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Rucolapesto mit Kürbiskernen

Ich hab zwar schon viele Rezepte aus Kräuter & Gewürze* nachgekocht und auch gebloggt, trotzdem sollt Ihr aber natürlich auch an diesem Sonntag nicht leer ausgehen. Also gibt es heute ein Rezept für Pesto, davon habe ich nämlich tatsächlich noch keines in meinem Rezeptarchiv, von der getrockneten Tomatenvariante mal abgesehen, aber das ist kein Pesto im klassischen Sinn.

Wir essen selten Pesto, viel zu selten, wie ich am Freitag, als es dieses Gericht gab, festgestellt habe, denn Pesto ist nicht nur schnell gemacht und enorm vielseitig, es schmeckt einfach auch großartig. 
Kräuter und Gewürze hat natürlich noch einige andere Pestosorten zu bieten, ich hab mich aber für dieses entschieden, weil es Kürbis- und Sonnenblumenkerne enthält - der Mitesser hält ja leider nicht soviel von Nüssen und Mandeln, Sonnenblumen-, Kürbiskerne oder Pistazien sind aber ok.

In vielen Pestorezepten, so auch im Originalrezept des gestern vorgestellten Buches Kräuter und Gewürze, wird der Käse zerbröckelt und direkt mit den anderen Zutaten im Foodprozessor püriert, davon halte ich aber gar nichts, da das Pesto dadurch leicht bitter wird. Ich reibe den Käse daher immer separat auf einer sehr feinen Reibe und rühre ihn unter das fertig pürierte Pesto. 
Wenn Ihr das oder ein anderes selbstgemachtes Pesto mit Öl bedeckt im Kühlschrank lagern wollt, bietet sich das auch an, da der Käse die Haltbarkeit des Pestos deutlich verringert. In dem Fall also einfach die Kräuterpaste ohne Käse vorbereiten und den Käse lieber direkt vor dem Servieren unter das Pesto rühren. 


Zutaten 
1 Bund Rucola 
1 Bund Petersilie 
3 EL grünschalige Kürbiskerne 
2 EL Sonnenblumenkerne 
75 ml Sonnenblumenöl
Salz und Pfeffer aus der Mühle
eine großzügige Prise Lemon Myrtle oder Zitronenabrieb nach Geschmack
40 g frisch geriebener Nordländer (alternativ Parmesan)
Kürbiskernöl
1 EL Kürbiskerne

Zubereitung 
Kürbis- und Sonnenblumenkerne trocken in einer Pfanne bei mittlerer Hitze anrösten, dabei regelmäßig schwenken und darauf achten, dass die Kerne nicht zu dunkel werden und verbrennen. Sobald die Kerne schön gebräunt sind, auf einen Teller geben, beiseite stellen und abkühlen lassen. 
Rucola und Petersilie waschen und gründlich trocken schütteln, grob zerkleinern. 
Kräuter, Knoblauch, Kürbis- und Sonnenblumenkerne zusammen mit dem Öl im Foodprocessor pürieren. Den Käse mit der Reibe möglichst fein reiben. 
Die Kräuter-Ölmischung in eine Schüssel geben, den Käse unterrühren und mit Kürbiskernöl, Salz und Pfeffer und Lemon Myrtle abschmecken.
Schmeckt klassisch zu Pasta, aber auch als Dipp zu einem frischen Baguette.
Quelle: Kräuter & Gewürze - das Kochbuch* von Susanne Bodensteiner, Reinhardt Hess und Bettina Matthaei *(Affiliate-Link)

Umami Paste

Umami-Paste, was ist denn das nu schon wieder? Im Prinzip sowas wie hausgemachtes Glutamat, Geschmacksverstärker homemade. Kann man fertig in der Tube kaufen, ist aber auch simpel und schnell selbst gemacht.
Die Zutatenliste liest sich zugegeben eher so, als hätte man einmal alle Reste in der Küche zusammengefegt und püriert, tatsächlich ergeben diese Zutaten aber eine Paste, die selbst zwar erstaunlich lasch schmeckt, herzhaften Gerichten aber nochmal einen regelrechten Kick gibt - ein Geschmacksbooster also.
Im Kühlschrank aufbewahrt ist diese Paste nur wenige Wochen haltbar, man kann sie aber auch in Eiswürfelformen einfrieren und dann nur portionsweise auftauen.

Verwenden könnt Ihr diese Paste wie gesagt in allen herzhaften Gerichten, egal ob Saucen, Aufläufen, Hackfleischgerichten, Ketchup, usw. usf. Gerade jetzt zur Grillsaison könnt Ihr damit Kräuterbutter pimpen, Salaten den nötigen Pepp verleihen, lasst Eurer Fantasie einfach freien Lauf.
Tastet Euch erstmal mit einer wirklich kleinen Menge ran, die Paste selbst schmeckt wie gesagt unspektakulär, sie entwickelt aber im Zusammenspiel mit den anderen Zutaten ihre "Superkraft" ;o)
Vegetarier können natürlich die Anchovisfilets weglassen, das nimmt der Paste nicht soooviel.

Umami-Paste
Zutaten 
250 g aromatische Tomaten (Vierländer Platte)
50 g getrocknete Tomaten
50 g schwarze Oliven 
1 EL Kapern 
50 g Walnusskerne
4 Anchovisfilets
25 g gemahlene Steinpilze
50 g frisch geriebener Nordländer (alternativ Parmesan)
1 EL Tomatenmark
1 TL Sojasauce 
1 TL frisch gepresster Zitronensaft
1/4 TL Zucker

neutrales Öl

Zubereitung 
Die Tomaten waschen, die Stielansätze entfernen, in grobe Stücke schneiden und in einem Topf bei mittlerer Hitze einige Minuten weich dünsten. Die ausgetretene Kochflüssigkeit abgießen. 
Alle Zutaten (bis auf das Öl) in einen Zerkleinerer geben und zu einer möglichst glatten Paste pürieren. Nur soviel Öl dazugeben, dass sie sich pürieren lässt, sie soll aber so fest wie möglich bleiben. 
Die Paste durch ein sehr feines Sieb streichen und in ein sauberes Glas füllen. Mit Öl bedecken. 
Die fertige Paste ist mit Öl bedeckt einige Wochen im Kühlschrank haltbar.
Abgewandelt nach einem Rezept von Brigitte.de 

Spargel-Orzotto

Risotto kennt Ihr sicher alle, oder? Pastasotto vielleicht auch, aber habt Ihr schon einmal Orzotto probiert?
Bei einem Orzotto wird eigentlich nur der Reis durch Graupen ersetzt, ansonsten bleibt alles beim Alten. Das Orzotto wird genauso schlotzig wie ein Risotto, nur das Eigenaroma der Graupen ist deutlich intensiver als das des Reises und der wohl auffälligste Unterschied ist das Mundgefühl. 
Die Graupen behalten mehr Biss als Reis und ploppen beim Draufbeißen ein wenig - das ist sehr interessant, man muss es aber mögen. 

Mir hat das Orzotto sehr gut gefallen, besonders das Aroma der Graupen mochte ich, ein Risotto übertrifft es aber natürlich nicht - nichts geht über ein leckeres Risotto!

Spargel-Orzotto
Zutaten
600 g grüner Spargel
1 Schalotte 
Rapsöl
300 g Gerstengraupen
200 ml Weißwein
ca. 1 Liter Gemüsebrühe (evtl. etwas mehr)
Salz und Pfeffer
30 g Nordländer oder ein anderer Hartkäse
1 EL Butter 
Abrieb einer halben Biozitrone

Zubereitung
Den Spargel waschen und die holzigen Enden abschneiden. Die Spargelspitzen ebenfalls abschneiden und beiseite stellen, den restlichen Spargel in ca. 1 cm lange Stücke schneiden. 
Die Schalotte schälen und in feine Würfel schneiden. In der Zwischenzeit die Gemüsebrühe in einem Stieltopf zum Kochen bringen. 
Die Schalottenwürfel in einem zweiten, größeren Topf in etwas Olivenöl anschwitzen. Die Gerstenpraupen dazugeben, mit Weißwein ablöschen und komplett einkochen lassen. Mit etwas Salz würzen und nach und nach kellenweise die heiße Brühe angießen und das Orzotto bei mittlerer Hitze garen.
5 Minuten vor Ende der Garzeit die in Stücke geschnittenen Spargelabschnitte zum Risotto geben und mitgaren. 
In der Zwischenzeit die Spargelspitzen in einer Pfanne in Rapsöl scharf anbraten und mit Salz und Pfeffer würzen.
Den geriebenen Käse, den Zitronenabrieb und die Butter unterheben, mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer würzen und das Orzotto für 3 Minuten ziehen lassen. 
Das Orzotto anrichten und mit den angebratenen Spargelspitzen und grob gemahlenem Pfeffer servieren.

Spaghetti mit Spargelcarbonara

Ihr wisst vielleicht, dass ich mit meiner Vorliebe für Spargel bei uns zu Hause allein bin, mein Mann lehnt wenig Lebensmittel so sehr ab wie Spargel - mal abgesehen von Rosinen, Erbsen, Spinat, Nüsse und Kirschen. Trotzdem möchte ich in diesem Jahr endlich mal wieder ausgiebig in Spargel schwelgen und werde Euch deshalb in den nächsten Wochen noch reichlich Rezepte dafür liefern.
Weiter geht es in meinem persönlichen Spargelmarathon 2017 mit einem absoluten Lieblingsessen, ganz unabhängig davon, ob Spargel mit drin ist, oder nicht. Carbonara ist eines der simpelsten und leckersten Pastagerichte überhaupt, leider aber auch das, bei dem am meisten Murks gemacht wird. Sahne in der Carbonara gehört ja leider schon fast zum Alltag, ich hab aber sogar schon Quark gesehen - keine Ahnung, wie man auf diese Idee kommen kann.

Spaghetti mit Spargelcarbonara

Rigatoni-Kuchen mit Bolognese

Langsam aber sicher leert sich das Gemüseangebot auf dem Wochenmarkt und wir können uns schon mal mental auf die kältere Jahreszeit vorbereiten und Eintopf-, Schmor- und Auflaufrezepte raussuchen. Ich liebe diese kräftigen Rezepte und hab in diesem Jahr besonders zeitig damit angefangen, als erstes gab es einen wunder-baren Nudelauflauf. 
Einer der leckersten Nudelaufläufe ist und bleibt eine hausgemachte Lasagne, heute habe ich aber eine "etwas andere" Version der klassischen Lasagne al formo für Euch, denn anstelle der typischen Lasagneplatten, werden in diesem Rigatoni-Kuchen - der Name verrät es ja schon - Rigatoni, also dicke Röhrennudeln verarbeitet. Das geht nicht nur ratzfatz, sondern sieht besonders im Anschnitt auch noch sehr hübsch aus.

Rigatoni-Kuchen mit Bolognese
Der einzig wirklich aufwendige Arbeitsschritt ist das Aufstellen der Rigatoni (vorausgesetzt, Ihr habt wie ich schon fleißig Sauce eingeweckt), aber auch das ist recht fix erledigt. 
Kocht die Rigatoni am besten nicht komplett durch, sondern nur so weit, dass sie noch seeeeehr bissig sind. Sie lassen sich dann nicht nur besser in Reih und Glied aufstellen, sondern weichen beim späteren Backen auch nicht komplett durch. Ihr wollt ja schlussendlich keine matschigen Nudeln im Auflauf haben.

Aufgestellte Rigatoni in der Form
Für die Sauce habe ich meine Bolognese und Tomatensauce gemischt. Beim ersten Rigatonikuchen habe ich nur Bolognese verwendet und das war im Endeffekt etwas dröge, weil die Bolognese ja deutlich kompakter und dicker eingekocht ist. Durch die Tomatensauce wird der Kuchen sehr viel saftiger. 
Ihr könnt aber natürlich auch jede andere Tomatensauce verwenden. Wenn Euer Rigatonikuchen vegetarisch werden soll, tauscht Ihr die Bolognese einfach komplett durch Tomatensauce aus.
Wenn Ihr die Sauce auf den Rigatoni verteilt, achtet darauf, dass die Sauce überall gleichmäßig reinläuft und setzt den Kuchen mehrfach kräftig auf, so dass die Sauce richtig einsinkt. Das Gleiche gilt auch für die Béchamel, die alle verbliebenen Zwischenräume ausfüllen sollte.

Einfüllen der Saucen in die Rigatoni
Obendrauf verteile ich noch kleingezupften Mozzarella und natürlich Pankoflocken, denn die verleihen dem Kuchen den richtigen Knusper.
Panko ist ein japanisches, rindenloses Paniermehl, dessen Flocken eine besonders große Körnung haben und deutlich gröber sind als unsere hiesigen Semmelbrösel oder Paniermehl.
Viele Pankosorten enthalten leider Palmöl oder Glutamat, achtet daher unbedingt auf die Inhaltsstoffe. Ich bekomme bei mir im Asiashop diese Pankosorte*, das nur aus Mehl, Wasser, Hefe und Salz besteht. Falls Ihr das also irgendwo seht, schaut es Euch mal an und greift zu.

Fertig belegter Rigatonikuchen vor dem Backen
Zutaten
500 g Rigatoni*
700 g Ragù alla Bolognese, hausgemacht
150 g Tomatensauce, hausgemacht
1 1/2 Mozzarella
Panko

Béchamelsauce
30 g Butter
30 g Mehl
350 ml kalte Milch
75 g Nordländer (alternativ Parmesan)
Salz
frisch gemahlener Pfeffer
frisch gemahlene Muskatnuss

Zubereitung
Für die Béchamelsauce die Butter in einem Topf schmelzen und einmal aufwallen lassen. Das Mehl dazugeben und mit einem Schneebesen gut verrühren, bis keine Klümpchen mehr sichtbar sind.
Von der Platte ziehen und die kalte Milch unter stetigem Rühren dazugeben und verrühren. 15 Minuten auf kleiner Hitze köcheln lassen, dann mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen, den frisch geriebenen Käse dazugeben und verrühren, bis eine cremige Sauce entstanden ist.


Die Rigatoni in der Zwischenzeit in reichlich Salzwasser nicht ganz al dente kochen, sie sollen noch einen ausgeprägten Biss haben. Abgießen und abtropfen lassen. Eine Springform ausbuttern und die Rigatoni hochkant darin aufstellen, die Form soll komplett ausgefüllt sein.

Die Bolognese mit der Tomatensauce vermischen und in einem Topf erhitzen. Auf den Rigatoni verteilen und gleichmäßig reinlaufen lassen, darauf achten, dass die Nudeln möglichst gleichmäßig gefüllt sind. 
Die Béchamelsauce darüber geben und ebenfalls verteilen. 
1 1/2 - 2 Mozzarellakugeln zerzupfen und über der Béchamel verteilen, dann mit etwas Panko bestreuen. 
Bei 180°C für ca. 30 Minuten backen, bis der "Kuchen" knusprig braun ist, dann herausnehmen und etwas setzen lassen, dann zerfallen die Stücke  nicht so schnell. 
Rigatoni-Kuchen mit Bolognese
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Bärlauchrisotto

Das erste Gericht, mit dem wir die diesjährige Bärlauchsaison eingeweiht haben, war ein Risotto - überhaupt ist Risotto ja immer ein guter Auftakt für eine anbrechende Saison. Oder auch ein Ausklang. Risotto schmeckt einfach zu jeder Gelegenheit gut.
Bärlauchrisotto schmeckt nicht nur ganz großartig, weil es das kräftige Aroma und die leichte Schärfe des Bärlauchs aufnimmt, es hat auch eine wunderbar grasgrüne Farbe und das ist natürlich besonders jetzt im anbrechenden Frühling eine tolle Ergänzung auf dem Teller.

Bärlauchrisotto
Risotto ist dafür prädestiniert, Kräuter- und Gewürzpasten zu verarbeiten. Nicht nur die Bärlauchpaste zaubert in Windeseile aus einem schlichten Risotto ein kleines saisonales Highlight, natürlich lässt sich aus nahezu jedem Kraut, Salat und auch Kohl eine solche Paste herstellen, die wiederum eine ideale Grundlage für Pesto ist.
Damit die Farbe der Kräuterpaste richtig rauskommt und möglichst knallig bleibt, ist es wichtig, sie erst zum Ende der Garzeit unter das Risotto zu rühren. Kocht sie längere Zeit mit, verliert sie schnell die Farbe und wird grau.

Bärlauchrisotto
Normalerweise essen wir Risotto immer für sich, also ohne Beilage, weil uns das Risotto selbst genügt und ich davon eh immer soviel esse, dass ich mich anschließend nur noch mit Mühe aufs Sofa rollen kann, diesmal hab ich aber ein paar Garnelen dazu gebraten und wir waren begeistert. Sowohl Krustentiere, als auch ein Fischfilet passen ganz wunderbar zu diesem Risotto. Wenn Ihr also eine Beilage dazu sucht, dann versucht es auf jeden Fall damit.

Gebratene Garnelen in der Pfanne
Zutaten
1 Schalotte
300 g Risottoreis (bei mir Arborio)
Olivenöl
150 ml Weißwein
ca. 750 ml Gemüsebrühe (evtl. mehr)
50 g Nordländer oder Parmesan
Salz und frischgemahlener Pfeffer

50 g Bärlauchpaste
30 g Bärlauch, frisch

Außerdem
6 frische Garnelen

Zubereitung 
Für das Risotto die Schalotte in feine Würfel schneiden und in etwas Olivenöl glasig anschwitzen. Den Reis dazugeben, umrühren, so dass die Reiskörner rundherum mit Öl bedeckt sind und ca. 2 Minuten mit anschwitzen.  Parallel die Gemüsebrühe in einem Topf zum Kochen bringen. 

Mit dem Weißwein ablöschen und nahezu komplett einköcheln lassen, dann nach und nach die heiße Gemüsebrühe angießen und jeweils unter Rühren einkochen lassen. Mit etwas Salz würzen. Zwischendurch immer wieder rühren und darauf achten, dass das Risotto nicht ansetzt.
Sobald der Reis fast gar ist, aber noch ein wenig Biss hat, den frisch geriebenen Käse und die Bärlauchpaste unterrühren, den frischen Bärlauch in Streifen schneiden und ebenfalls unterheben. Abgedeckt für ca. 3 Minuten ruhen lassen und in der Zwischenzeit die Garnelen in einer Pfanne scharf von beiden Seiten anbraten und mit Salz und Pfeffer würzen. 
Risotto mit den Garnelen auf Tellern anrichten und servieren.

Zubereitung im Thermomix
Den Parmesan halbieren, in den Mixtopf geben und 10 Sekunden auf Stufe 10 zerkleinern. In ein Schälchen umfüllen und beiseite stellen. Die Gemüsebrühe in einem Topf auf dem Herd zum Kochen bringen. 
In der Zwischenzeit die Schalotte schälen, halbieren und im Mixtopf 3 Sekunden auf Stufe 5 zerkleinern. Die Schalottenstückchen mit dem Spatel vom Mixtopfrand nach unten schieben, Olivenöl zufügen und 3 Minuten bei 100°C auf Stufe 1 dünsten. Den Risottoreis dazugeben und 3 Minuten bei 100°C auf Stufe 1 (Linkslauf) mit andünsten. Mit dem Weißwein ablöschen und 1 Minute bei 100°C auf Stufe 1 (Linkslauf) erhitzen. Die heiße Gemüsebrühe dazugeben, salzen und den Risotto 20-25 Minuten bei 100° auf Stufe 1 (Linkslauf) garen, dabei den Messbecher nicht aufsetzen. Sollte die Flüssigkeit zu sehr spritzen, einfach ein kleines Teesieb oder den Gareinsatz auf den Mixtopf setzen.

Sobald der Reis fast gar ist, aber noch ein wenig Biss hat, den geriebenen Parmesan, die Butter und Bärlauchpaste dazugeben und mit dem Spatel unterrühren. Evtl. nochmals nachsalzen und mit frisch gemahlenem Pfeffer würzen. Sofort servieren.
Bärlauchrisotto mit Garnelen

Kaspressknödel

Erinnert Ihr Euch noch an die Brotfrikadellen, die ich im Dezember letzten Jahres gebloggt habe? Heute hab ich eine besonders exotische Variante für Euch, Kaspressknödel
Kaspressknödel sind im Prinzip österreichische Brotfrikadellen, bzw. eigentlich Semmelknödel, die mit Käse zubereitet und anschließend gebraten werden. Die Basis ist aber ebenfalls altes Brot. Die Sorte des verwendeten Käses richtet sich nach der jeweiligen Region, ich habe mich auf Katharinas Rat an eine Mischung aus Grau- und Bergkäse gehalten. 

In Österreich werden die Kaspressknödel gerne als Suppeneinlage gegessen, das mag ich aber gar nicht und hab sie daher mit einem Salat und etwas Blumenkohl serviert. Das mag komplett unüblich sein, so schmeckten sie uns aber am besten und darum geht's ja :o)
Mir gefällt diese Variante (knusprig, nicht aufgeweicht) sogar noch besser als die anderen Brotfrikadellen, der Käse verleiht den Knödeln/Frikadellen ein wunderbar würziges Aroma. 
Das Originalrezept stammt aus Meine Heimatküche von Johann Lafer*, einem ganz großartigen Kochbuch, das ich Euch eigentlich sehr gerne nächstes Wochenende ausführlich vorgestellt hätte. Leider ist es nicht mehr regulär erhältlich, daher beschränke ich mich auf eine Empfehlung in diesem Rahmen. Wenn Ihr dieses Buch noch in einer Buchhandlung auftun könnt oder es gebraucht bei Amazon kaufen mögt, seht es Euch unbedingt genauer an. Es ist das einzige Kochbuch, das ich von einem sog. (deutschen) Fernsehkoch habe und ich bin uneingeschränkt begeistert.

Den Graukäse hab ich übrigens ganz regulär bei "meinem Käsemann" bekommen, es lohnt sich also, mal an der (gut sortierten) Käsetheke nachzufragen. Solltet Ihr keinen Graukäse bekommen, könnt Ihr aber auch ausschließlich einen Bergkäse verwenden, so ist es auch im Originalrezept angegeben.

altbackene Brötchen
Zutaten 
250 g altbackene Brötchen 
300 ml Milch 
100 g Graukäse
50 g Bergkäse (bei mir Nordländer)
1 Bund gemischte Kräuter (Petersilie, Schnittlauch, Kerbel)
1 Ei
1 Zwiebel
50 g magerer Speck 
Salz und Pfeffer
Muskatnuss

Butterschmalz zum Anbraten

Zubereitung
Die Brötchen in kleine Würfel schneiden und in eine Schüssel geben. 
Die Milch in einem Topf erhitzen und über die Brotwürfel geben. Ca. 30 Minuten ziehen lassen. 
In der Zwischenzeit den Bergkäse reiben und den Graukäse zerbröseln. Die Zwiebel fein würfeln und die Kräuter hacken. Die Schwarte vom Speck abschneiden und den Speck ebenfalls fein würfeln. 
Eine Pfanne erhitzen und die Schwarte darin bei mittlerer Hitze auslassen, je nach Menge noch etwas Butter dazugeben. Zwiebel- und Speckwürfel darin andünsten, dann zum eingeweichten Brot geben. Den Käse, Zwiebelwürfel, Kräuter und Gewürze ebenfalls dazugeben und alles zu gut miteinander vermengen. 
Kleine Knödel aus der Masse formen und in einer Pfanne bei mittlerer Hitze goldbraun braten. 
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Gefüllte Backofenkartoffeln

Neue Woche, neues Glück. Den Ärger der letzten Tage vergessen wir jetzt mal ganz schnell und kümmern uns wieder um die wirklich wichtigen Dinge des Lebens - gefüllte Backofenkartoffeln zum Beispiel! ;o)
Bevor ich mich aber ausgiebig diesen mächtig leckeren Kartoffeln widme, möchte ich noch kurz die Gelegenheit nutzen und mich bei Euch für die überwältigende Resonanz auf meinen gestrigen Blogbeitrag bedanken. Ich habe mich sehr über die vielen Mails und Kommentare gefreut, das macht einigen Ärger wieder wett!

So, nu aber wieder zum Thema, ran an die Buletten Kartoffeln... 

Dieses Rezept stammt mal wieder von ihm, meinem nicht mehr ganz so heimlichen Lieblingskochbuchautoren, Hugh Fearnley-Whittingstall und wie eigentlich alle Rezepte von ihm, ist es sehr simpel und lässt es sich wunderbar abwandeln und an den Inhalt der Vorratskammer und des Kühlschrankes anpassen. 
Wir haben die Kartoffeln einfach so als Hauptspeise mit einem leckeren Salat gegessen, sie sind aber auch die perfekte Beilage, wenn Ihr Euch in aller Ruhe um die Hauptspeise kümmern und nicht noch ewig mit der Beilage zubringen wollt, diese Kartoffeln lassen sich nämlich auch prima vorbereiten und dann direkt vor dem Servieren kurz im Backofen gratinieren. 

Zutaten 
4 große Kartoffeln 
100 g saure Sahne 
3 Frühlingszwiebeln 
200 g Nordländer, frisch gerieben (oder ein anderer kräftiger Bergkäse)
Salz und Pfeffer

Zubereitung
Die Kartoffeln rund herum mehrfach mit einer Gabel anstechen und bei 180°C je nach Größe der Kartoffeln ca. 1 Stunde im Backofen backen, bis die Kartoffeln gar sind. Etwas abkühlen lassen, dann das obere Drittel quer abschneiden und die Kartoffel mit einem Parisienne-Ausstecher oder einem scharfen Teelöffel aushöhlen, dabei aufpassen, dass die Kartoffel nicht durchstochen wird. 
Die Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden und zusammen mit dem ausgestochenen Kartoffelinhalt mit der sauren Sahne und dem frisch geriebenen Käse vermischen, mit Salz und Pfeffer nach Geschmack würzen. 
Die Kartoffelmasse zurück in die Kartoffeln füllen und die Kartoffeln bei 180°C unter dem Grill solange überbacken, bis die Kartoffeln schön gebräunt sind. 

Erdbeerrisotto ~ Risotto alle fragole

Seid Ihr, wenn es um Erdbeeren geht, auch solche Sch..... Angsthasen wie ich? Noch vor zwei Jahren hätte ich mir im Leben nicht vorstellen können, diese leckeren kleinen Beeren in so merkwürdigen Kombinationen wie Pfeffer oder Balsamico-Essig oder womöglich noch Erdbeeren mit Pfeffer UND Balsamico-Essig zu zubereiten. Erdbeeren gehörten auf den Kuchen, als Beilage zu einem leckeren Eis oder auch gern einfach n büschen gezuckert aus der Schale direkt in den Mund - süß halt, aber bloß nicht herzhaft. Das kann ja gar nicht schmecken, dachte ich. Falsch gedacht, mal wieder.
Mein AHA-Erlebnis war sicher der legendäre Erdbeer-Gurkensalat, auf den ich immer wieder gerne und hartnäckig verweise und der seitdem den Saisonauftakt, sowie den Ausklang bildet (und zwischendrin gibt's den natürlich auch noch ab und zu). Und weil ich mir für diese Saison vorgenommen habe noch experimentierfreudiger zu sein, leg ich heute also noch eine Schippe drauf - heute gibt's ein Risotto mit Erdbeeren. Nein, keinen Erdbeer-Milchreis, sondern ein richtiges Risotto, mit Wein, Salz, Pfeffer, Brühe, Käse und allem Pipapo. 
Ihr denkt jetzt wahrscheinlich, das geht nu aber doch zu weit. Ich war auch skeptisch und hätte nicht gedacht, dass dieses Risotto so lecker sein würde, wie es tatsächlich war. Isses aber, bannich lecker sogar! Der Mitesser möchte es diese Saison sogar nochmal essen, wenn das nu keine Referenz ist ;o)

Gefunden hab ich das Rezept in einem meiner neuesten Kochbuch-Zugänge, Italien: Küche und Kultur, aus dem ich bereits vor einigen Wochen die Tagliatelle di cacao al gorgonzola vorgestellt habe. Ein mordsdicker Wälzer, der mir aber, wie auch schon einige andere Ausgaben aus der Küche und Kultur-Serie, richtig gut gefällt. Dass ich das Buch im Vorübergehen reduziert in der Buchhandlung um die Ecke gefunden habe, erzähl ich Euch lieber nicht, im Nachhinein hätte ich es mir aber sicher auch für den regulären Preis gekauft. 
Wenn Ihr die italienische Küche mögt und noch etwas Platz in Eurem Bücherregal habt, schaut es Euch unbedingt mal an, vielleicht gefällt es Euch ja auch. Ich hab auf jeden Fall noch soviele Klebezettel drin verteilt, dass ich sie im Leben nicht abarbeiten kann - der gute Wille ist aber da ;o)

Nachtrag
Ich hab das Rezept gerade in einem weiteren Buch aus der Küche und Kultur-Serie gefunden und zwar in Piemont und Ligurien: Küche & Kultur (dort ist unter Anderem auch das bereits oben verlinkte Tagliatelle-Rezept enthalten). Wie es aussieht, muss ich dringend mal wieder meine Kochbücher durchstöbern, so langsam verliere ich den Überblick ;o)
Ob der Einzelband komplett in der Italien-Ausgabe enthalten ist, kann ich nicht sagen, es ist aber zumindest ein Großteil der Rezepte übernommen + die Rezepte der anderen Regionen Italiens. 

Zutaten 
500 g reife, aromatische Erdbeeren
2 Schalotten 
Olivenöl zum Anschwitzen
400 g Risottoreis (Carnaroli)
100 ml Rotwein (Ihringer Spätburgunder)
ca. 1 1/2 l Gemüsebrühe (selbstgemacht) 
2 EL Butter 
4 EL frisch geriebener Nordländer (alternativ Parmesan oder Pecorino) + Extra-Käse zum Bestreuen
Salz und bunter Pfeffer (schwarz, grün, rot)
1 TL Rapshonig

Zubereitung 
Die Erdbeeren putzen und die Hälfte der Beeren fein würfeln. Die Schalotten schälen und fein würfeln.
Die Schalotten in Olivenöl glasig anschwitzen. Den Reis und die gewürfelten Erdbeeren dazugeben und ebenfalls 1-2 Minuten anschwitzen. Mit dem Rotwein ablöschen und komplett verkochen lassen. Nach und nach heiße Gemüsebrühe angießen und das Risotto unter häufigem Rühren al dente kochen, der Reis sollte nicht zu weich werden, sondern noch einen letzten Rest Biss behalten.  
In der Zwischenzeit die übrigen Erdbeeren ebenfalls würfeln und den Käse reiben. 
Die Butter, Honig und den Käse unter das fertige Risotto rühren und mit Salz und Pfeffer würzen. 2/3 der verbliebenen Erdbeerwürfel ebenfalls unterheben, den Rest über dem angerichteten Risotto verteilen.  
Anrichten und mit frisch gezupftem oder in feine Streifen geschnittenem Basilikum bestreut servieren.

Risotto al Radicchio Rosso di Treviso

Chicorée, Radicchio & Co gehören generell nicht gerade zu meinen Lieblingsgemüsen, im Risotto liebe ich besonders den Radicchio aber sehr. Die bittere Note des Radicchios in Kombination mit der Würze der Brühe und dem aromatischen Rotwein und Käse schmeckt einfach großartig und durch den Rotwein bekommt das Risotto außerdem noch eine ganz tolle Farbe. 
Probiert diese Kombination unbedingt einmal aus und gebt der Bitterkeit eine Chance!

Risotto al Radicchio Rosso di Treviso
Zutaten
2 Radicchio Rosso di Treviso-Köpfe
Olivenöl zum Anschwitzen
1 kleine Zwiebel oder Schalotte
3 confierte Knoblauchzehen 
300 g Risottoreis
150 ml Rotwein
ca. 750 ml Gemüsebrühe (evtl. mehr)
1 guter Stich Butter
50 g Nordländer oder Parmesan
Salz und frischgemahlener Pfeffer 

Zubereitung 
Den Treviso waschen und gründlich trocknen. Einen Treviso-Kopf klein schneiden, bei dem anderen nur den Ansatz entfernen, so dass die Stiele getrennt werden. 
Für das Risotto die Zwiebel in feine Würfel schneiden und in etwas Olivenöl glasig anschwitzen. Den Knoblauch dazugeben und etwas zerdrücken. Den in kleine Stücke geschnittenen Treviso ebenfalls einige Minuten mit anschwitzen. Den Reis dazugeben, umrühren, so dass die Reiskörner rundherum mit Öl bedeckt sind und ca. 2 Minuten mit anschwitzen.  Parallel die Gemüsebrühe in einem Topf erhitzen.

Mit dem Rotwein ablöschen und nahezu komplett einköcheln lassen, dann nach und nach die heiße Gemüsebrühe angießen und jeweils unter Rühren einkochen lassen. Mit etwas Salz würzen. Zwischendurch immer wieder rühren und darauf achten, dass das Risotto nicht ansetzt. 
In der Zwischenzeit Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die übrigen Radicchio- streifen darin anschwitzen.
Sobald der Reis fast gar ist, aber noch ein wenig Biss hat, die Butter und den frisch geriebenen Käse unterrühren und abgedeckt für ca. 3 Minuten ruhen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Auf Tellern anrichten und mit den angeschwitzten Radicchiostreifen servieren.
Radicchio Rosso di Treviso

Safranrisotto mit Steinpilzen

Es gibt Rezepte, von denen weiß man als Foodblogger schon vor der Veröffentlichung, dass sie viel Aufmerksamkeit und Resonanz bewirken (Schokolade! ;o) ) und natürlich auch solche, die eher ein Schattendasein führen und wenn überhaupt mal 1-2 Kommentare bekommen.
Risotto ist so ein Gericht, das scheinbar niemanden hinterm Ofen hervorlockt und dabei ist es so lecker, wie kaum etwas anderes. Also, gebt dem Risotto eine Chance - Ihr werdet es sicher nicht bereuen!

Safranrisotto mit Steinpilzen
Für mich und meinen Mann ist dieser spezielle Risotto auch deshalb großartig, weil ich so endlich mal wieder in den Genuss von Pilzen komme, er den Risotto aber einfach ohne essen kann - er mag ja keine Pilze.
Die  Pilze kommen ja erst zum Ende dazu, d.h., vorher nehme ich seine Portion einfach ab und gebe dann für mich die Pilze dazu - perfekt!

Das Rezept stammt wieder aus Italien vegetarisch*, ich koche mich gerade einmal quer durch das Buch und bereite die nächste Rezension vor. Nächsten Samstag erzähl ich Euch dann noch mehr zu diesem schönen Kochbuch.

Safranrisotto mit Steinpilzen
Zutaten 
1 Schalotte
2 confierte Knoblauchzehen
Olivenöl
300 g Risottoreis (bei mir Arborio)
100 ml trockener Weißwein
1 Liter Gemüsebrühe
1 Briefchen Safranfäden (ca. 0,1 g)
Meersalz
1 EL Butter 
50 g Nordländer oder Parmesan, frisch gerieben

Außerdem
400 g Steinpilze
Salz und schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen 
1 TL glatte Petersilie, fein gehackt

Zubereitung
Die Schalotte schälen und in feine Würfel schneiden. In der Zwischenzeit die Gemüsebrühe in einem Stieltopf zum Kochen bringen. 
Die Schalottenwürfel in einem zweiten, größeren Topf in etwas Olivenöl anschwitzen. Den Reis dazugeben und ebenfalls glasig anschwitzen. Mit Weißwein ablöschen und komplett einkochen lassen. Mit etwas Salz würzen und nach und nach kellenweise die heiße Brühe angießen und den Risotto bei mittlerer Hitze garen.
In der Zwischenzeit die Steinpilze mit einem feuchten Tuch putzen und in Scheiben schneiden, beiseite stellen.
Gegen Ende der Garzeit die Safranfäden in einer kleinen Tasse in etwas heißer Brühe einweichen und zum Risotto geben. In der Zwischenzeit die Pilze in etwas Olivenöl anbraten, bis sie goldbraun sind. Einige besonders schöne Scheiben zur Dekoration beiseite stellen, den Rest unter den Risotto heben.
Der Risotto ist fertig, wenn die Reiskörner noch einen leicht festen Kern haben. 
Den geriebenen Käse und die Butter unterheben, mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer würzen und den Risotto für 3 Minuten ziehen lassen. 
Den Risotto anrichten und mit den beiseite gestellten Pilzscheiben, etwas fein gehackter Petersilie und grob gemahlenem Pfeffer servieren.
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Frittata mit ofengerösteten Wurzelgemüsen

Es ist wie in jedem Jahr, eigentlich nehme ich mir vor, keine gute Vorsätze für das bevorstehende Jahr zu fassen (in sich ja schon ein Widerspruch), insgeheim mache ich es dann doch, nur um binnen kürzester Zeit doch wieder davon abzukommen - immer das Gleiche...
Einer meiner diesjährigen heimlichen Vorsätze ist, noch saisonaler und wenn möglich regionaler als ich es eh schon getan habe, einzukaufen und zu kochen. Und, und nu wird's ganz kompliziert, das auch noch entsprechend zu bloggen, denn das ist die eigentliche Schwierigkeit ;o)
Vielleicht erinnert Ihr Euch noch an meinen kleinen Erdbeermarathon im letzten Jahr, damals musste ich die Rezepte im Akkord hier im Blog veröffentlichen, damit sie überhaupt noch eine Chance hatten, nachgekocht zu werden. 

Das heutige Rezept hat aus genau diesem Grund fast ein Jahr geduldig seine Runden in der Warteschleife gedreht und auf seinen großen Auftritt gewartet. Natürlich kann man diese Frittata auch im Sommer zubereiten, wirklich interessant ist sie aber besonders jetzt, da die Auswahl an frischen Gemüsen nicht so überwältigend ist wie in der warmen Jahreszeit. Bei der Auswahl der Gemüse könnt Ihr Eurer Phantasie freien Lauf lassen und sie ganz nach Geschmack kombinieren. 
Es fehlt dann nur noch eine ganz einfach Joghurtsauce, eine große Portion Feldsalat und eine leckere, gesunde und dazu noch vegetarische Mahlzeit ist fertig. Falls etwas übrig bleibt umso besser, dann habt Ihr direkt noch eine Portion für den nächsten Tag, aufgewärmt oder auch kalt schmeckt diese Frittata nämlich nochmal so gut. 

Zutaten 
600 g Wurzelgemüse (Rote Bete, Ringelbete, Pastinaken, bunte Möhren, Lauch, rote Zwiebeln, Petersilienwurzel, Süßkartoffeln - was grad Saison hat und vorrätig ist)
Rapsöl
8 große Eier 
2 Frühlingszwiebeln
1 kleines Bund glatte Petersilie 
1 EL frischer Thymian, fein gehackt
Salz, Pfeffer und frisch gemahlene Muskatnuss
ca. 50 g Nordländer, frisch gerieben (oder ein anderer würziger Hartkäse) 

Zubereitung
Die Gemüse waschen putzen und je nach Sorte in Würfel oder Stücke schneiden. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen, mit Salz, Pfeffer und Thymian bestreuen und etwas Öl darübergeben. Bei 180°C für ca. 40 Minuten backen, bis die Gemüse gar sind.
In der Zwischenzeit die Eier mit dem confierten Knoblauch verkleppern. Die Eier mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen, fein gehackte Petersilie und Thymian dazugeben und verrühren. Die Frühlingszwiebeln in dünne Ringe schneiden.
Die im Ofen gegarten Gemüse in eine Auflaufform geben und mit den Fühlingszwiebel-ringen vermischen. Die Eier darüber gießen und mit frisch geriebenem Käse bestreuen. 
Erneut für ca. 20 Minuten in den Backofen schieben und backen, bis die Eimasse vollständig gestockt ist (hängt von der Höhe der Form ab). 
Sobald die Eier gestockt sind, den Grill zuschalten und die Frittata knusprig überbacken. 
In der Zwischenzeit aus Joghurt, confiertem Knoblauch, Salz und Piment d'Espelette eine Joghurtsauce anrühren. Den Salat waschen und mit einem leckeren Salatdressing anrichten. 
Die Frittata in Scheiben schneiden und mit Salat und Joghurtsauce servieren.
Quelle: River Cottage Everyday Veg - Hugh Fearnley-Whittingstall