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Gefüllte Paprika mit Hackfleisch und Reis

Langsam aber sicher tauchen schon überall die ersten Kürbisrezepte auf, soweit bin ich aber noch nicht, sondern ich möchte die wunderbare Gemüsevielfalt, die nach wie vor auf den Wochenmärkten zu finden ist, in vollen Zügen ausnutzen und ignoriere daher tapfer die Kürbispyramiden im Supermarkt und auf dem Wochen-markt.
Eingekocht hab ich mittlerweile ja so ziemlich alles, was ich für den Winter brauche - ich hab Gemüse, Saucen und Gewürzpasten für wahrscheinlich zwei Jahre, nun geht's noch drum, möglichst viel von den Schätzen des Sommers frisch zu genießen.

Gefüllte Paprika
Ein absolutes Soulfood, das Ihr unbedingt jetzt, da es noch hiesiges Gemüse gibt, zubereiten solltet, sind gefüllte Paprika, die sehen nicht nur sehr hübsch aus, sondern lassen sich auch großartig vorbereiten und müssen nur noch in den Backofen geschoben werden, wenn der Besuch vor der Tür steht oder der kleine große Hunger auf einmal auftaucht.
Ihr könnt nämlich sowohl die Füllung, als auch die Tomatensauce komplett vorkochen, bzw. zusammenmischen und schiebt den Topf mit den gefüllten Paprika dann bei "Bedarf" nur noch in den Backofen. Dazu passt noch ein knuspriges Brot zum Aufdippen der Sauce und schon habt Ihr alles beisammen.

Gefüllte Paprika
flache Cocotte: Staub*
Welche Paprikafarbe Ihr verwendet, entscheidet einzig Euer Geschmack. Ich mag grüne Paprika bei diesem Rezept, wenn sie nicht zu bitter sind (das ist bei den hiesigen momentan nicht der Fall) sehr gerne, denn mir gefällt die Kombination der fruchtig-süßen Tomatensauce, der kräftigen Hackfüllung und der ganz leicht bitteren Paprika sehr gut. Ihr könnt aber natürlich auch rote oder gelbe Paprika verwenden, dann wird das Gericht insgesamt noch fruchtiger. Mir persönlich ist das oft ein wenig zu viel, daher hier der leichte Kontrast durch die grünen Schoten.

Den Reis koche ich deshalb kurz vor, damit er beim Garen mit der Hackfleisch-füllung nicht den ganzen Fleischsaft aufsaugt und die Füllung dadurch zu trocken wird. Wenn Euch das nicht stört, könnt Ihr den ungegarten Reis aber auch direkt unter das Hack mischen.

Gefüllte Paprika
Zutaten

Sauce
1 rote Zwiebel (die Hälfte davon)
Rapsöl
800 g Pelati*
1 TL Zucker
Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Paprikafüllung
100 g Langkornreis*
150 g Wasser
Salz
4 Paprikaschoten
500 g Hackfleisch, gemischt
1/2 rote Zwiebel, fein gewürfelt
Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
150 g Feta
1 EL glatte Petersilie

Zubereitung
Für die Sauce die Zwiebel schälen und fein würfeln. Die Hälfte in einem Schmortopf mit dem confierten Knoblauch in Öl anschwitzen, den Rest für die Füllung beiseite stellen. Den Knoblauch mit einer Gabel zerdrücken. Die Tomaten dazugeben und mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken, dann mit etwas Zucker, Salz, Pfeffer und Piment d'Espelette würzen. Für etwa 15 Minuten bei geschlossenem Deckel und mittlerer Hitze köcheln lassen.
In der Zwischenzeit den Reis für ca. 5-10 Minuten kochen, bis das Wasser komplett aufgenommen, der Reis aber noch fest ist. Beiseite stellen.
Hackfleisch mit Zwiebelwürfeln, Reis, Gewürzen, 100 g Feta und fein gehackter Petersilie vermischen, dann gleichmäßig auf die Paprikaschoten verteilen.
Paprikaschoten in den Schmortopf in die Tomatensauce setzen und den restlichen Feta darauf verteilen, die Paprikadeckel wieder draufsetzen. Bei 180°C für ca. 30-45 Minuten schmoren lassen, dann mit der Tomatensauce servieren.
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Miesmuscheln im Biersud

Der September endet mit einem R, also beginnt auch langsam aber sicher wieder die Muschelsaison. Sie sind noch n büschen klein, aber wir haben sie für Euch schon einmal angetestet und gestern ein wunderbares Miesmuschelrezept im Biersud zubereitet, das ich Euch heute direkt vorstellen möchte.
Mindestens ebenso wichtig wie die Muscheln selbst, ist ja die Sauce, bzw. der Sud, den ich am liebsten immer so auslöffeln würde. Fritten schmecken als Beilage zu Muscheln natürlich wunderbar, wenn man aber ein knuspriges Baguette dazureicht, nimmt das den Sud deutlich besser auf. Ich liebe es, ein frisches Stückchen Brot in den Sud zu dippen!

Miesmuscheln im Biersud
Cocotte: Staub*
Langsam aber sicher gehen mir die Ideen für neue Muschelrezepte aus, denn ich hab mittlerweile schon eine recht stattliche Auswahl an Muschelrezepten in meinem Archiv - ein Biersud ist aber noch nicht dabei, daher musste das unbedingt noch dazu. 
Ich habe ein Miesmuschel-Risotto, Miesmuscheln im Cidre-Speck-Sud (mein absoluter Favorit), klassische Moules frites, Fregola con CozzeTagliatelle mit Miesmuschel-Tomatensugo, Miesmuscheln im Safran-Pastis-Sud, gratinierte Mies-muscheln und Miesmuscheln in einer pikanten Tomatensauce, das ist doch schon ganz ansehnlich, oder?

Welches sind denn Eure Lieblings-Miesmuschel-Rezepte und was sollte ich unbedingt noch ausprobieren?

Miesmuscheln und die anderen Rezeptzutaten
Küchenmaschine: KitchenAid', Durchschlag: Ikea
Zutaten
2 kg frische Miesmuscheln
4 Zweige Thymian
500 g Fleischtomaten (bei mir Vierländer Platte)
500 ml Bier (bei mir Hövels*, mein Standard-Kochbier)
2 EL Bockbier-Senf
Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
1/2 TL Piment d'Espelette*
4 Frühlingszwiebeln
1 kleines Bund Kerbel
5 Stiele glatte Petersilie
1 kleines Bund Estragon

Zubereitung
Die Miesmuscheln unter fließendem kalten Wasser gründlich wässern und evtl. vorhandene Bärte entfernen. Offene Muscheln, die sich auf Druck nicht schließen, aussortieren, ebenso schadhafte. Beiseite stellen.
Olivenöl in einem großen Topf erhitzen. Die Knoblauchzehen dazugeben und mit einer Gabel zerdrücken, Thymian ebenfalls dazugeben. Beides kurz anschwitzen, dann den Senf, die Tomaten und das Bier dazugeben, den Sud mit Salz, Pfeffer und Piment d'Espelette würzen und zum Kochen bringen.
Sobald die Flüssigkeit stark kocht, die Muscheln dazugeben, den Deckel schließen und ca. 4-5 Minuten kochen lassen, zwischendurch einmal öffnen und die Muscheln umrühren. 
In der Zwischenzeit die Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden und die Kräuter grob hacken. Die Crème fraîche unter den Sud rühren, die Kräuter und Frühlings-zwiebeln dazugeben und alles verrühren. Mit einem krossen Baguette oder Landbrot servieren.
Frische Muscheln sind lebende Tiere, daher sollte die Kochflüssigkeit wirklich stark kochen, damit sie möglichst schnell und "schmerzfrei" getötet werden. Niedrige Temperaturen verlängern das Leid der Tiere nur unnötig.
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Eiersalat

Eine der 1365 Möglichkeiten, das "Sonntagsei" zu genießen, ist eine knusprige Scheibe Brot oder ein Brötchen mit Eiersalat. Damit meine ich natürlich nicht den aus dem Supermarktregal, sondern einen selbstgemachten. 
Tatsächlich habe ich noch nie einen gekauften gegessen (ich hab nen merkwürdigen Tick und kann pürierte Suppen und solche Salate "außerhalb" nicht essen), dafür mache ich ihn aber umso lieber selbst.

EiersalatZwei Eiersalatrezepte hab ich ja bereit im Rezeptarchiv, heute folgt ein drittes. Die Rezeptur ändere ich eigentlich immer nach Lust und Laune und Inhalt des Kühlschranks-, bzw. Vorratsregals, was sich aber im Laufe der Jahre dauerhaft geändert hat, ist die Konsistenz der Eier. Während ich sie vor einigen Jahren noch hartgekocht und mit der Eierharfe atomisiert habe, koche ich sie mittlerweile viel lieber wachsweich und schneide sie dann nur grob in Stücke. So hat man viel mehr Eiergeschmack im Salat und die Konsistenz ist angenehmer - zumindest für meinen Geschmack. Wenn ich etwas nicht mag, dann ist es ein staubig-hartes Eigelb.

Da ich eine eifreie Mayonnaise verwende (also ohne rohes Ei), könnt Ihr den Salat problemlos schon am Vorabend zubereiten, die Menge sollte auf jeden Fall für 4 Personen reichen.

Eiersalat
Zutaten
8 Eier
40 ml Milch 
150 ml Rapsöl
1 TL grober Senf
1 TL Rapshonig 
Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

1 Stiel Staudensellerie, inkl. Grün
1 TL frisch geriebener Meerrettich
1/2 Beet Kresse

Zubereitung
Die Eier wachsweich kochen und in eiskaltem Wasser abschrecken.
Währenddessen Milch, Öl und Senf in ein hohes Gefäß geben und mit dem Pürierstab* zu einer Mayonnaise aufschlagen. Mit Honig, Essig, Salz und Pfeffer würzen. Den Meerrettich schälen, fein reiben und zu der Mayonnaise geben. 
Den Staudensellerie waschen und in sehr feine Scheiben schneiden - dafür gerne eine der inneren Stangen verwenden. Das Grün ebenfalls fein hacken und zu der Mayonnaise geben. Kresse vom Beet schneiden und alles miteinander verrühren.
Die Eier pellen, grob in Stücke schneiden und unter die Mayonnaise heben. Etwas durchziehen lassen, evtl. noch einmal nachwürzen und auf einem knusprigen Brot servieren.
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Gyros in der Egg Waffle

Nachdem ich die erste Egg Waffle in meiner noch recht neuen Egg-Waffle-Pfanne gemacht hatte, wollte ich unbedingt auch ganz schnell eine herzhafte Version austüfteln, denn dass ich eine Vorliebe für herzhafte Waffeln habe, wisst Ihr ja spätestens seit dem Buch Herzhafte Waffeln*.
Natürlich kann man die Waffeln einfach mit Kräuterquark oder Gemüse füllen, da ich aber für das Buch bereits Waffel-Burger, -Hotdogs, usw. entwickelt hab, stand eine Gyros-Pita-Version noch ganz oben auf meiner ToDo-Liste.
Gyros mag ich sehr, allerdings isses mit dem Auswärtsessen ausgesprochen schwierig, denn nur sehr selten ist gekennzeichnet, woher das Fleisch kommt. Also bleibt mal wieder nichts anderes, als das Gyros einfach selbst zu machen - schmeckt eh besser.

Gyros in der Egg Waffle
Teller: westwing.de
Ich verwende für mein Gyros Schweinefleisch, genauer gesagt Schweinenacken. Schwein ist natürlich nicht das für Gyros typische Fleisch, da wäre Lamm auf jeden Fall authentischer, aber da wir kein Lamm essen, weiche ich einfach auf Schwein aus. Der Nacken ist - wie Ihr auf dem Bild weiter unten sehr eindrucksvoll seht - wunderbar durchwachsen und sorgt dafür, dass das Gyros herrlich saftig bleibt. Ich kaufe das Fleisch wie immer bei meinem Schlachter, dort bekomme ich in jedem Fall das passende Stück Fleisch für die Gerichte, die ich zubereiten möchte.

Wie es sich für ein anständiges Gyros "Pita" gehört, besteht es aus dem Gyros selbst und dazu gibt's noch Krautsalat und Tzatziki. Ich habe mein Rezept für Radieschen-Tzatziki ein wenig abgewandelt und 1:1 Radieschen und Gurke verwendet. Ihr könnt es aber auch ausschließlich mit Gurken zubereiten oder vielleicht mal mein leckeres Rote-Bete-Tzatziki ausprobieren, je nachdem worauf Ihr mehr Lust habt.

Gyros in der Egg Waffle

Griechischer Krautsalat

Zutaten
1 EL Zucker
1 Weißkohl (ca. 1 kg)
2 TL Salz
2 Frühlingszwiebeln
6 EL Olivenöl*
Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitung
Den Essig mit dem Zucker in einen Topf geben und einmal aufkochen lassen. Beiseite stellen und Rühren, bis der Zucker komplett aufgelöst ist. Abkühlen lassen und in der Zwischenzeit den Kohl vorbereiten.
Die äußeren, nicht mehr so schönen Blätter des Weißkohls entfernen. Den Kohl vierteln und den Strunk herausschneiden. Den Kohl mit einem Gemüsehobel* in feine Streifen schneiden (Börner-Hobel Stufe 2) und in eine Schüssel geben. Salz darüber verteilen, vermischen und den Kohl ca. 1 Minute mit den Händen kräftig durchkneten, bis er merklich weicher wird. Eine halbe Stunde Saft ziehen lassen.
Die Frühlingszwiebeln putzen, in sehr feine Streifen schneiden und zum Kohl geben. Den confierten Knoblauch mit einer Gabel zerdrücken und zusammen mit dem Öl zum Essigsud geben, verrühren und unter den Kohl mischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und vor dem Servieren etwas ziehen lassen.

Schweinenacken am Stück

Gyros

Zutaten 
600 g Schweinenacken am Stück
2 TL Oregano
1/2 TL Majoran
1 TL Thymian
1/2 TL Cumin*
1/4 TL Lemon Myrtle*
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
1/2 TL Zucker
3 EL Olivenöl*
Salz

Zubereitung
Fleisch quer zur Faser in möglichst feine Streifen schneiden und je nach Breite des Stücks evtl. noch einmal in der Länge halbieren.
Die Fleischstreifen in einer Schüssel mit den Gewürzen (bis auf das Salz) und Öl vermischen, dann abgedeckt über Nacht im Kühlschrank marinieren lassen.
Am nächsten Tag rechtzeitig Zimmertemperatur annehmen lassen, salzen und je nach Größe der Pfanne in 2-3 Portionen anbraten. Mit den anderen Komponenten servieren.

Waffelteig im Egg-Waffle-Eisen

Waffeln

Zutaten
100 g Butter
300 g Milch
4 Eier
300 g Mehl, Type 550
1 1/2 TL Weinsteinbackpulver*
1/2 TL Salz
1/4 TL Lemon Myrtle*
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
2 Frühlingszwiebeln, in feine Ringe geschnitten
1 EL glatte Petersilie, fein gehackt

Zubereitung
Die Butter in einem Topf schmelzen und beiseite stellen.
Milch und Eier in einer Schüssel miteinander vermischen, dann die leicht abgekühlte Butter dazugeben und verrühren. Das Mehl mit dem Backpulver vermischen und ebenfalls zu der Milch-Butter-Mischung geben. Zu einem glatten Teig verrühren. Gewürze und Kräuter dazugeben, glattrühren und eine Viertelstunde ruhen lassen.
Eine Eggwaffle-Pfanne erhitzen und eine Kelle des Teiges in die Mitte geben. Den Deckel aufsetzen, die Pfanne hin- und herschwenken, so dass der Teig auf beide Pfannenhälften verteilt ist, dann bei mittlerer Hitze von beiden Seiten einige Minuten ausbacken, bis die Waffeln goldbraun sind.
Mit einem Holzstäbchen aus der Pfanne lösen und auf einem Kuchenrost etwas abkühlen lassen, dann mit Gyros, Tzatziki und Krautsalat füllen und servieren.


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