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Manti | Türkische Teigtaschen mit Joghurtsauce und Paprikabutter

Ich hab das Gefühl, dass ich mein 2019 bisher unter einem einzigen Wort zusammenfassen kann, "eigentlich"... 
Eigentlich wollte ich in den letzten Wochen fleißig kochen und mindestens ebenso fleißig bloggen, tatsächlich ist mir aber eine hinterhältige Magen-Darm-Geschichte dazwischengekommen und hat mich so niedergestreckt, dass ich mich eine Woche nur von Brühe und Weißbrot ernährt habe und anschließend gaaaanz langsam wieder andere Lebensmittel zu meinem Speiseplan zufügen musste. 
Eigentlich wollte ich auch zu dieser All-you-need-is-Ausgabe, bei der sich alles um Teigtaschen dreht, ein ganz anderes Rezept ausprobieren, das mich schon seit Jahren anlacht, tatsächlich hab ich es aber zeitlich nicht mehr geschafft, denn diese sehr unkomplizierten Manti sind das erste Gericht, das ich nach der Magen-Darm-Geschichte zubereitet habe. Mein angedachtes Rezept wäre deutlich zu aufwendig gewesen. Ich möchte mein "Eigentlich-Rezept" aber unbedingt ganz bald bloggen und werde Montag direkt die Zutaten dafür bei meinem Schlachter bestellen. Es ist also nur aufgeschoben, aber nicht aufgehoben.

Manti | Türkische Teigtaschen mit Joghurtsauce und Paprikabutter

Krautsalat, eingeweckt

Wenn ich Krautsalat zubereite, habe ich immer das Problem, dass Salat aus einem ganzen Kohlkopf einfach zu viel für uns ist. Ich liebe Krautsalat zwar sehr, vertrage ihn aber nicht mehr so gut und habe deshalb bisher aus dem Rest Sauerkraut angesetzt, aber irgendwann hat man ja auch mal genug Sauerkraut.
Da ich ja für mein großes Vorratsregal bekannt bin, und es in diesem Jahr - zumindest hier im Blog -  ein wenig habe schleifen lassen, habe ich jetzt ein Krautsalatrezept ausgetüftelt, für das der Kohl eingeweckt wird. Die Arbeit ist auch nicht viel mehr, als für einen frischen Krautsalat, dafür hat man aber viele Gläser im Regal und kann sich je nach Lust, Laune und Bedarf ein Gläschen rausnehmen.
Der Salat schmeckt mir genauso gut wie frisch gemacht, er ist auch nach dem Einwecken knackig und hat durch den Sud eine wunderbar süß-saure Note. 

Krautsalat, eingeweckt

Peynirli Pide | Pide mit Fetafüllung

Kıymalı Pide, also Pide mit Fleischfüllung, gehören zu den Standards unserer Vorratshaltung, denn sie sind die perfekte Verpflegung für lange Bürotage und schmecken auch unter der Woche aufgewärmt zum Mittag oder Abendbrot hervorragend. Die Fleischfüllung ist aber nur eine von vielen Möglichkeiten, Pide zu füllen und deshalb möchte ich Euch heute eine weitere vorstellen, die wir mindestens so gerne mögen wie die mit Hackfleisch. Heute gibt es Pide mit Feta.

Peynirli Pide | Pide mit Fetafüllung

Börek mit Spinatfüllung ~ Ispanaklı Börek

Erwähnte ich eigentlich schon, dass ich Börek liebe? Ich liebe, liebe, liebe Börek!
Früher gab es bei unserem türkischen Gemüsehändler immer großartige Portions-börek mit Spinat, aber leider hat mittlerweile die Köchin gewechselt und sie sind nicht mehr ganz so gut. Nach wie vor sind sie wunderbar lecker, aber nicht so unerreicht gut wir früher. 
Ein richtig guter Spinatbörek muss für mich außen durch und durch knusprig sein und innen die perfekte Mischung aus Spinat und Feta haben. Feta muss unbedingt sein!
Das Tolle an Börek ist, dass er nicht nur direkt nach dem Backen knusprig ist, sondern sogar vergleichsweise lange knusprig bleibt. Er lässt sich also auch gut vor-bereiten und dann später kalt essen oder auch zu einem Buffet oder Picknick mitnehmen.

Börek mit Spinatfüllung ~ Ispanaklı Börek

Çılbır ~ türkische pochierte Eier

Eier, eines meiner absoluten Lieblingsthemen, wenn es ums Essen geht. Bisher ist mir glaube ich noch kein Eier-Rezept untergekommen, das ich nicht mochte und pochierte Eier sind eigentlich immer ein Garant dafür, dass es sich um ein potentielles Lieblingsessen handeln könnte.
Çılbır kenne ich schon eine ganze Weile, zumindest dem Namen nach, denn gegessen habe ich es bisher noch nicht. Die Kombination aus pochiertem Ei mit Knoblauchjoghurt und ausgelassener Paprikabutter erschien mir zumindest in der Theorie nicht besonders spektakulär. Mal wieder ein wunderbares Beispiel dafür, wie man sich irren kann, denn Çılbır ist ein absoluter Kracher!

Çılbır ~ türkische pochierte Eier

Kıymalı Pide - türkische Teigschiffchen mit Hackfleisch

Die Vorlage für dieses Rezept stammt aus den ganz frühen Anfängen dieses Blogs, als ich noch unter der Halogenlampe in der Küche fotografiert habe. Seitdem hat sich eine ganze Menge geändert, die Holzbrettchen, auf der die Original-Pide liegen, hab ich aber immer noch - allerdings haben sie mittlerweile ordentlich Patina und sehen schon arg mitgenommen aus. 
Ähnlich sieht es mit dem Rezept aus, das ist nämlich schon mächtig überholt, denn ich hab es in der Zwischenzeit mehrfach überarbeitet. Höchste Zeit also, Euch meine "verbesserte Rezeptur" vorzustellen, die aber - das verspreche ich Euch - tatsächlich besser schmeckt und nicht verschlimmbessert ist, wie es oft bei Lebens-mitteln der Fall ist.

Kıymalı Pide - türkische Teigschiffchen mit Hackfleisch

Lokum ~ Turkish Delight ~ Rahat Lokum

Jippieeeh, ich hab es tatsächlich geschafft und jetzt schon ein kulinarisches Geschenk aus der Küche fertig bekommen! Ihr seid wahrscheinlich schon durch, ich lege jetzt so richtig los ;o)

Lokum stand schon ganz lange auf meiner ToDo-Liste, in den letzten Jahren bin ich aber nicht dazu gekommen und hab es immer ein wenig vor mir hergeschoben - auch weil ich dachte, dass die Herstellung mordskompliziert und aufwendig ist, dabei ist das ein Kinderspiel, sehr einfach gemacht und dazu noch extrem günstig.

Lokum ~ Turkish Delight ~ Rahat Lokum
Das Rezept für dieses Konfekt hab ich bei YouTube gefunden, als ich eine praktische Anleitung gesucht habe. In dem Video könnt Ihr Euch sehr schön ansehen, welche Konsistenz die Lokummasse haben soll. 
Ich hab auf die Zugabe von Lebensmittelfarbe verzichtet, da das Lokum durch den eingekochten Zuckersirup auch ohne künstliche Farbstoffe eine sehr schöne leicht gelbe Farbe bekommt. Sieht mindestens genauso hübsch aus wie in knallrot, oder nicht? 

Zuckersirup
Die fertige Masse ist zwar recht klebrig, wenn man den Lokumblock aber gut mit der Puderzucker-Stärkemischung einreibt, kann man mit einem scharfen Messer ganz wunderbar kleine Würfel rausschneiden oder auch mit einem Keksaustecher Motive ausstechen.

Lokum in Scheiben

Zum Aufbewahren belasst Ihr die geschnittenen Lokumwürfel am Besten in der Puderzuckermischung, dadurch kleben sie nicht nur nicht aneinander, sondern sie bleiben auch frisch und schwitzen nicht. Zum Verschenken könnt Ihr sie aber natürlich auch sehr gut in Tütchen oder Boxen verpacken. 
Dadurch, dass Lokum eigentlich nur aus Wasser, Stärke, Zucker und Aroma besteht, ist es sehr lange haltbar.

Lokum ~ Turkish Delight ~ Rahat Lokum Zutaten 
800 g weißer Zucker
375 ml Wasser
1 EL Zitronensaft

500 ml Wasser
1 TL Weinsteinbackpulver
120 g Maisstärke
2 EL Orangenblüten- oder Rosenwasser

Außerdem
110 g Puderzucker
20 g Maismehl

Zubereitung
Zucker und Wasser in einem Topf zum Kochen bringen und solange köcheln lassen, bis der Sirup auf 115°C erhitzt ist.
In der Zwischenzeit kaltes Wasser in einen Topf geben und das Backpulver und die Maisstärke mit einem Mixer glatt rühren. Zum Kochen bringen, dabei aber stetig weiterrühren. Von der Platte ziehen und beiseite stellen. 

Den Sirup nach und nach in die Maisstärkemasse einrühren, bis eine puddingartige Konsistenz erreicht ist. Erneut aufkochen lassen, dann bei geringer Hitze ca. eine Stunde köcheln lassen. Aufpassen, dass die Masse nicht ansetzt und immer wieder rühren. 

Eine Auflaufform ölen, mit Backpapier auslegen und auch das Packpapier leicht ölen. Die Lokummasse einfüllen, glattstreichen und mehrere Stunden bei Zimmer- temperatur erkalten und festigen lassen. 

Puderzucker und Maisstärke durchsieben und in eine Schüssel oder Aufbewahrungs- dose geben. Die Oberfläche des Lokums damit bestreichen. Lokum auf ein Holzbrett stürzen und auch die Unterseite mit der Puderzuckermischung bestreichen, dann mit einem Messer in kleine Würfel schneiden. Die fertigen Würfel in die Dose mit dem Puderzucker geben und gut durchmischen. 
Am besten lagert an die Würfel auch in der Dose, dann kleben sie nicht aneinander und schwitzen nicht. 

Falaffelwaffeln

Sibel feiert Geburtstag und lädt uns alle zu ihrer Feier ein und weil Sibel, Sibel ist, müssen wir uns das Essen NATÜRLICH selbst mitbringen. War ja mal wieder nicht anders zu erwarten ;o)
Ich bin ihrem Aufruf selbstverständlich sofort gefolgt, bin in die Küche gestürmt, hab mein Waffeleisen angeworfen und mich ans Werk gemacht, denn natürlich trage ich auch etwas zu ihrem Party-Buffet bei, versteht sich ja von selbst! Man mag ja auch nicht mit leeren Händen, bzw. Schüsseln auf einer Party erscheinen. 

Übrigens können bei diesem Event nicht nur Blogger teilnehmen, sondern Ihr seid auch gefragt! Wenn Ihr also Lust habt, die Dame Sibel mit den Köstlichkeiten des Orients zu beglücken, dann macht unbedingt mit - es gibt sogar etwas zu gewinnen! Alle Details zu ihrem Blogevent könnt Ihr hier nachlesen. 

Und auch an dieser Stelle noch einmal ganz herzlichen Glückwunsch zum ersten Jahrestag, Sibelchen! Mach ganz genauso weiter und das noch vieeeele Jahre! ❤

So, und jetzt gibt's was zu Essen!

Falaffelwaffeln mit buntem TomatensalatAls ich mich vor einer ganzen Weile intensiver mit dem Thema Waffeln beschäftigt habe, sind mir in amerikanischen Blogs ziemlich schnell Falafelwaffeln über den Weg gelaufen - das ist mittlerweile bestimmt auch schon wieder 3 Jahre her. Der Name ist hängengeblieben und es war klar, dass Falafelwaffeln eine der ersten Sorten sein würden, die ich im KA-Waffeleisen ausprobieren würde, wenn ich denn mal eins bekomme. Ihr wisst ja, ich hab mittlerweile eins :o)

Kichererbsen im FleischwolfDa in vielen amerikanischen Blogs Falafel-Fertigmischungen verwendet werden und ich ja auch nicht erst seit gestern Falafel mache, hab ich mir das Rezept selbst zusammengemischt - Ihr könnt da aber eigentlich jedes beliebige Falafelrezept nehmen, wichtig ist nur, dass Ihr ein leistungsfähiges Waffeleisen habt. Es sollte mindestens ein Waffeleisen für belgische Waffeln* sein oder eben ein KA-Eisen. Herkömmliche Herzchenwaffeleisen sind für dieses Rezept nicht geeignet, da die Falafel schon eine gewisse Dicke haben müssen - zu dünne Waffeln werden unangenehm hart und trocken.

Falafel vor dem Ausbacken
Damit die Kichererbsen eine gleichmäßige Konsistenz haben und nicht zu atomisiertem Brei verarbeitet werden, hab ich sie durch den Fleischwolf* gedrückt. Je nachdem, welche Scheibe Ihr verwendet (ich nehme die feine), habt Ihr dann ein feines, nur ganz leicht stückiges Püree, das sich sehr gut weiterverarbeiten lässt.

Der Vorteil dieser gewaffelten Falafel im Gegensatz zu den herkömmlichen frittierten, ist natürlich, dass sie nahezu ohne Fett auskommen. Ich gebe zwar ein wenig Olivenöl zu der Falafelmasse dazu, mehr braucht es aber nicht. Das Eisen muss nicht noch extra gefettet werden, da sich die fertigen Waffeln ohne weiteres wieder aus dem Waffeleisen entfernen lassen.

Falafelwaffeln im KitchenAid-Waffeleisen
Zutaten
1200 g gekochte Kichererbsen (ca 500 g getrocknete)
2 rote Zwiebeln
1 Bund glatte Petersilie 
6 confierte Knoblauchzehen 
Saft einer halben Zitrone 
3 TL Salz 
3 TL Cumin 
1 TL Sumach 
1/2 TL Piment d'Espelette 
30 ml Olivenöl 
100 g Mehl 
1 TL Backpulver 

Zubereitung 
Die gekochten Kichererbsen durch die feine Scheibe des Fleischwolfs drehen, alternativ mit dem Foodprocessor pürieren. 
Die Zwiebel schälen und fein würfeln, die Petersilie fein hacken und den Knoblauch mit einer Gabel zerdrücken. Die Kichererbsen mit den Zwiebeln, Petersilie, Knoblauch, Zitronensaft, Gewürzen und Olivenöl zu einer gleichmäßigen Masse verkneten, dann das mit dem Backpulver vermischte Mehl unterarbeiten. 
Das Waffeleisen aufheizen und mit einem Eiskugelformer* gleichmäßige Portionen abstechen und im Waffeleisen goldbraun ausbacken. 
Die fertigen Falafel schmecken warm, aber auch kalt wunderbar.
Das KitchenAid Waffeleisen wurde mir freundlicherweise von Bleywaren.de* zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!
*Affiliate-/Kooperationslink

Mercimek Köftesi ~ türkische Linsenlaibchen

Wettertechnisch steuern wir zwar schon sehr deutlich auf den Herbst zu, mit diesem Gericht bringe ich Euch den Sommer aber noch einmal zurück auf den Teller, Mercimek Köfte sind für mich nämlich ein ganz typisches Sommeressen, schmecken aber natürlich das ganz Jahr hindurch. 
Klassisch werden sie sehr rustikal geformt und nicht so pingelich gleichmäßig, wie ich es gemacht habe. In der Türkei nimmt man sich dazu eine kleine Portion der Linsenmasse, formt sie leicht rund und drückt dann beherzt zu, so dass ein deutlicher Fingerabdruck zurückbleibt. Bei mir siegt da aber leider der Perfektionismus, also hab ich sie gleichmäßig rund geformt, so dass sie aussehen wie kleine dicke Torpedos ;o) 

Mercimek Köfte halten sich problemlos ein paar Tage im Kühlschrank und eignen sich auch wunderbar als Büroessen, weil sie nicht ständig gekühlt werden müssen. Sie sind komplett vegan, mordsgesund und schmecken einfach großartig! 

Noch mehr orientalische und natürlich auch speziell türkische Rezeptideen findet Ihr in meinem Archiv oder auch hübsch bebildert auf meinem Pinterest-Board

Mercimek Köftesi ~ türkische Linsenlaibchen
Zutaten 
250 g rote Linsen
500 ml Wasser
400 g feiner Bulgur (Köftelik Bulgur)
50 g Ajvar
150 g Biber Salçası 
2 TL Salz
ca. 700 ml kochendes Wasser
1/2 TL Piment d'Espelette 
2 TL Cumin 
1 TL Sumach 
Saft einer halben Zitrone 
50 ml Olivenöl 
1/2 Bund Petersilie 
1/2 Bund Frühlingszwiebeln

Außerdem
Salat

Zubereitung 
Die roten Linsen unter fließendem kalten Wasser abspülen und mit 500 ml Wasser zum Kochen bringen. Die Temperatur reduzieren und bei mittlerer Hitze gar kochen. 
Die gekochten Linsen mit dem Bulgur, Ajvar, Biber Salçası, confiertem Knoblauch (vorher mit einer Gabel zerdrückt) und den Gewürzen in eine Schüssel geben. Das kochende Wasser dazugeben, alles miteinander verrühren und für ca. 15 Minuten quellen lassen. Am Besten mit den Händen zu einem Teig verkneten, die Linsen lösen sich dabei auf. Zum Schluss das Olivenöl und den Zitronensaft, sowie die fein gehackte Petersilie und die in Ringe geschnittenen Frühlingszwiebeln einarbeiten und nochmals abschmecken. 
Abkühlen lassen und mit der Hand kleine längliche Ćevapčići-ähnliche Laibchen formen. 

Gegessen werden die Mercimek Köfte kalt und eingerollt in einem Salatblatt. Schmeckt auch hervorragend mit Radieschen-Cacık.

Radieschen-Tsatsiki, bzw. -Cacık

Ich liebe Tsatsiki, bzw. Cacık, selbstgemacht versteht sich. Das, was es so zu kaufen gibt, finde ich zumeist ganz schlimm. Entweder schmeckt es nur nach Knoblauch, ist viel zu ölig oder es sind merkwürdige Zusatzstoffe drin, die in einem simplen Tsatsiki nichts zu suchen haben. Oder ganz schlimm, es ist Quark drin. Geht gar nicht. 
Tsatsiki selbst zu machen ist dabei so kinderleicht, schnell gemacht und außerdem noch günstig, dass es eigentlich gar keinen Grund gibt, zum gekauften zu greifen. 
Neben der klassischen Gurkenversion mag ich besonders gern den rosa Mädchen-Tzatziki mit Radieschen anstelle der Gurken. Er ist etwas pikanter, hat durch die Minze aber auch eine ganz besonders angenehme Frische und er ist rosa. ROSA! ;o)
Spätestens jetzt könnt Ihr nachvollziehen, warum ich diese Variante so gern mag, oder? 

Dieser Tsatsiki schmeckt ganz wunderbar zu gegrilltem Fleisch und Gemüse, aber auch einfach auf einem krossen Brot.

Radieschen-Tzatziki
Zutaten
350 g türkischer Süzme Joghurt 
1 EL Knoblauchöl
1 großzügige Prise Piment d'Espelette
1 EL Minze, sehr fein gehackt 
Saft einer halben Zitrone
1 Prise Zucker 
1 EL Rotweinessig 
Tellicherry-Pfeffer nach Geschmack 
300 g Radieschen 

Zubereitung
Die confierten Knoblauchzehen in eine Schüssel geben und mit der Gabel zerdrücken. Den Joghurt und etwas Knoblauchöl dazugeben und alles kräftig glatt rühren. Die Gewürze zufügen und nach Geschmack abschmecken. 
Die Radieschen putzen und mit der Reibe fein raspeln. Die geraspelten Radieschen gründlich ausdrücken, so dass möglichst viel Flüssigkeit austritt. Zum Joghurt dazugeben und verrühren.

Sigara böregi - türkische Teigröllchen mit Fetafüllung

Als ich vor einigen Jahren die ersten Male den Kochlöffel schwang, waren die Aussichten, dass da irgendwann mal etwas Leckeres bei rauskommen würde, nicht besonders erfolgsversprechend. Ich hatte mir zwar 2-3 Kochbücher gekauft, die waren aber nicht wirklich gut und meine Experimentierfreude in Bezug auf Gewürze nicht mit meinen tatsächlichen Kenntnissen vereinbar - ich hab also alles wild durcheinandergewürfelt und mich im Nachhinein gewundert, dass das Ergebnis nicht schmeckte ;o). Das erste asiatische Hühnchen, das ich aus einigen Rezepten bunt zusammengewürfelt habe, war entsprechend eher "geht so", oder wie Alfred Franz Maria B. es ausdrücken würde "interessant". 

Sigara böreği standen auch sehr früh auf meiner damals natürlich noch sehr überschaubaren NKL (Nachkochliste), auch die fand ich aber nicht wirklich gelungen. Lag vielleicht auch daran, dass ich in Bezug auf die orientalische Küche ein absoluter Spätzünder war. 

Mittlerweile liebe ich Sigara böreği und freue mich immer, wenn unser Gemüsemann mir mal wieder eine Stange mitgibt. 
Da selbstgemacht aber natürlich immer besser ist, besonders, wenn es sich um knusprige Teigstangen handelt, die mit der Zeig n büschen labberig werden, hab ich mir neulich mal einen Wolf gerollt und eine grooooße Portion Sigara böreği gebastelt. 
Der Gatte war im 7. Himmel, denn es ist natürlich eine Menge übrig geblieben und er hatte so am nächsten Tag ein leckeres Büroessen.

Da wir keine Fritteuse haben, verwende ich dafür eine alte Pfanne. Die Sigara böreği haben so eine Menge Platz und können prima von allen Seiten ausgebacken werden. 
Natürlich könnt Ihr auch noch andere Gewürze in die Füllung geben, Cumin oder Sumach schmeckt klasse, Za'atar oder Bahārāt ebenfalls.

Als Beilage gab es bei uns einen Fenchel-Salat mit Blutorangen, Granatapfelkernen und Cashewkernen. 
Sigara böreği schmecken aber auch klasse als Teil eines orientalischen Buffets mit Dolmades, Batata Charp, FalafelBaba Ganoush, Kisir und Lahmacun.

Zutaten 
1 Packung Yufkateig (dreieckig  für Sigara Böreği)
250 g Feta
1 Ei 
2 confierte Knoblauchzehen
1/2 Bund Petersilie 
1/2 Bund Dill 
Piment d'Espelette
evtl. Salz 

Außerdem
1 Ei zum Bestreichen 
1 Liter neutrales Öl zum Frittieren

Zubereitung
Die Yufkateigpackung aus dem Kühlschrank nehmen und aufschneiden (aber abgedeckt lassen), Zimmertemperatur annehmen lassen, während die Füllung vorbereitet wird. 
Petersilie und Dill fein hacken. Den Feta in eine Schüssel geben und mit einer Gabel zerdrücken. Das Ei und die confierten Knoblauchzehen dazugeben und verrühren. Die gehackten Kräuter unterheben und alles mit Piment d'Espelette und evtl. etwas Salz abschmecken.
Das Ei in einer Schüssel verkleppern. Ein Blatt Yufkateig an den Längsseiten mit etwas Ei bestreichen, einen gehäuften TL Füllung in einer Linie an der kürzesten Seite verteilen, die Längsseiten umklappen (das verhindert, das die Füllung beim Frittieren austritt) und wie ein Croissant aufrollen. Mit den restlichen Blättern ebenso verfahren. 

Öl in einem Topf oder noch besser in einer alten Pfanne erhitzen. Die Temperatur ist richtig, sobald an einem hineingehaltenen Holzstäbchen Bläschen emporsteigen. Nach und nach die Sigara Böregi ausbacken, bis sie goldbraun sind. Auf einem mit Küchenpapier ausgelegten Teller abtropfen lassen. 
Schmeckt besonders gut mit einem knackigen Salat. 

Filorollen mit Kartoffel-Fetafüllung

Es wird hohe Zeit, dass ich endlich mal wieder ein paar Rezepte aus der Warteschleife "abarbeite", bevor ich die Rezepte noch komplett vergessen habe. Passiert mir tatsächlich öfter, weil ich viele Rezepte, bzw. die Änderungen mal eben huschhusch auf Schmierzetteln notiere, die dann von der Küche über den Flur ins Wohnzimmer wandern und auf diesem Weg nicht selten verschwinden - ganz ähnlich wie die Socken in der Waschmaschine...
Verdient haben die Rezepte dieses Schattendasein in der Warteschleife natürlich nicht, ich kann nur nicht soviel bloggen, wie sich die Rezepte dort tummeln und daher wird diese Liste immer länger und länger

Filorollen mit Kartoffel-Fetafüllung
Diese Filorollen waren das erste Rezept, das ich aus Pismek von Leanne Kitchen* nachgekocht habe, einem wirklich wunderschönen Kochbuch mit grandiosen Fotos und ganz tollen Rezepten. Eine ausführliche Rezension zu diesem Buch könnt Ihr hier nachlesen. Pismek ist übrigens das einzige Buch in meinem Bücherregal, das seinen Schutzumschlag behalten durfte.

Das Grundrezept für die Filo-Kartoffelrollen ist an sich schon ganz klasse, außen knusprig und innen die leckere weiche Kartoffelfüllung. Besonders spannend finde ich das Rezept aber weil es sich mal wieder ganz wunderbar abwandeln lässt. Getrocknete Tomaten, Oliven, Kräuter, Speck, Gemüse, Spinat, ein anderer Käse - alles, was zu Kartoffeln passt, kann man eigentlich in diesen Röllchen verarbeiten. Man muss die Gewürze natürlich entsprechend anpassen, aber das ist ja kein Problem.
Wir haben die Röllchen als Hauptgericht mit einem Salat gegessen und ich hab sie immer fleißig ins Dressing getunkt. Sie schmecken aber natürlich auch als Beilage sehr lecker.  

Filorollen mit Kartoffel-Fetafüllung auf dem Weg in den Backofen
Zutaten
650 g Kartoffeln, vorwiegend festkochend
1 große Zwiebel
200 g Feta
1/2 TL Piment, gemahlen
3 EL fein gehackte Minze
3 EL fein gehackte glatte Petersilie 
Salz und Piment d'Espelette nach Geschmack
1 Ei
Filoblätter
ca. 150 g zerlassene Butter 
Schwarzkümmel zum Bestreuen

Zubereitung 
Die Kartoffeln in Salzwasser kochen bis sie gar sind. Abgießen und auf der ausgeschalteten Platte ausdampfen und etwas abkühlen lassen.
Die Zwiebel in Würfel schneiden und in etwas Olivenöl in einer Pfanne anschwitzen. Bei mittlerer Hitze schmoren bis die Zwiebeln leicht gebräunt sind.  Den Knoblauch zu den bereits glasigen Zwiebelwürfeln geben, zerdrücken und unterrühren und die Pfanne beiseite stellen. 
Die Kartoffeln mit einem Kartoffelstampfer zu einem groben Püree stampfen. Mit Piment, und Piment d'Espelette würzen, Minze und Petersilie unterrühren. Den Feta zerbröseln, das Ei verkleppern und beides ebenfalls unterheben.  
Die Butter in einem Topf bei mittlerer Hitze zerlassen, beiseite stellen. 

Die Filoblätter aus der Packung nehmen und mit einem feuchten Tuch bedecken, so trocknen die Blätter nicht aus und bleiben geschmeidig. 
Ein Filoblatt auf die Arbeitsfläche legen und mit zerlassener Butter bestreichen. Ein weiteres Filoblatt darauf legen und ebenfalls mit Butter bestreichen. Die Filoblätter in 4 gleichgroße Quadrate teilen. Jeweils einen Esslöffel der Kartoffelmasse in eine Krokettenähnliche Form bringen, und auf die Längsseite der Filoquadrate legen. Die Seitenkanten umklappen und die Rolle anschließend aufrollen. Darauf achten, nicht zu stramm zu rollen, damit die Rollen beim Backen nicht platzen. 
Die Filorollen mit der Naht nach unten auf ein Backblech legen, mit zerlassener Butter bestreichen und mit Nigellasamen bestreuen. 

Im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 20-30 Minuten backen, bis die Rollen goldbraun sind.
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Mercimek Çorbası ~ türkische Linsensuppe

Ihr seht ja, ich stecke noch mitten in den Renovierungsarbeiten des KuLa (je mehr ich mich hier umschaue, desto mehr Fehler finde ich. Wundert Euch daher bitte nicht, wenn noch nicht alles so klappt und aussieht, wie es eigentlich soll), da bleibt für ein aufwendiges Essen natürlich keine Zeit, da muss es schon mal schnell gehen. Es gibt heute also Suppe, eine meiner Lieblingssuppen.

Diese türkische Rote Linsensuppe ist nicht nur in Nullkommanix gekocht, sie schmeckt natürlich auch grandios lecker (was anderes habt Ihr ja sicher auch nicht erwartet, oder?), ist mordsgesund und dazu noch spottbillig - gleich 4 Dinge auf einmal, da kommt selbst ein Überraschungsei nicht mit :o)

Wenn Ihr keine solchen Cumin-Junkies seid wie wir, gebt erstmal etwas weniger an die Suppe und tastet Euch langsam ran. Ich erinnere mich, dass ich mit Cumin früher ein ausgewachsenes Problem hatte - Liebe auf den ersten Blick ist wirklich was anderes. Je öfter ich ihn aber verwendet habe, desto lieber mochte ich ihn und mittlerweile kann ich gar nicht genug davon bekommen.

Zutaten
300 g rote Linsen
1 Zwiebel, gewürfelt
1 Karotte, fein gewürfelt
Olivenöl zum Anschwitzen
2 confierte Knoblauchzehen
1,5 l Gemüsebrühe, selbstgemacht oder mehr nach Geschmack
2 EL Ajvar, mild
1 EL Biber salçası (Paprikamark)
1 EL Tomatenmark
1 TL Cumin (evtl. etwas mehr)
1/2 TL Sumach
1 großzügiger Spritzer Zitrone
Salz und Piment d'Espelette (oder ein anderes Chilipulver) nach Geschmack


Außerdem
türkischer Joghurt (optional) und glatte Petersilie zum Servieren

Zubereitung
Die roten Linsen gründlich unter fließendem kalten Wasser abspülen. Die Zwiebel und die Karotte fein würfeln und in etwas Olivenöl anschwitzen. Die Knoblauchzehen dazugeben und mit dem Kochlöffel zerdrücken.
Die abgetropften Linsen dazugeben, alles verrühren und mit Gemüsebrühe ablöschen. Ajvar, Biber salçası und Tomatenmark dazugeben und ca. 45 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis die Karotten und Linsen weich sind.
Mit einem Stabmixer fein pürieren und mit Cumin, Sumach, Salz, Piment d'Espelette und Zitronensaft nach Geschmack abschmecken.
Die Suppe auf Suppentassen verteilen, einen Klecks Joghurt, sowie etwas fein gehackte glatte Petersilie darauf geben und sofort servieren.
Dazu schmeckt Fladenbrot.

Aus zwei mach eins: Taboulé + Kisir = Tabousir

Ein Rezept für Taboulé gibt's zwar schon im Archiv, seit ich das Rezept vor zwei Jahren gebloggt habe, hat sich an unserer Lieblingsrezeptur aber soviel getan, dass eine Neuauflage dringend notwendig ist - heute gibt's also Taboulé Vol. 2. 
Ob meine Version nun wirklich Taboulé, Kisir oder ne Mischung aus beiden ist, das überlass ich Euch - schmecken tut diese Version aber garantiert ;o)

Gerade jetzt ist die perfekte Zeit für Taboulé, Tomaten und Gurken haben Hochsaison und falls die große Hitze tatsächlich nochmal ähnlich erbarmungslos zuschlagen sollte wie am letzten Wochenende, gibt's eh nix besseres als einen leckeren Salat. Taboulé ist eine prima Beilage, schmeckt aber auch klasse als Hauptmahlzeit - bei uns gibt's eigentlich nie etwas dazu, sondern nur eine groooooße Portion Taboulé.   

Den besonderen Pfiff bekommt meine Taboulé-Variante durch das dunkle Sesamöl, das eigentlich weder in Taboulé noch in Kisir etwas zu suchen hat, dem Salat aber noch n büschen mehr Tiefe gibt - ich liebe dunkles Sesamöl! In vielen Rezepten steht ja oft etwas von "ein paar Tropfen dunklem Sesamöl". Jetzt mal ehrlich, da schmeckt man doch gar nix davon. Ein guter Schuss muss schon sein - meine Meinung ;o) 
Um dann als Gegenpart wieder die nötige Frische reinzubringen, verwende ich gerne Limettensaft. Zitrone ist natürlich auch lecker, ich finde Limette in diesem Fall aber raffinierter.
 
So, und zum Abschluss gibt's heut mal wieder eine Premiere. Meine Damen und Herren, Obacht, es folgt eine Getränkeempfehlung! Ne Weinempfehlung kann ja jeder (jetzt mal von mir abgesehen, denn ich hab ja bekanntlich Null Ahnung von Wein), also bekommt Ihr von mir eine etwas andere Getränke- bzw. Produktempfehlung. 

Ihr kennt sicher Cidre oder Cider - sehr lecker und besonders im Sommer eines meiner Lieblingsgetränke. Bis vor Kurzem haben wir den Cidre immer bei unserem Weinhändler gekauft, das hat sich jetzt aber geändert,  denn seit einigen Monaten gibt es Elbler und den gibt's sogar bei EDEKA (zumindest in Hamburch). 
Elbler wird im Alten Land produziert, ist Bio und der mit Abstand leckerste Cider, den ich bisher getrunken hab - und das schreib ich nicht, weil ich ob der Herkunft voreingenommen bin, sondern weil der tatsächlich grandios lecker ist. Es gibt ihn in zwei Varianten, Ebbe mit 2,5 und Flut mit 5% - wir haben bisher aber immer die gehaltvollere Variante getrunken. Wenn schon, denn schon...
Für den Fall, dass Euch beim Einkauf also zufällig eine Elbler-Flasche über den Weg laufen sollte, greift zu! Wir haben mittlerweile sogar aufgerüstet und uns nen ganzen Kasten/Karton besorgt. Ich mag den einfach so gerne, dass ich davon immer nen kleinen Vorrat zuhause haben muss ;o)
Bei der Gelegenheit, falls mal einer der Elbler-Vertreiber einen Blick in meinen Blog wirft - bitte schafft anständige Kästen an! Diese Pappkartons sind wirklich gruselig. Danke!

Zutaten 
300 g Bulgur (mittlere Körnung)
2 EL Tomatenmark 
2 EL Ajvar (mild)
1 TL Cumin
1/2 TL Sumach 
Salz und Piment d'Espelette nach Geschmack 
kochendes Wasser
1 großes Bund glatte Petersilie 
1 Bund Minze
1 Bund Frühlingszwiebeln
6 Tomaten
1 Salatgurke 
Saft von 2-3 Limetten
3 EL Olivenöl
3 EL dunkles Sesamöl 

Zubereitung 
Den Bulgur mit dem Tomatenmark, Ajvar und den Gewürzen in eine große Schüssel geben und mit kochendem Wasser übergießen, so dass der Bulgur bedeckt ist. Verrühren, so dass sich Tomatenmark und Ajvar auflösen und die Gewürze gut verteilt sind. Den Bulgur quellen und komplett abkühlen lassen. 
In der Zwischenzeit die Tomaten vierteln, die Kerne entfernen und das verbliebene Tomatenfleisch in Würfel schneiden. Die Gurke längs halbieren, die Kerne mit einem Löffel herausschaben und die Gurke ebenfalls in Würfel schneiden. 
Die Petersilie komplett MIT den Stielen und die Minze mit den dünnen oberen Stielen in feine Streifen schneiden und unter den Salat heben. Limettensaft und Öl dazugeben und verrühren und evtl. nochmals abschmecken. Etwas durchziehen lassen. 

Dolmas/Dolmades für die Ewigkeit

Heute gibt es zur Abwechslung mal kein neues Rezept, sondern nur eine neue, bzw. erweiterte Zubereitungsmethode eines bereits gebloggten und stets bewährten Rezeptes, denn auch, wenn ich meine Dolmades immer mehr oder weniger Frei Schnauze zubereite, orientiert sich die Zubereitung doch weitestgehend an diesem Rezept

Dolmades sind ja nicht gerade als Fastfood bekannt, erst muss man den Reis zubereiten und während der vor sich hinköchelt und anschließend abkühlt, werden die Weinblätter verlesen, schadhafte aussortiert und die Stiele abgeschnitten. Wenn das alles erledigt ist, ist man zwar schon ne ganze Weile beschäftigt, eigentlich geht's dann aber erst so richtig los. Das große Rollen beginnt ... 
So lecker Dolmades auch sind, für den schnellen Snack zwischendurch sind sie sicher nix.

Da wir für unser Leben gern Dolmades essen, ich aber wirklich keine Lust hab, ständig für ein paar Röllchen diesen Aufwand zu betreiben und wir auch nicht immer gleich mehrere Tage hintereinander gefüllte Weinblätter essen wollen (für zwei Portionen lohnt es sich ja sonst gar nicht erst den Herd anzuschmeißen), hab ich mir jetzt überlegt, die Dolmades einfach einzuwecken - besser spät als nie ;o)

Durch den kleinen Vorrat (gestern hab ich erst wieder 12 Gläser eingeweckt), haben wir nun nicht nur eine leckere kleine Mahlzeit parat, wenn es mal wieder schnell gehen muss, Dolmades sind auch die ideale Büroverpflegung.

Zubereitung
Den Reis nach Rezept zubereiten und in der Zwischenzeit die Weinblätter wässern, verlesen und die Stielansätze abschneiden.
Schadhafte Blätter aussortieren, aber nicht wegschmeißen. 
Die Weckgläser gründlich reinigen, ich sterilisiere sie zusätzlich noch für 15 Minuten bei 150°C im Backofen und lasse sie dann ein wenig abkühlen, so dass ich sie problemlos befüllen kann. Jedes Weckglas mit einem der zuvor aussortierten Weinblätter auslegen, das verhindert, dass die Dolmades am Boden des Glases ansetzen. 

Die Dolmades nach Anleitung rollen und je nach Weckglas dicht an dicht liegend übereinander stapeln oder nebeneinander stellen. Einen großzügigen Schuss Olivenöl darübergeben und mit kochendem Wasser übergießen. Die Dolmades sollen nicht ganz bedeckt sein. Eine Scheibe der unbehandelten Biozitrone darauf legen und das Glas verschließen.
Den Backofen erneut auf 150°C vorheizen. 
Die Gläser in ausreichendem Abstand nebeneinander in die Fettpfanne des Backofens stellen und ca. 2 cm hoch mit kochendem Wasser auffüllen. Für 45 Minuten im Backofen einkochen lassen, herausnehmen und komplett abkühlen lassen. 

Die Dolmades sind, vorausgesetzt man hat sauber gearbeitet, mehrere Monate haltbar. 
Tipp
Zum einfachen Beschriften meiner Gläser verwende ich einen weißen Pump-Edding*, der lässt sich später einfach mit einer Edelstahl-Spirale* entfernen. Einen Überblick über mein Einkoch-Equipment bekommt Ihr hier.