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Sigara böregi - türkische Teigröllchen mit Fetafüllung

Als ich vor einigen Jahren die ersten Male den Kochlöffel schwang, waren die Aussichten, dass da irgendwann mal etwas Leckeres bei rauskommen würde, nicht besonders erfolgsversprechend. Ich hatte mir zwar 2-3 Kochbücher gekauft, die waren aber nicht wirklich gut und meine Experimentierfreude in Bezug auf Gewürze nicht mit meinen tatsächlichen Kenntnissen vereinbar - ich hab also alles wild durcheinandergewürfelt und mich im Nachhinein gewundert, dass das Ergebnis nicht schmeckte ;o). Das erste asiatische Hühnchen, das ich aus einigen Rezepten bunt zusammengewürfelt habe, war entsprechend eher "geht so", oder wie Alfred Franz Maria B. es ausdrücken würde "interessant". 

Sigara böreği standen auch sehr früh auf meiner damals natürlich noch sehr überschaubaren NKL (Nachkochliste), auch die fand ich aber nicht wirklich gelungen. Lag vielleicht auch daran, dass ich in Bezug auf die orientalische Küche ein absoluter Spätzünder war. 

Mittlerweile liebe ich Sigara böreği und freue mich immer, wenn unser Gemüsemann mir mal wieder eine Stange mitgibt. 
Da selbstgemacht aber natürlich immer besser ist, besonders, wenn es sich um knusprige Teigstangen handelt, die mit der Zeig n büschen labberig werden, hab ich mir neulich mal einen Wolf gerollt und eine grooooße Portion Sigara böreği gebastelt. 
Der Gatte war im 7. Himmel, denn es ist natürlich eine Menge übrig geblieben und er hatte so am nächsten Tag ein leckeres Büroessen.

Da wir keine Fritteuse haben, verwende ich dafür eine alte Pfanne. Die Sigara böreği haben so eine Menge Platz und können prima von allen Seiten ausgebacken werden. 
Natürlich könnt Ihr auch noch andere Gewürze in die Füllung geben, Cumin oder Sumach schmeckt klasse, Za'atar oder Bahārāt ebenfalls.

Als Beilage gab es bei uns einen Fenchel-Salat mit Blutorangen, Granatapfelkernen und Cashewkernen. 
Sigara böreği schmecken aber auch klasse als Teil eines orientalischen Buffets mit Dolmades, Batata Charp, FalafelBaba Ganoush, Kisir und Lahmacun.

Zutaten 
1 Packung Yufkateig (dreieckig  für Sigara Böreği)
250 g Feta
1 Ei 
2 confierte Knoblauchzehen
1/2 Bund Petersilie 
1/2 Bund Dill 
Piment d'Espelette
evtl. Salz 

Außerdem
1 Ei zum Bestreichen 
1 Liter neutrales Öl zum Frittieren

Zubereitung
Die Yufkateigpackung aus dem Kühlschrank nehmen und aufschneiden (aber abgedeckt lassen), Zimmertemperatur annehmen lassen, während die Füllung vorbereitet wird. 
Petersilie und Dill fein hacken. Den Feta in eine Schüssel geben und mit einer Gabel zerdrücken. Das Ei und die confierten Knoblauchzehen dazugeben und verrühren. Die gehackten Kräuter unterheben und alles mit Piment d'Espelette und evtl. etwas Salz abschmecken.
Das Ei in einer Schüssel verkleppern. Ein Blatt Yufkateig an den Längsseiten mit etwas Ei bestreichen, einen gehäuften TL Füllung in einer Linie an der kürzesten Seite verteilen, die Längsseiten umklappen (das verhindert, das die Füllung beim Frittieren austritt) und wie ein Croissant aufrollen. Mit den restlichen Blättern ebenso verfahren. 

Öl in einem Topf oder noch besser in einer alten Pfanne erhitzen. Die Temperatur ist richtig, sobald an einem hineingehaltenen Holzstäbchen Bläschen emporsteigen. Nach und nach die Sigara Böregi ausbacken, bis sie goldbraun sind. Auf einem mit Küchenpapier ausgelegten Teller abtropfen lassen. 
Schmeckt besonders gut mit einem knackigen Salat. 

Schoko-Espresso-Torte

Diese Schokotorte sollte eigentlich gar keine Torte werden, sondern ein ganz normaler und einfacher Schokokuchen für den Sonntagskaffee/-tee. Nix Aufwendiges, nur mal wieder ein neues Rezept zur Abwechslung. 
Beim Stöbern bin ich dann auf dieses Rezept gestoßen und weil ich alle Zutaten im Haus hatte, der Kuchen nicht aufwendig ist und die Überschrift schließlich "The Best Chocolate Cake" verspricht, hab ich ihn gestern mal spontan gebacken. 

Schoko-Espresso-Torte
Wie immer, wenn ich Rezepte mit Cup-Angaben nachkoche- oder backe, rotiere ich nach spätestens 5 Minuten fluchend und gefrustet in der Küche und schwöre mir, dass das das jetzt aber wirklich das letzte Cup-Rezept war, das ich mir vorgenommen habe. Ich kann mit diesen grauenhaften Hohlmaßen einfach nichts anfangen und finde sie fürchterlich ungenau - wozu wurde schließlich die Waage erfunden? 
Im Endeffekt werden aus den Cup-Rezepten dann immer sehr frei interpretierte KuLa-Versionen, wie auch in diesem Fall. Hätte ich mich an die vorgegebenen Mengen gehalten, der Teig wäre eine unappetitliche Schokosuppe geworden, also musste das alles n büschen modifiziert werden. Außerdem hab ich natürlich den Zucker mal wieder drastisch reduziert und der Kuchen ist immer noch pappesüß - keine Ahnung, wie man ein Stück des Originalkuchens essen soll, ohne einen Zuckerschock zu erleiden. Naja, amerikanische Zahnärzte und Diabetologen wollen ja auch von irgendwas leben ;o) 

Schoko-Espresso-Torte
Das Schöne an dieser wirklich simplen Schokotorte ist, dass sie sehr einfach nachzubauen ist, Ihr also weder eine Ausbildung zur Dekorateurin oder Pâtissière braucht um irgendwelche Tupfen und Röschen in Reih und Glied zu spritzen und man (also zumindest ich ;o) ) im Normalfall alle Zutaten daheim hat. Eine prima Notfalltorte also, wenn sich Sonntagmorgen spontan Kaffeebesuch ansagt und Ihr keine Kekse oder Kuchen im Haus habt, bzw. es zur Feier des Tages auch etwas mehr sein darf. 
Ich hab gestern so ca. um halb 10 Uhr mit den Vorbereitungen angefangen und um 13:30 Uhr stand sie schon auf meinem Fototisch, die tatsächliche Arbeitszeit ist sehr gering, weil der Kuchen ja nur zusammengerührt und gebacken, später das Frosting aufgeschlagen und dann alles zusammengesetzt werden muss. Stundenlanges Glätten des Frostings kann man sich sparen, hier ist Mut zur Einfachheit gefragt :o)

Schoko-Espresso-Torte
Ein großer Vorteil dieser Buttercremetoren ist, dass sie sehr stabil sind und man sie daher prima transportieren kann. Solltet Ihr also mal eine Torte fürs Büro oder andere Anlässe, zu denen Ihr sie transportieren müsst, suchen, versucht es mit einer Buttercremetorte. Die haben unter anderem auch den Vorteil, dass sie extrem sättigen und man daher mit einer 20cm-Torte ne ganze Fußballmannschaft satt bekommt.
Wenn Ihr keine zwei 20cm-Backformen habt, könnt Ihr auch einen Metalltortenring verwenden, unten einen Boden aus Alufolie basteln, und die Böden nacheinander backen. Ich hab das jahrelang so gemacht, mir jetzt aber doch endlich zwei 20er-Formen angeschafft. Spart natürlich Energie, da man zwei Böden, bzw. Kuchen auf einmal backen kann.    

Schoko-Espresso-Torte
Zutaten
2 Eier 
300 g Rohrohrzucker 
1 TL Salz 
1 TL Vanilleextrakt
1 TL Instant-Espressopulver
100 g Kakaopulver
200 g Milch 
100 g neutrales Öl
350 g Mehl 
1 1/2 TL Natron 
2 TL Backpulver
100 g kochendes Wasser

Schoko-Frosting
250 g Butter
150 g Kakaopulver
300 g Puderzucker, gesiebt
70 ml Milch
2 TL Vanilleextrakt
1 TL Instant-Espressopulver

Außerdem 
Kakaonibs oder Schokostreusel zum Bestreuen 

Zubereitung

Schokoböden
Die Eier mit dem Zucker, Salz, Espressopulver und Vanilleextrakt einige Minuten schaumig rühren. Das Kakaopulver, die Milch und das Öl dazugeben und ebenfalls unterrühren. Das Mehl mit dem Natron und Backpulver in einer Schüssel trocken vermischen und nach und nach unter die Eiermischung rühren. 
Das kochende Wasser langsam unter stetigem Rühren in den Teig einlaufen lassen, untermischen und 1 Minute auf höchster Stufe aufschlagen lassen, so dass möglichst viel Luft unter den Teig geschlagen wird. 

Zwei Kuchenformen mit 20 cm Durchmesser buttern und mit Kakaopulver ausstäuben. Überschüssiges Kakaopulver ausklopfen und den Kuchenteig auf beide Formen verteilen. Im vorgeheizten Backofen bei 180°C ca. 30 Minuten backen. Stäbchenprobe machen!

Die Schokoböden auf einem Kuchenrost auskühlen lassen. Wenn sie in der Mitte zu sehr aufgegangen sind, ein zweites Kuchenrost darauf legen und mit einem schweren Gegenstand beschweren. Alternativ geht auch ein Holzbrett. Die Böden drücken so zusammen und bekommen eine schöne glatte Oberfläche. Schokoböden komplett auskühlen lassen. 

Frosting
Die Butter mit dem Kakao- und Espressopulver kräftig aufschlagen. Abwechselnd Puderzucker und kleine Schlucke Milch unterrühren, abschließend den Vanilleextrakt. 

Zusammensetzen der Torte
Einen Schokoboden auf eine Tortenplatte setzen und mit Frosting bestreichen. Den zweiten Schokoboden daraufsetzen und das restliche Frosting auf der Oberfläche und den Seiten verteilen. Die Oberfläche muss nicht glatt sein. 
Nach Geschmack so lassen oder mit Kakaonibs oder Schokostreuseln bestreuen. 
Schoko-Espresso-Torte

übern Tellerrand, heute: Wo geht's zum Gemüseregal?

übern Tellerrand
Überraschung! Diese Woche hab ich nicht nur eine Gastbloggerin für Euch, sondern sogar gleich zwei! Da staunt Ihr, oder? 
Eigentlich wollte ich Euch Franzi, bzw. ihren Blog schon letzte Woche vorstellen, aber erst war sie n büschen spät dran, dann hab ich es nicht geschafft - Ihr kennt das sicher. Also heute, auf der ganz großen Bühne und direkt vor dem Wochenende, damit Ihr morgen und übermorgen genug zum Stöbern habt. 
Ich hoffe, Ihr habt Euch am Wochenende noch nicht zuviel vorgenommen, denn es gibt bei Franzi nicht nur viele tolle vegetarische und vegane Gerichte, wunderschöne Foodfotos und schöne Geschichten, sondern sie betreibt neben dem Gemüseregal auch noch eine berufliche Website, die Flügelschläge Fotografie, Franzi ist nämlich Hochzeitsfotografin. Wenn Ihr also demnächst heiraten wollt und noch eine richtig gute Hochzeitsfotografin sucht, dann seid Ihr bei Franzi genau an der richtigen Adresse. 
Für mich ist Franzi übrigens meine persönliche Beraterin in Sachen Foto-Equipment. Sie war es unter anderem, die mich überzeugt hat, mir meine heißgeliebte Adele anzuschaffen - ein Rat, für den ich ihr immer noch dankbar bin, denn Adele und ich, wir sind bekanntlich so *Fingerkreuz. 

Ihr lieben Leser des Kuriositätenladens,

Steph und ich kennen uns schon ein paar Jahre, eigentlich schon fast mein ganzes Foodbloggerleben.
In den ersten Erkundungen durch die Bloggerwelt traf ich ziemlich schnell auf sie und da uns nur ein paar Kilometer trennen, ließ das erste Treffen nicht lange auf sich warten und Steph verwöhnte mich damals mit ihren wundervoll belgischen Waffeln und führte mich – das erste Mal in meinem Leben -­ auf den Isemarkt.
Heut kann ich mir kaum noch vorstellen, dass ich da vorher wirklich noch nie war...fast peinlich, wohnte ich zu dem Zeitpunkt doch schon fast drei Jahre im Norden.

Nachdem ich euch nun die kleine Geschichte von mir und Steph erzählt habe, ein paar Worte zu mir. Ich bin Franzi aus Mölln, hauptberufliche Hochzeitsfotografin und Autorin des Blogs Wo geht’s zum Gemüseregal?

Franzi
Das Gemüseregal startete ich am 01.01.2010, weil ich  von Fleisch  gelinde gesagt die Schnauze voll hatte. Das Gemüseregal sollte mein kleines Onlinetagebuch für Rezepte werden und wurde im Laufe der Jahre viel, viel mehr.
Nie hätte ich gedacht, dass einmal soooo viele Menschen meine Beiträge lesen und kommentieren würden, meine Rezepte mögen und das was ich tue gut finden würden. Hach, es macht mich jedes mal stolz und glücklich. :­)

Heute blogge ich auf dem Gemüseregal nur noch über die vegane und saisonale Küche, völlig ohne Vorwürfe. Einfach nur mit Spaß an der Sache und Freude all die wundervollen veganen Kreationen zu zeigen, die in meinem Kopf entstehen. Denn eines ist die vegane Küche überhaupt nicht: Langweilig.
Die Möglichkeiten sind auch ohne Ersatzprodukte enorm! So viel wundervolles Obst und Gemüse auf dieser Welt, daraus lässt sich immer etwas zaubern. Das Gemüseregal halte ich deswegen auch frei von Ersatzprodukten. Sojasahne oder Tofu sind in meinen Augen eigenständige Lebensmittel, die ich auch schon früher gern in meiner Küche verwendet habe und auch heut sehr zu schätzen weiß, deswegen werdet ihr ab und an auch Rezepte mit diesen Produkten finden.

Kohlrabisalat mit Granatapfel und Orangen­-Senf-Dressing © Wo geht's zum Gemüseregal?Euch habe ich heute ein ganz leichtes und schon fast frühlingshaftes Rezept mitgebracht, einen bunten Kohlrabisalat mit Granatapfel und Orangen­-Senf-Dressing. Granatapfel ist wirklich eine kleine Leidenschaft von mir, zu Saison gibt es hier mindestens einen Granatapfel täglich. Ja, ich gestehe,ich bin süchtig. :­)

Kohlrabisalat mit Granatapfel und Orangen­-Senf-Dressing © Wo geht's zum Gemüseregal?
Für den Kohlrabisalat (2 Personen) braucht ihr:
1 großen Kohlrabi
1 Granatapfel
Petersilie
Kresse
1 kleine Orange
1 TL Senf
Salz, Pfeffer

Zubereitung
Den Kohlrabi gründlich schälen und in dünne Scheiben schneiden. Den Granatapfel entkernen. (Ich ritze den Granatapfel immer nur vorsichtig – einmal rundherum – an und breche ihn dann auf. Das gibt weniger Saftverlust und somit auch weniger rote Spritzer. Ich breche mir dann nach und nach Kammern raus und hol mir die Kerne. Mit der Methode braucht ihr höchstens 5 Minuten um einen Grantapfel zu entkernen.)
Aus dem Saft der Orange und einem TL Senf ein Dressing rühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Kohlrabischeiben auf den Tellern anrichten, Granatapfel- kerne und Dressing darüber geben und mit Kresse­ und Petersilienblättchen verfeinern.

Eine wundervolle Vorspeise für jedermann, ob vegan/vegetarisch oder nicht. Lasst es Euch schmecken! :­)

Kohlrabisalat mit Granatapfel und Orangen­-Senf-Dressing © Wo geht's zum Gemüseregal?
Euch wünsche ich von Herzen einen wundervollen Tag und ich würde mich natürlich sehr freuen, wenn ihr mich einmal im Gemüseregal besuchen kommt.

1000 liebe Grüße,
Franzi

Sellerierisotto mit Amarettinibröseln

Knollensellerie stand lange Zeit auf einem der vorderen Plätze meiner persönlichen schwarzen Liste, genauso wie Fenchel, den den mochte ich ähnlich gerne. Nicht.
Ich erinnere noch sehr gut, wie ich früher immer die Selleriewürfel aus der Gemüsesuppe gesucht und fein säuberlich in Reih und Glied auf dem Tellerrand postiert habe, heutzutage suche ich mir die Würfel sogar extra raus, weil ich sie so gerne mag - so sehr ändert sich der Geschmack im Laufe der Zeit, bzw. er erweitert sich. Man darf nur nicht aufhören neue und manchmal auch altbekannte Dinge, von denen man bisher angenommen hatte, sie nicht zu mögen, zu probieren. 
Mit kleinen Ausnahmen, Rosinen, Erbsen und Ihr-wisst-schon-was fallen natürlich nicht in diese Kategorie ;o)

Sellerierisotto mit AmarettinibröselnSeit wann ich Sellerie mag, kann ich gar nicht mehr genau sagen, irgendwann war es da, das Aha-Erlebnis und seitdem liebe ich diese Knolle, es gibt kaum ein Gemüse, das mehr Aroma und Geschmack hat als Sellerie. Egal ob als Suppe, Chips, Rohkost oder Püree, Sellerie ist einfach großartig. Wenn Ihr auch zu den Sellerskeptikern gehört, überwindet Euch unbedingt und gebt ihm noch eine Chance!

Dieses Risotto stammt aus einem meiner absoluten Kochbuchlieblinge, I ❤ NY* von Daniel Humm - hab ich Euch ja schon im letzten Jahr im Rahmen einer ausführlichen Rezension vorgestellt. Das Risotto ist unglaublich simpel und dazu auch noch ein regelrechtes Schnäppchen - eine Knolle Sellerie kostet ja schließlich nicht die Welt. 

Aus dem Rest könnt Ihr dann noch ein paar Chips machen, vielleicht eine Suppe für den nächsten Tag oder auch ein Sellerie-Kartoffelpüree? Ihr werdet so schnell kein normales Kartoffelpüree anrühren, ich versprech's Euch! ;o)

Risottoreis
Zutaten 
1 Schalotte, sehr fein gewürfelt
Butter
300 g Risottoreis
ca. 1 Liter Gemüsebrühe
350 g Knollensellerie, fein gewürfelt
150 ml Weißwein
30 g Nordländer oder ein anderer Hartkäse
Pfeffer und Salz 

Außerdem
Amarettini zum Bestreuen

Zubereitung 
Die Schalotte in sehr feine Würfel schneiden, den Sellerie putzen und ebenfalls in feine Würfel schneiden. Beides in etwas Butter glasig anschwitzen. Den Risottoreis dazugeben und ca. 2 Minuten mit anschwitzen. 
Parallel die Gemüsebrühe in einem Topf erhitzen.
Den Risottoansatz mit dem Weißwein ablöschen und nahezu komplett einreduzieren lassen, dann nach und nach die heiße Gemüsebrühe angießen und jeweils einkochen lassen. Mit etwas Salz würzen. Zwischendurch rühren und darauf achten, dass das Risotto nicht ansetzt. 
Sobald der Reis al dente ist, die Mascarpone und den frisch geriebenen Käse unterrühren und 2-3 Minuten ruhen lassen. In der Zwischenzeit die Amarettini zerbröseln. 
Das Risotto auf Tellern anrichten und mit Amarettinibröseln bestreut servieren. 
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übern Tellerrand, heute: Life Is Full Of Goodies

übern Tellerrand
Mittwoch, 9:00 Uhr. Was erwartet Ihr völlig zurecht? Einen Gastbeitrag, ganz genau! Here we go! :o)

Ich freue mich sehr, auch heute wieder eine ganz bezaubernde Bloggerin mitsamt ihres Blogs vorstellen zu dürfen. Heute hab ich ein absolutes Allroundtalent bei mir zu Gast, das wird Euch sicher besonders gefallen. Mara kann nämlich quasi alles: sie backt, sie kocht, sie macht ein, baut imposante Torten und setzt ihre Kreationen auch noch so schön in Szene, dass man als "Kollegin" so ein klein wenig grün anläuft - vor Neid versteht sich! 
Was mir ganz besonders an Maras Blog gefällt, ist, dass sie direkt auch ihre Eltern mit einspannt, life is full of goodies ist also quasi ein Generationenblog, wo gibt's das schon? Bei Mara! :o)

Ich wünsche Euch ganz viel Freude mit Maras großartigem Gastbeitrag und wenn Ihr fertig seid, dann bitte direkt hier klicken und sofort abspeichern - nicht vergessen!

Hallo alle zusammen. 

Ich bin Mara und blogge auf lifeisfullofgoodies.com.
Ich freue mich, dass ich hier bei Steph einen Gastpost schreiben darf und mich dadurch Euch vorstellen kann. Da ist man als recht kleines Licht am Blogger-Horizont schon ein wenig geehrt, wenn man einen Teil hierzu beitragen darf. Vielen Dank an dieser Stelle deshalb an Steph für diese tolle Möglichkeit!

Als ich die Zusage für den Post hier bekam, ging umgehend das Kopfkino los und das Grübeln darüber begann, was ich Euch denn präsentieren könnte, um nicht mit Langeweile zu glänzen. Ich hab hin und her überlegt, was für ein Rezept ich Euch zeigen will oder was Euch sonst so interessieren könnte. Und ganz ehrlich, der Geistesblitz blieb zunächst aus.

Glücklicherweise teilte Steph mir kurz darauf mit, ich könne meinen Blog ja einfach ganz allgemein vorstellen. Super! Das klang toll!! Und damit fange ich nun einfach mal an, ich erzähle Euch in einem Schnelldurchlauf, wie ich zum Bloggen kam, was bei uns zuhause so aufgetischt wird und sonst noch so alles auf meinem Blog passiert:

...Ich esse sooo gern. Eine gute Voraussetzung für einen Foodblogger, zugegeben. Ich habe allerdings bereits als Kleinkind mehr als nur gerne gegessen, was für Außenstehende damals auch nicht zu übersehen war. Klein-Pummel-Mara hat schlichtweg alles in sich reingestopft. Als kleines Mädchen habe ich deshalb auch schon gerne gebacken oder mitgekocht. Ich stand häufig werkelnd daneben, wenn sich meine Oma oder meine Mom in der Küche betätigten. Vor allem der Süßkram hatte es mir immer angetan.

Später dann verfiel ich dem Sammelwahn und hortete alle Rezepte, die mir in die Hände fielen. Aus Zeitschriften riss ich unbemerkt alles heraus, was eine Anleitung zur Herstellung von Essbarem aufzeigte. Und natürlich fanden auch immer mehr Koch- und Backbücher den Weg in meinen Schrank. Als Teenie wünschte ich mir zu Weihnachten am liebsten Kochgeschirr. Gut, ich war in der Schule deshalb irgendwie als Spießer abgestempelt, aber wen störte das schon. Ein klein wenig Spießigkeit hat noch keinem geschadet :-)

Irgendwann beim Stöbern im Netz, mal wieder auf der Suche nach tollen Rezepten, landete ich vor einigen Jahren auf einem Blog. Mit dem Begriff Blog wusste ich nichts anzufangen, aber was ich da sah und las gefiel mir. Tolle Fotos, interessante oder lustige Texte, lecker Essen! Ich wollte sowas auch machen! Abgeschreckt davon, dass ich ab diesem Zeitpunkt immer mehr wahnsinnig tolle Foodblogs fand, schob ich den Gedanken, selbst einen zu schreiben, auf. Immer und immer wieder. Bis vor einem Jahr. Letztes Jahr hat es mich dann so dermaßen gepackt, dass ich einfach begann, meinen eigenen Blog zu kreieren. Und was soll ich sagen. Es macht soooo viel Spaß!

Der Schwerpunkt bei mir liegt eindeutig beim Backen. Ich liebe traditionelle Backwaren wie Dampfnudeln, klassische Apfelkuchen oder diverse Käsekuchen. Gleichzeitig bin ich aber immer auch begeistert davon, was für leckere neue Kreationen auf dieser Welt jeden Tag entstehen, die mich ebenfalls neugierig den Rührlöffel schwingen lassen. Kurz und gut, es gibt bei mir einen Mix aus traditioneller und moderner Küche gespikt mit Anekdoten und Erlebnissen aus meinem Alltag.

Hin und wieder kredenze ich auch Herzhaftes, einmal im Monat sogar richtig Gesundes, nämlich in meiner FIT FOOD Sparte. Ein Ausgleich zu all dem Süßkram muss ja irgendwie geschaffen werden!

Für die ganzen Leckereien bei mir bin allerdings nicht nur ich selbst verantwortlich. Nö, da mischt die ganze Familie mit. Zumindest beim Backen und Kochen. Meine Mom und mein Dad sind ebenso fleißig, weshalb auch viele tolle Sachen von den beiden in meinen Posts vorgestellt werden. Mein Dad backt unter anderem ganz viel Brot. Und das auch ausgesprochen gut. Meine Mom backt viel Kuchen, liebt aber auch das Einkochen, was zur Folge hat, dass leckere Marmeladen oder Sirupvarianten entstehen.

Hin und wieder gibt's dann noch ein kleines DIY. Das ist mal was Gebasteltes, mal ist es ein Post über unseren Garten oder das Gemüse, das wir im Sommer anbauen. Yepp, ich hab ein kleines Beet im Garten und versuche das mit der Selbstversorgung auch jährlich auszubauen. In der Erde buddeln macht mir nämlich auch tierisch Spaß und was gibt es denn bitte besseres als die eigenen Gewächse aus dem Garten zu essen?!

Selbstverständlich habe ich Euch heute auch ein kleines Rezept mitgebracht. Allerdings nicht zum Backen, sondern es gibt ein schnell gemachtes Dessert für Euch. Da ich um diese Jahreszeit grundsätzlich vom Fernweh gepackt werde und einfach nur noch ins Warme will, das aber natürlich nicht immer einfach so geht, habe ich mir ein Stück Urlaub schlichtweg nach Hause geholt. Und zwar mit karibischen Rumfrüchten und einer Sahnecreme. Ananas, Mango, Sahne. Und ein kleiner Schuss Rum. Na wenn das mal nicht nach Karibik und Urlaub klingt.

Die Rumfrüchte
1 Esslöffel Butter
1 Ananas
1 Mango
2 Esslöffel brauner Zucker
1 guter Schuss Strohrum

Für die Creme
200 g Sahne
100 g Puderzucker
300 g Frischkäse

Die Ananans und die Mango in kleine Stücke schneiden. Die Butter in einer Pfanne erhitzen, zuerst die Ananas hineingeben und kurz andünsten. Am besten einen Deckel auf die Pfanne geben, damit die Frucht etwas weicher wird. Dann die Mango sowie den braunen Zucker hinzugeben. Alles gut rumrühren. Den Rum dazugeben. Die Früchte ein klein wenig einkochen lassen bis die ausgetretene Flüssigkeit schön sämig ist. Dann vom Herd nehmen und auskühlen lassen.

Die Sahne steif schlagen, den Puderzucker unterrühren. Dann nach und nach den Frischkäse untermixen bis eine homogene Masse entstanden ist. Die Creme auf den Früchten servieren. Wer will kann nun noch einige Kokosraspel darüber streuen.

Fertig.

Wenn ich Euch ein klein wenig neugierig auf meinen Blog machen konnte, freue ich mich auf Euren Besuch!

Bis dahin,

☆ Mara

Batata Charp ~ Kartoffelküchlein mit Fleischfüllung

Eine der ganz großen kulinarischen Entdeckungen der letzten Wochen waren diese unscheinbaren Kartoffelküchlein, bzw. eigentlich sind es gefüllte, plattgedrückte und anschließend gebratene Knödel. 
Das Rezept ist sehr simpel, die Knödel haben es aber im wahrsten Sinne des Wortes in sich. Die Fleischfüllung, gewürzt mit Bahārāt schmeckt einfach großartig und gibt dem umgebenden Kloß ordentlich Geschmack und Bums. 

Frisch gebraten sind die Kartoffelküchlein außen wunderbar knusprig, dann kommt die flaumig-weiche Kartoffelschicht und innen drin dann die würzige Fleischfüllung  - einfach nur großartig mit Potential zu einem absoluten Lieblingsgericht! Wir mussten uns schon sehr beherrschen, um uns nicht gnadenlos zu überfuttern. 
Ok, wir haben es natürlich trotzdem getan...
Batata Charp ~ Kartoffelküchlein mit Fleischfüllung mit Rote Beete TabouléSehr überrascht hat mich, dass sie auch am nächsten Tag noch klasse schmeckten, das hätte ich aufgrund des Kartoffelteiges so nicht unbedingt erwartet. Voreilig Großzügig, wie ich ja bekanntlich bin ;o), hab ich meinem Mann die Reste überlassen, er war aber so begeistert davon, dass er mir ein Küchlein wieder mitgebracht hat. Klingt unlogisch? Er wollte halt, dass ich Euch aus erster Hand vorschwärmen kann, wie toll die Küchlein auch am Folgetag noch schmecken. So isser, mein Mann ;o)
Natürlich sind sie am nächsten Tag, bzw. eigentlich schon eine Stunde nach dem Braten nicht mehr knusprig, der Geschmack der Füllung zieht aber über Nacht wunderbar in die Kartoffelmasse, ein Traum sag ich Euch! 

Bei der Dosierung des Bahārāts müsst Ihr Euch je nach Mischung ein wenig rantasten, ich hab im Endeffekt auch mehr verwendet, als im Originalrezept angegeben war, aber das richtet sich ja immer nach der jeweiligen Mischung. 

Apropos Originalrezept, das stammt aus einem ganz großartigen Kochbuch, das ich Euch jetzt endlich am Samstag ausführlich vorstellen möchte, Orient Das Kochbuch* von Tess Mallos. 

Zutaten 
1 kg mehligkochende Kartoffeln
1 Ei
35 g Mehl 
Salz und Pfeffer

Mehl zum Wälzen
Öl zum Ausbacken

Füllung
1 Zwiebel, fein gehackt 
Öl zum Anbraten
2 confierte Knoblauchzehen
250 g Rinderhackfleisch
2 TL Bahārāt
125 g stückige Tomaten
3 TL gehackte Petersilie 
Salz

Zubereitung 
Die Kartoffeln waschen und als Pellkartoffeln gar kochen. Abgießen und erneut auf die ausgeschaltete Platte stellen, für 2-3 Minuten ausdampfen lassen. 
Kartoffeln pellen und durch die Kartoffelpresse drücken, alternativ mit dem Kartoffelstampfer zu einem Püree stampfen. Abkühlen lassen, dann das Ei und Mehl dazugeben und alles miteinander verkneten. Kräftig mit Salz und Pfeffer würzen, dann beiseitestellen. 

Für die Füllung die Zwiebelwürfel in Öl anschwitzen, die Knoblauchzehen dazugeben und mit einer Gabel zerdrücken. Das Hackfleisch dazugeben und bei hoher Temperatur krümelig anbraten. Mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken, so wird die Füllung besonders kleinkrümelig. 
Sobald das Fleisch schön gebräunt und krümelig ist, das Bahārāt und die Tomaten dazugeben und alles salzen. Die Temperatur reduzieren und die Mischung zugedeckt ca. 15 cm köcheln lassen, sie sollte anschließend eher trocken sein. Zum Schluss die Petersilie dazugeben und unterrühren. 

Einen guten EL Kartoffelpüree in die Handfläche geben und flachdrücken. Einen TL Füllung in die Mitte geben und mit der Kartoffelmasse umhüllen. Zu einem Kloß formen und auf einen Teller setzen. Mit der restlichen Kartoffelmasse und der Füllung ebenso verfahren, dabei die Hände zwischendurch immer leicht anfeuchten, dann klebt die Masse nicht an den Fingern. Die Klöße in Mehl wenden und mit dem Handballen zu dicken Talern flach drücken.  

Soviel Öl in eine Pfanne geben, dass es ca. 0,5 cm hoch gefüllt ist. Die Kartoffeltaler bei starker Hitze ca. 3 Minuten von beiden Seiten ausbacken, dann auf einem mit Küchenpapier ausgelegten Teller abtropfen lassen.
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