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Asiatischer Bratreis

Nächste Woche geht's hier im KuLa sehr asiatisch zu, dann veranstalte ich nämlich eine Asiawoche. Ich stelle Euch unter anderem ein Buch, meinen neuen Wok und natürlich viele (also genauer gesagt 5) asiatische Rezepte vor. 
Um Euch schon einmal ein wenig einzustimmen, hab ich heute bereits eine Eigenkreation für Euch, die wahrscheinlich weder wirklich chinesisch, noch koreanisch, thailändisch oder was auch immer ist, aber trotzdem ganz großartig schmeckt. So gut, dass er schon seit Jahren ein ganz fester Bestandteil unseres Speiseplans ist. Weil der Bratreis nirgends so richtig reinpasst, servier ich ihn Euch heute schon, quasi außer Konkurrenz. 
Natürlich hab ich an der Rezeptur im Laufe der Zeit ne ganze Menge geändert, so dass vom ersten "Entwurf" von 2008 nicht mehr viel übrig geblieben ist, dafür schmeckt er jetzt aber auch viel besser ;o)

Asiatischer BratreisWenn Ihr mögt, könnt Ihr den Reis natürlich auch noch pimpen und Garnelen, Karottenjulienne, Sojabohnensprossen, Wasserkastanien, Hähnchenfleisch, etc. zufügen, wir mögen ihn aber so am liebsten. Ganz einfach, ohne viel Schnick- schnack, dafür eine groooße Portion - und der Rest wird am nächsten Tag mit ins Büro genommen, dafür eignet er sich nämlich auch ganz hervorragend!

Basmatireis
Zutaten 
300 g Basmatireis 
450 ml Wasser
1 TL Salz 
1 EL Ingwer, gerieben
dunkles Sesamöl* und Erdnussöl 1:1
3 Eier, verkleppert 
5-6 EL helle Sojasauce
3 Spritzer Fischsauce
1/2 TL milde Chili, gemahlen
evtl. etwas Salz 
3 Frühlingszwiebeln

Zubereitung 
Den Reis mit Wasser und Salz im geschlossenen Topf aufsetzen und zum Kochen bringen. Eine Minute kochen lassen, dann die Herdplatte ausstellen und den Reis ca. 20 Minuten ausdampfen lassen. Den Deckel abnehmen und mit einer Gabel auflockern. 
Öl im Wok erhitzen und Ingwer und Knoblauch darin kurz andünsten. Den Reis zufügen und alles vermischen. Die verklepperten Eier darüber verteilen und unterrühren, so dass sie gleichmäßig im Reis verteilt sind. Mit Soja- und Fischsauce, Chili und evtl. etwas Salz würzen und abschließend die in feine Ringe geschnittenen Frühlingszwiebeln unterheben.
gusseiserner Wok von Staub

Spareribs auf asiatische Art


Beim Stöbern in meinem gestrigen Rezensionsbuch Casual Cooking* sind zwar auch eine ganze Reihe vegetarischer Rezepte auf meiner NKL (Nachkochliste) gelandet, ganz oben standen aber spontan zwei Fleischgerichte - passiert mir selten, meistens ist es genau andersrum.
Auf Platz 1 stand sofort das balinesische Brathähnchen, leider sind die Fotos aber nichts geworden, also der nächste Versuch mit Nummer 2 auf meiner Liste, diesen Spareribs.

Spareribs hab ich noch nie zubereitet, die süßliche Marinade hat mich aber sofort neugierig gemacht und an das vor einigen Jahren gebloggte Schweinefleisch Dong Po erinnert. Das mochten wir damals auch schon sehr gerne. 
Etwas gestutzt hab ich - nein, nicht ob der Menge Knoblauch, die kannte ich ja schon vom balinesischen Brathähnchen - wegen der 80 ml Fischsauce. Das ist wahrscheinlich mehr Fischsauce in einem Rezept, als ich in den vergangenen 5 Jahren insgesamt verbraucht hab. Andererseits, so ist die Flasche endlich mal leer geworden und geschadet hat es den Rippchen wirklich nicht :o) 
Diese Rippchen sind würzig, mordswürzig sogar, wenn Ihr das aber mögt, dann probiert sie unbedingt aus - bei uns gibt es sie auf jeden Fall mal wieder.


Zutaten

Marinade
1 Knolle Knoblauch, fein gehackt
2 Chilischoten, fein gehackt
250 ml Ketjap Manis
250 ml helle Sojasauce
180 g Rohrohrzucker
80 ml Fischsauce
8 ganze Sternanis 
Außerdem
2 Kilo Spareribs 
weißer und schwarzer Sesam zum Bestreuen

Zubereitung 
Am Vorabend die Zutaten für die Marinade in einen Topf geben und erhitzen. Einmal aufkochen lassen, dann von der Herdplatte ziehen und komplett abkühlen lassen. 
Die Rippchen zerteilen und in eine große Form legen. Die Marinade darüber geben und die Rippchen über Nacht im Kühlschrank marinieren lassen.
Am nächsten Morgen die Rippchen aus dem Kühlschrank nehmen, in der Marinade wenden und Zimmertemperatur annehmen lassen. 
Im auf 180°C vorgeheizten Backofen abgedeckt 30 Minuten in der Marinade schmoren lassen, dann herausnehmen und die Marinade in einen Topf umgießen. Solange köcheln lassen, bis die Marinade sämig eingekocht ist.
Die Rippchen nochmals mit der eingekochten Marinade bestreichen und erneut in den Backofen schieben. Nochmals 15-30 Minuten schmoren, bis die Marinade karamellisiert ist und die Rippchen schön gebräunt sind. Mit Reis oder asiatischem Krautsalat servieren.

Mango Lassi

Mit exotischem Obst wie Ananas, Papaya und Mangos ist das so eine Sache. Normalerweise kaufen wir es nicht, sondern bleiben bei saisonalem und regionalem Obst. Zur Zeit gibt's ja aber leider nicht sehr viel mehr als Lageräpfel und auch die sind nicht mehr wirklich knackig - wir haben daher neulich unserer Inkonsequenz freien Lauf gelassen und es so richtig krachen lassen. Wir haben eine Mango gekauft!
So pur finde ich Mango gar nicht so besonders lecker, daher ist sie zusammen mit etwas Joghurt, Milch und ein paar Gewürzen in den Blender gewandert - mein Mitesser war begeistert und ich fand es auch ganz lecker. Mein Lieblingsobst wird Mango aber nicht und das ist ja auch ganz gut so ;o)

Da ich nur Mango, Joghurt und Zucker n büschen langweilig finde, hab ich das Lassi noch mit etwas Kardamom, gemahlenem Ingwer und Safran aufgepeppt - nicht nur zum Entschärfen von indischem Essen eine ganz leckere Geschichte!

Mang Lassi
Zutaten
1 sehr reife Mango 
500 ml Joghurt (0,1%)
50-100 ml Milch (je nach Vorliebe und Größe der Mango)
1 Messerspitze Ingwerpulver
4 Kardamomkapseln
einige Fäden Safran
2 EL heißes Wasser 
Zucker oder Invertzuckersirup nach Geschmack

Zubereitung
Die Kardamomkapseln in einen Mörser geben und kurz anknacken, so dass die Samen herausfallen. Die Schalen entfernen. Den Safran und einen TL Zucker dazugeben und sehr fein mahlen. Das heiße Wasser dazugeben und kurz ziehen lassen.
Das Fruchtfleisch der Mango abschneiden, und zusammen mit den restlichen Zutaten in einen Blender geben und fein pürieren. Gut gekühlt servieren. 

Matcha-Eis

Mögt Ihr Matcha-Pulver? Ich liebe Matcha, ich mag grünen Tee aber sowieso sehr gerne. Leider rebelliert mein Magen sehr schnell, wenn ich mir mal n Tässchen grünen Tee gönne, sonst würde es den viel öfter geben. 
Mein Mitesser hat's dagegen so gar nicht mit diesem Pulver, daher hab ich Kekse, Sirup oder in diesem Fall das Eis immer für mich allein - ganz allein nur für mich *träller :o)

Wenn Ihr dieses Eis nach-,  was sagt man da eigentlich, -rührt? -einfriert? Also nachmacht, Ihr wisst, was ich meine. Wenn Ihr dieses Eis, das man übrigens auch prima als Parfait ohne Maschine zubereiten kann, nachmachen wollt, dann achtet unbedingt auf die Qualität des Matchapulvers. Kauft nicht irgendein billiges Pulver aus dem Asiashop, das ist meist sehr bitter und geschmacklich sehr weit von dem entfernt, was ein gutes Matchapulver an Aromen mitbringt. 
Wenn Euer Teehändler vor Ort kein Matcha-Pulver führt, schaut mal im Internet nach, da gibt's eine ganze Reihe verschiedener Anbieter, die wirklich gutes Matchapulver führen. 

Zutaten
250 ml Milch 
100 g Zucker 
1 Prise Salz 
500 ml Sahne 
4 TL Matcha
6 große Eigelbe

Zubereitung 
Die Milch mit dem Zucker, Inverzuckersirup und dem Salz in einem Topf erwärmen. Die Sahne in eine große Schüssel geben und mit dem Matchapulver verrühren - evtl. zurückbleibende Klümpchen lösen sich später noch auf.  In einer zweiten Schüssel die Eigelbe verrühren. 
Eine kleine Tasse der heißen Milch in einem dünnen Strahl unter stetigem Rühren in die Eier einrühren, dabei aufpassen, dass die Eier nicht gerinnen. Eine zweite Tasse heiße Milch einrühren, dann die Eiermilch ebenfalls in einem dünnen Strahl in die heißé Milch einrühren. 
Den Topf wieder auf die Herdplatte stellen und die Masse bei mittlerer Hitze solange Rühren, bis die Masse deutlich eingedickt ist und ungefähr die Konsistenz eines Puddings hat, dann in die Sahne einrühren und solange Rühren, bis sich die evtl. noch zurückgebliebenen Matchaklümpchen aufgelöst haben. 
Die Eisbasis komplett abkühlen lassen, dann über Nacht im Kühlschrank runterkühlen. Am nächsten Tag nach Herstelleranweisung in der Eismaschine* für ca. 40 Minuten gefrieren. In der Zwischenzeit eine Metallschüssel im Gefrierschrank vorfrieren und die fertige Eismasse umfüllen. In der Metallschüssel nochmals 2-3 Stunden im Gefrierschrank einfrieren, bis das Eis die richtige Konsistenz hat.
Abgewandelt nach einem Rezept von David Lebovitz - Perfect Scoop (Affiliate-Link)

Glasnudelsalat mit Hackfleisch

So, jetzt aber. Endlich!
Dieser Salat steht schon eine geschätzte Ewigkeit auf meiner Blogliste und eigentlich mangelte es auch gar nicht an Gelegenheiten ihn zu fotografieren und anschließend zu bloggen, ich hab ihn ja schon oft genug gemacht. Leider (wenn man da überhaupt von leider sprechen kann) schmeckt er aber so dermaßen lecker, dass er jedes Mal schneller weggefuttert war, als ich meine Kamera in Position bringen konnte. 
Gut für uns, die wir unser Bäuchlein quasi in Sekundenschnelle damit vollschlagen konnten, schlecht für Euch, denn so musstet Ihr unnötig lange auf dieses grandiose Rezept, das im Original von Christina stammt, warten.

Wie sich das gehört, hab ich auch dieses Rezept n büschen abgewandelt, an den Mengenverhältnissen gedreht, das Hackfleisch vor dem Anbraten kräftig gewürzt, mein heißgeliebtes dunkles Sesamöl dazugegeben, usw. usf. Den Kick gibt noch eine großzügige Handvoll grob gehackter Koriander. 
Aus den Chilischoten ist bei mir getrocknetes Chilipulver geworden, ich kann frische Chilischoten einfach nicht dosieren - entweder, man schmeckt nix von der Schärfe oder das Gericht wird komplett ungenießbar, dazwischen gibt's bei mir anscheinend nichts. Außerdem beiße ich nicht gerne auf ein Stückchen Chili, sondern hab es lieber, wenn alles gleichmäßig scharf ist. In meiner Küche gibt's daher verschiedene Sorten Chilipulver oder getrocknete Chilischoten aus der Mühle und der Optik wegen schummel ich ein wenig und würfel eine Spitzpaprika klitzeklein (die ist dünnwandiger als eine normale und sieht daher eher aus wie eine Chilischote), dann sieht es so aus, als wäre reichlich frische Chili drin, dabei isses nur harmlose Paprika ;o)
Wenn Ihr nicht solche Weicheier seid wie wir und frische Chilischoten verwendet, könnt Ihr natürlich auf die Paprika verzichten, ich fand es aber nicht nur hübsch, sondern sogar sehr lecker.  
Noch was vergessen? Nee, ich glaub, das war's eigentlich. Jetzt seid Ihr dran, schnell alles notieren und dann ab zum Asiashop und zum Schlachter und so fix wie möglich nachmachen!

Zutaten 
500 g Rinder-Hackfleisch 
4 TL Garam Masala 
Salz 
Piment d'Espelette oder ein anderes Chilipulver nach Geschmack 
neutrales Öl und dunkles Sesamöl 1:1 zum Anbraten 

250 g Glasnudeln 
1-2 Spitzpaprika (je nach Größe)
1 Bund Frühlingszwiebeln
Saft einer Limette
4-5 EL Fischsauce (je nach Sorte und persönlichem Geschmack evtl. noch etwas mehr)
3 EL dunkles Sesamöl 
4 confierte Knoblauchzehen 
1 EL frisch geriebener Ingwer 
3 TL Zucker 
Piment d'Espelette oder ein anderes Chilipulver nach Geschmack 
Salz
1 Bund Koriander

Zubereitung
Das Hackfleisch mit Garam Masala, Salz und Piment d'Espelette nach Geschmack würzen und in einer Pfanne scharf anbraten bis es krümelig und knusprig wird. Beiseite stellen. 
In der Zwischenzeit die Glasnudeln mit kochendem Wasser übergießen und ca. 5 Minuten stehen lassen. Abgießen, gut abtropfen lassen und in eine Schüssel geben. Mit einer Schere klein schneiden. Die Spitzpaprika putzen und in feine Würfel schneiden. Zusammen mit dem Hackfleisch zu den Nudeln geben und alles vermischen. 
Aus dem Limettensaft, Fischsauce, Sesamöl, zerdrückten confierten Knoblauchzehen, Ingwer, Zucker und Gewürzen ein Dressing herstellen und zum Salat geben - gründlich untermischen und etwas ziehen lassen. Vor dem Servieren evtl. nochmals mit Fischsauce und Piment d'Espelette abschmecken, den Koriander waschen und grob hacken. Unter den Salat heben und servieren. 

Die 10 Minuten-Terrine ...

...von Steheph, ne tolle Idee! *träller
Ok Ok, so ganz stimmt das mal wieder nicht, die Idee stammt nämlich nicht von mir, sondern von meinem allerliebsten Lieblings-Kochbuchautoren, Hugh Fearnley-Whittingstall
Was anderen Jamie Oliver oder Tim Mälzer ist für mich eben dieser Hugh Fearnley-Whittingstall, der Mann mit dem unaussprechlichen Namen. Ich könnte mich von vielen Kochbüchern trennen, aber nicht von seinen, die geb ich nicht mehr her ;o) 

Diese 10 Minuten-Terrine beweist mal wieder eindrücklich, dass man eigentlich so ziemlich alles selbst machen kann - man muss halt nur erstmal auf die Idee kommen und dann noch wissen wie. 
Wenn Ihr also keine Lust auf das tägliche Käsebrot habt, macht Euch im Büro einfach eine leckere Gemüsesuppe mit Nudeln - alles was Ihr dafür braucht ist ein einfacher Wasserkocher und der steht heutzutage ja eigentlich in jedem Büro oder jeder Teeküche.

Das Wichtigste bei dieser Suppe ist die Vorbereitung, die Zutaten müssen nämlich alle sehr fein geschnitten oder noch besser, gehobelt werden, damit sie später auch gar werden. Welche Gemüsesorten Ihr verwendet, obliegt natürlich ganz Eurem persönlichen Geschmack, bzw. dem saisonalen Angebot - ich hab mich für Karotten, Kohlrabi, Wirsing, Frühlingszwiebeln, rote Zwiebel und Brokkoli entschieden. 
Für die Nudeleinlage eignen sich ganz besonders gut Quick Cooking Noodles aus dem Asiashop, herkömmliche Nudeln werden in der Kürze der Zeit nicht gar. 

Zutaten für ein großes Glas
1 Karotte
1/2 Kohlrabi
eine Handvoll Brokkoli-Röschen
einige Wirsingblätter
2 Frühlingszwiebeln
1/2 rote Zwiebel
1 TL frischer Ingwer, sehr fein gehackt

1 Nudelnest Quick Cooking Noodles 
Salz und Pfeffer
1 großzügige Prise brauner Zucker
1 EL Rapsöl
1 TL dunkles Sesamöl 
1 großzügiger Spritzer Limettensaft 
Sojasauce nach Geschmack

Zubereitung
Die Karotte und den Kohlrabi mit einer groben Reibe raffeln, die Brokkoliröschen so klein wie möglich vereinzeln. Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden und die rote Zwiebel, sowie den Wirsing in feine Streifen schneiden oder besser noch, hobeln. Den Ingwer schälen und mit dem Messer ganz fein hacken oder mit der Apfel- oder Ingwerreibe reiben.
Das Nudelnest mit der Hand zerbröseln und mit dem Gemüse vermengen. Alles in ein Bügelglas füllen und das Brühpulver, das Öl, die Sojasauce, sowie den Limettensaft dazugeben. Verschließen und bis zum nächsten Tag im Kühlschrank aufbewahren.
Im Büro dann nur noch nach Geschmack salzen und pfeffern, mit kochendem Wasser aufgießen, wieder verschließen und 10 Minuten ziehen lassen. Umrühren, essen!
Idee: River Cottage Everyday Veg

Herzlich willkommen im kleinen Sushiladen!

Mögt Ihr Sushi? 
Ich liebe, liebe, liebe Sushi! Am liebsten würde ich es mind. 1x pro Woche essen, darf ich aber nicht, die olle Schilddrüse ist Schuld - zuviel Jod. 
Ab und zu und weil meine Blutwerte aktuell besser nicht sein könnten, machen wir aber trotzdem eine große Sushi-Sause, man frau soll sich ja auch mal etwas gönnen und die Doktorin kriegt's ja eh nicht mit ;o) 

Sushi selbst zu machen ist ja an sich keine große Sache, da nicht wirklich kompliziert, einzig die Beschaffung von Frischfisch in Sushi-Qualität dürfte für viele ein Problem darstellen. Ich hab das Glück, hier sozusagen an der Quelle zu sitzen und Bio-Fisch allerbester Qualität zu bekommen, andernorts ist das natürlich komplizierter.
Das Motto dieser Sushi-Sause war also, es geht auch ohne! Ohne Frisch-Fisch meine ich. Zum Einsatz kamen neben den üblichen vegetarischen Verdächtigen wie Avocado, Gurke, Daikon, usw. diesmal eingelegte Shiitake-Pilze, Räucherlachs, Pfeffermakrele und Krebsschwänze. Sehr gern hätte ich verschiedene Kresse-Sorten ausprobiert, die waren aber aufgrund der EHEC-Warnhinweise nicht aufzutreiben - beim nächsten Mal also.

Den Reis hab ich wie immer zubereitet - je nachdem, wie Euer Herd "tickt", müsst Ihr aber vielleicht etwas an der Temperatur drehen, also evtl. die Temperatur reduzieren und den Reis dafür länger ruhen lassen. Das Wichtigste ist aber, dass Ihr einen wirklich guten japanischen Sushi-Reis verwendet, keinen Risotto- und erst Recht keinen Milchreis! Klar, irgendwie geht's auch damit, wirklich gut wird der Reis damit aber nicht.

Rezepte gibt's heut trotz der verschiedenen Sushi-Variationen nur eines, nämlich das für die Shiitake-Füllung, die für mich das Highlight dieser Sushi-Sause war - sogar mein Mitesser hat ein paar Makis gegessen und das will was heißen, denn ansonsten lehnt er alles, was mit Pilzen zu tun hat tunlichst ab. 
Das Rezept für diese Füllung stammt aus meinem liebsten Sushi-Buch, nämlich Sushi von Hisahuki Takeuchi. In dem Buch wimmelt es neben tollen Anleitungen und Rezepten für Saucen, Marinaden, Sushi-Varianten nur so vor fantastischen Fotos, an denen ich mich gar nicht satt sehen kann. Ein wirklich tolles Buch für alle Sushi-Fans. 

Zutaten
100 g Shiitakepilze
100 ml Sojasauce
100 g brauner Zucker

Zubereitung
Die Shiitakepilze mit kaltem Wasser bedecken und möglichst über Nacht einweichen lassen.
Die Enden der Stiele abschneiden, die Pilze in einen Topf geben und das gefilterte Einweichwasser dazugießen. Die Sojasauce und die Hälfte des Zuckers dazugeben, zum Kochen bringen und ca. 45 Minute bei niedriger Hitze köcheln lassen. Den restlichen Zucker dazugeben und die Pilze weitergaren, bis sie weich sind.
Wenn die Flüssigkeit zu weit eingekocht ist, noch etwas Wasser dazugeben.
Komplett abkühlen lassen und abgetropft weiter verwenden. 

Die Füllung reicht für einige Rollen, wenn Ihr sie also erstmal ausprobieren wollt, macht lieber erstmal die Hälfte.

Ja, Pfeffermakrele! Passt prima zu Sushi, genauso wie normale, geräucherte Makrele, Forelle, usw. 
Unagi ist ja auch ein Sushi-Klassiker, wieso dann nicht mal mit hiesigen Fischen experimentieren, die auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen?
Inside Out Roll mit Räucherlachs und Avocado

Inside Out Roll mit Räuchermakrele und Gurke
Inside Out Roll mit Doppelt Räucherlachs und Avocado, dazu Sweet Chili Sauce

Maki mit Flusskrebsschwänzen und Avocado

So, und wenn Ihr jetzt immer noch nicht genug Sushi gesehen habt, dann werft einfach noch einen Blick in die vorangegangenen Sushi-Sausen :o)

Pfannengerührtes Schweinefleisch mit Pekingsauce

Was asiatisches Essen betrifft, sind mein Mitesser und ich fürchterlich eingefahren, wir mögen die japanische und die chinesische Küche (bzw. das, was wir hier als chinesisches Essen kennen) sehr gerne, andere Richtungen, wie beispielsweise thailändisch sind aber so gar nicht unser Fall - da gibt es eindeutig zuviele Zutaten, die bei uns auf der schwarzen Liste stehen ;o)
Vielleicht wage ich mich irgendwann noch mal an andere asiatische Länderküchen, bis dahin tobe ich mich aber ausgiebig in China aus - ist ja schließlich groß genug ...

Da die asiatischen Saucen geschmacklich sehr unterschiedlich ausfallen, haltet Euch bitte nicht sklavisch an das Rezept, sondern schmeckt evtl. nach Eurem persönlichen Geschmack ab, ich hab besonders mit Hoisin-Saucen schon so manche auch unangenehme Überraschung erlebt. 
Den Reiswein könnt Ihr natürlich wie immer auch sehr gut durch Sherry ersetzen.

Zutaten
400 g Schweinefilet  


Marinade
1 EL Sojasauce
1 EL Shaoxing-Reiswein
1 EL Maisstärke
1 EL Wasser

Sauce
2 EL Sojasauce
4 EL Hoisinsauce
1 EL Austernsauce
2 TL Ingwer, sehr fein gehackt
2 EL Shaoxing-Reiswein
4 EL Wasser
1 TL dunkles Sesamöl

Erdnussöl zum Anbraten

Zubereitung
Das Schweinefilet einen Tag vor der Zubereitung in sehr dünne Scheiben schneiden und zusammen mit den Zutaten für die Marinade in einen Gefrierbeutel geben, gut vermischen und verschlossen im Kühlschrank bis zum nächsten Tag aufbewahren. 

Am nächsten Tag das Fleisch eine Stunde vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank nehmen und Zimmertemperatur anehmen lassen. In der Zwischenzeit alle Zutaten für die Sauce in einer Schüssel miteinander verrühren und beiseite stellen.
Etwas neutrales Öl in einem Wok erhitzen und das Schweinefleisch von allen Seiten ca. 2 Minuten anbraten - herausnehmen und warm stellen.
Das evtl. verbliebene Öl aus dem Wok entfernen und die Sauce darin zum Kochen bringen. Sobald die Sauce kocht, das bereits gebratene Schweinefleisch mitsamt evtl. ausgetretenem Fleischsaft dazu geben und kurz mit durchschwenken.
Sofort mir Reis servieren. 
Quelle:Yi Reservation

Mongolisches Hühnchen

Nach Michas tollem Einstieg gestern, geht's mit mir heut mal wieder ganz weit ostwärts, es gibt mongolisch/chinesisch oder doch eher mongolisch gemeintes, aber tatsächlich amerikanisches Hühnchen. Wie so oft bei "chinesischem" Essen, kann ich zur tatsächlichen Herkunft, bzw. Entstehungsgeschichte nichts sagen, nur soviel: Es schmeckt wirklich klasse ;o)
Besonders schön finde ich an diesem Rezept, dass man keine 1365 verschiedenen Saucen und Pülverchen braucht, sondern nur eine Grundausstattung benötigt. 
Ich hab zwar mittlerweile eine stattliche Auswahl asiatischer Zutaten, trotzdem bereite ich am liebsten Gerichte mit einer überschaubaren Zutatenliste zu. 

Vielleicht kennt Ihr mongolisches Rindfleisch, das findet man neben der Geflügel-Variante oft auf den Speisekarten hiesiger chinesischer Restaurants, da wir aber nur noch selten Rindfleisch essen, gibt es bei uns die Geflügel-Variante.  
Evtl. müsst Ihr die Sauce noch etwas nachwürzen, das kommt ganz auf die jeweilige Saucenmarke an. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass besonders bei Saucen wie der Hoisin-Sauce große Unterschiede im Geschmack sind. 
Ach so, fast vergessen! Wundert Euch nicht, wenn die fertige Sauce pur viel zu stark und nicht besonders lecker schmeckt, zusammen mit dem Gemüse und Fleisch wird das wirklich lecker. 

Zutaten  
2-3 Bio-Hähnchenbrustfilets (hängt von der Größe ab) 
2 EL helle Sojasauce
2 EL Shaoxing-Reiswein (ersatzweise trockener Sherry)
Maisstärke zum Bestäuben 

1 Gemüsezwiebel in feine Streifen geschnitten  
3 Frühlingszwiebeln

neutrales Öl zum Frittieren und Anbraten (Erdnussöl)

Sauce  
2 EL Hosinsauce
1 EL Austernsauce  
1 EL Shaoxing-Reiswein
2 EL Sojasauce
2 TL Zucker 
getrocknete Chiliflocken nach Geschmack

Tapiokastärke zum Binden (alternativ Maisstärke, keine Kartoffelstärke!)

Zubereitung 
Die Hähnchenbrustfilets in feine Streifen schneiden und zusammen mit der Sojasauce, dem Reiswein und 2 EL Maisstärke in einen Gefrierbeutel geben, verschließen und für mindestens 1 Stunde marinieren lassen. 
In der Zwischenzeit die Zutaten für die Sauce in einen kleinen Topf geben, einmal aufkochen und beiseite stellen. 
Die Gemüsezwiebel putzen und in Streifen schneiden, die Gemüsezwiebel in ca. 2 cm lange Segmente schneiden.  
Neutrales Öl in einen Topf oder einen Wok geben und die Hühnerstreifen darin nacheinander goldbraun frittieren - warm stellen. Etwas Erdnussöl in einem Wok erhitzen und die Gemüsezwiebelstreifen darin einige Minuten pfannenrühren, die Zwiebel soll keine Farbe nehmen. Gemüsezwiebeln dazugeben und kurz mitschwenken. Mit der bereits zubereiteten Sauce ablöschen und einmal aufkochen. Die frittierten Hähnchenbruststreifen dazugeben, durchschwenken und sofort mit Reis oder Bratnudeln servieren. 
Idee: BlogChef.net

Asiatischer Soba-Nudelsalat mit Sesam-Hähnchen

Eigentlich wollte ich heute das Rezept für das Zitronen-Fenchel-Huhn bloggen, das hat zumindest eine kleine, spontane Abstimmung bei Facebook ergeben, bei der sich Anikó und Frau Kochschlampe durchsetzen konnten. Leider hab ich eben bemerkt, dass ich mir zu diesem Rezept überhaupt keine Notizen gemacht habe - watt ne Schlamperei! 
Also, weil der KuLa momentan ja eh wie eine Nachkochwerkstatt von Delicious Days anmutet, gibt's heut einen Salat von Nicky und über das Zitronen-Fenchel-Huhn mach ich mir heut Abend Gedanken - das gibt's dann nächste Woche (Freitag ist ja erstmal Frau Kochschlampes Favorit dran ;o) ). 

Momentan hab ich keine sehr ergiebige Bloggerphase, fast alle Rezepte, die ich hier vorstelle, sind schon etwas älter, bzw. es ist eine Weile her, dass ich sie gekocht habe. Ich hab Euch ja schon öfter von meinem noch relativ neuen Kontaktgrill berichtet, ich sag Euch, der verdirbt jeden Hobbykoch! Es ist so einfach und schnell, mal eben ein leckeres Toast, Fladenbrot oder Ciabatta zu überbacken, vorher evtl. noch verschiedene Gemüsesorten zu grillen und das Brot im Anschluss damit zu belegen - ein gefährliches Gerät, wirklich gefährlich!
Zwischendurch, damit ich nicht völlig vergesse wie Kochen funktioniert, gibt's dann mal ne Kleinigkeit wie diesen Salat hier. 
Schrecklich dieser Kontaktgrill, schafft Euch sowas bloß nicht an!
Also, hier jetzt das Rezept für einen sehr leckeren asiatischen Nudelsalat, der es eigentlich gar nicht verdient hat, als Lückenfüller präsentiert zu werden, denn er ist außergewöhnlich lecker und eine tolle Abwechslung zu den sonst üblichen Nudelsalaten. 
Anders als im Originalrezept, hab ich hier Hähnchenschenkel und keine Hähnchenbrust verwendet, ich bin eher der Schenkel-, denn der Brust-Typ. Hähnchenbrust ist in meinen Augen völlig überschätzt und eigentlich immer der Teil des Huhns, den ich am ehesten weglasse. Schenkel hingegen sind viel geschmacksintensiver und auch saftiger.  Also mein Tipp: Esst generell viel weniger Fleisch, aber wenn, dann Schenkel ;o)

Zutaten 
4 Bio-Hähnchenschenkel
1:1 dunkles Sesamöl/Erdnussöl zum Anbraten

2 confierte Knoblauchzehen
4 EL Kejap Manis
2 EL helle Sojasauce
1/2 TL Chiliflocken (ohne Saat)
4 EL dunkles Sesamöl
5 EL Wasser

3 EL helle Sesamsamen

1 Salatgurke
3 EL dunkles Sesamöl
1 TL Sichuan-Pfeffer

200 g Soba

Zubereitung
Hähnchenschenkel in einer Pfanne rundherum anbraten und bei mittlerer Hitze garen. Aus der Pfanne nehmen und etwas abkühlen lassen.
In der Zwischenzeit Knoblauch, Kejap Manis, Sojasauce, Chiliflocken, dunkles Sesamöl und Wasser miteinander vermischen.
Sobald das Hähnchen soweit abgekühlt ist, dass man es anfassen kann, die Haut entfernen und das Hähnchenfleisch klein zupfen. Die Marinade dazu geben und beiseite stellen.
In einer trockenen Pfanne die Sesamsaat bei milder Hitze anrösten, bis sie goldbraun ist und duftet. Zum Hähnchenfleisch geben und unterrühren. Beiseite stellen.

Die Gurke waschen und längs aufschneiden. Mit einem Löffel die Kerne herausschaben und die Gurkenhälften in Scheiben schneiden.
Sesamöl in einer Pfanne erhitzen und den Sichuanpfeffer dazugeben. Andünsten bis der Pfeffer duftet, dann die Gurkenscheiben dazugeben. Bei mittlerer Hitze kurz andünsten und durchschwenken. In eine Schüssel geben und kurz abkühlen lassen.
 
In der Zwischenzeit die Nudeln kochen und abschrecken. Etwas Sesamöl dazugeben und durchschütteln.
Mit den Gurkenscheiben vermengen und evtl. noch mit etwas Sojasauce abschmecken. In Schüsseln anrichten und das marinierte Hähnchenfleisch darüber geben. 

Huhn süß-sauer

So ein kleiner Vorrat an Rezepten ist wirklich Gold wert, hätte ich den nicht, im KuLa ginge es jetzt sehr ruhig zu, denn tatsächlich bleibt die Küche bei diesen Temperaturen komplett kalt. 
Wir essen hauptsächlich belegte Brote, Obst und Gemüse und versuchen so viel Flüssigkeit wie irgend möglich aufzunehmen. Allein die Vorstellung, bei den Temperaturen am Herd zu stehen - nein danke! 
Aber glücklicherweise hab ich da ja schon mal etwas vorbereitet und so gibt es heut mal wieder chinesisch. 

Huhn süß-sauer ist neben der Variante mit Schweinefleisch wahrscheinlich für die meisten von uns das Einstiegsessen beim Chinesen um die Ecke gewesen. Ich zumindest hab daaaamals als Kind immer eine von beiden Versionen bekommen, das war bevor ich die frittierten Hummerkrabben im Backteig und das gebackene Vogelnest entdeckt hab, von da an war Huhn süß-sauer komplett abgeschrieben und ich hab mich die Speisekarte lieber einmal rauf und runter gefuttert. 
Erst jetzt hab ich es mal wieder ausprobiert, aber nicht beim Chinesen um die Ecke, sondern in der heimischen Küche.
Neben der leckeren Sauce kann ich besonders den Backteig empfehlen, die Mischung aus Mehl und Stärke machen das Endergebnis besonders knusprig. Auf der Suche nach dem perfekten Backteig für Backfisch bedeutet das einen ganz großen Schritt nach vorn.

Zutaten
2 Bio-Hähnchenbrustfilets
1 EL Shaoxing Reiswein
1 gelbe Paprika
1 rote Paprika
1 Zwiebel in Streifen geschnitten
2 Frühlingszwiebeln, in ca. 2 cm lange Stücke geschnitten
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
neutrales Öl zum Frittieren
Sesamöl zum Anbraten des Gemüses

Backteig
4 EL Mehl
4 EL Maisstärke
120 ml Wasser
1/2 TL Backpulver


Süß-saure Sauce
6 EL Ketchup
1-2 TL Chilisauce
3 TL Pflaumensauce
1 TL Worcestershiresauce
1 TL Reisessig
1 TL Austernsauce
6 EL Wasser
Pfeffer
4 EL Öl
 

Zubereitung
Die Zutaten für den Teig verrühren und ca. 30 Minuten quellen lassen.
In der Zwischenzeit d
ie Zutaten für die süß-saure Sauce verrühren und beiseite stellen. Die Hähnchenbrustfilets in 2x2 cm große Stücke schneiden und in eine Schüssel geben. Den Reiswein hinzufügen und ca. 10 Minuten marinieren lassen.

Die Hähnchenbrustwürfel in den Backteig geben. Neutrales Öl in einem Wok erhitzen und die Hähnchenbrustwürfel aus dem Backteig nehmen, überschüssigen Teig abtropfen lassen und in dem Fett rundherum knusprig ausbacken. Die fertig gebackenen Hühnerbrustwürfel auf einem Küchenkrepp abtropfen lassen.
Öl bis auf ca. 2 EL aus dem Wok entfernen. Die Zwiebelstreifen, sowie den fein gehackten Knoblauch etwas anschwitzen. Die Paprikawürfel dazugeben und solange pfannenrühren, bis sie beginnen zu duften.
Die Sauce zufügen und zum Kochen bringen. Die Hähnchenbrustwürfel, sowie die Frühlingszwiebeln kurz durch die Sauce schwenken und sofort mit Reis servieren. 


Quelle: Rasamalaysia

蚂蚁上树 - Ma Yi Shang Shu

... oder Ameisen krabbeln auf den Baum

Die wöchentliche Rezeptwahl erstaunt mich immer wieder aufs Neue, bei diesem Rezept hätte ich beispielsweise darauf geschworen, dass es niemals gewählt wird - ein Grund, warum ich es zur Wahl gestellt hab, wollte ich doch auf diese Weise dafür sorgen, dass die Pici endlich mal gewinnen.
Naja, war wohl nix, die Pici sind auch bei der letzten Wahl weit abgeschlagen auf den hinteren Plätzen gelandet. Wahrscheinlich lag es hauptsächlich am Namen des Rezeptes, "Ameisen krabbeln auf den Baum" klingt halt sehr viel spannender als pfannengerührtes Hackfleisch mit Glasnudeln.
Der Name hat seinen Ursprung in der Optik dieses Gerichtes, das Hackfleisch wird so feinkrümelig gebraten, dass es aussieht, wie kleine Ameisen - zugegeben mit gaaaanz viel Phantasie ;o)

Leider hab ich mit den Glasnudeln Pech gehabt, sie sind ziemlich zerfallen. Ansonsten war es ganz lecker, allerdings nicht überwältigend, sprich, ich würde es nicht unbedingt noch einmal machen.
Weil das fertige Gericht etwas lasch war, hab ich es noch kräftig nachgewürzt - wer dieses Rezept nachkochen möchte, sollte das evtl. auch tun. 

Zutaten

200 g Schweine- oder Rinderhack
2 TL helle Sojasauce
2 TL Shaoxing Reiswein
2 TL dunkles Sesamöl
125 g Glasnudeln
neutrales Öl
2 Frühlingszwiebeln, fein gehackt
1 El Ingwer, fein gehackt
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
2 Frühlingszwiebeln, der grüne Teil in Ringe geschnitten

Sauce

5 EL dunkle Sojasauce
4 El Shaoxing Reiswein
1 TL Salz
1 TL Zucker
1 TL dunkles Sesamöl
250 ml Hühnerbrühe

Zubereitung

Das Hackfleisch mit der Sojasauce, Reiswein und dem Sesamöl vermischen. Die Glasnudeln 10 Minuten in heißem Wasser einweichen, dann in einem Sieb gut abtropfen lassen. Alle Zutaten für die Sauce in einer Schüssel vermischen. 
Den Wok erhitzen und das Öl sehr heiß werden lassen. Dass Hackfleisch darin pfannenrühren, bis es bröselig wird, die evtl. austretende Flüssigkeit verdampft ist und das Hackfleisch beginnt zu bräunen. Hackfleisch an den Rand schieben und Knoblauch und Ingwer kurz pfannenrühren, dann die Frühlingszwiebeln hinzugeben. Ebenfalls pfannenrühren, bis sich das Aroma entfaltet.
Das Fleisch zurück in die Mitte schieben und die Sauce, sowie die Glasnudeln hinzufügen. Alles 8 Minuten köcheln lassen, bis die Flüssigkeit verdampft ist.
Auf einer Platte mit Frühlingszwiebelringen dekoriert servieren.

Quelle: China kulinarisch entdecken (Afilliate-Link)

Siu Mai

Diese Woche starten wir mit einer chinesischen Vorspeise, gedämpften Hackbällchen im WanTan-Blatt. Genau wie die Perlenbällchen neulich, sind die Siu Mai auch schnell und einfach gemacht und sehen wirklich hübsch aus.

Die Füllung kann ganz nach Geschmack und Vorräten variiert werden, klassisch werden Siu Mai mit Schweinehackfleisch gemacht, die Garnelen/Hack-Variante hat sich aber immer mehr durchgesetzt.
Wenn man verschiedene Varianten machen möchte, kann man auch einen Grund-Fleischteig herstellen und den dann portionieren und verschiedene Zutaten zufügen. So kann man nicht nur Siu Mai oder Perlenbällchen, sondern auch andere chinesische Vorspeisen zubereiten und übereinander im Dampfgaren dämpfen.

Zutaten
100 g Garnelen
50 g Wasserkastanien aus der Dose
250 g Schweinehackfleisch
1 1/2 EL helle Sojasauce
1 EL Shaoxing-Reiswein
1 1/2 TL dunkles Sesamöl
frisch gemahlener Pfeffer
1 EL fein gehackter Ingwer
1 fein gehackte Frühlingszwiebel

1 Eiweiß, leicht verkleppert

Wan Tan-Blätter (TK)

Zubereitung
Die Garnelen putzen (Schale und Darm entfernen), in ein Geschirrtuch einschlagen und die Flüssigkeit ausdrücken. Die Garnelen fein mit dem Hackbeil hacken.
Die Wasserkastanien abgießen und ebenfalls fein fein hacken.
Alle Zutaten in einer Schüssel gründlich mit der Hand vermengen und würzen.
Jeweils 1 EL Füllung auf die Mitte eines WanTan-Blatts setzen und die Ränder ringsherum hochziehen. Das Täschchen zwischen Daumen und Zeigefinger klemmen und eine leichte "Taille" hineindrücken. Gleichzeitig mit der freien, etwas angefeuchteten Hand die Füllung oben glatt drücken.

Wasser in einem Wok zum kochen bringen und einen Bambusdämpfer mit Backpapier auslegen. Die Siu Mai in ausreichendem Abstand hineinsetzen, den Deckel des Dämpfers aufsetzen und die Siu Mai 15 Minuten dämpfen. Nach der Hälfte der Zeit die Dämpfeinsätze umsetzen, so dass der oberste Einsatz ganz unten steht.
Mit einer Dipsauce servieren. 

WanTan-Blätter hab ich eigentlich immer im Haus, nicht nur gedämpft, sondern auch frittiert sind sie wirklich lecker.
Für alle, die keinen Nudelteig selbstmachen, aber trotzdem mal Ravioli herstellen möchten, bieten sich WanTan-Blätter  ebenfalls an, denn im Prinzip sind sie nichts anderes als Nudelteig, der hauchdünn ausgerollt und eckig zugeschnitten ist.  

Quelle: China kulinarisch entdecken

Chinesische Perlenbällchen

Endlich kam mein kleiner Bambusdämpfer mal wieder zum Einsatz! Ich freu mich immer sehr, wenn ich den Dämpfer mal wieder hervorkramen, bzw. von seinem Wandhaken befreien kann.

Zugegeben, ich mag den Dämpfer nicht nur, weil das, was rauskommt immer besonders lecker ist, sondern auch, weil ich ihn so hübsch finde.

Ich hab ja eine große Abneigung gegen den ganzen Plastikkrams, der sich mittlerweile in vielen Küchen tummelt - mit diesen ganzen Tupperdöschen, -brätern und was es da nicht noch alles gibt, kann man mich jagen. Ich verstehe einfach nicht, wie man sich allen Ernstes einen Plastikbräter oder -schüsseln auf den Esstisch stellen und behaupten kann, das sähe auch noch schön und womöglich festlich aus. Mich erinnert dieses Plastikgedöns immer sehr an Campinggeschirr, da ändern schicke Namen und hypermoderne Farben auch nix dran - ich mag kein Plastik!
Wenn möglich, weiche ich auf Materialien wie Keramik oder Naturmaterialien wie Holz oder Ähnliches aus, und genau das ist der Grund, warum ich diesen Bambusdämpfer so mag. Sobald er in Betrieb genommen wird, beginnt er zu duften - ok, das ist jetzt nicht gerade ein berauschendes Parfum, das von ihm verströmt wird, aber immer noch besser, als Plastikkrams ;o)

Die Perlenbällchen sind eine tolle Vorspeise zu einem chinesischen Menü, man kann sie komplett vorbereiten und muss sie dann nur noch schnell dämpfen. Dazu noch ein Dip aus Sojasauce, Sesamöl, Chili und Ingwer und fertig ist eine besonders schöne, und einfach herzustellende Vorspeise.
Zusätzlich zu den Perlenbällchen, gab es bei uns noch Siu Mai, Hackfleisch-Garnelenbällchen im Wantan-Kleidchen. Das Rezept dafür gibt's dann demnächst in diesem Theater Laden.

Zutaten
300 g Klebreis
8 getrocknete Shiitake-Pilze
150 g Wasserkastanien
450 g Schweinehackfleisch
1 kleine Karotte, geraspelt
2 Frühlingszwiebeln, fein gehackt
1 1/2 EL Ingwer, fein gehackt
2 EL helle Sojasauce
1 EL Shaoxing-Reiswein
1 1/2 TL dunkles Sesamöl
2 1/2 TL Tapiokastärke

Zubereitung
Den Reis in ein Sieb geben und unter fließendem, kaltem Wasser sehr gründlich spülen. In einer Schüssel mit kaltem Wasser ca. 1 Stunde beiseite stellen, dann gut abtropfen lassen und auf einem Backblech oder einem anderen flachen Gefäß ausbreiten.

Die Shiitake-Pilze mit kochendem Wasser übergießen und 30 Minuten einweichen lassen. Die Pilze abtropfen lassen, gut ausdrücken, die Stiele entfernen und fein hacken.

Die Wasserkastanien abgießen und ebenfalls fein hacken.

Das Hackfleisch mit den Pilzen, den Wasserkastanien und den restlichen Zutaten und Gewürzen zu einem glatten Fleischteig vermengen.

Kleine Hackfleischbällchen mit ca. 2 cm Druchmesser formen und diese in dem Klebreis wälzen, so dass sie vollständig davon umhüllt sind. Den Reis etwas festdrücken, damit er haften bleibt.

Wasser in einem Wok zum kochen bringen und einen Bambusdämpfer mit Backpapier auslegen. Die Perlenbällchen in ausreichendem Abstand hineinsetzen, den Deckel des Dämpfers aufsetzen und die Perlenbällchen  25 Minuten dämpfen. Nach der Hälfte der Zeit die Dämpfeinsätze umsetzen, so dass der oberste Einsatz ganz unten steht.
Wenn der Reis am Ende der Garzeit noch zu fest ist, weiter dämpfen, bis er weich ist.

Mit einer Dipsauce servieren.


Quelle: China kulinarisch entdecken