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Bacon Jam ~ Speckmarmelade

Ein Vegetarier wird aus mir aus zwei Gründen nicht mehr: Speck und Leberwurst. OK, und Ochsenschwanzragout. Auf Gulasch, Rouladen (mein Lieblingsrezept kommt demnächst), Tafelspitz, Krabben und Brathähnchen würde ich allerdings auch nur ungern verzichten. Ihr seht schon, keine Chance :o)
Ich bleibe also auch weiterhin dabei, nur selten Fleisch und Fisch zu essen, dafür aber auf besonders gute Qualität und, natürlich genauso wichtig, die Herkunft zu achten. 

Bacon Jam ~ SpeckmarmeladeEine meiner großen Leidenschaften ist bekanntlich Speck, nicht umsonst ist mein Lieblings-Hashtag bei Instagram ja #AllesschmecktbessermitSpeck. Eine der leckersten Schweinereien aus Speck ist, neben der großartigen kandierten Variante, diese Speckmarmelade, bzw. Bacon Jam.
Die Bacon Jam schmeckt natürlich besonders auf Burgern unglaublich gut und sollte auf keinem (vorausgesetzt, es ist kein Veggieburger) fehlen, aber auch als Brot- belag ist sie unschlagbar. 

vorbereiteter Speck
Zutaten
250 g Speck
1/2 Zwiebel
30 ml Cidressig
50 g brauner Zucker
50 g gekochter Kaffee
1 Prise Cayennepfeffer

Zubereitung
Die Speckschwarte entfernen und den Speck erst in sehr feine Streifen, dann in dünne Stifte schneiden und zum Schluss noch einmal ordentlich hacken. Den gestiftelten Speck in einem Topf bei hoher Hitze auslassen und anbraten, bis er leicht gebräunt ist. In der Zwischenzeit die Zwiebel putzen und ebenfalls fein würfeln. Zusammen mit dem Knoblauch zum Speck geben und glasig andünsten. 
Den Essig, Zucker und Kaffee zum Speck geben und für ca. 1 Stunde bei niedriger Hitze köcheln lassen, bis die Flüssigkeit deutlich eingedickt und der Speck weichgekocht ist. Darauf achten, dass die Masse nicht zu sehr kocht, da der Speck sonst hart wird. Mit Cayennepfeffer abschmecken.
In einem Glas im Kühlschrank hält sich die Bacon Jam bis zu zwei Wochen.

Knuspriges French Toast mit Orangen-Schokofüllung

Für den unwahrscheinlichen Fall, dass Euch von dem wunderbar leckeren Brioche von letzter Woche tatsächlich was trocken geworden ist, habe ich die perfekte Resteverwertung und gleichzeitig wieder ein besonders dekadentes Sonntags- frühstück für Euch. 
Klar, man kann die French Toast auch Arme Ritter nennen und zum Mittag servieren, aber hier geht's ja jetzt nicht ums Mittagessen, also sind das auch keine Armen Ritter, sondern French Toast, so! ;o)

Knuspriges French Toast mit Orangen-Schokofüllung
Das Besondere an meinen French Toasts ist, dass sie natürlich nicht aus irgendeinem dahergelaufenen Weißbrot gemacht werden, sondern eben aus dem Brioche von letzter Woche und dann ist da ja auch noch die Füllung, das gewisse Etwas. 
Bei uns, bzw. für den Gatten gab es das French Toast mit einer englischen Orangenmarmelade und dunklen Schokostreuseln gefüllt und weil das Brioche ja so flauschig-weich ist, musste es außenrum etws knuspern, also hab ich es in Corn- flakes gewälzt.

French Toast Making-of
Meine French Toast-Version ist eine Grundversion, die Ihr wirklich unendlich abwandeln könnt. Sowohl was die Füllung betrifft, als auch die Panade, sind Eurer Fantasie praktisch keine Grenzen gesetzt.
Für die Füllung habe ich Euch unten bereits ein paar Ideen notiert, Ihr könnt aber auch die Panade beliebig abwandeln. Je nach Füllung passen Kokosstreusel als Panade oder auch gehackte Nüsse, Mandeln und sogar Haferflocken.
Abhängig von der Füllung müsst Ihr dann evtl. noch ein wenig Puderzucker drüberstreuen oder mit Sirup begießen.
 
French Toast Making-of
Zutaten für 2 French Toast
4 Scheiben altbackenes Brioche Nanterre
2 Eier
100 ml Sahne 
1 Prise Salz 
1/4 TL gemahlene Vanille 
75 g Cornflakes 
Butterschmalz zum Anbraten

Füllungsideen 
Orangenmarmelade und Schokostreusel
1/2 Banane & Schokostreusel
gesüßter Frischkäse und Erdbeerstückchen 
jede Art von Marmelade 
Erdnussbutter und Marmelade
Pflaumenmus
Außerdem 
Puderzucker oder Sirup

Zubereitung
Das Brioche in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden. Die Eier mit der Sahne, Salz und der gemahlenen Vanille in einer weiten Schüssel oder einem tiefen Teller verkleppern, die Cornflakes mit den Händen zerbröseln und ebenfalls in einen tiefen Teller geben.
Die Briochescheiben mit Orangenmarmelade bestreichen und zwei Scheiben mit Schokostreuseln bestreuen. Die andere Scheibe darüberklappen und gut festdrücken. 
Die Brotscheiben von beiden Seiten in die Eiersahne legen und einen kurzen Moment ziehen lassen, dann in die Cornflakes drücken, dabei auch die Kanten in die Cornflakes drücken. 
Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen und die French Toasts bei mittlerer Hitze knusprig braun ausbacken. Auf einem Küchenpapier abtropfen lassen, dann mit Puderzucker bestreut oder mit etwas Sirup oder Kompott servieren.
Knuspriges French Toast mit Orangen-Schokofüllung

Karamellisierter Apfelrotkohl mit Schwarzessig

Bevor sich der Winter, den wir ja eigentlich garnicht hatten, demnächst endgültig verabschiedet und der Frühling schon wieder um die Ecke schielt, möchte ich Euch unbedingt noch mein kürzlich ausgetüfteltes Rotkohlrezept vorstellen. 
Rotkohl gehörte bisher eigentlich nicht zu meinen Lieblingsbeilagen, weil ich nur von früher den fertigen aus dem Glas kannte und der mich ehrlich gesagt nicht vom Hocker gehauen hat. Mein Mann, der sehr gerne Rotkohl isst, hat daher schon lange keinen mehr bekommen, bzw. musste immer aushäusig die Gelegenheit ergreifen, das hat aber jetzt ein Ende, denn in meinem Vorratsregal stehen einige Gläser wunderbarer hausgemachter Rotkohl.

Karamellisierter Apfelrotkohl mit Schwarzessig
Das Besondere an diesem Rotkohl ist, dass er über Nacht mariniert wird. Dadurch, und natürlich auch durch die Gewürze, den Wein und den Essig, bekommt er ein sehr intensives Aroma, wunderbar fruchtig, nicht zu weihnachtlich - eine wunder- bare Ganz-Jahres-Beilage für Braten, Rouladen, usw. 

Ich habe den Rotkohl eingeweckt, da der Rotkohlkopf nicht ganz klein war und ich so ad hoc nichts anderes damit anzufangen wusste. Außerdem hat man so nur einmal den Aufwand, dafür aber in Sachen Rotkohl für einige Zeit ausgesorgt.  

Rotkohl nach dem Marinieren
Zutaten 
40 g Rohrohrzucker 
200 ml Rotwein
100 ml Portwein 
Saft einer Orange
50 ml Schwarzessig
Gewürzsäckchen (10 Pfefferkörner,
2 Lorbeerblätter, 5 Wacholderbeeren, 1/2 Stange Ceylonzimt, 1 Sternanis)
1 kg Rotkohl

100 g rote Zwiebel, fein gewürfelt 
200 g Äpfel (bei mir Rubinette), geschält, entkernt und geraspelt
3 EL Gänseschmalz
50 g Johannisbeergelee
Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitung
Rohrohrzucker in einem Topf hellbraun karamellisieren lassen und mit Rot- und Portwein, Orangensaft, Essig ablöschen. Das Gewürzsäckchen dazugeben und alles einmal aufkochen lassen. Von der Platte ziehen beiseite stellen.
In der Zwischenzeit den Kohl putzen, dafür die äußeren, nicht so schönen Blätter entfernen, den Kohl vierteln und den Strunk herausschneiden. Den Kohl quer mit dem Messer oder dem Food Processor in feine Streifen schneiden, dann in eine Schüssel geben und mit der abgekühlten Marinade übergießen. Den Kohl ruhig ein wenig mit den Händen kneten. Über Nacht abgedeckt an einem kühlen Ort ziehen lassen.

Am nächsten Tag das Gewürzsäckchen entfernen, die Marinade abgießen und in einem Krug auffangen
Gänseschmalz in einem Schmortopf erhitzen und die Zwiebelwürfel darin glasig anschwitzen, dann die Apfelraspel dazugeben und ebenfalls einige Minuten mitdünsten. Kohl, Marinade und Johannisbeergelee dazugeben und alles ca. eine Stunde bei mittlerer Hitze weich schmoren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken

Einkochen
Die Gläser im Backofen sterilisieren. Dafür werden sie ohne Deckel in den Backofen gestellt und bei 150°C für 15 Minuten erhitzt. Die Deckel in einen Topf geben, mit Wasser und einem Schluck Essig bedecken und zum Kochen bringen. Für 5 Minuten kochen. Die Gläser herausnehmen und abkühlen lassen.
Den fertigen Rotkohl in die Gläser füllen, dabei die Gläser ab und zu kräftig aufsetzen, so dass die Hohlräume ausgeschlagen werden. Nach oben hin einen cm frei lassen. Den Deckel fest verschließen und in einen Weck- oder einen anderen Topf, der groß genug ist und sich verschließen lässt, stellen. Das Wasser sollte ungefähr die Temperatur des Rotkohls haben. Auf 90°C erhitzen und für ca. 30 Minuten einwecken. Die Gläser herausnehmen und vollständig abkühlen lassen.

Tipp
Zum einfachen Beschriften meiner Gläser verwende ich einen weißen Pump-Edding*, der lässt sich später einfach mit einer Edelstahl-Spirale* entfernen. Einen Überblick über mein Einkoch-Equipment bekommt Ihr hier.  
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Winter-Gemüsesaft "Grünkohl mal anders"

Als Bremerin widerstrebt es mir eigentlich Grünkohl für etwas anderes zu verwenden als für Bremer Grünkohl. In diesem Jahr hab ich mich aber überwunden und nicht nur diesen Saft, sondern auch ein Grünkohlpesto und Grünkohl-Chips zubereitet. Und siehe da, alles hat mir ganz wunderbar geschmeckt! Mal schaun, vielleicht fällt mir ja sogar noch etwas anderes ein, ich hab da noch sone Idee. 
Heute geht es aber erstmal um diesen Saft, der zugegeben etwas "grün" aussieht, trotzdem aber ganz großartig schmeckt. 
Übrigens eignet sich der Pulp oder Trester, der bei vielen Gemüse- und Obstsäften übrigbleibt, wunderbar zur Herstellung von Gemüsebrühpulver, Kuchen und Crackern. Das zeig ich Euch demnächst auch nochmal

Winter-Gemüsesaft "Grünkohl mal anders"