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Aus meinem Vorratsregal. Heute: Panko

Panko kennt Ihr, oder? Für die meisten unter Euch ist Panko sicherlich ein ganz alter Hut, falls aber doch noch jemand da draußen nicht weiß was Panko ist, dieser Beitrag ist heute nur für Dich! ;o)

Bei Panko (jap. パン粉, dt. „Brotmehl“) handelt es sich um japanisches Paniermehl, Ihr seht aber schon auf dem Bild unten, dass Mehl nicht wirklich zutreffend ist, die Struktur ist deutlich gröber und genau das macht auch den Unterschied zu hiesigem Paniermehl, bzw. Semmelbröseln aus. Durch die gröbere Struktur gibt es dem panierten Gemüse oder Fleisch eine ganz andere Struktur, es wird viel knuspriger und die Kruste ist nicht so fest, wie eine mit Paniermehl zubereitete. 

Ein weiterer Unterschied ist, dass für Panko nur das Brotinnere und nicht die Rinde verwendet wird. Im Notfall eignet es sich daher auch gut als Bindemittel für Hackfleisch oder auch Raviolifüllungen, wenn mal kein altbackenes Brötchen im Haus ist. Da keine Rinde verarbeitet wird, werden die Frikadellen mit Panko sehr viel lockerer als mit Paniermehl oder Semmelbröseln. 

Ganz besonders lecker und absolut unverzichtbar ist Panko beispielsweise für selbstgemachte Mozzarellasticks, Kartoffel-Käse-Bällchen, Chicken-Nuggets oder zum Überbacken von Aufläufen
In etwas Olivenöl angebraten und dann gewürzt schmeckt Panko auch prima als schnelle Pastasauce. Veganer, bzw. alle, die auf Käse verzichten, können Panko gut als Ersatz für den Käse, frisch angeröstet mit Pesto unter die Pasta rühren. 

Grundsätzlich findet Ihr Panko im Asiashop oder auch der internationalen Abteilung im Supermarkt, Ihr solltet aber unbedingt auf die Zutatenliste schauen, denn einige Sorten enthalten Aromastoffe und sogar Glutamat. Es gibt aber auch ganz einfaches Panko, das wie normales Brot, nur mit Mehl, Salz, Wasser und evtl. Hefe auskommt, wohlgemerkt Hefe als Triebmittel und kein Hefeextrakt, der nur Schönfärberei eine andere Bezeichnung für Glutamat ist. 

Ich kaufe Panko immer im großen Kilosack, damit kommt man erstmal ne Weile hin, denn Vorsicht - Panko macht süchtig ;o)

Knoblauchconfit, diesmal eingeweckt

Na, wollen wir mal wieder n büschen einwecken oder stellen sich mittlerweile Eure Nackenhaare auf, wenn Ihr bloß das Wort "Einwecken" lest?

Einwecken, Einwecken, Einwecken!!!

War nur Spaß ;o) Das heutige Rezept kennt Ihr eigentlich schon, ich hab es nämlich bereits vor 3 Jahren gebloggt und seitdem mehrfach und hartnäckig immer wieder daran erinnert. Da confierter Knoblauch für mich aber eine der absolut unverzichtbaren Grundzutaten und überhaupt eines meiner persönlichen Lieblings-Blogrezepte ist, geht's heute nochmal um die Haltbarmachung von confiertem Knoblauch.


Jetzt im Herbst ist Knoblauchsaison, auf dem Wochenmarkt gibt es wunderbar frischen Knoblauch, JETZT ist also auch genau der richtige Zeitpunkt, Knoblauch zu confieren.

Ich verwende ja sehr gerne und viel Knoblauch - nicht unbedingt immer soviel wie bei den asiatischen Spareribs vom Sonntag, aber ich geize auch nicht gerade damit. Confiert wird bei mir daher im großen Stil, d.h., ich kaufe direkt 4 Kilo und decke so meinen gesamten Jahresbedarf ab. Die Reaktionen am Marktstand sind dann jedes Jahr die gleichen: "Was machen Sie denn mit VIER Kilo Knoblauch?" und in jedem Jahr erkläre ich erneut, dass ich den confiere - mittlerweile schon ein fast liebgewonnenes Ritual ;o)



Besonders gerne verwende ich den violetten französischen Knoblauch Ail Rose de Lautrec, den bekommt man noch bis ungefähr Dezember in sehr guter Qualität, dann nimmt die Qualität deutlich ab.

Ihr könnt natürlich auch ganz normalen hiesigen Knoblauch verwenden, aber achtet unbedingt darauf, nicht diese trockenen Knollen zu erwischen, die schon monatelang im Supermarktregal liegen und komplett eingetrocknet sind, dafür lohnt sich der Aufwand nicht.



Durch das Confieren wird der Knoblauch nicht nur länger haltbar und Ihr spart Geld, weil Euch die Knollen nicht mehr in der Gemüseschale vertrocknen oder verschimmeln, er verändert sich natürlich auch deutlich in Geschmack und Konsistenz.

Er schmeckt dann wie ofengebacken und entwickelt eine angenehme karamellisierte Süße. Die Konsistenz ist ungemein praktisch, da er ja durchgart und dadurch schön weich wird, lästiges Knoblauchhacken entfällt komplett, eine Gabel genügt völlig um den Knoblauch zu zerdrücken. Das ist gerade in kalten Speisen enorm praktisch, beispielsweise in Dressings und Salaten, da man keine kleinen Knoblauchwürfel im Essen hat, sondern er sich komplett auflöst. Außerdem verliert er die Schärfe und und man stinkt nicht nach dem Essen.

Erwähnte ich schon, dass ich confierten Knoblauch liebe? ;o)



Natürlich kann man den Knoblauch ganz durchconfieren und dann in Gläser füllen, mit heißem Öl bedecken, verschließen und so haltbar machen, ich confiere ja aber wie gesagt in größeren Mengen und lagere meinen Knoblauchbedarf ein, da gehe ich lieber auf Nummer sicher und mache meinen Knoblauch für ein Jahr oder länger haltbar.
Das heutige Rezept, bzw. die Anleitung unterscheidet sich daher nur darin vom Ursprungsrezept, dass ich den Knoblauch nicht mehr komplett durchconfiere, sondern dann in Gläser fülle, wenn die Zehen noch etwas fest sind.
Eine genaue Zeitangabe kann man schlecht machen, da die Dauer natürlich auch von der Knoblauchmenge und der Größe des Topfes abhängig ist, so Pi mal Daumen dauert das aber ca. 30 Minuten, mehr oder weniger.
Im Backofen verbringen sie dann nochmals 30 Minuten und haben danach nicht nur die perfekte Konsistenz, sie sind auch ewig haltbar und so ein tolles kulinarisches Mitbringsel oder Weihnachtsgeschenk - so langsam kann man sich da ja auch schon mal Gedanken drum machen :o)


Zutaten
Knoblauch (Ail Rose de Lautrec)
Öl (bei mir Rapsöl)

Zubereitung
Die Knoblauchzehen vereinzeln und in kochendem Wasser ca. 30-60 Sekunden blanchieren. Mit einer Siebkelle herausnehmen und in Eiswasser abschrecken.
Sobald die Zehen abgekühlt sind, lassen sie sich ganz wunderbar pellen, dazu mit einem scharfen Messer die holzige Seite abschneiden und die Haut abziehen. Die gehäuteten Knoblauchzehen mit einem Küchentuch trocknen und in einen Topf geben. Soviel Öl dazugeben, dass die Knoblauchzehen bedeckt sind. Bei minimaler Temperatur (die Temperatur des Öls sollte ca. 80°C nicht übersteigen) ca. 30 Minuten confieren, die Knoblauchzehen sollen noch nicht komplett durchgegart sein.


Haltbar machen
In der Zwischenzeit die Weck- oder Twist-off-Gläser gründlich mit Wasser und Spülmittel reinigen, gut ausspülen. Bei 150°C im Backofen für ca. 15 Minuten sterilisieren, herausnehmen und beiseite stellen. Die Deckel der Twist-off-Gläser und/oder die Gummiringe der Weckgläser in einen kleinen Topf geben und ca. 5 Minuten bei mittlerer Hitze sterilisieren.

Den confierten Knoblauch in die Gläser füllen, mit Öl bedecken und die Gläser verschließen. Den Backofen auf 180°C Unterhitze aufheizen, eine Fettpfanne auf unterster Stufe einhängen und ca. 2 cm hoch mit kochendem Wasser befüllen. Die Gläser so nebeneinander in die Fettpfanne stellen, dass sie sich nicht berühren und alles 20-30 Minuten einkochen.

Die Gläser im Anschluss vorsichtig aus dem Backofen nehmen und komplett auskühlen lassen.

Spareribs auf asiatische Art


Beim Stöbern in meinem gestrigen Rezensionsbuch Casual Cooking* sind zwar auch eine ganze Reihe vegetarischer Rezepte auf meiner NKL (Nachkochliste) gelandet, ganz oben standen aber spontan zwei Fleischgerichte - passiert mir selten, meistens ist es genau andersrum.
Auf Platz 1 stand sofort das balinesische Brathähnchen, leider sind die Fotos aber nichts geworden, also der nächste Versuch mit Nummer 2 auf meiner Liste, diesen Spareribs.

Spareribs hab ich noch nie zubereitet, die süßliche Marinade hat mich aber sofort neugierig gemacht und an das vor einigen Jahren gebloggte Schweinefleisch Dong Po erinnert. Das mochten wir damals auch schon sehr gerne. 
Etwas gestutzt hab ich - nein, nicht ob der Menge Knoblauch, die kannte ich ja schon vom balinesischen Brathähnchen - wegen der 80 ml Fischsauce. Das ist wahrscheinlich mehr Fischsauce in einem Rezept, als ich in den vergangenen 5 Jahren insgesamt verbraucht hab. Andererseits, so ist die Flasche endlich mal leer geworden und geschadet hat es den Rippchen wirklich nicht :o) 
Diese Rippchen sind würzig, mordswürzig sogar, wenn Ihr das aber mögt, dann probiert sie unbedingt aus - bei uns gibt es sie auf jeden Fall mal wieder.


Zutaten

Marinade
1 Knolle Knoblauch, fein gehackt
2 Chilischoten, fein gehackt
250 ml Ketjap Manis
250 ml helle Sojasauce
180 g Rohrohrzucker
80 ml Fischsauce
8 ganze Sternanis 
Außerdem
2 Kilo Spareribs 
weißer und schwarzer Sesam zum Bestreuen

Zubereitung 
Am Vorabend die Zutaten für die Marinade in einen Topf geben und erhitzen. Einmal aufkochen lassen, dann von der Herdplatte ziehen und komplett abkühlen lassen. 
Die Rippchen zerteilen und in eine große Form legen. Die Marinade darüber geben und die Rippchen über Nacht im Kühlschrank marinieren lassen.
Am nächsten Morgen die Rippchen aus dem Kühlschrank nehmen, in der Marinade wenden und Zimmertemperatur annehmen lassen. 
Im auf 180°C vorgeheizten Backofen abgedeckt 30 Minuten in der Marinade schmoren lassen, dann herausnehmen und die Marinade in einen Topf umgießen. Solange köcheln lassen, bis die Marinade sämig eingekocht ist.
Die Rippchen nochmals mit der eingekochten Marinade bestreichen und erneut in den Backofen schieben. Nochmals 15-30 Minuten schmoren, bis die Marinade karamellisiert ist und die Rippchen schön gebräunt sind. Mit Reis oder asiatischem Krautsalat servieren.

Casual Cooking [Rezension]

Pete Evans ist hierzulande sicher noch nicht so wahnsinnig bekannt, in Australien ist der (Fernseh-)Koch und Restaurantbetreiber aber eine ganz große Nummer, so eine Art Jamie Oliver von Down Under.

In seinem gerade in Deutschland veröffentlichten Buch Casual Cooking* widmet er sich der zumeist schnellen, immer einfach umsetzbaren und trotzdem raffinierten Küche. Pete Evans' Rezepte sind frisch, jung und kreativ mit einem Hauch Exotik. 

Nachdem es im Vorgängerbuch Essen mit Freunden*, eben genau um das, nämlich Essen für und mit Freunden ging, geht es in Casual Cooking um Rezepte für die ganze Familie und den ganzen Tag, vom Frühstück bis zum Abendbrot. 

Erster Eindruck
Heute beginnt der erste Eindruck ausnahmsweise nicht nach dem Aufschlagen des Buches, sondern dieses Buch hinterlässt schon einen ersten Eindruck, wenn man es bloß in die Hand nimmt. Der Einband ist nämlich geriffelt, son büschen wie Wellpappe, aber natürlich viel glatter und edler.

Ich mag das sehr gerne, da ich fürchterlich haptisch veranlagt bin - ich muss ständig alles anfassen und mag ja sowieso alles, was geprägt ist. Wenn Ihr im Baumarkt ein nervtötendes Klingeling, Nööööt Nööööt oder Ding Dong hört, dann bin ich das wahrscheinlich. Ich kann mich da nur schwer beherrschen und muss ständig an irgendwelchen Schaltern und Reglern drehen. Aber ich schweife ab. Das Buch fühlt sich toll an, belassen wir es dabei ;o)

Wie eigentlich alle Bücher aus der Collection Rolf Heyne, ist auch dieses sehr hochwertig verarbeitet und aufgemacht. Der Druck, das Papier, hier stimmt wirklich alles - mit einer klitzekleinen Ausnahme. Casual Cooking hat tatsächlich kein einziges Lesebändchen! Dabei ist es so gut, dass es nicht nur eines, sondern wie kürzlich Deutschland Vegetarisch mindestens 3 verdient hätte.

Gestaltung
Die Rezepte sind nach Anlass, also in Frühstück, Mittags & Abends (vegetarisch, Fisch und Meeresfrüchte, Geflügel und Fleisch), Beilagen und Desserts sortiert. 

Jedes Rezept ist sehr schön bebildert, in einem Stil genau wie ich es mag. Die Fotos transportieren die Stimmung des Buches wunderbar, die Schrifttypen und -farben unterstreichen das noch.

Beim Durchblättern und Stöbern kommt mir immer direkt eine offene Strandküche mit Palmen, krächzenden Möwen und einer frische Meeresbrise in den Sinn. Genau das richtige Buch also, um in unseren Breiten das graue Herbstwetter auszublenden und sich in ein angenehmeres Klima zu träumen und zu kochen. 

Zu jedem Rezept schreibt Pete Evans eine kurze Anekdote, also woher er das Rezept kennt, was er besonders daran schätzt und wie man es evtl. abwandeln kann. 

Die Gliederung der Rezepte ist sehr übersichtlich, die Zutaten werden der Verwendung entsprechend chronologisch aufgeführt. Die Zubereitungstexte sind sehr ausführlich formuliert, da kann eigentlich nicht viel schief gehen.

Inhalt
Besonders einige seiner Frühstücksideen muten für deutsche Gaumen vielleicht etwas kurios an, ich als Vertreterin eines (wenn es denn überhaupt sein muss, wenigstens) herzhaften Frühstücks, fühle mich hier aber sehr gut aufgehoben. Nach zwei Müslirezepten geht's nämlich direkt mit den Gerichten weiter, die auch sehr gerne auf meinem Frühstücksteller landen dürften. Gegrillter Spargel mit pochiertem Ei, gebratene Pilze auf Toast, Bohnen mit gebackenem Ei, Frühstücks-Quesadillas und natürlich Frühstücks-PIZZA (Yee-haw!). Alles Rezepte, die hierzulande eher als Snack, Beilage oder kleines Hauptgericht serviert würden. Ein Tag, der mit Pizza beginnt, kann aber doch eigentlich nur ein guter Tag werden, ein sehr guter Tag sogar.

Die passenden Getränke hat Pete Evans ebenfalls in petto, es gibt fruchtige Smoothies. 

Bei den Hauptgerichten findet sich für jeden Geschmack etwas, das vegetarische Kapitel werde ich genauso wie dort aufgeführt von vorne bis hinten nachkochen und auch beim Geflügel und Fleisch klebt ein (mittlerweile virtuelles Evernote-) Post-it hinter dem anderen. 

Das balinesische Brathühnchen hab ich bereits nachgekocht, bzw. -gebraten und wir waren begeistert. Leider sind die Bilder so ganz und gar nichts geworden, daher dauert es noch etwas, bis ich das Rezept bloggen kann, aber natürlich bekommt Ihr morgen trotzdem das obligatorische Rezensionsrezept, diesmal gibt es eine "ordentliche Portion" Fleisch. 

Bei den Fischrezepten ist wie immer nicht soviel für mich dabei, einige Rezepte sind aber natürlich auch mit hiesigen nachhaltig gefischten Fischen oder Meeresfrüchten abwandelbar. 

Neben dem vegetarischen Kapitel sind die Beilagen ebenfalls meine Favoriten, hier werde ich sicher noch viel draus kochen. 

Den süßen Abschluss bilden die Desserts, ich sage nur Chili-Schoko-Förtchen mit flüssigem Kern, Käsekuchen mit Zitronen und Limetten, Rocky Road oder Cranberry Cointreau Granita (usw.). Die Auswahl ist hier nicht so wahnsinnig groß, für meinen Geschmack aber absolut ausreichend und die vorhandenen Rezepte allesamt spannend - da kommt noch einiges auf uns und natürlich auch Euch zu. 

Eine Voraussetzung müsst Ihr allerdings unbedingt erfüllen, wenn Euch Casual Cooking gefallen soll, Ihr müsst Knoblauch mögen. Die beiden Rezepte, die ich bisher nachgekocht habe, hatten es bereits in sich, 2 Rezepte mit insg. 24 Knoblauchzehen, das ist ein ganz ordentlicher Schnitt, oder? ;o)

Natürlich enthält nicht jedes Rezept ne Knolle oder überhaupt Knoblauch, eine Abneigung gegen die würzige Knolle kann man Pete Evans aber wirklich nicht vorwerfen. 

Gekocht und Gebloggt 
Gekocht, leider nicht gebloggt, aber trotzdem ganz großartig 
  • Ayus Balinesisches Brathähnchen 


Fazit
Wenn ich in einem Buch wie Casual Cooking stöbere, ärgere ich mich manchmal regelrecht, dass ich mittlerweile soviele Kochbücher habe, denn je mehr Kochbücher im Regal stehen, desto seltener kommen die einzelnen Bücher natürlich zum Einsatz und das ist bei einem so großartigen Buch wie diesem wirklich schade. 

Ich koche natürlich nicht jeden Tag nach Rezept, sondern unter der Woche meist Frei Schnauze, ab und zu gibt es unsere Lieblingsrezepte oder auch etwas Schnelles aus meinem Vorratsregal. Zeit, mich meinen Bücher zu widmen und daraus zu kochen, bleibt also meist nur am Wochenende. Casual Cooking möchte ich aber unbedingt richtig durcharbeiten.

Wenn Ihr ein Fan der Crossover- und besonders der italienischen und asiatischen Küche seid, dann ist Casual Cooking für Euch genau richtig. 

Mir gefallen nicht nur die Rezepte selbst, sondern auch, dass man für die asiatischen Rezepte nicht gleich einen Großeinkauf im Asiamarkt starten muss. 

Natürlich braucht man einen Grundstock an Saucen, wie Soja- und Fischsauce (sonst schmeckt es ja nicht asiatisch ;o) ), usw. und ab und zu auch exotischere Zutaten wie schwarze Bohnen, Tamarindenpaste, etc. aber es gibt auch viele Rezepte, deren Zutatenliste recht übersichtlich ist und wenn man einmal anfängt asiatisch zu kochen, dann sammeln sich die Grundzutaten ja wie von selbst an. 

Geschmacklich sind die asiatischen Rezepte deutlich an den australischen bzw. europäischen Gaumen angepasst, die Rezepte schmecken also nicht zu exotisch. 

Fazit des Fazits
Großartiges Buch, unbedingte Kaufempfehlung! 

Pete Evans 
Gebundene Ausgabe, 256 Seiten, 98 Rezepte
Collection Rolf Heyne, 2013
ISBN13: 978-3899105612 
Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Auf den Inhalt dieser Rezension hat der Verlag und/oder der Autor dieses Buches aber selbstverständlich keinen Einfluss genommen. Der Inhalt dieser Rezension entspricht 100%ig meinem persönlichen Eindruck des Buches. 
* = Affiliatelink

Geriebene Suppennudeln

Je kühler und kälter die Tage werden, desto öfter kommt bei uns ein Teller Suppe auf den Tisch, besonders gerne Hühnersuppe. Die ist zwar bewiesenermaßen keine Wunderwaffe gegen Husten, Schnupfen, Heiserkeit, schmeckt aber großartig und wärmt - das genügt oft schon, um schnell wieder gesund zu werden oder es sich einfach gut gehen zu lassen. 
Der Gatte mag sehr gerne Eierstich in seiner Suppe, ich bevorzuge aber die reine Nudelvariante, entweder Sternchennudeln oder aber diese geriebenen. 

Die selbstgemachten geriebenen Nudeln sind herzhafter und haben mehr Biss als die gekauften Sternchennudeln, außerdem haben sie den Vorteil, dass man, auch wenn im Nudelregal gähnende Leere herrscht, trotzdem in Windeseile tolle Suppennudeln auf den Tisch zaubern kann und dafür außer einer Reibe überhaupt kein spezielles Equipment benötigt. 

Hühnersuppe mit geriebenen Nudeln
Für diese Suppennudeln bereite ich einen ganz normalen Standardnudelteig zu, das ist bei mir ein eihaltiger, kann aber natürlich auch ein reiner Hartweizenteig sein. 
Beim Kneten des Nudelteiges müsst Ihr, auch wenn gerne das Gegenteil behauptet wird, nicht stundenlang kneten bis ein glatter Teig entsteht, sondern es genügt schon die Zutaten zu einem groben Teig zu verkneten und dann erstmal in Folie oder einen Gefrierbeutel verpackt, bei Zimmertemperatur ruhen zu lassen. Schon innerhalb von 30 Minuten wird der Teig viel weicher und geschmeidiger und lässt sich dann mit weit weniger körperlichem Aufwand ganz rasch zu einem glatten Teig verkneten. 

Zum Reiben der Nudeln verwende ich immer eine Röstireibe von Börner*, die ich mir vor einigen Jahren auf dem Wochenmarkt gekauft habe, als ich noch keine so ausgeprägte Plastik-Aversion entwickelt hatte. 
Die Reibe ist, dafür, dass sie komplett aus Plastik besteht, erstaunlich scharf. So scharf, dass ich mir damit in der Vergangenheit schon heftigere Verletzungen zugefügt habe, als mit meiner heißgeliebten Vierkant-Microplane-Reibe - wenn man nicht aufpasst ist da ganz schnell die Fingerkuppe weg... 
Ihr könnt natürlich jede andere Reibe, die Ihr auf den Topf auflegen könnt und die einigermaßen große Löcher hat, verwenden oder es auch mit einer feineren Reibe versuchen, macht das einfach abhängig von eurem persönlichen Geschmack.  

Geriebene Nudeln
Zutaten 
300 g Mehl, Type 405
3 Eier 
eine gute Prise Salz 
ein Schluck neutrales Öl

Zubereitung
Die Eier in eine Schüssel geben und mit dem Salz verkleppern. Einige Minuten stehen lassen, dann das Mehl und das Öl dazugeben und alles zu einem groben Teig verkneten. In einen Gefrierbeutel geben und mind. 30 Minuten ruhen lassen, dann nochmals durchkneten, so dass ein glatter, elastischer Teig entsteht. 
Salzwasser in einem Topf zum Kochen bringen, den Nudelteig halbieren und mit einer groben Röstireibe direkt in das kochende Wasser reiben. 
Die Nudeln al dente kochen, dann mit einem Schaumlöffel aus dem Kochwasser heben und direkt in die vorbereitete Suppe geben. 
 

Pötte un Pannen: Meine Küchenwaage

Heute stelle ich Euch mal kein Gewürz oder eine andere Zutat vor, sondern eines meiner wichtigsten Küchengeräte, meine Küchenwaage. 
Eine gute und vor allem genaue Küchenwaage gehört in jede Küche, bzw. in jeden Haushalt. Ich verwende beispielsweise meine Messbecher schon seit Jahren nur noch zum Anrühren, abgemessen wird damit aber schon sehr lange nichts mehr, da verlasse ich mich lieber auf die Küchenwaage. Auch bei amerikanischen Rezepten, die leider die fürchterlichen Hohlmaße verwenden, portioniere ich die Zutaten mit meinen Cupmaßen, wiege sie dann aber für die Rezeptübersetzung natürlich noch einmal ab. Die Küchenwaage ist also eigentlich täglich im Einsatz - wenn nicht in der Küche, dann für irgendwelche anderen "Wiegevorgänge"

Soehnle 67080 Küchenwaage PAGE Profi
Früher hatte ich eine ganz einfache Küchenwaage vom Discounter, eine kleine runde mit einer Glasplatte. Prinzipiell wunderbar, sie hat auch sehr genau gewogen, man ist aber durch die kleine Stellfläche sehr eingeschränkt in der Wahl der Schüsseln, in denen man die Zutaten abwiegt. Als diese Küchenwaage in den Küchengerätehimmel einging, folgte eine weitere vom Discounter, die aber ähnlich gebaut war wie meine aktuelle, also quasi im Tablet-Format. Sie war nur ein ganzes Stück kleiner und hatte leider die ein oder andere Macke, unter anderem hatte sie einen Heißhunger auf Batterien - ich musste für nahezu jeden Abwiegevorgang eine neue Batterie einlegen und wirklich genau hat sie auch nicht gewogen. Im letzten Jahr hab ich mir dann endlich DIE Waage zugelegt, eine Küchenwaage, die wie für mich gemacht ist, die Soehnle Page Profi*. 

Diese Küchenwaage ist größer als normale Küchenwaagen, bietet also deutlich mehr Standfläche, so dass man auch große Schüsseln sicher darauf stellen kann. Sie wiegt in 1 g-Schritten, ich hab das mal mit meiner Löffelwaage verglichen und verwende seitdem auch für Gewürze (also beispielsweise Salz für Brotteige) nur noch diese Waage, die Löffelwaage hat schon ewig kein Tageslicht mehr gesehen. 

Eine der wichtigsten Funktionen ist die enorm lange Zeitspanne, bis sich die Waage selbst abschaltet. Früher ist es mir sehr oft passiert, dass sich die Waage mal wieder verabschiedet hatte, bevor ich die nächste Zutat zufügen konnte - das ist mir bei diesem Modell noch nie passiert, hier dauert es ca. 5 Minuten, bis die sich ausschaltet. 

Die maximale Tragkraft liegt bei 15 Kilo, das macht diese Küchenwaage auch für mich als Tierhalterin sehr interessant, weil ich darauf sehr genau auch das Gewicht meiner Vierbeiner dokumentieren und kontrollieren kann. Auf der normalen Personenwaage ist das so genau nicht möglich und gerade bei alten und kranken Tieren muss natürlich etwas genauer auf das Gewicht geschaut werden.  

Durch die spezielle HOLD-Funktion ist es möglich, auch große Gegenstände, die die Anzeige verdecken, abzuwiegen - ebenfalls für mich interessant, wenn ich meine drei Mitbewohner im Katzenkorb wiege oder auch beim Abwiegen von Päckchen und Paketen. Aufgrund der Genauigkeit und der 1g-Schritte kann man aber natürlich auch einfache Briefe darauf abwiegen. 

Die Batterien sind handelsübliche Babyzellen, also die dünnen, die auch in Fernbedienungen verwendet werden und sie funktioniert auch mit Akkus, ohne dass sie nach 2maligem Wiegen gleich den Geist aufgibt. 

Der einzige negative Punkt, den ich feststellen konnte, ist, dass sie teilweise etwas langsam ist, zumindest langsamer als mein Vorgängermodell. Beim Zuwiegen sollte man daher nicht zu forsch an die Sache rangehen. Für mich war das aber nur eine Sache der Gewohnheit, mittlerweile hab ich mich an das Tempo angepasst - wirklich langsam ist sie auch nicht, nur eben nicht ganz so zügig wie mein Vorgängermodell. 

*Affiliate-Link