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Bouchon Bakery [Rezension]

Tag IV. Wir hatten bisher drei Kochbücher und ein Eisbuch im Angebot, heute widmen wir uns dem Thema Backen. Meine heutige Gastbloggerin Daria ist noch relativ neu im Blogger-Geschäft, seit April dieses Jahres betreibt sie den Blog Mein Chaosplatz und verwöhnt ihre Familie und Leser mit einer bunten Vielfalt verschiedenster Rezepte.
Für ihre Rezension im KuLa hat sie sich einen besonders dicken Schinken ausgesucht, viel Spaß bei der Rezension von:

"Bouchon Bakery" von Thomas Keller

Hallo, ich bin Daria und ich bin seit April dieses Jahres in der Chaosküche zu finden. Ich freue mich riesig im Kuriositätenladen auftreten zu dürfen und als Gastblogger eine Kochbuchrezension zu schreiben. Ich präsentiere hiermit das Buch Bouchon Bakery* von Thomas Keller. 
Unter anderem haben im Buch seine zwei geniale Kollegen Sebastien Rouxel und Matthew McDonald mitgemischt und haben das Buch zu einer Backschatzkammer gemacht.

© Workman Publishing
Auf das Buch bin ich zufällig gekommen, durch eine Werbung in irgendeinem amerikanischen Blog. Da es in keinem Buchhandel zu finden war, habe ich das Buch bei Amazon* bestellt und kurz darauf hatte ich es in den Händen. 
Ich drücke mich mal so aus, wäre ich ein Buchkritiker, würde ich als erstes schreiben: Aufwendig und Zeitraubend. Es ist ein Buch bei dem man viel Mut benötigt und bereit sein muss, mit Niederlagen konfrontiert zu werden.
Thomas Keller ist ein Perfektionist, so 'ne Art Steve Jobs als Bäcker und Pâtissier. Und das merkt man auf jeder Seite. Und das finde ich nicht mühsam und aufdringlich, sondern aufmunternd und hilfreich. Durch die kleine Geschichten aus seinem Werdegang wird einem klar, dass er nichts geschenkt bekommen hat und dass ihm alles was er in dieses Buch gelegt hat, sehr viel bedeutet.

Als ich das erste Rezept aus Bouchon Bakery nachbackte war es... war es... wie im Film Julie & Julia, der Moment als Julie das erste Rezept aus Julia Child's Buch nachgekocht und es gekostet hat: „YUM“. Und dann will man nicht mit dem Buch aufhören, man will weiter dieses Gefühl erleben.

© Mein Chaosplatz
Zum Layout
Das Paket war so schwer, dass ich dachte, sie hätten mir noch die ganzen Zutaten für die Rezepte mitgeliefert. Bouchon Bakery ist also riesig und schwer. Dafür haben viele unglaublich schöne Bilder Platz. Aber nicht nur Bilder vom fertigen Backgut, sondern auch einige Step-by-Step- und auch How-To-Bilder. 
Das Buch ist übersichtlich und auch auf englisch angenehm zu lesen. Wie gesagt, ich finde die Bilder wunderschön und ansprechend. Das Design vom Cover und das Layout sind in dem typischen Bouchon Bakery (jetzt ist die Bäckerei gemeint) Stil gehalten. Was manchmal das Gefühl gibt, mit jeder Seite ein Päkchen mit einem Sandwich oder einem Eclair aufzumachen.
Das Buch hat einen Schutzumschlag und ich weigere mich ihn zu entfernen, der ist einfach zu schön. 

Zur Aufbau
Das Buch ist in 10 Teile unterteilt:
  • Cookies
  • Scones & Muffins
  • Cakes
  • Tartes
  • Pâte à Choux
  • Brioche & Doughnuts
  • Puff Pastry &Croissants
  • Breads
  • Confections
  • Basics 
    © Mein Chaosplatz
    Zum Inhalt
    Die Liebe zum französischen Brot und Pàtisserie ist in diesem Buch nicht zu übersehen. Vor allem werden französische Bezeichnungen für Teige oder Techniken verwendet.
    Absolut geniale Profitipps sind in jedem Kapitel zu finden und beschreiben alles akribisch genau. Man benötigt eine gewisse Ausrüstung, aber man kommt ganz gut ohne das Eine oder Andere zurecht, zum Beispiel braucht man für Profiteroles (Kapitel Pâte à Choux) eine Silikonform mit kleinen bzw. großen Mulden, damit alle Teilchen genau gleich aussehen. 
    Die Mengenangabe ist in US Cups und im metrischen System angegeben, und dafür benötigt mal eine digitale Waage, denn sogar Eier werden in Gramm gewogen, und wie man sie wiegt und warum man sie erst durch ein feines Sieb streicht wird genauestens erklärt. Eigentlich wird alles genauestens erklärt.

    Das Brot-Kapitel ist einfach genial. Mit Formen, Variationen, How-to's und sogar einer Tabelle (die eigentlich keine Tabelle ist, sondern ein Timelinebeispiel, wenn man zum Beispiel verschiedene Brote auf einmal zubereitet). 
    Beim Lesen der Brotrezepte bekommt man es mit der Angst zu tun (also ich, als unerfahrene Brotbäckerin), aber sie schwindet schnell wenn man die Geschichten liest und merkt, dass auch die Bäcker mal Fehler machten und Ewigkeiten gebraucht haben um ein perfektes Brot zu backen. Bei den Fotos in dem Kapitel kriegt man einfach so eine Lust auf ein Baguette oder Sandwich, dass man impulsiv Richtung Backofen schielt und nachgrübelt, ob alle Zutaten dafür da sind.
     
    Bouchon Bakery ist einfach toll zu lesen. Es eignet sich ausgezeichnet für Menschen die Kochbücher wie einen Roman oder Krimi (obwohl man das Buch wegen der Grösse kaum mit ins Bett nehmen kann) lesen und nicht nur einfach ins Regal stellen und ab und zu was daraus nachkochen. Bei mir wandert es ständig vom Tisch auf die Kochinsel und wieder zurück.

    © Mein Chaosplatz
    Mein Fazit 
    Ich liebe dieses Buch. Ich liebe es, auch wenn ich weiss, dass ich daraus nicht all zu oft etwas backen kann, weil mir einfach die nötige Zeit dazu fehlt. Ich liebe es weil es meinen visuellen Hunger stillt. Und ich liebe es weil es mich herausfordert und jede einzelne Niederlage und die Reflektion derer zu meiner eigenen Perfektion führt.

    In meinem Blog gibt es heute Milch und Haferkekse mit Rosinen... Und auf dem Tisch die Reste von Zuckermaismuffins, klar, beides aus dem Buch. Auf Besucher freue ich mich immer.


    Ciao, Daria 
    ________________


    Vielen Dank, liebe Daria! Die Haferflockenkekse sind schon direkt auf meiner Nachbackliste gelandet!Morgen könnt Ihr hier die letzte Gastrezension in dieser Themenwoche lesen und am Sonntag folgt dann der Abschluss in Form des Roundups zum Blick ins Bücherregal.

    *=Affiliatelink

    Meine Damen und Herren, wir haben geöffnet!

    Nun ging doch alles schneller, als zunächst gedacht. Nachdem ich mit der Idee eines kleinen, aber feinen Forums Monate, bzw. schon fast Jahre schwanger gegangen bin, hat sie sich in der letzten Woche quasi verselbständigt. 
    Zuerst sollte es noch eine Google- oder Yahoo-Gruppe werden, was sich aber ganz fix als ziemlich schlechte Idee herausgestellt hat. Eine solche Gruppe erfordert eine sehr aufwendige Anmeldung bei den Anbietern und dass Google und Yahoo am liebsten jede noch so kleine Kleinigkeit wissen und auch abspeichern wollen, ist ja hinlänglich bekannt. Diese Idee war also sehr schnell verworfen und es blieb nur eins, ein "richtiges" Forum. 

    Nachdem ich mich bei zwei Anbietern angemeldet und schon damit abgefunden hatte, dass das Forum wohl erst in ein paar Wochen oder Monaten an den Start gehen kann, fand ich dann durch Zufall den Anbieter des jetzigen Forums, bei dem der Forenbau tatsächlich nur ein paar Minuten gedauert hat. Ok, es ist nicht so aufwendig aufgebaut wie man andere Foren, aber grad das finde ich eigentlich ziemlich klasse - ich will ja schließlich nicht riesig expandieren. 
    Es muss wohl immer noch das ein oder andere gemacht werden, insgesamt gefällt es mir aber schon ganz gut - nicht zuletzt dank des tollen Namens, den wir einem unserer Mitglieder zu verdanken haben :o)

    Das neue Forum heißt nun also: Hausgemacht - Kochen, backen, schnacken... und drückt damit genau das aus, was mir wichtig ist:
    • es ist kein Forum für Tütenaufreißer, indem man sich bevorzugt mit Maggi Fix-Produkten, Schichtsalaten und Titt..., ich wollte sagen, Motivtorten beschäftigt, sondern bei uns geht es tatsächlich ums Kochen und Backen mit richtigen Zutaten ;O)
    • Trotzdem es wie gesagt in erster Linie ein kulinarisches Forum ist, darf bei uns auch gerne und viel geschnackt werden, zu diesem Zweck hab ich extra eine Klönstuv eingerichtet (die darf bei mir selbstverständlich nicht fehlen!)
    • Der Ton macht die Musik! Mir ist ganz besonders wichtig, dass bei uns ein angemessener Umgangston herrscht. Natürlich ist nicht alles Eitel Sonnenschein und konstruktive Kritik darf gerne geäußert werden, bzw. ist sogar ausdrücklich erwünscht. Ich werd aus unserem Forum aber kein zweites Kochmützen-Forum machen lassen, in dem gezickt, gemeckert und gemobbt wird.
    Für nichtregistrierte Besucher ist nur ein bestimmter Teil des Forums frei einsehbar, die restlichen Foren sind registrierten Mitgliedern vorbehalten. Das hab ich nicht deshalb so eingestellt, weil wir dort ganz mächtig geheime Dinge besprechen und planen, sondern weil es mich in gewisser Weise absichert. Öffentliche Diskussionen um Personen, Marken, Fernsehsendungen, usw. bedeuten für die Forenbetreiber immer ein Risiko und das möchte ich gern so gering wie möglich halten. 
    Außer den öffentlichen kulinarischen Kategorien, in denen Rezepte veröffentlicht und diskutiert werden können, hab ich bisher noch folgende Kategorien eingerichtet:
    • Stellt Euch vor!
    • Schwarzes Brett
    • Testforum
    • Küchenhelfer
    • Bücherregal 
    • Foodfotografie und -bearbeitung 
    • Einkaufsbummel
    • Auswärts essen 
    • Kulinarisches in der Flimmerkiste
    • und eine Blogger-Ecke  
    Evtl. wird noch die ein oder andere Kategorie folgen, das wird sich nach und nach ergeben - für Anregungen bin ich natürlich immer dankbar. 
    Ebenfalls nicht für registrierte Besucher einzusehen ist der Foren-Chat, der vielleicht irgendwann mal ganz praktisch sein kann. Die Mitgliederliste, sowie die Anzeige, wer gerade online ist, habe ich ebenfalls nur für Mitglieder freigeschaltet, bzw. komplett gesperrt - n büschen Privatsphäre muss schon sein, denke ich.
    Mit mir haben wir bisher 3 Moderatoren, die dafür sorgen, dass es mit rechten Dingen zugeht. 

    Das Forum ist zwar von mir gegründet worden, ich wollte es aber bewusst nicht KuLa-Forum etc. nennen, da es keine Werbeplattform für meinen Blog sein soll, sondern eben allen Interessierten offen steht. 
    Es ist also jeder willkommen, der sich gern über kulinarische Themen austauscht, ganz unabhängig davon, ob Kochanfänger, -fortgeschrittener oder -Profi, Blogger, Food-Blog- oder KuLa-Leser!
    Ich hoffe, dass wir bannich viel Spaß haben werden, tolle Rezepte entdecken und eine Menge dazulernen! 

    Nachtrag:
    Ganz oben rechts in der Navigationsleiste des KuLa hab ich einen dauerhaften Link reingebastelt. Wenn Ihr also in Zukunft mal ins Forum schauen wollt, einfach auf den Button "Forum" klicken,

    Das Schweden Kochbuch [Rezension]

    Ich mag die schwedische Küche, nicht erst seit meiner 1. Länderthemenwoche, die uns zusammen nach Schweden geführt hat. Ich mag Köttbullar, Smørrebrød und Glasmästar- sill, ich mag aber keinen Zimt - was die die für mich interessante schwedische Rezeptauswahl natürlich drastisch einschränkt, da der Pro-Kopf-Zimtverbrauch in Schweden wahrscheinlich höher ist, als in jedem anderen europäischen Land ;o)
    Da ich, abgesehen von den Rezepten der o.g. Themenwoche, noch nicht so viel Erfahrung mit der Vielfalt der schwedischen Küche habe, ist dieses Buch sehr schnell auf meine "Haben wollen-Liste" gelandet, als ich davon gelesen hatte.

    © Gerstenberg Verlag
    © Gerstenberg Verlag
    Erster Eindruck
    In die Wolldecke eingekuschelt eine Folge Ferien auf Saltkråkan auf DVD schauen, die Landhausabteilung des IKEA-Kataloges durchstöbern und dazu eine Zimtschnecke ein leckeres Smørrebrød essen, das gibt in etwa das Gefühl wieder, das ich hatte, als ich das erste Mal durch dieses Buch geblättert habe. 
    Dieses Buch ist nichts für Puristen die Kochbücher bevorzugen, in denen 3 Erbsen und 4 Möhrchen neben dem Schaum einer Essenz von Irgendwas übersichtlich und in Reih und Glied aufgereiht auf blütenweißem Fine Bone China abgebildet sind, dafür ist es zu bunt, zu fröhlich und die Rezepte sind wahrscheinlich auch zu "einfach". Wer aber eine Vorliebe für traditionelle Rezepte mit skandinavischem Einschlag hat, der sollte sich dieses Buch unbedingt mal anschauen.

    Das Schwedenkochbuch von Margareta Schildt Landgren
    Gestaltung
    Wie gesagt, dieses Buch ist alles andere als schlicht. Das Papier ist so bunt wie das abgebildete Geschirr, opulente Natur- und Zutatenfotografien wechseln sich mit den Rezeptbildern ab, die erfreulicherweise nicht den Eindruck erwecken, als hätten die Gerichte vor dem finalen Foto eine stundenlange Sitzung beim Foodstylisten hinter sich gebracht, sondern jeder einigermaßen geübte Hobbykoch sollte die Rezepte eigentlich 1:1 so umsetzen können, wie auf den Fotos präsentiert. 
    Nicht zu jedem Rezept gibt es ein Foto, das spielt in diesem Fall für mich aber auch keine so große Rolle, da die Rezepte im Großen & Ganzen ja recht einfach gehalten und nicht wirklich exotisch sind - man kann sich das fertige Gericht also auch gut ohne Foto vorstellen kann.  

    Das Schwedenkochbuch von Margareta Schildt Landgren
    Inhalt
    Insgesamt beinhaltet dieses Buch 106 (Familien-)Rezepte, die jahreszeitlich sortiert sind - angefangen mit dem Winter, so wie es sich für ein anständiges schwedisches Kochbuch gehört ;o)
    Die Rezepteauswahl bietet einen schönen Überblick über die schwedische Küche, von Gebäck, über Getränke, Eingemachtes, bis hin zu zum Smörgåsbord und den allseits beliebten Köttbollar ist alles enthalten, was man von einem schwedischen Kochbuch erwarten kann.
    Bei vielen Rezepten habe ich mich spontan gefragt "Ach, das ist ein schwedisches Rezept?", aber das liegt an den Gemeinsamkeiten der deutschen/nordeuropäischen und skandinavischen Küche, auch bei uns gibt es ja Milchreis, Kartoffelpuffer, Makronen, eingelegte Gurken, Brombeerkonfitüre, Tomatensuppe oder Holunderblütensirup. 
    Die Rezepte sind allesamt gut und verständlich beschrieben und werden oft begleitet von kleinen Anekdoten der Autorin Margareta Schildt Landgren.
    Sehr angenehm finde ich, dass man für den Großteil der Rezepte keine kilometerlange Einkaufsliste erstellen muss, sondern die Zutaten im Allgemeinen zuhause hat, bzw. im Supermarkt oder dem Wochenmarkt bekommt. 
    Für mich besonders wichtig ist die Abwandelbarkeit der Rezepte, da ich Kochbücher, bzw. die Rezepte eigentlich immer nur als Anregung auffasse und sie oftmals kräftig auf den Kopf stelle und von innen nach außen kremple - kein Problem bei diesen Rezepten.
    Auf meiner Nachkochliste stehen unter anderem der kokt gädda med pepparrot (pochierter Hecht mit Meerrettich), Nässelsufflé (Brennnesselsoufflé), Matjessilltårta (Matjes-Tarte) und Janssons frestelse (Kartoffelauflauf mit Sprotten) - Ihr seht schon, für Vegetarier ist dieses Buch eher weniger geeignet. 

    Getestete Rezepte
    Das Schwedenkochbuch von Margareta Schildt LandgrenFazit

    Kartoffeln in Dill-Sahnesauce ~ Dillstuvad Potatis
    In meiner persönlichen Kochbuchrangliste würde ich dem Schweden Kochbuch* einen guten Mittelfeldplatz einräumen. Es ist schön und übersichtlich gestaltet, die Rezeptauswahl ist vielfältig und gut verständlich formuliert und es wird ein großes Spektrum der schwedischen Küche abgedeckt. Es hält also auf jeden Fall was es verspricht und was ich mir von einem schwedischen Kochbuch erwartet habe. 
    Da die schwedische Küche aber nicht so vielseitig ist wie beispielsweise die italienische, orientalische oder französische Küche, kommt das Buch in Zukunft sicher nicht so oft zum Einsatz wie andere aus meinem Bücherregal - für die Suche nach schwedischen Rezepten ist es aber in jedem Fall eine sehr gute Wahl!

    Morgen stelle ich Euch ein Rezept aus diesem Buch vor, das sich - in abgewandelter Form, wie soll es bei mir auch anders sein - zu einem ABSOLUTEN Lieblingsessen entwickelt hat: Sahne-Dill-Kartoffeln. Ich liebe, liebe, liebe diese Kartoffeln, aber dazu morgen mehr ;o)

    Smaklig Måltid!

    Margareta Schildt Landgren
    "Das Schweden Kochbuch" *
    Gebundene Ausgabe, 224 Seiten
    Gerstenberg Verlag, 2013
    ISBN13: 978-3836927598
    www.gerstenberg-verlag.de 

    Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Auf den Inhalt dieser Rezension hat der Verlag und/oder der Autor dieses Buches aber selbstverständlich keinen Einfluss genommen.
    Der Inhalt dieser Rezension entspricht 100%ig meinem persönlichen Eindruck des Buches. 
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    übern Tellerrand, heute: SweetPie

    übern Tellerrand
    An dieser Stelle machen wir eine kleine Pause für den nächsten Blick übern Tellerrand. Die Melonenwoche geht morgen weiter, auch wenn bereits erste Beschwerden laut geworden sind - da müsst Ihr aber jetzt durch, diese Woche gibt's von mir nur Melonenrezepte ;o)
    Alle unter Euch, die aber partout keine Melone mögen, können heute einmal kurz aufatmen und den heutigen Gastbeitrag in vollen Zügen genießen, der ganz besonders für alle Hobby- bäcker_innen interessant ist, denn bei Sweet Pie geht es, wie der Name schon vermuten lässt, sehr süß zu.
    Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Stöbern und Entdecken!

    Hallo ihr Lieben,
    heute bin ich bei der lieben Steph zu Gast und freue mich total Euch was Süßes aus meiner Küche zeigen zu dürfen! Im Gepäck habe ich feine Johannisbeer-Mohn-Muffins, die ich für die Geburtstagsfeier einer Freundin gemacht habe. Dazu gleich mehr - erst einmal möchte ich mich vorstellen, denn wahrscheinlich wird mich nicht jeder kennen.
    Ich bin Nadine, 24, Kaffeeliebhaberin, Schleckermaul, Vegetarierin, Disneyfan und Buch- süchtig. Ich blogge seit fast zwei Jahren auf SweetPie über das süße Leben.


    Wie ich dazu gekommen bin zu bloggen? Alles fing mit den Krümelmonster Cupcakes an die mich verfolgten. Ich traute mich nicht es einfach mal zu versuchen. Dann kam meine Mutter und brachte meine erste Backzeit- schrift mit, die Cupcake Heaven. Das Titelrezept - die Krümelmonster Cupcakes... Okay, ich hatte den Wink mit dem Zaunpfahl verstanden.
    Sie wurden gut, sie waren einfach und es machte mir unglaublich viel Spaß. Es folgten noch viele weitere Rezepte, ich backte Kuchen, machte Pralinen und wagte mich zur Weihnachtszeit an meine erste Motivtorte.

    Es kamen unglaublich viele Rezeptnachfragen und da dachte ich mir, dass es ja sicherlich praktisch wäre die Rezepte alle auf einer Seite zu sammeln. An einen Blog habe ich da noch gar nicht gedacht, es war eher eine Rezepte Sammlung. Doch irgendwann packte mich die Blogger Welt und riss mich in sie hinein. Mittlerweile kann ich mir nicht vorstellen ohne meinen Blog zu leben. Es macht mir unheimlich viel Spaß meinen Lesern immer wieder neue Rezepte vorzustellen, zu backen und ein bisschen aus dem Nähkästchen zu plaudern. Doch das Beste am Bloggen ist die Interaktion mit den anderen Bloggern, ich hätte mir das niemals so vorgestellt, aber es ist einfach schön :) Die Entwicklung von persönlicher Rezepte Sammlung zu dem heutigen Blog sieht man auch sehr genau an den Bildern, aber sie gehören einfach dazu und zeigen meine Entwicklung.
    Jetzt wisst ihr wieso es den Blog gibt, aber nicht was euch da erwartete, danach gibt es dann auch das Rezept für euch - versprochen! In meinem süßen Reich werdet ihr keine mordsmäßigen Motivtorten finden, dafür bin ich einfach viel zu ungeduldig. Ich habe es versucht, aber die Ergebnisse waren recht Mau... Ich bewundere jeden der das kann, aber meist finde ich die Torten dann auch noch zu schade zum Essen und viel zu süß.


    Mein Hauptaugenmerk liegt auf Kuchen, Cupcakes, feinen Torten und alles was man verschenken kann. Natürlich schaue ich mich auch in der Welt um und stelle Rezepte zu Cakepops, Macarons, Tartes, Pies & Co. vor.

    Desserts, Pralinen, Cookies und eine kleine Getränkekarte gibt es auch und seit neustem gibt es auch Eis & Sorbet - das alles findet ihr zusammengefasst in meinem Rezeptearchiv
    Meine Lieblingsbeschäftigung ist es neue Backbücher durch zu blättern, sie mit Klebezettelchen zu versehen und sie nach eingehenden Tests vorzustellen - die Rezensionen findet ihr in meinem virtuellen Bücherregal und eine Übersicht der Bücher die ich noch vorstellen möchte.
    Ihr merkt es sicherlich schon es gibt so einiges zu entdecken und ich würde mich sehr freuen euch bei mir wieder zu sehen, von euch zu lesen und mich mit euch auszutauschen.
    Für alle die durchgehalten haben kommt nun endlich das Rezept für die Johannisbeer-Mohn-Muffins :)


    Rezept für 15 Muffins
    Zutaten
    250 g Johannisbeeren
    100 g Butter
    Abrieb einer Zitrone
    2 Eier
    180 g Zucker
    225 ml Milch
    1 Prise Salz
    3 El Mohn
    300 g Mehl
    1 Päckchen Backpulver


    Zubereitung
    Für den Muffin-Teig zerlasst ihr zuerst die Butter in einer kleinen Pfanne und rührt den Zitronenabrieb unter. Stellt die Pfanne zum Abkühlen beiseite.
    Die Eier werden mit dem Zucker schön schaumig gerührt. Gebt die Milch, das Salz, den Mohn und die etwas abgekühlte Butter hinzu und rührt es kräftig durch. Wenn ihr mit einer Küchenmaschine arbeitet, legt auf jeden Fall den Deckel auf! ;) Das Mehl mischt ihr in einer separaten Schüssel zusammen mit dem Backpulver und siebt es nun über euren bisherigen Teig. Damit der Muffin später schön fluffig ist, ziehe ich das Mehl lediglich mit dem Teigschaber unter.
    Wascht die Johannisbeeren und verlest sie. Zupft die Beeren von den Rispen und gebt sie zum Teig. Hebt sie ganz vorsichtig unter, damit sie nicht zermatschen. Nun wird der Teig in die Backförmchen oder in das gefettete Muffinblech gefüllt. Achtet darauf, dass ihr nicht zu viel Teig einfüllt - immer nur zu 2/3 damit es nicht überläuft. Im vorgeheizten Backofen bei 200°C die Muffins für 20-25 Minuten goldbraun backen. Bevor ihr sie herausholt macht die Stäbchenprobe - es sollte nichts mehr am Stäbchen hängen bleiben, dann sind sie gut. Solltet ihr sie noch länger backen, legt am besten ein Stück Alufolie über die Muffins, damit sie nicht zu dunkel werden.



    Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachbacken & Probieren und würde mich sehr freuen euch bei mir wieder zu sehen! Danke dir Steph, dass ich bei dir zu Gast sein durfte :)

    Macht es euch schön ❤
    süße Grüße,
    Nadine

    Kräuter & Gewürze [Rezension]

    Kräuter & Gewürze sind natürlich eine ganz essentielle Grundlage des Kochens. Sie verleihen einem Gericht erst den endgültigen Schliff und können auch kleine Unzulänglichkeiten der Zubereitung ausgleichen. Salz & Pfeffer allein ziehen heutzutage sicher keinen toten Hering mehr vom Teller, da muss man schon etwas tiefer ins Gewürzregal greifen.

    Um einen Überblick über die große Vielfalt zu bekommen und sich richtig in die Materie einzuarbeiten, kommt man als Hobbykoch um ein "Gewürzbuch" eigentlich nicht herum und genauso ein Buch möchte ich Euch heute vorstellen.
    Der Vorgänger des heutigen Rezensionsbuches, Würzen - einfach besonders - besonders einfach* steht schon seit fast 10 Jahren in meinem Bücherregal, wird sehr rege genutzt und ist daraus nicht mehr wegzudenken. Grund genug, mir nun auch den ebenfalls schon 2 Jahre alten erweiterten Nachfolger genauer anzuschauen und Euch vorzustellen.

    "Kräuter & Gewürze" von Susanne Bodensteiner, Reinhardt Hess, Bettina Matthaei
    Erster Eindruck 
    Kräuter & Gewürze* ist eine Kombination aus Nachschlagewerk und Kochbuch, die Aufmachung entsprechend sachlich und nüchtern. Zu behaupten, dass sich beim Durchblättern sentimentale Gefühle bei mir eingestellt haben, wäre daher wirklich übertrieben. Würde ich das Buch ausschließlich nach der Gestaltung beurteilen, ich hätte es mir damals sicher nicht gekauft, sondern recht schnell wieder mit dem Kommentar "langweilig, mag ich nicht" zurück ins Regal gestellt. Der eigentliche Grund, weshalb ich doch schwach geworden bin, war die Autorin Bettina Matthaei, die eine wirkliche Koryphäe in Sachen Gewürzen ist. Ich habe mir die erste Ausgabe damals in meinem Gewürzladen d.V., bei Violas' hier in Hamburg-Eppendorf gekauft und wenn dort ein Buch verkauft wird, ist das für mich eine Empfehlung, der es zügig zu folgen gilt ;o)
    Mittlerweile betreibt Bettina Matthaei sehr erfolgreich den Onlineshop www.1001gewuerze.eu - ich selbst hab dort aber noch nicht bestellt, da ich ja immer beim Bremer Gewürzhandel, Violas', der Kräuterhexe oder dem Aromagarten auf dem Isemarkt einkaufe. Ich bin eine sehr treue Kundin, wenn ich mich einmal festgelegt habe...

    "Kräuter & Gewürze" von Susanne Bodensteiner, Reinhardt Hess, Bettina Matthaei

    Gestaltung 
    Die Gestaltung dieser erweiterten Ausgabe ist 1:1 von der ursprünglichen übernommen worden. Reine Rezeptseiten mit 4 oder mehr Rezepten wechseln sich mit ganzseitigen, bebilderten Tellergerichten ab. 

    Die Fotos sind sehr einfach und ebenfalls recht sachlich gehalten, die 10 Jahre, die die ursprüngliche Ausgabe auf dem Buckel hat, merkt man besonders dem Stil der Fotos deutlich an, hier hat sich in den letzten Jahren eine ganze Menge getan.

    Der Aufbau des Buches ist, dem Umfang des Inhalts geschuldet, relativ komplex und beginnt mit einem Lexikon, einem Überblick über Grundzutaten, Kräuter, Öle, Essig und Würzsaucen. Nicht nur für Kochanfänger ein sehr interessantes Kapitel, sondern hier findet sicher auch mancher Hobbykoch noch Gewürze und Zutaten, die sie/er bisher nicht kannte. 

    Das hieran anschließende Kapitel "Küchenpraxis" widmet sich zu Beginn der Anzucht, Ernte, Lagerung und Verarbeitung von frischen Kräutern und geht dann in den Rezeptteil über, der viele Kräuter-Gewürzmischungen, -Essige & Öle, -Marinaden, -Dressings, -Senf, usw. enthält.
    Mit Gewürzen geht es im Anschluss weiter, auch hier widmen sich die Autoren dem Thema Einkaufen, Lagerung, der Verwendung und es wird auch auf das notwendige Equipment eingegangen. Wie schon im Kräuterkapitel, sind auch hier viele Rezepte für Gewürzmischungen, Öle, Sirup, etc. enthalten, besonders wer ein Faible für mediterrane und orientalische und nordafrikanische Rezepte hat, kommt auf seine Kosten.
    Den größten Teil des Buches machen die Kochrezepte aus, die in die Kapitel Salate & Suppen, Snacks & Dipps, Nudeln & Reis, Kartoffeln, Gemüse & Hülsenfrüchte, Fisch & Meeresfrüchte, Fleisch & Geflügel und Desserts & Getränke unterteilt sind. Dieser Teil ist so umfangreich, dass dieses Buch auch ein gutes allgemeines Einsteiger-Kochbuch darstellt.  
    Besonders gut gefällt mir hier, dass sowohl klassische Tellergerichte vorgestellt werden, aber auch sehr viele Grundrezepte, also die passenden Saucen zum Spargel oder Fleisch, Dressings oder Marinaden, usw. usf. 
    Zwischendrin gibt's dann immer wieder Tetralogien von der Kartoffel, dem Huhn, Pilzen, Tomaten, Avocado, etc., also gleich 4 Rezeptvarianten eines Grundproduktes - besonders hier hab ich schon eine ganze Menge nachgekocht. 

    "Kräuter & Gewürze" von Susanne Bodensteiner, Reinhardt Hess, Bettina Matthaei
    Inhalt
    Die Rezepte sind sehr übersichtlich nach Arbeitsschritten aufgebaut, es finden sich zu jedem Rezept genaue Angaben zur Zubereitungszeit, Portions- und Kalorienmengen, außerdem sind oftmals Anregungen zur Abwandlung der Rezepte aufgeführt. Jedes Rezept, auch Würzmischungen oder Dressings ist bebildert. 
    Ein Grundproblem, das ich aber mit jedem Kochbuch von GU habe, ist, dass grundsätzlich das Wasser, sofern in einem Rezept benötigt, nicht in der Zutatenliste aufgeführt ist. 
    Da ich sehr oft nur die Zutatenliste lese und das Rezept selbst dann freihändig umsetze, bin ich da schon manches Mal fast an einer mittelschweren Katastrophe vorbeigeschlittert. Ich kann ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, weshalb das Wasser nicht aufgeführt wird, aber das ist durchgehend bei allen Kochbüchern von GU (zumindest denen, die ich habe) der Fall. 

    Nachgekocht & Gebloggt
    "Kräuter & Gewürze" von Susanne Bodensteiner, Reinhardt Hess, Bettina Matthaei
    Fazit 
    Kräuter & Gewürze ist kein Buch, mit dem man sich abends gemütlich auf's Sofa verzieht und genüsslich darin stöbert, zumindest für mich nicht. Optisch erfüllt es nicht die Ansprüche, die ich an ein rundum gelungenes Kochbuch stelle, und trotzdem gehört es zu den absoluten Klassikern in meinem Bücherregal. 
    Ihr seht ja an den oben verlinkten Rezepten, dass ich schon einiges daraus gebloggt habe, ausprobiert hab ich natürlich noch einiges mehr, besonders das Kartoffelpüree mit Wasabi & Sesam ist eines meiner absoluten Lieblinge. 
    Kräuter & Gewürze besticht nicht durch die Optik, sondern hier geht es um die inneren Werte, die Rezepte. Neben den klassischen Kochrezepten sind das natürlich auch besonders die vielen Gewürz- und Kräutermischungen, aber auch Ideen für aromatisierte Essige, Öle, usw. usf. 
    Wenn Ihr gerne Selbstgemachtes verschenkt, dann findet Ihr hier viele Anregungen für "würzige Mitbringsel" und wenn Ihr Eure Gewürzmischungen lieber selbst anmischt, dann solltet Ihr Euch dieses Buch unbedingt einmal anschauen.   

    Ich würde es besonders all den Hobbyköchen empfehlen, die sich gerne in die Welt der Kräuter und Gewürze einarbeiten möchten. Es gibt sicher Bücher mit einem ausführlicheren Gewürzteil und ambitionierteren Rezepten, ich denke aber, dass dieses Buch den Informations- und Rezeptbedarf der meisten Hobbyköche abdeckt, bzw. einen idealen Einstieg bildet, sowohl, was die reinen Kräuter- und Gewürzrezepte betrifft, als auch die Kochrezepte.  

    Susanne Bodensteiner, Reinhardt Hess, Bettina Matthaei
    Gebundene Ausgabe, 360 Seiten, > 300 Rezepte
    Gräfe und Unzer Verlag, 2011
    ISBN13: 978-3833822629 
    Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Auf den Inhalt dieser Rezension hat der Verlag und/oder der Autor dieses Buches aber selbstverständlich keinen Einfluss genommen. Der Inhalt dieser Rezension entspricht 100%ig meinem persönlichen Eindruck des Buches. 
    * = Affiliatelink

    2 in 1: Chorizo-Hackbällchen und Pasta mit Chorizo Carbonara

    So, die 5. von 8 Chemos is abgehackt - 3 noch, dann bin ich durch! :o) 
    Wie Ihr vielleicht wisst, belohne ich mich für jede überstandene Chemo mit einem Koch- oder Backbuch, so dass sich mein Bücherregal mittlerweile mächtig biegt und ich so manches Schätzchen mein eigen nennen kann. Unter Anderem hat auf diesem Wege auch mein aktuelles Lieblingskochbuch den Weg zu mir gefunden, nämlich "River Cottage Everyday" von Hugh Fearnley-Whittingstall.  
    Ich spicke meine Kochbücher ja immer mit Klebezetteln und dieses Buch ist mittlerweile übersäht davon, eigentlich bräuchte ich keine anderen Kochbücher mehr, dieses bietet mir genug Stoff für die nächsten Monate...
    Obwohl, einmal auf den Geschmack gekommen, hab ich mir bei nächster Gelegenheit auch noch 3 andere Bücher von ihm bestellt und bin von denen ganz genauso begeistert. "Cakes", "Preserves" und "Bread" sind ebenso nicht mehr aus meinem Regal wegzudenken. Allen, die nicht vor englischsprachigen Kochbüchern zurückschrecken, kann ich diese Bücher absolut empfehlen, zumal hier keine unsinnigen Cups & Co. verwendet werden, sondern metrische Mengenangaben.

    Das erste Rezept, das ich Euch aus diesem wunderbaren Buch vorstellen möchte, sind eigentlich zwei, nämlich die Grundmasse für grandiose Chorizo-Hackbällchen und  dazu noch eine unglaublich leckere Pastasauce, die im Buch als Carbonara bezeichnet wird, aber natürlich keine ist, denn wie eine Carbonara gemacht wird, hab ich ja hier schon einmal gezeigt. Ich bleib trotzdem bei dem Namen, klingt einfach schöner als Hackfleisch-Sahnesauce ;o)

    Das Besondere bei diesen Hackbällchen, bzw. der Pastasauce ist die tolle Würzung. Der Rotwein, die Fenchelsaat und nicht zuletzt das geräucherte Paprikapulver verleihen den Hackbällchen ein ganz tolles Aroma, das tatsächlich an eine Mischung aus Chorizo und Salsiccia erinnert. Lasst die Hackfleischmasse unbedingt über Nacht ziehen, damit sich das Aroma richtig entwickeln kann. 

    Und wenn Ihr dann schon einmal dabei seid, bereitet Euch neben den Hackbällchen auch eine Portion Pastasauce zu - die ist wirklich unglaublich lecker!
    Chorizo-Hackbällchen

    Zutaten 
    750 g Hackfleisch, halb und halb
    1 EL geräuchertes Paprikapulver
    2 TL scharfes Paprikapulver
    2 confierte Knoblauchzehen, zerdrückt
    ca. 10 g Salz
    1 1/2 TL Fenchelsaat, leicht im Mörser zerstoßen
    50 ml Rotwein
    frisch gemahlener Pfeffer
    Rapsöl zum Anbraten


    Zubereitung
    Hackfleisch mit den anderen Zutaten in eine Schüssel geben und gut miteinander vermischen. Abgedeckt über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen, damit sich die Aromen gut entfalten können.
    Am nächsten Tag das Hackfleisch aus dem Kühlschrank nehmen und eine Stunde Zimmertemperatur annehmen lassen. Mit gut befeuchteten Händen kleine Hack-bällchen formen (klappt sehr gut mit einem entsprechend großen Eiskugel-portionierer) und in heißem Öl von allen Seiten knusprig braten.

    Pappardelle mit Chorizo "Carbonara"
    Zutaten
    200 g rohe Chorizo Hackfleischmasse
    3 große Eigelbe
    150 ml Crème fraîche
    Salz und Pfeffer

    Zubereitung
    Die Pasta al dente kochen und in der Zwischenzeit das gewürzte Hackfleisch in einer Pfanne knusprig braten. Die Eigelbe mit der Crème fraîche verrühren und mit etwas Salz und Pfeffer würzen.
    Sobald die Pasta al dente ist, abtropfen lassen und tropfnass zum Hackfleisch in die Pfanne geben. Die Pfanne von der Platte ziehen und die Eiersahne dazugeben. Durchschwenken und sofort servieren.

    Small Plates & Sweet Treats [Rezension]

    Euch bleibt auch wirklich nichts erspart, jetzt habt ich Euch diese Woche über 4 tolle Gastrezensionen präsentieren dürfen und nun das, heute ist Maike dran... ;o) Maikes Blog The Culinary Trial hab ich leider erst vor ein paar Monaten entdeckt, als sie aus meiner monströsen Schoko-Karamell-Torte diese wunderschönen Cupcakes gemacht hat. Seitdem bin ich ein riesengroßer Fan ihres Blogs.
    Wenn man ihren Blog öffnet, hat man eigentlich direkt das Gefühl, mitten in einem professionellen Koch-/und Backbuch zu stecken. Ihre Fotos sind so wunderschön, dass ich jedesmal vor Neid erblasse - natürlich erst, nachdem ich kurzzeitig grün angelaufen bin ;o)
    Schaut unbedingt bei Maike vorbei und speichert ihren Blog gleich (wie natürlich auch die anderen dieser Woche) als Lesezeichen ab - es lohnt sich wirklich!
    So, und nu geht's los, ich überlasse Maike das Wort und präsentiere Euch die Rezension von:

    "Small Plates & Sweet Treats" von Aran Goyoaga

    Welch eine Ehre, hier im Kleinen Kuriositätenladen einen eigenen Beitrag verfassen zu dürfen, in einem meiner liiiiebsten Blogs überhaupt! Ach ja, ich bin übrigens Maike von The Culinary Trial, einem Blog rund ums -tadaaaa- Essen! Wer hätt's gedacht... ; ) Jedenfalls, vielen Dank, liebe Steph, dass ich heute deine Ladentüren einrennen kann, mit Radieschen und Melone im Gepäck. 
    Ich darf euch heute nämlich ein Superbuch vorstellen, ein Bildband quasi, mit frischen, hellen Fotos. Und Rezepte sind auch noch drin, gut, wa? Wer die Autorin Aran Goyoaga und ihren Blog Canelle et Vanille kennt, weiß, dass sie wunderschöne Bilder zu ihrem glutenfreien Essen macht. Das wiederum ohne Gluten ist, weil sie den "bösartigen" Weizenkleber seit Kind Nummer 2 nicht mehr verträgt. Deswegen hat sie sich auf die Suche nach leckeren Rezepten ohne Weizen gemacht und diese dann in ihrem großartigen Buch veröffentlicht.
    Erster Eindruck
    Allein vom äußeren Erscheinungsbild ist Small Plates & Sweet Treats* einfach schick, auch wenn sich unter dem immer wieder recht unpraktischen Schutzumschlag ein noch viel schöneres Bild versteckt. Aber so kann man immer noch was Neues entdecken, nü, und das wollen wir ja schließlich auch.
    Innen dann, in der Einleitung, finden sich ein paar Worte über die Autorin, wie sie zum glutenfreien Essen kam, welche Zutaten und Gerätschaften sie benutzt. Dabei wird explizit erwähnt, dass sie selber gerne einen Bauernhof mit eigenen Hühnern hätte, diese (also, die Eier) aber derzeit von einem Bauern aus ihrer Nähe bezieht. Sie ruft auch dazu auf, lokale Landwirte zu unterstützen und, nicht zuletzt, Eier von frei herumtappelnden Hühnchen zu kaufen.
    Die folgende Einteilung der Rezepte nach Jahreszeiten (was ich sehr nett finde, da jedes Kapitel ein eigenes, wohliges Gefühl hinterlässt) begründet sie damit, dass das Angebot auf dem Markt das Kochen bestimmen sollte und nicht andersherum. Und ja, all das macht sie äußerst sympathisch!

    Rezepte
    Kommen wir also zur Einteilung der Rezepte. Die erfolgt, wie schon erwähnt, in Jahreszeiten, die dann wiederum die im Titel angekündigten Small Plates und auch die Sweet Treats beinhalten. (Für die Nichtso-Englischasse unter euch- Kleine Teller und süße Genüsse. Oder so. ; ) ) Zuerst kommen folglich herzhafte Gerichte, danach die Desserts und Backwaren. Alles glutenfrei, wie gesagt.
    Die Rezepte bieten eine große Bandbreite, von Blumenkohlsüppchen über Fenchelsalat und Grapefruitrisotto mit Shrimps bishin zu Kokosoufflé, schokoladigen Toasties und Rosmarineiscreme- es ist eben alles drin, was man so braucht.
    Generell finden sich viele Rezepte für Fleisch- und Fischesser, also nicht so unmittelbar was für mich als Meistzeitvegetarier. Das wird dann aber durch die süßen Sachen herausgerissen, denn die würde ich alle liebend gern wegfuttern.
    Beim Lesen der Rezepte wird schnell klar, dass sie nicht überkandidelt, sondern eher bodenständig und durchaus leicht umzusetzen sind, wenn man denn die Zutaten dafür hat. Da kommen wir dann also zum Punkt mit der glutenfreien Ernährung- denn die braucht natürlich viele leicht exotische Zutaten. Während sich die meisten Dinge gleich erschließen, musste ich Begriffe wie Sorghum Flour doch mal nachschlagen (es ist übrigens Hirsemehl), nicht weiter schlimm, aber es zeigt doch den gewissen Aufwand, den so eine Ernährung mit sich bringt. Weizenmehl wird in den Rezepten durch Reis-, und Nussmehle und Tapioka- und Kartoffelstärke ersetzt und somit vervielfachen sich die Zutaten im Nu. Das finde ich nicht so dramatisch, denn wenn man einmal einen gewissen Vorrat zu Hause hat, geht das Ganze sicher schnell von der Hand.
    Außerdem gibbets da natürlich auch noch die Rezepte ohne Böden und Mürbteig. Suppen und Salate kann man schnell und mit gewöhnlichen Zutaten nachmachen und auch das Eis und andere Desserts sind nicht auf Hirse und Quinoa aufgebaut.
    Eine recht große Vielfalt, wie ich finde, und es lockt mich doch sehr, mich der glutenfreien Küche zu stellen. Na ja, kommt Zeit, kommt Sorghum Flour.
    Zum Geschmack kann ich bisher noch nicht viel sagen, außer, dass die Wassermelonensuppe wirklich köstlich war. Frisch und leicht, schnell gemacht und sommerlich, ich kann daran nichts aussetzen. Wie die andere Rezepte sind, wird sich zeigen, aber ich bin mir sicher, dass sie auch toll sein werden.

    Gestaltung
    Aber jetzt zur Gestaltung, meinem Lieblingsteil. Denn wie ich, als offensichtlich sehr oberflächlicher Mensch, gestehen muss (obwohl ich meine, dass ich einfach so eine ästhetische Ader habe, dass ich gar nicht anders kann!), habe ich das Buch gekauft, weil ich Arans Fotos schon immer toll finde und ihren Blog sehr gern, wenn auch in unregelmäßigen Abständen, ansehe, äh, lese. Die Frau kann aber auch fotografieren, mein lieber Scholli! Deswegen ist es wenig überraschend, dass die meisten Fotos zum Sabbern und Anstarren über längere Zeiträume anregen und wunderbar eine eigene Stimmung herüberbringen. Die Bilder im Herbstteil kitzeln schon die Vorfreude auf Kürbis und heiße Suppen in mir hervor und sind so unglaublich gemütlich. Im Kontrast dazu sind die Frühlingsfotos frisch und leicht und hell und man mag sich mit Buch und Kokossoufflé auf eine Wildblumenwiese setzen und Himmel gucken.
    Die Startseiten der einzelnen Kapitel sind mit weiteren Bildern geschmückt, die auch Blümchen und Arans Kinder zeigen und das wohlige Gefühl noch unterstützen. Hach ja, so schön! Dass die Schriftfarbe der Überschriften sich je nach Jahreszeit auch ändert, ist hierbei nur das abrundende Tüpfelchen auf dem i.

    © The Culinary Trial
    Ja, das ist es nun. Small Plates & Sweet Treats* von Aran Goyoaga. Bisher noch nicht auf Deutsch erschienen, aber meiner Ansicht nach ein großartiges (Bilder)Kochbuch.
    Man muss sich natürlich darüber im Klaren sein, dass nicht jedes Rezept in 10 Minuten gerührt ist, so wie die Melonen-Radieschen-Suppe, die ich euch heute auf meinem Blog vorstelle. Zur glutenfreien Küche gehört eben mehr dazu, was sich eventuell auch auf das studentische Budget auswirken könnte. Aber da ich, persönlich, schon lange mal meine Nase ins Backen ohne böses Gluten stecken wollte, um es zu testen, um gewappnet zu sein oder was auch immer, sehe ich das als Herausforderung an. Und freue mich auf neue Geschmacksexplosionen, die sich vielleicht im Hirse-Tapiokagemisch verstecken, wer weiß das schon?!
    Falls es euch noch nicht aufgefallen ist - ich liebe das Buch schon jetzt, seine Gestaltung, die Auswahl der Rezepte, das Thema der Saisionalität, das gefällt mir doch alles sehr. Ich kann es also weiterempfehlen an diejenigen unter euch, die selber glutenunverträglich sind oder die sich gerne mit speziellen Ernährungsformen auseinandersetzen. Und natürlich an all die oberflächlichen Ästheten, die ganz einfach nur schöne Bilder angucken wollen ; )
    Und wem nach einer raffinierten, schnellen und erfrischenden Suppe ist - auf meinem Blogi gibbets das Rezept dazu.

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    Ich brauche dringend einen Kochbuchsponsor, soviel steht schon einmal fest :o) Vielen Dank, liebe Maike! Die Suppe ist gerade ganz spontan auf unserem morgigen Speiseplan gelandet, hab ich doch gestern wieder zwei Monstermelonen erbeutet, die jetzt natürlich verarbeitet werden müssen :o)Morgen sollte es eigentlich schon den Roundup zum Blick ins Bücherregal geben, ich hab aber gestern abend noch eine Rezension von einer Leserin bekommen, die ich natürlich erstmal veröffentliche. Montag gibt's dann wahrscheinlich einen Roundup über alle Teilnehmer dieser Themenwoche und Dienstag den Blick ins Bücherregal. Hach, es gibt noch viel zu tun! 

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