Blogroll

Ofenpommes ~ Ofenfritten

Fritten. Pommes. Kartoffelstäbchen.
Egal, wie sie heißen, ich liebe sie alle. Pommes gehören tatsächlich zu den wenigen Gerichten, die ich nicht nur zu jeder Tages- und Nachtzeit, sondern auch problemlos jeden zweiten Tag essen kann. Wahrscheinlich sogar jeden Tag, aber es muss ja noch etwas Abwechslungsspielraum für Pizza, Pasta, Sushi, Kartoffelbrei und Schoko- pudding bleiben :o)

Ofenpommes ~ Ofenfritten
Als ich mich noch vegetarisch ernährt habe, waren Pommes immer eine sichere Bank, denn damals sah die "vegetarische Alternative" auf deutschen Speisekarten entweder die Salatbeilage, ne gemischte Gemüsepfanne/Gemüseauflauf oder eben Pommes vor. Ich hab mich natürlich für Pommes entschieden, versteht sich von selbst.
Früher gab es dazu immer Ketchup, mittlerweile bin ich aber auf die dunkle Seite der Macht gewechselt und esse meine Pommes am liebsten mit Mayo. Bevorzugt natürlich selbstgemacht, ich sage aber auch zu einem Klecks Emil-Mayo* nicht nein. Emil-Mayonnaise ist die mit Abstand beste Fertigmayo, die ich bisher gegessen habe und hat noch den deutlichen Vorteil, dass sie vegan ist. Da ich bisher keine eihaltige Mayo gefunden habe, für die Bruderhahn-Eier verwendet werden, für mich ein sehr wichtiges Entscheidungskriterium. 
Für den Gatten gibt es die Pommes auch mit Mayo oder mit selbstgemachtem Curry-Ketchup und ab und zu gönnt er sich einen kräftigen Spritzer Malt Vinegar*. Mir wird bei dem Gedanken daran schon übel, aber wer Essigchips isst, der versaut sich die guten Pommes auch mit diesem fürchterlichen Essig ;o)

Ofenpommes ~ Ofenfritten
Aber zurück zu den Pommes, es gibt noch viel dazu zu sagen!
Die perfekten Pommes, bzw. in diesem Fall Fritten sind natürlich frittiert, zweimal um es genauer zu sagen. Wie man das richtig macht, hat die Frittenqueen Nata von Pastasciutta vor einigen Jahren gezeigt. Genauso macht man das und nicht anders. 
Da ich aber meist keine Lust zum Frittieren habe, und schon gar nicht, wenn ich nebenbei noch andere Sachen mache, habe ich jetzt mal Ofenpommes ausprobiert - quasi der kleine Bruder der frittierten Originale. 
Eins vorweg, die Ofenpommes schmecken natürlich nicht genauso wie Fritten, sondern schon anders. Die Oberfläche ist anders, sie werden nicht genauso knusprig und das Innenleben ist auch weicher. ABER! Das macht sie nicht weniger lecker, nur eben anders. 
Da Ofenpommes deutlich länger garen müssen als Fritten, werden sie auch zwangs- läufig sehr viel brauner - nicht wundern bitte. 

Geschälte Kartoffeln für Ofenpommes
Genau wie für Fritten, ist auch für Ofenpommes die Wahl der richtigen Kartoffel von Bedeutung. Ich habe ebenfalls mehligkochende Kartoffeln genommen und die ordentlich gewaschen, geschrubbt und anschließend grob geschält. Grob deshalb, weil ich sehr gerne knusprige Kartoffelschale mag - von mir aus könnte die auch ganz dranbleiben.

Gestiftelte Kartoffeln für Ofenpommes
Die geschälten Kartoffeln werden anschließend in knapp 1 cm dicke Scheiben und diese wiederum in Stifte geschnitten, so dass schöne dicke Pommesrohlinge entstehen. Wenn Ihr es lieber lang und dürr mögt, schneidet die Stifte einfach entsprechend zu. 
Damit die Pommes schön knusprig werden, müssen die Rohlinge erstmal in kaltem Wasser baden, so dass die überschüssige Stärke austreten kann. In der Regel reicht es da, das Wasser einmal zu wechseln. 
Sobald das Wasser klar bleibt, abgießen und die Kartoffelstifte liebevoll auf einem sauberen Geschirrhandtuch abtrocknen. 

Gespülte und abgetrocknete Kartoffelstifte für Ofenpommes
Jetzt geht's zurück in die vorher abgetrocknete Schüssel (sonst werden die Kartoffelstifte ja wieder feucht und das wollen wir nicht) und Ihr könnt Eurer Phantasie in puncto Würze freien Lauf lassen. 
Ganz klassisch wäre reines Salz, ganz verwegene Pommesenthusiasten wagen aber sicher auch schon einmal eine Kombi aus Salz und Paprikapulver ;o) Scherz.
Salz und Paprika dürfen natürlich auf keinen Fall fehlen, ansonsten solltet Ihr Euch aber ruhig mal ordentlich austoben. 
Ein bisschen Schärfe, etwas Lemon Myrtle für die frische Note, evtl. sogar mal orientalische Pommes mit Cumin und Sumach. Hach, es gibt so viele Gelegenheiten, Ofenpommes als Beilage zu reichen. 
Damit die Pommes schön knusprig werden, brauchen sie einen dünnen Film Öl. Es reichen da schon 2 EL auf ein Kilo Kartoffeln, denn zu viel ist eher kontraproduktiv. 

Gewürzte Kartoffelstifte
Die gewürzten Kartoffelstifte werden möglichst gleichmäßig nebeneinander auf einem mit Backpapier ausgelegte Backblech verteilt. Achtet dabei drauf, dass sie nicht zu sehr übereinanderliegen, dann werden sie schön knusprig und braun. Wenn Ihr - so wie ich - den Hals nicht vollkriegen könnt und das Backblech maximal vollstopft, dauert's entsprechend länger und der Magen knurrt irgendwann so laut, dass besorgte Nachbarn nach dem Rechten schauen.
In der Zwischenzeit müsst Ihr dann nur noch ne Dippsauce zubereiten, natürlich hab ich da auch die ein oder andere Alternative im Angebot.
Ofenpommes vor dem Backen
Zutaten
1 kg mehligkochende Kartoffeln, möglichst groß
1/4 TL Lemon Myrtle*
1 Messerspitze Piment d'Espelette*
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Salz
2 EL Rapsöl
1 Zweig frischer Rosmarin oder 3 Zweige Thymian

Zubereitung
Die Kartoffeln waschen und gründlich schrubben. Je nach Geschmack komplett oder teilweise schälen (oder auch gar nicht), dann längs in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden und die wiederum in ebenso dicke Stifte. Die rohen Fritten in eine Schüssel geben und mit kaltem Wasser auffüllen, 5 Minuten stehen lassen, dann das Wasser austauschen. 
Wasser abgießen und die Fritten auf ein Küchentuch geben, gründlich abtrocknen. Die abgetrockneten Fritten mit den Gewürzen und dem Öl in eine Schüssel geben und alles miteinander vermengen. Auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen und bei 220°(Umluft) für 30-45 Minuten backen, zwischendurch evtl. einmal wenden.
Ofenpommes ~ Ofenfritten
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Poffertjes mit Rhabarber-Hibiskus-Kompott

Die Evolution einer Sonntagsfrühstückidee:
Am Anfang war die Idee für gefüllte Pfannkuchenröllchen mit Kompott, dann kam Sarah um die Ecke und sagte, ich solle doch mal Palatschinken mit Topfenfüllung ausprobieren. Ich war natürlich sehr davon angetan, als ich aber in der Küche stand und tatsächlich den Teig anrühren wollte, sind es dann doch Poffertjes geworden - ich kann einfach nicht aus meiner norddeutschen Haut ;o)

Poffertjes mit Rhabarber-Hibiskus-Kompott
Poffertjes hab ich schon irrsinnig lange nicht mehr gemacht. Viel zu lange, denn sie sind so lecker, dass es sie dringend öfter geben sollte - egal ob zum Frühstück, Mittags oder meinetwegen auch abends. 
Wenn ich Poffertjes mache, dann sehr gerne die Buchweizenvariante, weil sie so mehr Geschmack bekommen. Sie sind ein wenig trockener, aber das ist ja nichts, was man nicht mit einem guten Stich Butter ausgleichen kann. Da der Teig kaum Zucker enthält, werden die Poffertjes mit reichlich Puderzucker serviert, eine Winterlandschaft ist das Minimum. 

Das Rhabarberkompott habe ich mit ein wenig Hibiskus gepimpt, das unterstützt nicht nur die rote Färbung, sondern schmeckt auch noch sehr lecker. 

Poffertjes in der Pfanne

Rhabarber-Hibiskus-Kompott
Zutaten
300 g Wasser
ca. 40 g Zucker
500 g Himbeer-Rhabarber, geputzt

Zubereitung
Wasser in einen kleinen Topf geben und zum Kochen bringen. Die Hibiskusblüten und den Zucker dazugeben, den Topf von der Platte ziehen und 5 Minuten ziehen lassen.
In der Zwischenzeit den Rhabarber waschen, putzen und schräg in Stücke schneiden. Rhabarber in einen Topf geben, den Hibiskustee durch ein Sieb dazugeben. Alles zum Kochen bringen, einmal aufkochen lassen, dann von der Platte ziehen und 10 Minuten ziehen lassen. 

Poffertjes mit Rhabarber-Hibiskus-Kompott

Buchweizenpoffertjes

Zutaten
350 ml Milch
1/2 Tütchen Trockenhefe

1/2 TL Zucker
2 Eier
1 Messerspitze Salz
150 g Mehl
100 g Buchweizenmehl


Außerdem

Butterschmalz

Zubereitung
Milch in eine Schüssel geben und mit der Trockenhefe, Zucker und den Eiern verrühren, 5 Minuten stehen lassen. Mehl und Salz dazugeben und mit der Küchen- maschine zu einem glatten Teig verrühren. Für eine Stunde ruhen lassen. 
Eine gusseiserne Poffertjespfanne* auf mittlerer Stufe erhitzen und in die Vertiefungen jeweils einen kleinen Stich Butterschmalz geben. Die Vertiefungen zu 3/4 mit Teig füllen und auf der Unterseite braun backen. Mit Hilfe einer kleinen Gabel oder eines Schaschlikspießes wenden und die andere Seite ebenfalls goldbraun backen. Mit Puderzucker bestreut und etwas Butter sofort servieren.
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Gianduja-Stracciatella-Eiscreme

Das "Kochbuch", aus dem ich die meisten Anregungen bekommen, bzw. die meisten Rezepte ausprobiert, nach-, umgebaut und gebloggt habe, ist keines von meinem persönlichen Liebling Hugh Fearnley-Whittingstall oder einem anderen Koch, sondern ein Buch, in dem es ausgerechnet um Süßkram geht, genauer gesagt um Eis.
Natürlich spreche ich von The Perfect Scoop* von David Lebovitz, das jeder Eisfan mit eigener Eismaschine im Haus haben sollte. Andere Eisbücher kann man, dieses MUSS man aber einfach haben - da führt kein Weg drum herum. 

Gianduja-Stracciatella-Eiscreme
Langsam aber sicher habe ich schon eine stattliche Auswahl verschiedenster Eissorten in meinem Archiv und darunter sind natürlich auch diverse, die ich aus The Perfect Scoop gemobst habe, so wie dieses beispielsweise. 
Nusseis stand schon sehr lange auf meiner ToDo-Liste, allerdings immer recht weit unten, denn der Gatte mag keine Nüsse und ich hab's ja generell nicht so mit Sahneeis, sondern bevorzuge alles mit möglichst viel Frucht oder der Einfachheit wegen einfach gleich Zitroneneis. Trotzdem gehört in eine anständige Rezept- auswahl auch ein Nusseis und wenn möglich natürlich das beste von allen. 

Geröstete Nüsse vor und nach dem Pulen
Die Grundvoraussetzungen für ein leckeres Nusseis sind natürlich wie immer die guten Zutaten und die fangen in diesem Fall bereits bei den Nüssen an. Sehr gute, frische Nüsse geben selbstverständlich ein deutlich intensiveres Aroma ab, als alte Billignüsse - achtet da also besonders auf die Qualität.
Beim Rösten der Nüsse im Backofen müsst Ihr aufpassen, dass sie auf keinen Fall zu dunkel rösten, sonst werden sie leicht bitter und das tut dem Eis natürlich später gar nicht gut. 

Gemahlene Nüsse im Thermomix
Anders als David Lebovitz bereite ich meine Sahneeismassen mittlerweile nicht mehr mit Milch und Sahne, sondern einer Mischung aus Milch und Crème double, Mascarpone, Ricotta oder auch Süzme Joghurt zu -  je nachdem, was noch dazu kommt, ob es also richtig süß oder eher fruchtig werden soll.
Ich mache das, weil mir dieses "Zungengefühl" bei Eis aus Sahne oft nicht gefallen hat. Ich weiß nicht, wie es dazu kam, aber durch die Verwendung von Sahne kam es oft zu einem buttrigen Film, der sich auch immer gerne am Eislöffel abgelegt hat. Durch die Verwendung von Mascarpone kommt es nicht dazu, sondern das Eis wird im Gegenteil sogar extracremig. Evtl. liegt das auch an der carrageenfreien Sahne, keine Ahnung. 

Gianduja-Stracciatella-Eiscreme
Zutaten
200 g Haselnüsse
650 g Vollmilch
250 g Mascarpone
150 g Rohrohrzucker
1/4 TL Salz
120 g Milchschokolade (42%ige Esmeraldas Milk*)
6 Eigelbe

Außerdem
100 g Schokolade (75%ige Piura Porcelana*)

Zubereitung
Die Haselnüsse auf einem Backblech verteilen und ca. 10-15 Minuten bei 180°C rösten. Nach 10 Minuten ein Auge drauf haben, damit die Nüsse nicht verbrennen. 
Haselnüsse herausnehmen und auf ein sauberes Küchentuch geben. Das Küchentuch zusammenfalten und die Nüsse einige Minuten darin schwitzen lassen, so lösen sich die Häute besser.  Die Nüsse kräftig im Tuch aneinanderreiben, bis die Häute so gut es geht entfernt sind. Die Nüsse aussortieren und in einem Blender oder Food Processor fein mahlen. 

600 ml Vollmilch mit Zucker und Salz in einen Topf geben, zum Kochen bringen und rühren, bis der Zucker komplett aufgelöst ist. Den Topf von der Platte ziehen, 5 Minuten abkühlen lassen, dann die Haselnüsse einrühren und ca. 1 Stunde ziehen lassen.  
Die Nussmilch durch ein feines Sieb passieren. Mascarpone dazugeben und auf mittlere Hitze erwärmen, dann die feingehackte Schokolade einrühren und solange Rühren bis  die Schokolade komplett aufgelöst ist. 
Die Temperatur erhöhen und zwischenzeitlich die Eier mit den verbliebenen 50 ml Milch verrühren. Die Eiermilch in einem dünnen Strahl unter stetigem Rühren einlaufen lassen und solange Rühren, bis die Eisgrundmasse leicht angedickt ist, dann von der Platte ziehen, durch ein feines Sieb in die Schüssel der Eismaschine laufen lassen und diese in kaltem Wasser auf Zimmertemperatur runterkühlen, dann in der Eismaschine für ca. 45 Minuten gefrieren. In der Zwischenzeit ein Gefäß im Gefrierschrank vorkühlen.
Wenn die Eismasse fertig ist, die Schokolade in einem dünnen Strahl in die rotierende Eismaschine* laufen lassen, so dass sie direkt auf das Eis trifft und dort erstarrt. Sobald die Schokolade aufgebraucht ist, die fertige Eismasse in die vorgekühlte Form füllen und nochmals für ca. 2 Stunden im Gefrierschrank einfrieren (dann lassen sich schönere Kugeln formen) oder sofort genießen.
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Triple Chocolate Brownie Waffeln

Da ich in den letzten Monaten hauptsächlich herzhafte Waffeln* gebacken habe, wurde es hohe Zeit, endlich mal wieder was Süßes mit dem Waffeleisen zu zaubern. Mich hat daher besonders gefreut, als wir uns vom Rezeptebuch zu einem recht spontanen #Synchronwaffeln entschlossen haben. Ich hab mich sehr schnell für Browniewaffeln entschieden, denn ich finde, dass meine Waffelabteilung dringend noch n büschen Schokolade vertragen kann und außerdem hab ich im Netz nirgends anständige Browniewaffeln gefunden, dem musste also Abhilfe geschaffen werden.

Triple Chocolate Brownie Waffeln mit Gianduja-Stracciatella-Eiscreme und kandierten Kumquats
Die meisten sog. Browniewaffeln sind entweder viel zu dünn oder zu trocken, so richtig angelacht hat mich keines der Rezepte, die ich im Internetz gefunden habe. Also! Man nehme der Einfachheit halber gleich das Rezept für die perfektesten aller perfekten Brownies, arbeite das zu einem Teig um, der nicht sofort wieder links und rechts ausm Waffeleisen rausläuft, backe die Waffeln nicht halb tot und schon hat man die perfekten Browniewaffeln. Logisch, oder?

Triple Chocolate Brownie Waffeln mit Gianduja-Stracciatella-Eiscreme und kandierten Kumquats
Für diese Waffeln ist ein KitchenAid*- oder ein anderes amerikanisches Waffeleisen, das diese richtig dicken Waffeln backt, wirklich notwendig, sonst werden es halt Schoko-, aber keine Browniewaffeln. Das ist natürlich auch lecker, aber nicht ganz so lecker wie diese im Kern noch saftigen Browniewaffeln.
Das saftige Innenleben hat übrigens auch einen ganz praktischen Vorteil, dadurch bleiben die Waffeln nämlich länger frisch. Selbst am nächsten Tag schmecken sie noch gut und natürlich besonders, wenn man sie einfriert und dann im Toaster aufbackt.

KitchenAid-Waffeleisen
Ab und zu mag ich es ganz gerne, keine kompletten Waffeln auszubacken, sondern nur so kleine "Plätzchen". Klein ist in diesem Fall natürlich relativ, da die KA-Waffeln ausgesprochen kapital sind, aber sie haben ja Sollbruchstellen und durch die kleineren Gesamtportionen haben die Viertel dann eine Größe, die tatsächlich mit einem Haps im Mund verschwunden ist.
Für die gleichmäßige Portionierung, und weil ich einen absoluten Eisportionierer-Sammeltick habe, hab ich Portionierer in den verschiedensten Größen, von ganz miniklein (perfekt für Hackbällchen), bis hin zu einem Riesenkugelportionierer*, der nicht nur Monstereiskugeln, sondern auch die richtige Menge für Frikadellen, Reisbällchen oder eben Waffelteig ausspuckt.
Oben auf der Waffel das ist übrigens eine Kugel Gianduja-Stracciatellaeis, das Rezept bekommt Ihr übermorgen!

KitchenAid-Waffeleisen mit Waffelteig
Zutaten
250 g Schokolade (75%ige Piura Porcelana*)
250 g Butter
4 große Eier
120 g Rohrohrzucker
200 g saure Sahne
150 g Mehl
1 1/2 TL Weinstein-Backpulver
50 g Kakaopulver
100 g weiße Schokolade, grob gehackt

Zubereitung
Die Schokolade grob hacken und zusammen mit der Butter bei mittlerer Hitze und unter stetigem Rühren in einem Topf schmelzen. Beiseite stellen und etwas abkühlen lassen.
In der Zwischenzeit die Eier mit dem Zucker mehrere Minuten in der Küchen- maschine schaumig rühren. Vanilleextrakt dazugeben, dann die Schokolade bei laufender Maschine in den Teig einlaufen lassen und gut verrühren. Die saure Sahne ebenfalls unterrühren.
Mehl, Kakao und Backpulver vermischen und nur kurz unterrühren, bis alle Zutaten miteinander vermischt sind. Die weiße Schokolade grob hacken und unterheben.

Das Waffeleisen* aufheizen und den Teig mit einem großen Eisportionierer* in das Waffeleisen geben und 3 Minuten ausbacken. Auf einem Kuchenrost auskühlen lassen.
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Hotdog mit Bockbiersauerkraut, Senfmayonnaise und Röstzwiebeln

Heute wird gebaut, wir stapeln hoch und bauen den leckersten Hotdog, den Ihr jemals gegessen habt, bzw. ich, denn einen besseren hatte ich bisher wirklich noch nicht. 
Hotdogs sind ja eh so eine Sache. Gute Burger gibt es mittlerweile an jeder Ecke, aber Hotdogs führen hierzulande noch ein Schattendasein. Die Qualität geht selten über die dieser Wabbeldinger bei Ikea hinaus und scheiden so für mich eh aus - gibt's halt keinen Hotdog.
Ich bin aber, das muss ich fairerweise zugeben, eh kein großer Fan dieser klassischen Hotdog-Würste, schon gar nicht der dänischen Pølser, dann ess ich lieber ne schlichte, aber mordsleckere Bratwurst mit den weltbesten Fritten und Mayo am Imbissstand meines Schlachters und verzichte auf den ganzen Schnickschnack. 
Da ich leider keine Zeit hatte, die Wurst für meinen Deluxe-Hotdog selbst zu wursten, hab ich natürlich eben diese Imbissbratwurst meines Schlachters gekauft, denn die ist gut, sooooo gut!  

Hotdog mit Bockbiersauerkraut, Senfmayonnaise und Röstzwiebeln
So eine rustikale Bratwurst verlangt natürlich auch nach den passenden Brötchen und Beilagen. Das Rezept für die Laugenstangen habe ich Euch ja schon vorgestern verraten, heute ist nun der Rest dran und demnächst gibt's noch die Fritten, denn Fritten gehen immer. 
Das Sauerkraut, das ich schon immer sehr gerne auf Hotdogs gegessen habe, hab ich passend zu den Laugenstangen in einem kräftigen Bockbier geschmort (schmeckt übrigens auch ohne Hotdog sehr gut) und auch an die Mayo kam ein guter Löffel Bockbiersenf. Das Rezept dafür verrate ich Euch demnächst auch noch, der ist nämlich kinderleicht selbstgemacht und schmeckt großartig. 
Die Zwiebeln hab ich, weil alles was frittiert oder mit Speck zubereitet wurde, besser schmeckt, frittiert - das habt Ihr jetzt wahrscheinlich schon vermutet. 

Das Gesamtergebnis müsst Ihr Euch jetzt folgendermaßen vorstellen: Außenrum die superfluffige Laugenstange, dann das saftige und angenehm säuerliche Sauerkraut, dadruff die knackige Bratwurst, hausgemachte Mayo und ein riesiger Haufen knusprige Röstzwiebeln. Mehr geht einfach nicht! 


Also, auf geht's, esst mehr Hotdogs!

Bockbiersauerkraut
Bockbier-Sauerkraut

Zutaten
1/2 Zwiebel
Butterschmalz zum Anschwitzen
300 g Sauerkraut
1 TL Rapshonig
100 ml Bockbier (bei mir Ratsherren Senatsbock)
Salz und Pfeffer

Zubereitung
Die Zwiebel schälen und halbieren. Eine Hälfte in dünne Streifen schneiden und in etwas Butterschmalz in einer Pfanne glasig anschwitzen. Das Sauerkraut und den Honig dazugeben und für 5 Minuten mit anschwitzen, dann mit Bockbier ablöschen und für ca. 20 Minuten bei mittlerer Temperatur schmoren lassen, bis das Bier komplett verkocht und das Sauerkraut weichgeschmort ist. 
Mit Salz und Pfeffer abschmecken und zur späteren Weiterverwendung beiseite stellen. 

Röstzwiebeln in Arbeit
Röstzwiebeln

Zutaten
2 Zwiebeln
2 gehäufte EL Mehl
Salz
1 Liter neutrales Öl zum Frittieren

Zubereitung
Zwiebeln schälen und längs halbieren. In ca. 3 mm breite Streifen scheiden und die einzelnen Schichten mit den Händen vereinzeln. Mehl, Salz und Zwiebelstreifen in einen Ziplocbeutel oder eine Schale geben und alles kräftig miteinander vermischen. 
Öl in einem hohen Topf erhitzen. Überschüssigs Mehl von den Zwiebelstreifen abschütteln, dann portionsweise im Tiefenfett frittieren, bis sie goldbraun sind. Mit einem Schöpflöffel herausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Beiseite stellen. 

Bockbiersenf-Mayonnaise
Bockbiersenf-Mayonnaise

Zutaten
1 zimmerwarmes Ei
1 EL Bockbiersenf
1 EL Cidreessig*
1 TL Salz
1 frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
1/2 TL Rapshonig
300 ml Rapsöl

Zubereitung
Die Knoblauchzehe in einen hohen Mixbehälter geben und mit einer Gabel zerdrücken. Das Ei, Senf, Essig, Gewürze und Öl dazu geben und mit einem Pürierstab* solange auf hoher Stufe mixen, bis eine dicke Mayonnaise entstanden ist.  

Im Thermomix
Die Knoblauchzehe in den Mixbehälter geben und mit einer Gabel zerdrücken. Das Ei, Senf, Essig und Gewürze dazu geben und 10 Sekunden auf Sufe 3 verrühren. Den Mixbecher aufsetzen und das Gerät auf 4 Minuten bei Stufe 4 einstellen. 
Den Thermomix starten und das Öl zunächst nur langsam auf den Deckel des Mixbehälters einlaufen lassen, sodass es am Deckel entlang nach innen tropfen kann. Die Ölmenge langsam erhöhen. Die Mayonnaise soll eine fein-cremige Konsistenz haben.

Hotdog mit Bockbiersauerkraut, Senfmayonnaise und Röstzwiebeln
Hotdog

Zutaten
4 Bratwürste nach Wahl
Bockbiersauerkraut 
Bockbiersenf-Mayonnaise
Röstzwiebeln

Zubereitung
Bratwürste braten, in der Zwischenzeit die Laugenstangen senkrecht mittig ein-, aber nicht komplett durchschneiden und etwas Sauerkraut darin verteilen. Jeweils eine Bratwurst daraufsetzen und mit Mayonnaise und Röstzwiebeln servieren. 
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Laugenstangen 2.0 ~ Laugen-Hotdog-Buns

Synchronkochevents auf Instagram machen mir unheimlich viel Spaß. Ich finde es enorm spannend zu verfolgen, was für tolle Ideen zu einem Thema zusammen- kommen und wie die teilnehmenden Foodblogger und Hobbyköche eine Rezeptideen umsetzen. Auch für mich selbst sind diese Events immer eine sehr schöne Herausforderung, und es macht mir riesig Spaß, besondere Kombinationen und Rezepte zu basteln. Was alles bisher dabei rausgekommen ist, könnt Ihr auf meinem Pinterestboard sehen.
Mit Burgern fing eigentlich alles an und daher wird auch immer wieder mal synchrongeburgert, dieses Mal ging es aber um Hotdogs, die habe ich selbst schon ewig nicht mehr selbstgemacht und auch nicht gegessen und mich deshalb besonders drauf gefreut. 

Laugenstangen 2.0 ~ Laugen-Hotdog-BunsGenauso wichtig wie die Buns bei einem Burger, sind natürlich auch hier die Brötchen, die ja im Endeffekt nichts anderes sind als lange dünne Burgerbrötchen. Ich wollte, nachdem ich schon Brioche- und Kürbisbuns und auch Rote-Bete-Bagel ausprobiert habe, natürlich auch diesmal gerne ein neues Brötchenrezept zusammen- basteln und deshalb sind es Laugenstangen geworden. 
Passte außerdem ganz hervorragend zu den anderen Komponenten, aber das werdet Ihr am Donnerstag sehen, wenn ich Euch die restlichen Komponenten des Hotdogs vorstelle.

Laugenstangenteig
Das Laugengebäckrezept, das ich bereits vor 6 Jahren gebloggt habe, habe ich für diesen Hotdog abgewandelt und im Endeffekt eine Mischung aus diesem Rezept und den Brioche Buns zusammengebastelt. 
Die Laugenstangen wären für einen Hotdog zu fest gewesen, die Brioche Buns hätten das Laugenbad wahrscheinlich nicht überstanden, sondern in Wohlgefallen aufgelöst. Diese Mischung aus beiden Rezepten ist aber absolut perfekt und schmeckt sogar noch besser als das ursprüngliche Laugenrezept. 
Für alle, die eine ausführlichere Anleitung zum Laugenbad benötigen, habe ich damals auch einen Making-of-Beitrag gebloggt, in dem Ihr Euch das ganz genau anschauen könnt. Unglaublich übrigens, dass das auch schon wieder fast 6 Jahre her ist...

Teiglinge vor dem Natronbad
Diese Laugenstangen/Hotdog-Buns haben übrigens noch den Vorteil, dass sie durch ihre etwas ledrige Haut alles ganz wunderbar zusammenhalten, da bröselt und bricht nix auseinander, sondern es bleibt alles da, wo es hingehört und sie sind trotzdem wunderbar locker-fluffig. Ich werde sie auf jeden Fall auch einmal für normale Burger machen.

Achtet beim Laugenbad unbedingt auf die Temperatur des Wassers, sehr viel höher als 80°C sollte sie auf keinen Fall liegen. Ich klemme mir dafür immer mein Zuckerthermometer* an den Topfrand und habe so eine gute Kontrolle über die Temperatur. 

Laugenbadestation
Wenn Ihr den Teig schon am Vorabend ansetzen möchtet, geht am besten wie folgt vor: 
Verknetet alles wie unten beschrieben zu einem glatten Teig, verwendet aber deutlich weniger Hefe, 10 g reichen dann auf jeden Fall. Den fertigen Teig lasst Ihr bei Zimmertemperatur 30 Minuten gehen und stellt ihn dann abgedeckt in den Kühlschrank. Am nächsten Morgen nehmt Ihr den Teig ungefähr 30 Minuten vor der Weiterverarbeitung aus dem Kühlschrank, lasst ihn Zimmertemperatur annehmen und verarbeitet ihn dann genauso wie im Rezept beschrieben weiter. 

Teiglinge nach dem Natronbad
Zutaten
500 g Mehl, Type 550
½ Würfel frische Hefe
40 g Rapshonig 
100 ml kalte Milch
150 ml kaltes Wasser
11 g Salz
40 g weiche Butter
1 Ei

Außerdem
3 EL Natron*
Wasser
heller Sesam

Zubereitung
Das Mehl in eine Schüssel geben und mit einem Löffel in der Mitte eine Mulde hineindrücken. Die Frischhefe zerbröseln und zusammen mit dem Honig in die Mulde geben. Die Mulde mit kaltem Wasser und Milch auffüllen. Eine Viertelstunde stehen lassen, bis die Hefe anfängt zu "arbeiten", es steigen dann kleine Bläschen auf.
Das Salz, Butter und das Ei dazugeben und alles sehr gründlich zu einem glatten, elastischen Teig verkneten - entweder mit der Küchenmaschine oder mit dem Mixer.
Abgedeckt ca. 1 Stunde ruhen lassen, bis sich das Volumen des Teiges verdoppelt hat - je nach Umgebungstemperatur kann das auch länger dauern.
Den Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche geben und in 8 Portionen (je ca. 115-120 g) teilen. Jeden Teigling rund wirken und abgedeckt 5 Minuten ruhen lassen, so dass sich der Teig entspannt. Auf der Arbeitsplatte mit den Handkanten zu ca. 21 cm langen Stangen ausrollen (klappt besser als mit den Handinnenflächen) und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen. Erneut abgedeckt ca. 30 Minuten gehen lassen.
Wasser mit dem Natron in einem Topf auf 80°C erhitzen. Die Teiglinge nacheinander mit der Oberseite nach unten (der Schluss schwimmt also zu Beginn oben) in das heiße Wasser gleiten lassen und 30 Sekunden darin schwimmen lassen. Kurz vor Ende der Badezeit einmal umdrehen, dann mit einer Schöpfkelle herausnehmen (für die Stangen verwende ich eine flache Schöpfkelle und einen Pfannenheber) und in ausreichendem Abstand zurück auf das Backblech setzen. Mit einem scharfen Messer zweimal schräg einschneiden, mit hellem Sesam bestreuen und im auf 200°C vorgeheizten Backofen ca. 15-20 Minuten backen, bis die Stangen goldbraun sind. Auf einem Kuchenrost vollständig abkühlen lassen.
Laugenstangen 2.0 ~ Laugen-Hotdog-Buns
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Buttermilch Biscuits

Wenn es Sonntagmorgens mal schnell gehen muss oder Ihr Euch nicht aufraffen könnt zum nächsten Bäcker zu gehen, aber trotzdem etwas frisch Gebackenes auf Eurem Frühstückstisch haben möchtet, habe ich heute genau das richtige Rezept für Euch. Heute backen wir zusammen Buttermilch Biscuits und die sind ratzfatz gemacht!

Ich hab mich im Vorwege ein wenig schlau gemacht, weil diese Biscuits für mich eigentlich nicht anders aussehen als Scones und mir nicht klar war, was denn nun der entscheidende Unterschied zwischen Scones und Biscuits ist, bzw. ob es außer der regionalen Verbreitung noch einen allgemeingültigen gibt. 
Die einen sagen, dass Biscuits luftiger, blättriger und saftiger sind, mit einer Mischung aus Natron und Backpulver gebacken und rund ausgestochen werden, während Scones eine glattere Struktur haben, trockener sind und in Tortenform zugeschnitten werden. Zwei Häuser weiter sieht das dann aber schon wieder ganz anders aus und es wird das genaue Gegenteil behauptet. 

Ich nenne diese Biscuits deshalb Biscuits, weil ich schon ein paar Scones im Archiv habe und mir Biscuits noch fehlen - so einfach ist das manchmal :o) 

Buttermilch Bisquits mit Clotted Cream und Orangenmarmelade
Selbstverständlich schmecken diese Biscuits nicht nur zum Frühstück, sondern auch hervorragend zum Kaffee oder besser noch, Tee. 
Wie Scones schmecken sie großartig mit Clotted Cream* und Marmelade, am besten Orangen*- oder Erdbeermarmelade* und auch am nächsten Tag sind sie noch sehr lecker. Für mich ist dies das erste Biscuits-/Sconesrezept, das ich richtig gerne mag. Bisher waren mir die meisten Rezepte zu trocken und bröselig, diese hier sind perfekt. Knusprig, flockig, blättrig und trotzdem sehr saftig.

Buttermilch Bisquits
Damit die Biscuits auch perfekt gelingen, gibt es ein paar Tipps, die ich Euch gerne ausführlich bebildert zeigen möchte - am Ende des Beitrags gibt's das Rezept dann wie immer in Kurzform.

Trockene Biscuitzutaten
Eine Grundregel für Biscuits und Scones ist, den Teig so wenig wie möglich zu kneten, denn nur so gelingt diese ganz besondere blättrige Struktur. 
Die trockenen Zutaten werden dafür zunächst in einer Schüssel miteinander verrührt, bevor die sehr kalte, kleingeschnittene Butter dazu kommt. Hier ist es wirklich ganz wichtig, die Butter direkt aus dem Kühlschrank zu verarbeiten. Am Besten schneidet Ihr die Butter klein und kühlt sie dann noch einmal im Kühlschrank, dann wird's perfekt. 

kalte Butter im Biscuitteig
Der Teig für Biscuits wird am besten mit den Händen hergestellt, d.h., nicht mit der Küchenmaschine, dem Food Processor oder Mixer, denn nur so hat man die volle Kontrolle über die Konsistenz des Teiges. 
Ich habe mir vor einiger Zeit einen sog. Pastry Blender* angeschafft, der besonders für Mürbe-, Pasteten - und Biscuitteig empfohlen wird. Mürbe- und Pastetenteig gelingt meiner Meinung nach genauso gut im Food Processor* oder Thermomix, für Biscuitteig macht so ein Ding aber tatsächlich einen entscheidenden Unterschied.
Wenn die Butter mit der Hand eingearbeitet wird, erwärmt der Teig durch die Handwärme recht schnell, der Pastry Blender stellt aber sicher, dass sich die Butter nicht erwärmt und dadurch weich wird, sondern sie wird nur zerkleinert und kalt in das Mehl eingearbeitet, wodurch der Teig später deutlich besser aufblättert. 
Wenn Ihr also öfter mal Biscuits und Scones zubereitet, lohnt sich die Anschaffung auf jeden Fall. 

Biscuitteig vor dem Falten
Sobald die Butter und Buttermilch soweit in das Mehl eingearbeitet ist, dass ein bröseliger Teig entstanden ist, wird dieser Krümelkram auf die Arbeitsfläche gegeben und grob zusammengedrückt. Ich klappe den Teig dann ganz ähnlich wie bei einem Plunder- oder Blätterteig übereinander, d.h. er wird insgesamt 4x gefaltet, wodurch die blättrige Struktur noch verstärkt wird. 
Beim Ausrollen gehe ich sehr behutsam vor und drücke den Teig eigentlich fast eher in Form, als dass ich ihn rolle, denn so bleiben die Schichten besser erhalten und drücken nicht zu sehr zusammen. Ihr seht das hier unten recht gut. 

Fertiger Biscuitteig
Da ich es gar nicht mag, wenn Biscuits oder Scones dünn wie ne Flunder sind, rolle ich den Teig insgesamt gut 1,5 cm dick aus und steche dann mit einem klassischen runden Ausstecher* mit ca. 6 cm Durchmesser kleine Teiglinge aus. Nutzt den Teig wirklich optimal aus und setzt den Ausstecher so eng wie möglich nebeneinander, da der später noch einmal verknetete Restteig natürlich nicht mehr so optimal aufgeht, wie dieser. 
Ihr könnt die Biscuitteiglinge recht nah nebeneinander auf ein Backblech setzen, da sie hauptsächlich nach oben, aber nur wenig in die Breite gehen. 

Biscuitteiglinge
Wenn Ihr mögt, könnt ihr die Biscuits mit Milch, Ei oder auch Buttermilch bestreichen, ich lasse sie aber am liebsten einfach nackich, dann sehen sie noch etwas rustikaler aus. 
Die Backofentemperatur ist mit 220°C relativ hoch, aber auch das trägt dazu bei, dass die Biscuits in kurzer Zeit stark aufgehen, außen schön knusprig werden und innen saftig bleiben. 

So, wenn Ihr all diese Tipps durchgelesen habt und akkribisch befolgt ;o), werdet Ihr demnächst auch die wahrscheinlich besten Biscuits ever auf dem Frühstückstisch haben - probiert es unbedingt mal aus!


Schönen Sonntag!

Buttermilch Biscuits
Zutaten
150 g Mehl, Type 550
250 g Mehl, Type 405
2 TL Rohrohrzucker
4 TL Weinsteinbackpulver
1 TL Natron
1 TL Salz
200 g kalte Butter, in kleine Stücke geschnitten
150 g kalte Buttermilch

Zubereitung
Das Mehl mit dem Zucker, Salz, Backpulver und Natron in einer Schüssel vermischen. Die Butter aus dem Kühlschrank nehmen, in kleine Stücke schneiden und zur Mehlmischung geben. Die Butter mit einem Pastry Blender* (Teigmischer) oder alternativ den Händen in das Mehl einarbeiten, bis nur noch sehr feine Streusel übrig sind. Dabei möglichst zügig arbeiten, damit die Butter nicht weich wird. 
Die Buttermilch dazugeben und mit einem Löffel soweit einarbeiten, dass sie vollständig aufgenommen ist. Der Teig ist nach wie vor sehr krümelig. 
Die Teigbrösel auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und rechteckig in Form drücken. Den Teig von beiden Seiten überlappend in die Mitte klappen und wieder zu einem Rechteck flachdrücken. Erneut die kurzen Teigkanten zur Mitte hin einklappen und den Teig gut 1 1/2 cm dick ausrollen. Mit einem runden Ausstecher von ca. 6 cm Durchmesser ausstechen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen. 
Im auf 220°C vorgeheizten Backofen für 15 Minuten backen, bis die Biscuits goldbraun sind, dann auf einem Kuchenrost auskühlen lassen.
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