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Backen mit Tina: Heute "Thurgauer Apfelkuchen"

Nene, Tina ist weder meine neue geheimnisvolle Co-Autorin, noch  kenn ich überhaupt eine Tina. "Backen mit Tina" ist, bzw. war die Zeitschrift, aus der die Originalversion dieses Rezeptes stammt. Vor mittlerweile so um und bei 15 Jahren hat meine Mama es in der Zeitschrift entdeckt und seitdem ist es neben dem Eierlikör- und meinem heißgeliebten Pflaumenkuchen (bei meiner Mama allerdings ohne Streusel) einer der von ihr am häufigsten gebackenen Kuchen.
Ich selbst mag ihn auch besonders gerne, hab ihn aber etwas modifiziert, indem ich die Teigmenge etwas erhöht habe und die Äpfel seit einiger Zeit nicht mehr geschält und hübsch geviertelt im Kreis auf dem Teig verteile, sondern einfach sehr rustikal mit Schale (natürlich nur, wenn Bio-Äpfel verwendet werden) in Stücke schneide, auf dem Teig verteile und dann reindrücke. So hat man nicht ein großes Stück Apfel, sondern auf jeder Gabel ein bißchen, der Kuchen ist noch saftiger und vieeel fruchtiger. 
Das Originalrezept, sogar inkl. des damals bei Tina veröffentlichten Rezept-Bildes, gibt's übrigens jetzt noch bei lecker.de.  

Zutaten für eine Springform
150 g Butter
5 Eier
225 g Zucker
Saft und Schale von 1 großen unbehandelten Bio-Zitrone
225 g Mehl
1/4 TL Salz 
1 TL Backpulver
1/2 TL Natron
4 große Äpfel (Boskoop, Wellant, Holsteiner Cox) 

Zutaten für ein Backblech mit ca. 40x40 cm
250 g Butter
8 Eier
375 g Zucker
Saft und Schale von 2 unbehandelten Bio-Zitronen
375 g Mehl
1/2 TL Salz 
2 TL Backpulver
1 TL Natron
1,3 kg Apfel (Boskoop, Wellant, Holsteiner Cox)

Zubereitung
Die Butter in einem Topf bei mittlerer Hitze zerlassen, von der Platte ziehen und beiseite stellen - etwas abkühlen lassen. 

Die Eier trennen und das Eiweiß mit einer Prise Salz zu Schnee schlagen. Die Eigelbe, Zucker und Salz mit dem Mixer schaumig rühren. Zitronenschale, –saft, sowie nach und nach die zerlassene Butter zufügen und alles nochmals gut schaumig schlagen. Mehl, Backpulver und Natron dazugeben und alles zu einem glatten Teig verrühren. Das Eiweiß behutsam unter den Teig heben. 
Den Teig in die entsprechende (entweder gefettete und mehlierte oder mit Backpapier ausgelegte) Backform einfüllen und glattstreichen. 
Die Äpfel waschen, entkernen und in Stücke schneiden. Die Apfelstücke auf dem Teig verteilen und in den Teig reindrücken.
Den Kuchen im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 45 Minuten (bei einem Backblech ca. 60 Minuten, eher etwas länger) goldgelb backen - Stäbchenprobe machen! 

Wohin des Weges?

Dass Bloggen neben dem Kochen und Fotografieren eines meiner Lieblingshobbies ist, dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben ;o) 
Wenn ein Blog einen so großen Stellenwert hat, macht man sich sicher automatisch Gedanken darum, wie es weitergehen soll, in welche Richtung sich der Blog entwickeln soll und gerade am Anfang eines Jahres, was man sich so alles über's Jahr "vornimmt". 
Ich hab mir bereits Ende letzten Jahres, als ich zugegeben recht oft Valrhona-Schokolade, Fleur de Sel und andere Spezialitäten verwendet hab, überlegt, dass ich es in diesem Jahr gern einfacher angehen lassen möchte. Natürlich sind diese Schokoladensorte, Fleur de Sel, usw. für viele keine Luxusprodukte und gerade auf Fleur de Sel, andere Gewürze, Essige und Öle werd ich in Zukunft sicher auch nicht verzichten, trotzdem möchte ich dieses Jahr gern unter das Motto der einfachen Küche stellen. 
Das heißt nicht, dass es ab jetzt nur noch Käsebrot und Wasser geben wird, sondern ich möchte mich in der Zukunft einfach vermehrt mit vermeintlich "einfachen" Zutaten und Lebensmitteln beschäftigen, die in der Vergangenheit für mein Empfinden zu kurz kamen. Kohl und Hülsenfrüchte sind nur einige Zutaten, mit denen ich in der nächsten Zeit gern viel mehr kochen möchte.
Schon immer habe ich ja sehr viele Grundrezepte ausprobiert, Mascarpone, Frischkäse, Crème fraîche, usw. usf. hergestellt, sicher werd ich nicht mehr soooviele interessante Grundrezepte auftun, trotzdem soll auch das in Zukunft einer meiner Schwerpunkte, bzw. Vorlieben bleiben. 
Ansonsten möchte ich in der nächsten Zeit meine Kochbücher endlich mal angemessen durcharbeiten. Im letzten Jahr hab ich ja als Belohnung für die jeweils durchgestandenen Chemos vieeeeeele Kochbücher dazu bekommen und die sind natürlich noch nicht annähernd durchgeackert. 
Die Blogfrequenz, also die Anzahl meiner Blogbeiträge wird sich in Zukunft sicher auch etwas reduzieren. Hab ich im letzten Jahr noch durchschnittlich 3 Rezepte pro Woche veröffentlicht, möchte ich es in diesem Jahr n büschen ruhiger angehen lassen und werd mich wohl so bei zwei Rezepten einpendeln. Meine Blogbeiträge sind ja in den meisten Fällen nicht ganz unaufwendig, d.h., sie bestehen oft aus mehreren Bildern und entsprechend viel Text, das braucht doch recht viel Zeit, wenngleich ich meist abends vor dem Zubettgehen noch blogge. Da ich aber auch nicht jünger werde *husthust und nicht immer erst um 3:00 Uhr ins Bett kann ;O), auf der anderen Seite aber auch nicht am Aufwand für meine Beiträge sparen und krampfhaft an der Menge meiner Beiträge festhalten möchte, gibt's in Zukunft einfach ein paar weniger. 

So, das ist also der Plan für 2012 - Ende des Jahres schaun wir mal, was ich davon umsetzen konnte ;o)

Krabben Bisque oder Bremer Granatzoppen

Norddeutschland ist landläufig ja nicht gerade als kulinarisches Schlemmerland bekannt - völlig zu Unrecht eigentlich. Nicht nur, dass wir hier oben wunderbar frischen Fisch (den man zugegeben sehr selten und bewusst genießen soll), köstliches Marzipan, grandiosen Käse und viele andere Leckereien haben, auch kulinarische Spezialitäten wie Labskaus oder Grünkohl, die sich dem ortsfremden vielleicht nicht gerade auf den ersten Blick als kulinarische Köstlichkeit aufdrängen, sind wirklich unglaublich lecker. 
Man muss sich halt nur einmal trauen und wird sehr schnell feststellen, dass an den Ammenmärchen, die beispielsweise um den Labskaus kursieren nix dran ist. Wir mischen da weder die zusammengesuchten Küchenabfälle rein, noch ist Labskaus ein undefinierbarer Brei aus Fleisch, Kartoffeln, Fisch, roter Bete, usw. 
Aber darum soll es heut eigentlich gar nicht gehen, heute dreht sich hier nämlich alles um die für mich größte Köstlichkeit, die der Norden zu bieten hat - Krabben! Oder wie wir in Bremen sagen, Granat (Dabei bitte das r anständig rollen und das zweite a eher wie ne Mischung aus a und o aussprechen. Den Mund dabei dann noch anständig breit ziehen, dann passt das).

Krabben gönnen wir uns nur sehr selten, zum einen, weil wir alles, was aus dem Meer kommt mittlerweile als absolute Delikatesse betrachten, die es nur zu besonderen Gelegenheiten gibt, zum anderen, weil die Krabben-Fangmethoden nicht gerade die umweltschonendste ist (wobei es da auch Unterschiede gibt und nicht jedes Grundschleppnetz den Meeresboden komplett abschält)
1-2x im Jahr gönnen wir uns Krabben und dann am liebsten, wie es sich für nen anständigen Muschelschubser gehört - ungepuhlt, quasi frisch vom Kutter. Glücklicherweise müssen wir dafür nicht extra nach Büsum fahren, sondern nur mal kurz auf den Isemarkt gehen, dort steht nämlich dienstags und freitags unser Granathöker, der unter Anderem auch die mit Abstand leckersten Krabbenfrikadellen überhaupt hat.

Das Puhlen bleibt leider komplett an mir hängen - ein weiterer Grund, weshalb wir so selten Krabben essen - ich bin zwar nicht die langsamste Krabbenpuhlern, für ein Kilo bin ich aber schon ca. ein Stündchen beschäftigt - ich arbeite schließlich unter verschärften Bedingungen und muss jede gepuhlte Krabbe gegen unsere drei, selbstverständlich völlig ausgehungerten Mitbewohner verteidigen (die ihrerseits sicher von sich behaupten, die größten Krabbenfans überhaupt zu sein).

Mal abgesehen vom Krabbenfleisch, kann man auch aus den Krabbenschalen eine absolute Köstlichkeit zaubern, entweder einen Krabbenfond, der später die Basis für Suppen, Risotti oder Saucen bildet oder gleich wie hier beschrieben eine Krabbensuppe. 
Wer Krabbensuppe nur aus der Dose oder dem Würfel kennt, wird sich wahrscheinlich wundern, warum meine so hell und gar nicht orange ist - ganz einfach, den Würfeln und Dosen ist in den meisten Fällen ne ordentliche Portion Annatto, Paprikaextrakt oder andere Farbstoffe zugesetzt, daher die tieforange Farbe. Eine "richtige" Krabbensuppe ist eher ganz leicht rosa mit der Tendenz zu hellbraun, dass meine so hell ist, kommt von Aufschäumen - 5 Minuten später sieht die auch sehr viel dunkler aus ;o)
Also, wenn Ihr Euch mal was ganz besonderes gönnen möchtet und das Glück habt, an frische, ungepuhlte Krabben zu kommen, die nicht schon eine halbe Weltreise hinter sich haben, dann probiert unbedingt diese Krabbensuppe - meine absolute Lieblingssuppe :o)

Zutaten
1 kg frische Krabben in der Schale
Röstgemüse (geputzt und fein gewürfelt):
  • eine Karotte
  • eine halbe Fenchelknolle
  • eine Viertel Sellerieknolle (von einer kleinen Knolle)
  • eine kleine Stange Lauch (das Weiße davon)
50 ml Cognac
200 ml trockener Weißwein (Riesling) 

50 ml Noilly Prat
1 Liter Fischfond, selbst gemacht oder vom Fischhändler (nicht aus dem Glas)
100 g frische, reife Tomaten (ersatzweise Dosentomaten)
Gewürzsäckchen mit:
  • 1 TL gelbe Senfsaat
  • 1/4 TL Fenchelsaat
  • 1/2 TL schwarze Pfefferkörner
  • 2 Lorbeerblätter
Schale einer halben unbehandelten Bio-Zitrone
500 ml Sahne
100 ml Crème Fraîche
1 Schuss Pastis zum Abschmecken
Salz aus der Mühle 
nach Geschmack Piment d'Espelette

Krabbenfleisch als Einlage

Zubereitung
Die Krabben puhlen und das Krabbenfleisch beiseite stellen. 
Die Krabbenschalen und das Röstgemüse in Butter anschwitzen (nicht zu kräftig, da sich sonst Bitterstoffe entwickeln). Mit Cognac ablöschen und flambieren. Den Weißwein und Noilly Prat zufügen und auf die Hälfte einreduzieren lassen. Den Fischfond, die Tomaten und die Gewürze dazugeben und alles ca. 45 Minuten ganz leicht köcheln lassen, nach 30 Minuten die Zitronenschale (ganz dünn mit einem Sparschäler abgeschnitten) zufügen. 
Das Gewürzsäckchen und die Zitronenschale entnehmen, dann mit einem Pürierstab durchmixen. 15 Minuten bei ausgeschalteter Platte ziehen lassen, dann durch ein feines Tuch passieren und zusammen mit der Sahne und der Crème Fraîche erneut in einen Topf geben. 
Nach Geschmack mit Pastis, Salz und Piment d'Espelette abschmecken und vor dem Servieren kräftig mit dem Pürierstab aufschäumen. 
Die Suppe in einen vorgewärmten Teller geben und als Einlage direkt vor dem Servieren nach Belieben mit Krabbenfleisch verfeinern.

Das war's nun ...

Jetzt haben wir es bald geschafft, 2011 ist so gut wie fertig, erledigt. Für mich war dieses Jahr das wahrscheinlich härteste bisher. Ok, nicht nur wahrscheinlich, es war das heftigste - mit Abstand, großem Abstand ...
Zuerst die Nachwirkungen der nicht ganz so kleinen OP zwischen Weihnachten und Neujahr des letzten Jahres, dann die 5monatige Chemo und im Anschluss daran nochmal 1 1/2 Monate Strahlentherapie. Erst im Nachhinein hab ich so richtig gemerkt, was diese Behandlung mit mir angestellt hat. Das, was mir während der Chemo in die Venen gepumpt wurde, war halt eine wirklich fiese Giftbrühe, die alles platt macht, was ihr in den Weg kommt und nicht bloß ne harmlose Kochsalzlösung.
Meine Haare sind mittlerweile aber wieder fleißig am sprießen, ich war bereits zwei Mal beim Friseur und muss dringendst demnächst wieder hin, die Wimpern sind auch schon fast vollzählig, wenngleich noch n büschen kurz (bei dieser Gelegenheit eine kleine Aufforderung an meine Wimpern: n büschen könnt Ihr noch - da geht noch was!) und auch an den Brauen tut sich so langsam richtig was, die zieren sich nämlich sehr. 
Konditionell fühl ich mich zwar noch wie ne 80jährige, aber das soll sich im nächsten Jahr ändern, ein guter Vorsatz, von denen ich sonst ja eigentlich nicht viel halte. Wenn alles so läuft, wie ich mir das vorstelle und wünsche, hab ich im nächsten Jahr so einige Projekte, die ich sehr gerne umsetzen würde - vorausgesetzt natürlich, ich komm wieder richtig auf die Beine, aber das setz ich jetzt mal voraus ;o)

Da Weihnachten und Silvester nicht zuletzt durch meine Krankheit im letzten Jahr einen sehr negativen Beigeschmack bekommen haben, uns dadurch die Lust am Feiern in dieser Zeit ziemlich vergangen ist und auch Emma, Rita und Paul, unsere drei kleinen Mitbewohner keine großen Silvesterfans sind, werden wir uns heute Abend mit ganz vielen Leckereien in unserer kleinen Dachbutze verkriechen, ein paar DVDs einwerfen und so das Jahr sehr ruhig ausklingen lassen - insgeheim hoffend, dass es spätestens abends Bindfäden regnet, da wir diesem sinnlosen Geknalle nichts, aber auch gar nichts abgewinnen können ... 

Egal, wie Ihr diesen Abend begehen werdet, ich wünsche Euch ein wunderschönes und gesundes neues Jahr - Kommt gut rein!

Dat wohr besonners good - Dezember

Für den letzten Monatsrückblick des ausklingenden Jahres musste mein Mitesser mit ran, schließlich ist er das Krümelmonster der Keksspezialist im KuLa, ich probier nur mal am Rande den ein oder anderen, bleib dann aber lieber bei meinem bewährten Käsebrot ;o)

Nicht nur optisch sicher ein absoluter Hingucker, meinem Mitesser hat besonders die Espresso-Note sehr gut gefallen.
Ab sofort ein gesetzter Standard, das schmeckt sogar mir richtig gut. Wunderbar saftig mit einem angenehmen Zitrusaroma - Hammer! 
Hier bewahrheitet sich mal wieder "Die einfachsten Dinge sind oftmals die Besten". Auch, wenn mein Mitesser wegen der Mandeln nicht davon zu überzeugen war, meine Eltern dafür umso mehr - ein tolles Ganzjahres-Gebäck und der perfekte Begleiter für die nachmittägliche Tee- und Kaffeestunde.
Mein ganz persönliches Monats-Highlight und eins meiner aktuellen Lieblingsessen - könnte ich schon morgens zum Frühstück essen... ;o)
 
Und als Zugabe möchte ich Euch fürs nächste Jahr noch die nachfolgenden Kekse, bzw. Geschenke ans Herz legen:

Meine kleinen bayrischen Gingerbreadmännchen sind ein sehr hübsches kleines Nikolaus- oder Weihnachts-Mitbringsel für die Nachbarn, Kollegen oder die Familie und machen sich auch als Weihnachtsbaumschmuck sehr gut. 
Über die Mini-Knusperhäuschen freuen sich sicher auch nicht nur die lieben Kleinen, sondern auch so mancher Erwachsener und bei den glitzernden Lebkuchen-Schneeflöckchen stimmen nicht nur die äußeren Werte, sondern auch die inneren. Außerdem sind sie ein wunderschöner essbarer Weihnachtsbaumschmuck.    

So, das war mein Best of Dezember, in den nächsten Tagen werd ich mir mal überlegen, welche Rezepte in die Best of 2011 kommen - das wird sicher ne harte  Nuss ;o)

Peynirli Börek - türkischer Käsestrudel

Wie versprochen, gibt's jetzt nach Weihnachten endlich mal wieder eine anständige Mahlzeit und nicht immer diesen ganzen Süßkram - geht ja nicht so weiter, nachher macht Ihr mich irgendwann noch dafür verantwortlich, dass Ihr Euch neu einkleiden müsst oder Euer Arzt mit Euch gemeckert hat ;o)
Um diesen krassen Bruch etwas abzumildern, teile ich heute mal wieder eines meiner Lieblingsrezepte mit Euch, ich hab nämlich seit einer Weile meine Vorliebe für die türkische Küche entdeckt und bin dieser Käsepastete, bzw. -strudel völlig verfallen. 

Kalt mag ich Feta eigentlich nicht besonders gerne, warm dafür umso lieber und besonders gern eingewickelt und gebacken oder frittiert in Sigara böreği, Gözleme oder eben Peynirli Börek. 
Die knusprigen äußeren Yufkablätter, dazwischen die cremig würzige Fetafüllung und ganz viel Petersilie - das könnte ich jede Woche essen. Wer da noch Fleisch braucht, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen ;o)

Besorgt Euch für diesen Strudel einen richtig schön cremigen Feta vom türkischen oder griechischen Lebensmittelhändler Eures Vertrauens und verwendet bloß nicht diese eingeschweißten Gummigeschosse aus dem Discounter oder gar Puma "Käse", der tatsächlich aus Magermilch und Pflanzenfett besteht - das wird nix.
Schaut, sofern Ihr abgepackten Feta kauft, unbedingt auf die Dose oder die Verpackung und lest Euch die Zutatenliste durch, weder Magermilchpulver, Pflanzenfett, noch Gelatine haben in Feta etwas zu suchen - es kommt aber leider immer häufiger vor, dass diese Lebensmittelzubereitungen (als Käse darf dieses Zeug nämlich nicht bezeichnet werden) angeboten werden. 

Zutaten
Yufkablätter
400 g Feta 
2 Bunde glatte Petersilie 
300 ml Sahne 
50 ml Milch
2 Eier 
2 EL türkischer Joghurt (10%)
Salz und Pfeffer
Schwarzkümmel zum Bestreuen 

Zubereitung 
Die Yufka-Blätter aus der Packung nehmen und ca. 5 Minuten ruhen lassen. 
In der Zwischenzeit die Petersilie fein hacken und mit dem zerkrümelten Feta in einer Schüssel vermischen. 
Die Sahne mit der Milch und den Eiern solange mit dem Mixer verrühren, bis eine dickflüssige Sauce entstanden ist (das dauert je nach Mixer etwas, nach einigen Minuten wird die Sauce durch die andickende Sahne aber sehr schön sähmig). Den Joghurt unterrühren und mit Salz und Pfeffer würzen. 
Eine Tarte- oder Springform einölen und mit einem Yufkablatt auslegen, die Ränder sollen großzügig über den Rand der Form hängen. Den Teigboden mit der Eiersahne bestreichen und ein zweites Yufkablatt möglichst faltig darauf legen, diesmal soll die Teigplatte aber nicht über den Rand hängen. Erneut mit der Eiersahne bestreichen und mit einem Drittel der Fetamischung bestreuen. 
Zwei weitere Schichten auf diese Weise in die Form stapeln, dann zum Abschluss eine letzte Teigplatte darüberlegen, wieder mit Eiersahne bestreichen und den überstehenden Rand des untersten Teigbodens ebenfalls wieder faltig darüber klappen. Den Rest der Eiersahne darüber verteilen (darauf achten, dass die Eiersahne nicht  zu sehr den Rand herunterläuft) und mit Schwarzkümmel bestreuen. 
Im auf 180°C (Ober- und Unterhitze) vorgeheizten Backofen auf unterster Stufe ca. 45-60 Minuten backen, bis der Strudel goldbraun und knusprig geworden ist. 
Mit einem Salat servieren. 

Frohe Weihnachten!

Schluss, aus, Feierabend! 
Der Keksmarathon ist erfolgreich abgeschlossen, alle Einkäufe sind erledigt, nun kann Weihnachten kommen. 

Ich wünsche Euch wunderschöne Tage, genießt die Zeit mit der Familie und erholt Euch vom vorweihnachtlichen Stress. Lasst Euch den Kartoffelsalat, die Gans, das Raclette oder den Braten schmecken und macht Euch eine richtig schöne Zeit - wir lesen uns nächste Woche wieder!

Schneeflöckchen, Weißröckchen ... Lebkuchensternchen mit Glitzideko

Finale Oho, Finaaale Ohohohoo!
Grad nochmal so die Kurve gekriegt, pünktlich einen Tag vor Weihnachten gibt's heute den letzten Teil meines kuriosen Weihnachts-Keksmarathons und wie es sich für ein furioses Finale gehört, wird's heut so richtig pompös mit jeder Menge Glitzi.

Kekse mit Deko sind ja eigentlich gar nicht mein Ding, viel zu süß, tonnenweise Farbstoffe und meist auch viel zu aufwendig. Ich beschränke mich da lieber auf die Kekse an sich, jetzt mal von meinen kleinen bayrischen Gingerbread-Buabm und den Mini-Knusperhäuschen abgesehen ;o)
Als ich aber schon im letzten Jahr diese und diese Gingerbread-Schneeflöckchen gesehen habe, war's um mich geschehen - bei Glitzikrams werd ich dann halt doch schwach... 
Da ich seit letztem Wochenende zwar über einen hypermodernen Dekospritzbeutel verfüge, mit dem aber nicht besonders gut klar komme, hab ich nicht wie bei meinen Vorbildern, mordsfiligrane Linien gezogen, sondern das Royal Icing gleich großflächig auf den Keksen verteilt und dann nur noch mit "Schneezucker", einem besonders großen, hübsch glitzernden Zucker, bestreut.

Die Kekse selbst sind direkt nach dem Backen recht hart und werden erst nach einigen Tagen wieder weich - wenn man einen Apfel mit in die Keksdose legt, beschleunigt das diesen Prozess. Beim Backen behalten sie, wie Ihr sehen könnt, sehr exakt ihre Form - ideal für solch filigrane Ausstecher also. 

So, und bevor Ihr jetzt nen Blick auf das Rezept werft und Euch fragt, ob Ihr hier im richtigen Blog seid - jahaaa, das is schon wieder ein Rezept mit Zimt, unter Garantie aber das letzte für eine gaaaaanz lange Zeit. Da ich im nächsten Jahr sicher nicht noch einmal einen solchen Keksmarathon veranstalten werde, ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Gewürz so schnell wieder zum Einsatz kommt eher gering - also, ab jetzt ist der KuLa wieder eine zimtfreie Zone! ;o)

Lebkuchen

Zutaten
150 g Butter
150 g brauner Zucker
200 g Zuckerrübensirup
1 TL Zimt
1 EL gemahlener Ingwer
1/2 TL gemahlene Nelken
500 g Mehl
1/2 TL Natron 

Zubereitung
Die Butter mit dem Zucker und Zuckerrübensirup in einen Topf geben und unter Rühren erwärmen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Von der Platte ziehen und komplett abkühlen lassen.
Das Mehl mit den Gewürzen und dem Backpulver verrühren und die abgekühlte Buttermischung dazugeben. Alles miteinander verkneten, bis ein glatter Teig entstanden ist. Den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche ca. 5 mm dick ausrollen und mit Ausstechern nach Wahl ausstechen.
Im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 10 Minuten backen, die Kekse auf ein Kuchenrost legen und komplett auskühlen lassen.
In der Zwischenzeit das Royal Icing zubereiten und die Kekse damit dekorieren. 

Royal Icing

Zutaten
1 Eiweiß (ca. 30 g)
1 TL frisch gepresster Zitronensaft
200 g Puderzucker
1 Msp. Weinsteinbackpulver 

Zubereitung
Das Eiweiß mit dem Zitronensaft steif schlagen, das Backpulver dazugeben und nach und nach, unter stetigem Rühren den Zucker einrieseln lassen, bis das Royal Icing richtig schön steif geworden ist.
Sofort in einen Spritzbeutel oder eine verschließbare Dose umfüllen, da das Royal Icing sehr schnell hart wird.
Zum Verzieren in einen Spritzbeutel mit sehr feiner Tülle oder einen Gefrierbeutel füllen und eine sehr kleine Ecke abschneiden, so dass man damit ebenfalls dekorieren kann.
Fremdkochen Kulinarische Geschenke

knusprige Mandelblätter

Endspurt, morgen habt Ihr es geschafft, dann gibt's das letzte Keksrezept - also das letzte vor Weihnachten, für danach kann ich noch nicht garantieren, mir spukt da noch was im Kopf herum ;o)
Nachdem gestern mal wieder die Chocoholics zum Zuge kamen, gibt's heute ganz schlichtes Mandelgebäck, das nicht unbedingt typisch weihnachtlich ist, sondern das ganze Jahr ideal zur nachmittäglichen Teestunde passt. Oftmals sind die einfachsten Dinge ja die besten, in diesem Fall trifft das eindeutig zu - diese Kekse sind grandios! Süß, wunderbar knusprig und mit einem angenehmem Mandelaroma, die wird es sicher öfter geben. 
Für meinen Mitesser, der, wie ich gestern ja bereits erwähnt habe, kein ausgesprochener Mandel-Fan ist, probier ich demnächst mal eine Variante ohne Mandeln, dafür mit einerr kräftigeren Vanillenote aus. 
Wie Nicole Stich in ihrem Buch, aus dem das Rezept stammt, schreibt, lässt sich der Teig, prima für einige Wochen einfrieren, so dass man sehr schnell und unkompliziert frische Kekse backen kann - mal abgesehen vom Geschmack, ein weiterer Punkt, der eindeutig für diese Kekse spricht ;o)
Also, merkt Euch diese Kekse und sobald Ihr den weihnachtlichen Zuckerschock überwunden habt, probiert die unbedingt mal aus!

Zutaten
115 g Butter
300 g Rohrohrzucker
1 TL gemahlene Vanille oder das Mark einer Vanilleschote
1 großzügige Prise Meersalz
75 g Wasser
325 g Mehl
¼ TL Natron
100 g Mandelblättchen

Zubereitung
In einem Topf die Butter mit dem Zucker, Vanillepulver, Salz und Wasser unter stetigem Rühren erhitzen und zum Schmelzen bringen - der Zucker braucht sich nicht völlig aufzulösen.
Vom Herd nehmen und die Mandelblättchen, Natron, sowie das Mehl zufügen und verrühren, bis alles gut vermengt ist. Eine rechteckige Auflaufform (12x23 cm) ganz leicht befeuchten und mit Frischhaltefolie auslegen – durch die Befeuchtung hält die Folie besser.
Die Teigmasse einfüllen, glatt streichen und mit Folie bedeckt über Nacht in den Kühlschrank stellen.
Am nächsten Tag den festgewordenen Teigblock quer in hauchdünne Scheiben schneiden, diese auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und im auf 160°C vorgeheizten Backofen ca. 13 Minuten backen, bis die Unterseite goldbraun geworden ist.
Das Backblech aus dem Ofen holen, die Kekse sehr behutsam wenden und erneut für 13-16 Minuten backen. Die goldbraun gebackenen Mandelblätter aus dem Backofen nehmen und auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen. 
Quelle: Geschenkideen aus der Küche - Nicole Stich

Schoko Crossies

Na, wie sieht's denn mit Eurem Schoko-Pegel aus, wahrscheinlich mittlerweile komplett zusammengebrochen, nachdem das letzte Rezept mit Schokolade schon drei Tage her ist, oder? Ok, ich seh's ein, das kann natürlich nicht so bleiben, also gibt's heut gleich mal wieder die volle Schoko-Dröhnung, irgendwie muss man diesen Missstand ja wieder ausgleichen. 
Ich weiß, Schoko Crossies sind keine Kekse, passen also nicht so ganz in meinen kuriosen Keksmarathon, aber sie sind süß, schokoladig und eine tolle Geschenkidee für alle, die auf den letzten Drücker noch eine selbstgemachte Kleinigkeit zubereiten möchten, aber nicht mehr unbedingt den Backofen anschmeißen wollen. Außerdem sind sie kinderleicht herzustellen, selbst für kleine Kinder oder Chocoholics mit zwei linken Händen ;O)


Ich bereite Schoko Crossies am liebsten sehr einfach zu, ohne dieses komische Palmin-Zeugs, das braucht kein Mensch. 
Einfach die Lieblingsschokolade oder eine Kuvertüre behutsam schmelzen, ein Schuss neutrales Öl dazu (dadurch wird die Schokolade etwa flüssiger, lässt sich besser verteilen und man erhält eine besonders dünne Schokoschicht) und nach Geschmack noch irgendwas zum pimpen. 
Oft werden unter die Cornflakes noch gehackte Mandeln gerührt, das kommt bei meinem mandelverweigernden Mitesser natürlich nicht so gut an, also kommen bei uns andere Leckereien zum Einsatz. 
Mir gefällt die dunkle Variante besonders gut, ich mag die herbe Schokolade in Verbindung mit den noch herberen gehackten Kakaobohnen sehr gerne - mein Mitesser ist eher für die süßere weiße Variante zu haben, auch, weil die Kombination weiße Schokolade/Erdbeere eine seiner liebsten ist. 
Falls Ihr noch in die Schoko Crossie-Produktion einsteigen wollt, lasst diesmal die Mandeln weg und probiert dafür etwas anderes aus - gefriergetrocknete Erd- oder Himbeeren, Fleur de Sel, geschrotete Kakao- oder Kaffeebohnen, kleingehackten kandierten Ingwer, Cranberries - es gibt so unendlich viele Möglichkeiten Schoko Crossies zu pimpen, lasst Eurer Fantasie einfach freien Lauf und die ollen gekauften Schoko Crossies diesmal im Supermarktregal!  

Zutaten

Dunkle Variante
250 g dunkle Kuvertüre (55%)
1 EL Sonnenblumenöl
100 g Cornflakes
15 g Kakaobohnenbruch

Weiße Variante
300 g weiße Kuvertüre
1 EL Sonnenblumenöl
100 g Cornflakes
10 g gefriergetrocknete Erdbeerstückchen

Zubereitung
Die Schokolade grob hacken und unter stetigem Rühren im Wasserbad (das Wasser soll die Schokolade nicht berühren und soll nicht kochen, sondern höchstens sieden) schmelzen. Das Öl dazugeben und glattrühren. Kakaobohnenbruch, bzw. Erdbeerstückchen unterrühren und die Schokolade zu den Cornflakes geben. Alles verrühren, bis die Cornflakes gleichmäßig mit Schokolade überzogen sind und mit zwei Teelöffeln kleine Portionen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen. Komplett erkalten und festwerden lassen.

Alles neu macht der Dezember - das Alles Hausgemacht-Forum ist wieder online!

... und selbstverständlich haben wir die zweiwöchige Zwangspause des Forenumzuges genutzt und alles vieeeel schöner, größer und besser gemacht. 
Vielleicht habt Ihr es bereits mitbekommen, das von mir im April gegründete Forum "Alles Hausgemacht" und die Hüttenhilfe sind vor Kurzem fusioniert und dabei herausgekommen ist nun das Alles Hausgemacht!-Forum der Hüttenhilfe
Mit Alin und Sebastian hab ich zwei ganz tolle Partner gefunden, die nicht nur ungleich mehr von der Materie (also diesem ganzen Programmierkrams) verstehen als ich (jaja, ich weiß, das is auch keine Kunst ;o) ), sondern auch unheimlich viel Herzblut und Energie in dieses Projekt gesteckt haben.
Nur um es gleich vorweg zu schicken, wir sind noch lange nicht fertig, es gibt noch unglaublich viel zu tun, einige Fehler zu beheben und Bereiche des Forums anzupassen, trotzdem sind wir aber gestern bereits offiziell online gegangen, da das Forum im Großen und Ganzen schon ganz anständig nutzbar ist und wir unsere Mitglieder natürlich auch nicht länger als unbedingt notwendig vor der verschlossenen Tür stehen lassen wollten - besonders nicht so kurz vor Weihnachten, wo es evtl. noch die ein oder andere lebenswichtige Frage zu klären gilt ;o)
Neben vielen tollen Foren-Extras wie Mitglieder-Webalben, einem Kalender, den wir in Zukunft zu einem kulinarischen Eventkalender ausbauen möchten, Gruppen, die die Mitglieder zu den verschiedensten Themen gründen können, usw. usf., hat sich noch eine Kleinigkeit geändert, nämlich die Größe unseres Teams. 
Bisher hab ich das Forum zusammen mit Franzi und Dotie alleine gewuppt, da wir ja aber jetzt ganz neu durchstarten, sind noch eine ganze Reihe weiterer Moderatoren dazugekommen und was ich ganz besonders schön finde, es sind sowohl Foodblogger, als auch Forenmitglieder, die keinen eigenen Blog betreiben - eine bunte Mischung also, die auch deutlich machen soll, dass dieses Forum ein Gemeinschaftsprojekt ist und für jeden offen steht. Sicher werdet Ihr die/den ein oder andere(n) bereits kennen, die anderen lernt Ihr dann spätestens im Forum kennen ;o)

Wie bereits geschrieben, steht das Forum für jeden offen, der/die sich fürs Kochen und Backen interessiert - ganz egal, ob es sich um Koch- und Backanfänger, semiprofessionelle Hobbyköche oder irgendwas dazwischen handelt. Es ist uns im Gegensatz zu anderen Foren nicht wichtig, dass jedes Posting mit einem Gruß beginnt und einer Abschiedsfloskel endet, sondern uns kommt es auf die Inhalte dazwischen an. Fühlt Euch also ganz frei und habt keine Scheu, Fragen zu stellen, dafür ist dieses Forum da!
Es gibt aktuell und wird auch in Zukunft keine Rangliste oder Mitglieder-Ränge geben, die Forenmitglieder erreichen können. Allein Moderatoren und Administratoren sind als solche gekennzeichnet (und das auch allein, damit jeder im Fall eines Falles gleich weiß, an wen er oder sie sich wenden kann und soll), alle anderen Mitglieder haben keine spezielle Kategorie. Wir möchten damit verhindern, dass wie in anderen Foren haufenweise sinnfreie Beiträge gepostet werden, nur um einen höheren "Rang" zu erreichen. Unabhängig davon haben diese Ränge ja eh keinen Aussagewert, da der Rang nichts über die tatsächlichen Koch- und Backkenntnisse aussagt.  
Bei uns sind und bleiben also alle gleich, daher bitte nicht wundern, wenn man bei uns nicht vom Tellerwäscher zum Millionär Profikoch aufsteigen kann ;o)

So, und nu schaut's Euch mal an, unser neues altes Forum - viel Spaß bei Alles Hausgemacht!

Stollenkonfekt mit Cranberries und Pistazien

Auf geht's in die letzte Woche des kuriosen Keksmarathons - 4 noch, dann habt Ihr es geschafft. Obwohl, so ganz stimmt das nicht, ich hab da ganz evtl. noch was in petto - aber dazu dann nach Weihnachten, denn damit hat das nix zu tun ;o)
Kommen wir erstmal zum Wesentlichen, diesem grandiosleckeren Stollenkonfekt, das so unglaublich lecker ist, dass ich Euch ganz dringend rate, es trotz Eurer wahrscheinlich auch zum Bersten gefüllten Keksdosen unbedingt noch schnell zu backen - Ihr verpasst sonst was, wirklich!

Die Bezeichnung Stollenkonfekt ist wahrscheinlich ein wenig irreführend, denn die sonst üblichen Stollenzutaten wie Orangeat, Zitronat, Rosinen, Korinthen, Marzipan, Mandeln, etc. haben in diesen mordsleckeren Teilchen nix zu suchen, zumindest nicht in meiner Variante - sonst würd ich's auch nicht mögen, denn mit diesem ganzen Kram kann man mich und auch meinen Mitesser jagen ;o) 
Das Rezept hab ich bei Paule gemopst, deren (durch die Bank weg) wunderschönen Bilder dafür gesorgt haben, dass ich dieses Rezept seit dem letzten Jahr nicht mehr aus dem Kopf bekommen habe und trotz einer kilometerlangen Keks-Back-Liste auch noch unbedingt backen musste.
Gut so, denn von all den Rezepten, die ich dieses Jahr gebacken habe (und das waren wirklich ne Menge), ist dies eindeutig eines meiner liebsten und hat schon jetzt einen Stammplatz in unserem Repertoire.
Also, nich lang zieren und aufs nächste Jahr verschieben, die passen noch, glaubt's mir ;o)
 
Zutaten
150 g getrocknete Cranberries
2 Esslöffel Rum
2 Esslöffel frisch gepresster Orangensaft
100 g weiche Butter
Abrieb einer Bio-Orange oder 1/2 TL Orangenpulver
75 g Rohrohrzucker
Mark 1 Vanillestange
150 g Schichtkäse oder gut abgetropfter Quark
300 g Weizenmehl Type 550
knapp 2 TL Weinsteinbackpulver
1/4 Teelöffel gemahlener Kardamom
1/4 Teelöffel gemahlener Ingwer
60 g gehackte Pistazienkerne
50 g geschmolzene Butter zum Einpinseln
Puderzucker zum Bestäuben 

Zubereitung
Die Cranberries zusammen mit dem Rum und dem Orangensaft in eine Schüssel geben und über Nacht ziehen lassen.
Das Mehl mit dem Backpulver und den Gewürzen in eine Schüssel geben und trocken miteinander vermischen. Beiseite stellen.
Die zimmerwarme Butter mit Zucker, Orangenabrieb, Orangenpulver und Vanillemark mit dem Mixer oder der Küchenmaschine einige Minuten schaumig rühren, dann auf mittlere Stufe Quark untermengen.
Die Mehlmischung auf kleinster Stufe zügig unterrühren, die eingeweichten Cranberries und die Pistazien ebenfalls einarbeiten.
Die Teigmasse auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und ca. 1,5 cm dick ausrollen. In 3 cm breite Streifen schneiden und diese anschließend in Quadrate teilen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 12-15 Minuten backen.
In der Zwischenzeit die Butter schmelzen und die noch warmen Teilchen großzügig damit bestreichen, anschließend in Puderzucker wälzen.
Gut verschlossen in einer Dose aufbewahren und mindestens 3-4 Tage durchziehen lassen, damit sich die Gewürze richtig entfalten können.
Fremdkochen Kulinarische Geschenke

Oreo Biscotti mit weißer Schokolade

Wenn ich all die Keksrezepte, die ich noch in petto habe, bis Weihnachten bloggen will, muss ich mich ranhalten, daher gibt's heut ausnahmsweise auch am Sonntag einen Blogbeitrag :o)
Diese Oreo-Biscotti haben mich schon eine ganze Weile angelacht, dabei mag ich Oreos gar nicht so besonders gerne und halte sie für grundsätzlich überbewertet - das hübsche Farbspiel hat mich dann aber wohl doch schwach werden lassen. Natürlich kann man anstelle der Oreos auch andere Schokokekse verwenden, da Oreos aber besonders dunkel sind, ist der Kontrast zwischen Biscottiteig und Keksbröseln entsprechend ausgeprägt und auch geschmacklich machen sich die Kekse sehr gut in den Biscotti. 
Anders als Cantuccini hab ich diese Biscotti nicht so stark durchgebacken, man kann sie also auch essen, ohne sie vorher in den Espresso zu tunken ;o)

Zutaten
150 g Zucker
50 g geschmolzene Butter
3 Eier
2 TL Vanilleextrakt
400 g Mehl
1 1/2 TL Backpulver
16 Oreo-Kekse (3 davon zurückbehalten als Deko)
weiße Schokolade für die Glasur 

Zubereitung
Die Butter mit dem Zucker verrühren, die Eier und den Vanilleextrakt dazugeben und ebenfalls unterrühren. Das Mehl mit dem Backpulver vermischen, dazugeben und alles zu einem Teig verkneten. Die Oreo-Kekse in einen Gefrierbeutel geben und grob zerbröseln. Die Keksbrösel unter den Teig kneten. Den Teig halbieren, zu zwei Rollen formen und mit ausreichendem Abstand zueinander auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.
Im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 30 Minuten backen, dann herausnehmen und leicht abkühlen lassen, so dass sich die Keksstangen in dünne Scheiben schneiden lassen.
Die Biscotti nebeneinander auf ein Backblech stellen und nochmals für 5 Minuten backen, dann herausnehmen und komplett abkühlen lassen.
Die Schokolade im Wasserbad schmelzen und in einen Spritzbeutel füllen (alternativ kann man natürlich auch einen Gefrierbeutel nehmen und eine kleine Öffnung hineinschneiden). Die Füllung der zurückbehaltenen Oreokekse herauskratzen und die Kekse fein zerbröseln.
Mit der Schokolade feine Linien über die Kekse ziehen und mit den Keksbröseln bestreuen. Nach dem die Schokolade fest geworden ist, in einer festverschlossenen Keksdose aufbewahren.
Quelle: What Katie's Baking

Knusper Knusper Knäuschen ... Wer knuspert an meinem Mini-Knusperhäuschen?

Braucht Ihr noch ne Kleinigkeit für Weihnachten? Ein kleines Präsent für die Nachbarn, Kollegen oder den Briefträger? Ja? Dann hab ich was für Euch, kleine ganz einfach zu bastelnde Knusperhäuschen. 
Ok, sicher kennen die meisten diese Häuschen, die geistern ja nicht erst seit gestern durchs Netz, hier im KuLa gab's die bisher aber noch nicht, also wurde es jetzt mal hohe Zeit! 
In der Regel werden die Häuschen aus Butterkeksen gebaut, ich nehm aber lieber Kemm'sche Kuchen, die sind von ums Eck, schmecken nach Weihnachten und sehen im Gegensatz zu Butterkeksen auch wie Lebkuchen aus. 
Bei der Deko könnt Ihr natürlich Eurer Fantasie freien Lauf lassen und die Häuser mit allem bekleben, was die Weihnachtsaufsteller im Supermarkt hergeben. 
Zum Verschenken stell ich die Häuser dann in kleine Cellophantütchen und schon ist ein wirklich niedliches Geschenk fertig, über das sich nicht nur Kinder freuen ;O)

Zutaten
Kemm‘sche Kuchen oder Butterkekse
Gummibärchen, Bunte Streusel, Streudeko, Zuckerkringel oder andere Deko nach Wahl

Zubereitung
Royal Icing nach Anleitung zubereiten und in einen Spritzbeutel mit feiner Tülle oder einen Gefrierbeutel füllen (dann ein möglichst feines Loch hineinschneiden). An den Längsseiten eines Kekses jeweils eine Linie mit Royal Icing entlangziehen, zwei Kekse mit der Querseite nach unten draufdrücken und oben ebenfalls mit Royal Icing bestreichen und miteinander verbinden. Trocknen lassen.
Nach Belieben die Kanten mit Royal Icing, Streudeko, buntem Zucker, Zuckerstreuseln oder -Kringeln dekorieren und auf der „Terasse“ zwei Gummibärchen mit Royal Icing befestigen. 
Mit Puderzucker bestreuen und verschenken.

Bisous au chocolat

Gibt's was Süßeres als Baiser? Ja klar, Zucker. Pur. Sonst sicher nur wenig ;o)
Mir ist Baiser eigentlich viel zu süß, besonders diese staubtrockenen Dinger, die man beim Bäcker oder im Supermarkt bekommt - kann man sicher für die ein oder andere Süßspeise gebrauchen, beim Gedanken daran, in so ein Ding reinzubeißen zieht's aber direkt schon in meinen Zähnen. 
Diese Schokobaiser sind da ganz anders, die haben ein weiches Herz, ein butterweiches.

Im Gegensatz zu Macarons, die ja immer hübsch in Reih und Glied gespritzt werden und sich im Idealfall wie ein Ei dem anderen gleichen, kommt's bei diesen Baisers nicht so drauf an, die kriegen auch Grobmotoriker wie ich im Nu "gebacken". 
Wenn Ihr habt, nehmt zum portionieren einfach einen Eiskugelformer, wenn nicht, tun's natürlich auch zwei Löffel.
Besonders lecker schmecken diese Schokoküsse als Dessert mit einer Kugel Eis oder auch zum Kaffee oder Tee. 
Und wer lieber die Kaffee-, als die Schoko-Variante mag, sollte sich mein Espresso-Baiser anschauen ;o)

Zutaten
130 g Eiweiß (ca. 4 Stück)
250 g Puderzucker
1 großzügige Prise Salz
1 Tl Vanilleextrakt
3 EL Kakaopulver
125 g Schokotropfen oder gehackte dunkle Schokolade

Zubereitung
Das Eiweiß zusammen mit dem Salz und Zucker in eine Schüssel geben und über dem Wasserbad (die Schüssel darf das Wasser nicht berühren) solange mit dem Mixer aufschlagen, bis das Eiweiß so steif geworden ist, dass sich kleine Eischneespitzen bilden - das kann je nach Mixer bis zu 10 Minuten dauern. Sobald das Eiweiß beginnt fest zu werden, den Vanilleextrakt dazugeben.
Den Kakao und die Schokotropfen dazugeben und sehr behutsam mit einem Teigschaber unterheben, der Kakao muss aber nicht vollständig verteilt sein, es bildet sich so eine schöne Marmorierung. 
Die Baisermasse mit einem Eiskugelformer oder alternativ zwei Teelöffeln in ausreichendem Abstand auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen und im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 15-20 Minuten backen. 
Die Baisers gehen auf und reißen an einigen Stellen ein. Sie sind fertig, wenn die Außenseite fest geworden ist, innen bleiben sie aber weich und cremig. 
Die Baisers aus dem Backofen nehmen und komplett auskühlen lassen. Luftdicht verschlossen halten sich die Baisers einige Tage.