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Candele alla Genovese, inkl. Einweckanleitung

Dieser Beitrag enthält Werbung für Pasta Garofalo
Ein Vorteil der kalten und oftmals ungemütlichen Jahreszeit ist auf jeden Fall, dass jetzt endlich die Schmorgerichte wieder richtig gut schmecken. Ich schmore zwar auch im Sommer, aber es geht doch nichts über ein kräftiges Schmorgericht, wenn es draußen regnet und kalt ist. 
Schmorgerichte sind für mich auch immer Comfortfood pur, sowohl in der Zubereitung, als auch im späteren Genuss. Sie kochen sich mehr oder weniger von allein, lassen sich sogar bereits am Vortag zubereiten und schmecken zu jeder Gelegenheit.

Candele alla Genovese


Italienische Landküche [Rezension]

Als ich vor einigen Jahren meine Kochleidenschaft entdeckt habe, war die italienische Küche sozusagen meine Einstiegsdroge. Pasta, Pizza, Risotto, frisches Gemüse, die leichte Küche im Süden Italiens, die deftigere im Norden - da ist für jeden etwas dabei. Nicht weiter verwunderlich also, dass auch mein Blog anfangs sehr italienisch angehaucht war, besonders das Pastakolleg hat mir lange Zeit große Freude bereitet. 
Im Laufe der Zeit hab ich dann ein wenig das Interesse an der italienischen Küche verloren, auch deshalb, weil ich immer aufgeschlossener anderen Länderküchen und Einflüssen gegenüber wurde. Je mehr man liest, sich informiert und durch die Weiten des Internets surft, desto mehr schnappt man auf und desto länger wird die NKL (Nachkochliste), für italienische Gerichte war irgendwann schlicht kaum noch die Zeit.
Das Buch, um das es heute geht, hat mir innerhalb kurzer Zeit wieder so richtig Lust auf die italienische Küche gemacht, schon beim ersten Durchblättern hat es mich gepackt und ich habe mittlerweile soviele Klebezettel drin verteilt, wie schon lange nicht mehr.  

"Italienische Landküche" von Antonio Carluccio und Gennaro Contaldo [Rezension]
Antonio Carluccio und Gennaro Contaldo kennen die meisten von Euch sicher aus dem Fernsehen und/oder aus diversen Kochbüchern. Gennaro Contaldo hat hier in Deutschland nicht zuletzt durch Jamie Oliver und Tim Mälzer einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangt. 
Da ich es mit beiden (also JO und TM) nicht wirklich habe und Gennaro Contaldo daher nicht so gut kenne, gebe ich zu, dass ich mir dieses Buch hauptsächlich wegen Antonio Carluccio habe zuschicken lassen, den finde ich nämlich richtig großartig und bin ein großer Fan von ihm. 
Antonio Carluccio ist nicht nur ein grandioser Koch und Kochbuchautor, sondern auch ein unglaublich unterhaltender Erzähler - einer meiner 3 absoluten Lieblingsköche/ -kochbuchautoren. Ihr dürft gerne raten, wer die anderen beiden sind, wenigstens einen könnt Ihr sicher sehr schnell erraten, denn von ihm habe ich Euch schon oft vorgeschwärmt ;o)

Erster Eindruck
Letzte Woche wollte ich mich beim Durchblättern des Schweden Kochbuchs am liebsten mit der Wolldecke aufs Sofa verziehen, das heutige Rezensionsbuch verleitet zum genauen Gegenteil. Nachdem man es einmal durchgeblättert hat, möchte man sofort den großen, abgelebten Holztisch aus der Küche in den Garten tragen, riesige Schüsseln mit frischer Pasta auftischen und die ganze Nachbarschaft zum gemeinschaftlichen Schlemmen einladen.
Die Herren Carluccio und Contaldo fahren großartige Gerichte in ebenso großen Portionen auf. Da werden keine Miniportionen auf riesigen weißen Tellern angerichtet, sondern es kommt ne große Schüssel auf den Tisch und jeder nimmt sich - basta! ;o)

"Italienische Landküche" von Antonio Carluccio und Gennaro Contaldo
Gestaltung
Die Italienische Landküche* ist ein Kochbuch, in das man beim Durchblättern komplett eintaucht, eine kleine Rundreise quer durch Italien, mit vielen wunderschönen Rezeptbildern, aber auch ebensovielen, die die Herren Carluccio und Contaldo beim gemeinschaftlichen Kochen und Genießen zeigen. 
Für mich sehr wichtig ist, dass die Rezeptbilder einen realistischen Eindruck des Gerichtes vermitteln und genau das ist hier 100%ig der Fall. Die Rezeptfotos könnten auch genauso aus einem meiner Lieblingsfoodblogs stammen - da wird nichts geschönt oder 1365x im Kreis gedreht, sondern angerichtet, fotografiert und im Anschluss wahrscheinlich im großen Kreis gemeinschaftlich geschlemmt.

Die Rezepte sind sehr übersichtlich aufgebaut, ausführlich und gut verständlich erklärt, da kann eigentlich gar nichts schief gehen. Der Großteil der Zutaten ist auch hier in Deutschland problemlos im "gut sortierten Fachhandel" oder auf Wochenmärkten, zumindest in Großstädten erhältlich.
Die Sortierung der Rezepte findet in erster Linie nach Regionen statt - bei einem kulinarisch so vielfältigen Land wie Italien durchaus sinnvoll, zumal es direkt einen Einblick in die Unterschiede der italienischen Küche bietet. 
Neben der regionalen Unterteilung findet indirekt auch noch eine saisonale Sortierung statt. Da die norditalienische Küche eher herzhaft und deftig ist, bildet das Kapitel eine wunderbare Auswahl an Rezepten für die kalte Jahreszeit, während die darauf folgenden Kapitel leichtere Frühlings- und Sommerrezepte bereit halten. 

"Italienische Landküche" von Antonio Carluccio und Gennaro Contaldo
Inhalt
Nach einer kurzen Einführung der beiden Autoren beginnt die Rundreise mit Bodenständigem aus den Bergen, darunter unter anderem einer köstlichen Weinsuppe aus dem Eisacktal, für die ich sogar meine Zimtphobie überwinden würde, bzw. werde, Fonduta und Pizzoccheri, Risotto con Funghi (Risotto mit Pilzen), Pizza, Polenta und Gnocchi, Brasato, Ragù di Fagiano (Fasanenragout), Crauti con Salcicce (Sauerkraut mit Würsten), Tortino di Patate e Cavolo (Wirsing-Kartoffel-Auflauf), Biscotti di Polenta (Polentakekse), Marmellata di Castagne (Maronenkonfitüre), usw. usf. Passend zur anstehenden kalten Jahreszeit werde ich mich also als Nächstes voll und ganz diesem Kapitel widmen.

Die zweite Station, die Küsten, sind geprägt von leichten Pastagerichten, Fisch & Meeresfrüchten, viel frischem Gemüse und aromatischen Kräutern. Leider kommen in diesem Kapitel einige Rezepte nicht für uns in Frage, da wir die verwendeten Fische und Meeresfrüchte nicht essen - mögen würde ich sie aber alle, ohne Ausnahme.
Sobald mein Fischhändler wieder Miesmuscheln im Sortiment hat, werden auf jeden Fall die überbackenen Miesmuscheln ausprobiert und wenn ich endlich in Hamburg Fregola auftreiben kann, ist die Fregola con Cozze fällig. Die Sardenaira, die ligurische Variante der provenzalischen Pissaladière steht direkt nächste Woche auf dem Kochplan und das Himbeer-Zitronen-Eis (s. o.) muss auch unbedingt noch sein.

Im dritten Kapitel geht es um die Küche der Flusstäler und Ebenen, also die Po-Ebene, die Toskana, Umbrien, Kampanien, Kalabrien, etc. Wieder ein Kapitel, durch das ich mich komplett durchkochen möchte, von vorne bis hinten und dann gleich nochmal rückwärts. Mich lacht unter anderem die Frittata con Peperoni (Paprika-Frittata), Linguine con Trota Affumicata (Linguine mit Räucherforelle und frischem Dill), Lasagne Emiliane, Bucatini all' Amatriciana (Pasta mit Tomaten, Chili und Speck), Trote Ripiene al Forne (gefüllte Bachforelle), Polpettone al Latte (in Milch gegarter Hackbraten), Ngozzammoddi (der Name allein schon ;o), dahinter verstecken sich Hühnchenfrikadellen mit Tomaten), Coste al Burro e Parmigiano (Mangold mit Butter und Parmesan), Melanzane Ripiene (gefüllte Auberginen), Torta di Riso al Profumo d'Arancio (Orangen-Reis-Torte) und nicht zuletzt die Pannacotta con Sciroppo di Lima (Pannacotta mit Limettensirup) an.

Die aufgezählten Rezepte sind übrigens noch lange nicht alle, die auf meiner NKL stehen, ich hab mich in diesem Buch im wahrsten Sinne des Wortes ziemlich verzettelt.

Nachgekocht
"Italienische Landküche" von Antonio Carluccio und Gennaro Contaldo [Rezension]
Fazit
Ihr ahnt wahrscheinlich schon, dass mein Fazit nicht in einem Verriss enden wird, oder? Falls bisher aber noch nicht deutlich geworden ist, wie sehr ich dieses Buch mag, hier nochmal ganz klipp und klar: Ich ❤ dieses Buch! Oder anders ausgedrückt, müsste ich mich für 10 Kochbücher entscheiden, dieses wäre auf jeden Fall dabei.
Durch dieses Buch habe ich wieder eine riesige Lust bekommen, mich mehr mit der italienischen Küche zu beschäftigen. Ich liebe die Rezepte, die Fotos, die Stimmung und ich bin und bleibe ein riesengroßer Fan von Antonio Carluccio und ab sofort auch von Gennaro Contaldo :o) Vielen Dank an die beiden für dieses großartige Buch!
Falls Ihr Euch also gerade mal wieder ein Kochbuch gönnen wollt, aber noch nicht so genau wisst, welches es sein soll, nehmt dieses! Bestellt es, geht in die nächste Buchhandlung, mir komplett egal, aber schaut es Euch unbedingt an! 
Morgen stelle ich Euch wie immer ein Rezept aus diesem Buch vor, welches wird aber noch nicht verraten. 

Antonio Carluccio und Gennaro Contaldo
"Italienische Landküche" *

Gebundene Ausgabe, 192 Seiten, 80 Rezepte
Dorling Kindersley, 2013
ISBN13: 978-3831024391
www.dorlingkindersley.de
Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Auf den Inhalt dieser Rezension hat der Verlag und/oder der Autor dieses Buches aber selbstverständlich keinen Einfluss genommen. Der Inhalt dieser Rezension entspricht 100%ig meinem persönlichen Eindruck des Buches. 
* = Affiliatelink

Italienischer Nudelsalat

Heut gibt's mal wieder einen Salat, der sich problemlos mehrere Tage hält und der einen oder 2 Tage nach der Fertigstellung sogar noch viel besser schmeckt als am 1. Tag. Er ist problemlos abwandelbar und lässt sich prima an die vorhandenen Vorräte anpassen. 
Wichtig ist, eine kurze Pasta, sog. Pasta corta zu wählen, die beim Vermengen nicht zu sehr zerbröselt. Ich nehme in diesen Fällen am liebsten Orecchiette, die halten prima ihre Form und lassen sich unterwegs oder im Büro sehr gut essen.
Wenn der Salat an Tag 2, 3 oder 4 ein wenig trocken wird, einfach mit einem Schuss Olivenöl nachhelfen oder wenn vorhanden, etwas Pesto rosso dazugeben, dann wird der Salat wieder schön saftig.

Zutaten
500 g Orecchiette
6 EL Olivenöl
1 Handvoll Softtomaten 
1 EL Kapern
2 EL Weißweinessig 
1 Knoblauchzehe 
400 g Mozzarella in Würfel geschnitten
2 Handvoll schwarze Oliven, grob gehackt
1 Bund Basilikum, in Streifen geschnitten
1 Handvoll frisch geriebener Parmesan

Zubereitung  
Olivenöl, Softtomaten, Kapern, Essig und Knoblauch in einen Blender geben und solange mixen, bis die Tomaten sehr fein gemixt und eine glatte Creme entstanden ist. Beiseite stellen. Nudeln kochen, abgießen und die Tomatencreme unterheben. Die Nudeln auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. 
In der Zwischenzeit den Mozarella würfeln, die Oliven hacken, den Parmesan reiben und den Basilikum in Streifen schneiden. Alles miteinander verrühren und evtl. noch mit Salz und Pfeffer nachwürzen. 

übern Tellerrand, heute: Fizzlike

übern Tellerrand
Während ich mich dieser Tage so richtig auf den anstehenden Waffelmarathon vorbereite und mich immer noch nicht entschieden habe, mit welchem Waffelrezept ich denn nun starten werde, habe ich natürlich auch heute wieder eine Gastbloggerin eingeladen, die sich Euch gerne vorstellen und kräftig den Mund wässrig machen möchte. 
Viel kann ich Euch zum heutigen Gastblog noch nicht sagen, ich entdecke ihn quasi selbst noch, Fizz und ihr Blog Fizzlike sind mir aber noch von ihrem Beitrag zu meinem Blogevent Behind the Scenes im Gedächtnis. Kein Wunder, bei der wunderschönen Mitbewohnerin, die sie uns dort präsentiert hat, so hübsche Vierbeiner vergess ich nicht so schnell ;o)

Wie Ihr gleich seht, hat Fizz Euch einen ganz tollen Überblick über ihren Blog zusammengestellt und ein paar ihrer absoluten Highlights rausgesucht. Wie immer wünsche ich Euch viel Spaß beim ausgiebigen Stöbern - genau das werd ich jetzt nämlich auch erstmal machen!

***

zu Gast beim kleinen Kuriositätenladen…was für eine Ehre!

Für mich ganz besonders, denn ja… tatsächlich war dies der erste Foodblog den ich damals vor ca. zweieinhalb Jahren zu lesen begann. Von daher bin ich natürlich ganz besonders aufgeregt, hoffe aber, dass ich mich trotzdem von meiner besten Seite zeigen kann. Ich versuche es einfach mal!

Ich bin Fizz, 26  und lebe im schönen München.  Meinen kleinen Blog Fizzlike habe ich vor etwa eineinhalb Jahren angefangen zu schreiben und er handelt von meiner Reise durch die Welt der Geschmäcker.

Reise durch die Welt der Geschmäcker?? Was soll das denn heißen?
Nun ja…hierzu muss man wissen, dass ich bis zu meinem 23 Lebensjahr kein Gemüse, kein Salat, keine Kräuter und im Endeffekt nichts was auch nur im Entferntesten damit zu tun hat, gegessen habe. Ich habe nicht wirklich gerne gekocht und somit blieb mir nichts anderes übrig als Tag ein Tag aus Pasta oder Reis mit Fleisch oder Soßen die nicht nach Gemüse aussahen zu essen…sehr fad!  

Irgendwann kam dann der Wendepunkt (zum Glück!).Ich begann mich fürs Kochen und Backen zu interessieren, wollte neue Geschmäcker und Konsistenzen kennen lernen.

Mittlerweile gibt es für mich nichts schöneres als Rezeptbücher durchzublättern, Foodblogs zu lesen und dann am Herd zu stehen! Da das alles so furchtbar aufregend für mich ist und ich teilweise selbst kaum glauben kann wie sich mein Leben in den letzten Jahren verändert hat habe ich angefangen eine Art Tagebuch über meine Reise durch die Welt der Geschmäcker zu schreiben. Die Geburtsstunde meines Blogs Fizzlike.

Inzwischen haben sich einige Rezepte aus den verschiedensten Richtungen angesammelt. Von Artischocken zu Hefeteigen, Chia- Pudding, oder zu grünen Smoothies. Rezepte mit ausgiebig Schokolade dürfen natürlich auch niemals fehlen.

Festlegen muss man sich doch auf so einer Reise nicht oder?

Die letzten beiden Monate hatte ich eine kleine Blogpause. Zum einen war ich im Urlaub zum anderen bin ich endlich nach langem langem Suchen, letzte Woche umgezogen und habe jetzt (juhuuu!!) endlich eine größere Küche. Da sämtliche Töpfe und Pfannen noch eingepackt sind und das Chaos  viel zu groß für einigermaßen ansehbare Bilder ist, bringe ich daher kein Rezept als Gastgeschenk mit sondern eine kleine Übersicht meiner bisherigen Reisestops:



Demnächst gibt es bei mir (wenn die Küche eingerichtet ist) ein paar wunderbare Gerichte mit Olivenöl aus Kreta. Von den Kretanern habe ich nämlich gelernt, dass man nie genug Olivenöl essen kann.


Ich bedanke mich ganz herzlich bei Steph für die Möglichkeit mich hier vorzustellen und vor allem auch für die Inspiration die der kleine Kuriositätenladen mir immer wieder gibt und freue mich wenn der ein oder andere zu mir rüber schaut und mich vielleicht auf meiner Reise begleiten will.
 
Bis dahin…liebe Grüße aus dem Süden..Fizz

Hühnercremesuppe mit Nudeln und Gemüse

Im Moment bin ich sehr in Soulfood-Stimmung, ich könnte täglich Kartoffelpüree, Kohlpudding, Rouladen, Nudeln mit meiner Lieblingskäsesauce, Brathähnchen, Backfisch, Dillkartoffeln, Risotto (irgendwann schreib ich ein Risottokochbuch - die Grundlage ist mit 24 Rezepten im Archiv schon gar nicht so schlecht) oder Nudeln mit Bratwurstbällchensauce essen. Und seit Neuestem diese Suppe. DIESE SUPPE ist die mit Abstand leckerste Hühnersuppe, die ich jemals gegessen habe und dabei ist sie im Grunde gar nichts Besonderes. 
Sie enthält keine Superspezialgewürze, ich hab kein 1365-Euro-Steak gegrillt, sondern einfach nur aus ein paar Hähnchenschenkeln, Gemüse, Nudeln, haus-gemachter Hühnerbrühe, Sahne und ein wenig Estragon die leckerste Suppe der Welt gekocht. So kommt es mir zumindest vor, denn dies hier ist meine aktuelle Lieblingssuppe. Leserschaft, sagt bitte Hallo zu meiner ultimativen Lieblingssuppe!

Hühnercremesuppe mit Nudeln und Gemüse
Bisher hab ich immer nur eine ganz normale Hühnersuppe mit Nudeln (Sternchen-nudeln versteht sich oder ab und zu auch mal geriebene Suppennudeln) gekocht und dabei leider nicht gewusst, dass es noch vieeel besser geht. 
Nichts gegen Hühnersuppe mit Sternchennudeln, die wird es nach wie vor bei uns geben, aber wenn es etwas kräftiger und sättigender sein darf, dann steht diese Suppe auf jeden Fall in den Startlöchern.

zerzupfte Hähnchenschenkel
Mir gefällt an dieser Suppe einfach alles, die extraaromatische Brühe, die durch das Schmoren der Hähnchenschenkel einen besonders kräftigen Geschmack bekommt, das saftige Hähnchenfleisch, das knackige Gemüse, die leckeren Nudeln und nicht zuletzt die Estragonnote, denn Estragon, Sahne und Geflügel sind eine Kombination, die nur noch von Cidre und Thymian übertroffen wird.
Also, für den Fall, dass Ihr nach all den Superlativen und Attributen immer noch nicht die Einkaufsliste für diese Suppe schreibt, zum Schluss noch die Warnung: Meckert nicht, wenn Ihr sie in ferner Zukunft mal ausprobiert und feststellt, was Euch die ganze Zeit entgangen ist. Ich hab Euch gewarnt! 

Hühnercremesuppe mit Nudeln und Gemüse
Zutaten
3 Hähnchenschenkel
1 gelbe Zwiebel, fein gewürfelt
2 confierte Knoblauchzehen, hausgemacht
100 ml Weißwein
1 Liter Hühnerbrühe, hausgemacht
1 Bouquet garni*
200 ml Milch 
100 ml Sahne
2 Karotten
3 Stangen Staudensellerie
Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Außerdem
200 g Nudeln nach Wahl (bei mir Molisana 72 Insalata di Pasta)

Zubereitung
Die Hähnchenschenkel salzen und pfeffern, von allen Seiten mehlieren, dann das überschüssige Mehl gründlich abklopfen. 
Olivenöl in einem Schmortopf erhitzen und die Hähnchenschenkel von beiden Seiten anbraten, so dass sie leicht bräunen. Aus dem Topf nehmen und beiseite stellen. 
Die Zwiebelwürfel glasig anschwitzen, den Knoblauch dazugeben und mit einer Gabel zerdrücken. Mit Weißwein ablöschen und leicht einkochen lassen, dann die Hühnerbrühe zufügen, die Hähnchenschenkel wieder in den Schmortopf legen und das Bouquet garni dazu geben, mit Salz und Pfeffer würzen. Zum Kochen bringen, dann die Temperatur reduzieren und bei geschlossenem Deckel 30 Minuten leicht köcheln lassen, bis die Hähnchenschenkel gut durchgegart sind. 
In der Zwischenzeit die Karotten und Staudensellerie waschen, die Karotten schälen und beides in Scheiben schneiden.
Die Hähnchenschenkel herausnehmen und die Flüssigkeit nach Geschmack mit einem Stabmixer* durchmixen oder so lassen und direkt das Gemüse zufügen. Milch, Sahne und Estragon zufügen und für ca. 5-10 Minuten leicht weiterköcheln lassen, bis das Gemüse noch bissfest ist. Die Pasta al dente kochen und abgießen. Das Fleisch von den Hähnchenschenkel zupfen. 
Wer die Suppe gerne noch sämiger hat, rührt einen TL Mehl mit etwas kaltem! Wasser an, so dass keine Klümpchen mehr vorhanden sind und gibt das Mehlwasser unter stetigem Rühren in die Suppe. Einmal aufkochen lassen, dann das zerzupfte Hähnchenfleisch und die Nudeln dazugeben. Nochmals abschmecken, dann erhitzen, so dass auch Fleisch und Nudeln wieder warm sind und sofort servieren.
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Krabbenfond

So, weiter geht das! Jetzt haben wir in den letzten Tagen soviel aus dem (selbstverständlich selbst eingeweckten) Glas gelebt, bzw. gekocht, dass ich gar keine neuen Rezepte zu Wege gebracht habe. Glücklicherweise hab ich ja aber noch n büschen was auf Halde, wie diesen Krabbenfond beispielsweise. 

Krabben gibt es bei uns ja nur ganz selten zu besonderen Gelegenheiten, unter anderem zu Silvester, das ist Tradition. Wie es sich für eine anständige Norddeutsche gehört, werden die Krabben dann selbstverständlich selbst gepult. Mit ein bisschen Übung ist das recht schnell gemacht und wenn man nicht wie ich, drei kleine vierbeinige und ständig dem Hungertod nahe Mitbewohner um sich versammelt hat, deren erklärte Leib- und Magenspeise Krabben sind, eine regelrecht meditative Angelegenheit. 

Krabbenfond im Glas
Der Unterschied zwischen frischen Krabben, die keine Rundreise durch Europa und Nordafrika hinter sich haben und den mit Konservierungsmitteln behandelten oder begasten und mehrfach gewaschenen Krabben ist so ausgeprägt, dass ich, mal davon abgesehen, dass man diese langen Transportwege eh nicht unterstützen sollte, vom Konsum der Europa-Rundreise-Krabben unbedingt abraten würde. Es gibt halt Produkte, die schmecken nur vor Ort und Krabben gehören auf jeden Fall dazu. 

Natürlich sind die Krabbenschalen, wenn man sich die Mühle des Pulens gemacht hat, zum Wegwerfen viel zu schade, ganz im Gegenteil, das ist Luxus pur. Also koche ich bei diesen Gelegenheiten immer einen leckeren Krabbenfond ein - gibt's garantiert nirgends zu kaufen und ist meilenweit von der bekannten Krebssuppenpaste entfernt!

frische, ungepulte Krabben/Granat
Der fertige Krabbenfond ist eine perfekte Grundlage für eine Krabbensuppe oder auch feine Saucen, die wunderbar zu Fisch und Meeresfrüchten passen.
Wir essen beispielsweise auch sehr gerne Pasta mit Krabbensauce, dafür koche ich den Fond mit Sahne und/oder Crème Fraîche ein und schmecke die Sauce, ähnlich wie für eine Krabbensuppe, mit Salz, Piment d'Espelette und evtl. etwas Dill oder auch meiner heißgeliebten Lemon Myrtle ab. Dazu ein großer Teller hausgemachte Pasta - großartig!  

Krabbenausbeute und Krabbenschalen
Zutaten
Schalen von 2 kg Krabben
Röstgemüse (geputzt und fein gewürfelt):
  • 2 Karotten
  • 1 Fenchelknolle
  • 1 Scheibe Sellerie
  • 1 kleine Stange Lauch (das Weiße davon)
100 ml Cognac
400 ml trockener Weißwein (Riesling)
50 ml Noilly Prat
2 Liter Fischfond, selbst gemacht oder vom Fischhändler (nicht aus dem Glas)
200 g frische, reife Tomaten (ersatzweise Dosentomaten)
Gewürzsäckchen mit: 
  • 1 TL gelbe Senfsaat
  • 1/2 TL Fenchelsaat
  • 1 TL schwarze Pfefferkörner
  • 4 Lorbeerblätter
Schale einer halben unbehandelten Bio-Zitrone

Zubereitung
Die Krabbenschalen und das Röstgemüse in Butter anschwitzen (nicht zu kräftig, da sich sonst Bitterstoffe entwickeln). Mit Cognac ablöschen und flambieren. Den Weißwein und Noilly Prat zufügen und auf die Hälfte einreduzieren lassen. Den Fischfond, die Tomaten und die Gewürze dazugeben und alles ca. 45 Minuten ganz leicht köcheln lassen, nach 30 Minuten die Zitronenschale (ganz dünn mit einem Sparschäler abgeschnitten) zufügen.
Das Gewürzsäckchen und die Zitronenschale entnehmen, dann mit einem Pürierstab durchmixen. 15 Minuten bei ausgeschalteter Platte ziehen lassen, dann durch ein feines Tuch passieren.

Confierte Tomaten für das Vorratsregal

Ich dachte tatsächlich, dass ich langsam aber sicher die wichtigsten Basis-Einkochrezepte für meine Küche zusammengetragen habe, mit diesen confierten Tomaten habe ich jetzt aber ein neues Lieblingsrezept gefunden, das ähnlich wie mein confierter Knoblauch im Handumdrehen zu einem Standardrezept geworden und zukünftig nicht mehr aus meiner Küche und meinen Rezepten wegzudenken ist. 
Die Idee, Tomaten zu confieren habe ich aus einem Rezept von Carla Music, bzw. aus ihrem Rezept für Pasta all'Amatriciana. Ich habe bisher Tomatensauce eingekocht, sogar in zwei Versionen, nämlich als Pizzaiola und auch als ofengeröstete Passata - das Rezept habe ich Anfang des Jahres in meinem Buch* veröffentlicht. Die confierten Tomaten sind im Prinzip eine Abwandlung meiner ofengerösteten Passata, hier bleiben die Tomatenhälften ganz und sind so noch flexibler in der Verwendung.

Confierte Tomaten für das Vorratsregal


Spaghetti con Agretti ~ Spaghetti mit Mönchsbart

Fremdkochen Pasta ...e Basta Halt, Stopp! Ich will auch noch!
Jetzt hab ich es die ganzen zwei Monate nicht geschafft, in der Nachbarschaft ein leckeres Pastagericht zu mopsen, da muss das quasi auf den letzten Drücker noch mit reingeschoben werden - den ganzen Tag nur Torte, das schmeckt ja auf die Dauer auch nicht ;o)
Eigentlich hatte ich ja vor, mal wieder ganz aufwendig Nudeln selbst herzustellen, vielleicht sogar mal wieder zu färben, aber seine eigenen Rezepte fremdzukochen wäre ja einigermaßen unsinnig, also hab ich diese Idee ganz schnell wieder verworfen. 
Die Suche nach dem richtigen Rezept wurde mir vorletzten Freitag abgenommen, als ich beim Bummel über den Isemarkt eine Entdeckung gemacht hab - Mönchsbart
Normalerweise bekommt man Mönchsbart bei uns nicht an jeder Ecke, aber hier bewahrheitet sich mal wieder, es gibt nix, was man auf dem Isemarkt nicht bekommt - wenn dieser Markt nur nicht immer so fürchterlich überlaufen wäre ... 
Da ich beim Stichwort Mönchsbart sofort wusste, wo ich nach einem Rezept suchen musste, hab ich natürlich die Gelegenheit und somit das Bund Mönchsbart beim Schopfe gepackt und ein schönes Bund mitgenommen. Die Rezeptsuche hatte somit ein Ende :o)

Spaghetti con Agretti
Robert hat bereits einige Rezepte mit Mönchsbart gebloggt, da es aber für das Pasta... e Basta!-Fremdkochen natürlich ein Nudelgericht sein musste, hab ich mich für dieses entschieden und es nur ein wenig eingenordet - im wahrsten Sinne des Wortes ;o)
Uns hat der Mönchsbart so gut gefallen, dass wir ihn auf jeden Fall wieder kaufen werden, Robert hat schließlich noch das ein oder andere Rezept in petto...

Zutaten 
1 Bund Mönchsbart (Barba di frate, Agretti)
1 Schalotte

6 Scheiben Coppa (kommt auf die Größe an, meine waren sehr klein)
100 ml trockener Weißwein 
200 g Nordländer (oder ein anderer würziger Bergkäse)
Salz, Pfeffer und Muskatnuss nach Geschmack

Zubereitung
Den Mönchsbart gründlich putzen, dazu die Wurzelenden etwa 3-4 cm hoch abschneiden. Stengel um Stengel waschen.
Die Spaghetti nach Packungsanweisung in reichlich Salzwasser al dente kochen.
In der Zwischenzeit die Pinienkerne in einer Pfanne trocken anrösten, dabei immer wieder schwenken und darauf achten, dass sie nicht zu dunkel werden. Herausnehmen und beiseite stellen. 
Die Coppa in feine Streifen schneiden, in die Pfanne geben und knusprig anbraten, nicht zu dunkel werden lassen, dann wird die Coppa hart - ebenfalls beiseite stellen. 
Eine Schalotte fein würfeln und in etwas Olivenöl anschwitzen, mit Weißwein ablöschen und fast komplett einreduzieren lassen. Die Crème Fraîche zufügen und aufkochen lassen. Die Temperatur reduzieren und bei kleiner Flamme den frisch geriebenen Nordländer unter stetigem Rühren zufügen und schmelzen lassen. Mit Salz, Pfeffer und Muskat nach Geschmack würzen.
Ca. 3 Minuten, bevor die Spaghetti gar sind, den geputzten Mönchsbart dazugeben und mitkochen. Spaghetti und Mönchsbart abgießen und tropfnass in die Sauce geben. Durchschwenken und sofort auf Tellern anrichten. Mit Pinienkern/Coppa-Bröseln servieren.    

Best Of: Juli - September 2017

In diesem Quartal 5 Best-Of-Rezepte auszuwählen fällt mir ausgesprochen schwer, denn in den letzten 3 Monaten hatten wir einige Highlights auf dem Teller. Ich könnte aus dem Stand mindestens 10 Rezepte auswählen, die ich Euch besonders empfehlen möchte, aber so läuft das hier nicht, denn ich habe ja hoch und heilig geschworen, mich auf 5 Rezepte zu beschränken. Also bekommt Ihr auch diesmal nur die allerallerliebsten Rezepte der vergangenen 3 Monate.

Hechtklößchen mit Zitronen-Dill-Sauce

Krabben-Chili-Nudelteig

Ich hab das Nudeln in der letzten Zeit sträflich vernachlässigt - es ist sogar vorgekommen, dass ich fertige Nudeln gekauft habe ;o)
Letzte Woche hab ich die Nudelmaschine nun mal wieder zum Qualmen gebracht und diese wirklich sehr leckeren Krabben-Chili-Tagliatelle geklöppelt.
Natürlich haben wir die Nudeln nicht so trocken ohne alles gegessen - der Übersichtlichkeit wegen gibt es das Rezept für die Sauce aber erst morgen.

Das Grundrezept für den Nudelteig hab ich mal vor einiger Zeit im großen Buch der Teigwaren (Teubner) gefunden und um den Nudeln noch den gewissen Kick zu geben, einfach noch ein paar Chilifäden zugefügt. Das Resultat sind richtig geschmackige Nudeln, die gar nicht viel Tamtam drumherum brauchen, sondern schon für sich sehr lecker sind.


Die getrockneten Shrimps gibt es in jedem gut sortierten Asiashop in der Kühltheke. Ich mahle sie in einem meiner wichtigsten Küchengeräte überhaupt - meiner heißgeliebten elektrischen Kaffeemühle, im Mixer bleiben sie zu grob, so dass der Teig beim Ausrollen gern mal reißt. Wie Ihr unten seht, werden die Krabben regelrecht fusselig.

Eine elektrische Kaffeemühle gehört meiner Meinung nach in jede Küche, denn neben Kaffee, kann man darin so gut wie alles atomisieren - unter Anderem mahle ich mein selbstgemachtes Suppengewürz darin.


getrocknete Krabbennudeln ohne Chili

Zutaten
300 g Hartweizenmehl
30 g gefriergetrocknete Krabben
1 TL fein gehackte Chilifäden
3 Eier
2 EL Annatto- oder Olivenöl
½ TL Salz

Zubereitung
Die Krabben in einer Kaffeemühle sehr fein mahlen.
Das Mehl, gemahlene Krabben und Salz in eine Schüssel geben und vermischen. Öl und Eier hinzufügen und alles mit einem Mixer verrühren, bis Streusel entstehen. Diese Streusel mit der Hand zu einer Teigkugel formen und auf der Arbeitsfläche zu einem geschmeidigen Teig verkneten.
Eine Teigkugel formen, diese in Frischhaltefolie wickeln und den Teig mindestens 30 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen lassen.

Den Teig nun mit der Nudelmaschine oder dem Nudelholz ausrollen und in die gewünschte Nudelform schneiden.