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4, in Worten: Vier!

Huch, nu hätt ich doch beinahe meinen, bzw. den "Geburtstag" vom KuLa vergessen...
Gestern vor vier Jahren hat mein kleiner Kuriositätenladen seine Pforten geöffnet, d.h. mit anderen Worten, dass ich schon ganze 4 Jahre blogge. Wahnsinn eigentlich, für mich sind diese 4 Jahre echt ne ganz schön lange Zeit - vor allem wenn man bedenkt, was in dieser Zeit alles passiert ist.
Eigentlich - Ihr merkt schon, das wird mal wieder ein meiner Eigentlich-Beiträge - also eigentlich, wollte ich auch in diesem Jahr wieder eine Verlosung hausgemachter KuLa-Spezialitäten machen, leider war/bin ich aber in den letzten Wochen gesundheitlich nich so ganz auf dem Damm und hab meine ganze Energie in die Keksbäckerei gesteckt, daher muss das diesmal leider ausfallen und weil ich am letzten Wochenende auch nur Kekse gebacken habe, kann ich Euch noch nichtmal ein Stückchen meiner eigentlich für heute geplanten Torte anbieten - zumindest das wird aber ganz bald nachgeholt, versprochen. Sobald ich mit den Keksen durch bin, steht unter Anderem die Torte auf dem Zettel.
Auch, wenn ich Euch in diesem Jahr außer ein paar Keksen oder einem Stückchen Puddingstreuselschneckenkuchen so gar nichts anbieten kann, möchte ich die Gelegenheit doch nicht versäumen und mich ganz herzlich bei Euch bedanken:
Danke für 4 ganz tolle Jahre, in denen ich durch meinen kleinen Blog und das Alles Hausgemacht!-Forum so viele interessante Menschen und Hobbyköche kennenlernen und von ihnen lernen durfte.
Danke für die vielen lieben Kommentare und eMails, die mich täglich erreichen und entschuldigt bitte, wenn ich nicht immer alle beantworten kann - manchmal überfordert mich das einfach und manchmal schlägt auch mein hinterhältiger Spamfilter zu, so dass ich Eure Mails leider erst viel zu spät finde. Auch, wenn ich nicht immer antworten kann, freue ich mich doch riesig über jede Mail und jeden Kommentar!
Und danke dafür, dass Ihr mich nach 4 Jahren immer noch ertragt und Euch anscheinend tatsächlich interessiert, was ich so in meiner Düvelsköök vor mich hin köchel - mir fällt es immer noch schwer, das zu glauben :o)

Einblicke in meine Blogstatistik erspare ich Euch wie immer, ich hab mir aber grad mal angeschaut, wieviele Rezepte ich in den vier Jahren veröffentlicht habe und wäre, sofern ich nicht eh gesessen hätte, fast nach hinten übergekippt: Über 600!

S E C H S H U N D E R T !!!

So hundertprozentig genau kann ich es gar nicht mehr nachvollziehen, da ich ja auch einige Beiträge mit mehreren Rezepten gebloggt habe, es sind aber 606 + X - hättet Ihr das gedacht?
Ich finde das für meinen kleinen Blog und angesichts der Tatsache, dass ich bei Weitem nicht mehr soviel blogge, wie noch vor 1-2 Jahren, wirklich enorm.
Für das nächste Jahr hab ich mir nichts Besonderes vorgenommen, ich würde zwar gerne ein KuLa-Kochbuch auf die Beine stellen (also keines mit dem ich reich werden möchte, sondern nur für die interessierten Blogleser), aber das will ich schon lange, außerdem möchte ich irgendwann mal das Blogdesign etwas professionalisieren, also nen schicken Header, usw. einbinden. Mal schauen, vielleicht klappt es im nächsten Jahr...
Ansonsten wird sich hier in Zukunft sicher nicht soviel ändern. Dass ich im Gegensatz zu den ersten 3 Jahren nicht mehr 3 Rezepte an festen Tagen der Woche blogge, sondern einfach wenn ich Lust und Laune habe, gefällt mir sehr gut, verleitet mich nur ab und zu dazu eine kleine Schaffenspause einzulegen, aber das muss auch ab und zu sein.
Gibt's noch was? Ich glaub nicht, oder? Doch, eine Sache noch. Falls Ihr Ideen oder Anregungen habt, was ich am KuLa verbessern kann, sind die natürlich wie immer sehr herzlich willkommen.
Ihr habt jetzt also die einmalige Gelegenheit, mir mal so richtig die Meinung zu sagen...

Auf die nächsten vier! Oder so ähnlich ;o)

Puddingstreuselschneckenkuchen

Schon wieder Puddingschnecken? 
Ich weiß, ich hab mal grad vor nem knappen Monat die erste Version der Puddingschnecken gebloggt, meinem Mitesser und mir haben diese kleinen Schnecken aber so gut gefallen, dass ich mir noch eine kleine Abwandlung überlegt habe - ich hab im wahrsten Sinne des Wortes noch einen draufgesetzt.
Die Schnecken waren ja schon ziemlich klasse, genauer gesagt haben sie sich innerhalb kürzester Zeit zum Lieblingsgebäck meines Mitessers entwickelt, dass es aber immer noch besser geht, beweise ich Euch heute.
Unsinn, vergesst was ich geschrieben habe. Irgendwann ist Schluss, denn besser als dieser Puddingstreuselschneckenkuchen (ich liebe dieses Wort) geht's nicht. Ende der Fahnenstange, mehr ist einfach nicht drin.
     
Neben Hefegebäck sind Streusel, in welcher Form auch immer, für mich eine der leckersten Dinge überhaupt. Für einen Pflaumenkuchen mit Streuseln lasse ich beispielsweise so ziemlich jeden anderen Kuchen stehen. Apple-Crumble ist ein weiteres Beispiel: frischgebackener Apple-Crumble mit hausgemachter Vanillesauce ist besser als jeder Schokokuchen und führt mich innerhalb kürzester Zeit direkt in den siebten Kuchenhimmel.
Was liegt also näher, als die Puddingschnecken noch ein wenig zu pimpen und ihnen eine großzügige Portion Streusel zu gönnen? Nichts, im Gegenteil, das ist eigentlich sogar unausweichlich, die einzig logische Konsequenz.
 
Natürlich kann man die Puddingstreuselschnecken genauso machen wie in der ersten Version, also als einzelnen Schnecken auf ein Backblech setzen und genauso wie bei den Rhabarber-Streuselschnecken jeweils eine Handvoll Streusel auf die Schnecken setzen. Der Abwechslung halber und weil ich finde, dass ein solcher "Rosenkuchen" besonders hübsch ist und natürlich nicht zu vergessen, weil so noch mehr Streusel auf die Schnecken passen, gibt's heute die Variante aus der Springform - hat zusätzlich noch den Vorteil, dass man auch mehr Pudding in den Schnecken unterbringen kann, weil die Schnecken so rundherum Halt haben und durch die größere Puddingmenge nicht auseinandergedrückt werden.

Die komplette Puddingmenge aus dem unten aufgeführten Rezept hab ich nicht auf dem ausgerollten Hefeteig verstrichen, ein klitzekleines Probierschüsselchen war für meinen Mitesser gedacht, Ihr dürft also getrost ein wenig naschen. 
Bitte wundert Euch auch nicht, wenn Euer Kuchen etwas höher wird, ich musste nämlich erstmal heraustüfteln, wieviele Schnecken in eine Springform passen und hab die Teigrolle prompt in zuviele Schnecken geteilt. War aber auch nicht schlimm, so hatten wir den großen Kuchen und dazu noch eine Miniversion in meiner 18cm-Form :o)

Dieser Kuchen ist übrigens, trotzdem er einen Hefeteig zur Grundlage hat, ideal dazu geeignet, ihn am nächsten Tag mit ins Büro zu nehmen, denn durch den Pudding bleibt der Teig auch am nächsten und sogar übernächsten Tag noch ausgesprochen saftig - weitere Erfahrungswerte hab ich nicht, Ihr könnt Euch sicher denken warum... 

Also, lasst das Mittagessen heute einfach mal ausfallen und backt Euch lieber nen Puddingstreuselschneckenkuchen. Kocht Euch dazu noch nen White ChocMoc oder für die Nicht-Kaffeetrinker eine Hot Chocolate Deluxe und dann nichts wie ab aufs Sofa. Für den Fall lasst das Abendessen aber besser auch ausfallen ;o)

Schönen Sonntag Euch allen!
  
Vanillepudding

Zutaten
750 ml Milch
4 EL Zucker
1-2 Vanilleschoten (je nach Geschmack)
70 g Maisstärke (keine Kartoffelstärke!)
2 Eigelbe
40 g Butter

Zubereitung
Die Vanilleschoten der Länge nach aufschneiden und das Mark herauskratzen. Zusammen mit der Milch in einen Topf geben und die ausgekratzte Schote ebenfalls hinzufügen. Die Milch leicht erwärmen, vom Herd nehmen und ruhig eine Stunde oder auch länger ziehen lassen (Besonders aromatisch wird der Pudding, wenn die Milch am Vorabend mit der Vanille aufgekocht wird und dann über Nacht im Kühlschrank ziehen kann).
3 EL der erkalteten Milch abnehmen und zusammen mit der Speisestärke in einem kleinen Schüsselchen verrühren.
Die übrige Milch erneut erhitzen (die Vanilleschoten vorher entfernen), Zucker und Butter hinzufügen und zum Kochen bringen. Von der Platte nehmen und die Stärkemischung langsam unterrühren. Nochmal kurz aufkochen lassen, dann von der Platte ziehen. Die Eigelbe mit einem EL Milch verkleppern und vorsichtig unterrühren. Den Pudding komplett abkühlen lassen. Mehrfach mit einem Schneebesen umrühren, so dass sich keine Haut bildet.



Streusel

Zutaten
70 g zimmertemperierte Butter
70 g Rohrohrzucker
100 g Mehl
1/2 TL gemahlene Vanille, Vanille-Extrakt oder das Mark einer Vanilleschote

Zubereitung
Alle Zutaten in eine Schüssel geben und möglichst schnell zu feinen Streuseln verkneten. Die Streusel sollen nicht zu dick, sondern möglichst kleinkrümelig sein.



Hefeteig

Zutaten
500 g Mehl, Typ 405
1/2 - 1 Würfel Frischhefe
250 ml Milch
50 g Zucker
1 TL Salz
1 Ei
75 g weiche Butter
1 TL Vanilleextrakt

Zubereitung
Alle Zutaten zu einem Hefeteig verarbeiten und abgedeckt ruhen lassen. Eine ausführliche Anleitung findet Ihr hier.
Den vollständig aufgegangenen Hefeteig zu einem Rechteck von 50x30 cm ausrollen und gleichmäßig mit dem Pudding bestreichen. Von der Längsseite aufrollen und in 9 Schnecken schneiden.  
7 Schnecken im Kreis in eine gefettete Springform setzen, zwei in die Mitte. Mit den Streuseln bestreuen und nochmals abgedeckt für ca. 30 Minuten gehen lassen. Den Kuchen im auf 180°C vorgeheizten Backofen für ca. 35-45 Minuten backen, bis die Schnecken, bzw. Streusel goldbraun sind.


Zuckerguss
Zutaten
200 g Puderzucker
1 TL Zitronensaft
Milch nach Bedarf

Zubereitung
Alle Zutaten miteinander zu einem glatten Guss verrühren und die Puddingschnecken damit bestreichen, sobald sie aus dem Backofen kommen.
Auf einem Kuchenrost komplett abkühlen lassen.

Noch Platz auf dem Plätzchenteller?

Sehr weihnachtlich geht es im KuLa noch nicht zu, oder? Kein einziges Keksrezept, keine kulinarischen Geschenke - ich hänge ziemlich hinterher, zumindest auf den ersten Blick. Tatsächlich war ich nämlich in den letzten Wochen gar nicht mal so unproduktiv und hab still und heimlich schon einige Keks- und Plätzchenrezepte ausprobiert - weitere werden in den nächsten Tagen und Wochen noch folgen.
Anders als im letzten Jahr, werd ich den Großteil der Plätzchenrezepte aber nicht hier im KuLa bloggen, sondern sie werden auf einer wunderschönen, nigelnagelneuen Homepage präsentiert, auf der es einzig und allein um Kekse und Plätzchen geht. Alin & Sebastian von der Hüttenhilfe haben sie in den letzten Monaten gebastelt und ich hab die Rezepte dazu beigesteuert. 
Na, seid Ihr schon neugierig geworden? Ok, dann will ich Euch nicht länger auf die Folter spannen *Trommelwirbel*


Zu den bisher veröffentlichten Rezepten kommen in den nächsten Wochen noch einige dazu, außerdem folgen noch Bilder und Erläuterungen zur benötigten "Hardware", sowie Anleitungen zur Verzierung von Keksen, usw. usf., schaut also unbedingt öfter mal rein, da tut sich noch Einiges!

White ChocMoc ☕

MannMannMann, was is das ungemütlich draußen. Kaum wird's gegen Mittag wenigstens annähernd hell, da geht die Sonne, die sich sprichwörtlich im Hintergrund hält und hinter dicken, grauen Wolken versteckt, auch schon wieder unter. Für Foodblogger, die gerne fotografieren, die schlimmste Zeit des Jahres.
Ich bin in meiner kleinen Dachbutze ja eh nicht gerade von der Sonne verwöhnt, sonnendurchflutet ist was anderes, um im Winter aber auch nur ab und zu mal ein anständiges Bild machen zu können, müssten wir eigentlich schon morgens um 10:00 Uhr zu Mittag essen, danach wird's schwierig.
Diesen Espresso mit weißer Schokolade und einem wönzigen Klecks Sahne hat mein Mitesser daher auch nicht nachmittags gemütlich auf dem Sofa getrunken, sondern morgens direkt nach dem aufstehen - man muss da schon mal Prioritäten setzen und die lauteten in diesem Fall: Foto!

Für eine militante Teetrinkerin wie mich, ist dieser Espresso mit weißer Schokolade und Kardamomsahne eher nichts, dachte ich zumindest, bis ich doch nen kleinen Schluck stiebitzt hab. Holla die Waldfee, ist der lecker!
Leider kann ich Kaffee nicht so gut vertragen, daher blieb es bei dem kleinen Schluck, wenn ich aber doch mal irgendwann einen Kaffee trinken sollte/wollte/würde, dann diesen. Süß, herb, sahnig, cremig und zum Schluss noch die frische Note des Kardamoms - ich hätte nicht gedacht, dass ich mal so von einem Kaffeegetränk schwärmen würde...
Also, nutzt den nächsten trüben Nachmittag, kocht Euch eine grooooße Portion und dann nichts wie ab auf's Sofa!
 
Das Rezept für diesen mordsleckeren Kaffee stammt aus einem noch recht neuen und schon jetzt heißgeliebten Kochbuch, Home Made Winter von Yvette van Boven. Wie schon der Vorgänger Home Made in sehr kurzer Zeit auf meine Favoritenliste gewandert.
Und weil es ja jetzt schon so ganz langsam auf Weihnachten zugeht, schaut es Euch unbedingt mal an, ein ganz tolles Geschenk mit tollen Rezepten (nicht nur) für die kalte Jahreszeit.  

Zutaten
250 ml Vollmilch
50 g weiße Schokolade
200 ml Espresso
100 ml Schlagsahne
Mark einer Vanilleschote oder 1/4 TL gemahlene Vanille
1/2 TL Kardamomsamen, frisch gemörsert

Zubereitung
Die Milch in einem Topf zum Kochen bringen. Von der Platte ziehen, die Schokolade einrühren und beiseite stellen. 
In der Zwischenzeit den Espresso kochen und die Sahne mit dem Vanillemark steif schlagen. Die Kardamomskapseln mit der flachen Seite eines Messers flach drücken, die Samen in einen Mörser geben und fein reiben. 
Sobald der Espresso fertig ist, die Milch mit der Schokolade glatt rühren, den Espresso zufügen und alles miteinander verrühren.
In Gläser füllen, einen Klecks Sahne darauf geben und mit zerstoßenen Kardamomsamen bestreut servieren. 

Quelle: Home Made Winter - Yvette Van Boven


Hühnersuppe ★★★

Grad rechtzeitig zum Wochenende haben wir jetzt alles beisammen, was wir für eine Hühnersuppe brauchen, den Fond, den Eierstich, fehlen nur noch Gewürze, Petersilie und ein paar Nudeln - dafür mach ich aber nicht auch noch nen eigenen Beitrag, keine Sorge ;o)
Was Ihr schlussendlich alles in die Hühnersuppe gebt, ist natürlich Eurem persönlichen Geschmack überlassen, meine Mama gibt gerne noch Spargelspitzen dazu, andere Karotten, Erbsen oder anderes Gemüse. Kommt halt ganz drauf an, was Ihr am liebsten mögt.
Bei uns geht's da eher puristisch zu, ich würze die Suppe nur mit Salz und Pfeffer (verhältnismäßig viel Salz, eine Hühnersuppe kann das durchaus vertragen), weil ich den Eigengeschmack nicht überdecken möchte und als Einlage gibt's für mich Nudeln und für meinen Mitesser Nudeln und den bereits Mittwoch gebloggten Eierstich.
Bei den Nudeln bin ich sehr pingelich, da gibt's nicht irgendwelche, sondern entweder Sternchen- oder Buchstabennudeln - andere gehn gar nicht. Keine Fadennudeln, keine Muscheln, nur Sternchen oder Buchstaben oder zur Abwechslung hausgemachte geriebene Nudeln.

Ha, eine Kleinigkeit hab ich noch vergessen, die Nudeln bitte IMMER separat kochen, nicht in der Brühe! Das Resultat wäre eine trübe, eingedickte Suppe und labberige Nudeln - glaubt mir, das will keiner, ich sprech da aus leidvoller Erfahrung...
Ich gehe sogar soweit, dass ich die Nudeln koche, abgieße und dann gründlich abschrecke. Der Garprozess wird so unterbrochen und die Nudeln behalten ihren Biss, es gibt nix Schlimmeres als Hühnersuppe mit labberigen Nudeln.

Zutaten
Salz und frisch gemahlener Pfeffer
Petersilie
Suppennudeln (Sternchen- oder Buchstabennudeln)

Zubereitung
Hühnerbrühe in einen Topf geben, erhitzen und nach Geschmack mit Salz und Pfeffer würzen. In einem zweiten Topf Wasser zum Kochen bringen, großzügig mit Salz würzen. Suppennudeln hineingeben und nach Packungsanweisung gar kochen.
In der Zwischenzeit Eierstich zubereiten.
Die fertigen Suppennudeln unter klarem, kalten Wasser abspülen. Die Petersilie fein hacken.
Den fertigen Eierstich in Würfel schneiden und zusammen mit den Nudeln in einen tiefen Teller geben. Mit heißer Brühe auffüllen und mit fein gehackter Petersilie bestreut servieren.

Eierstich

So, nu haben wir eine Hühnerbrühe, was machen wir nun damit? Einwecken und ins Regal stellen, macht zufrieden, weil man Vorräte angelegt hat, aber nicht satt. Also? Richtig, eine leckere und dazu noch mordsgesunde Hühnersuppe.
Aber nicht so schnell, eine Hühnersuppe ist ja nicht mal eben so gemacht, sondern die besteht aus verschiedenen Komponenten, der abgeschmeckten Brühe, der sog. Einlage (Wortlaut Mitesser) und für oben druff noch Petersilie oder auch Schnittlauch.
Bei der Einlage scheiden sich bei uns die Geister, in meine Suppe kommen im Allgemeinen nur Nudeln, mein Mitesser, ein großer Anhänger von reichhaltigen Suppen mit vieeeel Einlage, mag dagegen sehr gern noch etwas Eierstich dazu.
Meinen letzten Eierstich hab ich vor langer, langer Zeit gegessen, damals war ich noch klein, Mama hatte eine Hühnersuppe gekocht und dazu gab's den Eierstich. Mochte ich nicht. Hatte ne komische Konsistenz, sah komisch aus, nix für mich.
Ich kann bei sowas ja ziemlich stur sein (böse Zungen würden jetzt behaupten, dass sich das auch auf andere Lebensbereiche übertragen lässt), und hab den Eierstich, so er sich dann doch mal auf meinen Teller verirrt hatte, immer sehr gewissenhaft wieder rausgesucht.
Letzte Woche, als es mal wieder eine Hühnersuppe gab, die ich auch bloggen wollte, hab ich mir überlegt, wie man die Suppe optisch n büschen pimpen kann - nur eine klare Suppe mit ein paar Nudeln und Petersilie macht ja nun auch nicht so richtig was her. Die Antwort war klar, Eierstich! Die Freude meines Mitessers könnt Ihr Euch vielleicht vorstellen ;O)
Ab sofort gibt's den öfter, für den Mitesser

Es gibt zwei Möglichkeiten, einen Eierstich herzustellen. Man kann ihn klassisch im Wasserbad garen oder, sofern man eine Mikrowelle hat, auch darin zubereiten.

Ich habe beide Varianten ausprobiert, so kam meine Mikrowelle, die mittlerweile schon ins Arbeitszimmer verbannt wurde (ich brauchte den Platz für die Eismaschine, Frau muss schließlich Prioritäten setzen), endlich mal wieder zum Einsatz. Sonst darf sie immer nur Butter schmelzen und Milch aufwärmen oder alles mögliche Essbare vor meinen reizenden und natürlich rund um die Uhr vom Hungertod bedrohten Vierbeinern verstecken.
Die Zubereitung in der Mikrowelle ist sicher schneller und unkomplizierter, die Konsistenz des Eierstichs ist aber auch eine andere. Während der Eierstich aus dem Wasserbad eine recht feste, glatte Struktur hat, erinnert der aus der Mikrowelle mich etwas an ein Soufflé, er ist weicher und leicht schwammartig. Wen das nicht stört, der ist mit der Mikrowellenvariante sicher gut bedient.

So, und falls Ihr mal zuviel Eierstich zubereitet habt, probiert ihn einfach als Brotbelag, mein Mitesser war begeistert!

Zutaten
2 Eier
125 ml Milch
Salz
frisch geriebene Muskatnuss
Butter zum Fetten der Form

Zubereitung
Die Eier mit der Milch und den Gewürzen in einer Schüssel miteinander verquirlen.


Im Wasserbad
2 Trinkbecher oder Tassen fetten und die Eiermilch darin verteilen. Beide Tassen mit Alufolie verschließen und in einen Topf stellen. Der Topf sollte so hoch sein, dass man einen Deckel auflegen kann. Soviel Wasser angießen, dass die Tassen ca. zu 2/3 im Wasser stehen.
Bei niedriger Hitze ca. 30 Minuten garen, bis der Eierstich komplett gestockt ist. Fertigen Eierstich auf ein Brett stürzen und in Würfel schneiden.


In der Mikrowelle
Eine flache, kleine Auflaufform ausbuttern und die Eiermilch hineingießen. In der Mikrowelle bei 600 Watt ca. 4-5 Minuten garen, bis der Eierstich komplett gestockt ist. In Würfel schneiden oder mit Keksausstechern in die gewünschte Form bringen.