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Es geht immer noch doller! Heute: Schoko-Whisky-Torte

Tut mir wirklich leid, schon wieder Hüftgold pur, aber ich hatte es Freitag ja auch angekündigt, die Gewürzmischung war nur ne kleine Verschnaufpause, quasi die Ruhe vor dem Sturm - heute treib ich es nochmal so richtig auf die Spitze... 
Wenn Ihr Mittwoch also bereits gedacht habt, dass man sich den Chocolate Truffle Cake am Besten gleich auf die Hüften schmieren sollte, dann lest jetzt lieber gar nicht weiter, sondern verlasst den KuLa schnellen Schrittes, schaut nicht zurück und kommt morgen wieder.

Ihr fragt Euch jetzt vielleicht, weshalb ich Euch schon wieder so eine Kalorienbombe auftische, das ist aber ganz einfach erklärt - es gibt nämlich auch schon wieder etwas zu feiern. Heute feiern wir ausnahmsweise nicht meinen eigenen Geburtstag, sondern den des Alles Hausgemacht!-Forums. Gestern vor genau einem Jahr hab ich dort nämlich offiziell die Tore des Forums geöffnet. Wenn das jetzt also kein Grund für eine Torte ist?

Innerhalb dieses einen Jahres hat sich im Forum unheimlich viel getan. Aus dem kleinen, auf die Schnelle selbstgebastelten Baukasten-Forum ist ein mordskomfortables schickes Forum mit allen Schikanen geworden, die Mitgliederzahl ist, wie ich finde, bereits beachtlich angewachsen und es hat sich eine sehr schöne Gemeinschaft zusammengefunden, die sicher nicht nur mir den täglichen Austausch zu einem großen Vergnügen macht.  Mit dem KuLa und unserem Forum hab ich genau die richtige Mischung gefunden, der KuLa ist meine virtuelle Küche, Wohn- und Esszimmer und das Forum sozusagen meine virtuelle Eckkneipe, in der ich mich gern tummel, wenn im Hauptwohnsitz nix zu tun ist. Wer braucht da also schon Facebook, Twitter und den ganzen anderen unnötigen Krams? ;o)

Um unser Einjähriges angemessen zu feiern, haben wir jetzt beschlossen dieses Wochenende ein leckeres Kuchenbuffet zusammenzustellen und mal wieder so richtig in Schokolade, Keksen und Kuchen zu schlemmen und weil ich ja nen Ruf zu verlieren hab, steuere ich eine wirklich unanständig schokoladige Schokotorte bei. Eine Erwachsenentorte, denn neben nem halben Kilo Schokolade ist in diesem unscheinbaren, wönzigen Törtchen auch noch ein klitzekleines Schlückchen Whisky versteckt - wenn Euch die Schokolade also nicht platt macht, liegt Ihr anschließend halt betrunken unterm Tisch...


Tag I
Tortenböden (20 cm Ø)

Zutaten
250 g weiche Butter
200 g Rohrzucker
200 g Mehl
5 g Backpulver
5 Eier 
300 g sehr gute 70%ige Kuvertüre (bei mir Valrhona Guanaja Grand Cru)

Butter und Kakaopulver zum Bestäuben der Form

100 ml Edradour Whisky Cream Liqueur zum Tränken der Böden

Zubereitung
Eine 20 cm Springform gründlich ausbuttern und mit Kakaopulver bestäuben, überschüssiges Kakaopulver ausklopfen. 
Die Schokolade über dem Wasserbad behutsam unter stetigem Rühren schmelzen und beiseite stellen. 
Die Butter mit dem Zucker schaumig rühren, bis die Masse heller wird. Nach und nach die Eier und jeweils einen EL Mehl zufügen und mit dem Mixer einarbeiten. 
Unter stetigem Rühren die geschmolzene und leicht abgekühlte Schokolade zufügen und anschließend das restliche Mehl und das Backpulver verrühren. 
Die Hälfte des Teiges in die vorbereitete Springform geben und im auf 160°C vorgeheizten Backofen ca. 1 Stunde backen - Stäbchenprobe machen.
Den Boden aus dem Backofen nehmen, mit einem Stäbchen mehrfach einstechen und mit Whiskylikör bestreichen. 
Ca. 15 Minuten abkühlen lassen, dann aus der Form entfernen und auf einem Kuchengitter komplett auskühlen lassen. Sollte der Boden in der Mitte zu hochgebacken sein, einfach einen Teller drauf stellen und beschweren, der Boden wird so gleichmäßig. 
Mit dem restlichen Teig ebenso verfahren und einen zweiten Boden backen. Ebenfalls auskühlen lassen, dann einwickeln und bis zum nächsten Tag aufbewahren.
Am nächsten Tag die Böden mit einem Messer oder Zwirn und die Oberseite der unteren Hälfte erneut mit Whiskylikör bestreichen. 

Whisky-Schokoladen-Ganache

Zutaten
200 g sehr gute 70%ige Kuvertüre (bei mir Valrhona Guanaja Grand Cru
8 EL Balvenie 15 Jahre Single Barrel 
200 ml Sahne

Zubereitung
Die Schokolade fein hacken. 
Die Sahne in einem Topf zum Kochen bringen und beiseite ziehen. Den Whisky und die gehackte Schokolade zufügen und ca. 3 Minuten stehen lassen, dann mit einem Kochlöffel rühren, bis sich die Schokolade komplett aufgelöst hat. Mit einem Pürierstab die Schokolade unterarbeiten, bis eine homogene Masse entstanden ist. Dabei darauf achten, dass möglichst keine Luft untergemixt wird. 
Die Ganache abkühlen lassen, in einem Mixbecher abgedeckt in den Kühlschrank stellen. Da die Ganache im Kühlschrank sehr fest wird, am nächsten Tag rechtzeitig, also mindestens eine Stunde vor der Weiterverarbeitung aus dem Kühlschrank nehmen und Zimmertemperatur annehmen lassen.
Mit dem Handmixer einige Minuten kräftig aufschlagen, so dass die Masse cremig wird.


Tag II
Vanille-Buttercreme

Zutaten
250 g weiche, zimmertemperierte Butter
1 EL Vanilleextrakt
3 Eiweiß 
1 großzügige Prise Salz 
1 TL Zitronensaft
150 g Puderzucker

Zubereitung
Die Butter und den Vanilleextrakt mit dem Mixer schaumig rühren, beiseite stellen.
Das Eiweiß mit einer Prise Salz, einem TL Zitronensaft und dem Zucker im Wasserbad bei niedriger Hitze unter stetigem Rühren auf 70°C erwärmen.
Aus dem Wasserbad nehmen und mit dem Mixer bei mittlerer Geschwindigkeit schlagen, bis der Eischnee steif ist und sich kleine Spitzen bilden.
Sobald die Schüssel abgekühlt ist, die aufgeschlagene Butter nach und nach dazugeben, jeweils gut verrühren, bevor erneut Butter dazugegeben wird.  

Dekoration

Zutaten
100 g dunkle Kuvertüre oder Schokolade

Zubereitung 
Die Schokolade behutsam über dem Wasserbad schmelzen, in einen Gefrierbeutel geben und eine sehr kleine Spitze abschneiden. 
Auf einem Backpapier Blümchen nachmalen, komplett abkühlen und aushärten lassen.  


Zusammensetzen der Torte
  • Zwei breite Backpapierstreifen über Kreuz auf eine Tortenplatte oder einen Kuchenteller legen um sie sauber zuhalten. 
  • Einen Tortenboden auf das Backpapier legen und mit 1/3 der Whisky-Schokoladen-Ganache bestreichen.
  • Mit den weiteren Tortenböden ebenso verfahren, mit dem letzten Tortenboden abschließen. 
  • Eventuelle Hohlräume an den Seiten mit Ganache ausbessern, so dass ein gleichmäßiger Zylinder entsteht.  
  • Im Kühlschrank für ca. 30 Minuten kalt stellen und in der Zwischenzeit die Buttercreme zubereiten. 
  • Ein Viertel der Buttercreme abnehmen und die Torte rundherum damit bestreichen, mit einer Palette wird diese Schicht besonders gleichmäßig. 
  • Erneut für ca. 30 Minuten in den Kühlschrank kalt stellen. 
  • Die Torte mit dem Rest der Ganache bestreichen, dafür erneut eine Palette verwenden. Die Schicht soll möglichst gleichmäßig und glatt sein. 
  • Wieder kalt stellen.  
  • Vorsichtig die Schokoladendeko vom Backpapier lösen und nebeneinander an die Torte drücken.
Abgewandelt nach einem Rezept von: Poires au Chocolat

Za'atar

Kleine Verschnaufpause, heute mal kein Hüftgold, sondern eine Kleinigkeit für Euer Gewürzregal, nämlich eine meiner liebsten Gewürzmischungen, Za'atar, Za'tar, Zahtar oder Satar
Insgesamt verwende ich sehr wenig fertige Gewürzmischungen, sondern würze lieber individuell mit den einzelnen Gewürzen, Za'atar gehört aber zu den wenigen Gewürzmischungen, die ich immer im Haus habe und auch reichlich verwende, sehr gerne beispielsweise für Hackbällchen/Köfte, aber auch für orientalische Suppen, Eintöpfe, Cracker, usw. usf. Wenn's in die orientalische Richtung gehen soll, liegt Ihr mit Za'atar schon mal ganz richtig. 
Auf Salz verzichte ich bei Gewürzmischungen grundsätzlich, das füge ich lieber je nach Verwendung und Dosierung des Gewürzes separat hinzu.
Die Dosierung von Sumach und Cumin (Kreuzkümmel) ist in meinem Rezept recht hoch, wenn Ihr besonders Cumin nicht so gern mögt wie ich, tastet Euch lieber langsam ran und verwendet erstmal deutlich weniger. 

Nachtrag:
Besonders Sumach ist häufig stark mit Pestiziden belastet, kauft hier also nicht den billigsten, sondern informiert Euch evtl. im Gewürzfachhandel, ob die Gewürze auf etwaige Belastungen untersucht werden.

Zutaten 
2 EL geröstete Sesamsamen 
2 EL getrockneter Thymian
1 EL getrockneter Oregano 
1 EL getrockneter Majoran 
4 TL Sumach 
4 TL Cumin, gemahlen

Zubereitung
Die Sesamsamen in einer Pfanne ohne Fett bei mittlerer Hitze leicht anrösten, dabei aufpassen, dass sie nicht verbrennen. Sobald der Sesam leicht gebräunt ist, sofort aus der Pfanne nehmen und abkühlen lassen. 
Den abgekühlten Sesam mit den restlichen Zutaten vermischen und in einem verschließbaren Gefäß möglichst lichtundurchlässig aufbewahren. 

So, jetzt aber richtig! Chocolate Truffle Cake

Geschenke, bzw. das beste, schönste und tollste Geschenk von allen gab's ja schon vor zwei Wochen, heut bin ich mal wieder dran Euch etwas aufzutischen. Wie es sich für eine anständige Geburtstags-Kaffeetafel gehört, gibt es einen leckeren Napfkuchen - aus Schokolade versteht sich, aber das muss ich sicher gar nicht extra erwähnen, oder? ;o)

Napfkuchen... 
Mögt Ihr dieses Wort auch so gerne? Wenn ich an einen Napfkuchen denke, dann auch automatisch an Häkeldeckchen, kitschiges Blümchengeschirr, eine glänzende Kuchenzange und den "guten Bohnenkaffee". Zum kitschigen Blümchengeschirr hab ich's immerhin schon mal gebracht (zumindest in Einzelteilen), Bohnenkaffee versteht sich von selbst (für die Kaffeetrinker, ich bleib nach wie vor beim Tee), an der Kuchenzange arbeite ich noch und das Häkeldeckchen vergessen wir mal ganz schnell wieder, ein Schoko-Napfkuchen schmeckt ja schließlich auch ohne ;o)

Im Gegensatz zu meinen bisher gebloggten Schokokuchen ist dieser recht fluffig, also nicht so kompakt wie beispielsweise mein Alltags-Schokokuchen oder der weltbeste Schokokuchen mit Fleur de Sel.  Außerdem ist er sehr saftig und wird am nächsten Tag sogar noch besser. Reißt Euch also am besten ganz doll zusammen und versteckt den Kuchen erstmal in der hintersten Küchenecke ;o)

So, Ihr seid ja jetzt versorgt, dann kann ich n büschen feiern gehen - wir lesen uns Freitag wieder!

Zutaten
6 Eier, getrennt
½ TL Salz
250 g brauner Zucker
 
175 g 70%ige Kuvertüre (bei mir Valrhona Guanaja Grand Cru)
250 g Butter
Mark einer Vanilleschote
300 g Mehl
80 g Kakaopulver (bei mir Valrhona)
1 TL Backpulver
1 TL Natron
250 ml Buttermilch, zimmertemperiert
 
Frosting 
50 g Butter
50 g Puderzucker
25 g Kakao
2 EL Buttermilch, zimmertemperiert!

Zubereitung 
Die Schokolade und die Butter im Wasserbad behutsam unter stetigem Rühren schmelzen, das Kakaopulver dazugeben und alles glatt rühren, beiseite stellen. 
Die Eier trennen. Das Eiweiß mit dem Salz steif schlagen, sobald das Eiweiß fest wird, nach und nach 50 g Zucker einrieseln lassen und weiterschlagen, bis das Eiweiß richtig steif ist. 
Die Eigelbe mit dem restlichen Zucker und dem Vanillemark schaumig rühren, bis die Masse sehr cremig und deutlich heller wird. Die Schokolade unter stetigem Rühren dazugeben und alles verrühren. 
Das Mehl mit dem Backpulver und Natron vermischen und nach und nach im Wechsel mit der Buttermilch unterrühren. Zum Schluss den Eischnee behutsam unterheben.
Eine Napfkuchenform gründlich ausbuttern und mit Kakaopulver bestäuben, überschüssiges Kakaopulver ausklopfen. 
Den Teig einfüllen un den Kuchen im auf 180°C vorgeheizten Backofen bei Ober- und Unterhitze ca. 60 Minuten backen, Stäbchenprobe machen! 

In der Zwischenzeit das Frosting zubereiten, dazu die Butter mit dem Puderzucker und Kakao schaumig rühren, nach und nach die zimmerwarme! Buttermilch zufügen. Die Buttermilch darf auf keinen Fall kalt sein, da sonst die Butter ausflockt.

Den fertigen Kuchen aus dem Backofen nehmen und ca. 15 Minuten in der Form auskühlen lassen, dann auf ein Kuchengitter stürzen und noch warm mit dem Frosting bestreichen. Komplett auskühlen lassen.

Feta-Strudel-Ecken

Käse ist bei mir sone Sache, auf Brot mag ich eigentlich nur ganz leichten "Mädchenkäse", der möglichst mild sein muss und auf keinen Fall stinken oder eine glitschige Rinde haben darf, da bin ich sehr eigen ;o) Zum Überbacken, Füllen oder für Saucen darf's aber gern auch mal etwas kräftiger sein. 
Mit Feta ist es ganz genauso, im kalten Zustand mag ich ihn eigentlich nicht so gern, im Sigara oder Peynirli böreği dafür aber umso lieber, da könnte ich mich regelrecht reinsetzen. 
Um mal etwas Neues auszuprobieren hab ich die Käsefüllung diesmal nicht wie eine Zigarre in Strudelstangen aufgerollt, sondern zu schicken Dreiecken geformt und im Backofen gebacken. Wer mag, kann die Ecken natürlich auch frittieren, aus dem Backofen sind sie aber ganz genauso lecker, viel fettärmer und die Wohnung stinkt danach nicht wie ne Frittenbude. 

Ihr wisst vielleicht mittlerweile, dass ich ein großer Fan unseres norddeutschen Käses bin und in meiner Küche eigentlich alle verbreiteten Käsesorten wie Parmesan, Bergkäse, usw. durch ein norddeutsches Pendant ersetzt hab, von einigen besonderen Spezialitäten jetzt mal abgesehen. 
Auch Feta macht mein Lieblingskäsemann selbst, so dass ich auch hier glücklicherweise auf ein regionales Bio-Produkt zurückgreifen kann. Der Feta, oder in diesem Fall Capros, ist ganz wunderbar aromatisch und je nach Ausführung (es gibt eine cremige und eine etwas festere) perfekt für diese Strudelecken geeignet.

Beim Peynirli böreği hab ich Yufkateig verwendet, der aber insofern schwierig zu verarbeiten ist, als dass er gerne mal reißt und bricht und sich daher einfach schlecht knicken und zu Taschen formen lässt. Um nicht irgendwann fluchend über nem Haufen Teigbrösel mit Käsefüllung zu stehen, bin ich diesmal auf fertigen Strudelteig ausgewichen. Natürlich kann man den auch selbst machen, soweit gehen meine Ambitionen aber nun wirklich nicht, außerdem sollten die Strudelecken eine schnellgemachte Kleinigkeit werden und kein tagesfüllendes Kochprogramm.

Die Füllung ist natürlich ganz leicht nach Eurem persönlichen Geschmack abwandelbar, lasst da Eure Phantasie entscheiden. Ich hab auch schon ein paar Ideen, wie ich die Füllung jahreszeitlich entsprechend anpassen kann. 

Die Strudelecken eignen sich übrigens auch wunderbar für ein Buffet oder Picknick, denn sie schmecken nicht nur warm, sondern auch kalt sehr gut. Als Beilage passt ein knackiger Salat mit nem leckeren Dressing und vielleicht noch eine leichte Joghurtsauce aus Joghurt, etwas Milch, Olivenöl, confiertem Knoblauch, Salz, Pfeffer und ner Prise Chili.

Das Rezept für eine selbstgemachte Za'atar-Gewürzmischung bekommt Ihr übrigens am Freitag, ich könnte mir vorstellen, dass es am Mittwoch aus gegebenem Anlass mal wieder was Süßes gibt ;o)   

Zutaten 
1 Paket Strudelteig (10 Blätter)
150 g Capros 
ca. 50 g eingelegte, getrocknete Tomaten
1/2 Bund Dill 
1/2-1 Tl Za'atar
Piment d'Espelette nach Geschmack
2 großzügige EL Olivenöl 

1 Ei + 1 EL Milch zum Bestreichen 
Schwarzkümmel, Sesam und Mohn zum Bestreuen

Zubereitung 
Den Käse zerkrümeln, die getrockneten Tomaten klein schneiden, den Dill fein hacken. Den Käse mit den Tomaten, dem Dill und Olivenöl verrühren, Gewürze zufügen und alles vermischen. 

Die Strudelblätter von der Längsseite her zweimal überschlagen und einen guten Esslöffel der Füllung auf die untere Ecke geben. Die untere linke Ecke schräg hochklappen, so das eine Spitze entsteht. Das entstandene Dreieck nach oben klappen. Das Dreieck nach links klappen. Nochmals nach oben klappen, die überstehende Kante mit Eigelb-Milch bestreichen und umklappen. 
Mit den verbliebenen Strudelblättern ebenso verfahren und die Ecken auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Mit der Eiermilch bestreichen und nach Geschmack mit Schwarzkümmel, Sesam und Mohn  bestreuen. 
Im auf 180°C vorgeheizten Backofen backen bis die Strudelecken schön gebräunt sind, mit einem grünen Salat und evtl. einer leichten Joghurtsauce servieren.

Holzapfel-Salatdressing

Wenn in der Küchenkladde unseres Forums neulich nicht so gedrängelt worden wäre, dieses Dressing hätte wahrscheinlich noch ein paar Wochen in meiner Warteschleife verbracht - ist ja schließlich nur n Dressing und sicher hat die Welt nicht noch auf meine Variante gewartet... 
Mein Fehler war aber wohl, dass ich dieses Dressing nicht schlicht als Dressing, sondern als, Obacht jetzt wird's mordsexklusiv, Spezialdressing betitelt hab - das weckt natürlich Begehrlichkeiten ;O)

Sicher möchtet Ihr jetzt wissen, was dieses Dressing zu meinem superspeziellen Spezialdressing macht. Die Antwort ist ganz einfach, der Essig. Der Essig ist, wie ich finde, das A und O eines Dressings. Ich verwende am allerliebsten einen alten Holzapfelessig, den ich wie meinen Augapfel hüte und der, von nur ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, wirklich nur ins Dressing kommt.
Natürlich ist die Qualität und der Geschmack der anderen Zutaten auch sehr wichtig, wohin die Reise geht, entscheidet aber letztlich der Essig. Damit ich nicht jedes Mal wieder eine kleine Portion zubereiten muss, hab ich mir diesmal gleich eine größere Menge gemixt - spart Abwasch, Zeit und ist auf Dauer auch sparsamer, weil ich so wirklich nur die benötigte Menge zum Salat geben muss. 
Ein solches Dressing hält sich problemlos einige Wochen im Kühlschrank, wenn Ihr also ab und zu mal nen Salat esst, ist die Flasche im Nu alle ;o)

Zutaten für ca. 500 ml 
150 ml alter Holzapfelessig
300 ml Rapsöl 
2 TL körniger Dijonsenf
2 TL Rapshonig
Salz und Pfeffer

Zubereitung 
Alle Zutaten in ein Twist off-Glas geben, den Deckel gut verschließen und schütteln bis ein cremiges Dressing entstanden ist. In eine saubere Flasche füllen und im Kühlschrank aufbewahren. Das Dressing hält sich so einige Wochen. 

Fenchel-Schmand-Fladen

Es gibt viele Küchengesetze Kochmythen, die sich bei genauerer Betrachtung als absoluter Blödsinn entpuppen, dass sich die sog. Fleischporen beim Anbraten schließen ist beispielsweise so einer. 
Die Haut hat Poren, ein Ei hat Poren, der Badeschwamm meinetwegen auch - Fleisch hat aber keine, wo sollten die auch sein ... 
Aber ich schweife ab, um Fleisch geht's ja heute gar nicht, zumindest nicht in der Hauptsache, sondern vielmehr um den Beweis, dass es auch Gesetzmäßigkeiten gibt, die einen wahren Kern haben. Die einfachen Dinge sind manchmal die Besten - stimmt natürlich nicht immer, trifft es in diesem Fall aber auf den sprichwörtlichen Kopf, wo wir schon mal dabei sind ;o)

Kennt Ihr diese Schmandfladen, die es oft auf Mittelaltermärkten gibt? Lecker, oder? 
Wenn Ihr diese Fladen mögt, werdet Ihr meine Fenchel-Schmand-Fladen lieben - für uns war es auf jeden Fall Liebe auf den ersten Biss und mittlerweile gehe ich fast schon soweit, dass ich diese Fladen lieber mag als Pizza oder genauso gerne, mindestens. 
Der Boden hat durch das Roggenmehl viel mehr Geschmack als ein normaler Pizzaboden aus Weizen- und/oder Hartweizenmehl, in Verbindung mit dem Schmand, Fenchel und Speck einfach nur grandios.

Zutaten 

Teig
2 Tütchen Trockenhefe
500 ml kaltes Wasser 
1 TL Zucker
500 g Mehl (550er)
250 g Roggenmehl (1150er)
1 TL Salz

Belag 
400 g Schmand oder Crème fraîche
Salz und Pfeffer
2 Fenchelknollen 
1 rote Zwiebel 
300 g Speck

Außerdem
Schnittlauch zum Bestreuen

Zubereitung
Die Trockenhefe mit dem Zucker und Wasser in ein Gefäß geben und einige Minuten stehen lassen bis sich die Hefe komplett aufgelöst hat. Das Mehl trocken mit dem Salz vermischen. 
Das Hefewasser zu dem Mehl geben und alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Abgedeckt 2-3 Stunden gehen lassen, bis sich das Teigvolumen verdoppelt hat.    

In der Zwischenzeit das Backblech direkt auf den Boden des Backofens legen und den Backofen auf höchster Stufe (Ober und Unterhitze) gründlich vorheizen - das Backblech muss richtig heiß sein. Man erreicht dadurch ein Backergebnis, das gar nicht sooo weit von der in einem Steinofen gebackenen Pizza entfernt ist.

Die Knoblauchzehen in einer Schüssel mit der Gabel zerdrücken, Crème fraîche dazugeben und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Fenchelknollen putzen, vierteln und in sehr feine Scheiben hobeln. Die rote Zwiebel ebenfalls hobeln, den Speck in feine Streifen schneiden. 

Den Teig in 4 Portionen teilen und rund wirken. Abgedeckt ca. 15 Minuten ruhen lassen, der Teig entspannt sich so und lässt sich besser ausrollen. 
Die Teiglinge jeweils ca. 1 cm dick oval ausrollen und auf ein Backpapier legen. mit der Crème fraîche bestreichen, Fenchel- und rote Zwiebelstreifen darauf verteilen und mit Speck bestreuen. 
Den Speckfladen auf dem Backpapier auf das Backblech legen und einige Minuten auf dem Backofenboden backen, bis der Boden kross ist - evtl. vorher schon das Backpapier entfernen, damit es nicht schwarz wird. 
Sobald der Boden kross gebacken ist, das Backblech auf die oberste Einschubleiste verschieben und den Fladen auch von oben kross backen. Nach ca. 10-15 Minuten sind die Fladen durchgebacken. 

Aus dem Backofen nehmen und mit frischem Schnittlauch bestreut servieren. 
Abgewandelt nach einem Rezept aus Lust auf Genuss 3/2012

Happy Birthday to me, happy Birthday to meeee! *träller ♫

Ich bin ja schon ruhig, keine Sorge. Ihr könnt die Hände also wieder runternehmen ;o)
Eigentlich bin ich auch mal wieder viel zu früh dran, bzw. ich würde es eher so ausdrücken, dass ich der Zeit schlicht weit voraus bin, mein Geburtstag ist nämlich erst in zwei Wochen, da ich mein Geschenk aber schon vorletzte Woche bekommen habe, feiere ich halt schon jetzt, so!

Küchenmaschinen und ich, das ist ja ne Geschichte für sich. Meine bisherigen Küchenmaschinen sind beide eher selten ans Tageslicht gekommen, sondern haben ein recht rostloses Leben in der hintersten Schrankecke gefristet. Die erste ist irgendwann in den Küchenmaschinenhimmel übergegangen und die zweite hat schließlich ein neues Heim bei meiner Mama gefunden. Ich hab dafür lieber mit meinem Mixer gearbeitet, der stand immer bereit neben der Arbeitsfläche und musste nicht umständlich aus dem Schrank gewuchtet werden. Vor ein paar Wochen hat mein Schätzchen nun nach einem harten, entbehrungsreichen Leben alle Viere von sich gestreckt und es musste natürlich schleunigst Ersatz her.
Anstatt mir nun nur einen neuen Mixer zu kaufen, hab ich die günstige Gelegenheit genutzt, meinen "Technologiepark" etwas aufzurüsten und mir zusätzlich zum unverzichtbaren Mixer noch eine Küchenmaschine zu kaufen, bzw. sie mir von meinem Mitesser (der nebenbei bemerkt der beste Mitesser der Welt ist, nicht nur, wenn er mir ne Küchenmaschine schenkt ;o) ) zum Geburtstag schenken zu lassen - diesmal eine, die ganz auf meine persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten ist, also alle Funktionen bietet, die ich mir wünsche und dazu noch möglichst wenig Platz benötigt, so dass ich sie dauerhaft auf meiner sehr begrenzten Arbeitsfläche abstellen kann. 
Um es kurz zu machen, mein schicker neuer Mixer ist mal wieder einer von Bosch (diesmal mit so kleinen Kügelchen an den Quirlen, die dafür sorgen sollen, dass die Sahne und der Eischnee besonders fluffig wird - funktioniert übrigens tatsächlich, bilde ich mir zumindest ein) und die Küchenmaschine eine Kenwood, genauer gesagt eine Kenwood Multipro Excel FP 972 - eine Küchenmaschine, die eher für Hobbyköche, denn für Hobbybäcker geeignet ist. 
Natürlich kann man auch Rühr- oder Mürbeteige in dieser Küchenmaschine zubereiten, für Brotteige ist sie aber eher nicht geschaffen, dafür hat sie
  • 3 Arbeitsschüsseln in verschiedenen Größen (von 1,75 - 4 l)
  • einen mordskräftigen Blender
  • eine Zitruspresse
  • einen Zentrifugalentsafter 
  • eine Kräuter- und Gewürzmühle
  • Schlagmesser in zwei Größen und ein Teigknetmesser für Mürbeteige & Co.
  • ein Schnitzelwerk mit 5 verschiedenen Scheiben
Für mich ist das tatsächlich meine ganz persönliche eierlegende Wollmilchsau. Endlich kann ich pürieren, entsaften, shaken, mahlen, schlagen, schreddern, usw. usf. und erhalte absolut perfekte Ergebnisse - auch im Hinblick auf das Eisprojekt, um das sich in meiner Küche demnächst Einiges drehen wird nicht ganz uninteressant. 

Aktuell bin ich grad völlig im Pürierfieber, mein wunderbarer neuer Blender läuft rund um die Uhr und atomisiert alles, was ihm zwischen die Schlagmesser kommt, aber auch der Entsafter wird reichlich genutzt. Ich kann den Sommer kaum noch erwarten und freu mich schon riesig auf das viele tolle Obst und Gemüse, das nur darauf wartet zu Säften, Smoothies, Shakes und nicht zuletzt Eis verarbeitet zu werden - mehr dann demnächst hier und in meinem Zweitwohnsitz ;o)

Paules Frauenpower ✿

Na, habt Ihr es Euch über Ostern gut ergehen lassen? Schokoeier gefuttert bis die Hose spannt und Euch ab und zu nen leckeren Eierlikör gegönnt? Damit ist jetzt Schluss, kann ja nicht so weitergehen, immer nur Kuchen, Likörchen und Eis ... 
Heut gibt's hier zur Abwechslung mal wieder etwas Gesundes und nach dem vielen gelb der letzten Zeit kommt auch endlich wieder n büschen Farbe in die Bude. Kurz gesagt, heute gibt's ne Extra-Portion Frauenpower!

Da bei uns Erdbeeren erst auf den Tisch kommen, sobald die Freilandsaison begonnen und der Erdbeerstand an der Ecke aufgemacht hat (Gewächshaus- oder importierte Erdbeeren gibt's bei uns aus Prinzip nicht), der Jieper auf etwas Fruchtiges aber immer größer wird, hab ich am Wochenende meinen niegelnagelneuen Blender heißlaufen lassen und so zwei bis drei Smoothies ausprobiert. Den Anfang musste natürlich etwas ganz Besonderes machen und da kam mir Paules Rote Bete-Apfelsaft gerade recht, in der Saftbar ihres Vertrauens auch schlicht Frauenpower genannt.
Obwohl ich selbst gar nicht der größte Rote Bete-Fan bin, konnte ich bei diesem Smoothie nicht anders, schon allein der Farbe wegen - ist die nicht einfach grandios?
Bereits nach dem ersten Schluck war meine Skepsis komplett verflogen und ich kann Paules Liebe für dieses Getränk jetzt voll und ganz nachvollziehen, diesen Smoothie werden auch Rote Bete-Ablehner mögen, glaubt's mir!

Nachdem ich am Wochenende so richtig Blut geleckt habe und ich ja jetzt auch stolze Besitzerin des schönsten und tollsten Blenders/Food Processors/Kompakt-Küchen- maschinendingens überhaupt bin, werden Smoothies zu einem festen Standard bei uns und damit natürlich auch im KuLa - ich freu mich schon mächtig auf all die spannenden Kreationen. Falls Ihr einen Lieblingssmoothie habt, Ihr wisst ja, wer sich über das Rezept freuen würde, oder? ;o)

Zutaten
3 Rote Bete-Knollen ca. 500 g
4 Äpfel (bei mir je nach Saison Topaz oder Wellant) ca. 650 g
1 Orange
1 EL Weizengrasöl

Zubereitung
Die Rote Bete waschen, schälen und je nach Größe vierteln oder achteln. Die Äpfel waschen, vierteln und entkernen. 
Rote Bete und Äpfel in den Entsafter geben und nach Anleitung entsaften. Die Orange auf der Zitruspresse ebenfalls entsaften. Zusammen mit dem Öl zum Saft geben und kräftig schütteln. Möglichst direkt servieren.

Eierliköreis im Schokoschälchen

Eierlikör, die Dritte ... 
Seit ca. 2 Wochen hab ich ne Eismaschine. Also eine richtige, nicht wie bisher eine mit nem separaten Gefrierakku, die ich eh nicht gebrauchen kann, weil mein Mini-Gefrierschrank sowieso chronisch überfüllt ist, sondern eine Kompressormaschine - eine Unold Cortina (nachfolgend Tina genannt). Natürlich bin ich bannich verliebt in mein neues Schätzchen, wir sind aber noch in der Gewöhnungsphase, sprich, wir müssen uns erstmal kennenlernen. 
Da ich Tina nicht nur mal eben so bekommen habe, sondern für ein spezielles, aktuell aber noch mordsgeheimes Projekt (über das ich jetzt selbstverständlich noch keine weiteren Details berichten kann - ich weiß, fies nech?), möchte ich meine Ergebnisse, also das Eis, natürlich einigermaßen perfektionieren. Wie Ihr links seht, bin ich davon aber noch weit  entfernt. 
Ich hatte mein "Fotoset" (Teller, Löffel, Serviette, Hase) zwar bereits aufgebaut, bis ich dann aber mal soweit war, das vergessene Minzblättchen geholt und die Kamera in Position gestellt hatte, wars dahin, das Eis. Nix mehr mit hübschen Kugeln, nur noch Eisbrei *wimmer ... Auf nen zweiten Durchgang hatte ich keine Lust, also muss es für's Erste auch dieses Bild tun. Ärgert mich aber schon n büschen. Ok, auch n büschen mehr ;o)
Ich hoffe, Ihr könnt Euch auch so vorstellen wie lecker dieses Eis ist, nämlich mordslecker! Denkt an das cremigste Eierliköreis, das Ihr bisher gegessen habt und dann legt Ihr nochmal ne ordentliche Schippe drauf - so cremig isses!  
Ich werd jetzt auf jeden Fall noch kräftig üben, damit ich demnächst richtig schicke Kugeln vor die Linse bekomme und vielleicht klappt's dann ja auch mit nem anständigen Bild. 
Die Resultate könnt Ihr Euch dann... ach was schreib ich da, das is ja noch geheim :o) 


Nachtrag 08.04.
Wie Ihr seht, seht Ihr Kugeln! ;o)
Ich hab die Gelegenheit und den letzten noch verbliebenen Eierlikör genutzt und noch einmal eine klitzekleine Portion Eierliköreis zubereitet. Diesmal war ich besser vorbereitet und es hat auch mit den Kugeln geklappt ;o)

Solltet Ihr geschmolzene Schokolade übrig behalten, könnt Ihr daraus noch eine hübsche Deko herstellen, indem Ihr die Schokolade in einen Gefrierbeutel gebt, ein klitzekleines Löchlein reinschneidet und dann Zickzackmuster auf ein Backblech macht. Dann einfach abkühlen und festwerden lassen und schon habt Ihr eine schicke Deko. 

Frohe Ostern wünsch ich Euch, genießt die freien Tage, erholt Euch gut und futtert nicht zuviele Schokoeier, sonst bleibt kein Platz für Eierlikör, Kuchen und Eis ;o)

Schokoschälchen

Zutaten für ca. 4-6 Schalen
ca. 300 g Schokolade
1 EL neutrales Öl 
kleine Luftballons 

Zubereitung
Die Luftballons auf die gewünschte Größe aufblasen und gründlich unter fließendem Wasser abwaschen, trocknen lassen. 
2/3 der Schokolade über dem Wasserbad unter stetigem Rühren zum Schmelzen bringen. Die Schmelzschüssel beiseite stellen und das Öl, sowie die übrige Schokolade einrühren. 
Jeweils einen Luftballon in die Schokolade tauchen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Brett stellen, mit den restlichen Ballons ebenso verfahren. Die Schokoschalen trocknen lassen, dann nochmals in die Schokolade tauchen. 
Je nachdem, wieviel Zeit vergangen ist, kann es notwendig sein, die Schokolade erneut zu erwärmen. 
Sobald die Schälchen komplett ausgehärtet sind, die Ballons zum Platzen bringen und aus der Schale entfernen. Bis zur Verwendung im Kühlschrank lagern.

Eierliköreis

Zutaten 
400 ml Sahne
4 Eigelb
100 g Puderzucker
250 ml Eierlikör

Zubereitung
Die Sahne in einem Topf zum Kochen bringen, beiseite ziehen. 
Die Eigelbe mit dem Puderzucker über dem siedenden Wasserbad weiß schaumig aufschlagen. Die heiße Sahne in einem dünnen Strahl unter stetigem Rühren in die Eimasse einrühren. 
Den Eierlikör ebenfalls einrühren und alles über dem Wasserbad mit dem Silikonspatel solange rühren, bis die Masse deutlich eindickt. 
Die Eismasse komplett abkühlen lassen, dann im Kühlschrank runterkühlen, am Besten über Nacht. 
Die Eismasse in die Eismaschine geben und je nach Modell ca. 30 Minuten gefrieren lassen, dann in eine Edelstahlschüssel umfüllen und weitere 1-2 Stunden in den Gefrierschrank stellen.

Ei, Ei, Eierlikör *hicks

Eierlikör, eindeutig das beherrschende Thema dieser KuLa-Woche. Eigentlich stimmt die Reihenfolge nicht ganz, denn der Eierlikör bildet ja die Grundlage für den Kuchen vom Montag und das, was morgen noch kommt und worauf ich jetzt noch gar nicht näher eingehen möchte (ich hab's nämlich noch gar nicht gemacht, sondern muss heute noch ran ;o) ), aber falls Ihr noch eine hochprozentige Kleinigkeit fürs Osternest oder den Besuch bei Omma sucht bin ich immer noch rechtzeitig, der Eierlikör ist nämlich einigermaßen fix gemacht.

EierlikörWie so oft führen viele Wege nach Rom und in diesem Fall auch zum Eierlikör, grob unterteilen kann man die Zubereitung aber sicher in den kalt gerührten und den über dem Wasserbad aufgeschlagenen. Die Grundlage bildet in den meisten Fällen Sahne und/oder Milch oder, aber das finde ich wirklich extrem gruselig, Kondensmilch - vergesst das also am Besten ganz schnell wieder. Um die notwendigen Umdrehungen in den Likör zu bringen eignet sich Cognac, resp. Weinbrand oder Brandy, Rum oder auch Strong Alcohol/Primasprit, den Ihr dann einfach entsprechend verdünnen müsst. 
Es muss sicher nicht der Cognac für besondere Festtage sein, nehmt aber auch nicht den billigsten, das schlägt sich auf den Geschmack nieder.

Ich hab mich für die Wasserbad-Variante entschieden, weil der Eierlikör dadurch sehr viel cremiger wird als wenn man einfach alles nur zusammenkippt und in Flaschen füllt und das Ei zudem noch gart und damit nicht mehr komplett "roh" ist - gerade, wenn man den Likör verschenken möchte sicher nicht ganz uninteressant. Natürlich konserviert der Alkohol das rohe Ei, bei dieser Variante geht Ihr aber auf Nummer sicher. 

Im Rezept waren 350 ml 54%iger Rum angegeben, da ich aber nicht schon nach einem kleinen Schlückchen unterm Tisch liegen wollte, hab ich die Alkoholmenge insgesamt reduziert und anstelle eines 54%igen, einen 40%igen (Cognac) gewählt. 
So dosiert hat der Eierlikör grad den richtigen Bums, damit Euer Osterbesuch nicht irgendwann auf den Tischen tanzt, sondern es bei der feuchtfröhlichen Kaffeerunde bleibt ;O)

So, und jetzt müsst Ihr mir nur noch die Daumen drücken, dass mein heutiges Projekt so klappt, wie ich mir das vorstelle, sonst bleibt die KuLa-Küche morgen kalt und es gibt nur das obligatorische Bütterken.

Eierlikör
Fast vergessen, selbstverständlich schmeckt Eierlikör nur so richtig gut, wenn Ihr die "guten" Kristallgläser von Omma hervorkramt - aber das versteht sich ja von selbst ;o)

Zutaten 
500 ml Sahne 
1 Vanilleschote
125 g Puderzucker 
8 sehr frische Eigelbe 
125 g Zucker 
250 ml Cognac (40%)

Zubereitung 
Die Vanilleschote längs aufschneiden und das Mark mit dem Messerrücken herausschaben. Die ausgekratzte Schote zusammen mit dem Vanillemark, der Sahne und dem Puderzucker in einen Topf geben und unter gelegentlichem Rühren zum Kochen bringen. Von der Platte ziehen und beiseite stellen. 
In der Zwischenzeit die Eigelbe zusammen mit dem restlichen Zucker über dem siedenden Wasserbad mit dem Schneebesen (oder dem Mixer) mehrere Minuten weißschaumig aufschlagen. 
Die Milch nochmals aufkochen und in einem dünnen Strahl zu der Eiermasse geben, dabei stetig mit einem Silikonspatel rühren. Alles über dem Wasserbad solange mit dem Spatel rühren, bis die Masse deutlich andickt. Den Cognac unterrühren und den fertigen Eierlikör komplett abkühlen lassen, dann in zuvor sterilisierte Flaschen füllen. 
Abgewandelt nach einem Rezept aus Alles hausgemacht (Petra Casparek)

Das PDF-Kochbuch zum Fremdkochen "Kulinarische Geschenke" ist online!

Das hat's auch noch nicht gegeben, gerade noch rechtzeitig zum Osterfest haben wir es endlich geschafft, das PDF-Kochbuch zum Fremdkochen "Kulinarische Geschenke" fertig zustellen - quasi Weihnachtsleckereien als kleines Osterpräsent ;o)

Ab sofort könnt Ihr es Euch hier nach Lust und Laune herunterladen und natürlich auch ausdrucken. Viel Spaß mit dem Buch und vielen Dank nochmals an alle Teilnehmer!

Eierlikörnapfkuchen

Gute Dinge können oder sollten sogar mehrfach gebloggt werden, damit sie auch ja jeder mitbekommt, daher nehm ich mir heute einfach ein Beispiel am Fernseh-programm und bringe eine Wiederholung
Dieser, mein mit großem Abstand allerliebster Lieblings-Napfkuchen, schmeckt zwar das ganze Jahr hindurch unschlagbar gut, der Eierlikör und die zwei bis drei oder auch vier bis fünf Eier machen ihn aber geradezu perfekt für die österliche Kaffee-tafel - ein sehr guter Zeitpunkt also für eine Neuauflage.  

Das Rezept hab ich vor mittlerweile über 10 Jahren von einer damaligen Mitschülerin bekommen und es ist seitdem eines meiner heißgeliebten Standard-rezepte. Besonders gerne backe ich ihn wenn mein Mitesser am nächsten Tag einen Kuchen mit zur Arbeit nehmen möchte, denn am nächsten Tag schmeckt er sogar noch besser und ist so saftig, dass er sich problemlos einige Tage frisch hält. 
Theoretisch ;o)
Soweit kommt es aber gar nicht, denn dieser Kuchen ist nicht nur unglaublich saftig, sondern auch so wahnsinnig lecker, dass er den Tag eh nicht übersteht ;o)

Eierlikörnapfkuchen
Seit ich dieses Rezept vor gut zwei Jahren das erste Mal gebloggt habe, hab ich es insofern abgewandelt, als dass ich den Kuchen jetzt nicht mehr bei Umluft, sondern mit Ober- und Unterhitze backe. 
Ich hab das Gefühl, dass er so kontrollierter aufgeht und noch feiner in der Struktur wird - auf die Saftigkeit hat die Wahl des Backprogramms keine Auswirkung, weil saftiger geht's sowieso nicht ;o)
Wenn Ihr also noch einen Kuchen für Eure Kaffeetafel sucht, aber keine Lust und/oder Zeit habt, am gleichen Tag einen zu backen, dieser hier ist genau der richtige.

Eierlikörnapfkuchen in der Form
Zutaten
250 g Puderzucker
5 Eier
1 EL Vanilleextrakt
125 g Mehl
125 g Speisestärke
1 Tütchen Backpulver
250 ml Eierlikör
250 ml Rapsöl

Zubereitung
Den Puderzucker durchsieben und zusammen mit den Eiern einige Minuten sehr schaumig rühren. Vanilleextrakt, Eierlikör und Öl hinzufügen und alles verrühren.
Das Mehl, die Speisestärke und das Backpulver mischen und zu der Eiermasse geben, vorsichtig unterrühren.

Eine Napfkuchenform fetten und gründlich mehlieren. Den Teig hineingießen und im auf 160°C (Ober- und Unterhitze) vorgeheizten Backofen ca. 60-70 Minuten backen - Stäbchenprobe machen!
Komplett abkühlen lassen und mit Puderzucker bestreut servieren.

Asiatischer Krautsalat

So, das Schietwetter hat uns eingeholt, höchste Zeit, endlich mal wieder ein deftiges Kohlgericht auf den Tisch zu bringen!
Spässchen ;o)
Dass Kohl nicht nur im Winter, sondern auch im Frühling und sogar im Sommer - ach, was sag ich da, das ganze Jahr hindurch schmeckt, beweise ich Euch heute mit diesem Krautsalat - meinem Lieblingskrautsalat von meinem Lieblingskochbuchautoren aus meinem aktuellen Lieblingskochbuch. Der muss doch lecker sein, oder? Der "bayrische" Krautsalat neulich war ja schon wirklich lecker, dieser hier toppt ihn aber nochmal um Längen. Der leckerste Krautsalat, den ich bisher gegessen habe. 
Wenn ich es mir richtig überlege, sollte ich dieses Wochenende dringend auch mal wieder nen Krautsalat machen, also ganz schnell aufschreiben: Weißkohl, Karotten, Frühlingszwiebeln...

Zutaten
1 kleiner Weißkohl 
4 Karotten 
1 Bund Frühlingszwiebeln

2 EL Sojasauce 
1 El Honig 
2 EL sehr fein gehackter oder geriebener Ingwer
2 EL Reisessig 
2 EL dunkles Sesamöl 
2 EL Rapsöl 
1 Spritzer frisch gepresster Limettensaft

Eine Handvoll Cashewkerne 
frischer Koriander (optional)

Zubereitung 
Die äußeren Blätter des Weißkohls entfernen. Den Kohl vierteln und den Strunk herausschneiden. Auf der Mandoline oder dem Hobel in sehr feine Streifen hobeln. Die Karotten putzen und in mittelfeine Streifen raspeln. Die Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden. 

Alle Zutaten für das Dressing in ein Schraubglas geben, die Knoblauchzehen etwas mit der Gabel zerdrücken, dann das Glas gut verschließen und schütteln, bis ein sämiges Dressing entstanden ist. 
Das Dressing über dem Gemüse verteilen, alles vermischen und 10-20 Minuten ziehen lassen. In der Zwischenzeit die Cashewkerne in einer Pfanne bei mittlerer Hitze vorsichtig anrösten, dabei aufpassen, dass sie nicht verbrennen. Aus der Pfanne nehmen und abkühlen lassen. 
Nach Geschmack etwas Koriander grob zerzupfen und zusammen mit den Cashewkernen über den Salat geben und servieren.