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Gebackene Süßkartoffeln mit Joghurtdip

Kennt und mögt Ihr Süßkartoffeln? Ich liebe diese knubbeligen Wurzeln sehr und habe gerade in den letzten Monaten eine besondere Vorliebe dafür entwickelt.
Nachdem ich kürzlich endlich die perfekten knusprigen Süßkartoffelfritten gegessen habe (die blogge ich demnächst auch noch, versprochen), gibt es sie besonders oft in der ofengebackenen Version - entweder so im Ganzen, oder auch in Scheiben geschnitten. 
Ich brauche dann eigentlich nur noch einen schnellen Joghurtdip und evtl. einen leckeren Salat dazu und bin ein sehr zufriedener Mensch. Fleisch? Das vermisse ich bei so einem leckeren Essen auf keinen Fall. 

Gebackene Süßkartoffeln mit Joghurtdipp
kleiner Teller: Butlers, großer Teller: hab ich vergessen :o)
Durch das Garen im Ofen bleibt besonders viel Aroma in den Süßkartoffeln erhalten und sie bekommen eine wunderbar buttrige Konsistenz. Die Kartoffeln lassen sich dann so auslöffeln und zergehen förmlich auf der Zunge. 
Geschmacklich und auch was die Konsistenz betrifft, gehen Süßkartoffeln ungefähr in Richtung Kürbis, schmecken mir aber deutlich besser, weil sie viel geschmackiger sind. Ihr könnt aber eigentlich die meisten Kürbisrezepte auch mit Süßkartoffeln umsetzen - das ist sicher nicht nur für Singles interessant, die nicht unbedingt immer einen ganzen Kürbis kaufen möchten, sondern auch alle Kürbisliebhaber, die außerhalb der Saison Appetit ein Kürbisgericht haben. Wenn Ihr sie noch nicht kennen solltet, probiert Süßkartoffeln unbedingt einmal aus, Ihr verpasst sonst was!

Süßkartoffeln vor dem Backen
Backblech: Ikea, Messerblock: Zwilling*
Zutaten
2 Süßkartoffeln
3 TL Za'atar
2 TL grobes Meersalz*
grob gemahlener schwarzer Pfeffer
3 EL Olivenöl

Joghurtdip
300 g Süzmejoghurt (10%)
3 EL Olivenöl
confierte Knoblauchzehen
1/4 - 1/2 TL Piment d'Espelette*
1/2 TL Cumin*
1/4 TL Sumach
1/4 TL Lemon Myrtle*

Außerdem 
1 rote Frühlingszwiebel

Zubereitung
Das Za'atar mit Salz, Pfeffer und Olivenöl verrühren, dann die Süßkartoffeln damit einreiben und auf ein Backblech legen. 
Bei 180°C für ca. 45 Minuten (kommt auf die Größe der Süßkartoffeln an) backen, bis die Kartoffeln komplett durchgegart sind und leicht karamellisiert sind. 

In der Zwischenzeit den Joghurtdip zubereiten. Dafür die konfierten Knoblauch-zehen in eine Schüssel geben und mit einer Gabel fein zerdrücken. Den Joghurt und die Gewürze dazugeben und alles sehr gründlich miteinander verrühren. 

Die gebackenen Süßkartoffeln auf Tellern anrichten, mit zwei Gabeln "aufziehen" und mit einem guten Klecks Joghurtdip und in Ringe geschnittener Frühlingszwiebel servieren.
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Taboulé mit Beeren und Feta

Die diesjährige verkorkste Erdbeersaison hat einen Vorteil, ich hab selten soviel mit anderen Beeren gemacht wie in diesem Jahr. Ich bin sozusagen ein kleines bisschen im Beerenfieber. 
Während ich vor ein paar Jahren im Leben nicht daran gedacht hätte, Beeren, bzw. Obst im Allgemeinen in herzhaften Gerichten zu verarbeiten, bin ich auch auf dem Gebiet immer experimentierfreudiger geworden und bereits so manches Mal über meinen Schatten gesprungen. Der heutige Salat zeigt wieder wunderbar, wie großartig Beeren in Salaten schmecken - das ist quasi ein prima Einstieg für Obst-in-herzhaftem-Essen-Anfänger, denn sie sind kalt und verleihen dem Salat eine herrlich fruchtige Note.
Wir haben uns dazu ausnahmsweise ein paar Kaisergranat gegönnt, die ich nur mit etwas Knoblauch, Salz und Pfeffer gewürzt, gegrillt habe. Der Salat schmeckt aber auch großartig als Beilage zu vegetarischen oder fleischhaltigen Gerichten. 

Taboulé mit Beeren und Feta
Lieblingsteller: westwing.de, Glas: Depot, Schüssel: Oma
Zutaten
1/2 TL Salz
200 g kochendes Wasser
Abrieb einer unbehandelten Bio-Zitrone
2 EL gutes Olivenöl
1 EL glatte Petersilie, grob gehackt
1 EL Minze, fein gehackt
1 Frühlingszwiebel, in feine Ringe geschnitten
150 Feta
150 g Blaubeeren
100 g Himbeeren
50 g Brombeeren

Zubereitung
Den Bulgur mit dem Salz und Piment d'Espelette in eine große Schüssel geben und mit kochendem Wasser übergießen. Verrühren, so dass sich das Salz auflöst. Den Bulgur quellen und komplett abkühlen lassen.
Die Frühlingszwiebelringe, Zitronenabrieb, Petersilie, Minze und Olivenöl dazugeben und alles miteinander vermischen. Beeren und Feta unterheben und vor dem Servieren etwas durchziehen lassen.
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Lokum ~ Turkish Delight ~ Rahat Lokum

Jippieeeh, ich hab es tatsächlich geschafft und jetzt schon ein kulinarisches Geschenk aus der Küche fertig bekommen! Ihr seid wahrscheinlich schon durch, ich lege jetzt so richtig los ;o)

Lokum stand schon ganz lange auf meiner ToDo-Liste, in den letzten Jahren bin ich aber nicht dazu gekommen und hab es immer ein wenig vor mir hergeschoben - auch weil ich dachte, dass die Herstellung mordskompliziert und aufwendig ist, dabei ist das ein Kinderspiel, sehr einfach gemacht und dazu noch extrem günstig.

Lokum ~ Turkish Delight ~ Rahat Lokum
Das Rezept für dieses Konfekt hab ich bei YouTube gefunden, als ich eine praktische Anleitung gesucht habe. In dem Video könnt Ihr Euch sehr schön ansehen, welche Konsistenz die Lokummasse haben soll. 
Ich hab auf die Zugabe von Lebensmittelfarbe verzichtet, da das Lokum durch den eingekochten Zuckersirup auch ohne künstliche Farbstoffe eine sehr schöne leicht gelbe Farbe bekommt. Sieht mindestens genauso hübsch aus wie in knallrot, oder nicht? 

Zuckersirup
Die fertige Masse ist zwar recht klebrig, wenn man den Lokumblock aber gut mit der Puderzucker-Stärkemischung einreibt, kann man mit einem scharfen Messer ganz wunderbar kleine Würfel rausschneiden oder auch mit einem Keksaustecher Motive ausstechen.

Lokum in Scheiben

Zum Aufbewahren belasst Ihr die geschnittenen Lokumwürfel am Besten in der Puderzuckermischung, dadurch kleben sie nicht nur nicht aneinander, sondern sie bleiben auch frisch und schwitzen nicht. Zum Verschenken könnt Ihr sie aber natürlich auch sehr gut in Tütchen oder Boxen verpacken. 
Dadurch, dass Lokum eigentlich nur aus Wasser, Stärke, Zucker und Aroma besteht, ist es sehr lange haltbar.

Lokum ~ Turkish Delight ~ Rahat Lokum Zutaten 
800 g weißer Zucker
375 ml Wasser
1 EL Zitronensaft

500 ml Wasser
1 TL Weinsteinbackpulver
120 g Maisstärke
2 EL Orangenblüten- oder Rosenwasser

Außerdem
110 g Puderzucker
20 g Maismehl

Zubereitung
Zucker und Wasser in einem Topf zum Kochen bringen und solange köcheln lassen, bis der Sirup auf 115°C erhitzt ist.
In der Zwischenzeit kaltes Wasser in einen Topf geben und das Backpulver und die Maisstärke mit einem Mixer glatt rühren. Zum Kochen bringen, dabei aber stetig weiterrühren. Von der Platte ziehen und beiseite stellen. 

Den Sirup nach und nach in die Maisstärkemasse einrühren, bis eine puddingartige Konsistenz erreicht ist. Erneut aufkochen lassen, dann bei geringer Hitze ca. eine Stunde köcheln lassen. Aufpassen, dass die Masse nicht ansetzt und immer wieder rühren. 

Eine Auflaufform ölen, mit Backpapier auslegen und auch das Packpapier leicht ölen. Die Lokummasse einfüllen, glattstreichen und mehrere Stunden bei Zimmer- temperatur erkalten und festigen lassen. 

Puderzucker und Maisstärke durchsieben und in eine Schüssel oder Aufbewahrungs- dose geben. Die Oberfläche des Lokums damit bestreichen. Lokum auf ein Holzbrett stürzen und auch die Unterseite mit der Puderzuckermischung bestreichen, dann mit einem Messer in kleine Würfel schneiden. Die fertigen Würfel in die Dose mit dem Puderzucker geben und gut durchmischen. 
Am besten lagert an die Würfel auch in der Dose, dann kleben sie nicht aneinander und schwitzen nicht. 

Falaffelwaffeln

Sibel feiert Geburtstag und lädt uns alle zu ihrer Feier ein und weil Sibel, Sibel ist, müssen wir uns das Essen NATÜRLICH selbst mitbringen. War ja mal wieder nicht anders zu erwarten ;o)
Ich bin ihrem Aufruf selbstverständlich sofort gefolgt, bin in die Küche gestürmt, hab mein Waffeleisen angeworfen und mich ans Werk gemacht, denn natürlich trage ich auch etwas zu ihrem Party-Buffet bei, versteht sich ja von selbst! Man mag ja auch nicht mit leeren Händen, bzw. Schüsseln auf einer Party erscheinen. 

Übrigens können bei diesem Event nicht nur Blogger teilnehmen, sondern Ihr seid auch gefragt! Wenn Ihr also Lust habt, die Dame Sibel mit den Köstlichkeiten des Orients zu beglücken, dann macht unbedingt mit - es gibt sogar etwas zu gewinnen! Alle Details zu ihrem Blogevent könnt Ihr hier nachlesen. 

Und auch an dieser Stelle noch einmal ganz herzlichen Glückwunsch zum ersten Jahrestag, Sibelchen! Mach ganz genauso weiter und das noch vieeeele Jahre! ❤

So, und jetzt gibt's was zu Essen!

Falaffelwaffeln mit buntem TomatensalatAls ich mich vor einer ganzen Weile intensiver mit dem Thema Waffeln beschäftigt habe, sind mir in amerikanischen Blogs ziemlich schnell Falafelwaffeln über den Weg gelaufen - das ist mittlerweile bestimmt auch schon wieder 3 Jahre her. Der Name ist hängengeblieben und es war klar, dass Falafelwaffeln eine der ersten Sorten sein würden, die ich im KA-Waffeleisen ausprobieren würde, wenn ich denn mal eins bekomme. Ihr wisst ja, ich hab mittlerweile eins :o)

Kichererbsen im FleischwolfDa in vielen amerikanischen Blogs Falafel-Fertigmischungen verwendet werden und ich ja auch nicht erst seit gestern Falafel mache, hab ich mir das Rezept selbst zusammengemischt - Ihr könnt da aber eigentlich jedes beliebige Falafelrezept nehmen, wichtig ist nur, dass Ihr ein leistungsfähiges Waffeleisen habt. Es sollte mindestens ein Waffeleisen für belgische Waffeln* sein oder eben ein KA-Eisen. Herkömmliche Herzchenwaffeleisen sind für dieses Rezept nicht geeignet, da die Falafel schon eine gewisse Dicke haben müssen - zu dünne Waffeln werden unangenehm hart und trocken.

Falafel vor dem Ausbacken
Damit die Kichererbsen eine gleichmäßige Konsistenz haben und nicht zu atomisiertem Brei verarbeitet werden, hab ich sie durch den Fleischwolf* gedrückt. Je nachdem, welche Scheibe Ihr verwendet (ich nehme die feine), habt Ihr dann ein feines, nur ganz leicht stückiges Püree, das sich sehr gut weiterverarbeiten lässt.

Der Vorteil dieser gewaffelten Falafel im Gegensatz zu den herkömmlichen frittierten, ist natürlich, dass sie nahezu ohne Fett auskommen. Ich gebe zwar ein wenig Olivenöl zu der Falafelmasse dazu, mehr braucht es aber nicht. Das Eisen muss nicht noch extra gefettet werden, da sich die fertigen Waffeln ohne weiteres wieder aus dem Waffeleisen entfernen lassen.

Falafelwaffeln im KitchenAid-Waffeleisen
Zutaten
1200 g gekochte Kichererbsen (ca 500 g getrocknete)
2 rote Zwiebeln
1 Bund glatte Petersilie 
6 confierte Knoblauchzehen 
Saft einer halben Zitrone 
3 TL Salz 
3 TL Cumin 
1 TL Sumach 
1/2 TL Piment d'Espelette 
30 ml Olivenöl 
100 g Mehl 
1 TL Backpulver 

Zubereitung 
Die gekochten Kichererbsen durch die feine Scheibe des Fleischwolfs drehen, alternativ mit dem Foodprocessor pürieren. 
Die Zwiebel schälen und fein würfeln, die Petersilie fein hacken und den Knoblauch mit einer Gabel zerdrücken. Die Kichererbsen mit den Zwiebeln, Petersilie, Knoblauch, Zitronensaft, Gewürzen und Olivenöl zu einer gleichmäßigen Masse verkneten, dann das mit dem Backpulver vermischte Mehl unterarbeiten. 
Das Waffeleisen aufheizen und mit einem Eiskugelformer* gleichmäßige Portionen abstechen und im Waffeleisen goldbraun ausbacken. 
Die fertigen Falafel schmecken warm, aber auch kalt wunderbar.
Das KitchenAid Waffeleisen wurde mir freundlicherweise von Bleywaren.de* zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!
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Auberginen-Käsekuchen

Vorletzte Woche erschienen, letzte Woche bei mir eingezogen, gestern das erste Gericht draus gekocht: Vegetarische Köstlichkeiten* von Yotam Ottolenghi. Ein ganz großartiges vegetarisches Kochbuch (vom üblichen wattierten Sitzkissen- einband mal abgesehen) mit vielen tollen und sehr raffinierten vegetarischen Rezepten. Ein Kochbuch, das sich auch, oder gerade Nichtvegetarier anschauen sollten, denn bei diesen tollen Rezepten wird garantiert niemand das Fleisch vermissen.

Auberginen-KäsekuchenMich hat beim ersten Durchblättern spontan dieses Rezept am meisten angesprochen, nicht nur der Zutaten wegen, sondern wahrscheinlich hauptsächlich aufgrund des Namens - ein herzhafter Käsekuchen klingt schon mächtig spannend. 
Tatsächlich ist es im Prinzip eine Gemüsetarte ohne Boden, der Guss ist nämlich genauso als Tarteguss einsetzbar. Beim nächsten Mal werde ich diesen Käsekuchen auch genauso backen, als Gemüsequiche und weil uns dieser "Käsekuchen" unglaublich gut geschmeckt hat, mach ich das gleich diese Woche noch einmal - noch gibt es die letzten Auberginen, das muss unbedingt ausgenutzt werden. 

Geschmacklich hatte ich mir dieses Rezept gar nicht so toll vorgestellt, wie es uns letztendlich geschmeckt hat. Die Kombination aus im Backofen gerösteter Aubergine und dem würzigen Feta-Sahne-Guss ist einfach großartig. So langsam wird Yotam Ottolenghi für mich die Adresse für Auberginenrezepte, das Auberginen-Risotto mit Zitrone aus Genussvoll vegetarisch* hat uns damals auch schon außergewöhnlich gut geschmeckt. 

Auberginen-Käsekuchen
Zutaten
2 große Auberginen
Olivenöl zum Bestreichen
200 g Feta 
200 g Frischkäse
100 g Sahne 
4 Eier 
2 TL Za'atar 
1/4 TL Piment d'Espelette
Salz und Pfeffer
300 g Kirschtomaten

Zubereitung
Die Auberginen waschen und quer in ca. 2 cm dicke Scheiben schneiden. Von beiden Seiten mit Olivenöl bepinseln und auf ein ebenfalls  geöltes Backblech legen. Im auf 200°C vorgeheizten Backofen für ca. 40 Minuten goldbraun backen, dabei einmal vorsichtig wenden. Herausnehmen und vollständig abkühlen lassen. 
Den Feta zusammen mit dem Frischkäse, der Sahne und den Eiern in der Küchen- maschine zu einer glatten Masse verrühren. Die Gewürze dazugeben und nochmals verrühren. Die Kirschtomaten waschen und halbieren. 
Eine Auflaufform mit Öl ausfetten und die Gemüse darin verteilen. Die Käse- Sahnemasse darüber geben und im Backofen bei 180°C für 35-45 Minuten backen, bis die Eiermasse auch in der Mitte gestockt und goldbraun gebacken ist. 
Herausnehmen und entweder lauwarm mit einem Salat servieren oder vollständig abkühlen lassen. 
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Orientalischer Karottensalat

Dieser Salat ist aus der Not heraus entstanden, bzw. dem Umstand, schnell ein paar Zutaten verarbeiten zu müssen. Ein Bund Karotten musste weg, der Basilikum auf der Fensterbank hatte die besten Zeiten hinter sich und ließ seine Blätter deprimiert hängen und eine rote Zwiebel lag auch noch in der Ecke rum. Also alles raspeln, würfen und in feine Streifen schneiden und dann noch schnell ein Dressing zusammenbasteln. 
Ich hab hier mal ein leicht orientalisch angehauchtes Dressing ausprobiert und zwei meiner Lieblingsgewürze verwendet, Cumin und Sumach. Cumin verleiht dem Dressing die typisch orientalische Note und Sumach sorgt für eine leckere Säure. Zusammen mit dem Honig, Sesamöl und etwas ganz fein geschnittenem Basilikum wird daraus in Nullkommanix ein ganz besonders leckeres Dressing für meinen aktuellen Lieblingssalat.
Der Salat kann ruhig ein bißchen stehen und ziehen und schmeckt auch wunderbar am nächsten Tag - wenn er denn solange überlebt. Er ist also auch sehr gut zum Mitnehmen ins Büro geeignet.

Orientalischer Karottensalat
Zutaten 
1 Bund Karotten
1 rote Zwiebel
3 Stengel Basilikum

Dressing
50 ml helles, natives Sesamöl 
50 ml neutrales Öl (Rapsöl)
50 ml Cidreessig 
1/4-1/2 TL Piment d'Espelette
1/2 TL Sumach 
1/2 TL Cumin
1 TL Rapshonig
1/4 TL Salz 

Zubereitung 
Die Karotten putzen und grob raspeln, die rote Zwiebel schälen und in feine Würfel schneiden. 
Alle Zutaten für das Dressing in ein Schraubglas geben, verschließen und kräftig schütteln, bis ein sämiges Dressing entstanden ist. Unter die geraspelten Karotten mischen.
Den Basilikum fein schneiden und ebenfalls unterheben. Eine Stunde durchziehen lassen, dann servieren. 

Taboulé mit Wassermelone

Weiter geht's, hiermit läute ich die zweite Runde Melonenrezepte ein. 
Das heutige Rezept war das erste, das ich aus meiner Monstermelone gemacht habe und es war sofort ein absoluter Volltreffer. Taboulé kommt bei den aktuellen Temperaturen bei uns ganz oft auf den Teller. Schnell gemacht, schmeckt immer lecker, ist leicht und man kann ihn ganz flexibel abwandeln, dass so ziemlich alles Gemüse, das durch die Hitze schnell mal den Zenit überschreitet, drin verarbeitet werden kann. 
Die mit Abstand leckerste Variante, die ich bisher gegessen habe, ist aber diese mit Melone. Ihr kennt sicher die Kombination Wassermelone und Feta, das allein schmeckt ja schon ganz großartig, mit ein wenig Bulgur, Petersilie und 2-3 Gewürzen und Kräutern wird es aber noch einmal so lecker.

Taboulé mit Wassermelone
Einen einzigen Nachteil hat diese Kombination, ich würde sie nicht lange stehen lassen, weil die Melone dann recht schnell weich wird. 
Alle Zutaten bis auf die Melone können schon vorher gemischt werden und durchziehen, die Melone würde ich aber erst unmittelbar vor dem Servieren zufügen, am Besten gut gekühlt. 
Der Feta sollte möglichst nicht so ein harter Gummi-Feta aus dem Kühlregal sein, sondern sahnig cremig, gerade so, dass er sich noch bröseln lässt. Dann schmeckt er besonders gut.

Taboulé mit Wassermelone
Zutaten
200 g Bulgur (mittlerer Körnung)
1/2 TL Salz 
200 g kochendes Wasser
1 milde Chilischote, entkernt und fein gewürfelt
1 Frühlingszwiebel, in feine Ringe geschnitten
Abrieb einer unbehandelten Bio-Zitrone 
2 EL gutes Olivenöl
1 EL glatte Petersilie, grob gehackt
1 EL Minze, fein gehackt 
150 Feta
300 g Wassermelone, entkernt und in Würfel geschnitten

Zubereitung
Den Bulgur mit dem Salz in eine große Schüssel geben und mit kochendem Wasser übergießen. Verrühren, so dass sich das Salz auflöst. Den Bulgur quellen und komplett abkühlen lassen. 
Die Frühlingszwiebelringe, Zitronenabrieb, Chili, Petersilie, Minze und Olivenöl dazugeben und alles miteinander vermischen. 
Vor dem Servieren Melone und Feta unterrühren und servieren.

Fattoush! ‏فتوش‎

Ein Salat darf beim Grillen natürlich nicht fehlen, oder wie seht Ihr das? Ich habe Euch heute eine orientalische Variante des italienischen Brotsalats (Panzanella) mitgebracht.
Fattoush [فتوش‎] ist genau wie Panzanella unheimlich wandelbar und es lässt sich so ziemlich alles an Gemüse darin verarbeiten, was Ihr gerade zur Verfügung habt. 
Traditionell wird Fattoush mit dünnem Fladenbrot zubereitet, ich mag es aber mit "Fladenbrotcroûtons" aus klassischem Pide lieber, die knuspern so richtig beim Draufbeißen. Nehmt also einfach das Brot, das Ihr besonders gerne mögt und bekommt und wandelt vor allem das Rezept ganz nach Eurem persönlichen Geschmack ab.  

Fattoush! ‏فتوش‎
Ich hab mich für diesen Salat einmal durch das Angebot meines bevorzugten Tomatenstandes auf dem Isemarkt gearbeitet, der bietet nämlich zur Zeit schon eine ganz wunderbare Auswahl an bunten Kirschtomaten an, da kann man beim Marktbummel gar nicht dran vorbeigehen. Außerdem kommen noch reichlich Gurkenwürfel und bunte Radieschen rein - die gibt es nämlich nicht nur im altbekannten rot, sondern auch in rot-weiß, violett, gelb und weiß. 
bunte Kirschtomaten
Damit es hübscher aussieht und weil es auch besonders gut schmeckt, wenn die Gemüse verschiedene in unterschiedliche Formen und Größen geschnitten sind, schneide ich sowohl die Tomaten, als auch die Radieschen mal in Scheiben, aber auch in Achtel, Viertel oder lasse sie auch schon einmal ganz - je nachdem, wie groß sie sind. 
Die gerösteten Fladenbrotwürfel kommen bei mir erst ganz zum Schluss dazu, sie werden also unmittelbar vor dem Servieren unter den Salat gehoben. Ich mag aufgeweichtes Brot einfach nicht, damit kann man mich jagen. 
Tipp!
Macht am besten gleich die doppelte Menge der Fladenbrot-Croûtons, die schmecken nämlich so lecker, das sie sich auch prima einfach nur so knabbern lassen :o)
Fattoush! ‏فتوش‎
Zutaten
500 g bunte Tomaten
1 Bund Radieschen (bei mir violett und rot/weiß 1:1)
3 Minigurken oder eine normale Salatgurke
1/2 Bund Petersilie, grob gehackt oder gezupft 
1/2 Bund Minze, grob gehackt oder gezupft

Fladenbrot-Croûtons
1/4 Pide oder ein anderes Fladenbrot
Olivenöl
1 TL Za'atar 
Salz
1/4 TL Piment d'Espelette 

Joghurtsauce 
2 EL Knoblauchöl
400 g türkischer Süzme Joghurt
1/2 TL Piment d'Espelette 
1/2 TL Sumach 
1 TL Cumin 
1/4 TL Lemon Myrtle

Zubereitung
Für die Croûtons das Fladenbrot in Würfel schneiden und in eine Schüssel geben. Mit Olivenöl beträufeln und gur vermischen. Würzen und alles nochmals miteinander vermischen, so dass alle Brotwürfel mit Öl benetzt und gewürzt sind. 
Auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen und bei 200°C knusprig goldbraun backen. Herausnehmen, beiseite stellen und abkühlen lassen.

Die Gemüse waschen, putzen und in Würfel, Scheiben oder Viertel schneiden. Minze und Petersilie grob hacken oder zupfen und untermischen. 

Für die Joghurtsauce den confierten Knoblauch in einer Schüssel mit einer Gabel zerdrücken. Die restlichen Zutaten zufügen und nach Geschmack abschmecken. 
Vor dem Servieren alles miteinander vermischen. 

Orientalische Linsensuppe

Heute schlage ich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen ist dieses Rezept das 1. Rezept aus dem am Sonntag vorgestellten Kochbuch Tina kocht* von Tina Nordström und außerdem erkläre ich es hiermit zum ersten offiziellen VIOLAS'*-Rezept. 
Ja ok, eigentlich sind die meisten meiner Rezepte VIOLAS'-Rezepte, da ein Großteil der Zutaten, bzw. Gewürze von dort stammt, heute mach ich es aber offiziell. Belugalinsen, Pimentón de La Vera dulce, Piment d'Espelette, Cumin und grünes Paprikapulver - alles von VIOLAS' ;o)

Orientalische Linsensuppe
Diese Linsensuppe wird im Kochbuch als Libanesische Linsensuppe geführt, ich mache daraus aber einfach eine orientalische, denn wie immer habe ich hier und da etwas an der Rezeptur gedreht und keine Ahnung, ob sie nun noch als libanesische Suppe durchgehen würde. Mit der orientalischen Linsensuppe bin ich auf der sicheren Seite. 
Die Grundzutat dieser Suppe sind Belugalinsen, meine absoluten Lieblingslinsen. Sie haben einen ganz kleinen Fehler, leider sehen sie nämlich im gekochten Zustand nicht mehr ganz so hübsch aus wie auf dem Foto unten - dafür schmecken sie aber ganz ausgezeichnet und zerfallen nicht wie normale Tellerlinsen, sondern behalten einen angenehmen Biss. Wenn Ihr keine Belugalinsen bekommt, könnt Ihr alternativ auch sehr gut Puy-Linsen verwenden.
Anders als im Originalrezept, hab ich in meiner Version das grüne Paprikapulver verwendet, von dem ich Euch gestern bereits erzählt habe. Ich verwende das Pulver ganz besonders gerne in Eintöpfen, aber auch in selbstgemachtem Frischkäse und selbst auf einem Bratei schmeckt es köstlich. 

Zutaten 
1 Zwiebel 
1 gehäufter TL Cumin, gemahlen 
1 gehäufter TL grünes Paprikapulver, edelsüß
1/2 TL Pimentón de La Vera dulce
1/4 TL Piment d'Espelette
500 ml passierte Tomaten 
700 ml Wasser (evtl. etwas mehr, je nach Vorliebe)
250 g Belugalinsen 
Salz nach Geschmack  
Saft einer halben Zitrone 

Außerdem
glatte Petersilie, grob gehackt 
frisch gemahlener Pfeffer
gutes Olivenöl zum Beträufeln

Zubereitung
Die Zwiebel in feine Würfel schneiden und in etwas Olivenöl glasig anschwitzen. Den confierten Knoblauch dazugeben und mit einer Gabel zerdrücken. Die Gewürze ganz kurz mit anschwitzen, dann sofort mit den passierten Tomaten und Wasser ablöschen. Die Linsen dazugeben. 
Für ca. 20 Minuten bei mittlerer Temperatur köcheln lassen, bis die Linsen gar sind und noch einen angenehmen Biss haben. 
Mit Salz und Zitronensaft abschmecken und mit etwas frisch gehackter Petersilie, grob gemahlenem Pfeffer gutem Olivenöl besträufelt servieren. Dazu schmeckt sehr gut Fladenbrot.
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Hühnchentajine mit Kichererbsen

Eine Premiere! Heute bekommt Ihr mein erstes Rezept für meine fast noch brandneue Tajine.
Ich hab Euch ja gestern bereits berichtet, wie begeistert ich von meinem neuen Schätzchen bin, heute möchte ich Euch erklären, wie man damit kocht.
Als Einstiegsrezept hab ich mich für diese Hühnchentajine entschieden, die hat uns so gut geschmeckt, dass ich sie Euch unter keinen Umständen länger vorenthalten möchte. Die Kefta Mkaouara kommen dann demnächst aber natürlich auch noch dran, genauso wie ganz großartige Rosmarinkartoffeln - die kann die Tajine nämlich auch.
Die Menge, die ich unten angegeben habe, ist für eine Tajine mit einem Durchmesser von ca.  35 cm gedacht, die Zubereitungsart für ein glasiertes, für die Herdplatte geeignetes Modell. 

Hähnchentajine mit Kichererbsen
Die Tajines von Emile Henry bestehen aus glasierter, feuerfester Keramik und sind dadurch sowohl für die Herdplatte, aber auch für die Zubereitung im Backofen und sogar auf dem Grill geeignet. 
Ich bevorzuge die Zubereitung auf der Herdplatte, da man dafür nicht den gesamten Herd aufheizen muss - ist also energiesparender. Wenn Eure Tajine aber nicht für die Herdplatte geeignet ist, könnt Ihr die Tajine natürlich auch im Backofen zubereiten. 
Apropos, Ihr merkt es vielleicht schon, sowohl der "Topf", als auch das Gericht, das man damit kocht, nennt sich Tajine. Man kocht also eine Tajine in der Tajine ;o)

Die Vorteile der Glasierung liegen hauptsächlich darin, dass man dadurch direkt in der Tajine braten kann, das bringt natürlich viele Röstaromen ins Gericht und man spart sich - je nach Art der Tajine - den zweiten Topf, bzw. eine Pfanne. 
Außerdem nimmt das Material die Aromen der Gerichte nicht an, was bei nichtglasierten Modellen leicht der Fall ist. 
Die glasierte Tajine muss auch nicht vorbereitet, bzw. "eingekocht" werden und wird nach der Benutzung einfach abgewaschen. Sie ist also alles in allem viel pflegeleichter und unempfindlicher als ein offen gebranntes Modell.

Davon abgesehen sind die Tajines von Emile Henry einfach mordsschick. Punkt.
   
Tajinedeckel mit Wasser gefüllt
Wenn Ihr keine Tajine besitzt, könnt Ihr dieses Gericht oder andere Tajines natürlich trotzdem kochen. Es ist dann nicht 100%ig original, wird aber genauso lecker schmecken. 
Alles, was Ihr dann braucht, ist ein möglichst weiter Schmortopf, wenn möglich mit Tropfnubsies im Deckel, die das Gargut während des Schmorens feucht und saftig halten. Diese Aufgabe übernimmt bei der Tajine der mit Wasser gefüllte Deckel. Der Dampf zirkuliert in der Tajine und befeuchtet so das Gargut. Es bleibt sehr saftig und die Aromen verteilen sich besonders gut.
 
pürierte Salzzitronen
Noch kurz zu den verwendeten Salzzitronen, die habe ich nämlich vor einiger Zeit püriert. Mich hat das ständige Gefriemel mit dem wabbeligen Inneren massiv gestört, also habe ich alle Salzzitronen kurzerhand atomisiert. Dazu wird das Innenleben der Zitronen, wie auch vor der normalen Verwendung, entfernt und dann die verbliebene Schale im Blender fein gemixt. 
In Gläser gefüllt und mit Öl bedeckt, hält sich das Salzzitronen-Püree nahezu ewig, lässt sich wunderbar löffelweise dosieren und man muss nicht jedesmal eine Zitrone aus dem Glas fischen, tropft die halbe Arbeitsplatte voll, macht ein Schneidbrett dreckig und muss sie dann noch weiterverarbeiten. Sehr praktische Angelegenheit!

Hähnchentajine mit Kichererbsen
Zutaten 
4 Hähnchenschenkel
Olivenöl
4 Kartoffeln, geachtelt
2 Zwiebeln, in Streifen geschnitten
2 TL Cumin, ganz 
1 Prise Safranfäden
1/2 TL Piment d'Espelette
1 TL Honig 
1 Biozitrone, geachtelt 
500 g gekochte Kichererbsen
eine Handvoll grüne Oliven

Außerdem 
glatte Petersilie, gehackt

Zubereitung 
Die Haut der Hähnchenschenkel abziehen und die Schenkel am Gelenk durchschneiden. Hähnchenschenkel salzen und in Olivenöl in der Tajine einmal rundherum anbraten. Herausnehmen, abdecken und beiseite stellen. 
Die Kartoffeln in die Tajine geben und mehrere Minuten anbraten, dabei gelegentlich wenden. Die Zwiebelstreifen dazugeben und glasig mitanschwitzen. Abschließend den Cumin ebenfalls kurz anschwitzen, bis er zu duften beginnt. 
Mit Hühnerbrühe ablöschen und den Safran dazugeben. Einen TL Salzzitrone (je nach Geschmack evtl. etwas mehr) dazugeben und mit Piment d'Espelette und Honig abschmecken.
Die Zitronenschnitze, Kichererbsen und Oliven dazugeben und alles miteinander verrühren. Abschließend die Hähnchenschenkel darüber legen. 
Den Deckel der Tajine auflegen und Wasser in die kleine Mulde im Deckel füllen. 
Je nach Größe der Hähnchenschenkel ca. 20-30 Minuten bei mittlerer Temperatur schmoren. 

In der Zwischenzeit den Couscous zubereiten. Dafür 1Teil Couscous mit der 1,5fachen Menge kochendem Wasser begießen und ca. 10 Minuten ziehen lassen. Mit einer Gabel auflockern. 

Die fertige Tajine mit Petersilie bestreut servieren, den Couscous dazu reichen.
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