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Onigiriburger mit Lachspoke und Kombupesto

Ich hatte ja schon im Oktober angekündigt, dass die Soupe au Pistou mit Möhren-grünpesto eigentlich das letzte Pesto für dieses Jahr sein sollte, aber wie so oft, kommt es doch anders, denn wenn die Anderen noch ein letztes Eventpesto zubereiten, dann kann ich natürlich nicht zugucken, sondern muss/will auch mitmachen. Also bekommt Ihr nun heute das absolut ganz und gar letzte Pesto dieses Jahres - und diesmal stimmt's wirklich, denn die verbleibenden Tage sind nun ja schon arg knapp und außerdem bereits verplant.

Zum Abschluss dieses Jahresevents habe ich mir noch einmal etwas ganz Besonderes überlegt, diesen Monat gibt es ein Pesto aus Kombualgen auf einem Onigiriburger mit Lachspoke.
Das hört sich jetzt wahrscheinlich alles ganz kompliziert, abgehoben und fancy an, ist es aber gar nicht, also! Onigiri kennt Ihr schon von meinen Onigiri mit Karotten-kinpara und denen mit Avocado und Himbeeren. Im Großen & Ganzen sind Onigiri Reisklopse aus Sushireis, die entweder gewürzt oder gefüllt werden; man isst sie wie ein Sandwich einfach aus der Hand. Ich habe die Onigiri in diesem Fall in Panko gewälzt und anschließend angebraten, so werden sie richtig schön kross, der Reis poppt ein wenig auf und schmeckt wunderbar. Mit diesen angebratenen Onigiri werde ich zukünftig sicher noch mehr anstellen.

Onigiriburger mit Lachspoke und Kombupesto


Spargel mit polnischer Sauce

Wenigstens ein Rezept mit weißem Spargel wollte ich auch diese Saison bloggen, auch wenn ich selbst den grünen deutlich lieber mag. Weißer gehört einfach schon der Vollständigkeit mit dazu. 
Ich probiere ja sehr gerne moderne Rezepte aus oder überlege mir selbst neue Kombinationen, trotzdem habe ich auch eine große Vorliebe für Klassiker. Diese polnische Sauce ist neben der Sauce Hollandaise eine ganz traditionelle Beilage, die ruckzuck zubereitet ist und nicht nur zu Spargel, sondern auch zu Blumenkohl-, Romanesco oder gedünstetem Kohlrabi schmeckt - genau das hat der Gatte auch bekommen, denn Spargel ist ja bekanntlich nicht sein Ding.

Spargel mit polnischer Sauce

Blumenkohlschnitzel mit Rote-Bete-Pesto

Beim Durchschauen der Rezepte in meinem Blog hab ich neulich festgestellt, dass meine Rezepte 1. langsam aber sicher immer komplizierter werden und ich 2. viel zu wenig Pestorezepte im Archiv habe. 
Kompliziert liegt natürlich immer im Auge des Betrachters, aber ein Großteil meiner Rezepte sind im Laufe der Jahre deutlich aufwendiger geworden - sowohl was die Zutaten betrifft, als auch die Zubereitungsmethoden. Beides ist insofern ein fast schon zwangsläufiger Prozess, weil Kochen und Bloggen für mich eine stetige Weiterentwicklung ist und ich Euch quasi brühwarm mitteile, was ich selbst dazu-gelernt habe. Ich brauche und suche natürlich immer neue Herausforderungen und die spiegeln sich dann auch im Blog wieder. 
Trotzdem möchte ich Euch zukünftig auch wieder mehr einfache Rezepte für die schnelle Feierabendküche oder zwischendurch vorstellen und daher hab ich mir zusammen mit 5 anderen Bloggern einen monatlichen Dauerevent überlegt, in dem wir Euch jeden 1. Donnerstag im Monat ein saisonales Pesto vorstellen möchten. 6x12 Pestorezepte ergibt dann in einem Jahr um und bei 72 Rezepte. Theoretisch könnt Ihr Euch also nächstes Jahr zwei Monate komplett von Pesto ernähren :o)

Bei den Rezepturen werden wir nicht päpstlicher sein als der Papst, unsere Pestokreationen bestehen also nicht ausschließlich aus Grünzeug, Pinienkernen, Parmesan und Olivenöl, sondern wir interpretieren das Thema Pesto für uns neu und da uns kein mordsspektakulärer Name für das Event eingefallen ist, heißt dieser Dauerevent schlicht und einfach "Das ultimative Pestoding" - sagt doch alles, oder?

Gebackene Blumenkohlschnitzel mit Rote-Bete-Pesto
Als Einstandsrezept hab ich mir ein Pesto überlegt, das auf meiner persönlichen Favoritenliste nicht unbedingt einen der vordersten Plätze einnehmen würde und damit sich die Herausforderung auch lohnt, gab es noch eine Beilage dazu, um die ich normalerweise ebenfalls einen großen Bogen mache. Mein Mann hat sich gefreut, denn er mag sowohl Rote Bete, als auch Blumenkohl besonders gerne, bekommt sie nur ausgesprochen selten.

Dieses "Risiko" hat sich für mich doppelt gelohnt, denn nicht nur das Rote-Bete-Pesto war richtig lecker, sondern ich habe festgestellt, dass Blumenkohl auch schmecken kann. Verblüffend!

Gebackene Blumenkohlschnitzel mit Rote-Bete-Pesto
Den Blumenkohl gibt es als Beilage jetzt auf jeden Fall öfter, denn er schmeckt durch die Zubereitung im Backofen deutlich besser als gekocht und hat einen ganz angenehmen Biss. Die Zitrone tut dem Geschmack des Blumenkohls sehr gut und nimmt ihm diese muffige Note, dazu dann das würzige Pesto und fertig ist eine ganz tolle Kombination. 
Natürlich wird man von zwei so kleinen Blumenkohlschnitzelchen nicht satt, aber als Beilage ist beides eine ganz tolle Sache!

Blumenkohlschnitzel vorher
Wie schon erwähnt, bin ich beim ultimativen Pestoding natürlich nicht alleine, denn dann wäre es ja nur so mittelultimativ, sondern wir sind insgesamt zu sechst, zumindest ab nächstem Monat, denn den Januar bestreiten wir noch zu viert. Schaut deshalb unbedingt auch bei den anderen rein, die haben tolle Pestorezepte für Euch vorbereitet. 

Gaumenpoesie ~ Kanarische Salzkartoffeln mit Feldsalatpesto
Sweet Pie ~ Pizzaschnecken mit Winterpesto
Lecker macht Laune ~ Basilikumpesto

Blumenkohlschnitzel nachher
Rote-Bete-Pesto

Zutaten
250 g Rote Bete
50 g Sonnenblumenkerne
70 ml Olivenöl*
Abrieb einer Biozitrone
2 confierte Knoblauchzehen, hausgemacht
eine Messerspitze Piment d'Espelette*
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
1 TL Zitronen, Basilikum, Lorbeer, Wacholder-Essig* (oder ein anderer Essig mit Zitronenaroma)
Salz

Zubereitung
Die rote Bete in einen kleinen Schmortopf geben, den Deckel auflegen und bei 180°C für ca. 60 Minuten backen, bis sie weich ist. Herausnehmen, abkühlen lassen und schälen. 
Die Sonnenblumenkerne in einer Pfanne trocken anrösten, bis sie leicht gebräunt sind, in eine Schüssel umfüllen und ebenfalls abkühlen lassen. Zusammen mit den anderen Zutaten in einem Standmixer pürieren, bis eine glatte Masse entstanden ist und nach Geschmack salzen.

Gebackene Blumenkohlschnitzel

Zutaten
1 Blumenkohl
Za'atar*
Piment d'Espelette
Lemon Myrtle*
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer (bei mir Melange noir, hausgemacht)
Salz
½ Zitrone in Scheiben 
Abrieb einer halben Biozitrone
Olivenöl

Zubereitung
Den Blumenkohl waschen und abtropfen lassen. Halbieren, dann von beiden Hälften jeweils 1-2 Scheiben abschneiden (je nachdem, wie groß der Blumenkohl ist). Darauf achten, dass die Scheiben nicht auseinanderfallen. Die äußeren Scheiben auseinandernehmen und als Röschen auf das Blech legen.
Die Schnitzel würzen und mit Olivenöl beträufeln, dann für 30-45 Minuten bei 180°C im Backofen, bis der Blumenkohl die gewünschte Konsistenz hat und leicht gebräunt ist. 
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Mein Einweckjahr

Ich erkläre die heiße Einkochphase im Kuriositätenladen hiermit für beendet! Gestern hab ich nochmal 25 Flaschen Gemüsebrühe und eine Blumenkohl-Kartoffelsuppe eingekocht, nun ist das Vorratsregal wieder rappelvoll und ich hab erstmal Ruhe.

Mein Vorratsregal
Los geht es in jedem Jahr mit dem Bärlauch, der aber natürlich nicht eingeweckt, sondern als Paste, Bärlauchbutter und komplett eingeschweißt in ganzen Blätter eingefroren wird. Im Mai geht's dann mit weißem Spargel weiter, den ich aber ausschließlich für mein Lieblingsbaguette aus Kindertagen benötige. Da kommt nur ein bisschen Salat, eingeweckter Spargel, Tomaten, Käse und meine legendäre Currysauce drauf. Ich weiß das klingt nicht nach einem kulinarischen Highlight, ich liebe dieses Baguette aber bereits seit meiner Jugend in Bremen, als ich es immer in der dortigen Baguetterie gegessen habe. Also, Spargeleinwecken muss unbedingt sein! 

Nachdem der Spargel abgehakt ist, folgt erst einmal eine kleine Ruhephase und ich muss im Höchstfall meine Brühe- und Fondvorräte auffüllen, das ist aber nur die Ruhe vor dem Sturm, bis es dann im Sommer so richtig losgeht. 
Ich bin ja keine große Marmeladenliebhaberin, daher lasse ich das Kapitel komplett aus und koche für meinen Mann nur verschiedene Sirupsorten wie Erdbeer-, Pfirsich-Thymian und Aprikose-Rosmarin ein. Erdbeeren und Pfirsiche verarbeite ich außerdem sehr gerne zu Essig und trockne die Erdbeeren in Scheiben für Desserts, zur Deko oder einfach nur zum Wegknabbern. 

Für meine neue Leidenschaft, das Senfen, brauch ich natürlich auch das ein oder andere Obst und gerne auch frische Kräuter. 

Die heiße Phase beginnt für mich, sobald das Gemüse auf den Markt kommt. Ganz hoch im Kurs stehen Gurken, denn es gibt nichts besseres als ein Käsebrot mit Gurken. In diesem Jahr hab ich Gewürz-, Azia-, Honig- und Dänische Gurken eingeweckt. Das zweite Abteil in der oberen Reihe ist komplett nur mit Gurken belegt. 
Außerdem dürfen natürlich auf keinen Fall mein heißgeliebter confierte Knoblauch und Ajvar fehlen - ohne diese beiden Grundzutaten kann ich meine Küche gleich dicht machen. Ratatouille und Lecsó werden ebenfalls in Massen gekocht und damit sind meine saisonalen Grundbedürfnisse auch schon fast gestillt. 
Kompott musste ich in diesem Jahr gar nicht einwecken, da ich noch ein paar Gläser aus dem letzten Jahr habe und der Verbrauch bei uns nicht so riesig ist. Wie Ihr wisst, greife ich immer eher zu einem Glas Gewürzgurken, als zu süßem Kompott.

Natürlich koche ich auch außerhalb der Saison ein, das sind dann meist die Fonds und Brühen, Bolognese, Ochsenschwanzragout, gebackene Bohnen, Tomatensauce (die koche ich grundsätzlich nur aus Pelati und nicht aus frischen Tomaten - das Rezept dafür bekommt Ihr demnächst auch), Zwiebelmarmeladen, eingelegte Rote Bete und neuerdings auch wieder Suppen - also alles, was kein saisonales Gemüse erfordert.

Ich hab vor einigen Jahren schon einmal im großen Stil Suppen eingekocht, es dann aber wieder aus den Augen verloren. Da mein Mann aber ein ganz großer Suppen-kasper ist und ich oft einfach keine Lust habe, nur eine kleine Portion für ihn zu kochen, hab ich in den letzten Wochen direkt mal 7 verschiedene Suppen eingekocht, aus denen er jetzt nach Lust und Laune auswählen kann. Dabei sind eine klassische und eine türkische Linsensuppe, Kartoffel-Pastinake, Tomate, Bohnen- und Gemüsesuppe und gestern folgte noch eine Blumenkohl-Kartoffelsuppe. 
Im Notfall könnten wir uns also für locker einen Monat nur von Suppe ernähren. Tatsächlich wird es wohl aber auf einen Suppentag pro Woche hinaus-laufen, wenn ich keine Lust zum Kochen habe. Dann geht's zum Regal und wir suchen uns ein leckeres Süppchen aus - der Vorrat reicht also für ungefähr ein halbes Jahr und wird nun immer nur mit einer neuen Suppe aufgestockt, wenn wieder 4-5 Gläser leer sind.

Ein noch relativ neues Kapitel meines Lieblingshobbys ist das Dörren von Lebensmitteln, von dem ich Euch ja neulich ausführlich berichtet habe. Die getrockneten Lebensmittel lagere ich - das könnt Ihr im zweiten Abteil von links ganz unten gut sehen - ebenfalls in Gläsern oder vakuumiere sie. 

Das Fermentieren entdecke ich gerade für mich, das ist ja momentan ganz groß im Kommen. Sobald ich wieder etwas Platz in meinem Regal habe, werde ich Euch auch zu diesem Thema ein paar Rezepte vorstellen, bisher ist die Kategorie ja in meinem Blog noch etwas stiefmütterlich besetzt und nur durch Sauerkraut im Glas vertreten. 

Wie Ihr seht, platzt mein Vorratsregal momentan aus allen Nähten und ich hab nur noch ein paar spezielle Suppen auf dem Plan, für die ich aber Sonderangebote meines Schlachters abwarte - sobald der mal wieder Gulasch und Hackfleisch im Angebot hat, werden auch die Bolognese- und Gulaschvorräte aufgefüllt. 

Die Masse der Vorräte sieht sicher für viele sehr imposant aus, tatsächlich sind das aber oft Jahres- oder auch Zweijahresrationen. Meine letzten Bolognesegläser stammen aus 2014 und auch die Tomatensauce ist mindestens so alt - wenn nicht älter. 
Ich koche deshalb immer soviel auf einmal ein, weil so der Arbeitsaufwand, als auch die Energieaufwand minimiert wird. Die Vorbereitungen, also das Putzen und Portionieren der Zutaten, dauern vielleicht ein wenig länger, aber ob ich nun 5 Liter Gemüsebrühe koche oder direkt 10 oder 15, bleibt sich komplett gleich und der Platz ist ja da in meinem kombinierten Arbeits-, Foto-, Vorratszimmer. Preislich ist es natürlich, was den Energieaufwand betrifft, auch deutlich günstiger, den Einwecktopf maximal auszunutzen, als ihn nur halb zu füllen. 

Mein Einkochequipment hab ich Euch ja bereits gezeigt, daran hat sich gar nicht soviel geändert und auch meine kleine Kasse ist nach wie vor im Einsatz. 

Kocht Ihr auch ein oder interessiert Euch das Thema so gar nicht? Wenn ja, was gehört zu Euren Klassikern und was würdet ihr gerne noch einmal ausprobieren?

Ich hoffe, ich hab Euch ein wenig Lust aufs Einkochen gemacht, für mich ist es eines der spannendsten kulinarischen Themen, die Schätze der verschiedenen Saisonen dauerhaft haltbar zu machen, sei es nun durch Einkochen, Einfrieren, Dörren oder Fermentieren.

Blumenkohl-Kichererbsen-Curry

Gestern morgen in meinem Arbeitszimmer... 
Ich wollte nur noch einmal kurz dieses Rezept Korrekturlesen und den Beitrag dann online stellen und was sehe ich? Nix. Der Beitrag war auf einmal futsch. Nur noch ein leerer Editor inkl. eines doofen Scriptfehlers zu sehen. Den morgendlichen Aufweck-Tee konnte ich mir gleich sparen, mein Puls war auch so auf 180 ;o)
Glücklicherweise hab ich den Beitrag im Laufe des Tages wiedergefunden, resp. wiederherstellen können.
Also, bevor mein Blog es sich noch anders überlegt und der Beitrag gleich wieder futsch ist, schnell raus damit! 

Blumenkohl-Kichererbsen-CurryIch mag Kohl, genauer gesagt Grünkohl, Weißkohl, Wirsing, Spitzkohl und je nachdem, was man daraus macht, auch Rotkohl. Was ich aber ganz und gar nicht mag, sind Rosen- und Blumenkohl. Bei Rosenkohl nehme ich schon Reißaus, sobald ich nur Wind davon kriege, dass er auf den Tisch kommt und Blumenkohl löst bei mir auch nicht gerade Begeisterungsstürme aus. Der Gatte sieht das anders, zumindest in Bezug auf Blumenkohl, den mag er sehr gerne. 
Damit er ab und zu auch mal in den Genuss dieses bei uns sehr seltenen Gemüses kommt, brauche ich Rezepte, in denen der Blumenkohl nicht allzu dominant herauskommt - so wie das heutige Curry beispielsweise :o)
Das Curry ist so kräftig gewürzt, dass der Blumenkohl selbst nur eine untergeordnete Rolle spielt, das mag also sogar ich!

Blumenkohl-Kichererbsen-Curry
Zutaten 
1 Blumenkohl 
2 Zwiebeln
Rapsöl
2 confierte Knoblauchzehen
1 El frisch geriebener Ingwer
2 TL Cumin, gemahlen
2 TL Koriander, gemahlen
2 TL Garam Masala
2 Sternanis 
800 g Dosentomaten
400 g gekochte Kichererbsen 
1/4-1/2 TL Piment d'Espelette
Salz und frisch gemahlener Pfeffer nach Geschmack 

Außerdem
glatte Petersilie oder Koriander zum Bestreuen

Zubereitung
Den Blumenkohl waschen und in kleine Röschen zerteilen. In kochendem Wasser bissfest garen, abgießen und mit eiskaltem Wasser abschrecken. Beiseite stellen. 
Die Zwiebeln in feine Würfel schneiden und in etwas Öl glasig anschwitzen. Den Knoblauch dazugeben und mit einer Gabel zerdrücken, Ingwer und die Gewürze dazugeben und verrühren. Kurz Temperatur nehmen lassen, damit die Gewürze ihr Aroma entfalten. 
Die Tomaten zu den anderen Zutaten geben und etwas zerkleinern dann die Kichererbsen ebenfalls dazugeben und alles miteinander verrühren. Mit Salz, Pfeffer und Chilipulver nach Geschmack würzen. Zum Schluss den Blumenkohl dazugeben, durchschwenken und einmal aufkochen lassen. 
Mit frisch gehackte Petersilie oder Koriander und Fladenbrot servieren. 
Quelle: Hugh Fearnley-Whittingstall - Täglich Vegetarisch* (*Affiliatelinks)

Kaspressknödel

Erinnert Ihr Euch noch an die Brotfrikadellen, die ich im Dezember letzten Jahres gebloggt habe? Heute hab ich eine besonders exotische Variante für Euch, Kaspressknödel
Kaspressknödel sind im Prinzip österreichische Brotfrikadellen, bzw. eigentlich Semmelknödel, die mit Käse zubereitet und anschließend gebraten werden. Die Basis ist aber ebenfalls altes Brot. Die Sorte des verwendeten Käses richtet sich nach der jeweiligen Region, ich habe mich auf Katharinas Rat an eine Mischung aus Grau- und Bergkäse gehalten. 

In Österreich werden die Kaspressknödel gerne als Suppeneinlage gegessen, das mag ich aber gar nicht und hab sie daher mit einem Salat und etwas Blumenkohl serviert. Das mag komplett unüblich sein, so schmeckten sie uns aber am besten und darum geht's ja :o)
Mir gefällt diese Variante (knusprig, nicht aufgeweicht) sogar noch besser als die anderen Brotfrikadellen, der Käse verleiht den Knödeln/Frikadellen ein wunderbar würziges Aroma. 
Das Originalrezept stammt aus Meine Heimatküche von Johann Lafer*, einem ganz großartigen Kochbuch, das ich Euch eigentlich sehr gerne nächstes Wochenende ausführlich vorgestellt hätte. Leider ist es nicht mehr regulär erhältlich, daher beschränke ich mich auf eine Empfehlung in diesem Rahmen. Wenn Ihr dieses Buch noch in einer Buchhandlung auftun könnt oder es gebraucht bei Amazon kaufen mögt, seht es Euch unbedingt genauer an. Es ist das einzige Kochbuch, das ich von einem sog. (deutschen) Fernsehkoch habe und ich bin uneingeschränkt begeistert.

Den Graukäse hab ich übrigens ganz regulär bei "meinem Käsemann" bekommen, es lohnt sich also, mal an der (gut sortierten) Käsetheke nachzufragen. Solltet Ihr keinen Graukäse bekommen, könnt Ihr aber auch ausschließlich einen Bergkäse verwenden, so ist es auch im Originalrezept angegeben.

altbackene Brötchen
Zutaten 
250 g altbackene Brötchen 
300 ml Milch 
100 g Graukäse
50 g Bergkäse (bei mir Nordländer)
1 Bund gemischte Kräuter (Petersilie, Schnittlauch, Kerbel)
1 Ei
1 Zwiebel
50 g magerer Speck 
Salz und Pfeffer
Muskatnuss

Butterschmalz zum Anbraten

Zubereitung
Die Brötchen in kleine Würfel schneiden und in eine Schüssel geben. 
Die Milch in einem Topf erhitzen und über die Brotwürfel geben. Ca. 30 Minuten ziehen lassen. 
In der Zwischenzeit den Bergkäse reiben und den Graukäse zerbröseln. Die Zwiebel fein würfeln und die Kräuter hacken. Die Schwarte vom Speck abschneiden und den Speck ebenfalls fein würfeln. 
Eine Pfanne erhitzen und die Schwarte darin bei mittlerer Hitze auslassen, je nach Menge noch etwas Butter dazugeben. Zwiebel- und Speckwürfel darin andünsten, dann zum eingeweichten Brot geben. Den Käse, Zwiebelwürfel, Kräuter und Gewürze ebenfalls dazugeben und alles zu gut miteinander vermengen. 
Kleine Knödel aus der Masse formen und in einer Pfanne bei mittlerer Hitze goldbraun braten. 
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übern Tellerrand, heute: Culinaria Ungaria

übern Tellerrand
Moin, seid Ihr bereit für den wöchentlichen Gang durch die Blognachbarschaft? 
Heute darf ich Euch Krisz von der Culinaria Ungaria vorstellen, die als Ernährungsberaterin ja quasi ein Profi unter uns Hobbyköchen ist. Sie ist nicht nur enorm produktiv, sondern auch noch sehr experimentierfreudig. Ich wäre beispielsweise nie auf die Idee gekommen, ein Gebäck aus Couscous herzustellen, wie Krisz es in dem Rezept zeigt, das sie heute für Euch im Gepäck hat. Glücklicherweise hab ich aber grad am Wochenende eine Tüte gekauft, so dass dem Nachbacken nichts im Wege steht.
Viel Spaß beim Stöbern in ihrem Blog und natürlich ihrem tollen Gastbeitrag, da werdet Ihr eine ganze Menge zu tun haben :o)

Einen wunderschönen, sonnigen Frühlingstag wünsche ich Euch allen! 

Mein Name ist Krisztina, ich bin Ernährungsberaterin und in meiner Freizeit Kochbloggerin. Mein Blog heißt Culinaria Ungaria.
Seit fast 3! Jahren schreibe ich in meinem Blog über alles, was mir schmeckt. Obwohl ich mich zu 95% vegetarisch ernähre, kann ich meine Schwäche für kross gebratenen Speck (leider) nicht leugnen. Das Kochen hat mir meine ungarische Omi beigebracht. Wie toll meine Sommerferien als Kind in Ungarn waren, darüber könnt ihr hier mehr lesen
Neben traditionellen ungarischen Gerichte, wie z.B. die mit Pflaumenmus gefüllten Kartoffeltaschen, findet ihr bei mir einige außergewöhnliche Rezepte, u.a. eine gesunde Schokoladentorte aus Blumenkohl!! Und nun jetzt zu meinem Gastrezept!

Ich bin sehr-sehr froh, dass ich heute die Ehre habe, bei Steph Gast zu sein! Ihr Blog ist für mich PERFEKT, denn die von ihr nachgekochten Rezepte haben mich noch nie enttäuscht. Das schönste bei ihr ist, so finde ich, dass sie aus solch normalen, fast schon "langeweiligen" Sachen, wie z.B. Vanillepudding, mit ihren wunderschönen Bildern etwas Besonderes macht. Bei ihr findet man alles, sei es einfache Hühnerbrühe, oder doch etwas exklusives, wie z.B. Schokokekse mit Fleur de sel. Ich wollte für diese besondere Gelegenheit selbstverständlich etwas Außergewöhnliches präsentieren, und deshalb fiel meine Wahl auf dieses süße, gesunde Dessert.

Was diese Törtchen mit Jerusalem zu tun haben, kann ich Euch leider nicht beantworten. Die Bezeichnung habe ich vom Originalrezept übernommen, weil ich fand, dass der Name das Ganze noch interessanter macht. Statt einer großen Torte habe ich die Menge halbiert, und dann mehrere kleine Törtchen gebacken. Ihr könnt es natürlich machen, wie ihr gerade lustig seid :-) Und wer mag, kann zur Krönung alles mit gerösteten Mandeln und mit Orangen-Ingwersirup krönen! 


Zutaten für eine 18 cm Tortenform
1 Tasse Couscous (ca. 2,5 dl)
500 ml Orangensaft
Prise Salz
50 g Butter
2 Eier
2 El Honig

für die Quarkfüllung
500 g Magerquark
100 g Frischkäse (oder Mascarpone)
2 Eier
handvoll Rosinen (am Abend davor in Rum eingeweicht)
geriebene Schale von 1 Bio-Orange
3-4 EL Honig

zum Servieren
handvoll gehackte Mandeln
etwas Honig-Orangensirup

Zubereitung
Couscous mit warmem Orangensaft übergießen, Salz, Honig, und Butter dazugeben, und zugedeckt ca. 20 Minuten ruhen lassen. Wenn die gesamte Flüssigkeit aufgesaugt ist, abkühlen lassen, und erst jetzt die Eier unterrühren.
Für die Quarkfüllung alles miteinander cremig rühren. Formboden mit Backpapier auslegen. Zuerst die Hälfte des Couscous glatt in die Form streichen, darauf die Füllung, und abschließend die 2. Hälfte Couscous. Im vorgeheiztem Ofen bei 180 °C ca. 40-45 Minuten backen. Für den Sirup 3 El Honig mit soviel frischem Orangensaft verrühren, dass es weder zu flüssig, noch zu dick ist. Eben, wie ein Sirup! :-)
Vollständig abkühlen lassen, und erst danach aufschneiden. Schmeckt alleine, oder wie oben empfohlen, mit Mandeln verziert, und Sirup übergoßen! 

Es ist empfehlenswert guten Biohonig zu nehmen, den Unterschied schmeckt man am Ende deutlich!

Falls Euch die Törtchen gefallen, würde ich mich freuen, wenn ihr bei mir vorbeischaut!


Liebe Grüße, 
Krisztina :-)

Das grüne nicht nur vegetarische Kochbuch [Rezension]

Die Bloggerthemenwoche Jeden Tag ein Buch gefällt mir nicht nur wegen der enormen Vielfalt an Buchvorstellungen (die leider immer eine fatale Auswirkung auf mein Bankkonto haben), sondern für mich ist diese Aktion auch deshalb so enorm spannend, weil sich in der Regel immer ein oder sogar mehr Gastblogger finden, die diese Woche gerne mal nutzen möchten, um ins Bloggerhandwerk reinzuschnuppern. Ich mag diesen Austausch sehr und stelle den KuLa dafür ja auch immer gerne zur Verfügung. 
Beim letzten Mal war es unter anderem Friesi mit der Rezension von Österreich vegetarisch, die Feuer gefangen und in der Zwischenzeit ihren eigenen Foodblog eröffnet hat und auch diesmal hat eine meiner Leserinnen die Gelegenheit genutzt und übernimmt heute das Kommando im Kuriositätenladen. Ich freue mich sehr, Dunja begrüßen zu dürfen! 

Für Dunja ist es die erste Kochbuch-Rezension und auch der erste Beitrag überhaupt in einem Blog. Wie wir alle, die irgendwann mal mit dem Bloggen begonnen und den ersten Beitrag ins Blaue geschrieben haben, musste auch sie sich erstmal ein wenig überwinden, mittlerweile hat es sie aber auch gepackt und sie plant schon ihren eigenen Blog. Bloggen ist eine wirklich hinterhältige und hochinfektiöse Angelegenheit ;o) 

Bevor sie sich aber nun bald in ihrem Eigenheim häuslich einrichtet, stellt sie Euch heute hier im KuLa erst noch einmal ein ganz tolles Buch, nämlich Das grüne nicht nur vegetarische Kochbuch von Dagmar Cramm* vor. 
Unnötig zu erwähnen, dass ich mir das in der Zwischenzeit auch schon zugelegt habe, oder?   

Ich wünsche Euch ganz viel Freude mit Dunjas Rezension und bedanke mich ganz herzlich bei Ihr - demnächst lesen wir uns dann hoffentlich drüben bei ihr :o)

Das grüne nicht nur vegetarische Kochbuch von Dagmar von Cramm
Das grüne nicht nur vegetarische Kochbuch von Dagmar von Cramm
Wieso gerade das Kochbuch
2011 haben wir uns dazu entschlossen endlich einen eigenen Garten haben zu wollen. Nach Jahren ohne Garten, war das Bedürfnis einfach zu stark, dass man endlich eigenes Obst und Gemüse und vor allem Kräuter hat. Seit dem beschäftige ich mich immer mehr mit heimischen Obst-, Gemüse- und Kräutersorten. Und ich merke immer mehr, dass ich darauf achte Saisonware zu kaufen. 
Das beste Beispiel sind da doch Erdbeeren und Spargel. Für mich immer noch etwas Besonderes, ist doch die Zeit, in der sie angeboten werden und vor allem schmecken, begrenzt. Und mal ehrlich, im Winter sind die Erdbeeren zwar schön rot, aber außen hui und innen pfui. Und Spargel hat meist eine weitere Reise hinter sich, als manch ein Mensch.

Gefunden
Anfang des Jahres bin ich auf Das grüne nicht nur vegetarische Kochbuch aufmerksam geworden. Als bekennende Fleisch und Fischesserin hat mich das kleine Wort vegetarisch ein wenig verunsichert, ob es überhaupt das richtige Buch für uns ist. Und ich bin auch sonst immer kritisch bei Kochbüchern. Gefallen mir nur ein oder zwei Rezepte, kaufe ich es meistens erst gar nicht. Aus diesem Kochbuch wird aber eine gewaltige Menge nachgekocht werden.
Aber fangen wir einfach mal von vorne an...

Das grüne nicht nur vegetarische Kochbuch von Dagmar von Cramm
Das Aussehen
Es ist ein Hartcover, nicht zu klein und in einem sattem grün gehalten. Der Buchumschlag ist ein einziges geprägtes Blatt und man merkt jede Blattader. Die Seiten an sich sind matt gehalten. Ehrlich gesagt stehe ich auch nicht so auf glänzende Oberflächen. Weder in Büchern noch in der Küche. Es wird irgendwie alles schneller schmuddelig und man sieht jeden Fingerabdruck.
Die Fotos im Buch sind einfach nach meinem Geschmack. Sie sehen nicht bis ins kleinste Detail durchgestylt aus, sondern eher locker und leicht arrangiert. Ich finde es passt einfach zum ganzen Buchkonzept.

Das grüne nicht nur vegetarische Kochbuch von Dagmar von Cramm
Das Vorwort
Bevor man zu den nach Jahreszeiten eingeteilten Rezepten kommt, gibt es erst einmal viele Tipps und Hinweise für den richtigen saisonalen Einkauf und zum Kochen allgemein. Und jeweils eine Doppelseite zu verschiedenen Nahrungsmitteln, von Obst & Gemüse bis hin zu Nüssen, Milchprodukten etc. 
Besonders schön finde ich da jeweils die grünen Tipps, wie zum Verwerten und Selbermachen.
Und da es ja ein grünes Kochbuch ist, wird auch das richtige Kochen erklärt. Die meisten Sachen sind selbstverständlich. Wasserkocher nutzen, Deckel beim Kochen auf dem Topf lassen.
Neuerdings befindet sich in meinem Chaoshaushalt auch ein Schnellkochtopf. Ich gehöre wohl zu den Frauen, die sich wie ein kleines Kind über neue Küchenutensilien freuen.
Eine Sache fällt mir im alltäglichen Umgang echt noch schwer. Auf das Vorheizen des Ofens zu verzichten, das ist noch einfach zu sehr drin. Aber hier im Kochbuch wird es direkt im Rezept vorgegeben und es klappt tatsächlich gut. Unter anderem bei dem Ofenkürbis auf Seite 169. Halbe Stunde und das Essen steht auf dem Tisch. Was will Frau mehr, wenn es mal schnell gehen muss?

Es ist für einige sicher auch interessant was von den Lebensmitteln übrig bleibt, wenn sie geputzt werden. Es entsteht teilweise über 50% Abfall. Man denkt meist gar nicht so darüber nach, was man da eigentlich wegwirft. Manchen vermeintlichen Abfall kann man ja auch noch verwerten. Die jungen Blätter von roter Bete oder vom Kohlrabi. Der Strunk vom Brokkoli oder Blumenkohl. Und etliches was mir gerade nicht einfällt. 

Das grüne nicht nur vegetarische Kochbuch von Dagmar von Cramm
Die Rezepte
Die Rezepte beginnen mit dem Frühling. Da freue ich mich ehrlich gesagt auch schon drauf. Das erste frische Grün, Bärlauch und vor allem Spargel…lecker. Aber ich schweife ab.
Jede Jahreszeit beginnt mit wunderschönen Fotos. Habe ich schon erwähnt, dass ich die Bilder echt toll finde? Vorne gibt es außerdem eine Übersicht mit Früchten, Gemüsen und Kräutern, die gerade Saison haben. Und da wir uns ja gerade mitten im Herbst befinden, werde ich einfach mal auf den Teil im Buch eingehen. Auch hier findet man noch einmal eine Doppelseiten mit Infos, die im Herbst auf das richtige Lagern, Nüsse, Pilze, Beeren und Trocknen eingeht und dazu die passende Überschrift: System Eichhörnchen :o)

Wie im Herbst nicht anders zu erwarten, gibt es das ein oder andere Kürbisrezept. Aber allesamt nicht das Typische, was man vielleicht erwartet. Ein Rezept, was definitiv noch nachgekocht wird, ist das Kürbis-Graupen-Risotto. Auch für meinen Mann. Er liegt mir schon seit Jahren in den Ohren, dass ich endlich mal was mit Graupen kochen soll. Wieso also Risotto Reis nehmen, wenn wir die Graupen doch auch aus den heimischen Gefilden bekommen.
Man bekommt alle Zutaten entweder auf dem Wochenmarkt oder im Supermarkt. Für kein Lebensmittel muss man zig Läden ansteuern. Sonst wird bei mir ganz schnell aus Kochlust Kochfrust.
Zu sehr vielen Rezepten, werden Varianten angeboten, unter anderem natürlich auch eine vegetarische. Und es gibt oft einen Tipp, was man mit den Resten noch anstellen kann. Gerade in unserem 2 – Personen Haushalt essen wir mindestens zwei Mal davon.

Natürlich gibt es auch etwas für den süßen Zahn. Im Frühling z.B. Erdbeerpfannkuchen, im Sommer Lavendelmilchreis, im Herbst Zwetschgenknödel und im Winter, wie könnte es anders sein, Plätzchen. Am Ende jeder Jahreszeit befinden sich Rezepte fürs Einmachen. Das finde ich persönlich ungemein praktisch, wenn auch langsam mein Regal mit Selbstgemachtem aus allen Nähten platzt. Ich könnte langsam mal anbauen.

Das grüne nicht nur vegetarische Kochbuch von Dagmar von Cramm
Das Fazit
Ich mag dieses Buch nicht mehr missen. Auch wenn es für manche vielleicht zu viel Text und zu viele Infos sind. Ich finde es genau richtig, wenn man sich ab und an auch mal mit dem Hintergrund von unseren Lebensmitteln und dem Haushalt auseinander setzt. Auch das Konzept, wirklich saisonal zu kochen und mit heimischen Lebensmitteln zu arbeiten, finde ich einfach erfrischend anders und vor allem einfach. 
Wir leben in einer Gesellschaft in der man immer alles bekommt, egal ob Saison ist oder nicht. Und meist wird vergessen, dass wir hier auch tolle Gemüse und Obstsorten haben. Ich habe im Winter schließlich auch keinen Rhabarber oder Erdbeeren im Garten. Angepasst an die Jahreszeit eben. Und mein Hunger auf eine deftige Erbsensuppe bei 30C° im Sommer hält sich dann auch in Grenzen. Ich kann das Buch einfach empfehlen. Und es ist aus meinem Bücherregal nicht mehr wegzudenken.

Gebundene Ausgabe, 288 Seiten, >250 Rezepte
Gräfe und Unzer, 2012
ISBN13978-3833825262
www.graefe-und-unzer.de

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Österreich vegetarisch [Rezension]

Diese Themenwoche entwickelt sich für mich so langsam zu einer ganz heiklen Angelegenheit. Einerseits entdecke ich in der FB-Gruppe "Jeden Tag ein Buch" zwar viele interessante, (mir) neue Blogs, lerne andere Hobbyköche kennen und genieße den Austausch über Koch- und Genussbücher, andererseits wächst meine, sowieso schon ziemlich lange, Bücherwunschliste aber in einem bedrohlichen Tempo rasant an - wie auch nach dem Lesen dieser Rezension, die heute wieder von einer Noch- Nichtbloggerin stammt. 
Friesi stammt wie ich aus der schönsten Stadt Deutschlands (also aus Bremen) und ist über meine FB-Seite in das Rezensions-Team gestoßen. NOCH bloggt sie nicht, nach dieser Rezension hoffe ich aber sehr, dass sich das ganz bald ändern wird - sobald sich da etwas tut, werde ich es Euch natürlich gleich wissen lassen! 

Viel Spaß bei:

"Österreich vegetarisch" von Katharina Seiser

Vor 2,5 Jahren habe ich aufgehört Fleisch oder Fisch zu Essen, seit dem ernähre ich mich streng vegetarisch. Ich verzichte auf Gelatine, selbst in Säften, ich versuche tierisches Lab im Käse zu vermeiden und tierische Produkte stets aus Biohaltung, am liebsten Demeter oder Bioland, zu erwerben. Niemals würde ich allerdings ein Bio-Produkt aus Süddeutschland kaufen, die regionale Herkunft ist für mich fast genauso wichtig, ebenso wie saisonale Ernährung. Das erklärt auch, warum ich Erdbeeren aktuell in täglichen 500 Gramm Rationen genieße (andere sagen "vernichte"), ich kann jeden Tag Spargel essen oder mich im Winter ausschließlich von Grünkohl ernähren (natürlich vegetarisch – ur-lecker und steht dem Original in nichts nach) 

Mit dem Verzicht auf Fleisch hat sich die Lust am Kochen entwickelt. Mittlerweile koche/ backe und fabriziere ich fast alles selber. 

Als Ergebnis befinden sich mittlerweile 500 Rezepte aus diversen Blogs in meinem Evernote Rezepte Verzeichnis und es befinden sich diverse Kochbücher in meinem Regal. Eines davon versuche ich Euch nun heute vorzustellen.

Ich habe mich für Österreich vegetarisch* entschieden, da das Vorwort und das Konzept meine Ansichten so hervorragend widerspiegelt, wie kaum ein anderes und es leider noch relativ unbekannt ist. 

© Thomas ApoltAnfangen tut es wie eigentlich immer im Leben, mit dem Ersten Blick. Bei einem Buch geht dieser natürlich auf das Cover. 

Dieses ist, meiner Meinung nach, sehr schön geworden. Es gibt, wie man sieht, keinen lächelnden Autor oder ein hochglänzendes Cover mit einem aufgehübschten Gericht. Nein, es ist ganz schlicht. Und zeigt Obst und Gemüse. 

Das nächste was man unweigerlich sieht, dieses Buch hat, Obacht, ganze 3(!) Lesebändchen in verschiedenen Farben, die dabei helfen sollen den Überblick zu behalten. 
Die Autoren Katharina Seiser und Meinrad Neunkircher findet man ganz hinten im Buch dann doch noch abgelichtet, zusammen mit dem Team, welches maßgeblich beteiligt war. 

Erschienen ist das Buch im Brandstätter Verlag. Diesen werde ich mir unbedingt merken, denn man achtet dort, gemäß Info aus dem Buch, sehr auf Nachhaltigkeit. So wurde dieses Buch auf Papier aus ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltig bewirtschafteten Wäldern gedruckt. Und, als ob das nicht schon genug wäre, verweist man extra noch darauf, dass für die Druckproduktion nur erneuerbare Energien und Pfanzenölfarben verwendet wurden. 
Eigentlich reicht das schon um dieses Buch zu kaufen, aber zum Glück bietet das Buch noch viel mehr, zum Beispiel Rezepte :o)

Das gesamte Innenleben ist sehr warm, mit viel Liebe fürs Detail gestaltet worden. Es gibt 5 Kapitel, eines für jede Jahreszeit und ein zusätzliches, welches sich "Jederzeit" nennt. 

Vor jedem Kapitel gibt es eine Übersichtsseite, dort werden die Rezepte die in dem jeweiligen Kapitel vorkommen aufgegliedert aufgeführt. Unterteilt nach: 
  • Vorspeisen 
  • Hauptspeisen 
  • süsse Hauptspeisen 
  • Nachspeisen 
Die Rezepte sind immer für 4 Personen berechnet und schön übersichtlich strukturiert. Die Zubereitung ist gut erklärt und jedes Rezept wurde mit Tipps, Abwandlungen und/ oder Weinempfehlungen bestückt. 

Der Wein kommt immer aus Österreich und die Zutaten sind, wenn, auch in Landessprache. Dieses betont noch mal, für mein Empfinden, den regionalen Bezug, welchen die Autoren ebenso empfehlen, wie die Verwendung von Bio Waren, besonders bei tierischen Produkten, wie Käse, Milch und Eiern. 

Zum Glück gibt es hinten noch einen kleinen Übersetzer Namens "Küchenösterreichisch", dieser rettet einen gerne mal vor falschen Interpretationen. So weiß man nach kurzem Blättern: Paradeiser sind Tomaten, Fisolen sind Bohnen und Weichseln sind Sauerkirschen. 

Mit den Tipps, den wirklich guten Rezepten, ein wenig Zeit und Lust am Kochen, gelingen die Rezepte garantiert. Selbst der Fleischesser wird sein Schnitzel nicht unbedingt vermissen. Und dem Vegetarier eröffnen sich, hier und da, ein paar neue Ideen, die man beliebig umsetzen und erweitern kann, ohne dass man vorher eine Einkaufstour starten muss. Die Rezepte sind alltagstauglich und meist ohne große Vorbereitungen kochbar. 

Der Verlag hat uns 4 Rezepte auswählen lassen, für die wir die Bilder bekommen haben. Da ich nicht nur die Bilder beifügen wollte, gibt es noch ein paar kurze Erklärungen. 

© Thomas Apolt
Das ideale Rezept zur Resteverwertung‚ "überbackene Gemüsesemmelkren". Hier finden übriggebliebene Brötchen vom Wochenende oder/und das Gemüse welches schon Tage in der Gemüsekiste auf Verwertung wartet (Möhren, Spargel, Spinat, Blumenkohl etc.) leckere Verwendung. Im Buch ist es als Frühlingsgericht gelistet. Für mich, durch seine Wandelbarkeit, ist es eher ein "Jederzeit" Gericht. 

© Thomas Apolt
Den letzten Winter haben wir ohne Paprika verbracht, und ich kann Euch sagen: ich LIEBE Paprika... 

Am besten schmecken Paprika, nach dem rohen Genuss, doch gefüllt. Deswegen sind die‚ gefüllten Paprikaschoten mit Paradeissauce eine Empfehlung. Gefüllt mit Risotto in einer guten Sauce, schmeckt dann der Frühsommer schon nach dem sehnsüchtig erwarteten Hochsommer.

© Thomas Apolt
Wenn ich überlege wie die Suppenläden in den letzten Jahren aus dem Boden gestampft wurden, und wie die Suppe wieder das meist gegessene Mittagessen, zumindest bei mir im Büro, wurde, es ist schon erstaunlich. Suppen gibt es natürlich auch in diesem Kochbuch, da ich ein KartoffelKind bin, empfehle ich Euch die Wiener Erdäpfelsuppe - feine Zutaten, die sich zu einem wärmendem Gefühl in Magen und um die Seele verbinden.

© Thomas Apolt
Und dann gibt es natürlich auch die Klassiker der österreichischen Küche "Mehlspeisen". Dazu gibt es nichts zu sagen, Obst, in diesem Fall Marillen (Aprikosen) in Brandteig – gekocht, nicht gebacken. Nennt man Marillenknödel und sie schmecken ur-gut. Einfach die Augen schließen und genießen! 

Yummi :o)

Zum Abschluss schicke ich Euch nun in den Buchladen, um nach diesem Buch Ausschau zu halten, zumindest ein kurzer Blick lohnt sich! 


Autor: Katharina Seiser & Meinrad Neukirchner 
Verlag: Brandtstätter 
ISBN: 978-3-85033-643-7 

P.S. Ich habe keinen Blog, überlege aber schon lange, ob ich es doch mal wagen sollte... Wer weiss, vielleicht, irgendwann dann doch. 

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Vielen Dank, liebe Friesi, für diese tolle Rezension, ich freue mich schon sehr auf Deinen Blog! Katharina Seiser schreibt übrigens nicht nur wunderschöne Bücher, sie betreibt auch seit 2007 den Blog esskultur - schaut auch dort unbedingt einmal rein. 
So, und morgen ist wieder eine "Kollegin" dran und es wird es süß! 

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