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Kochbücher 2013

Wie auch schon im letzten Jahr, möchte ich Euch auch in diesem Jahr rechtzeitig vor Weihnachten die Kochbücher, die in den letzten Monaten neu bei mir eingezogen sind, vorstellen. Vielleicht ist ja das ein oder andere dabei, das noch auf Eurer eigenen Wunschliste landet oder das Ihr gerne verschenken möchtet.  

Einen kleinen Teil der Bücher habe ich bereits rezensiert, die anderen werde ich Euch im Laufe der nächsten Monate natürlich auch noch ausführlich im Rahmen einer Rezension vorstellen. Eventuell genügt Euch fürs Erste ja aber auch ein kurzer Einblick. 

Zusätzlich zu den hier aufgelisteten, hab ich mir auch noch einige (hauptsächlich emglischsprachige) kindle Bücher runtergeladen, die lasse ich aber bewusst weg, da zu einer fundierten Beurteilung eines Buches für mich auch die Haptik dazugehört und die ist bei kindle Büchern ja nicht gerade überwältigend, bzw. ähnelt sich bei allen Büchern frappierend ;o)

Auch wenn in diesem Jahr wieder einige Bücher dazu gekommen sind, hat sich die Anzahl der Bücher in meinem Bücherregal in diesem Jahr übrigens nicht wesentlich vergrößert, ich hab kürzlich nämlich mal ziemlich radikal "ausgemistet". Das Volumen ist aber schon angestiegen. Die Neuzugänge waren in diesem Jahr eindeutig ein ganzes Eck dicker als in den Vorjahren... 
Teil des Kochbuchregals im letzten Jahr
Als Asia Food vor Kurzem bei mir eingezogen ist und ich es das erste Mal von vorne bis hinten durchgeschaut hatte, hab ich im Anschluss meine Asia-Ecke im Bücherregal mit einem sehr strengen Blick gemustert und dann spontan und radikal ausgemistet. Viel mehr als dieses asiatische Kochbuch braucht man nicht.
Ein rundherum wunderschönes, sehr aufwendig und hochwertig verarbeitetes Kochbuch! Top 5, eindeutig!


A Passion For Potatoes (englisch)
Dieses Buch hab ich mir ganz spontan auf unserem Forentreffen bestellt, als das Gespräch mal wieder auf die neuesten Kochbuchzugänge kam. Es enthält eine bunte und sehr umfangreiche Auswahl an Kartoffelrezepten, sowohl Beilagen, als auch Hauptgerichten. 
Seid Ihr auch solche Kartoffeljunkies wie ich und stört Euch nicht an englischen Büchern? Dann schaut Euch das Buch unbedingt genauer an!

Casual Cooking
... kennt Ihr wahrscheinlich schon aus meiner Rezension. Ein rundherum gelungenes Buch, mit bunter Crossover-Küche und wunderschönem Layout aus dem ich schon viel nachgekocht habe und auf jeden Fall auch zukünftig noch kochen werde. Die Rezension könnt Ihr hier nachlesen.





Das grüne nicht nur vegetarische Kochbuch
Auch dieses Buch ist hier bereits rezensiert worden, im Rahmen der Blogger-Themenwoche "Jeden Tag ein Buch". Ich selbst mag das Buch auch ausgesprochen gerne, die enthaltenen Rezepte sind enorm vielfältig und das Buch dadurch auch sehr gut als Grundkochbuch für alle geeignet, die nicht so obsessiv Kochbücher sammeln wie ich. Die Rezension könnt Ihr hier nachlesen. 

Das Sacher Kochbuch
Klassische, zu großen Teilen gehobene Wiener Küche, auch neu interpretiert - das beschreibt dieses Buch sicher ganz gut. Beim ersten flüchtigen Durchblättern war ich ein wenig eingeschüchtert und hatte den Eindruck, überhaupt kein für mich in Frage kommendes Rezept zu finden, das war aber ein Trugschluss - ich hab mittlerweile soviele virtuelle Post-its drin verteilt, wie in nur wenigen anderen. Ein großartiges Standardwerk, auch für elementare Grundtechniken und - rezepte.     

Das Schweden Kochbuch
Dass schwedische Küche mehr beinhaltet als Köttbullar und Knäckebrot, wird in diesem schönen Kochbuch thematisiert. Es enthält viele bekannte, aber auch nicht so bekannte schwedische Spezialitäten, allesamt recht einfach umzusetzen und damit auch für Einsteiger geeignet. Zur Rezension geht es hier entlang. 



Deutschland Vegetarisch
Ich glaube, kaum ein Buch ist in der deutschsprachigen Foodbloggerszene in diesem Jahr so oft und enthusiastisch rezensiert worden wie dieses. Meine ausführliche Lobhudelei könnt Ihr hier noch einmal nachlesen, kurz und knackig kann man es aber vielleicht so auf den Punkt bringen: Dieses Buch gehört in JEDES Bücherregal, egal ob Vegetarier oder nicht. 
Es enthält nicht nur durchgehend großartige Rezepte, es ist dazu noch ein besonders wichtiges Kochbuch, da es zeigt, dass vegetarische Küche weder Verzicht, noch das obligatorische Tofu- oder Sojaschnitzel bedeutet, sondern auch klassische deutsche Küche vegetarisch funktioniert.  

Die Küche der Provence
Eines meiner liebsten Kochbücher, wenn es um französische Küche geht. Im Prinzip enthält dieses Kochbuch genau die Rezepte, die ich auch an der italienischen Küche so sehr schätze. Man muss kein semiprofessioneller Hobbykoch sein um gute Ergebnisse zu erzielen, sondern viele der Rezepte sind einfach und unkompliziert zubereitet, machen trotzdem eine extrem gute Figur und hinterlassen sicher einen bleibenden Eindruck bei eventuellen Gästen. Die ausführliche Rezension könnt Ihr hier nachlesen.

Feinste Weihnachtsbäckerei - Alle Klassiker und neue Rezepte
Das einzige Backbuch in diesem Jahr und ein Keksbuch, genau wie ich es mir vorstelle. Lebensmittelfarben, Fondant, etc. sucht man hier vergeblich, dafür findet man aber eine wunderbare und sehr umfangreiche Sammlung klassischer Kekse, Plätzchen und anderem Weihnachtsgebäck. Sehr hochwertig verarbeitet, tolles Layout!



Fruit (englisch)
Wenn Hugh Fearnley Whittingstall ein neues Buch herausbringt, dann hab ich das garantiert schon Monate vor dem Erscheinungstermin vorbestellt. Der Oktober war als Erscheinungstermin für ein Buch, das Obst zum zentralen Thema hat, vielleicht nicht gerade ideal, aber natürlich sind auch eine Menge Rezepte in diesem Buch enthalten, die noch im Spätherbst umgesetzt werden können. 
Spätestens im nächsten Sommer werd ich mich aber einmal quer durch dieses Buch kochen und backen.  

Home Made. Sommer
Eines von insg. 3 Home Made-Büchern von Yvette van Boven. Alle gehören auch zu meinen Lieblings-Kochbüchern, aus denen ich schon sehr viel nachgekocht und -gebacken habe. Die Rezension zur Sommerausgabe könnt Ihr hier nachlesen. 






I ❤ NY
Mein Lieblingskochbuch 2013. Ich liebe alles an diesem Buch. Die Rezepte, die Fotos, die Texte, die Illustrationen, alles. Wenn Ihr noch mehr wissen möchtet, könnt Ihr die detaillierte Rezension hier nachlesen. 





Indien
Mit der indischen Küche bin ich bisher überhaupt nicht vertraut und habe mir, um mich langsam mal "einzuarbeiten" dieses Buch angeschafft. Noch hab ich nichts aus diesem Buch gekocht, insgesamt macht das Buch den Eindruck von "mehr Masse als Klasse" auf mich, ich werd ihm aber auf jeden Fall noch eine Chance geben und dann natürlich auch ausführlich berichten. 




Italienische Landküche
Ein großartiges Buch, das in mir die Lust auf die italienische Küche wieder erweckt hat. Sehr schön illustriert, mit tollen, abwechslungsreichen Rezepten für jede Gelegenheit und Jahreszeit. Eines meiner aktuellen Lieblingsbücher. Zur Rezension geht es hier entlang. 





Kartoffeln
Schon das zweite Buch, das ich mir in diesem Jahr zugelegt habe, in dem sich alles um Kartoffeln dreht. Ihr seht, ich mag Kartoffeln wirklich richtig gerne ;o) 
Mir gefällt das Buch ausgesprochen gut, die Rezepte sind enorm vielseitig, reichen von Vorspeisen und Beilagen, über Hauptgerichte, bis hin zu Süßspeisen. Wenn Ihr wollt, könnt Ihr mit diesem Buch also ein komplettes 4 Gänge-Menü auf die Beine stellen und zum anschließenden Absacker sogar noch ein Kartoffelpralinchen reichen. 
Wenn Ihr das Buch irgendwo auftreiben könnt, bzw. Ihr es im Buchladen entdeckt: zugreifen, mitnehmen! 

Königlich und Köstlich: Rezepte und Geschichten aus dem britischen Königshaus
In diesem wirklich schönen Kochbuch geht es um Rezepte, Geschichten und Dekoideen aus dem britischen Königshaus. Die Rezepte stammen von Carolyn Robb, die zu Zeit von Charles & Diana 11 Jahre Küchenchefin im Kensington Palace war. 
Sehr schönes und vielseitiges Buch!





Kräuter und Gewürze - Das Kochbuch
Die vorherige Ausgabe dieses Buches steht schon seit fast 10 Jahren in meinem Bücherregal und gehört zu einem meiner meistgenutzten Bücher. Diese überarbeitete und ergänzte Neuauflage ist ein wunderbares Einsteigerbuch, wenn Ihr Euch intensiver mit dem Thema Würzen beschäftigen möchtet. Die Rezension findet Ihr hier



Küchenschätze
"Dont judge a book by it's cover" hat schon Stevan Paul vor zwei Jahren über dieses Buch geschrieben - Recht hat er. Bei diesem Buch hilft nur, das Cover ignorieren, ganz schnell aufklappen und die inneren Werte, sprich die Rezepte wirken lassen. 
Das Buch enthält eine abwechslungsreiche Sammlung traditioneller deutscher und österreichischer Rezepte, allesamt gut umsetzbar und hübsch in Szene gesetzt. Auch ein schönes Einsteigerkochbuch!

Mama kocht
In diesem wunderschönen Koch- und Lesebuch geht es, richtig, um Rezepte, die bei Mama am besten geschmeckt haben und die man selbst so nie wieder hinbekommt. Die Rezepte sind großartig in Szene gesetzt und werden jeweils begleitet von sehr amüsanten, aber auch nachdenklichen Geschichten. Ein rundherum wunderschönes Buch! 



Meine Heimatküche
Ich hab weder Kochbücher von Tim Mälzer und Alfons Schubeck, noch von Cornelia Poletto, Alexander Herrmann & Co im Bücherregal, sprich, ich hab's nicht so mit deutschen Fernsehköchen. Aber, natürlich gibt es eine Ausnahme - ich habe ein Dessert Bookazine und dieses Buch von Johann Lafer. (Genauer gesagt gibt es noch eine zweite Ausnahme und zwar Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer, aber darum geht's hier ja grade nicht ;o) )
Meine Heimatküche habe ich in der Buchhandlung relativ unmotiviert in die Hand genommen, dann aber mit wachsender Begeisterung durchgeblättert und MUSSTE es unbedingt mitnehmen. Uneingeschränkt empfehlenswert!  

Ganz frisch bei mir eingezogen, ich hab also noch nichts daraus gekocht - das muss aber auch nicht sein, um festzustellen, dass es sich bei diesem Buch um ganz großes Kino handelt, aber GANZ großes! 
So langsam aber sicher habe ich Blut geleckt. Nicht, dass ich mich jetzt auf Haute Cuisine verlegen möchte, aber ich finde es immer spannender, mich noch intensiver mit der optimalen Zubereitung von Lebensmitteln auseinanderzusetzen.
Modernist Cuisine at home ist ein absolutes Standardwerk, eine Art Fernstudium für den Hobbykoch - die Bezeichnung "Kochbuch" würde diesem Buch diesen Büchern mit Sicherheit nicht gerecht werden.
Natürlich ist dieses Buch nicht gerade günstig, wenn man aber den Inhalt dieses Buches im Verhältnis zu normalen Kochbüchern setzt, ist es genau genommen sogar ein absolutes Schnäppchen. Eigentlich müsste es mindestens das Doppelte kosten. 

Orient. Das Kochbuch
Der neueste Zugang in meinem Bücherregal und innerhalb von 5 Minuten schon zur ganz großen Liebe geworden. Dieses Buch ist PERFEKT für mich!
Ich liebe die orientalische Küche, möchte mir aber nicht unbedingt für jede Länderküche ein oder noch mehr Bücher zulegen. Orient - Das Kochbuch bietet mehr als 500 Rezepte aus insg. 17 orientalischen Ländern. Auf jeden Fall bei meinen Top5-Kochbüchern in diesem Jahr mit dabei! 

Paris in meiner Küche
Beim ersten Durchblättern war ich von diesem Buch sehr begeistert und fand es sogar besser als Die Küche der Provence, das zeitgleich bei mir eingezogen ist. 
Schon beim zweiten Durchblättern drehte sich dieser Eindruck aber sehr deutlich und mittlerweile bin ich von diesem nicht mehr so begeistert.
Das Layout ist klasse, allein die Rezeptauswahl haut mich nicht vom Hocker. Wer noch kein französisches Kochbuch hat und schnelle Bistroküche und einfachere, nicht zu anspruchsvolle Rezepte bevorzugt, für den ist dieses Kochbuch sicher ganz toll geeignet. Wenn Ihr aber schon das ein oder andere französische Kochbuch im Regal stehen habt, ist dieses sicher nicht mehr unbedingt notwendig. 

Pasta eine Kunst 
Eindeutig eines meiner Lieblingsbücher und DAS Pastabuch für mich. Ich hab wirklich lange nach dem idealen Pastabuch gesucht und hab es mittlerweile zu einer recht ansehnlichen Auswahl gebracht, Pasta - eine Kunst ist aber mein absoluter Favorit. 






Ich liebe die Hairy Bikers! Mit deutschen "Fernsehköchen" kann ich ja überhaupt nichts anfangen, mit britischen dafür umso mehr. Dave Myers und Si King sind sicher keine begnadeten Sterneköche, sie vermitteln in ihren TV-Sendungen aber unglaublich viel Liebe zum Kochen und, und davon können sich deutsche Fernsehköche eine rieeeeesige Scheibe abschneiden, sie nehmen sich nicht so fürchterlich ernst und wichtig, wie Fanille-Fonsi, Röstaromen-Tim und Herta P. 
The Big Book of Baking enthält eine wunderbare Auswahl, nicht nur britischen Gebäcks - ich liebe es!

The Hairy Bikers Perfekt Pies (englisch)
Ich glaube, Si und Dave haben schon anstelle von Babybrei an einer Pie geknabbert. Perfect Pies ist mein persönliches Standardwerk, wenn es um Pies geht - da geht nix drüber. Nicht nur für Freunde der britischen Küche ein absolutes Muss.






The Icecreamists
Mit diesem Buch werde ich nicht recht warm. Die Rezepte sind schön, stimmig und gelingen, mir gefällt das gesamte Drumherum nur leider überhaupt nicht. 
Ich finde die Gestaltung des Buches absolut grauenhaft, die Rezeptnamen gezwungen witzig und auch die Food Fotografie gefällt mir nicht. Ich hab zwar schon einiges nachgemacht und die Rezepte selbst überzeugten mich auch, leider schreckt mich das Layout aber allzu oft ab, das Buch noch öfter in die Hand zu nehmen. Schade eigentlich...

Unsere Lieblingsrezepte für die Welt 
Ihr wolltet schon immer wissen, welches die Lieblingsrezepte von Paul McCartney, Judi Dench, Annie Lennox, Emma Thompson und Nelson Mandela sind und dazu noch etwas Gutes tun? Dann ist dieses Buch das richtige für Euch. 
Die Rezepte sind ein ganz buntes Sammelsurium, die untereinander in keinem Zusammenhang stehen (mal davon abgesehen, dass sie die Lieblingsrezepte der Beitragenden sind), aber trotzdem insgesamt eine gelungene Mischung ergeben. 
3 € pro Buch gehen an die Organistation Women for Women International, die sich für Frauen aus Kriegs- und Krisengebieten einsetzt.

Vive la France! Das Kochbuch
Prinzipiell ein wirklich sehr schönes Kochbuch, sowohl was die Gestaltung, als auch die Qualität der Rezepte betrifft. Für mich leider nicht so ganz ideal, weil für meinen Geschmack zuviele Rezepte mit Fleisch und Fisch enthalten sind. Beim Durchblättern bekommt man unweigerlich den Eindruck, dass in Frankreich an 5 von 7 Tagen ein Fleisch- oder Fischgericht auf dem Tisch steht - ich hoffe, das ist nicht der Fall ;o)
Wenn Euch das aber nicht stört und Ihr ein sehr gutes Kochbuch für etwas fleischlastige und durchweg bodenständige französische Landküche sucht, nehmt dieses! Ansonsten schaut Euch lieber die Küche der Provence an. 

What Katie ate
Der Blog von Katie Quinn Davies gehört schon lange zu meinen absoluten Lieblingen, daher war es nur eine Frage der Zeit, dass ich auch ihr erstes Buch haben musste. Ich liebe dieses Buch, durchgängig - da gibt's gar nix zu meckern. 
Ihr solltet aber wahrscheinlich eine Vorliebe für Food Photography und opulent gestaltete Kochbücher haben, schlicht ist eindeutig etwas anderes ;o)
Einen sehr schönen Einblick in das Buch könnt Ihr hier bekommen.

365 Rezepte aus der Französischen Landküche
Eine hübsche und vor allem enorm umfangreiche Sammlung französischer Rezepte. Das Layout ist nicht 100%ig mein Fall (ich mag's ja gern etwas opulenter und gern verspielt), wenn ihr aber einen eher sachlichen Kochbuchstil bevorzugt und noch eine Lücke in der französischen Ecke habt, bzw. ein möglichst umfangreiches und gleichzeitig qualitativ hochwertiges Buch sucht, schaut Euch das Buch auf jeden Fall mal an.

Da dieser und die anderen Beiträge, in denen es um Weihnachtsgeschenke, Deko etc. geht, in den nächsten Tagen schon unter ferner liefen in die unendlichen Weiten des KuLas abgetaucht sein werden, habe ich Euch diese Beiträge rechts in der Sidebar, direkt unter der Klönstuv verlinkt.

Ein schönes Wochenende und viel Spaß beim Stöbern!

 - Alle Links zu Amazon sind Affiliatelinks - 

    Pasta - eine Kunst [Rezension]

    Logodesign Ariane Bille
    Am Anfang war Pasta. 
    Ich hab ja schon oft geschrieben, dass meine Einstiegsdroge, die in mir die Lust und Leidenschaft zum Kochen geweckt hat, die italienische Küche war. Das geht sicher vielen von Euch auch so. Italienische Küche mag eigentlich jeder und macht direkt Lust auf mehr. 

    Hausgemachte Pasta war schließlich mein "mehr" und sogar der Anlass, mich mit meinem eigenen Blog selbständig zu machen und mich hier im KuLa so richtig auszutoben. Eines meiner ersten Blogprojekte war daher auch mein Pastakolleg, in dem ich beispielsweise gezeigt habe, wie man gestreifte Nudeln herstellt, Ferrazzuoli zwirbelt, usw. usf. Im Laufe der Zeit haben sich dort eine ganze Reihe Grundrezepte angesammelt und sicher werden noch einige folgen. 

    Als ich damals sehr spontan beschlossen hab, in die Pastaproduktion einzusteigen (wahrscheinlich hatte ich mal wieder im Fernsehen einen interessanten Beitrag zu diesem Thema gesehen), hab ich gar nicht lange gefackelt und mir direkt eine Nudelmaschine* gewünscht, mit Motor*. Den Motor hab ich nicht nur aus Bequemlichkeitsgründen mitbestellt, sondern vor allem, weil meine Küche so extrem klein ist, dass ich keinen Platz habe sie festzuschrauben. Ja ok, und ich bin auch mordsfaul, is ja richtig ;o)

    Mittlerweile sind natürlich einige Pastabücher bei mir eingezogen und vor einigen Wochen dann auch noch Pasta - eine Kunst* von Lucio Galetto & David Dale. 

    Pasta - eine Kunst von Lucio Galletto und David Dale
    Der Autor Lucio Galletto entstammt einer ligurischen Gastronomenfamilie, kam 1977 nach Sydney und führt dort die Familientradition fort. Er liebt das Essen ebenso wie die Kunst und hat in diesem Buch beide Leidenschaften miteinander verbunden, der Landschaftsmaler Luke Sciberras hat die wunderschönen Rezeptillustrationen beigesteuert und die Texte entstanden in Zusammenarbeit mit dem Journalisten David Dale.

    Pasta - eine Kunst von Lucio Galletto und David Dale
    Erster Eindruck
    Eigentlich mag ich keine Schutzumschläge. Besonders bei Kochbüchern, die ich oft mit in der Küche nehme oder auf dem Sofa auf den Knien liegend durchstöbere, ist so ein Umschlag innerhalb kürzester Zeit verknickt, eingerissen oder vom Buchrücken gerutscht und flattert irgendwo in der Gegend rum. Absolut verzichtbar, wenn man mich fragt. Macht man nur leider nicht, sonst hätte ja auch jedes Kochbuch 3 Lesebändchen ;o)
    Nun hat Pasta - eine Kunst zwar einen Schutzumschlag, ABER der Einband ist ebenfalls bedruckt, das ist oftmals leider nicht der Fall, sondern dann versteckt sich unter einem farbenfrohen und aufwendig gestalteten Schutzumschlag ein trister grauer  Einband, der im Höchstfall mit dem Titel beschriftet ist. 
    Bei diesem Buch sieht der Einband genauso aus wie der Schutzumschlag, ideal für alle, die Schutzumschläge mögen, die lassen ihn dann drauf und bei mir fällt es aber auch nicht weiter auf, wenn er direkt in den Papierkorb wandert ;-)

    Ich würde nicht soweit gehen, dass Pasta - eine Kunst eine Kombination aus Kochbuch und Kunst-Bildband ist, die Aquarellmalereien des Künstlers Luke Sciberras verleihen diesem Buch aber wirklich eine ganz besondere Note und unterstreichen die Wirkung der Fotos und der Gerichte. Da braucht es keinen Dekokram und kein großes Schischi, die Fotos wirken allein durch die schlicht, aber doch sehr ansprechend angerichteten Gerichte und die wunderschönen Aquarellzeichnungen drumherum.  
      
    Lesebändchen vorhanden: Check! 

    Pasta - eine Kunst von Lucio Galletto und David Dale

    Gestaltung
    Die Sortierung ist in diesem Buch sehr klassisch. Auf das Vorwort folgt das einleitende Kapitel, in dem es um die Herstellung frischer Pasta und die Grundrezepte geht. Neben DEM Grundteig schlechthin (pro 100 g Mehl 1 Ei und ne Prise Salz), werden noch verschiedene gefärbte und aromatisierte Teigarten vorgestellt, die Herstellung zu Fuß, also mit dem Matterello und der Nudelmaschine erläutert und natürlich auch die wichtigsten Nudelformen vorgestellt.

    Suppen und Brühen sind das nächste Thema. Auch hier werden die notwendigen Grundrezepte vorgestellt, also beispielsweise Gemüse-, Rinder- und Fischbrühe. Zusätzlich gibt es aber auch noch einige Rezepte für Suppeneinlagen, wie Tortellini oder Quadretti. 

    Mindestens so wichtig wie die Pasta selbst, sind selbstverständlich die Saucen, um die es im 3. Kapitel geht. Pesto, 3erlei Tomatensaucen, eine klassische Bolognese oder ein Sizilianisches Ragù, hier bleibt wirklich kein Wunsch offen.

    Natürlich will nicht jeder, der gerne Pasta isst, unbedingt auch selbst die Nudelwalze zum Glühen bringen, daher gib es im 4. Kapitel eine reichliche Auswahl an Rezepten mit getrockneter Pasta

    Mein Lieblingskapitel ist natürlich das mit der frischen, hausgemachten Pasta, das als nächstes folgt. Lucio Galletto zeigt hier unter anderem, wie gefüllte Pasta, also Ravioli, Fagottini & Co hergestellt werden und selbstverständlich gibt es auch reichlich Rezepte für wunderbare Füllungen. Gefüllte Pasta ist meine größte Leidenschaft. Pasta secca gibt es mittlerweile ja auch im Supermarkt in sehr guten Qualitäten, gefüllte Pasta würde ich aber nie kaufen, die gibt es bei uns nur hausgemacht. 

    Der Gipfel des Souldfoods ist für mich Lasagne und andere Ofen-Pastagerichte, die ebenfalls nicht zu kurz kommen, ebenso wie Gnocchi, mit denen Pasta - eine Kunst abschließt. 

    Pasta - eine Kunst von Lucio Galletto und David Dale
    Inhalt 
    Die Rezepte werden jeweils sehr großzügig präsentiert. Pro Seite ist immer nur ein Rezept abgedruckt und der Großteil der Rezepte ist bebildert. Eine kurze Erläuterung der Herkunft der Rezepte oder Nudelformen steht den Rezepten ebenfalls voran. 

    Die Formulierung und Erläuterung der Rezepte ist sorgfältig und ich finde auch sehr ausführlich ausgefallen. Wer sich die Rezepte durchliest (ich gebe zu, das mache ich nur selten ;o) ), kann eigentlich gar nichts falsch machen.   
    Die Zutatenlisten der Rezepte ist erfreulich kurz, den Großteil der Zutaten bekommt man problemlos auf dem Wochen- oder im Supermarkt.

    Bereits gebloggt
    Pasta - eine Kunst von Lucio Galletto und David Dale
    Fazit
    Gleich vorweg, für Anhänger dieser gruseligen Low-Carb-Bewegung ist dieses Buch selbstverständlich nichts - versteht sich von selbst. Wer aber wie ich, eine ausgeprägte Schwäche für Kohlenhydrate hat, der wird dieses Buch lieben. 
    Ich hab ja mittlerweile eine stattliche Auswahl verschiedener Pastabücher, DAS, also mein Pastabuch hab ich aber lange gesucht, und jetzt endlich gefunden. 
    Es gibt zwar durchaus Bücher, die einen größeren Anteil an Grundrezepten und auch theoretischem Wissen beinhalten, wie beispielsweise Das große Buch der Teigwaren von Teubner*, das uneingeschränkt großartig ist, Pasta - eine Kunst ist aber sicher für alle, die nicht gleich eine Doktorarbeit über das Thema Teigwaren schreiben wollen, die bessere Wahl. Wenn Ihr dann noch Informations- oder Rezeptbedarf habt, dann schaut Euch mal den Teubner an. 

    Pasta - eine Kunst ist ein Kochbuch für Gaumen- und Augengenießer mit tollen Rezepten und wunderschönen Illustrationen -> unbedingte Kaufempfehlung! 

    Lucio Galetto & David Dale 
    Gebundene Ausgabe, 288 Seiten, >160 Rezepte
    Dorling Kindersley, 2012
    ISBN13: 978-3831021871
    Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Auf den Inhalt dieser Rezension hat der Verlag und/oder der Autor dieses Buches aber selbstverständlich keinen Einfluss genommen. 
    Der Inhalt dieser Rezension entspricht 100%ig meinem persönlichen Eindruck des Buches. 
    * = Affiliatelink

    I love NY: Mein New York Kochbuch [Rezension]

    Gestern bereits hat die Blogger-Themenwoche Jeden Tag ein Buch begonnen. Eine Woche lang dreht sich in vielen deutschsprachigen Blogs mal wieder alles um das Thema Koch- und Genussbücher. 
    Ich bin diesmal nicht ganz vorne mit dabei, sondern lege heute sozusagen einen Spätstart hin, dafür stelle ich Euch aber auch mein aktuelles Lieblingsbuch vor - wenn schon, denn schon :o)

    Daniel Humm (gesprochen wie geschrieben, da in der Schweiz geboren), der Autor dieses Buches und Koch und Besitzer des New Yorker 3 Sterne-Restaurants Eleven Madison Park, hat mit I ❤ NY* geschafft, dass ich mich erstmals an ein Kochbuch herangetraut habe, dass ich ausdrücklich an ambitionierte Hobbyköche richtet - normalerweise hab ich es ja eher mit der einfachen Küche, so hoch hinaus will ich in der Regel gar nicht. 

    I ❤ NY: Mein New York Kochbuch von Daniel Humm und Will Guidara
    Erster Eindruck
    Kapitales Buch! Das war auf den Punkt gebracht mein allererster Eindruck. I ❤ NY ist mit knapp 500 Seiten und 2,1 kg alles andere als ein Leichtgewicht, sowohl was das Gewicht betrifft, als auch die Rezepte, die richten sich zu einem guten Teil nämlich auch an eine durchaus ambitionierte Zielgruppe.
    Der zweite Eindruck hat dann direkt die einzigen Minuspunkte zu Tage gebracht:
    1. Das Buch ist wattiert
    2. Es hat kein Lesebändchen, nicht mal ein einziges!
    Mit wattierten Büchern habe ich spätestens seit Ottolenghis Genussvoll vegetarisch ein ganz großes Problem, da sie mich immer an mein quietschegelbes Baby-Fotoalbum aus den 70ern erinnern - oder an ein Sitzkissen. Glücklicherweise hält sich die Wattierung hier im Rahmen und angesichts des Inhalts kann man auch wirklich drüber wegsehen, was aber gerade bei einem so großartigen Buch gar nicht geht, ist, dass es kein einziges Lesebändchen enthält. 
    Gut, damit hätten wir die beiden Kontra-Punkte aber auch schon abgehakt, widmen wir uns wieder den positiven Seiten des Buches, also dem kompletten Rest ;o)

    Normalerweise kommentiere ich neue Kochbücher immer recht lautstark, da kommt dann ein Aaah, Oooh, Guck mal!, Wie toll!, usw. usf. Das war bei I ❤ NY nicht so, da hat es mir beim ersten Durchblättern tatsächlich die Sprache verschlagen, wahrscheinlich aus Ehrfurcht. 
    DIESE FOTOS! Ich liebe nicht nur die Rezepte, sondern ich liebe auch die Fotos, besonders die Fotos. Und den Fotografen Francesco Tonelli, den würde ich nämlich gerne heiraten, wenn ich nicht schon mit dem besten aller Ehemänner verheiratet wäre. Evtl. auch trotzdem ;o) 
    Es kommt also nicht von ungefähr, dass die anderen Kochbücher, zu denen er die Fotos beigesteuert hat, mittlerweile auch ganz oben auf meiner Haben!-Liste stehen. 
    Einen sehr schönen Einblick in die Gestaltung von I ❤ NY bekommt Ihr übrigens hier - ein Traum, oder?

    Kochbücher von Sterneköchen sind in der Regel keine leichte Kost, im wahrsten Sinne des Wortes. Oft werden diese Bücher durchgeblättert, die schönen bunten Bilder bestaunt, nachgekocht und wirklich genutzt werden diese Bücher aber nur von einer sehr kleinen Kreis von Hobbyköchen. In vielen Fällen sind diese Bücher Statusobjekte nach dem Motto "Mein Haus, mein Auto, meine Yacht, mein Sterne-Kochbuch". Genau das wollten die Autoren bei diesem Buch vermeiden und sie haben es auch geschafft. 
    I ❤ NY enthält eine sehr bunte Mischung aus teilweise enorm einfachen, aber auch durchaus ambitionierten Rezepten - alle sind aber in einer gut ausgestatteten Privatküche umsetzbar. 

    I ❤ NY: Mein New York Kochbuch von Daniel Humm und Will Guidara
    Gestaltung
    Vielleicht ist es ein ganz subjektiver Eindruck, den ich gewonnen habe, seit ich mich intensiver mit Kochbüchern beschäftige, aber ich hab das Gefühl, dass immer mehr Kochbuchautoren eine ganz individuelle Sortierung der Rezepte vornehmen. Einige sortieren nach Anlässen und Jahreszeiten, Landstrichen, Schwierigkeitsgrad oder wie in diesem Fall, nach Zutaten. 
    I ❤ NY ist unterteilt in insgesamt 60 Kapitel, die sich jeweils einem Produkt, also einer Hauptzutat widmen. Einleitend findet sich immer ein Kurzporträt der Produzenten, die allesamt in einem Umkreis von maximal 200 km um NY ansässig sind. 
    Anschließend an die Produktkapitel werden noch einige Grundrezepte aufgeführt, auf die in den vorangegangenen Rezepten oftmals verwiesen wird.  

    Inhalt 
    Nicht nur der Gesamtaufbau dieses Buches ist bemerkenswert, auch der Aufbau der einzelnen Rezepte, davon sollten sich viel Kochbuchautoren eine ganz große Scheibe abschneiden. 
    Wie Ihr vielleicht auf dem Bild oben noch etwas erkennen könnt, besteht ein Rezept in vielen Fällen eben nicht nur aus EINEM Rezept, sondern die meisten Rezepte sind nach einem Baukastensystem aufgebaut. 
    Die Hähnchenschlegel mit Kartoffel-Gurken-Salat bestehen beispielsweise aus insg. 5 Teilen, dem Kartoffelsalat, dem marinierten Huhn, dem gewürzten Mehl, dem Buttermilch-Dressing und einer Anleitung zur Fertigstellung. 
    Dieser Aufbau der Rezepte ist nicht nur deshalb so großartig, weil dadurch die Gefahr, dass man etwas übersieht oder vergisst, minimiert wird, er regt auch enorm zur Abwandlung der Rezepte an.  
    Da kann ganz schnell mal das Dressing von einem Salat zu einem anderen zubereitet werden oder die Beilage von einem Hauptgericht zu einem ganz anderen - ein wirklich großartiges Konzept. 

    Bereits erfolgreich ausprobiert
    Morgen stelle ich Euch natürlich wie immer ein Rezept aus diesem Buch vor, die anderen folgen dann in den nächsten Wochen, wenn ich anständige Bilder zustande gebracht habe - das gelingt mir, wie man oben an den verlinkten Bildern sieht, ja auch nicht immer, manchmal zittert meine Hand vor Hunger, das Licht ist ne Katastrophe oder mich übermannt eine plötzliche Fotografier-Unlust... 

    I ❤ NY: Mein New York Kochbuch von Daniel Humm und Will Guidara
    Fazit
    I NY, I ❤ this BOOK!

    Mit unseren amerikanischen Freunden hab ich es ja nicht so, mich selbst zieht es auch nicht noch einmal in das Land der unbegrenzten Freiheit, mit I ❤ NY verbindet mich aber eine ganz große Liebe und ich würde soweit gehen, dass es das mit Abstand beste Kochbuch in meinem Bücherregal ist.
    Mit rund 50 € ist es natürlich nicht gerade günstig, aber da Weihnachten ja nicht mehr so lange hin ist, solltet Ihr das Buch unbedingt ganz oben auf Euren Wunschzettel schreiben - neben all den anderen Büchern, die ich Euch in den letzten Wochen empfohlen hab ;o) 

    Daniel Humm, Will Guidara 
    I ❤ NY - Mein New York Kochbuch *
    Gebundene Ausgabe, 496 Seiten, 150 Rezepte
    AT Verlag, 2013
    ISBN13: 978-3038007692 
    Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Auf den Inhalt dieser Rezension hat der Verlag und/oder der Autor dieses Buches aber selbstverständlich keinen Einfluss genommen. 
    Der Inhalt dieser Rezension entspricht 100%ig meinem persönlichen Eindruck des Buches. 
    * = Affiliatelink

    Die Küche der Provence [Rezension]

    Vor nicht mal einem Jahr stand in meinem Bücherregal nur ein einziges, sehr einsames französisches Kochbuch, die französische Küche war also quasi so gut wie nicht in meinem Bücherregal vertreten. In den letzten Monaten hat sich das sehr geändert, bzw. sogar ins komplette Gegenteil verkehrt. Mit Ausnahme von Italien und dem Orient, nimmt aktuell keine Länderküche soviel Platz in meinem Regal ein wie die französische, und ich stelle mit jedem neuen Buch erneut fest, dass die französische Küche, fernab von Haute Cuisine, enorm spannend und weit weniger abgehoben ist als gedacht. 

    Die Küche der Provence
    Erster Eindruck
    Das erste Durchblättern dieses Buches war zugegeben etwas durchwachsen. Die Küche der Provence* ist sehr schön gebunden, hat einen Leinenrücken und macht auch ansonsten einen sehr hochwertigen Eindruck, die erste Durchschau hat mich aber trotzdem nicht vom Hocker gerissen. 

    Optisch gefiel mir das Buch auf Anhieb, es blieben aber die "Aaahs" und "Ooohs" aus, die oft das erste Durchblättern eines Kochbuches begleiten und meine Begeisterung über die tollen Rezepte ausdrücken.

    Aber was ist schon die Liebe auf den ersten Blick, manchmal braucht es halt einen weiteren bis der Funke überspringt - mehr war hier aber auch nicht nötig, am zweiten Abend sah das schon ganz anders aus...

    Die Küche der Provence
    Gestaltung
    Die Einteilung dieses Kochbuches ist auf den ersten Blick etwas ungewöhnlich, ich finde sie aber sehr spannend - vielleicht war sie aber auch der Grund, dass ich nicht sofort einen Zugang zu diesem Buch gefunden habe. Die Küche der Provence ist nicht nur ein simples Kochbuch mit Rezepten von A-Z, sondern der Koch Gui Gedda entführt die Leser in diesem Buch zu einem einwöchigen provenzalischen Kochkurs - die Kapitel sind entsprechend in Tageslektionen eingeteilt. 

    Der Montag beginnt mit grundlegenden Vorbereitungen, ein Kapitel ganz nach meinem Geschmack, denn hier geht es um die grundlegenden Vorräte, wie Hülsenfrüchte, Reis und Honig, die Vorbereitung und Aufbewahrung von Kräutern und die richtige Verwendung und Vorbereitung von eingelegten Sardellen. 
    Gui Gedda stellt die für die Provence typischen und für die Umsetzung der Rezepte notwendigen Küchenutensilien vor, zwischendurch gibt es aber auch einige Rezepte - schnelle Küche, denn die Theorie des ersten Tages lässt natürlich nicht sooviel Zeit. 

    Am Dienstag geht es erstmal auf den Wochenmarkt, es wird reichlich Gemüse eingekauft und später auch verarbeitet. Das Rezepte in diesem Kapitel sind größtenteils vegetarisch und schnell und einfach zubereitet. 

    Im Laufe der Woche steigert sich langsam der Schwierigkeitsgrad der Rezepte. Der Mittwoch dreht sich zu Beginn um Olivenöl und behandelt dann ausführlich das Thema Saucen. Es werden allein 13 klassische französische Saucen vorgestellt, von einer einfachen Rouille (Knoblauchmayonnaise), über die klassische Tomatensauce, bis hin zu einer Sauce mousseline au caramel de miel (Schaumsauce mit Honigkaramell). Mit einer Auswahl von Eierspeisen und einem dreigängigen Abendmenü klingt der Mittwoch schließlich aus. 

    Den Donnerstag sollten alle Vegetarier überspringen und besser auswärts essen - Fleisch ist das große Thema. Schmorgerichte, Lammkeule, Kalbsragout, Brathähnchen, Perlhuhn, Kaninchen, Wachteln oder ein saftiges Steak - alles, was die provenzalische Küche an fleischlichen Genüssen zu bieten hat, wird hier vorgestellt und zwischendrin ist auch noch Platz für die ein oder andere (vegetarische) Beilage. 
    Auch der Donnerstag klingt mit einem Abendmenü aus, diesmal gibt es einen provenzalischen Rinderschmortopf mit Beilagen und gebratenen Feigen zum Dessert. 

    Freitags gibt es in der Provence keinen Fisch, sondern es wird gebacken. Brote, Tartes, aber auch Kichererbsenfritten (Panisse), Kekse, Madeleines und die französische Version der Pizza, die Pissaladière dürfen in diesem Kapitel natürlich nicht fehlen. 

    Am Samstag dreht sich dann auch in der Provence alles um das Thema Fisch. Die Provence ist ja unter anderem für die hervorragenden Fischrezepte bekannt, da darf ein Ausflug auf den Fischmarkt natürlich nicht fehlen. 
    Als Muschelfan freut mich besonders, dass in diesem Kapitel soviele Miesmuschelrezepte vorgestellt werden, die Fischrezepte selbst kommen für mich mangels Nachhaltigkeit ja nur sehr selten in Frage. 
    Das Abendmenü ist, angepasst an den Fortschritt des Kochkurses, umfangreicher als die vorherigen, es gibt eine Vorspeise, einen Hauptgang mit zwei Beilagen und natürlich auch eine Nachspeise. 

    Wie es sich für ein mehrgängiges Menü gehört, endet auch dieser provenzalische Kochkurs mit einer bunten Käseauswahl und vielen leckeren Desserts, der Schwerpunkt für den abschließenden Sonntag. Ich bin ja kein so übermäßig großer Süßschnabel, hier haben mich aber einige Rezepte angelacht, die Oreillettes, Krapfen in der Form von Öhrchen, haben es mir besonders angetan - die sind ganz bald dran! 

    Die Küche der Provence
    Inhalt 
    Dieses Kapitel hab ich ja eigentlich schon vorweg genommen, daher an dieser Stelle noch etwas zum Aufbau der Rezepte, dem Inhaltsverzeichnis und Register.
    Die Rezepte sind, auch wenn sich der Anspruch wie bereits erwähnt, fortschreitend mit den Wochentagen erhöht, durchaus auch für nicht so geübte Hobbyköche umsetzbar. Die Küche der Provence ist kein Buch für Haute Cuisine, sondern eine Sammlung traditioneller, bodenständiger Landrezepte, die relativ einfach zu zubereiten sind und mit denen man auch zu besonderen Anlässen eine gute Figur macht. 

    Die Rezepttexte sind sehr ausführlich formuliert, die meisten Rezepte bebildert, einige davon sogar mit Schritt-für-Schritt-Fotos. Viele der Rezepte enthalten auch Anregungen für Variationen, was besonders angesichts der hierzulande nicht immer verfügbaren Zutaten besonders interessant ist. 

    Neben der Portionsangabe ist zusätzlich noch zu jedem Rezept eine ungefähre Zubereitungs- und Kochzeit aufgeführt, auch das ist für (noch) nicht so geübte Hobbyköche eine gute Orientierungshilfe. 
    Jedes Rezept ist sowohl deutsch, als auch französisch betitelt, allerdings sind im Inhaltsverzeichnis zu Beginn des Buches lediglich die französischen Namen aufgelistet. Wer im Französischunterricht oft nur physisch anwesend war (so wie ich ;o) ), sollte daher auf das Register zum Ende des Buches zurückgreifen, hier sind nochmal alle deutschen Rezepttitel, Zutaten und vorgestellten Lebensmittel aufgeführt. 

    Fazit
    Nachdem ich meine anfängliche Skepsis bereits bei der zweiten Durchschau abgelegt hatte, gefällt mir die Küche der Provence mittlerweile richtig, nein, sogar ausgesprochen gut! 

    Im Prinzip enthält dieses Kochbuch genau die Rezepte, die ich auch an der italienischen Küche so gerne mag. Man muss kein semiprofessioneller Hobbykoch sein um gute Ergebnisse zu erzielen, sondern viele der Rezepte sind einfach und unkompliziert zubereitet, machen trotzdem eine extrem gute Figur und hinterlassen sicher einen bleibenden Eindruck bei den Gästen. 

    Mit provenzalischer Küche verbindet man ja gemeinhin leichte Gerichte für laue Sommerabende, in diesem Buch finden sich aber auch reichlich Rezepte für die kalte Jahreszeit, dann gibt es halt mal ein deftiges Schmorgericht. 

    Eindeutig mein aktuelles Lieblingsbuch der französischen Küche!

    Gui Gedda und Marie-Pierre Moine
    Gebundene Ausgabe, 352 Seiten, >100 Rezepte
    Verlag Dorling Kindersley, 2008
    ISBN13: 978-3831011292 
    Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Auf den Inhalt dieser Rezension hat der Verlag und/oder der Autor dieses Buches aber selbstverständlich keinen Einfluss genommen.

    Der Inhalt dieser Rezension entspricht 100%ig meinem persönlichen Eindruck des Buches. 
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