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Matcha-Sirup

Kribis, Krabis, Krötenbein
Estragon und roter Wein
Drei mal rühren,
Deckel drauf,
Dieser Trank weckt Tote auf.

Nein, der Kuriositätenladen ist nicht über Nacht zur Hexenküche mutiert, aber die Optik dieses Sirups ist doch etwas, na sagen wir mal "besonders", so dass ich mir diesen kleinen Zauberspruch nicht verkneifen konnte ;o) 

Gefunden hab ich den Sirup bei Amatō von Wagashi Maniac, einem Blog, den ich erst vor Kurzem entdeckt hab - toll, was sie dort bereits alles an japanischen Spezialitäten, besonders Süßigkeiten zusammen gesammelt hat. Ich hoffe, mir in Zukunft noch das ein oder andere Rezept abschauen zu können und viel über japanische Küche zu lernen. 

 

Geschmacklich ist der Sirup, ähnlich wie die Optik, etwas speziell, Matcha-Fans werden ihn aber lieben. Er ist sehr schnell zubereitet und mal etwas ganz Besonderes. Mir schmeckt er beispielsweise sehr gut in türkischem Joghurt - wenn das mal kein Cross Cooking ist ;o)

Mein Mitesser mag ihn nicht - Kaffeetrinker halt... Aber darüber werd ich mich hier sicher nicht beklagen, denn so hab ich mein kleines Fläschchen ganz für mich allein und muss es nicht gegen feindliche Attacken verteidigen ... 
Das Rezept hab ich minimal an europäische Verhältnisse, bzw. Küchenausstattungen angepasst, das Original findet Ihr bei Amatō - einfach etwas nach unten scrollen, es steht direkt hinter dem Matcha-Likör. 


Zutaten
100 g weißer Kandis
100 ml Wasser
3 EL Matcha

Zubereitung
Den Kandis zusammen mit dem Wasser in einem kleinen Topf zum Kochen bringen und solange kochen lassen, bis sich der Zucker komplett aufgelöst hat und der Sirup durchsichtig ist. 
Von der Platte nehmen und auf ca. 60°C abkühlen lassen. 
Das Matcha-Pulver dazugeben und mit einem Schneebesen (oder wer hat einem Chasen) sehr gut aufschlagen. 
Durch ein sehr feines Sieb in eine sterilisierte Flasche gießen und im Kühlschrank aufbewahren. Des leicht verfliegenden Aromas wegen, sollte dieser Sirup nur in kleinen Mengen zubereitet werden. 

Chinesische Gewürztee-Eier

Diese Eier sind mir in meinen Kochbüchern und im Internet schon häufiger über den Weg gelaufen und jedes Mal war ich begeistert von der Optik. Diese ungleichmäßige braune Marmorierung macht jedes Ei zu einem kleinen Kunstwerk, einem Kunstwerk, dass man auch noch essen kann - besser geht's doch nicht, oder? :o)

Damit diese Eier geschmacklich auch etwas von der Marinade annehmen, muss der Tee wirklich stark sein und die Eier lange genug ziehen. 3 Stunden sind, wie ich finde das Minimum, man kann sie auch gut über Nacht in der Marinade liegen lassen - trotzdem bleiben es hartgekochte Eier, erwartet also keine riesige Geschmacksbombe ;o)

 
Zutaten 
6 Eier
4 EL helle Sojasauce
4 EL dunkle Sojausauce 
3 TL starker schwarzer Tee
3 Scheiben Ingwer
1 Sternanis 
2 Nelken
Wasser

Zubereitung 
Eier 10 Minuten hart kochen. Gründlich abschrecken und mit dem TL mehrfach die Schale anknacken. Darauf achten, dass sich die Schale nicht vollständig löst. 
Alle Zutaten für die Marinade in einen kleinen Topf geben, die Eier hineinlegen und mit Wasser auffüllen, so dass die Eier fast bedeckt sind. 
Auf kleinster Stufe ca. 3 Stunden ziehen lassen.

Besonders gut schmecken die Eier mit einem leckeren Dip, beispielsweise einer asiatisch gewürzten Mayonnaise oder einem Sojasaucen-Ingwer-Dip. Sie sind ein idealer Snack für zwischendurch und lassen sich prima auf ein Picknick oder als Mahlzeit auf der Arbeit mitnehmen.

Chinesisches Zitronenhühnchen

Dieses Zitronenhühnchen ist ein perfektes Einsteigergericht für alle, die gern mal chinesisch kochen würden, aber nicht extra 1365 Saucen, Gewürze und Pulver kaufen wollen und können.
Außer Sojasauce braucht man im Prinzip keine asiatische Zutat - auch die Tapiokastärke, die ich sehr gern zum Abbinden von asiatischen Saucen oder zum Bestäuben von Fleisch verwende, kann ohne Probleme durch Maisstärke ausgetauscht werden.
Es bleibt also nur die Sojasauce und die gibt es in jedem größeren Supermarkt.
Uns hat besonders sie frische Zitronennote zusammen mit der leckeren Süße der Sauce gefallen - ein wirklich simples und leckeres Gericht :o)


Zutaten  
4 Bio-Hühnerbrustfilets, in 2 cm große Stücke geschnitten

Marinade
4 EL Sojasauce
 
4 EL neutrales Öl
Tapioka- oder Maisstärke zum Bestäuben

neutrales Öl zum Frittieren
 
400 ml Geflügelfond  
100 g Zucker  
Saft einer Zitrone  
die Filets einer Zitrone
1 TL Salz
Maisstärke mit Wasser verrührt zum Abbinden der Sauce

Zubereitung

Die Hühnerbrustfilets ins 2x2 cm große Stücke schneiden und zusammen mit der Sojasauce und der Maisstärke in einen Gefrierbeutel geben. Gut verschließen und alles miteinander vermischen, so dass die Hähnchenstücke gleichmäßig mit Maisstärke bedeckt sind. Im Kühlschrank für 1 Stunde, gern auch über Nacht marinieren lassen.
Für die Sauce alle Zutaten, bis auf die Zitronenfilets in einen kleinen Topf geben und erhitzen. Maisstärke mit etwas Wasser glatt rühren und die Sauce damit abbinden. Vor dem Servieren die Zitronenfilets dazugeben.
Öl in einem Wok erhitzen und die Hühnchenteile darin knusprig braun frittieren. In den Topf mit der Sauce geben und sofort mit Reis servieren.

Chicken Tikka masala

... oder: der Kuriositätenladen goes to Bollywood!
Obwohl ich, wie ich denke, recht abwechslungsreich koche, fehlen mir einige Länderküchen komplett, bzw. hab ich damit nur wenig bis gar keine Erfahrung - die indische Küche ist so eine.
Natürlich spielt meine ausgeprägte Zimt-Aversion hierbei eine entscheidende Rolle, denn aus der indischen Küche ist Zimt ja kaum wegzudenken. Als ich nun vor einiger Zeit dieses Gericht bei Tastespotting sah, schien es genau das Richtige zu sein, um mal einen Anlauf zu starten und mich an indisches Essen heran zu wagen.
Es handelt sich bei "CTM", genau wie beim General nicht um ein wirklich landestypisches Gericht, d.h. Chicken Tikka masala selbst gibt es in Indien eigentlich nicht, sondern ist eine Abwandlung der dort üblichen marinierten und gegrillten Geflügelstückchen.
Wie hier nachzulesen, war es ein britischer Gentleman, der in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts diese landestypischen gegrillten Hähnchenstückchen als zu trocken befand und eine Sauce dazu orderte. Der verzweifelte Koch mischte nun auf die Schnelle Tomatensauce, Joghurt und Gewürze zusammen, gab diese Sauce über das Geflügel und geboren war das Chicken Tikka masala!
Mittlerweile werden in Großbritannien 18 Tonnen dieses Gerichtes verzehrt - pro Woche! Es ist also eigentlich nicht das bekannteste indische Gericht, sondern das Nationalgericht Großbritanniens ;o)
Als Einstieg in die indische Küche befand ich dieses Gericht aber als genau richtig, denn ich vermutete dahinter eine abgemilderte Variante indischen Essens.

Um aber nicht lange um den heißen Brei, bzw. das heiße Hühnchen zu reden - mir hat's nicht geschmeckt... Die Hälfte meiner Portion hab ich geschafft, aber dann ging nichts mehr - das Aroma, des im Garam masala enthaltenen Zimtes war einfach zu stark.
Mein Mitesser hingegen fand dieses Gericht ganz klasse, er mochte es genau so wie es war und so blieb auch nichts übrig, denn der von mir verschmähte Rest meiner Portion fand einen dankbaren Abnehmer.
Allen, die europäisiertes indisches Essen mit einer Zimtnote mögen, wird dieses Gericht sicher schmecken - die Anderen lassen lieber die Finger davon ;o)

Das war er nun also, der kleine Ausflug des Kuriositätenladens in die indische Küche - eine Wiederholung ist eher ausgeschlossen. Ich bleib lieber bei der chinesischen und japanischen Küche, da weiß ich, was ich hab ;o)


Zutaten

4 Bio-Hühnerbrüste, entbeint und ohne Haut in mundgerechte Stücke geschnitten

Marinade 
250 g Joghurt
1 EL Ingwer, fein gehackt
2 TL gemahlener Cumin
1 TL Garam masala
2 TL Chili Pulver

2 TL frisch gemahlener Pfeffer
Salz

Sauce  
250 g Dosentomaten
250 g Sahne
 
2 Knoblauchzehen, fein gehackt oder 1 TL Knoblauch-Würzcreme
2 rote Chilischoten, fein gehackt (ohne Kerne)
2 TL gemahlener Cumin  
2 TL Paprika Pulver, edelsüß
1/2 TL Kurkuma
1 TL Garam masala
 
Salz und Pfeffer

1 EL Ghee oder Butterschmalz

1 Handvoll Koriandergrün
 

Zubereitung
Alle Zutaten für die Marinade in eine Schüssel geben und verrühren. Die Hühnerbrustwürfel dazugeben und vermischen, so dass die Hühnerbrust mit der Marinade bedeckt ist. Abgedeckt im Kühlschrank mehrere Stunden, besser noch über Nacht marinieren lassen. Für die Sauce in einer hohen Pfanne das Ghee erhitzen. Den Knoblauch und die gehackten Chilischoten hinzufügen und andünsten, bis sie gut duften. Cumin, Paprikapulver und etwas Salz dazugeben und ca. 1 Minute anrösten, bis eine dickliche Paste entsteht. Die Dosentomaten dazugeben und den evtl. entstandenen Bodensatz loskratzen. Für ca. 10 Minuten bei niedriger Hitze köcheln lassen, bis die Sauce beginnt, anzudicken.Die Hühnerbrustwürfel auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen (überschüssige Marinade etwas abschütteln) und unter dem Grill im Backofen von beiden Seiten ca. 4-5 Minuten grillen. Aus dem Backofen nehmen, zur Sauce geben und weitere 5-10 Minuten köcheln lassen. Mit gehacktem Koriander oder Petersilie bestreuen und mit Basmatireis oder Naan servieren.

Quelle: Rasa Malaysia

Chicken Teriyaki



Je länger ich blogge, desto mehr entdecke ich neben meiner ausgeprägten Vorliebe für die italienische Küche, meine Affinität zur asiatischen und hier besonders zur chinesischen und japanischen Landesküche.
Mit chinesischem Essen (oder dem, was man hierzulande unter chinesischem Essen versteht) bin ich, wie sicher viele von Euch auch, aufgewachsen. Eines der ersten Restaurants, dass ich überhaupt in meiner Kindheit besucht habe, war ein Chinese und auch später sind wir immer sehr gerne chinesisch essen gegangen.
Japanisch ist natürlich erst sehr viel später dazugekommen, denn in dem kleinen Bremer Vorort, in dem ich aufgewachsen bin, war an japanisches Essen nicht zu denken - es gab einen Chinesen, sowie einige jugoslawische und griechische Restaurants und natürlich die obligatorischen Pizzerien und Döner-Buden.
Das erste mal japanisch hab ich erst viele Jahre später gegessen - Sushi!
Es war quasi Liebe auf den ersten Biss, seitdem könnte ich jede Woche Sushi essen (mach ich natürlich nicht, es soll ja etwas besonderes bleiben ;o) )
Seit ich mich nun viel in amerikanischen und asiatischen Blogs herumtreibe, entdecke ich immer mehr tolle chinesische und japanische Rezepte, so dass ich am liebsten jede Woche asiatisch kochen würde. In Zukunft werden im Kuriositätenladen also sicher vermehrt Rezepte aus diesen Ländern gebloggt werden, schließlich will ich Euch ja an meiner neuen Leidenschaft teilhaben lassen :o)
Die Teriyaki-Sauce für dieses Rezept kann man selbstverständlich fertig kaufen, die selbstgemachte Variante schmeckt aber ungleich besser.
Weil ich dieses Gericht zu einem meiner neuen absoluten Favoriten erklärt habe, hab ich mir nun schon mehrfach eine große Menge dieser Sauce gekocht und heiß in eine saubere Flasche gefüllt, sie hält sich so monatelang - übrigens auch ein schönes Mitbringsel.


Zutaten
4 entbeinte Hühnerschenkel mit Haut oder 4 Hühnerbrüste mit Haut

Marinade
120 ml Wasser
2 EL dunkle Sojasauce
2 EL brauner Zucker
2 EL Mirin

Teriyaki-Sauce
100 ml milder Honig
100 ml dunkle Sojasauce
100 ml Mirin
100 ml Sake

Zubereitung
Die Zutaten für die Marinade zusammen mit den Hühnerschenkeln/Hähnchenbrust in einen Gefrierbeutel geben, gut verschließen und im Kühlschrank mindestens 1 Stunde marinieren lassen - besser über Nacht.
Für die Teriyaki-Sauce alle Zutaten in einem Topf auf mittlerer Stufe erhitzen und köcheln lassen bis die Sauce leicht eindickt - Vorsicht, dass die Sauce nicht überkocht!
Die Hühnerbrust mit der Hautseite nach oben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und mit der Teriyaki-Sauce bestreichen. Im auf 200°C vorgeheizten Backofen ca. 15-20 Minuten grillen, bis die Haut schön gebräunt ist.
Besonders gut schmeckt das Chicken Teriyaki zu Sobanudeln.

Quelle: [No Recipes] - nicht wundern, wenn der Link nicht funktioniert, ich versuch schon seit Tagen, mal wieder in den Blog zu kommen... :o(



Für das WanTan-Nest habe ich einfach handelsübliche WanTan-Teigplatten (gibt es in jedem Asia-Shop in der TK-Truhe) verwendet, die ich ein wenig mit dunklem Sesamöl bepinselt und dann nestförmig in eine Muffinform gelegt habe. Bei 200°C wurden sie einige Minuten gebacken, bis sie schön knusprig wurden und dann hab ich sie in der Form auskühlen lassen, da sie sonst noch zu fragil sind.
Sobald sie kalt sind, kann man sie dann wunderbar füllen - natürlich nicht nur mit Nudeln ;o)



Die Sobanudeln (in diesem Fall gekaufte, ich werd aber demnächst ein Rezept für hausgemachte Sobanudeln bloggen) hab ich nach Packungsanweisung gekocht, kurz in etwas Teriyakisauce geschwenkt und ein paar angeröstete Sesamsamen darüber gegeben.

General Tso's Chicken

Ich hab keine Ahnung, wer dieser General Tso war, geschweige denn, ob es ihn wirklich gegeben hat. Es ist wohl auch eher unwahrscheinlich, dass dieses Gericht wirklich chinesischen Ursprungs ist, hat es doch ähnlich wie viele deutsch-chinesische Gerichte mit der "richtigen" chinesischen Küche nicht mehr wirklich viel gemein.
Trotzdem ist es eines der beliebtesten Gerichte in amerikanischen Chinarestaurants und das aus gutem Grund, denn es ist richtig lecker!
Durch den Zucker hat die Sauce eine recht süße Note, zusammen mit der Hoisin-Sauce eine tolle Kombination.



Zutaten
4 Hühnerbrüste


Marinade

4 EL Sojasauce

4 EL dunkles Sesamöl

Tapioka- oder Maisstärke zum Bestäuben

Sauce

100 g brauner Zucker

3 EL Hoisin Sauce

3 EL Reiswein
3 EL Ketchup

2 EL dunkle Sojasauce

120 ml Wasser

2 TL Tapioka- oder Maisstärke

Erdnuss- und Sesamöl 1:1 zum Anbraten der Hühnerbrust

2 EL Ingwer, fein gehackt

1 TL Knoblauch-Würzcreme oder 2 Knoblauchzehen, feingehackt

1/2 rote Chilischote, fein gehackt

Außerdem

2 Frühlingszwiebeln
2 EL geröstete Sesamsamen


Zubereitung

Die Hühnerbrust in 2x2 cm große Stücke schneiden und in Sojasauce und Sesamöl marinieren. In der Zwischenzeit die Zutaten für die Sauce miteinander vermengen und beiseite stellen.
Die Hühnerbrust etwas abtropfen lassen und mit der Stärke bemehlen. Erdnuss- und Sesamöl im Wok erhitzen, überschüssige Stärke von der Hühnerbrust abklopfen und die Hühnerstücke unter ständigem Rühren von allen Seiten knusprig braten. Hühnerstücke aus dem Wok nehmen, und beiseite stellen.

Öl bis auf 2 EL aus dem Wok entfernen und den Ingwer unter Rühren anbraten. Knoblauch-Würzcreme und Chili zugeben und kurz mitrühren. Die Sauce dazugeben und zum Kochen bringen. Stärke mit etwas kaltem Wasser glatt rühren und TLweise zur Sauce geben. Soviel Stärkewasser zur Sauce geben, bis die gewünschte Bindung entstanden ist.

Die Hühnerteile erneut zur Sauce geben und kurz durchschwenken.
Sofort mit Reis servieren.

Es ist mal wieder Sushizeit!

Es gibt einige wenige Gerichte, die ich wirklich immer und zu jeder Zeit essen kann und dazu zählt neben Pasta, Risotto und Pizza eindeutig Sushi.
Der perfekte kulinarische Tag würde wahrscheinlich mit Pizza zum Frühstück beginnen, Mittags gäb's dann Pasta oder zur Abwechslung auch Risotto und abends eine große Portion Sushi :o)

Im Prinzip mag ich eigentlich jede Art von Sushi, egal ob mit rohem Fisch, vegetarisch oder auch mit Fleisch. Selbst mache ich aber sehr gerne Sushi mit geräuchertem Fisch - ich mag den kräftigen Räuchergeschmack in Verbindung mit dem gesäuerten Reis ...
Diesmal gab es verschiedene Varianten mit geräuchertem Lachs und Heilbutt, Brados (über Buchenholz geräucherter Matjes) und geräuchertem Lachshering - die beiden letzteren waren aufgrund ihres Salzgehaltes ziemlich heftig, aber trotzdem sehr klasse.
Als Gemüse"beilage" war unter Anderem Gurke, Daikon (japanischer Rettich) und natürlich Avocado dabei - die darf bei mir auf keinen Fall fehlen.
Zum Dippen gab es die obligatorische Sojasauce, selbstgemachte Mayonnaise mit Wasabi und Ingwer und Sweet Chili Sauce.
Das Rezept für den Sushireis hab ich hier bereits gebloggt und einige Rezepte, bzw. Anleitungen für Sushi gibt es hier.


Temari-Sushi mit geräuchertem Heilbutt


California Roll mit Lachs, Avocado, Daikon und nem Klecks Mayonnaise


Temari Sushi mit Räucherlachs


Inside Out Roll mit Surimi und Avocado


Temari Sushi mit geräuchertem Heilbutt


futo maki mit Heilbutt, Avocado und Daikon


Temari Sushi mit Lachs und Sprossen

Blog-Event XLVII - Löffel-Food (Abgabeschluss 15. Juli)

Und weil im Kochtopf gerade der Löffelfood-Event veranstaltet wird, ich es mit löffelkompatiblen Häppchen aber eigentlich so gar nicht habe, wurde aus Stäbchenfood kurzerhand Löffelfood - mein Beitrag zum Löffelfood-Event :o)

Hähnchen Kung Pao

Dieses chinesische Geflügelgericht wollte ich schon eine ganze Weile mal ausprobieren, hab es aber aus Rücksicht vor meinem nussablehnenden Mitesser bisher nicht gemacht.
Nach einigem Drängeln hat er sich jetzt bereit erklärt, die für dieses Rezept notwendigen Erdnüsse rauszusuchen, also war die Gelegenheit günstig und musste beim Schopf gepackt werden.
Es ist wie so oft ein schnelles chinesisches Gericht, bei dem vorher fleißig geschnibbelt werden muss, dass aber dann ratzfatz fertig ist. Wenn man keinen Paksoi bekommt, tut es auch Spinat oder Mangold und als Beilage schmeckt ein schlichter Basmatireis am Besten.


Zutaten
3 Hähnchenbrustfilets
2 EL helle Sojasauce
3 EL Shaoxing-Reiswein
1 EL dunkles Sesamöl
2 TL Tapioka- oder Maisstärke

400 g Paksoi, Spinat oder Mangold
2 TL fein gehackter Knoblauch
2 TL Reiswein
Salz

2 Frühlingszwiebeln
1 kleine Dose Wasserkastanien
2 TL fein gehackter Knoblauch
1 EL fein gehackter Ingwer
1 TL Chilisauce
1 EL Zucker
1 TL Reisessig
60 ml Geflügelfond
Sesamöl
1 TL Tapioka- oder Maisstärke

120 g geschälte Erdnüsse

neutrales Öl (z.B. Erdnussöl)

Zubereitung
Die Hühnerbrustfilets in ca. 2x2 cm große Würfel schneiden, in eine Schüssel geben und Sojasauce, Reiswein, Sesamöl und Tapiokastärke hinzufügen. Alles miteinander vermengen und mindestens 20 Minuten abgedeckt im Kühlschrank marinieren lassen.

Paksoi putzen und die Blätter vereinzeln. Die festen unteren Teile abschneiden und je nach Größe des Paksoi nochmals klein schneiden.
Den Wok erhitzen, etwas Erdnussöl hineingeben und sehr heiß werden lassen. Die festen Teile des Paksoi, etwas Salz, Knoblauch und Reiswein so lange pfannenrühren, bis sie etwas weich geworden sind, dann die zarteren Blätter hinzufügen und zusammenfallen lassen. Aus dem Wok nehmen und abgedeckt beiseite stellen.

Den Wok erneut erhitzen und etwas Öl hineingeben. Die Hälfte des Fleisches dazugeben und pfannenrühren, bis es gar ist. Herausnehmen und mit der anderen Hälfte des Fleisches genauso verfahren.

Den Wok auswischen und die Erdnüsse darin etwas anrösten.

Den Wok nochmals stark erhitzen und etwas Öl sehr heiß werden lassen. Frühlingszwiebeln, Ingwer, Knoblauch und Chilisauce solange pfannenrühren, bis es aromatisch duftet. Die in Scheiben geschnittenen Wasserkastanien hinzufügen und nur kurz erwärmen lassen.
Zucker, Essig, Brühe, Sojasauce, Reiswein und Sesamöl zufügen. Die Tapiokastärke mit etwas Wasser verrühren und die Sauce damit abbinden. Kurz köcheln lassen, bis die Sauce etwas eingedickt ist.
Fleisch und Erdnüsse hinzufügen und alles miteinander verrühren.

Den Paksoi auf Tellern anrichten und das Huhn darauf geben. Mit Basmatireis servieren.

Gurken-Algensalat

Steffen Henssler hat diesen Salat neulich bei "Lanz kocht" als Beilage zu einer gebratenen Rotzunge zubereitet. Ich fand die Kombination Gurken/Wakame so spannend, dass ich ihn nachgemacht hab - sehr genial! Nicht nur die Wakame, sondern auch die Sesamnote ist wirklich klasse.
Steffen Henssler verwendet in dem Rezept Togarashipfeffer (auf Chili basierender Gewürzpfeffer), wahrscheinlich hätte ich den hier in Hamburg sogar problemlos bekommen, trotzdem hab ich eine Chilischote gewählt und noch etwas normalen Pfeffer verwendet, ich denke, nicht die schlechteste Alternative.
Dieser Salat ist sicher auch eine prima Beilage, bzw. eine Vorspeise zu einem anschließenden Sushi-Gelage - das werden wir demnächst gleich mal ausprobieren ;o)


Zutaten
1 Salatgurke
1 kleine Zwiebel
1 EL getrocknete Wakame
1 EL Sesamöl
1 EL helle Sesamkörner
1 TL Zucker
80 ml Reisessig
1 EL geriebener Ingwer
Pfeffer und Salz
Chilipulver

Zubereitung
Die Gurke waschen, grob schälen (dabei ruhig etwas Schale dran lassen, das gibt später einen schönen Farbkontrast), quer halbieren und mit einem Sparschäler längs feine Streifen abschneiden, das Kerngehäuse übrig lassen. Die Zwiebel schälen und längs in sehr feine Streifen schneiden. Beides zusammen leicht einsalzen und etwas stehen lassen. Wakame in kaltem Wasser einweichen.
Die Gurken-Zwiebelmischung ausdrücken und mit Pfeffer, Sesamöl und Sesamkörnern, Ingwer, Zucker, Reisessig, Salz und sehr fein gehacktem Chili würzen. Die Wakame in Streifen schneiden, unter die gewürzten Gurken mischen und den Salat anrichten.

Frühlingsrollen aus dem Backofen

Frühlingsrollen sind nicht nur eine leckere Vorspeise, zu einem asiatischen Menü, wir essen sie auch sehr gern als Hauptspeise mit einem leckeren Salat.
Ich hab hier eine fleischhaltige Variante gemacht, sehr lecker schmecken sie aber auch vegetarisch und natürlich kann man anstelle des Hackfleisches auch klein geschnittene Hühnerbrust verwenden - wie so oft sind der eigenen Fantasie hier keine Grenzen gesetzt.


Zutaten
große TK-Frühlingsrollenblätter
500 g Hackfleisch vom Rind
2 EL Ingwer, fein gewürfelt
1 EL Knoblauch, fein gewürfelt
1 TL Chilischote, fein gewürfelt
1 rote Zwiebel, in Julienne geschnitten
2 Frühlingszwiebeln, in dünne Ringe geschnitten
5 Blätter Chinakohl, in Julienne geschnitten
2 Möhren, in Julienne geschnitten
150 g Sojasprossen
Holzohrenpilze
2 EL Sojasauce
1 EL Shaoxing-Reiswein oder alternativ Sherry
Salz und Pfeffer
Zucker
Tapiokastärke zum Abbinden
1 EL scharfe Chilisauce
2 EL neutrales Öl
2 EL Sesamöl aus gerösteter Sesamsaat

süße Chilisauce zum Dippen

Zubereitung
Die Teigblätter auftauen, aus der Packung entnehmen und mit einem feuchten Tuch bedecken.
Hackfleisch im Wok im heißen Öl (beide Sorten 1:1 mischen) unter Rühren krümelig braten, dabei Ingwer, Knoblauch, Chili und die gewürfelte rote Zwiebel hinzufügen. Sobald das Fleisch nicht mehr roh ist, die in Ringe geschnittenen Frühlingszwiebeln, in feine Streifen geschnittenen Chinakohl und Möhre, und schließlich die Sojasprossen untermischen. Alles vermischen und mit Sojasauce, Chilisauce, Reiswein, Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken. Die Füllung in ein Sieb geben und dort abkühlen lassen – die Bratflüssigkeit in einer Schüssel auffangen.
Die sehr gut abgetropfte Füllung in die Teigblätter wickeln und die Frühlingsrollen mit dem Schluss nach unten auf ein Backpapier legen. Erneut neutrales Öl mit Sesamöl mischen und die Frühlingsrollen damit bestreichen. Im vorgeheizten Backofen bei 200°C in 15-20 Minuten knusprig braun backen.
In der Zwischenzeit die Bratflüssigkeit zurück in den Wok geben, evtl. noch etwas nachwürzen und mit Tapiokastärke abbinden. Die Frühlingsrollen damit und mit süßer Chilisauce servieren.

Löwenkopf-Fleischklöße

Ich weiß, der 1. April war gestern, der Name dieses chinesischen Gerichtes ist aber auch kein Aprilscherz, die heißen wirklich so ;o)
Angeblich sollen diese Fleischklöße, angerichtet auf dem mitgeschmorten Chinakohl oder Pok Choi, aussehen wie Löwenköpfe mit wallender Mähne - ok zugegeben, hier braucht's ne Menge Fantasie ...

Zutaten
450 g Schweinehackfleisch
1 Eiweiß
4 Frühlingszwiebeln, sehr fein gehackt
1 EL Shaoxing-Reiswein
1 EL Ingwer, fein gerieben
1 EL helle Sojasauce
2 TL brauner Zucker
1 TL Sesamöl
1 EL Tapiokastärke

Tapiokastärke zum Bestäuben der Bällchen

500 g Chinakohl oder 300 g Pok Choi
1:1 Erdnuss- und dunkles Sesamöl zum Anbraten

500 ml Geflügelfond
2 EL dunkle Sojausauce
1 EL Shaoxing-Reiswein

Zubereitung
Das Hackfleisch und das Eiweiß mit dem Mixer zu einer luftigen Masse schlagen. Frühlingszwiebeln, Reiswein, Ingwer, Sojasauce, Zucker, Sesamöl und Tapiokastärke dazugeben, salzen und pfeffern und nochmals gründlich mit dem Mixer vermengen. Einen kleinen Testbratling braten, und wenn alles passt den Fleischteig zu walnussgroßen Kugeln formen. Die kleinen Klöße in Tapiokastärke wälzen, dabei überschüssige Stärke abstreifen.
Den Wok erhitzen, Erdnussöl hineingeben und die Fleischklöße darin nach und nach rundherum ca. 2 Minuten anbraten. Auf einen Teller geben und beiseite stellen.
Den Kohl in Streifen schneiden, die unteren Kohlteile ca. 1 Minute im Wok pfannenrühren, dann die oberen Teile hinzufügen und eine weitere Minuten pfannenrühren.
Die Hälfte des Kohls auf dem Boden eines Topfes verteilen, die Löwenköpfe darauf legen und mit dem restlichen Kohl bedecken. Erst das Öl aus dem Wok, die Sojasauce und den Reiswein darüber verteilen, dann den Hühnerfond angießen.
Die Löwenköpfe nun 1 Stunde bei geringer Hitze garen. Den fertig gegarten Kohl in eine Schüssel geben und die Löwenköpfe darüber verteilen. Die im Topf verbliebene Sauce mit etwas Tapiokastärke andicken und über die Löwenköpfe löffeln.
Bei uns gibt es dazu ganz klassisch Reis oder auch Hua Juan.

Einmal die 45, aber bitte ohne Fleisch!

Vegetarisches Rindfleisch mit Zwiebeln? Das ist doch ein Widerspruch in sich! Natürlich ist es das, aber Seitan mit Zwiebeln hört sich doof an ;o)
Wir waren sehr erstaunt, wie lecker der Seitan in diesem Gericht schmeckt. Durch die Marinade ist er sehr gut gewürzt und zusammen mit den Zwiebeln schmeckt es tatsächlich wie Rindfleisch mit Zwiebeln - mit nur einem kleinen Unterschied, Rind hat halt eine andere Konsistenz.
Wer keinen Seitan mag oder halt einfach die klassische Version bevorzugt, ersetzt den Seitan durch Rindfleisch - schmeckt zur Not auch ;o)



Zutaten
1 Portion Seitan

Marinade
1 feingehackte Knoblauchzehe
1 EL feingehackter Ingwer
3 EL helle Sojasauce
3 EL Shaoxing-Reiswein (ersatzweise Sherry)
1 EL dunkles Sesamöl
2 TL Maisstärke

2 Gemüsezwiebeln
1 TL Zucker
Salz & Pfeffer

Sauce
6 EL Sojasauce
3 EL Shaoxing Reiswein
1 EL süße Sauce
4 EL Wasser
Salz & Pfeffer

dunkles Sesamöl

Zubereitung
Seitan in Streifen schneiden und mit den Marinadezutaten in eine Schüssel geben - für 30 Minuten marinieren lassen.
Sesamöl im Wok erhitzen und in Streifen geschnittene Gemüsezwiebeln pfannenrühren, bis sie schön gebräunt sind. Mit Pfeffer und Salz würzen und aus dem Wok nehmen - beiseite stellen.
Erneut etwas Sesamöl im Wok erhitzen und den Seitan dazugeben. Solange pfannenrühren, bis auch er schön gebräunt und knusprig ist. Die Zwiebeln dazugeben und alles miteinander vermischen. Mit Sojasauce und Reiswein ablöschen, süße Sauce und Wasser dazugeben und mit Salz und Pfeffer würzen.
Mit Reis oder Nudeln servieren.

Making of Seitan (Gluten) - vegetarischer Fleischersatz

Vor vielen Jahren hab ich mich mal eine ganze Zeit lang vegetarisch ernährt und während dieser Zeit natürlich auch Tofu & Co. kennen-, aber nicht wirklich lieben gelernt.
Ich mag Tofu einfach nicht, dieser merkwürdig säuerliche Beigeschmack - nee, das ist nicht mein Ding. Seitan war zu der damaligen Zeit in Deutschland noch kaum bekannt und dort, wo ich gewohnt habe, schon mal gar nicht zu bekommen.
Auch heutzutage führt Seitan, im Gegensatz zum sehr bekannten Tofu, eher ein Schattendasein - wie ich finde völlig zu Unrecht.
Seitan hat viele Vorteile, die Tofu nicht bietet:
- er ist selbst völlig geschmacksneutral und lässt sich sehr einfach auf unterschiedlichste Art würzen
- er besteht aus reinem Weizenmehl und Wasser, genmanipuliertes Soja wird hier also nicht verwendet
- man kann ihn ganz einfach und schnell zuhause selbst machen

Ich bin noch in der Experimentier-Phase und hab Seitan bisher nur chinesisch zubereitet. Zukünftig werd ich aber sicher auch mal ein vegetarisches Gulasch, Chili oder ähnliches draus zaubern.

Die Konsistenz von Seitan erinnert mich stark an Fleischkäse, vielleicht ein klein wenig fester.




Natürlich kann man Seitan auch fertig zubereitet kaufen, aber da nicht jeder eine Bezugsquelle dafür in der Nähe hat, hier mal die Anleitung wie man es zuhause sehr einfach selbst machen kann - hat natürlich den Vorteil, dass man auch ganz genau weiß, was drin ist.

Für ca. 400 g Seitan benötigt man
1 kg Mehl Type 405

650 ml Wasser

Eine Verwendung von höhertypigem Mehl ist nicht notwendig, da die Kleieanteile sowieso ausgewaschen werden.

Das Mehl zusammen mit dem Wasser in eine Schüssel geben. Alles sehr gründlich (ca. 10 Minuten) zu einem glatten Teig verkneten. Den fertigen Teig abgedeckt ca. eine Stunde bei Zimmertemperatur ruhen lassen, damit das Mehl im Wasser aufquellen kann.
In der Zwischenzeit kann die Marinade zubereitet werden. Hierbei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, es hängt ganz vom Gericht ab, das mit dem Seitan zubereitet werden soll.

Für asiatische Gerichte verwende ich
50 ml Sojasauce
1 EL in Scheiben geschnittener Ingwer
2 in Scheiben geschnittene Knoblauchzehen

Die Sojasauce zusammen mit dem Ingwer und dem Knoblauch aufkochen lassen, von der Platte ziehen und erkalten lassen. Durch ein Sieb gießen und beiseite stellen.

Generell gilt, dass die Marinade sehr stark gewürzt sein sollte, da der Seitan zwar den Geschmack annimmt, dieser aber nicht stark ausgeprägt ist.

Die Schüssel mit dem Teig nun in die Spüle stellen, den Teig mit der Teigkarte etwas von der Schüssel lösen, soviel lauwarmes Wasser dazugeben, dass der Teig gut bedeckt ist und den Teig erneut 30 Minuten im Wasser ruhen lassen.
Durch Kneten und Wirken wird nun die Stärke herausgewaschen, dabei beginnt der Teig anfänglich etwas zu zerfallen und das Wasser wird stark milchig. Diese "Milch" wird abgegossen - dabei darauf achten, dass der Teig wieder ein wenig zusammengedrückt wird und nicht mit im Ausguss landet. Je mehr Stärke ausgewaschen wird, desto besser klebt der Teig zusammen.
Den Teig wieder in die Schüssel geben und erneut unter Wasser kneten. Diesen Vorgang solange wiederholen, bis statt der dicken "Milch" nur noch eine schwach weißliche Flüssigkeit austritt und der Teig eine gelbliche Farbe und eine schwammige Konsistenz bekommen hat. Beim Reiben zwischen den Fingern sollten keine rauen Stärketeilchen mehr zu spüren und keine weißen Stärkenester mehr sichtbar sein.

Für den Verzehr muss das nun entstandene Protein weiterverarbeitet werden. Es gibt verschiedene Methoden der Weiterverarbeitung, so kann das Protein in Scheiben, Würfel oder Streifen geschnitten und direkt in der Marinade gekocht werden, wodurch es stark quillt und recht großporig wird.

Ich bevorzuge die Zubereitung im selbstgebastelten Kochbeutel, auf diese Weise erhält man einen wesentlich feinporigeren Seitan.
Man drückt soviel Wasser wie möglich aus dem ungekochten Seitan, formt ihn mit feuchten Händen (er klebt unglaublich!) zu einer länglichen Rolle und gibt ihn der Länge nach in den Gefrierbeutel. Nun die Marinade hinzufügen, die Luft so gut es geht aus dem Beutel drücken und den Beutel mit zwei zusammengebundenen Essstäbchen verschließen.
Der Seitan-Kochbeutel wird mit den Essstäbchen in kochendes Wasser gehängt und 45 Minuten gekocht. Er dehnt sich hierbei aus und bekommt eine feste Struktur.
Je nachdem, wie die Marinade zubereitet wurde, hat der fertige Seitan nach dem Kochen eine bräunliche Färbung angenommen. Er sollte nun abkühlen und gut trocknen, wodurch er sich weiter verfestigt und kann danach entweder weiter verwendet oder zur längeren Haltbarmachung auch eingefroren werden.



oben links: Teig nach einstündiger Teigruhe; rechts: Teig nach halbstündigem Wasserbad
unten links: Teig nach einmaligem Waschvorgang; rechts: fertiges Weizenprotein


links: Weizenprotein in selbstgebasteltem Kochbeutel; rechts: Kochbeutel im Kochtopf eingehangen


Und so sieht er aus, wenn er gekocht und abgekühlt ist


gebackener Fisch nach Sichuan-Art

"Backfisch, hier gibt`s Backfisch!"

Wer mal auf der Kieler Woche war, wird diesen Ruf, verbunden mit dem schrillen Läuten der Schiffsglocke sicher schon mal gehört haben. Backfisch gehört zur Kieler Woche einfach dazu. Als ich noch in Kiel gewohnt habe, sind wir teilweise nur wegen des Backfisches zur Kieler Woche gegangen - wir lieben Backfisch!
Heute gab es mal die chinesische Variante, ebenfalls seeehr lecker ;o)


Zutaten
500 g festfleischiger Fisch nach Wahl
2 Möhren
1 rote Zwiebel
2 rote Paprikaschoten
1 Handvoll Mu Err-Pilze
1 Handvoll Shiitake-Pilze
1 Handvoll Mungobohnensprossen
Sesamöl aus gerösteter Sesamsaat

2 EL Ingwer, fein gewürfelt
2 EL Knoblauch, fein gewürfelt
1 TL Sichuan-Pfeffer, frisch gemörsert
3 EL Shao Xing-Reiswein
3 EL dunkle Sojasauce
3 EL helle Sojasauce
1-2 TL scharfe Chilisauce
200 ml Hühner- oder Gemüsebrühe
200 ml Wasser
1 TL süße Sauce
2 TL Zucker
evtl. Salz
2 TL Tapioka-Stärke zum Abbinden

1 Tasse Tempura-Teigmix

1 Tasse Wasser
Erdnussöl zum Frittieren


Zubereitung
In einem Topf Sesam- und Erdnuss-Öl im Verhältnis 50:50 erhitzen.
Ingwer und Knoblauch darin anschwitzen, den Sichuan-Pfeffer hinzugeben und kurz mit durchschwenken. Mit Reiswein ablöschen und die helle und dunkle Sojasauce, sowie die Chili-Sauce hinzufügen. Hühnerbrühe, Sweet Sauce und Zucker dazu geben und mit Wasser aufgießen (je nach Geschmack ist evtl. etwas mehr Wasser notwendig).
Die Sauce durch ein Sieb passieren und zurück in den Topf geben.
Evtl. nochmals nachwürzen. Tapioka-Stärke mit etwas Wasser anrühren, die Sauce erneut aufkochen lassen und mit der Stärke abbinden. Die Sauce ist sehr gut vorzubereiten und lässt sich auch im Kühlschrank aufbewahren.

Mu-Err-Pilze einweichen. Möhren, Zwiebel und Paprikaschoten in die gewünschte Form schneiden und entsprechend der Garzeit mit den Pilzen und den Mungobohnensprossen in einer Mischung aus Erdnuss- und Sesamöl im Wok pfannenrühren. Das Gemüse soll noch bissfest sein.
1-2 kleine Schöpfkellen Sauce hinzugeben, das Gemüse aber nicht in der Sauce ertränken. Die restliche Sauce in kleine Schälchen füllen und separat dazu reichen.

Zum Frittieren des Fisches das Erdnussöl in einem Topf erhitzen. Den Fisch in Würfel von 2 x 2 cm schneiden. Den Tempura-Teigmix mit dem Wasser anrühren und die Fischwürfel durch den Teig ziehen. Im Erdnussöl frittieren, auf einem Küchentuch abtropfen lassen und sofort mit dem Gemüse, der Sauce und Reis als Beilage servieren.

Indisches Naan

Wie versprochen, hier nun das Rezept für das Naan, das es letzte Woche als Beilage zur scharfen Linsensuppe gab.



Zutaten
500 g Mehl
1 TL Trockenhefe
1 TL Salz
1 TL Zucker
2 EL Öl
2 1/2 EL Joghurt
250 ml Wasser

1 EL Ghee oder geklärte Butter

Zutaten
Die Trockenhefe in das Wasser geben und ca. 10 stehen lassen.
Das Mehl mit dem Salz und dem Zucker trocken vermischen und sowohl Wasser/Hefe-Gemisch als auch Joghurt und Öl zufügen und alles gründlich zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Abgedeckt ca. 3 Stunden gehen lassen.
Den Teig nochmals gründlich durchkneten und in 6 gleichgroße Portionen teilen. Alle Portionen rund wirken und ca. 10 Minuten abgedeckt ruhen lassen.
Den Backofen auf 260°C vorheizen, das Backblech auf den Boden des Backofens legen und mit aufheizen.
Jeden Teigling länglich auf der bemehlten Arbeitsfläche ausrollen, die Backofentemperatur auf 220°C reduzieren und die Brote ca. 5 Minuten von jeder Seite backen, bis sie goldbraun sind.
Aus dem Backofen nehmen und nach Geschmack mit weichem Ghee bestreichen.

Für die Knoblauchvariante hab ich einfach zwei Knoblauchzehen sehr fein gewürfelt und unter den Hefeteig geknetet.

ika sushi - Sushi mit gefülltem Kalmar

Dieses Rezept habe ich vor einiger Zeit, im Rahmen meiner Sushibasteleien ausprobiert, aber bisher irgendwie vergessen, hier vorzustellen. Es ist eine recht einfach herzustellende, aber sehr eindrucksvolle Sushivariante und schmeckt zudem noch sehr lecker.



Zutaten
1 Portion
Sushi-Reis
2 mittelgroße Kalmare zu je ca. 300 g
1 Bund Frühlingszwiebeln, in Scheiben geschnitten
1 EL Wakame, getrocknet
ca. 5 cm Ingwer

2 EL glatte Petersilie, gehackt

Für amazu
3 EL japanischen Reisessig
1 EL Zucker

1 TL Salz
1 EL Sojasauce

Zubereitung
Kalmare ausnehmen und putzen. Reisessig, Zucker und Salz in einen breiten Topf geben und zum Kochen bringen. Kalmartuben, Fangarme und Sojasauce dazugeben und 2-3 Minuten bei schwacher Hitze köcheln - die Kalmare dabei immer wieder wenden.
Den Kalmar abseihen und zur Seite stellen. Wenn er abgekühlt ist, die Fangarme fein hacken. Wakame in Wasser einweichen und ca. 30 Minuten quellen lassen. Das Wasser abschütten und Wakame ausdrücken.
Den Sushi-Reis mit den Frühlingszwiebeln, den klein gehackten Fangarmen, Ingwer, Wakame und Petersilie vermengen.
Die marinierten Kalmartuben mit der Reismischung füllen und fest andrücken. Bei Zimmertemperatur 30-60 Minuten ziehen lassen, so dass sich die Aromen besser entfalten können. Die Kalmare mit einem scharfen Messer in Scheiben schneiden und auf einem Teller arrangieren.

Sushi-Basteleien ...

Heut hab ich nich gekocht, heut hab ich gebastelt ;o)
Den Reis hab ich nach meinem Grundrezept für Sushi-Reis hergestellt und dann ein wenig herumprobiert.


gefüllte Reisbällchen


nigiri sushi mit Tamago



futo maki mit Tamago und Avocado


ika sushi (gefüllter Kalmar mit Wakame Algen)



oshi sushi mit Avocado und japanischem Rettich


temari sushi mit Lachs und Gurke

Tamago - japanisches Omelette

Mit diesem Rezept erhebe ich keinen Anspruch auf Originalität - uns schmeckt's aber so wie es ist ;o)

Zutaten
4 Eier
2 Frühlingszwiebeln, in feine Ringe geschnitten
2 Surimi-Sticks, in Scheiben geschnitten
2 EL glatte Petersilie, feingehackt
2 TL helle Sojasauce

Zubereitung
Die Eier verkleppern und mit den restlichen Zutaten vermischen. Die Hälfte der Eiermischung in eine Pfanne geben, bei niedriger Hitze stocken lassen (evtl. den Deckel auflegen) und wie auf den Bildern zu sehen, umklappem, sobald sich das Omelette vom Pfannenboden lösen lässt - die Oberfläche muss hierfür noch feucht sein, damit sich die Schichten gut miteinander verbinden.
Das fertige Omelette aus der Pfanne entnehmen und die zweite Portion Eiermischung in die Pfanne geben. Wenn auch dieses Omelette stockt, das erste Omelett auf das zweite legen und in dieses "einwickeln".
Das Omelette in Scheiben oder Sticks schneiden und für nigiri oder maki sushi verwenden (schmeckt aber auch ohne Reis sehr gut ;o))
Leider hab ich vom fertigen Omelette vergessen, ein Bild zu machen - das müsst Ihr Euch also denken ...

Hua Juan - gedämpfte Brötchen mit Frühlingszwiebeln

Immer nur Reis oder Nudeln als Beilage zu chinesischem Essen ist auf die Dauer langweilig und dazu noch sehr untypisch. In China werden sehr gern gedämpfte Hefebrötchen gegessen, besonders lecker zu geschmortem Fleisch und vieeel Sauce.
Es gibt verschiedene Arten, diese Brötchen zu formen - üblicherweise mach ich Mantou, die sind besonders schnell geformt und sehen auch hübsch aus.
Vor einiger Zeit hab ich aber bei Joy wunderschöne Hua Juan gefunden, meine sind noch nicht ganz so perfekt geworden, aber sie machen trotzdem mächtig was her ;o)




Zutaten
3 EL Zucker

250 ml Wasser, lauwarmes

5 g Trockenhefe

400 g Mehl

2 EL neutrales Öl

1,5 TL Backpulver

Zum Bestreichen
Sesamöl
1/2 TL Salz

1/4 TL Zucker
3 EL fein geschnittene Frühlingszwiebel


Zubereitung
Den Zucker und die Hefe ins Wasser geben und ca. 10 Minuten gehen lassen, bis sich Bläschen bilden.

Das Mehl in eine Schüssel geben und die Hefe-/Wassermischung und das Öl dazugeben. Mit dem Mixer zu einer groben Teigmasse vermengen. Diese auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. 10 Minuten zu einem elastischen Teig verkneten. Er sollte glatt und geschmeidig sein - ist er noch klebrig, zusätzlich Mehl einarbeiten.

Eine Schüssel mit Öl ausfetten und den Teig gründlich darin wenden, so dass er er vollständig mit Öl bedeckt ist. Den Teig in die Schüssel legen, diese in einen großen Plastikbeutel stellen und mit einem Knoten verschließen. Den Teig ca. 1,5 Stunden gehen lassen.

Den Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche geben, kurz durchkneten und flach drücken. In die Mitte eine Vertiefung drücken, das Backpulver darauf verteilen, die Teigränder hochziehen und fest zusammendrücken, damit es darin eingeschlossen ist. Den Teig einige Minuten leicht kneten, um das Backpulver einzuarbeiten. Er beginnt sofort zu gehen.

Die Teigmenge in 12 Portionen teilen und jede Portion rund wirken. Zu einem Oval ausrollen und längs mehrfach der Länge nach einschneiden. Die Sesamölmischung sparsam darauf verteilen und die Teiglinge wie im Video zu sehen zu einer Spirale drehen und zu kleinen Brötchen formen
4 Dämpfkörbe mit gelochtem Butterbrotpapier auslegen und die Brötchen mit ausreichend Abstand darin verteilen. Den Deckel aufsetzen und die Teiglinge darin 15 Minuten gehen lassen. Die Dämpfkörbe 15 Minuten im Wok über kochendes Wasser stellen, bis die Brötchen leicht und elastisch sind. Damit sie weich bleiben, sollte der Deckel bis zum Verzehr nicht abgenommen werden.

Schweinefleisch Dong Po

Dieses Schweinefleisch ist nach einem chinesischen Staatsmann der Hong-Dynastie benannt - es wird knusprig angebraten und dann langsam weich und zart geköchelt. Durch den Zucker in der Sauce bekommt es eine angenehme Süße.
Im Original wird das Fleisch gern mit roter Lebensmittelfarbe eingerieben, darauf hab ich aber verzichtet ;o)



Zutaten
1 kg Schweinebauch mit Schwarte
2 EL Öl Erdnussöl
6 Frühlingszwiebeln
2 EL Ingwer, fein gewürfelt

1 TL Knoblauchzehen, fein gewürfelt

60 g Zucker
2,5 EL helle Sojasauce
2,5 EL dunkle Sojasauce
125 ml Reiswein
125 ml Wasser

Salz und Pfeffer
1 TL Chilisauce, scharfe

Tapiokastärke zum Abbinden der Sauce

Zubereitung
Den evtl. vorhandenen Knochen vom Schweinebauch entfernen. Das Fleisch in einem Topf mit heißem Wasser 10 Minuten blanchieren, abtropfen lassen und sehr gründlich trocken tupfen.
Öl in einer Pfanne sehr heiß werden lassen und das Fleisch darin anbraten, bis es rundum knusprig braun ist. Dabei den Deckel auflegen, da das Ausbraten der Schwarte sehr spritzt!
Frühlingszwiebeln, Ingwer, Knoblauch, Zucker, Sojasauce, Reiswein und Wasser in einem Topf aufkochen lassen und rühren, damit sich der Zucker auflöst. Das Fleisch hineinlegen und abgedeckt ca. 2 1/2 Stunden auf kleiner Stufe köcheln lassen. Herausnehmen, abtropfen lassen und die Schwarte unter dem Grill nochmal in etwa 10 Minuten aufknuspern lassen.
Den Sud durchsieben, bei Bedarf mit etwas Wasser verdünnen und mit Salz, Pfeffer und etwas scharfer Chilisauce abschmecken. Mit Stärke abbinden.
Das Fleisch in dünne Scheiben schneiden und mit der Sauce servieren. Dazu passen Mantou, chinesische gedämpfte Brötchen.