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Safran-Vanille-Birnen, eingeweckt

Ich muss Euch etwas beichten, ich hab mir noch ein paar Weckgläser bestellt. Mit anderen Worten, der Einweckwahn geht doch noch n büschen weiter *wirr guck...

Keine Sorge, viel folgt nicht mehr, diese Birnen müssen aber unbedingt noch sein, auch wenn es nur ein aufgewärmtes Rezept ist, das Rezept für diese Birnen hab ich nämlich bereits vor 3 Jahren gebloggt, damals aber als Kompott zum Sofortverbrauch, heute wird es selbstverständlich eingeweckt - versteht sich von selbst, oder? 
Ich selbst hab's ja gar nicht so mit Birnen, mir sind die zu süß und zu wenig fruchtig, der Mitesser mag sie aber besonders gern. Also gibt's im Winter Birnen für den Mitesser und Rotwein-Zwetschen für mich. Hicks. 

Safran-Vanille-Birnen, eingeweckt
Diese Birnen sind sehr einfach und eigentlich auch schnell eingemacht, die Limetten geben dem Sirup eine frische Note und der Safran verleiht den Birnen nicht nur eine großartige Farbe, man schmeckt ihn auch raus. 
Wenn Ihr keinen Safran bekommt oder einfach keinen verwenden möchtet, könnt Ihr die Birnen aber natürlich auch ohne einmachen - großartig verfälscht wird der Geschmack durch das Fehlen des Safrans nicht. 
Aus der unten im Rezept angegebenen Menge bekommt man 4 der oben abgebildeten 800ml Gläser heraus. Pro Glas hab ich jeweils 3-4 Birnen eingeweckt, je nach Größe. Ich selbst hab natürlich direkt die doppelte Menge eingemacht, das spart Energie und der Winter ist schließlich lang :o)

Besonders gut schmecken diese Birnen in Verbindung mit Schokolade, also beispielsweise zu einem Schokopudding oder Mousse au Chocolat, mein Mann mag aber auch gerne einen schnellen Birnenjoghurt. Dafür rühre ich türkischen Joghurt mit etwas Birnensirup glatt, gebe den in ein Weckglas und fülle das Glas mit gewürfelten Safran-Birnen auf - fertig ist der selbstgemachte Fruchtjoghurt. Garantiert frei von Sägespänen oder anderen Aroma- und Zusatzstoffen :o) 

Williams Christ Birnen
Zutaten
1/2 TL Safranfäden
400 g Zucker
1 l Wasser
Saft von 2 Limetten
2 Vanilleschoten
2 kg Birnen (Conference, Bürgermeister oder Williams Christ)

Zubereitung 
Die Safranfäden mit einem TL Zucker im Mörser fein mahlen. Etwas Wasser dazugeben und das Safranwasser mit dem Zucker und dem restlichen Wasser in einen Topf geben und zum Kochen bringen. 
Die Vanilleschoten längs aufschneiden, das Mark herauskratzen und zum Sirup geben. 
Die Schoten längs in feine Streifen schneiden und ebenfalls dazugeben. 
Die Limetten mit dem Handballen auf der Arbeitsfläche hin und her rollen und dabei weich drücken. Die Limetten entsaften und den Saft ebenfalls zum Sirup geben. 
Den Sirup erhitzen und so lange köcheln lassen, bis sich der Zucker komplett aufgelöst hat, beiseite stellen. 

In der Zwischenzeit die Weck- oder Twist-off-Gläser gründlich mit Wasser und Spülmittel reinigen, gut ausspülen. Bei 150°C im Backofen für ca. 15 Minuten sterilisieren, herausnehmen und beiseite stellen. Die Deckel der Twist-off-Gläser und/oder die Gummiringe der Weckgläser in einen kleinen Topf geben und ca. 5 Minuten bei mittlerer Hitze sterilisieren. 

Die Birnen waschen, schälen, halbieren und das Kerngehäuse mit einem Kugelausstecher oder einem Messer entfernen, Blütenansatz und Stiel ebenfalls entfernen. Je nach Glasgröße und -form, die Birnen hochkant in die Gläser stellen oder stapeln und mit Sirup auffüllen. In jedes Glas 2-3 Schnitze der Vanilleschote geben. 

Einen großen Kochtopf mit Küchenpapier auslegen, die Gläser nebeneinander in den Topf stellen und soviel Wasser angießen, dass die Gläser zu 2/3 im Wasser stehen. Das Wasser sollte ungefähr die Temperatur des Safransirups haben.
Das Wasser zum Kochen bringen, den Topf mit einem Deckel verschließen und die Temperatur soweit reduzieren, dass das Wasser noch leicht kocht (ca. 90°C). Mit geschlossenem Deckel ca. 30 Minuten einkochen, dann die Gläser entnehmen und vollständig abkühlen lassen.

Safran-Vanille-Birnen, eingeweckt
Quelle: delicious days von Nicole Stich (Affiliatelink)

Knoblauchconfit, diesmal eingeweckt

Na, wollen wir mal wieder n büschen einwecken oder stellen sich mittlerweile Eure Nackenhaare auf, wenn Ihr bloß das Wort "Einwecken" lest?

Einwecken, Einwecken, Einwecken!!!

War nur Spaß ;o) Das heutige Rezept kennt Ihr eigentlich schon, ich hab es nämlich bereits vor 3 Jahren gebloggt und seitdem mehrfach und hartnäckig immer wieder daran erinnert. Da confierter Knoblauch für mich aber eine der absolut unverzichtbaren Grundzutaten und überhaupt eines meiner persönlichen Lieblings-Blogrezepte ist, geht's heute nochmal um die Haltbarmachung von confiertem Knoblauch.


Jetzt im Herbst ist Knoblauchsaison, auf dem Wochenmarkt gibt es wunderbar frischen Knoblauch, JETZT ist also auch genau der richtige Zeitpunkt, Knoblauch zu confieren.

Ich verwende ja sehr gerne und viel Knoblauch - nicht unbedingt immer soviel wie bei den asiatischen Spareribs vom Sonntag, aber ich geize auch nicht gerade damit. Confiert wird bei mir daher im großen Stil, d.h., ich kaufe direkt 4 Kilo und decke so meinen gesamten Jahresbedarf ab. Die Reaktionen am Marktstand sind dann jedes Jahr die gleichen: "Was machen Sie denn mit VIER Kilo Knoblauch?" und in jedem Jahr erkläre ich erneut, dass ich den confiere - mittlerweile schon ein fast liebgewonnenes Ritual ;o)



Besonders gerne verwende ich den violetten französischen Knoblauch Ail Rose de Lautrec, den bekommt man noch bis ungefähr Dezember in sehr guter Qualität, dann nimmt die Qualität deutlich ab.

Ihr könnt natürlich auch ganz normalen hiesigen Knoblauch verwenden, aber achtet unbedingt darauf, nicht diese trockenen Knollen zu erwischen, die schon monatelang im Supermarktregal liegen und komplett eingetrocknet sind, dafür lohnt sich der Aufwand nicht.



Durch das Confieren wird der Knoblauch nicht nur länger haltbar und Ihr spart Geld, weil Euch die Knollen nicht mehr in der Gemüseschale vertrocknen oder verschimmeln, er verändert sich natürlich auch deutlich in Geschmack und Konsistenz.

Er schmeckt dann wie ofengebacken und entwickelt eine angenehme karamellisierte Süße. Die Konsistenz ist ungemein praktisch, da er ja durchgart und dadurch schön weich wird, lästiges Knoblauchhacken entfällt komplett, eine Gabel genügt völlig um den Knoblauch zu zerdrücken. Das ist gerade in kalten Speisen enorm praktisch, beispielsweise in Dressings und Salaten, da man keine kleinen Knoblauchwürfel im Essen hat, sondern er sich komplett auflöst. Außerdem verliert er die Schärfe und und man stinkt nicht nach dem Essen.

Erwähnte ich schon, dass ich confierten Knoblauch liebe? ;o)



Natürlich kann man den Knoblauch ganz durchconfieren und dann in Gläser füllen, mit heißem Öl bedecken, verschließen und so haltbar machen, ich confiere ja aber wie gesagt in größeren Mengen und lagere meinen Knoblauchbedarf ein, da gehe ich lieber auf Nummer sicher und mache meinen Knoblauch für ein Jahr oder länger haltbar.
Das heutige Rezept, bzw. die Anleitung unterscheidet sich daher nur darin vom Ursprungsrezept, dass ich den Knoblauch nicht mehr komplett durchconfiere, sondern dann in Gläser fülle, wenn die Zehen noch etwas fest sind.
Eine genaue Zeitangabe kann man schlecht machen, da die Dauer natürlich auch von der Knoblauchmenge und der Größe des Topfes abhängig ist, so Pi mal Daumen dauert das aber ca. 30 Minuten, mehr oder weniger.
Im Backofen verbringen sie dann nochmals 30 Minuten und haben danach nicht nur die perfekte Konsistenz, sie sind auch ewig haltbar und so ein tolles kulinarisches Mitbringsel oder Weihnachtsgeschenk - so langsam kann man sich da ja auch schon mal Gedanken drum machen :o)


Zutaten
Knoblauch (Ail Rose de Lautrec)
Öl (bei mir Rapsöl)

Zubereitung
Die Knoblauchzehen vereinzeln und in kochendem Wasser ca. 30-60 Sekunden blanchieren. Mit einer Siebkelle herausnehmen und in Eiswasser abschrecken.
Sobald die Zehen abgekühlt sind, lassen sie sich ganz wunderbar pellen, dazu mit einem scharfen Messer die holzige Seite abschneiden und die Haut abziehen. Die gehäuteten Knoblauchzehen mit einem Küchentuch trocknen und in einen Topf geben. Soviel Öl dazugeben, dass die Knoblauchzehen bedeckt sind. Bei minimaler Temperatur (die Temperatur des Öls sollte ca. 80°C nicht übersteigen) ca. 30 Minuten confieren, die Knoblauchzehen sollen noch nicht komplett durchgegart sein.


Haltbar machen
In der Zwischenzeit die Weck- oder Twist-off-Gläser gründlich mit Wasser und Spülmittel reinigen, gut ausspülen. Bei 150°C im Backofen für ca. 15 Minuten sterilisieren, herausnehmen und beiseite stellen. Die Deckel der Twist-off-Gläser und/oder die Gummiringe der Weckgläser in einen kleinen Topf geben und ca. 5 Minuten bei mittlerer Hitze sterilisieren.

Den confierten Knoblauch in die Gläser füllen, mit Öl bedecken und die Gläser verschließen. Den Backofen auf 180°C Unterhitze aufheizen, eine Fettpfanne auf unterster Stufe einhängen und ca. 2 cm hoch mit kochendem Wasser befüllen. Die Gläser so nebeneinander in die Fettpfanne stellen, dass sie sich nicht berühren und alles 20-30 Minuten einkochen.

Die Gläser im Anschluss vorsichtig aus dem Backofen nehmen und komplett auskühlen lassen.

Rotwein-Zwetschen, eingeweckt

Auch, wenn ich Euch mit meiner Einweckerei so langsam auf die Nerven gehe, ich mach einfach unbeirrt weiter, da kenn ich gar nix. Zur Abwechslung gibt's heute aber mal was Süßes und nicht immer irgendwelche Saucen oder Ragouts. 

Diese Zwetschen sollten eigentlich auf einem, bzw. sogar gleich zwei Streusel- kuchen landen, dieses Projekt musste aber kurzfristig verschoben werden und am nächsten Tag war auf einmal kein Mehl da, futsch! Nur noch ein kläglicher Rest bedeckte den Boden des Mehlglases - da war kein Kuchen mehr drin, geschweige denn 2. 
Was also mit den Zwetschen anstellen? Die werden schließlich auch nicht besser, wenn sie übers Wochenende bei Zimmertemperatur rumliegen müssen. Klare Antwort eines Einkoch-Junkies: Einwecken! 

Rotwein-Zwetschen, eingeweckt
Also, gesagt, getan. Pflaumen-, bzw. Zwetschenkompott ist für mich übrigens der Inbegriff von Kindheit. Damit bin ich großgeworden, denn wir hatten zwei große, üppig tragende Pflaumenbäume im Garten und da wurde natürlich immer viel eingemacht und selbstverständlich auch der ein oder andere Kuchen gebacken. 
Das Kompott gab es dann entweder mit Grießpudding oder, und da stellen sich bei mir mittlerweile die Nackenhaare auf, mit Reis. Urgs.
Heutzutage löffel ich so ein wönziges Glas gerne direkt aus, also aus dem Glas schnurstracks in den Magen, ohne Umweg über irgendein Dessert - überflüssiger Schnickschnack ;o)

Rotwein-Zwetschen, eingewecktDas Rezept, das werdet Ihr gleich sehen, ist sehr einfach und schlicht gehalten, Zwetschen, Wasser, Zucker, Zitronenschale und Rotwein, mehr brauche und mag ich nicht in meinem Zwetschenkompott. Wenn Ihr es aber gerne würziger mögt, womöglich sogar Zimt esst, dann könnt Ihr natürlich auch eine Zimtstange in den Weinsud geben, evtl. auch noch mit nem Sternanis, etwas Pfeffer oder was Ihr sonst gerne mögt. Im Prinzip könnt Ihr so eine Art Glühwein machen und den dann als Einkochsud verwenden. 
Ich mag das natürlich nicht, ich lass an meine Zwetschen nur Wasser, Zucker, Zitronenschale und Wein, davon aber gerne n büschen mehr. 
Wenn Kinder oder Menschen, die keinen Alkohol dürfen oder vertragen, mitessen, ersetzt den Wein komplett durch Wasser, der Sud hat es nämlich in sich, im wahrsten Sinne des Wortes. 
Ich bin, nachdem ich so ein Gläschen ausgelöffelt habe, immer erstaunlich guter Laune ;o)

Rotwein-Zwetschen, eingeweckt
Zutaten für 3 Liter-Gläser 

2 kg Zwetschen 
500 ml Wasser
500 ml Rotwein (Dornfelder 2011, Weingut Thorsten Krieger)
300 g Zucker 
Schale einer halben unbehandelten Bio-Zitrone

Zubereitung
Die Weck- oder Twist-off-Gläser gründlich mit Wasser und Spülmittel reinigen, gut ausspülen. Bei 150°C im Backofen für ca. 15 Minuten sterilisieren, herausnehmen und beiseite stellen. Die Deckel der Twist-off-Gläser und/oder die Gummiringe der Weckgläser in einen kleinen Topf geben und ca. 5 Minuten bei mittlerer Hitze sterilisieren. 
Die Zwetschen waschen, halbieren und entsteinen. Den Rotwein mit dem Wasser, Zitronenschale und Zucker in einen Topf geben und zum Kochen bringen. Köcheln lassen, bis sich der Zucker komplett aufgelöst hat. 
Die Zwetschen dicht an dicht in die Gläser stapeln und soviel Kochflüssigkeit dazu geben, dass die Zwetschen leicht bedeckt sind -  die Zitronenschale vorher rausnehmen.

Einen Kochtopf mit Küchenpapier auslegen, die Gläser nebeneinander in den Topf stellen und soviel Wasser angießen, dass die Gläser zu 2/3 im Wasser stehen. Das Wasser sollte ungefähr die Temperatur der Rotweinflüssigkeit haben.
Das Wasser zum Kochen bringen, den Topf mit einem Deckel verschließen und die Temperatur soweit reduzieren, dass das Wasser noch leicht kocht. Mit geschlossenem Deckel ca. 20 Minuten einkochen, dann die Gläser entnehmen und vollständig abkühlen lassen.

Rotwein-Zwetschen, eingeweckt
Quelle: Mama

Lecsó | Letscho | Lečo | Leczo, my Way

Ihr wisst ja, mich hat der Einweckwahn gepackt, also gibt's heute schon wieder ein Rezept, das sich wunderbar zum Einwecken eignet. 
So schlimm wie in diesem Jahr hat es mich noch nie erwischt, mein kleines Vorratsregal platzt aus allen Nähten und der Dielenboden darunter biegt sich schon gefährlich durch. Aber was sein muss, muss sein, denn schließlich möchten wir auch in der kalten Jahreszeit nicht nur Kohl und Rüben, sondern auch ab und zu mal leckeres Sommer- gemüse essen.

Lecsó mit Hackfleisch
Dieses Lecsó-Rezept hab ich mir bei meiner Mama abgeguckt und natürlich noch etwas abgewandelt. Meine Mama hat es wiederum vor vieeeelen Jahren von der Mutter einer ungarischen Schulfreundin bekommen, bzw. es dort immer gegessen - das Grundrezept hat also schon ein paar Jahre auf dem Buckel. 
Im Original gehört so neumodischer Kram wie Biber Salçası und Ajvar natürlich nicht ins Lecsó, ich finde es mit aber viel leckerer, daher der Zusatz "my Way" und ich bleibe beim Namen Lecsó, denn irgendwie muss das Kind Gericht ja heißen. Paprika-Tomaten-Gemüse klingt langweilig.

Lecsó mit Hackfleisch
Lecsó ist enorm vielseitig, man kann es so wie im Grundrezept unten als vegetarische Hauptspeise mit Reis, Kartoffeln oder Brot essen, wer es etwas gehaltvoller mag, kann aber auch noch ein paar Würstchen kleinschnibbeln und entweder so wie sie sind, oder angebraten ins Lecsó geben. Angebratenes Hackfleisch schmeckt auch ganz toll mit Lecsó, diese Version seht Ihr auf den Bildern oben.
Ich habe es in der vegetarischen Variante eingekocht, da die Einweckzeit dann deutlich kürzer ist, als wenn es tierische Produkte enthält und natürlich auch mehr Möglichkeiten offen lässt. Wurst oder Fleisch im Lecsó sind natürlich sehr lecker, müssen aber nicht immer sein. Ich mag Lecsó besonders gern einfach mit einer oder auch 2-3 Scheiben frischem krossen Baguette (natürlich auch nicht ungarisch, aber trotzdem lecker).

Lecsó | Letscho | Lečo | Leczo
Zutaten für ca. 4,5 l
500 g Zwiebeln
jeweils 2 kg rote und gelbe Paprika 
Olivenöl
2 Dosen Tomaten (jeweils 800 g)
1 EL Ajvar
3 TL Rohrohrzucker
3 EL Apfelessig
Salz und Pfeffer
1 geh. TL Delikatess-Paprikapulver
Piment d'Espelette

Zubereitung
Die Zwiebeln schälen und grob würfeln, in Olivenöl in einem großen Topf anschwitzen. In der Zwischenzeit die Paprika putzen und in ca. 1 cm große Stücke schneiden. Zu den Zwiebeln geben und ebenfalls anschwitzen.
Die Tomaten, Biber Salçası und Ajvar dazugeben und alles ca. 20 Minuten köcheln lassen, bis die Paprika gar, aber nicht zu weich sind. 
Mit Zucker, Apfelessig, Salz, Pfeffer, Paprikapulver und Piment d'Espelette würzen.

Lecsó | Letscho | Lečo | Leczo
Lecsó Einkochen
Wenn man das Lecsó wie oben im Rezept kocht und anschließend noch eine halbe Stunde einweckt, hat man im Ergebnis kein Lecsó, sondern eine cremige Paprika-Tomaten-Sauce, die Garzeit ist dann viel zu lang. Sauce ist natürlich auch lecker, aber wir wollen ja Lecsó einwecken, also muss der Ablauf etwas umgeändert werden, damit die Paprika nach dem Einwecken auch noch als solche zu erkennen ist.
Wenn ihr das Lecsó wie unten zubereitet und anschließend einweckt, hat die Paprika genau die richtige Konsistenz. 

Zubereitung
Die Tomaten, Biber Salçası und Ajvar in einen großen Topf geben und mit einem Kartoffelstampfer etwas zerdrücken. Köcheln lassen, bis die Tomaten etwas eingedickt sind. In der Zwischenzeit die Zwiebeln putzen und grob in Würfel schneiden, die Paprikaschoten ebenfalls putzen und in ca. 1 cm große Stücke schneiden. Nacheinander in einer Pfanne anschwitzen und beiseite stellen.
Die eingekochten Tomaten mit Zucker, Apfelessig, Salz, Pfeffer, Paprikapulver und Piment d'Espelette würzen, dann die angeschwitzten Zwiebeln und Paprikastücke dazugeben und alles einmal aufkochen lassen.

Einkochen
Die Gläser gründlich mit Wasser und Spülmittel reinigen, gut ausspülen. Bei 150°C im Backofen für ca. 15 Minuten sterilisieren, herausnehmen und kurz etwas abkühlen lassen. Wenn die Gläser direkt mit der heißen Sauce befüllt werden, platzen sie leicht.
Das Lecsó einmal kräftig aufkochen, in der Zwischenzeit die Deckel der Gläser in einen Topf geben und mit Wasser auffüllen. Zum Kochen bringen und ca. 5 Minuten köcheln. Ich stelle den Trichter, mit dem ich die Gläser befülle, ebenfalls in den Topf, so wird der gleichzeitig sterilisiert. 
Das Lecsó in die Gläser einfüllen und sofort fest verschließen. Die Gläser nicht bis zum Rand befüllen, sondern ca. 2 cm Rand lassen.
Den Backofen auf 180°C Unterhitze aufheizen, eine Fettpfanne auf unterster Stufe einhängen und ca. 2 cm hoch mit kochendem Wasser befüllen. Die Gläser so nebeneinander in die Fettpfanne stellen, dass sie sich nicht berühren und alles 30 Minuten einkochen.

Die Gläser im Anschluss vorsichtig aus dem Backofen nehmen und komplett auskühlen lassen. 

Haltbarkeit 
Mit Haltbarkeitsangaben bin ich ja grundsätzlich immer sehr zurückhaltend, da die Haltbarkeit der Endprodukte im Wesentlichen von zwei Faktoren abhängig ist, dem Zustand, bzw. der Frische der Zutaten und der Hygiene bei der Zubereitung - auf beides hat das Rezept selbst natürlich keinen Einfluss.  Vorausgesetzt, Ihr habt wirklich sauber gearbeitet, ist das Lecsó aber mindestens ein Jahr haltbar. Wichtig ist, dass die Deckel beim Öffnen ploppen, wie Ihr es auch von gekauften Gläsern und Flaschen kennt. Wenn der Deckel sich leicht öffnen lässt oder sogar nur noch aufliegt, gehört der Inhalt des Glases in den Abfall - so leid es mir tut. Die Deckel von Gläsern, deren Inhalt verdorben ist müssen ebenfalls entsorgt werden. Die Gläser selbst könnt Ihr natürlich wiederverwenden, nachdem Ihr sie ausgekocht habt.
Lecsó | Letscho | Lečo | Leczo

Shakshouka | Shakshuka | Chakchouka

... nachfolgend Shakshouka genannt, ist neben dem Allround-Ratatouille von letztem Dienstag DIE Entdeckung der letzten Wochen. Ich hab unter anderem auch schon die Teilnehmer des Forentreffens damit angefixt, seitdem ist in unserem Forum eine kleine Shakshouka-Einweckorgie ausgebrochen. 
Ich selbst hab jetzt 12 Gläser im Vorratsregal und hoffe, damit einigermaßen über den Winter zu kommen.

Shakshouka stammt ursprünglich aus Nordafrika, ist aber mittlerweile auch in Israel ein sehr beliebtes Gericht. Ich bin auf der Suche nach Rezepten für meine Israel-Themenwoche darauf gestoßen und seitdem Shakshoukasüchtig ;o)
Dieses Rezept sollte wie gesagt eigentlich im Rahmen der Themenwoche gebloggt werden, da ich aber noch nicht für jeden Tag ein Rezept beisammen habe und die Paprikasaison soooo lange ja nun auch nicht mehr andauert, gibt's das Rezept schon jetzt. Ihr müsst nämlich unbedingt noch die Gelegenheit nutzen und eine ordentliche Portion einwecken, Shakshouka schmeckt immer und wenn Ihr es einweckt habt Ihr spontan eine leckere Mahlzeit parat, die schneller fertig ist als eine dieser unsäglichen 5 Minuten-Terrinen! 
Besonders lecker finde ich Shakshouka in Kombination mit Fladenbrotchips, die hab ich übrigens selbst erfunden :o) Wie die gemacht werden, zeige ich Euch hier. Heute gibt's nämlich ausnahmsweise mal zwei Rezepte, bzw. ein Rezept und ein Tipp zur Resteverwertung.  



Zutaten
1 rote Zwiebel
4 confierte Knoblauchzehen
2 rote Paprikaschoten
1 EL Biber salçası, mild
1 EL Ajvar
800 g gestückelte Tomaten
1 TL Cumin
1 TL Sumach
Salz
Piment d'Espelette

Außerdem
4 Eier
glatte Petersilie, grob gehackt
türkischer Süzme Joghurt oder Labneh

Zubereitung
Die Zwiebel fein würfeln und in Olivenöl glasig anschwitzen, die confierten Knoblauchzehen dazugeben und mit einer Gabel zerdrücken. Die Paprika putzen und ebenfalls in Würfel schneiden (ca. 0,5 cm groß). Zu den angeschwitzten Zwiebeln geben und einige Minuten mit schmoren. Biber salcasi und Ajvar dazugeben und kurz mit anschwitzen.
Die gestückelten Tomaten dazugeben und alles so lange köcheln lassen, bis die Paprikawürfel etwas weich geschmort sind und die Sauce deutlich eingedickt ist. Mit Cumin, Sumach, Salz und Piment d'Espelette würzen.
Mit einem Esslöffel vier Vertiefungen in die Sauce drücken und jeweils ein Ei hineinschlagen. Den Deckel auflegen und bei mittlerer Hitze garen, bis das Eiweiß fest, aber das Eigelb noch schön weich ist. 
Auf Tellern anrichten und mit etwas frisch gehackter Petersilie und einem Klecks türkischem Joghurt oder Labneh servieren. Dazu schmeckt Fladenbrot oder Fladenbrotchips. 

Shakshouka einwecken
Damit Ihr auch in der kalten, paprikalosen Zeit nicht auf leckeres Shakshouka verzichten müsst, solltet Ihr jetzt die Gelegenheit wahrnehmen und es einwecken, dann habt Ihr nicht nur jederzeit und in Nullkommanix eine leckere Mahlzeit parat, Ihr holt Euch damit auch beim größten Schneegestöber den Sommer zurück auf den Teller. 

Damit die Paprikastückchen durch das Einwecken nicht komplett verkochen, ändere ich hier ein wenig die Vorgehensweise und lasse die Paprikastückchen bei der Zubereitung der Sauce weg.  
Die Sauce wird also kräftig eingekocht und erst wenn sie fertig ist, schwitze ich in einer Pfanne die Paprikastücken kräftig an, die können ruhig etwas Farbe annehmen. Vor dem Einwecken gebe ich sie zu der Sauce und fahre dann wie folgt fort:

Einkochen
Die Gläser gründlich mit Wasser und Spülmittel reinigen, gut ausspülen. Bei 150°C im Backofen für ca. 15 Minuten sterilisieren, herausnehmen und kurz etwas abkühlen lassen. Wenn die Gläser direkt mit der heißen Flüssigkeit befüllt werden, platzen sie leicht.
Das Shakshouka einmal kräftig aufkochen, in der Zwischenzeit die Deckel der Gläser in einen Topf geben und mit Wasser auffüllen. Zum Kochen bringen und ca. 5 Minuten köcheln. Ich stelle den Trichter, mit dem ich die Gläser befülle, ebenfalls in den Topf, so wird der gleichzeitig sterilisiert. 
Das Shakshouka in die Gläser einfüllen und diese sofort fest verschließen. Die Gläser nicht bis zum Rand befüllen, sondern ca. 2 cm Rand lassen.
 

Im Backofen
Den Backofen auf 180°C Unterhitze aufheizen, eine Fettpfanne auf unterster Stufe einhängen und ca. 2 cm hoch mit kochendem Wasser befüllen. Die Gläser so nebeneinander in die Fettpfanne stellen, dass sie sich nicht berühren und alles 30 Minuten einkochen.
Die Gläser im Anschluss vorsichtig aus dem Backofen nehmen und komplett auskühlen lassen. 

Im Kochtopf 
Einen Kochtopf mit Küchenpapier auslegen, die Gläser nebeneinander in den Topf stellen und soviel Wasser angießen, dass die Gläser zu 2/3 im Wasser stehen. Das Wasser sollte ungefähr die Temperatur der Sauce haben.
Das Wasser zum Kochen bringen, den Topf mit einem Deckel verschließen und die Temperatur soweit reduzieren, dass das Wasser noch leicht kocht. Mit geschlossenem Deckel ca. 30 Minuten einkochen, dann die Gläser entnehmen und vollständig abkühlen lassen.


Haltbarkeit 
Mit Haltbarkeitsangaben bin ich ja grundsätzlich immer sehr zurückhaltend, da die Haltbarkeit der Endprodukte im Wesentlichen von zwei Faktoren abhängig ist, dem Zustand, bzw. der Frische der Zutaten und der Hygiene bei der Zubereitung - auf beides hat das Rezept selbst natürlich keinen Einfluss. 
Vorausgesetzt, Ihr habt wirklich sauber gearbeitet, ist das Shakshouka aber mindestens ein Jahr haltbar - theoretisch. Tatsächlich gibt es aber soviele Verwendungs- möglichkeiten, dass es sicher nicht alt wird ;o)
Wichtig ist, dass die Deckel beim Öffnen ploppen, wie Ihr es auch von gekauften Gläsern und Flaschen kennt. Wenn der Deckel sich leicht öffnen lässt oder sogar nur noch aufliegt, gehört der Inhalt des Glases in den Abfall - so leid es mir tut.
Die Deckel von Gläsern, deren Inhalt verdorben ist müssen ebenfalls entsorgt werden. Die Gläser selbst könnt Ihr natürlich wiederverwenden, nachdem Ihr sie ausgekocht habt.
Idee: Yotam Ottolenghi - Jerusalem (Affiliate-Link) 

Sommer im Glas, aka Allround-Ratatouille

Die Süßschnäbel unter Euch gehen einkochtechnisch wahrscheinlich so langsam auf die Zielgerade. Die Beerensaison neigt sich dem Ende zu, jetzt sind noch die Pflaumen und Zwetschen und Äpfel dran und dann ist auch langsam aber sicher Schluss. 
Ich drehe gerade so richtig auf, denn ich mag es ja eher herzhaft und schnappe mir alles an Gemüse, was ich erwischen kann, damit wir auch im Winter nicht auf Sommergemüse verzichten müssen. 
Dieses Ratatouille war eigentlich als Nachbau eines meiner Lieblings-Brotaufstriche gedacht, des Brotsalats von Zwergenwiese. Der besteht eigentlich nur aus kleingeschnibbeltem Gemüse in Tomatensauce - kann man natürlich auch selbst machen und wie in den meisten Fällen schmeckt es dann noch vieeeel besser und ist dazu noch um ein Vielfaches günstiger. Ist bei diesem Ratatouille nicht anders.

Was eigentlich als simpler Brotaufstrich geplant war, hat sich sprichwörtlich zu einer eierlegenden Wollmilchsau entwickelt - ich versteh gar nicht, wie ich bisher ohne dieses Ratatouille über den Winter gekommen bin! 
Also, was macht dieses Ratatouille so besonders, was kann das Ratatouille? 
  1. Es schmeckt grandios auf einer knusprigen Scheibe Krusten- oder Vollkornbrot - ich liebe das!
  2. Es ist eine tolle Grundlage für Aufläufe. Pasta kochen, Glas Ratatouille auf, alles vermischen und in eine Auflaufform geben, n büschen Käse druff - ab in den Backofen.
  3. Ein grandioser Tartebelag
  4. Es wird mit einem Klecks Mascarpone oder Sahne zu einer tollen Pastasauce. 
  5. Es verfeinert auch im Winter so manches Risotto. 
  6. Fladenbrot + Hofkäse + grober Senf + Allround-Ratatouille -> Kontaktgrill -> Lieblings-Käsebrot
  7. usw. usf., es gibt sicher noch vieeeele andere Verwendungsmöglichkeiten... 
Ihr seht also, eigentlich führt an diesem Ratatouille gar kein Weg dran vorbei, das ist ein sog. Must-Cook, aber schnell, sonst gibt's kein hiesiges Gemüse mehr, ich werd auf jeden Fall noch mindestens 10 weitere Gläser einkochen, evtl. auch mehr.

Zutaten
2 rote Paprikaschoten
2 gelbe Paprikaschoten 
2 Zucchini 
2 Auberginen
3 rote Zwiebeln
Olivenöl
Salz und Pfeffer
Piment d'Espelette
1 Dose Tomaten (800 g)
1 guter EL Biber Salçası, tatli  (Paprikamark, mild)
2 EL Holzapfelessig oder ein anderer guter Apfelessig
1-2 TL Rohrohrzucker

Zubereitung
Die Gemüse putzen, in kleine Würfel schneiden und auf einem Backblech verteilen. Mit Salz und Pfeffer würzen und mit etwas Olivenöl besprenkeln, Thymianzweige darauf verteilen. Bei 180°C ca. 30-45 Minuten garen, zwischendurch einmal "wenden". 
In der Zwischenzeit die Tomaten in einen Topf geben und mit einem Kartoffelstampfer zerkleinern. Einen guten EL Biber Salçası dazugeben und bei mittlerer Hitze kräftig einkochen lassen. Die Sauce soll recht fest werden, die Flüssigkeit nahezu verdampfen, damit der Aufstrich später nicht zu flüssig wird. Mit Holzapfelessig und Zucker abschmecken.
Die gegarten Gemüsewürfel zu der eingedickten Tomaten-Paprikasauce geben und alles mit Salz, Pfeffer und Piment d'Espelette würzen. 

Einkochen
Die Gläser gründlich mit Wasser und Spülmittel reinigen, gut ausspülen. Bei 150°C im Backofen für ca. 15 Minuten sterilisieren, herausnehmen und kurz etwas abkühlen lassen. Wenn die Gläser direkt mit der heißen Sauce befüllt werden, platzen sie leicht.
Das Ratatouille einmal kräftig aufkochen, in der Zwischenzeit die Deckel der Gläser in einen Topf geben und mit Wasser auffüllen. Zum Kochen bringen und ca. 5 Minuten köcheln. Ich stelle den Trichter, mit dem ich die Gläser befülle, ebenfalls in den Topf, so wird der gleichzeitig sterilisiert. 
Das Ratatouille in die Gläser einfüllen und sofort fest verschließen. Die Gläser nicht bis zum Rand befüllen, sondern ca. 2 cm Rand lassen.
Den Backofen auf 180°C Unterhitze aufheizen, eine Fettpfanne auf unterster Stufe einhängen und ca. 2 cm hoch mit kochendem Wasser befüllen. Die Gläser so nebeneinander in die Fettpfanne stellen, dass sie sich nicht berühren und alles 30 Minuten einkochen.

Die Gläser im Anschluss vorsichtig aus dem Backofen nehmen und komplett auskühlen lassen. 

Haltbarkeit 
Mit Haltbarkeitsangaben bin ich ja grundsätzlich immer sehr zurückhaltend, da die Haltbarkeit der Endprodukte im Wesentlichen von zwei Faktoren abhängig ist, dem Zustand, bzw. der Frische der Zutaten und der Hygiene bei der Zubereitung - auf beides hat das Rezept selbst natürlich keinen Einfluss. 
Vorausgesetzt, Ihr habt wirklich sauber gearbeitet, ist das Ratatouille aber mindestens ein Jahr haltbar - theoretisch. Tatsächlich gibt es aber soviele Verwendungs- möglichkeiten, dass es sicher nicht alt wird ;o)
Wichtig ist, dass die Deckel beim Öffnen ploppen, wie Ihr es auch von gekauften Gläsern und Flaschen kennt. Wenn der Deckel sich leicht öffnen lässt oder sogar nur noch aufliegt, gehört der Inhalt des Glases in den Abfall - so leid es mir tut.
Die Deckel von Gläsern, deren Inhalt verdorben ist müssen ebenfalls entsorgt werden. Die Gläser selbst könnt Ihr natürlich wiederverwenden, nachdem Ihr sie ausgekocht habt.

Zitronenextrakt

Vanilleextrakt kennt Ihr ja sicher, der ist besonders aus amerikanischen Rezepten gar nicht mehr wegzudenken. In vielen Fällen kann man den natürlich durch eine Vanilleschote oder auch Vanillezucker ersetzen, besonders in Hefegebäcken gibt es neben dem Aroma aber noch einen zweiten Grund, einen Schluck Schnappes an den Teig zu geben, der gibt dem Hefeteig nämlich nochmal etwas Trieb und lässt ihn besser gehen. 

Hier schlägt man mit Vanilleextrakt also gleich zwei Fliegen mit einer Klappe - Omma hat früher gerne einen Schluck Rum an den Hefeteig gegeben und wir nehmen heutzutage Vanilleextrakt. An Hefeteig gebe ich daher grundsätzlich den Extrakt, während ich ansonsten oftmals die "richtige" Vanille bevorzuge. 

Zitronenextrakt
Nun will man natürlich nicht immer und überall  das Vanillearoma haben, sondern evtl. gerne auch mal eine Zitrusnote und genau hier kommt dann Zitronen-, bzw. generell Zitrusextrakt ins Spiel, denn natürlich kann man einen solchen Extrakt genauso mit Orangen, Grapefruits, etc. ansetzen.
Diese Extrakte haben natürlich auch den Vorteil, dass sie unbegrenzt haltbar sind und man so immer Zitrusaroma zuhause hat, auch wenn man mal keine Zitrone parat hat.  Zusammen mit einem Zitrusöl, hat man so Zitrusaroma für jede Gelegenheit, egal ob Gebäck, Salate, Gebratenes oder Süßspeisen. 

Amalfi-Zitronen
Zutaten 
Abrieb von insg. 8 unbehandelten Bio-Zitronen
200 ml 96%iger Strongalkohol
225 ml Wasser

Zubereitung 
4 Zitronen sehr gründlich reinigen und mit einem Sparschäler möglichst dünn die Schale entfernen, es soll so wenig Weißes wie möglich an den Schalen bleiben. 
Die Zitronenschalen mit dem Alkohol in ein verschließbares Gefäß geben und 4 Wochen ziehen lassen, währenddessen ab und zu schütteln. 
Nach 4 Wochen nochmals die Schale von 4 weiteren Zitronen in ein  Gefäß geben und den Alkohol dahin umfüllen. Nach weiteren 4 Wochen durch ein sehr feines Sieb passieren und mit dem Wasser auf ca. 45% verdünnen. 

Schwedenwoche, Tag 3: Glasmästarsill (Glasbläserhering)

An eingelegtem Fisch kommt man, wenn man sich mit schwedischen Spezialitäten beschäftigt, natürlich nicht vorbei. Für einen wönzigen Moment habe ich ja noch geschwankt, ob ich mich nicht doch mal an hausgemachtem Surströmming versuchen soll - soweit geht meine Experimentierfreude dann aber doch nicht ;o)
Außerdem wohne ich ganz ganz gerne in unserer kleinen Dachbutze und würde mir nur ungern etwas anderes suchen müssen. 

Glasmästarsill (Glasbläserhering)Die für dieses Rezept benötigten Salzheringe gibt es oft nur noch auf Bestellung beim Fischhändler, weil sie heutzutage nicht mehr soooo oft verlangt werden. Ruft daher vorher unbedingt bei Eurem Fischhändler d.V. an, damit der die Heringe evtl. bestellen kann - kauft nicht diesen eingeschweisten Kram aus dem Supermarkt, das ist wirklich nicht mit dem Hering vom Fischhändler zu vergleichen. 

Was fällt Euch eigentlich ein, wenn Ihr an schwedische Spezialitäten denkt? Ich hab mir zwar eigentlich schon mein Wochenprogramm (die Schwedenwoche soll ja bis einschließlich Sonntag gehen) zusammengesucht, falls Ihr aber noch eine grandiose Idee habt, könnte ich meine Pläne evtl. nochmal über den Haufen werfen - eine meiner leichtesten Übungen :o)
Salzhering, filetiertZutaten
5 Salzheringe, filetiert
250 ml Rotweinessig
300 ml Wasser
100 g Rohrohrzucker
1 rote Zwiebel
1 Karotte
10 g frischer Ingwer
10 g Meerrettich
1/4 Bund Dill
1 TL schwarze Pfefferkörner
1 TL Pimentkörner
2 TL gelbe Senfkörner
1 TL Koriandersaat
4 Lorbeerblätter

Zubereitung
gewässerter SalzheringDie Salzheringsfilets unter fließendem kalten Wasser gründlich abspülen, anschließend für ca. 12 Stunden in kaltem Wasser wässern. Nochmals gründlich abspülen und trocken tupfen.
Den Essig zusammen mit dem Wasser und den Gewürzen zum Kochen bringen und Rühren, bis der Zucker komplett aufgelöst ist. Beiseite stellen und vollständig abkühlen lassen.
Die Heringe in ca. 3 cm breite Streifen schneiden, die Karotte und Zwiebel schälen und in dünne Scheiben schneiden. Ingwer und Meerettich ebenfalls schälen und in sehr dünne Scheiben schneiden. 
Die Heringsstücke abwechselnd mit dem Gemüse in einem Glas schichten, zwischendurch den Dill dazugeben. Den erkalteten Essigsud darübergießen, so dass die Zutaten komplett bedeckt sind. 
Verschlossen im Kühlschrank 4 Tage ziehen lassen, dann schmecken sie am Besten. Glasmästarsill ist mindestens eine Woche haltbar.
Abgewandelt nach einem Rezept aus: Alles Hausgemacht! (Affiliate-Link)

Gemüsebrühe, hausgemacht

Das zweite Kapitel zum Thema Fond und Brühe. Heute geht's um den Fond, den ich mit Abstand am häufigsten brauche, Gemüsefond. Kann man natürlich auch immer frisch zubereiten, da Gemüsefond ja bei Weitem nicht so lange braucht wie beispielsweise Rinder- oder Geflügelfond, wenn es aber mal schnell gehen soll, schadet es nicht ein paar Gläser auf Vorrat zu haben. Außerdem hat man so nur einmal die Arbeit und muss den Aufwand nicht jedes Mal aufs Neue betreiben, also Gemüse putzen, auskochen, durchpassieren, usw. usf. 
Ich hab den Gemüsefond auch schon oft heiß in Gläser eingefüllt und aufbewahrt, ohne sie im Backofen oder Topf richtig einzukochen. Aufgegangen und verdorben ist da bisher nichts. Wenn Ihr aber auf Nummer sicher gehen wollt, kocht die Gläser nach dem Befüllen nochmals ein, dann könnt Ihr den Fond mindestens ein Jahr lagern. 
Die Gemüsesorten könnt Ihr natürlich auch je nach Geschmack und Verwendungszweck variieren, im Sommer verwende ich beispielsweise auch sehr gerne Tomaten. Champignons geben dem Fond ebenfalls einen ganz tollen Geschmack - dann würde ich aber auf den Fenchel verzichten, die Kombination finde ich nicht ganz so optimal.

Zutaten
1 Stange Lauch
400 g Knollensellerie (gerne mit dem Selleriegrün, sofern vorhanden)
4 Karotten
2 Petersilienwurzeln
2 gelbe Zwiebeln
1 Fenchelknolle
Rapsöl zum Anschwitzen
2 Lorbeerblätter
1 TL schwarze Pfefferkörner
1 EL grobes Meersalz
1/2 TL gelbe Senfsaat
4 Pimentkörner
1 Bund Petersilie
ca. 2,5 l Wasser (evtl. mehr)

Zubereitung
Das Gemüse waschen und gründlich putzen. In Würfel schneiden und die Zwiebeln quer halbieren, aber nicht schälen. Das Gemüse in einem großen Topf in Rapsöl mehrere Minuten fablos andünsten. Die Gewürze und die Petersilie dazugeben und mit kaltem Wasser auffüllen.
Alles zum Kochen bringen, einmal aufwallen lassen, dann die Temperatur reduzieren und bei niedriger Temperatur mit geschlossenem Deckel für ca. 1 Stunde bei niedriger Hitze leicht köcheln lassen. Das Gemüse mit einer Siebkelle entnehmen, dann die Brühe durch ein mit einem Mulltuch ausgelegtes Sieb passieren.

Haltbarmachen
Die Gläser und/oder Flaschen gründlich mit Wasser und Spülmittel reinigen, gut ausspülen. Bei 150°C im Backofen für ca. 15 Minuten sterilisieren, herausnehmen und kurz etwas abkühlen lassen. Wenn die Gläser direkt mit dem heißen Fond befüllt werden, platzen sie leicht.
Den Fond ca. 5 Minuten sprudelnd aufkochen, in der Zwischenzeit die Deckel der Gläser und Flaschen in einen Topf geben und mit Wasser auffüllen. Zum Kochen bringen und ebenfalls ca. 5 Minuten köcheln. Ich stelle den Trichter, mit dem ich die Gläser und Flaschen befülle, ebenfalls in den Topf, so wird der gleichzeitig sterilisiert.
Den Fond in die Gläser und Flaschen einfüllen und sofort fest verschließen. Die Gläser nicht bis zum Rand befüllen, sondern ca. 2 cm Rand lassen. Die Flaschen und Gläser auf den Kopf stellen und ca. 15 Minuten so stehen lassen. Wieder richtig herumdrehen und die Gläser komplett abkühlen lassen.