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Bacon Jam ~ Speckmarmelade

Ein Vegetarier wird aus mir aus zwei Gründen nicht mehr: Speck und Leberwurst. OK, und Ochsenschwanzragout. Auf Gulasch, Rouladen (mein Lieblingsrezept kommt demnächst), Tafelspitz, Krabben und Brathähnchen würde ich allerdings auch nur ungern verzichten. Ihr seht schon, keine Chance :o)
Ich bleibe also auch weiterhin dabei, nur selten Fleisch und Fisch zu essen, dafür aber auf besonders gute Qualität und, natürlich genauso wichtig, die Herkunft zu achten. 

Bacon Jam ~ SpeckmarmeladeEine meiner großen Leidenschaften ist bekanntlich Speck, nicht umsonst ist mein Lieblings-Hashtag bei Instagram ja #AllesschmecktbessermitSpeck. Eine der leckersten Schweinereien aus Speck ist, neben der großartigen kandierten Variante, diese Speckmarmelade, bzw. Bacon Jam.
Die Bacon Jam schmeckt natürlich besonders auf Burgern unglaublich gut und sollte auf keinem (vorausgesetzt, es ist kein Veggieburger) fehlen, aber auch als Brot- belag ist sie unschlagbar. 

vorbereiteter Speck
Zutaten
250 g Speck
1/2 Zwiebel
30 ml Cidressig
50 g brauner Zucker
50 g gekochter Kaffee
1 Prise Cayennepfeffer

Zubereitung
Die Speckschwarte entfernen und den Speck erst in sehr feine Streifen, dann in dünne Stifte schneiden und zum Schluss noch einmal ordentlich hacken. Den gestiftelten Speck in einem Topf bei hoher Hitze auslassen und anbraten, bis er leicht gebräunt ist. In der Zwischenzeit die Zwiebel putzen und ebenfalls fein würfeln. Zusammen mit dem Knoblauch zum Speck geben und glasig andünsten. 
Den Essig, Zucker und Kaffee zum Speck geben und für ca. 1 Stunde bei niedriger Hitze köcheln lassen, bis die Flüssigkeit deutlich eingedickt und der Speck weichgekocht ist. Darauf achten, dass die Masse nicht zu sehr kocht, da der Speck sonst hart wird. Mit Cayennepfeffer abschmecken.
In einem Glas im Kühlschrank hält sich die Bacon Jam bis zu zwei Wochen.

Coq au Vermouth | Geschmortes Hähnchen in Wermutsauce

Dieser Beitrag enthält Werbung für Zwilling
Die französische Küche ist seit langer Zeit schon eine meiner absoluten Lieblings-Länderküchen. Aufgefallen ist mir das nur durch Zufall, denn ich bin lange davon ausgegangen, dass meine kulinarische Heimat vorwiegend in Italien und Asien, bzw. hier speziell in China liegt. Diese beiden Länderküchen haben mich vor vielen Jahren an die Kulinarik herangeführt. 
Tatsächlich hat sich mein Fokus in den letzten Jahren langsam aber sicher verschoben und ich ertappe mich immer öfter dabei, tage- oder sogar wochenlang französisch zu kochen. Es geht einfach nichts über die wundervollen Saucen, herrlichen Tartes, aromatischen Schmorgerichte und Eintöpfe und die mit Sicherheit anbetungswürdigsten Gebäcke überhaupt.  

Coq au Vermouth | Geschmortes Hähnchen in Wermutsauce


Würzige Hähnchenflügel vom Grill mit pfannengerührtem Romanasalat

Ihr kennt meine Vorliebe für Brathähnchen, bzw. Hühnchen im Allgemeinen. Klar, dass es im Rahmen einer Themenwoche auch ein knuspriges Hähnchengericht geben muss - diesmal kein ganzes, sondern nur die Flügel. 
Chicken Wings sind in der Regel verhältnismäßig günstig (selbst als Demeterware) und egal in welche Richtung man würzt, ob BBQ, asiatisch, orientalisch oder mediterran, ein schnell zubereitetes Essen, das eigentlich jeder mag - auch ideal zum Picknicken als Party-Mitbringsel.
Als Beilage gibt's den Romanasalat, der eigentlich für den morgigen Salat geplant war - aber da hab ich kurzerhand mal wieder ein wenig umdisponiert, also wurde aus dem Salat eine Beilage. 
Beide Rezepte stammen, wie könnte es anders sein ;o), mal wieder aus Asia Food*, zur Rezension geht's hier entlang. 

Würzige Hähnchenflügel vom Grill
Würzige Hähnchenflügel vom Grill

Zutaten 
1 kg Hähnchenflügel 
1 EL Ingwer
4 confierte Knoblauchzehen
3 EL Ketjap Manis*
2 EL helle Sojasauce*
1 EL Shao Xing*
1 EL Honig 
2 TL 5-Gewürze-Pulver
1 TL Chilipulver
2 EL neutrales Pflanzenöl

Außerdem
geröstete Sesamsamen 
süße Chilisauce* zum Servieren 

Zubereitung
Ingwer und Knoblauch in einem Mörser zu einer Paste verarbeiten. Zusammen mit Ketjap Manis, Sojasauce, Shao Xing, Honig, 5-Gewürze-Pulver und Chiliulver zu einer Marinade vermischen. Die Hähnchenflügel in die Schüssel geben und die Marinade gleichmäßig vermischen, so dass die Hähnchenflügel rundherum bedeckt sind. Über Nacht im Kühlschrank marinieren lassen. 
Die Hähnchenflügel Zimmertemperatur annehmen lassen, nochmals etwas salzen und nebeneinander auf ein Grillrost legen. 
Im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 20 Minuten grillen, dann wenden und nochmals 10-15 Minuten grillen. 
Mit süßer Chilisauce servieren.

pfannengerührter Romanasalat
pfannengerührter Romanasalat

Zutaten 
2 Romana Salatherzen
2 EL neutrales Öl 
5 confierte Knoblauchzehen
1 EL Shao Xing*
2 EL helle Sojasauce*
3/4 TL Zucker 
1 Prise Salz 
1 TL Sesamöl*

Zubereitung
Den Salat putzen, waschen und in grobe Stücke schneiden. 
Öl in den Wok geben und erhitzen. Den Knoblauch darin pfannenrühren bis er duftet, dann den Salat dazugeben und für ca. 2 Minuten braten, bis er in sich zusammenfällt. Mit Shao Xing und Sojasauce ablöschen und mit Zucker und Salz würzen. Garen, bis der Salat weich ist, aber noch etwas Biss hat, dann etwas Sesamöl darübergeben und servieren.
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Geräucherte Forelle von der Planke

Heute hab ich mal was ganz Besonderes für Euch, eine güldene Forelle! Zumindest sieht sie so aus, wenn sie aus dem Grill kommt und auf der Planke geräuchert wurde.
Wie man mit meinem neuen Weber-Grill Lachsfilets räuchern kann, habe ich Euch ja bereits letzte Woche gezeigt, heute wagen wir uns an die großen, bzw. ganzen Fische - von meinem Papa sogar eigenhändig geangelt!

Geräucherte Forelle von der Planke
Wie schon der Lachs, wird auch die Forelle, auf der Planke gegart, ganz wunderbar saftig und bekommt ein angenehm dezentes Räucheraroma.
Damit der Fisch aber nicht nur saftig bleibt und geräuchert schmeckt, sondern auch durch und durch gewürzt wird, haben wir ihn über Nacht in eine Gewürzlake eingelegt. Das hat den Vorteil, dass nicht nur die wie sonst direkt eingeriebenen Bauchlappen gewürzt sind, sondern eben der gesamte Fisch - auch dort, wo sonst keine Gewürze hinkommen. Die Gewürze ziehen richtig ein, eine großartige Sache!
Kann man übrigens auch prima mit Brathähnchen machen, da schmeckt das Brustfleisch dann auch nicht nur dröge und langweilig, sondern angenehm gewürzt.  

Geräucherte Forelle von der Planke

Bevor ich mir diesen großartigen Grill angeschafft habe, haben meine Eltern die Fische immer in einem normalen Räucherofen geräuchert, der hat ab sofort aber ausgedient, denn es wird nur noch auf der Planke, bzw. mit der Räucherbox* im Grill geräuchert. 
Das kann man auch wunderbar noch eben schnell machen, wenn man mit dem eigentlichen Grillen schon durch ist. Dann noch ein Fisch auf die Planke und nach ner halben Stunde ist das Essen für den nächsten oder übernächsten Tag fertig. Geht kinderleicht und schmeckt viel besser als gekauft, versprochen!

Weber Grill beim Räuchern
Ganz wichtig ist, dass der Fisch vor dem Räuchern sehr gründlich abgetrocknet wird. Das geht gut mit einem Küchenpapier, Ihr könnt Ihn aber auch ne halbe Stunde mit der Schwanzflosse nach oben an eine Wäscheleine hängen. Kein Scherz, das  geht wirklich ;o)
Wenn der Fisch beim Räuchern noch feucht ist, wird leicht weich und wabbelig, gar nicht lecker. Also, immer gut abtrocknen!

Geräucherte Forelle von der Planke
Zutaten 
2 Forellen (à ca. 400 g)

Lake 
1 Lorbeerblatt
1 TL schwarzer Pfeffer, ganz 
1 TL gelbe Senfsaat, ganz 
4 ganze Wacholderbeeren

ca. 2 Liter Wasser
70 g Meersalz
10 g Salish Alderwood Rauchsalz 
2 TL brauner Zucker
1/2 TL Lemon Myrtle
1/2 TL Pimentón de la vera, dulce
1 TL getrockneter Thymian

Außerdem 
Petersilie, Dill, Kerbel, Pimpinelle, Knolauch, etc.
pro Forelle 2 dünne Scheiben Bio-Zitrone oder -Limette 

Zubereitung
Lorbeerblatt, Pfeffer, Senfsaat und Wacholderbeeren in einer Pfanne bei mittlerer Hitze anrösten, bis die Gewürze duften, dabei immer mal rühren, so dass sie von allen Seiten angeröstet werden. Zusammen mit etwas Salz in einem Mörser grob mörsern. 
Einen Liter Wasser aufkochen, die gemörserten und restlichen Gewürze dazugeben und alles verrühren, so dass sich Salz und Zucker komplett auflösen. Mit einem Liter kalten Wasser auffüllen und komplett abkühlen lassen. 
In der Zwischenzeit die Forellen ausnehmen und gründlich unter fließendem kalten Wasser reinigen. In eine große Schüssel oder einen Eimer legen und mit der vollständig erkalteten Lake übergießen - die Forellen sollen komplett bedeckt sein. Über Nacht ziehen lassen. 
Ebenfalls am Vorabend die Zedernplanken wässern. Eine Stunde vor der Benutzung herausnehmen und abtrocknen. 

Am nächsten Tag die Forellen mit einem Küchenpapier abtupfen und sehr gründlich trocknen lassen, die Forellen sollen nicht mehr feucht sein, da sie sonst später beim Räuchern weich werden. Wer mag, kann sie mit der Schwanzflosse an die Wäscheleine hängen. 
Unmittelbar vor dem Räuchern den Bauch der Forellen mit gemischten Kräutern und je zwei Scheiben Zitrone oder Limette füllen. 
Die Holzplanken für 5-10 Minuten bei geschlossenem Deckel auf den aufgeheizten Grill legen. Die Planke umdrehen und die vorbereiteten Forellen auf die angekohlte Seite legen.
Bei geschlossenem Deckel bei ca. 150°C je nach Größe der Forellen für ca. 20-30 Minuten räuchern, bis sie den gewünschten Gargrad erreicht hat. Idealerweise sollen sie im Innern noch schön glasig und nicht übergart sein.
*Kooperationslink

Casual Cooking [Rezension]

Pete Evans ist hierzulande sicher noch nicht so wahnsinnig bekannt, in Australien ist der (Fernseh-)Koch und Restaurantbetreiber aber eine ganz große Nummer, so eine Art Jamie Oliver von Down Under.

In seinem gerade in Deutschland veröffentlichten Buch Casual Cooking* widmet er sich der zumeist schnellen, immer einfach umsetzbaren und trotzdem raffinierten Küche. Pete Evans' Rezepte sind frisch, jung und kreativ mit einem Hauch Exotik. 

Nachdem es im Vorgängerbuch Essen mit Freunden*, eben genau um das, nämlich Essen für und mit Freunden ging, geht es in Casual Cooking um Rezepte für die ganze Familie und den ganzen Tag, vom Frühstück bis zum Abendbrot. 

Erster Eindruck
Heute beginnt der erste Eindruck ausnahmsweise nicht nach dem Aufschlagen des Buches, sondern dieses Buch hinterlässt schon einen ersten Eindruck, wenn man es bloß in die Hand nimmt. Der Einband ist nämlich geriffelt, son büschen wie Wellpappe, aber natürlich viel glatter und edler.

Ich mag das sehr gerne, da ich fürchterlich haptisch veranlagt bin - ich muss ständig alles anfassen und mag ja sowieso alles, was geprägt ist. Wenn Ihr im Baumarkt ein nervtötendes Klingeling, Nööööt Nööööt oder Ding Dong hört, dann bin ich das wahrscheinlich. Ich kann mich da nur schwer beherrschen und muss ständig an irgendwelchen Schaltern und Reglern drehen. Aber ich schweife ab. Das Buch fühlt sich toll an, belassen wir es dabei ;o)

Wie eigentlich alle Bücher aus der Collection Rolf Heyne, ist auch dieses sehr hochwertig verarbeitet und aufgemacht. Der Druck, das Papier, hier stimmt wirklich alles - mit einer klitzekleinen Ausnahme. Casual Cooking hat tatsächlich kein einziges Lesebändchen! Dabei ist es so gut, dass es nicht nur eines, sondern wie kürzlich Deutschland Vegetarisch mindestens 3 verdient hätte.

Gestaltung
Die Rezepte sind nach Anlass, also in Frühstück, Mittags & Abends (vegetarisch, Fisch und Meeresfrüchte, Geflügel und Fleisch), Beilagen und Desserts sortiert. 

Jedes Rezept ist sehr schön bebildert, in einem Stil genau wie ich es mag. Die Fotos transportieren die Stimmung des Buches wunderbar, die Schrifttypen und -farben unterstreichen das noch.

Beim Durchblättern und Stöbern kommt mir immer direkt eine offene Strandküche mit Palmen, krächzenden Möwen und einer frische Meeresbrise in den Sinn. Genau das richtige Buch also, um in unseren Breiten das graue Herbstwetter auszublenden und sich in ein angenehmeres Klima zu träumen und zu kochen. 

Zu jedem Rezept schreibt Pete Evans eine kurze Anekdote, also woher er das Rezept kennt, was er besonders daran schätzt und wie man es evtl. abwandeln kann. 

Die Gliederung der Rezepte ist sehr übersichtlich, die Zutaten werden der Verwendung entsprechend chronologisch aufgeführt. Die Zubereitungstexte sind sehr ausführlich formuliert, da kann eigentlich nicht viel schief gehen.

Inhalt
Besonders einige seiner Frühstücksideen muten für deutsche Gaumen vielleicht etwas kurios an, ich als Vertreterin eines (wenn es denn überhaupt sein muss, wenigstens) herzhaften Frühstücks, fühle mich hier aber sehr gut aufgehoben. Nach zwei Müslirezepten geht's nämlich direkt mit den Gerichten weiter, die auch sehr gerne auf meinem Frühstücksteller landen dürften. Gegrillter Spargel mit pochiertem Ei, gebratene Pilze auf Toast, Bohnen mit gebackenem Ei, Frühstücks-Quesadillas und natürlich Frühstücks-PIZZA (Yee-haw!). Alles Rezepte, die hierzulande eher als Snack, Beilage oder kleines Hauptgericht serviert würden. Ein Tag, der mit Pizza beginnt, kann aber doch eigentlich nur ein guter Tag werden, ein sehr guter Tag sogar.

Die passenden Getränke hat Pete Evans ebenfalls in petto, es gibt fruchtige Smoothies. 

Bei den Hauptgerichten findet sich für jeden Geschmack etwas, das vegetarische Kapitel werde ich genauso wie dort aufgeführt von vorne bis hinten nachkochen und auch beim Geflügel und Fleisch klebt ein (mittlerweile virtuelles Evernote-) Post-it hinter dem anderen. 

Das balinesische Brathühnchen hab ich bereits nachgekocht, bzw. -gebraten und wir waren begeistert. Leider sind die Bilder so ganz und gar nichts geworden, daher dauert es noch etwas, bis ich das Rezept bloggen kann, aber natürlich bekommt Ihr morgen trotzdem das obligatorische Rezensionsrezept, diesmal gibt es eine "ordentliche Portion" Fleisch. 

Bei den Fischrezepten ist wie immer nicht soviel für mich dabei, einige Rezepte sind aber natürlich auch mit hiesigen nachhaltig gefischten Fischen oder Meeresfrüchten abwandelbar. 

Neben dem vegetarischen Kapitel sind die Beilagen ebenfalls meine Favoriten, hier werde ich sicher noch viel draus kochen. 

Den süßen Abschluss bilden die Desserts, ich sage nur Chili-Schoko-Förtchen mit flüssigem Kern, Käsekuchen mit Zitronen und Limetten, Rocky Road oder Cranberry Cointreau Granita (usw.). Die Auswahl ist hier nicht so wahnsinnig groß, für meinen Geschmack aber absolut ausreichend und die vorhandenen Rezepte allesamt spannend - da kommt noch einiges auf uns und natürlich auch Euch zu. 

Eine Voraussetzung müsst Ihr allerdings unbedingt erfüllen, wenn Euch Casual Cooking gefallen soll, Ihr müsst Knoblauch mögen. Die beiden Rezepte, die ich bisher nachgekocht habe, hatten es bereits in sich, 2 Rezepte mit insg. 24 Knoblauchzehen, das ist ein ganz ordentlicher Schnitt, oder? ;o)

Natürlich enthält nicht jedes Rezept ne Knolle oder überhaupt Knoblauch, eine Abneigung gegen die würzige Knolle kann man Pete Evans aber wirklich nicht vorwerfen. 

Gekocht und Gebloggt 
Gekocht, leider nicht gebloggt, aber trotzdem ganz großartig 
  • Ayus Balinesisches Brathähnchen 


Fazit
Wenn ich in einem Buch wie Casual Cooking stöbere, ärgere ich mich manchmal regelrecht, dass ich mittlerweile soviele Kochbücher habe, denn je mehr Kochbücher im Regal stehen, desto seltener kommen die einzelnen Bücher natürlich zum Einsatz und das ist bei einem so großartigen Buch wie diesem wirklich schade. 

Ich koche natürlich nicht jeden Tag nach Rezept, sondern unter der Woche meist Frei Schnauze, ab und zu gibt es unsere Lieblingsrezepte oder auch etwas Schnelles aus meinem Vorratsregal. Zeit, mich meinen Bücher zu widmen und daraus zu kochen, bleibt also meist nur am Wochenende. Casual Cooking möchte ich aber unbedingt richtig durcharbeiten.

Wenn Ihr ein Fan der Crossover- und besonders der italienischen und asiatischen Küche seid, dann ist Casual Cooking für Euch genau richtig. 

Mir gefallen nicht nur die Rezepte selbst, sondern auch, dass man für die asiatischen Rezepte nicht gleich einen Großeinkauf im Asiamarkt starten muss. 

Natürlich braucht man einen Grundstock an Saucen, wie Soja- und Fischsauce (sonst schmeckt es ja nicht asiatisch ;o) ), usw. und ab und zu auch exotischere Zutaten wie schwarze Bohnen, Tamarindenpaste, etc. aber es gibt auch viele Rezepte, deren Zutatenliste recht übersichtlich ist und wenn man einmal anfängt asiatisch zu kochen, dann sammeln sich die Grundzutaten ja wie von selbst an. 

Geschmacklich sind die asiatischen Rezepte deutlich an den australischen bzw. europäischen Gaumen angepasst, die Rezepte schmecken also nicht zu exotisch. 

Fazit des Fazits
Großartiges Buch, unbedingte Kaufempfehlung! 

Pete Evans 
Gebundene Ausgabe, 256 Seiten, 98 Rezepte
Collection Rolf Heyne, 2013
ISBN13: 978-3899105612 
Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Auf den Inhalt dieser Rezension hat der Verlag und/oder der Autor dieses Buches aber selbstverständlich keinen Einfluss genommen. Der Inhalt dieser Rezension entspricht 100%ig meinem persönlichen Eindruck des Buches. 
* = Affiliatelink

Coq au Vin, das weltbeste

Dieser Beitrag enthält Werbung für Zwilling
Für dieses Coq au Vin habe ich mit drei sehr bekannten Fernsehköchen und Koch-buchautoren zusammengearbeitet, die alle etwas zu diesem Rezept beigesteuert haben - unwissentlich versteht sich, denn die Zusammenarbeit war zugegeben ein wenig einseitig. 
Das Grundrezept stammt aus dem großartigen Kochbuch Mastering the Art of French Cooking* der wunderbaren Julia Child, von Manu Feildel habe ich die Idee der Über-nachtmarinade aufgegriffen (das genaue Rezept findet Ihr in Manus French Bistro*) und von Alton Brown das sanfte Schmoren im Backofen, das er in seiner Fernseh-show Good Eats vorgestellt hat. Das Ergebnis ist nun die offizielle Kuriositätenladen-variante und damit auch gleichzeitig das beste Coq au Vin der Welt - klar, oder? ;o)

Coq au Vin, das weltbeste

Caesar Salad mit dicken Bohnen

So geht das ja nicht weiter. In den letzten Wochen und Monaten bin ich so extrem aus meiner Bloggerroutine geraten, dass ich vor zwei Wochen doch tatsächlich die Juni-Ausgabe von All you need is... verpasst habe. So was soll mir natürlich nicht noch einmal passieren und deshalb habe ich Saisonal schmeckt's besser nicht nur besonders dick in meinem Kalender eingetragen, sondern auch bereits meine Rezeptideen für das gesamte Restjahr generalstabmäßig durchgeplant. Wir, bzw. ich werden sehen, was ich davon dann tatsächlich wie geplant umsetze, aber ich bin guten Mutes, denn die Rezepte gefallen mir durch die Bank weg richtig gut und ich glaube, dass da auch viel Interessantes für Euch dabei sein wird.

Der Juni bietet uns diesmal diese Gemüsesorten:
Batavia, Birkenpilze, Blumenkohl, Butterpilze, dicke Bohnen, Brokkoli, Cime di Rapa, Dillblüten, Eichblattsalat, Endivie, Erbsen, Fenchel, Gurken, Holunderblüten, Karotten, Kohlrabi, Kopfsalat, Frühlingszwiebeln, Lauch, Lavendelblüten, Löwenzahnblüten, Löwenzahn, Lollo Rosso, Mairübchen, Mangold, Maronen (Pilze), Pak Choi, Pfifferlinge, Radieschen, Rettich, Rhabarber, (bis, 21.06.), Romanasalat, Rotkohl, Sauerampfer, Schnittlauchblüten, Spargel (bis 21.06.), Spitzkohl, Staudensellerie, Steinpilze, Stockschwämmchen, Weißkohl, Wirsing, Zucchiniblüten, Zucchini und Zuckerschoten

Caesar Salad mit dicken Bohnen

Schwarze Burger Brötchen ~ Black Burger Buns

Meine Synchronkochevents auf Instagram kennt Ihr sicher mittlerweile, oder? Einmal im Monat finden sich dort interessierte Foodblogger zusammen und kochen synchron ein bestimmtes Gericht. Wir hatten bereits Synchronlasagne, -Hack- braten, Brathähnchen und alle zwei Monate gibt's einen Synchronburger, damit hat auch mal alles angefangen.
Gerade vor dem Burger hatte ich am Anfang am meisten Respekt, denn ich hab es lange noch nicht einmal geschafft, einen schicken Burger hochzustapeln, wenn ich alle Zeit der Welt hatte, geschweige denn im Synchronkochstress, also mit zeitgleicher Bildbearbeitung und Liveinstagrammen. Aber irgendwie geht's und mittlerweile sind die Burgerevents meine liebsten, denn bei keinem kann man sich so kreativ austoben wie hier. 

Schwarze Burger Brötchen ~ Black Burger Buns
Die Kreativität beginnt natürlich schon beim Brötchen, bzw. wie man in Burgerkreisen sagt, dem Bun. Der Standard ist mein Briochebun, ich fand aber auch die Rote-Bete-Bagels sehr spektakulär.
Für mich gehört es dazu, zu jedem Burger auch ein neues Bunrezept zusammen- zubasteln, oder bereits bewährte zumindest so abzuwandeln, dass sie in einem neuen Licht erscheinen, so wie es bei diesen Black Buns der Fall ist, denn das sind im Prinzip nur mit Sepiatinte eingefärbte Brioche Buns. 

Mit Sepiatinte hab ich früher schon viel gespielt, als ich mich nudeltechnisch noch regelmäßig ausgetobt habe, denn natürlich ist diese Tinte auch, bzw. gerade zum Nudelfärben absolut perfekt. Mal schauen, ich hab ja jetzt wieder ein großes Glas, vielleicht mach ich demnächst auch mal wieder ein paar bunte Nudeln - sieht ja schon ganz schick aus. 

mit Sepiatinte gefärbter Brotteig
Sepiatinte ist natürlich nicht komplett geschmacksneutral, sondern bringt schon eine ganz leicht fischige Note mit - nicht übermäßig, aber mit Marmelade würde ich solche Brötchen auch nicht unbedingt essen. Man kann diese Buns aber ganz problemlos auch für Fleischburger verwenden, so sehr schmeckt man die Tinte nicht raus. 
Sie ist komplett farbstabil, d.h., der Farbton bleibt auch nach dem Backen genauso erhalten, wie vorher und sie färbt nicht ab. Wenn Eure Arbeitsplatte also nach dem Formen der Buns so aussieht wie meine, braucht Ihr Euch keine Sorgen zu machen, das lässt sich ganz leicht wieder wegwischen.
Ich besorge mir die Tinte immer im hiesigen italienischen Supermarkt oder beim Fischhändler. Ihr bekommt sie entweder in winzigen kleinen Tütchen* oder im Glas*. Ein Glas lohnt sich natürlich nur, wenn Ihr relativ viel davon verwendet, Ihr könnt sie aber auch problemlos portioniert einfrieren, dann hält sie deutlich länger. 

Arbeitsplatte nach dem Brötchenformen
Damit die Rezeptur passt und der Teig nicht noch weicher wird, als er ohnehin schon ist, habe ich beim Brioche-Bun-Rezept einfach nur die Wassermenge ein wenig reduziert, das war's auch schon. So einfach kann das sein, ansonsten ist wirklich alles identisch.
Bei der Deko habe ich vier Varianten ausprobiert: hellen Sesam, schwarzen Sesam, hellen und schwarzen Sesam und nackige Buns. Am besten gefallen haben mir aber die Buns mit dem schwarzen und hellen Sesam und die mit dem ausschließlich schwarzen - aber probiert das einfach mal selbst aus.
Den Gesamtburger mit dem sensationellen Krabbenpatty und der Erdbeer-Spargel-Salsa werde ich Euch dann am Mittwoch vorstellen und dann gibt's auch bei einigen anderen Eventteilnehmern die Burgerrezepte in den Blogs - das wird ein Fest! Ich werd Euch alle Teilnehmerburger verlinken, dann könnt Ihr ganz bequem eine virtuelle Burgertour unternehmen. 

schwarze Burger Buns vor dem Backen

Zutaten
500 g Mehl, Type 550
½ Würfel frische Hefe
40 g Rapshonig 
70 ml kalte Milch
180 ml kaltes Wasser
2 Eier 
11 g Salz
70 g weiche Butter
30 g Sepiatinte*

Außerdem 
1 Ei
1 EL Wasser oder Milch 
schwarzer und weißer Sesam

Zubereitung
Am Vorabend das Mehl in eine Schüssel geben und eine Mulde in der Mitte formen. Die Hefe hineinbröckeln, Honig dazugeben und die Mulde mit der Milch und Wasser auffüllen. Einige Minute stehen lassen, bis die Hefe sich aufgelöst hat und anfängt zu arbeiten. 
Eier, Butter, Sepiatinte und Salz dazugeben und alles einige Minuten zu einem glatten weichen Teig verkneten. 
Teig abgedeckt eine halbe Stunde gehen lassen, dann über Nacht in den Kühlschrank oder eine kühle Zimmerecke stellen. 
Am nächsten Morgen den Teig in 8 Portionen teilen und auf der bemehlten Arbeitsfläche rund wirken. Die Teiglinge auf zwei mit Backpapier ausgelegte Backbleche legen und mit einem Tuch abgedeckt nochmals für 30-45 Minuten gehen lassen, dann das Ei mit etwas Wasser oder Milch (mit Milch glänzen die Brötchen etwas mehr und bräunen auch stärker, ich bevorzuge aber Wasser) bestreichen und mit Sesam bestreuen. 

Im auf 200°C vorgeheizten Backofen (Ober- und Unterhitze) ca. 20 Minuten backen, bis die Brötchen gleichmäßig gebräunt sind. Auf einem Kuchenrost vollständig auskühlen lassen.
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Zeit für was Neues!

Diesmal geht's nicht um das Layout des Kuriositätenladens, das ist ein mittlerweile sehr frustrierendes Kapitel, da die Designerin, die ich IM MÄRZ! beauftragt habe, sich als nicht wirklich zuverlässig herausgestellt hat und mich seit Monaten hinhält, bzw. einfach nicht zu Potte kommt. Ein Moodboard hab ich vor zwei Wochen immerhin schon mal bekommen, seitdem ist aber schon wieder Funkstille - ich bin auf 180, mindestens! 
Naja, das letzte Ultimatum läuft, wenn sie jetzt immer noch nicht in die Puschen kommt, verlange ich mein Geld zurück und suche mir eine_n andere_n Designer_in, so! Ätsch ;o)

Aber darum soll es heute eigentlich gar nicht gehen, heute möchte ich Euch auf eine neue, regelmäßige Rubrik einstimmen, die es ab morgen im KuLa geben wird. Ab sofort stelle ich Euch nämlich jeden Samstag ein Koch-, bzw. ab und zu sicher auch mal ein Backbuch vor. 
Die Themenwoche Jeden Tag ein Buch hat mich ein wenig angefixt und aufgrund der zahlreichen Rückmeldungen habe ich jetzt beschlossen, mein Sortiment um eine kleine, aber hoffentlich stetig wachsende Buchabteilung zu erweitern. 

Ich hab zwar schon eine Menge Kochbücher, habe aber zusätzlich auch mit einigen Verlagen Kontakt aufgenommen und mir schon das ein oder andere Rezensionsexemplar schicken lassen. In den nächsten Wochen und Monaten werde ich die also eines nach dem anderen abarbeiten. 
Parallel möchte ich eine Übersicht meiner vorhandenen Kochbücher erstellen und Ihr könnt dann bei Interesse gerne über die bekannten Kanäle, also per eMail, in der Klönstuv oder auch auf meiner Facebook-Seite anklopfen, ob ich Euer Objekt der Begierde irgendwann einschieben kann. 
Mit der Zeit, möchte ich so eine kleine, aber feine Kochbuchabteilung zusammen stellen, in der Ihr hoffentlich die ein oder andere Anregung findet.

Am Sonntag geht es hier ab sofort auch wieder hoch her, dann stelle ich Euch nämlich jeweils ein Rezept aus dem am Tag zuvor rezensierten Buch vor - wie immer sicher nach meinem Geschmack abgewandelt, aber das kennt Ihr ja schon. 

Ansonsten überdenke ich gerade ein wenig die Zukunft meines Blogs. Ich möchte ihn gerne etwas professioneller gestalten, d.h., wieder mehr Rezepte bloggen, evtl. auch mal ein besonders interessantes Produkt oder Küchengerät vorstellen, usw. usf. Zum einen, weil sich nach fast 5 Jahren Bloggerei ein großes Maß an Routine eingespielt hat und ich mir eine neue Herausforderung wünsche, zum anderen aber auch, weil ich überlege, wie sagt man so schön, mein Hobby zum Beruf zu machen - oder zumindest einen Teil meines Lebensunterhaltes mit dem Bloggen zu bestreiten. 
Ich investiere soviel Zeit, Energie und letztendlich natürlich auch eine ganze Menge Geld in meinen Blog, dass sich dieser Schritt, bzw. der Versuch den Blog in diese Richtung zu entwickeln, für mich richtig anfühlt. Andere nehmen ne Platte auf oder schreiben ein Buch, ich würde gerne mein Glück mit dem Bloggen versuchen.
So 100%ig hab ich zwar noch keinen Plan, dafür aber ganz viele Ideen - schaun wir mal was daraus wird ;o)

Ich erzähle Euch davon, weil Ihr, sofern sich meine Pläne realisieren lassen, natürlich in Zukunft die ein oder andere Veränderung in meinem Blog erkennen werdet. Mir ist aber sehr wichtig, dass Ihr wisst, dass der Kuriositätenladen nicht zu einer riesengroßen Werbefläche mutieren wird, mehr Produkttests als Rezepte gebloggt werden und zwischen der Schokotorte und dem Brathähnchen eine wild blinkende Bauch-Beine-Po-Werbung prangen wird. Meine Selbständigkeit und Integrität ist mir enorm wichtig und ich werde auch in Zukunft meine (Blogger-)Seele nicht für ein Produkt verkaufen, von dem ich nicht überzeugt bin. 

Merkt Ihr was? Ich schwafel schon wieder, komme vom 100sten ins 1000ste - ein Fehler, auf den mich meine Deutschlehrer schon während meiner Schulzeit immer wieder dezent in großen roten Buchstaben am Seitenrand meiner Klausuren hingewiesen haben ;o)
Eigentlich sollte es heute wirklich nur um die neue Wochenendplanung gehen und nun bin ich schon bei meinen Zukunftsplänen für den KuLa gelandet... 
Also, machen wir es kurz: morgen Buchrezension und am Sonntag gibt's dann ein Rezept aus dem Buch. Einen schönen Rest-Freitag wünsche ich Euch, man liest sich!

Schiacciata mit roten Zwiebeln - florentinische Focaccia-Variante

Es gibt wahrscheinlich nichts, was leckerer ist als eine richtig knusprige Pizza (mal abgesehen von Pasta in jeglicher Form, Risotto, Sushi, chinesischem Essen, Fisch, Schokolade, Käsekuchen, Gummibärchen, Zitroneneis, Erdbeertorte, Grünkohl, Knabberkram, Hühnersuppe, Brathähnchen, Labskaus, Vanillepudding, Rouladen, Rahmspinat, Zwiebelkuchen, frisch gebackenen Brötchen, Kartoffelbrei, frisch gepuhlten Krabben, usw. usf. ;o) )
Diese Schiacciata schmeckt aber auch nicht ganz so übel, quasi eine Focaccia mit Zwiebeln und Käse. Der Boden ist luftig, die roten Zwiebeln schön mild mit einer angenehmen Süße und der Käse richtig schön knusprig.
Dazu noch einen leckeren Salat, mehr braucht's nicht.




Zutaten
500 g Hartweizenmehl oder alternativ 2/3 405er und 1/3 Hartweizengrieß
1 Tütchen Trockenhefe
1 1/2 TL Salz
3 EL Olivenöl
325 g Wasser
3 rote Zwiebeln, geachtelt
200 g geriebener Greyerzer
frische Thymian-Zweige
4 EL Olivenöl
1 TL grobes Meersalz
Pfeffer aus der Mühle

Zubereitung
Das Mehl, die Hefe und das Salz vermischen, Olivenöl und Wasser hinzufügen und alles sehr gründlich ca. 10 Minuten kneten, bis ein weicher, elastischer Teig entsteht.
Den Teig in eine Schüssel geben und abgedeckt ca. 45-60 Minuten gehen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat.
Den Teig abschlagen und 10 Minuten ruhen lassen.
Den Teig zu einem Kreis von ca. 25 cm Durchmesser ausrollen, auf ein Backblech legen und abgedeckt ca. 30 Minuten gehen lassen, bis er sein Volumen erneut vergrößert hat.
Mit einem EL oder den Fingerspitzen 1 cm tiefe Dellen in die Oberfläche des Teiges drücken. Den Greyerzer, die Zwiebeln, den Thymian, sowie das Salz und den Pfeffer gleichmäßig darauf verteilen, mit Öl beträufeln und ca. 30 Minuten im auf 200°C vorgeheizten Ofen backen.


Ochsenschwanzragout 2.0

Jaja, Ihr seid ganz richtig, das hier ist immer noch der kleine Kuriositätenladen. Ich hab nur eine Nachtschicht eingelegt und über Nacht ein wenig renoviert, den Pinsel geschwungen, hier und da n büschen was verrückt und zum Schluss noch einmal feucht durchgewischt. 
Noch gibt es sicher die ein oder andere Baustelle, das werde ich aber dann in den nächsten Tagen hoffentlich noch auf Vordermann bringen können. Jetzt bin ich erstmal sehr froh, dass das Design in den Grundzügen immerhin schon einmal eingebaut ist - hat schließlich fast 9 Monate gedauert. Andere bauen in der Zeit ein Haus, die Designerin, die ich mit dem Design beauftragt hatte, schafft nur mit Ach und Krach ein Blogdesign... 

Zur Feier des Tages, bzw. der neuen Inneneinrichtung, habe ich Euch - nein, keine Torte - eines meiner ABSOLUTEN Lieblingsgerichte mitgebracht. Ein Teller Pasta mit Ochsenschwanzragout ist für mich der Himmel auf Erden und einer der zwei Gründe, weshalb aus mir keine Vegetarierin mehr wird - der zweite sind Brathähnchen ;o)

Ochsenschwanzragout 2.0
Ich habe ja bereits 2011 ein Ochsenschwanzragout gebloggt, dieses hier ist jetzt die weiterentwickelte 2.0-Version. Die wichtigsten Unterschiede sind sicher die Rinderbeinscheibe, die ich jetzt mitschmore und natürlich der Portwein, der gibt dem Ragout nochmal so richtig Bumms.
Die Beinscheibe schmore ich jetzt mit, weil mein Mann eine besondere Vorliebe für "Einlage" hat, wenn es Euch da nicht so drauf ankommt, könnt Ihr die natürlich auch weglassen. 

Wenn Ihr in den letzten Wochen öfter hier reingeschaut habt, habt Ihr sicher meinen "Einkochmarathon" verfolgt, das Ochsenschwanzragout war sozusagen der krönende Abschluss. Da ich mir vor Kurzem einen groooßen Einkochtopf* zugelegt habe und dessen Volumen natürlich ausgenutzt werden musste (ich will ja nicht unnötig viel Energie verschwenden), habe ich über 3 Wochen hinweg Ochsenschwänze gesammelt (mein Schlachter hat pro Woche immer nur einen) und die dann auf einmal geschmort und im Anschluss vieeele Gläser eingekocht. 
So ein Glas Ochsenschwanzragout ist auch ein ganz wunderbares Geschenk und macht sich klasse im kulinarischen Geschenkkorb - mal was anderes als die obligatorischen Kekse... 

Ochsenschwanzragout 2.0
Zutaten
1 Ochsenschwanz
1 Rinderbeinscheibe
Mehl zum Mehlieren
Butterschmalz
1 Karotte (grob gewürfelt)
1 Petersilienwurzel (grob gewürfelt)
1 Scheibe Sellerie (grob gewürfelt)
1 Zwiebel (grob gewürfelt)
1 EL Tomatenmark
4 confierte Knoblauchzehen
100 ml Portwein
400 ml Rotwein
1 große Dose Tomaten (so um und bei 800 ml)
ca. 200 ml Rinderfond
1 Bouquet garni
Salz und Pfeffer

Zubereitung 

Die Ochsenschwanzsegmente und die Rinderbeinscheibe gut trocken tupfen und von allen Seiten mehlieren. Überschüssiges Mehl gründlich abklopfen. 
In Butterschmalz nach und nach von allen Seiten so lange braten, bis alles gut gebräunt ist. Nicht zuviel Fleisch auf einmal in den Schmortopf geben, da das Fleisch sonst nicht scharf genug anbrät. Fleisch und Ochsenschwanz herausnehmen und beiseite stellen. Noch vorhandenes Butterschmalz mit einem Küchentuch aufsaugen oder abgießen. 
Das Gemüse in etwas frischem Butterschmalz anschwitzen, dann das Tomatenmark und Knoblauchconfit dazugeben und 1-2 Minuten mitrösten - nicht länger, dann wird das Tomatenmark bitter. 
Mit Port-, Rotwein, Rinderfond und Dosentomaten ablöschen, dann den Ochsenschwanz, die Rinderbeinscheibe und das Bouquet garni dazugeben, mit etwas Salz und Pfeffer würzen und für ca. 2-3 Stunden bei niedriger Hitze schmoren lassen. Sobald die Rinderbeinscheibe "durch" ist, herausnehmen und beiseite stellen, den Ochsenschwanz insgesamt ca. 4 Stunden schmoren und die Segmente entsprechend der Dicke und des jeweiligen Gargrades aus dem Topf nehmen. 

Die Ochsenschwanzsegmente komplett herausnehmen und zu der Rinderbeinscheibe geben. Die Sauce durch ein Sieb passieren und gut ausdrücken, dann das Fleisch vom Ochsenschwanz lösen, die Knorpel, Sehnen und evtl. noch vorhandenes Fett entfernen, die Rinderbeinscheibe zerfasern. Beides wieder zu der Sauce geben. Das fertige Ochsenschwanzragout nochmals mit Salz und Pfeffer würzen. 

Ochsenschwanzragout, eingeweckt

Einkochen im Kochtopf
Da diese Sauce sehr dickflüssig ist und beim Einkochen im Backofen nicht anfängt zu Blubbern (man also den Beginn des eigentlichen Einkochens nicht bestimmen kann), muss sie im Koch- oder Einkochtopf eingeweckt werden.

Die Gläser gründlich mit Wasser und Spülmittel reinigen und gut mit klarem Wasser ausspülen. Bei 150°C im Backofen für ca. 15 Minuten sterilisieren, herausnehmen und kurz etwas abkühlen lassen. Wenn die Gläser direkt mit dem heißen Ragout befüllt werden, platzen sie leicht. 

Das Ragout nochmals ca. 15 Minuten aufkochen, in der Zwischenzeit die Deckel der Gläser in einen Topf geben und mit Wasser auffüllen. Zum Kochen bringen und ebenfalls ca. 5 Minuten köcheln. Ich stelle den Trichter, mit dem ich die Gläser befülle, ebenfalls in den Topf, so wird der gleichzeitig sterilisiert.

Die Sauce  in die Gläser einfüllen und sofort fest verschließen. Die Gläser nicht bis zum Rand befüllen, sondern ca. 2 cm Rand lassen. 

Einen Kochtopf mit Küchenpapier auslegen oder einen Einkochtopf mit einem Einlegerost auslegen, die Gläser nebeneinander in den Topf stellen und soviel Wasser angießen, dass alle Gläser mindestens zu 2/3 im Wasser stehen. Wenn die Gläser gestapelt werden, müssen die obersten Gläser zu 2/3 im Wasser stehen. Das Wasser sollte ungefähr die Temperatur der Sauce haben.
Das Wasser zum Kochen bringen, den Topf mit einem Deckel verschließen und die Temperatur soweit reduzieren, dass das Wasser noch leicht kocht. Mit geschlossenem Deckel ca. 60 Minuten einkochen, dann die Gläser entnehmen und vollständig abkühlen lassen.

Ochsenschwanzragout, eingeweckt
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