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Darf ich vorstellen? Das kleine, feine Einmachbuch ist da! [Inkl. Verlosung]

Dieser Beitrag enthält Werbung für mein neues Buch
Es ist schon ein paar Tage her, aber Anfang diesen Monats ist etwas ganz Besonderes passiert, MEIN Buch ist erschienen! Viele von Euch haben wahrscheinlich mitbekommen, dass sich bei mir im Sommer letzten Jahres bei um ein mysteriöses Kochbuch gedreht hat - und genau dieses Kochbuch ist jetzt offiziell erschienen. 
Ihr glaubt gar nicht, wie nervös und aufgeregt ich in den letzten Wochen war, denn für Das Kleine Feine Einmachbuch* habe ich nicht nur die Rezepte entwickelt, sondern auch die Fotos gemacht. Es ist also ganz und gar meins und zu allem Überfluss geht es auch noch um mein Lieblingsthema, das Haltbarmachen von Lebensmitteln. Ich könnte Luftsprünge machen vor Freude!

Das kleine feine Einmachbuch

Grillen - das Buch

Reklame
Sobald das Wetter draußen langsam aber sicher wärmer wird, würde ich am liebsten jeden zweiten Tag grillen. Leider ist das aber in einer Etagenwohnung mitten in der Stadt und vor allem ohne Balkon und Garten nicht so einfach, daher fahren wir ab und zu zu meinen Eltern - dort wohnt ja auch mein Grill ;o)
Wenn wir schon extra den Weg von Hamburg nach Bremen antreten um mal wieder ausgiebig zu grillen, kommt natürlich nicht nur ne Wurst und ein beliebiges Stück Fleisch auf den Teller, sondern dann tobe ich mich gerne richtig aus, wurste selbst, grille Fisch auf der Planke und bereite natürlich auch leckere Beilagen zu, denn nur Fleisch und Wurst schmeckt auf Dauer ja auch nicht. Es muss also n büschen was Besonderes dabei sein und deshalb hab ich mittlerweile auch einige Grillbücher, die mir als Anregung dienen.

Grillen - das Buch

Tina kocht [Rezension]

Ihr wisst ja, ich bin meiner Zeit immer weit voraus - so auch heute :o)
Die Themenwoche Jeden Tag ein Buch beginnt nämlich offiziell erst morgen, da ich aber die nächste Woche größtenteils schon anderweitig verplant habe, lege ich heute einen Frühstart hin und stimme Euch ein wenig drauf ein. Haltet in der nächsten Woche daher unbedingt die Augen auf und stöbert verstärkt in der Nachbarschaft, da gibt es sicher wieder eine ganze Menge toller Buchvorstellungen zu entdecken. Ich selbst werde erst am nächsten Wochenende ein offizielles JTEB-Buch vorstellen können, bis dahin ist Eure Bücherliste aber sicher schon auf ein unanständiges Maß angewachsen. 
Die Organisation dieser Themenwoche liegt wie immer in den Händen von Arthurs Tochter kocht, die auch eine FB-Seite eingerichtet hat, auf der Ihr Euch über die neuesten Rezensionen auf dem Laufenden halten könnt. Selbstverständlich wird es aber im Anschluss auch diesmal wieder eine ausführliche Zusammenfassung mit allen teilnehmenden Blogs und den vorgestellten Büchern geben - Ihr kommt da also nicht drumrum ;o) 

Jetzt aber erstmal zu dem heutigen Rezensionsbuch, Tina kocht* von Tina Nordström, das Ihr, das möchte muss ich jetzt gleich vorweg nehmen, unbedingt schon einmal ganz oben auf die "Muss-ich-haben"-Liste schreiben solltet - den Beweis werde ich Euch sofort liefern :o)

Die Autorin Tina Nordström ist hierzulande noch nicht so bekannt, in ihrem Heimatland Schweden aber bereits ein großer Star - so eine Art weiblicher Jamie Oliver. Nur sympathischer und die Rezepte gefallen mir auch sehr viel besser. 

Tina kocht von Tina Nordström

Inhalt & Gestaltung
Der Untertitel des Buches lautet Gute-Laune-Rezepte aus aller Welt und damit hat die Autorin auch gleich schon voll ins Schwarze getroffen. Aber nicht nur die Rezepte machen gute Laune, auch das gesamte Layout des Buches ist rundherum gelungen, angefangen beim Buchrücken - ich hab selten einen so schön gestalteten Buchrücken gesehen. Ihr wisst ja, so kleine Details machen mich immer sehr glücklich.
Neben wunderschönen, sehr natürlich gehaltenen Fotos sind auch immer wieder hübsche Illustrationen eingestreut, die liebevolle Akzente setzen. Das Buch ist sehr hochwertig gebunden, hat aber kein Lesebändchen - Skandal! ;o)

Der Inhalt des Buches ist in die Kapitel Gemüse ~ Fisch & Meeresfrüchte ~ Vom Grill ~ Fleisch & Geflügel ~ Tacos ~ Brot & Pizza ~ Tapas ~ Süßes & Saft unterteilt, außerdem folgt anschließend ein Register, das sowohl die Zutaten, als auch Rezeptnamen auflistet. 
Jedem Kapitel sind sehr ausführliche Einleitungen vorangestellt, die Anekdoten aus dem Leben Tina Nordströms, aber auch Tipps & Tricks für folgende Rezepte und den Umgang mit den verwendeten Zutaten enthalten.

Neben dem Stil der Fotos gefällt mir auch besonders gut, dass wirklich jedes Rezept bebildert ist. Ich hab zwar auch einige Bücher, die nur sparsam bebildert sind oder auch gar keine Bilder enthalten, die Lieblingsbücher sind aber eigentlich immer die, bei denen nicht nur die Qualität der Rezepte stimmt, sondern eben auch viele Bilder enthalten sind, die direkt die Lust aufs Nachkochen wecken.  

Tina kocht von Tina Nordström

Rezepte
Die Rezeptauswahl in Tina kocht führt den Leser, wie bereits im Untertitel des Buches versprochen, einmal rund um die Welt - es ist also wirklich alles dabei. Neben einigen skandinavischen Rezepten gibt es viele mediterrane, süd- amerikanische und auch einige asiatisch angehauchte Rezepte. 
Die Auswahl ist so vielfältig, dass wirklich für fast jeden etwas dabei ist. Vegetariern würde ich dieses Buch allerdings nicht unbedingt empfehlen, weil vergleichsweise viele Rezepte Fleisch oder Fisch enthalten.  
Ganz großartig gefällt mir, dass auch einige Rezepte zum Einlegen und Einmachen, aber auch viele Kleinigkeiten wie Saucen, Dipps, Snacks und Knabberkram enthalten sind - gerade bei solchen Rezepten schlägt mein Herz ja bekanntlich gleich noch nen Ticken schneller. 
 
Der Aufbau der Rezepte ist sehr übersichtlich. Jedes Rezept ist enthält eine kurze Einleitung, darauf folgt die Zutatenliste, die chronologisch, also entsprechend dem Verwendungszeitpunkt aufgebaut ist. Ganz kleiner Wermutstropfen: Wasser wird in der Zutatenliste nicht aufgeführt. Für jemanden wie mich, die oft nur die Zutaten überfliegt, danach aber Frei Schnauze loslegt, kann das fatale Folgen haben ;o)
Der Zubereitungstext ist sehr übersichtlich in einzelne Schritte unterteilt und einige Rezepte enthalten daran anschließend auch noch konkrete Tipps. 

Tina kocht von Tina Nordström

Fazit
Tina kocht ist mal wieder so ein richtiges Wohlfühlbuch, das nicht nur zum stundenlangen Stöbern, sondern auch zum intensiven Nachkochen und -backen animiert. Mein Exemplar strotzt bereits vor virtueller Post-its und ich habe auch schon zwei Rezepte nachgekocht, beide sind ganz großartig gelungen - das erste bekommt Ihr gleich am Dienstag, es werden aber noch sicher eine ganze Menge folgen.

Tina Nordström
Tina kocht *
Gebundene Ausgabe, 384 Seiten, 98 Rezepte
Dorling Kindersley, 2014
ISBN13:
978-3831025183
www.dorlingkindersley.de

Tina kocht von Tina Nordström


Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Auf den Inhalt dieser Rezension hat der Verlag und/oder der Autor dieses Buches aber selbstverständlich keinen Einfluss genommen.

Der Inhalt dieser Rezension entspricht 100%ig meinem persönlichen Eindruck des Buches.
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Paris in meiner Küche [Rezension]

Ich hänge mal wieder ein wenig hinterher. Diese Rezension wollte ich eigentlich noch vor Ostern bloggen, bin dann aber doch nicht dazu gekommen, also gibt es sie heute. So ein Sonntagnachmittag auf dem Sofa mit ner Tasse Tee und einer Kochbuchrezension ist doch auch nicht zu verachten, oder? Ist eh zu kalt für einen Sonntagsspaziergang...

Das heutige Rezensionsbuch Paris in meiner Küche* von Rachel Khoo beschäftigt sich mal wieder mit der französischen Küche (sagt ja schon der Name). Ich bin ganz begeistert, wie stark die Frankreichabteilung in meinem Bücherregal in den letzten Monaten zugelegt hat. Besonders im Sommer werde ich sicher wieder einige interessante französische Rezepte vorstellen. 

Paris in meiner Küche © Dorling Kindersley
Erster Eindruck
Paris in meiner Küche ist ein ausgesprochen farbenfrohes und reich bebildertes Buch. Beim ersten Durchblättern war ich sofort sehr begeistert und ich wäre am liebsten direkt in die Küche durchgestartet, um die vielen schönen Rezepte auszuprobieren. Bei der zweiten Durchschau hat sich dieser erste Eindruck leider nicht durchgehend bestätigt. 
Paris in meiner Küche bietet insgesamt 120 Rezepte aus der französischen Alltags-, Land- und Bistroküche, die Rezepte sind allesamt leicht nachvollziehbar und ohne allzugroßen Aufwand und Erfahrung umsetzbar.
Ich, mit meinem Faible für Kochbücher und einem nicht ganz unbeträchtlichen "Rezeptlager", gehöre aber wahrscheinlich eher nicht zur Zielgruppe. Angesprochen werden hier vor allem Frauen (Paris in meiner Küche ist ein ausgesprochenes Mädchenbuch ;o) ) zwischen 20 und 30, die noch nicht ganz soviel Kocherfahrung und auch noch keine 300(+) Kochbücher im Regal stehen, dafür aber eine Vorliebe für die französische Küche und Lebensart haben. 
Wenn diese Merkmale auf Euch zutreffen, lest unbedingt weiter, denn dann wird Euch Paris in meiner Küche sicher gefallen und Ihr werdet viel Freude damit haben.

Paris in meiner Küche © Dorling Kindersley
Inhalt & Gestaltung
Besonders haben mich auf Anhieb die wunderschönen Rezept- und Szenenfotos beeindruckt. David Loftus (sonst "Hof-Fotograf" von Jamie Oliver) fängt auf ganz wunderbare Weise das französische Lebensgefühl ein. Die Rezeptfotos sind aus dem Leben gegriffen - genauso können die Gerichte bei Euch auch aussehen und da die meisten Rezepte handwerklich nicht besonders anspruchsvoll sind, ist auch Kochanfängern ein gutes Ergebnis gewiss.
Nahezu jedes Rezept ist bebildert und "zwischendrin" finden sich reichlich Fotos aus dem Pariser Alltag, die Lust auf den nächsten Parisbesuch machen. Mit Ausnahme einiger ganz weniger Rezepte werden fast alle Rezepte auf einer Doppelseite (Rezept + Foto) präsentiert.

Gegliedert ist das Buch in folgende Kapitel: 
Alltagsküche ~ Snack-Zeit ~ Sommer-Picknicks ~ Essen mit Freunden & Familie ~ Desserts ~ Grundrezepte ~ Hinweise ~ Pariser Adressen

Im abschließenden Register sind sowohl die Zutaten, als auch die Rezeptnamen aufgelistet.
Paris in meiner Küche © Dorling Kindersley
Rezepte 
Die Rezeptauswahl umfasst die bekanntesten französischen und Pariser Gerichte, von der Crème Caramel, über das Boeuf Bourguignon, die Pissaladière oder das Pot-au-Feu ist alles mit dabei, und noch vieles mehr, denn Rachel Khoo präsentiert auch weniger bekannte Rezepte. 
Die ganz großen Überraschungen bleiben aber aus. Wer die französische Küche kennt und evtl. sogar bereits ein französisches Kochbuch hat, der wird hier wahrscheinlich wenig neue Anregungen finden. Wenn Eure Frankreichabteilung aber noch Luft nach oben hat, dann werdet Ihr hier viele leckere Rezepte finden, die Lust auf mehr machen.
Bei der Wahl des Rezensionsrezeptes habe ich mich spontan für die Croque Madame Muffins entschieden, die uns auch sehr gut gefallen haben - eine sehr schöne Abwandlung des bekannten Sandwichklassikers. Außerdem steht unbedingt noch das Zitronen-Lavendel-Hähnchen (s.u.) auf dem Plan - sobald der Lavendel blüht. 

Paris in meiner Küche © Dorling Kindersley
Fazit
Paris in meiner Küche ist ein ausgesprochen schönes Kochbuch mit sehr viel Charme. Es sprüht geradezu vor Lebensfreude und macht große Lust auf die französische Küche. Für erfahrene Hobbyköche mit umfangreicher Kochbuch- bibliothek weniger geeignet, spricht es ein junges, vornehmlich weibliches Publikum an. Ein wunderbares "Einsteigerbuch" für alle Jungebliebenen mit Appetit auf die französische Küche :o) 

Rachel Khoo
Gebundene Ausgabe, 288 Seiten, 120 Rezepte
Dorling Kindersley, 2012
ISBN13: 978-3831022601 
Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Auf den Inhalt dieser Rezension hat der Verlag und/oder der Autor dieses Buches aber selbstverständlich keinen Einfluss genommen.
Der Inhalt dieser Rezension entspricht 100%ig meinem persönlichen Eindruck des Buches. 

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Das Kochbuch [Rezension]

Nach den vielen asiatischen Gerichten der letzten Woche habe ich heute ein, bzw. DAS Kochbuch für Euch, so verspricht es zumindest der Titel und auch der Inhalt hält dieses Versprechen.
Das Kochbuch* von Andreas Neubauer ist ein großartiges "Allroundkochbuch", das sowohl für ambitionierte Hobbyköche, aber auch für Kochanfänger, die Spaß an guten Zutaten und frischen Rezeptideen haben, geeignet ist. Gerade für Hobbyköche, die noch keine 200 Kochbücher im Regal stehen haben und die auf der Suche nach einem Buch sind, das sowohl eine große Auswahl an verschiedensten Grundrezepten, schnellen Rezepten für jeden Tag, aber auch aufgefallenen Rezepten für besondere Gelegenheiten enthält, ist Das Kochbuch genau das richtige. 
Und selbst, wenn Ihr wie ich doch mehr als 200 Kochbücher habt und eigentlich nicht mehr wisst, wo Ihr die ganzen Bücher noch unterbringen sollt, schadet es nicht, sich auch dieses Buch nochmal genauer anzuschauen. Ich möchte es auf keinen Fall mehr missen, sondern es zählt schon lange zu einem meiner Lieblingskochbücher.

Das Kochbuch © GU
Inhalt & Gestaltung
Das Kochbuch ist groß, schwer, leinengebunden und enthält mehr als 400 Rezepte. Damit fällt es eindeutig mein Beuteschema, denn ich hab ja eine Vorliebe für "dicke Schinken". Das moderne Layout vermittelt einen frischen und leichten Eindruck, der sehr gut zu den vorgestellten Rezepten passt, insgesamt sind Layout und Inhalt außerordentlich gut aufeinander abgestimmt. 

Grob ist Das Kochbuch in zwei Bereiche eingeteilt, den übergeordneten Kapiteln "Küchentechnik" und den "Rezepten". 
Die Küchentechnik umfasst die Zutaten- und Gerätekunde, "Kochen wie ein Profi" und "Wie funktioniert das". "Kochen wie ein Profi" ist im Prinzip ein Glossar und erklärt auf einer Doppelseite Grundbegriffe wie abschäumen, gratinieren und pochieren. Dieses Kapitel hätte für mein Empfinden ein wenig großzügiger ausfallen können, aber für einen ersten Überblick genügt es sicher. 
In "Wie funktioniert das" wird unter anderem gezeigt wie man eine Kokosnuss öffnet, Artischocken putzt Fisch filetiert oder Fleisch plattiert. 

Der Fokus dieses Buches liegt deutlich auf dem Rezeptteil, der in die Kapitel 
  • Fingerfoods & Snacks
  • Salate & Vorspeisen
  • Suppen
  • Gemüse
  • Nudeln & Co. 
  • Kartoffeln
  • Fleisch & Geflügel 
  • Fisch & Meeresfrüchte
  • Desserts & Kuchen
  • Brote 
  • Einmachen
unterteilt ist. 

Besonders gut gefallen mir die vielen "kleinen Rezepte", die Das Kochbuch enthält. Das sind beispielsweise eine bunte Auswahl Saucen und Dipps, Suppeneinlagen wie Flädle, Eierstich, Grießnocken und Markklößchen und verschiedenen Suppentoppings, aber auch Grundrezepte wie verschiedene Brühen, Nudelteige, etc. 
In Kombination mit den pfiffigen Rezepten wird daraus ein außergewöhnlich abwechslungsreiches Kochbuch. 

Der Untertitel des Buches "400 Rezepte für jeden Tag" sollte nicht insofern falsch verstanden werden, als dass Das Kochbuch ausschließlich Alltagsgerichte für das schnelle Feierabendessen enthält, sondern es werden vielmehr Rezepte für jede Gelegenheit vorgestellt, sowohl für den schnellen Snack zwischendurch, das Mitbringsel für eine Party oder den Sonntagsbraten - von schnell und einfach bis zu ambitionierten Rezepten für besondere Gelegenheiten ist alles dabei. 

Das Kochbuch enthält sehr viele, wunderschöne Fotos, aber natürlich sind nicht alle Rezepte bebildert - das wäre bei dieser stattlichen Anzahl auch gar nicht möglich, sonst könnte man dieses, an sich ja schon nicht gerade leichte Kochbuch gar nicht mehr anheben. 
Die Fotos sind durchgehend wunderschön, appetitlich und sehr natürlich gehalten. Einige aufwendigere Rezepte, wie beispielsweise das Coq au Vin oder der Wolfsbarsch in der Salzkruste enthalten auch Making-of-Strecken, die die einzelnen Arbeitsschritte anschaulich erklären. 

Das Kochbuch © GU
Rezepte 
Die Rezepte sind dem Aufwand entsprechend sehr unterschiedlich aufgebaut. Aufwendigere Rezepte werden Schritt für Schritt erklärt, einige sowohl in Wort, als auch in Bild. Bei einfachen Rezepten wie einem Pesto geht's aber auch mal kurz und knackig zu. 
Gefällt mir ausgesprochen gut, denn spätestens beim 4. Pestorezept weiß auch der blutigste Anfänger, wie man die Zutaten atomisiert und es bleibt mehr Platz für das Wesentliche: noch mehr Rezepte. 
Alle Rezepte enthalten je nach Rezeptart grundsätzliche Angaben zu der Portionsanzahl, Zubereitungszeit, kcal-Angaben und Haltbarkeit. 

Ich habe Das Kochbuch ja schon eine ganze Weile und hab auch bereits einige Rezepte daraus gebloggt und natürlich noch weit mehr mehr gekocht. Keines der Rezepte hat mich bisher enttäuscht, ganz im Gegenteil. 

Bereits gebloggt
Das Kochbuch © GUFazit
Ich hab's ja schon eingangs geschrieben, Das Kochbuch ist eins meiner liebsten und natürlich möchte ich es Euch auch deshalb besonders ans Herz legen.
Regulär kostet Das Kochbuch 29,90€ und ich finde, dass schon dieser Preis ein Schnäppchen ist, wenn man dieses Buch mit anderen der gleichen Preisklasse vergleicht. Momentan ist es aber im Rahmen einer Aktion zum halben Preis erhältlich, daher rate ich Euch ganz dringend, nicht lange zu überlegen, sondern Euch dieses Buch einfach mal zu gönnen. Ihr werdet es sicher nicht bereuen und für 15 € ist es quasi geschenkt. 

Also, Kaufen: Marsch, marsch! :o)

Andreas Neubauer
Gebundene Ausgabe, 480 Seiten, >400 Rezepte
Gräfe und Unzer, 2011
ISBN13: 978-3833823084 
Das Kochbuch © GU

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Asia Food [Rezension]

Als ich vor Jahren mit dem Bloggen angefangen habe, war die asiatische und besonders die chinesische und japanische Küche mein ganz besonderes Steckenpferd. Im Laufe der Zeit hab ich diese Länderküchen etwas aus dem Auge verloren und nur noch selten asiatisch, bzw. bevorzugt chinesisch gekocht. Das soll sich aber in Zukunft wieder ändern und daher habe ich den Einzug meines noch relativ neuen und jetzt schon heißgeliebten Woks zum Anlass genommen, eine Asiawoche zu veranstalten. 

Zu Beginn dieser Themenwoche müssen wir uns aber natürlich erstmal über die passenden Kochbücher unterhalten. Asienkochbücher gibt es ja so viele, dass man da ziemlich schnell den Überblick verlieren kann. Besonders, wenn man kein Buch über eine spezielle Länderküche sucht, sondern ein Allroundbuch, das einen Überblick über verschiedene asiatische Länderküchen bietet - genau für diesen Fall habe ich heute aber DAS Buch für Euch im Gepäck, Asia Food von Neil Perry

Asia Food © Collection Rolf Heyne

Erster Eindruck
Ihr erinnert Euch vielleicht noch, wie oft und leidenschaftlich ich über den gepolsterten Einband von Ottolenghis Genussvoll Vegetarisch gemeckert habe? Dieser gummierte und gepolsterte Einband, der eher an ein 70er-Jahre-Sitzkissen, denn an ein Kochbuch erinnert, hat bei mir tatsächlich dazu geführt, dass ich dieses an sich wirklich tolle Buch nur sehr ungern aus dem Regal nehme - schade eigentlich...
Bisher war ich davon ausgegangen, dass es der gepolsterte Einband an sich ist, der mich so gestört hat, war es aber gar nicht, sondern die Gummierung. Dass ein gepolsterter Einband auch sehr schick und hochwertig sein kann, das beweist Asia Food eindrücklich - womit wir auch endlich wieder beim eigentlichen Thema wären.

Das Buch selbst ist ja schon einmal ein ordenliches Kaliber und kein wirkliches Leichtgewicht, der gepolsterte Stoffeinband und das extrabreite und sehr hochwertige Lesebändchen verleihen ihm aber noch einmal eine ganz besondere Exklusivität. Asia Food ist ein Kochbuch, in dem man nicht nur gerne liest und daraus kocht, sondern das man, bzw. ich, auch gerne mal streichle, so angenehm fühlt es sich an :o)

Dieser positive Eindruck setzt sich auch im Innern des Buches fort. Die einzelnen Buchseiten haben eine angenehm schwere Qualität. Was mich aber ganz besonders fasziniert, weil ich es so noch in keinem anderen Kochbuch gesehen habe, sind die Trennseiten aus Seidenpapier, die jedem Menü voranstehen. Ihr kennt diese dünnen Seiten, die oft zwischen zwei Fotoalbenseiten eingefügt sind? Dieses kleine Detail verstärkt den besonders exklusiven Eindruck, den dieses Buch hinterlässt, natürlich immens - ich steh ja eh auf solche kleinen Details. Lesebändchen, Stoffeinband UND Seidenpapier, mehr geht nicht ;-)

Oder doch, da sind noch die Fotos, die sind nämlich auch ganz besonders gut gelungen. Mal wieder keine Türmchen-Hochglanzfotos mit allerlei Schischi, sondern sehr atmosphärische, aber bodenständige Fotografien, die beim Leser den Eindruck hinterlassen "Das krieg ich auch hin". Die besondere Atmosphäre dieses Buchs wird durch die schönen Malereien, die sich immer wieder mit den Foodfotos abwechseln, noch unterstützt. 

Asia Food © Collection Rolf Heyne
Inhalt & Gestaltung
Asia Food ist grob in drei Bereiche unterteilt. Los geht's mit einer Geräte- und Warenkunde, die nicht übermäßig ausführlich ausfällt, wie ich finde, aber absolut ausreichend ist. 
In dem darauf folgenden Kapitel Grundtechniken und einfache Rezepte wird unter anderem erst einmal erklärt, wie man einen anständigen Reis kocht. Liest sich jetzt vielleicht banal, in Zeiten, in denen jeder zweite einen Reiskocher braucht, um Reis zu kochen, ohne dass er anbrennt, aber nicht ganz abwegig ;o)
Natürlich bleibt es aber nicht dabei, sondern dieses Kapitel beinhaltet eine Vielzahl einfacher Rezepte, die auch Anfängern gelingen, aber trotzdem raffiniert sind und etwas "hermachen". Es wird unter anderem geschmort, gedämpft, geräuchert, frittiert, usw. usf. 
Viele der Rezepte enthalten eine durchaus überschaubare Auswahl exotischer Zutaten und oft braucht man, von Standards wie Soja- und Fischsauce und Shao Xing keine großes Asiasortiment. Es kommen aber auch immer wieder Zutaten vor, die mich etwas ratlos zurückgelassen haben und für die ich auf Anhieb keinen verfügbaren Ersatz gewusst hätte. Der häufig verwendete antarktische Schwarzfisch oder die Mangrovenkrabbe beispielsweise. Für das europäische Publikum hätte ich mir hier - zumindest bei diesen beiden verwendeten Zutaten - durchaus eine entsprechende Anpassung gewünscht. 
Die Gerichte des dritten Kapitels Festliche Menüs und Rezepte für Fortgeschrittene würde ich nicht per se als besonders anspruchsvoll in der Zubereitung bezeichnen, sie erfordern aber im Durchschnitt einen größeren Anteil speziell asiatischer Zutaten und auch das ein oder andere asiatische Küchenutensil. 
Wer aber eh eine Vorliebe für die asiatische Küche und sich auch bereits durch das erste Rezeptkapitel gearbeitet hat, der wird auch in diesem eine Vielzahl interessanter Rezepte finden.

Asia Food © Collection Rolf Heyne
Rezepte
Wie bereits erwähnt, beschäftigt sich Asia Food nicht mit einer speziellen asiatischen Länderküche, sondern Neil Perry hat hier eine bunte Sammlung chinesischer, japanischer, indonesischer, koreanischer, thaländischer und malaysischer Rezepte zusammengestellt.
Jedem Rezept vorangestellt, ist eine kurze Erläuterung zum Ursprung, der besonderen Zubereitung, dem Anlass oder spezieller Zutaten.
Die Rezepte selbst sind sehr sorgfältig und deutlich formuliert, die Zutatenlisten übersichtlich in einzelne Bestandteile (Saucen, Pasten, Brühen, Marinaden, etc.) unterteilt. 
Jedem Rezept ist mindestens eine komplette Seite gewidmet, aber bei Weitem nicht jedes ist bebildert. In diesem speziellen Fall stellte das für mich aber keinen Minuspunkt dar, da auch die unbebilderten Rezepte sehr anschaulich präsentiert werden. 
Natürlich habe ich für die nächsten Tage einige Rezepte vorbereitet, keines der bisher nachgekochten Rezepte hat mich enttäuscht. Im Gegenteil, alle waren ein voller Erfolg. 

Bereits gekocht: (Rezepte folgen im Laufe der Woche)
Asia Food © Collection Rolf Heyne
Fazit
Ich bin begeistert, uneingeschränkt! So begeistert, dass ich, als Asia Food bei mir eingezogen ist, die Hälfte meiner asiatischen Kochbücher ausgemustert hab - kein Bedarf mehr :o)
Wer nicht gerade sein Herz an eine spezielle asiatische Länderküche verloren hat, sondern ein richtig gutes Buch sucht, das einen umfangreichen Einblick in verschiedene Ecken Asiens bietet, der sollte, nein der MUSS sich dieses Buch genauer anschauen. 
Es ist eine Freude in diesem wunderschönen und prachtvoll ausgestatteten Buch zu stöbern und geschmacklich ist sicher für jeden etwas dabei. 

Wenn Euch die Aufmachung und der Inhalt noch nicht restlos überzeugt hat, dann hab ich noch ein schlagendes Argument für Euch, den Preis. Asia Food ist nämlich in der (deutlich) preisreduzierten Sonderausgabe Balance & Harmonie erhältlich und kostet nur schlappe 29,90€ - im Vergleich zu den 75€ der ursprünglichen Ausgabe ein absolutes Schnäppchen.  

Neil Perry
Gebundene Ausgabe, 400 Seiten
Collection Rolf Heyne, 2013
ISBN13: 978-3899105797
Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Auf den Inhalt dieser Rezension hat der Verlag und/oder der Autor dieses Buches aber selbstverständlich keinen Einfluss genommen.

Der Inhalt dieser Rezension entspricht 100%ig meinem persönlichen Eindruck des Buches. 

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Sacher - Das Kochbuch [Rezension]

Die österreichische Küche ist für mich als Fischkopp in etwa so exotisch wie die nordafrikanische oder asiatische - genauer gesagt sind mir diese beiden Richtungen sogar noch sehr viel vertrauter, meine Gehversuche in der österreichischen Küche kann man wahrscheinlich an einer Hand abzählen. 
Die Neuauflage des Sacher Kochbuchs* habe ich jetzt aber zum Anlass genommen, mal ein wenig in die österreichische, bzw. Wiener Küche hineinzuschnuppern. 

Sacher - Das Kochbuch
Inhalt & Gestaltung
Ich war noch nie im Sacher selbst, mir fehlt also der direkte Vergleich. Ich kann mir aber vorstellen, bzw. vermute, dass das Sacher Kochbuch nicht nur kulinarisch, sondern auch was die Gestaltung des Buches betrifft, das Hotel/Restaurant sehr gut präsentiert.
Das Sacher Kochbuch ist sehr klar gegliedert, die Gesamtgestaltung wirkt insgesamt etwas gediegen, sehr klassisch und konservativ - so, wie ich mir auch das Sacher selbst vorstelle. 
Der Funke, der mich an dieser Stelle oft so begeistert schwärmen lässt, wollte diesmal nicht so recht überspringen, das liegt aber sicher auch an der Rezeptauswahl selbst. Ich koche halt doch überwiegend auf einem anderen Niveau, probiere zwar sehr gerne auch anspruchsvollere Rezepturen aus, überlasse die übersichtlichen Häppchenteller aber dann doch gerne anderen und habe generell einen jüngeren und moderneren Kochstil. 

Wie man es von einem so geschichts- und traditionsträchtigen Haus wie dem Sacher erwartet, ist dieses Kochbuch natürlich keine reine Rezeptsammlung, sondern beginnt mit einem ausführlichen und schön bebilderten Ausflug in die Geschichte des Hotels Sacher, bei dem natürlich auch die Erwähnung der berühmten Sachertorte nicht fehlen darf. 
Der Rezeptteil beginnt mit dem Frühstück, zu dem in Wien auch ein das traditionelle Fiakergulasch gehört. Für norddeutsche Gaumen auf den ersten Blick etwas ungewöhnlich, da ich aber auch schon morgens um 5 beherzt ins Fischbrötchen beißen kann (sofern ich denn schon wach wäre, was einigermaßen unwahrscheinlich ist ;o) ), durchaus nachvollziehbar. 
Für mich besonders interessant, sind die vielen Grundrezepte, Beilagen und Zwischengerichte. Diese Rezepte machen das Sacher Kochbuch zu einem sehr guten Grundlagen-Kochbuch. Es werden nicht nur alle notwendigen Fonds behandelt, sondern auch warme und kalte Saucen, Dressings, verschiedene Teigarten von Blätterteig bis Pizzateig, Gewürzmischungen, Pesti, Chutneys, usw. usf. 
Ähnlich vielfältig ist das Beilagenkapitel, mit einer großen Auswahl an Salaten, Kartoffelgerichten, Knödeln, Nudeln und sogar Risotti. 

Spätestens bei den italienischen Gerichten habe ich beim erstmaligen Durchblättern etwas gestutzt, weil sie natürlich nicht zur traditionellen Wiener Küche passen. Das Sacher Kochbuch präsentiert aber eben nicht ausschließlich die klassische Wiener Küche, sondern spiegelt die Küche des Sachers wider und die beinhaltet natürlich auch andere, in dem Fall italienische Gerichte. 
  
Das Sacherkochbuch
Rezepte
Neben den zu erwartenden Klassikern der Wiener und österreichischen Küche, präsentiert Küchenchef Werner Pichlmaier auch eine Vielzahl moderner Neuinterpretationen der österreichischen Küche. Die Rezepte dieses Kapitels sind überwiegend ganzseitig bebildert, die Grund- und Beilagenrezepte der voran- gegangenen Kapitel hingegen vergleichsweise spärlich.
MakingOf-Bilder sind keine enthalten, sondern es sind ausschließlich die fertig angerichteten Teller abgebildet. 
Die Rezepttexte sind sehr ausführlich, sorgfältig und gut nachvollziehbar formuliert. Am Ende des Buches ist ein Glossar angehängt, das auch oder gerade für Nichtösterreicher die wichtigsten Begriffe erklärt. 

Bereits nachgekocht
Sacher - Das Kochbuch
Fazit
Wer ein österreichisches Kochbuch sucht, das neben den altbekannten Klassikern auch eine große Auswahl moderner und dem Anspruch des Hauses Sacher entsprechend, durchaus ambitionierter Neuinterpretationen enthält, der tut auf jeden Fall gut daran, sich das Sacher Kochbuch näher anzuschauen. Mich selbst interessieren auch hier eher die Grund- und Beilagenrezepte, sowie die Klassiker der Wiener, bzw. österreichischen Küche, aber auch in diesem Bereich hat dieses Buch eine Menge zu bieten. 

Ich würde es persönlich sicher nicht zu meinen Lieblingen zählen, werde es in Zukunft aber trotzdem öfter zur Hand nehmen, wenn ich wieder mal einen Ausflug in die Wiener Küche unternehmen möchte. 

Das Sacherkochbuch
Birgit Schwaner, Alexandra Winkler  
Gebundene Ausgabe, 400 Seiten
Pichler Verlag, 2013
ISBN13: 978-3854316404 
Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Auf den Inhalt dieser Rezension hat der Verlag und/oder der Autor dieses Buches aber selbstverständlich keinen Einfluss genommen. 

Der Inhalt dieser Rezension entspricht 100%ig meinem persönlichen Eindruck des Buches. 
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Feinste Weihnachtsbäckerei [Rezension]

Backbücher gibt es in meinem Buchregal nur ganz wenige, ich habe eine kleine Ecke mit Brotbackbüchern und so um und bei 10 Bücher mit süßem Gebäck, davon aber allein 4 (inkl. diesem), in denen es ausschließlich oder überwiegend um Kekse geht. Kekse sind bei uns also im Verhältnis zu anderem Gebäck ein durchaus wichtiges Thema. 
Feinste Weihnachtsbäckerei* ist im österreichischen Brandstätter Verlag erschienen und die erweiterte Neuauflage des fast 20 Jahre alten Klassikers "Feinste Weihnachtsbäckereien". In dieser Neuauflage geht es nicht mehr ausschließlich um die weihnachtlichen Keks- und Plätzchenrezepte von Ulrike Hornberg, sondern hier hat Pierre Reboul auch eine Reihe französischer Patisserie-Klassiker beigesteuert.  

Feinste Weihnachtsbäckerei © Brandstätter Verlag
Erster Eindruck
Das Buch selbst macht auf den ersten Blick direkt einen sehr hochwertigen Eindruck - wie übrigens alle Bücher, die ich aus dem Brandstätter-Verlag kenne. Der Buchrücken ist leinengebunden, die Titelschrift geprägt und das Buch hat ein Lesebändchen, schon einmal 3 Pluspunkte, die sofort einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Ich mag es einfach, solche Bücher in die Hand zu nehmen.  
Beim ersten Durchblättern fällt dann sehr schnell auf, dass nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der Rezepte bebildert ist. Auch wenn man sich wie ich im Dschungel der Keksrezepte recht gut auskennt, bleiben doch einige Rezepte, unter denen man sich auf Anhieb nur wenig vorstellen kann. Für mich insofern schwierig, als dass das Rezeptbild für mich in den meisten Fällen der Einstieg in ein Rezept ist. Gefällt mir ein Rezeptbild, schaue ich mir das Rezept selbst auch viel eher an, als wenn ich mir jedes Mal anhand des Rezeptnamens und der Zutatenliste zusammenreimen muss, worauf es hinausläuft. Bei Kochrezepten ist das in den meisten Fällen noch gut möglich, einen Kartoffelsalat kann man auch anhand der Überschrift auf den ersten Blick von der Gemüsesuppe unterscheiden, bei Keksen wird es da schon schwieriger, da sich die Zutatenlisten oftmals nur marginal unterscheiden. Mehr Bilder wären hier eindeutig besser gewesen. 

Feinste Weihnachtsbäckerei © Brandstätter Verlag
Inhalt & Gestaltung
Die Gestaltung des Buches gefällt mir sehr gut. Die Grundfarben sind hell und schlicht, die Rezepte übersichtlich gegliedert. Die Gesamtgestaltung und auch die vorhandenen Fotos verleihen dem Buch eine gemütliche Atmosphäre, die gut zum Thema des Buches passt, aber nicht zu verkitscht wirkt, wie es leider oft bei anderen Büchern, in denen es um weihnachtliches Gebäck geht, der Fall ist. 

Feinste Weihnachtsbäckerei enthält neben den Rezeptkapiteln noch drei weitere vorangehende Kapitel, in denen es um die Grundausstattung, Gewürze und Zutaten, die für die Weihnachtsbäckerei benötigt werden und grundlegendes Basiswissen, sowie einige Tipps und Tricks rund um die Plätzchenbäckerei geht. 
Für mich selbst sind diese Kapitel nicht so interessant, gerade Anfänger werden hier aber sicher viele wertvolle Informationen herausziehen können. Ich konzentriere mich lieber auf die Rezepte selbst :o)

Feinste Weihnachtsbäckerei © Brandstätter Verlag
Rezepte
Wie eingangs schon geschrieben, beinhaltet diese Neuauflage von Feinste Weihnachtsbäckerei nicht mehr nur ausschließlich die bewährten Rezepte von Ulrike Hornberg, sondern auch einige aufwendigere und auch durchaus anspruchsvollere französische Spezialitäten des Patisseurs Pierre Reboul. Diese Kombination macht auf mich einen etwas uneinheitlichen Eindruck, die Rezepte von Pierre Reboul haben mich aber dennoch überzeugt. 
Die Bandbreite der Rezepte reicht insgesamt von verschiedenen Lebkuchensorten, über 80! Mürbeteigspezialitäten, diverse "Eischneeverwertungsrezepte", bis hin zu Konfekt - es handelt sich nicht nur um österreichische Klassiker, sondern es werden auch einige deutsche Spezialitäten vorgestellt.

Besonders für deutsche Leser und Hobbybäcker interessant, ist sicher das Kapitel Österreichisches Küchendeutsch, in dem unter anderem erläutert wird, was sich hinter Germ, Kletzen, Ribiseln, Topfen, Obers oder einem Bischof versteckt. Mein persönlicher Favorit: Pergamentstanitzel 

Viele Rezepte enthalten spezielle Tipps für Abwandlungen oder Hinweise, wie ein besonders gutes Ergebnis erzielt werden kann. 

Bereits nachgebacken
  • Schokobrezel
  • Zitronensablé
  • Anisscharten
  • Diamant aus Vanille
    Feinste Weihnachtsbäckerei © Brandstätter Verlag
    Fazit
    Feinste Weihnachtsbäckerei ist ein wirklich schönes Buch mit einem vielleicht nicht ganz unwesentlichen Minuspunkt, es sind für meinen persönlichen Geschmack einfach zu wenig Fotos enthalten. Gerade bei Keksen und Plätzchen brauche ich mehr visuelle Anreize, damit ich bei einem Rezept anbeiße
    Wer sich daran aber nicht stört, wird mit einer großartigen und sehr umfangreichen Sammlung nicht nur weihnachtlichen Gebäcks belohnt, dieses Buch enthält nämlich auch einige Rezepte für sog. Ganzjahreskekse, von denen Ihr im nächsten Jahr sicher auch einige hier im Blog wiederfinden werdet. 

    Ulrike Hornberg, Pierre Reboul, 
    Gebundene Ausgabe, 256 Seiten, >200 Rezepte
    Brandstätter Verlag, 2013
    ISBN13: 978-3850337496 
    Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Auf den Inhalt dieser Rezension hat der Verlag und/oder der Autor dieses Buches aber selbstverständlich keinen Einfluss genommen. 
    Der Inhalt dieser Rezension entspricht 100%ig meinem persönlichen Eindruck des Buches. 

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    Modernist Cuisine at Home [Rezension]

    Die heutige Rezension ist, wie auch das Buch um das es geht selbst, eine echte Herausforderung für mich. Modernist Cuisine at Home* ist schließlich nicht irgendein Kochbuch, das kann man sicher ohne Übertreibung so behaupten, sondern eine Klasse für sich und lässt sich mit den sonst von mir angesetzten Kriterien kaum noch angemessen beurteilen - diesem Buch auch nur annähernd gerecht zu werden, ist ein hartes Stück Arbeit.

    Auf den ersten Blick gehöre ich wahrscheinlich gar nicht unbedingt zur Zielgruppe dieses Werks (ich schreibe bewusst nicht Buch), koche ich doch bevorzugt mit ausschließlich natürlichen Zutaten und mache um alles einen großen Bogen, was auch nur irgendwie nach Zusatzstoffen aussieht. 
    Tatsächlich bin ich ja aber bekanntermaßen auch eine autodidaktische Tüftlerin, schnappe an allen Ecken irgendetwas Interessantes auf, um es dann irgendwann mal bei passender Gelegenheit umzusetzen - Modernist Cuisine at Home ist also irgendwie doch wie für mich geschaffen :o) 
    © TASCHEN
    Erster Eindruck
    Bevor ich meinen ersten Eindruck schildere, an dieser Stelle einen ganz herzlichen Gruß an den Paketmann, der das riesige Paket in den 4. Stock schleppen durfte, bzw. musste. Ich hab ja im ersten Moment gedacht, der Gatte hätte heimlich einen neuen Laptop bestellt - was an sich aber schon unwahrscheinlich wäre, da für technischen Spielkram in unserem Haushalt eigentlich ich zuständig bin. 
    Modernist Cuisine at Home ist ein starkes und auch ausgesprochen schweres Stück. Das Buch, bzw. die Bücher selbst inkl. Schuber, bringen mal eben locker 5,4 kg auf die Waage. Dazu kamen bei der Anlieferung dann noch der schicke Umkarton und natürlich der Schutzkarton für den Umkarton!?! Wenn schon, denn schon, oder? ;o)

    Während sich das 5-bändige Vorgängerwerk Modernist Cuisine* noch an ein professionelles Publikum richtete, ist die Zielgruppe von Modernist Cuisine at Home der ambitionierte Hobbykoch mit einer ausgeprägten Vorliebe für technische Küchengerätschaften und das ein oder andere Zauberpülverchen. 
    Die Rezepte sind so konzipiert, dass man sie auch zuhause umsetzen kann. Vorausgesetzt, man nennt einen Schnellkochtopf, eine Mikrowelle, einen IsiWhip, ein Sous-Vide-Gerät, usw. usf. sein eigen. 
    Wer nicht die komplette Ausstattung in seinem Gerätefuhrpark versammelt hat (außer einem Schnellkochtopf und einer alten Mikrowelle mit mysteriösem Eigenleben, die bisher nur zum Auftauen von Tartes oder zum Erwärmen von Butter gebraucht wird, besitze ich auch keines der o.g. Geräte), findet aber trotzdem eine Vielzahl von Anregungen, Tipps und Tricks, die das Buch auf jeden Fall zu einer lohnenswerten Anschaffung machen. Die Voraussetzung für dieses Buch ist aber sicher ein Interesse an der Materie, die über das normale Maß eines Hobbykochs, der nur ab und zu mal den Hochlöffel schwingt, hinausgeht. 
    Wenn ich etwas nicht mag, dann ist es der Begriff Foodie, hier passt er aber sicher ganz gut. Wenn Euch also den ganzen Tag Rezepte durch den Kopf spuken, Ihr Kochbücher wie Romane lest, immer auf der Suche nach den besten Produkten seid und Euch auch für die komplexeren Zusammenhänge der Nahrungszubereitung und vor allem die aktuellsten Zubereitungstechniken interessiert, Ihr also ein sog. Foodie seid, dann ist Modernist Cuisine at Home DAS Buch für Euch. 

    Modernist Cuisine at Home besteht nicht nur aus dem Buch selbst und natürlich dem schicken Schuber, sondern enthält zusätzlich noch das 220seitige ringgebundene Rezepthandbuch, in dem nochmals alle Rezepte aus dem Hauptbuch spritzgeschützt, unbebildert und für den Kücheneinsatz zusammengefasst, aufgeführt sind - wer will schon diesen 3,7 kg schweren Riesenschinken mit in die Küche schleppen? Ich sicher nicht, dann wäre nämlich für mich selbst kein Platz mehr in meiner kleinen Düvelsköök ;o)

    © Chris Hoover/TASCHEN
    Inhalt & Gestaltung
    Nathan Myhrvold hat, bevor er die École de la Varenne besuchte und sich ganz dem Kochen verschrieb, unter anderem einen Doktor in mathematischer Physik, einen Mastertitel in Geo- und Weltraumphysik, sowie einen Bachelor in Mathematik gemacht und das alles bereits im zarten Alter von gerade mal 23 Jahren. Wie stellt Ihr Euch ein Buch eines Kochs mit dieser Vorgeschichte vor? 
    Sicher nicht unbedingt verspielt mit Deckchen, bunten Tellern, niedlichem Dekokram und witzigen Anekdoten, sowie den passenden Dekotipps, oder? Mit dieser Einschätzung liegt Ihr ganz richtig.
    Modernist Cuisine at Home ist sehr sachlich und sogar etwas nüchtern aufgemacht. Mich hat es sofort an ein Lehrbuch erinnert, ein ungewöhnlich gutes versteht sich. 

    Eingeteilt ist das Buch in zwei übergreifende Kapitel:
    • Das A und O der modernistischen Küche, das unter Anderem eine ausführliche Gerätekunde, eine Einführung in das Sous-Vide-Garen und eine Zutatenkunde umfasst
    • und den Rezeptteil mit insg. mehr als 400 Rezepten. Gegliedert unter anderem in Themenkapitel wie Basisrezepte, Meeresfrüchte, Pizza, Custards und Pies, aber auch Kapitel, die sich ausschließlich einem Gericht, bzw. verschiedenen Variationen und Zubereitungstechniken eines Gerichts widmen, wie Brathähnchen, Cheeseburger, Steak und Mac and Cheese. 
    Die bildliche Gestaltung des Buches ist sehr abwechslungsreich ausgefallen. Es gibt eine Vielzahl von einfachen und anschaulichen, aber nicht herausragenden Zubereitungsbildern, aber auch immer wieder die Abbildungen, für die Modernist Cuisine at Home berühmt geworden ist, nämlich die Bilder, die nicht nur, wie oben zu sehen, Gerichte, sondern unter anderem auch ein Sous-Vide-Gerät, einen IsiWhip und Haushaltsherd im Querschnitt zeigen. Sehr eindrucksvoll, für mich persönlich im Gebrauch des Buches aber nicht ausschlaggebend.  
    Aber mächtig schick sind sie schon ;o)
    © TASCHEN
    Rezepte
    Ich kannte bisher kein Kochbuch (vom Vorgänger Modernist Cuisine mal abgesehen), das so präzise formulierte Rezepte enthält. 
    Einleitend werden zu jedem Rezept die Portionsmenge, Zubereitungszeit, Haltbarkeit und Aufbewahrungsort, sowie der Schwierigkeitsgrad angegeben. 
    Die Rezepte selbst bestehen aus einleitenden Rezepttext, in dem die Herkunft/Geschichte, sowie Besonderheiten oder Schwierigkeiten des jeweiligen Rezeptes genannt werden und der Zutatenliste, die sich sehr deutlich von der normaler Kochbücher unterscheidet. 
    Die Zutatenmengen sind sowohl in Gewicht, als auch in Volumen angegeben, zusätzlich findet sich noch der Punkt Skalierung, mit Hilfe dessen die Umrechnung eines Rezeptes auf andere Portionsgrößen enorm erleichtert wird. Die einzelnen sehr deutlich und klar formulierten Zubereitungsschritte finden sich neben den Zutaten, untereinander in die Arbeitsschritte aufgelistet. 
    Abschließend werden unter vielen Rezepten noch Varianten und Zubereitungstipps genannt.

    Einige Rezepte enthalten Zusatzstoffe wie Natriumcitrat, Albumine, Gluten, Wondra, Lecitin, Xanthan, etc., das macht ja unter anderem die modernistische Küche aus. Insgesamt sind es aber doch weitaus weniger als ich zu Beginn dachte. Der Großteil der Rezepte ist sicher in der Zubereitung durchaus anspruchsvoll und bedarf auch teilweise ungewöhnlicher Zutaten und besonderer Gerätschaften, Zusatzstoffe wie oben genannt, enthalten aber bei Weitem nicht alle, sondern nur die Minderheit. 

    Was mich persönlich sehr erstaunt hat, ist der exzessive Gebrauch des Schnellkochtopfes, da werden Fonds in Gläsern oder im Schnellkochtopf selbst druckgegart, confiert, Paella und Polenta zubereitet, usw. usf. Es wird höchste Zeit, dass ich meinen Schnellkochtopf vom Spitzboden hole, entstaube und wieder einsatzfähig mache - das will ich auch ausprobieren! 
    © TASCHEN

    Fazit
    Wühlen wir abschließend noch einmal kräftig in der Klischeekiste... 
    Die ideale Zielgruppe von Modernist Cuisine at Home ist wahrscheinlich der besserverdienende männliche Hobbykoch mit Designerküche und einem großzügigen Gerätefuhrpark - so stell ich ihn mir zumindest vor ;o)
    Das Buch hat insgesamt eine sehr maskuline Ausstrahlung, ist ausgesprochen klar und geradlinig gestaltet und formuliert. Wie ich zu Beginn schon geschrieben habe, gehört jemand wie ich wahrscheinlich nicht unbedingt zu dieser Zielgruppe und trotzdem möchte ich dieses Buch nicht mehr missen.  
    Für mich ist Modernist Cuisine at Home so eine Art Heimstudium, eine Hobbykochlehre für zuhause und der perfekte Einstieg, um mich noch intensiver mit dem Thema zu beschäftigen und auch mein Basiswissen zu vertiefen. Ich hab sicher schon mehr an grundlegendem Wissen aus diesem Buch gezogen, als aus 90% meiner anderen Kochbücher und dabei hab ich es bei Weitem noch nicht ganz von vorne bis hinten durchgearbeitet - dafür brauche ich sicher noch einige lange Winterabende. 

    99 € sind natürlich wirklich eine ganze Menge Geld, wenn man aber die inneren Werte von Modernist Cuisine at Home mit dem anderer, besserer Kochbücher, die auch oft um die 50 € kosten, vergleicht, schneidet es mit einem ausgesprochen guten Preis-Leistungsverhältnis ab.  
    Wenn Ihr das Geld oder einen Weihnachtswunsch übrig habt und in die Kategorie "wissbegieriger, ambitionierter und aufgeschlossener Hobbykoch" fallt, dann schaut Euch das Buch auf jeden Fall genau an - ein absolut großartiges Standardwerk!

    Nathan Myhrvold, Maxime Bilet
    Gebundene Ausgabe, 676 Seiten, >400 Rezepte
    Taschen Verlag, 2013
    ISBN13: 978-3836546485 

    Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Auf den Inhalt dieser Rezension hat der Verlag und/oder der Autor dieses Buches aber selbstverständlich keinen Einfluss genommen.

    Der Inhalt dieser Rezension entspricht 100%ig meinem persönlichen Eindruck des Buches

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