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Brownies im Ei

Ha! Heute hab ich was ganz Besonderes für Euch! 
Wenn Ihr diese Brownies, bzw. Mini-Schokoküchlein zu Ostern serviert oder verschenkt, werden Eure Gäste aber mächtig Augen machen - nicht nur die Kleinen, sondern garantiert auch die Großen. Zu Anfang schauen sie eventuell etwas irritiert, weil ein unbemaltes Ei auf den ersten Blick ja kein so wahnsinnig spektakulärer Blickfang ist, wenn sie den Brownie aber erstmal aus dem Ei gepellt haben, dann ist die Überraschung umso größer! 
Also, Schokokuchen in einer Kuchenform backen war gestern, heute backen wir mal IM Ei :o) 

Brownies im Ei
Ich glaube, das Rezept hab ich schon seit zwei Jahren abgespeichert und als ich mich dazu entschlossen habe, in diesem Jahr eine Osterwoche zu veranstalten, war natürlich ganz schnell klar, dass diese Brownies UNBEDINGT dabei sein müssen. Ich finde die Idee immer noch so großartig, dass ich am liebsten schon wieder welche backen würde.
Ihr könnt natürlich jeden Brownie- oder auch Blondie-Teig (eigentlich auch einen normalen Rührteig) verwenden, den Ihr mögt, müsst dann halt nur die Eierschalenmenge entsprechend vergrößern oder verringern. Falls etwas übrig bleibt, backt den Teig einfach in einem Muffinförmchen mit.

Brownies im Ei
Wenn Ihr es auf die Spitze treiben wollt, könnt Ihr auch zuerst den weißen Teig einfüllen und dann dunklen Schokoteig mit diesem langen dünnen Spritzbeutel- vorsatz, den man zum Befüllen von Berlinern verwendet, in den weißen Teig spritzen. Wenn alles so klappt, wie ich mir das denke, müsste ein helles Ei mit braunem "Eigelb" dabei rauskommen oder umgekehrt, je nachdem, was Ihr lieber mögt.
Oder Ihr drückt ein Stückchen Konfekt in die Mitte des Teiges, dann hat es, je nach Sorte, einen weichen Kern.  
Aber natürlich macht auch ein schlichtes Brownie- oder Blondie-Ei schon ganz mächtig Eindruck. Ihr werdet sehen, das gibt grooooße Augen! 

Aus dem Ei gepellt
Mein Brownieteig war leider ein wenig fest - auch, weil ich n büschen länger gebraucht habe und die flüssige Schokolade in der Zwischenzeit schon wieder angezogen hatte. Ich hab daher im unten angegeben Rezept die Buttermenge etwas erhöht, dann müsste das passen. 
Der Teig soll halt die typische Brownieteigkonsistenz haben, dann lässt er sich optimal in die Eierschalen spritzen und hinterlässt nicht, wie in meinem Fall diese unschönen Falten. 

vorbereitete Eierschalen
Wenn Ihr diese Brownies zu Ostern nachbacken möchtet, fangt möglichst sofort mit dem Sammeln der Eierschalen an, d.h., bereitet sie so früh wie möglich vor, damit sie ein wenig trocknen können. 
Sobald nämlich die Eihaut eintrocknet, lässt sich das Loch, ganz problemlos vergrößern. Wenn sie noch weich und elastisch ist, reißt die Schale gerne mal zu weit ein. 
Also beim Ausblasen, bzw. in diesem Fall Ausschütteln das Loch nur so groß wie notwendig machen und erst unmittelbar vor dem Backen vergrößern. 
Ich hab das mit einer kleinen spitzen Pinzette gemacht, damit ließ sich die Schale wunderbar "abknipsen" und ich hab sie sehr exakt ausarbeiten können.

Brownie-Eier nach dem BackenNatürlich lässt sich nicht vermeiden, dass etwas Teig überläuft - so exakt kann man das einfach nicht bemessen und Ihr wollt ja keine halben Eierbrownies backen, sondern die Schalen sollen wirklich ausgefüllt sein. Da ein Teil des Öls, mit dem die Eierschalen gefettet werden, aber beim Backen aus der Schale gedrückt wird, kann man diesen Überschuss nach dem Backen ganz einfach abheben. Am Besten macht Ihr das, solange die Eier noch warm sind, dann kann man sie mit einem Küchenpapier abwischen und alles ist wieder schick.  

Brownies im EiZutaten 
16 vorbereitete Eierschalen
150 g dunkle Schokolade 
150 g Butter 
3 große Eier 
150 g Rohrohrzucker
1/4 TL Salz 
150 g Mehl, Type 550
2 TL Kakaopulver

Zubereitung

Vorbereitung der Eierschalen
An der breiten Seite der Eier mit einer groben Nadel jeweils ein kleines Loch mit ca. 0,5 cm Durchmesser eindrücken. Das Loch soll so groß sein, dass die Spitze eines Spritzbeutels hineinpasst. 
Mit einem Schaschlikstäbchen das Eiinnere miteinander verrühren und dann in ein Schälchen herausschütteln.
Die Eischalen unter fließendem Wasser ausspülen, dann für 30 Minuten in einer Salzlösung einlegen (100 g Salz auf 1 Liter Wasser). Anschließend erneut mit klarem Wasser ausspülen und mit kochendem Wasser übergießen. Herausnehmen und abkühlen lassen. 
Mit dem Loch nach unten auf Küchenpapier stellen und komplett abtropfen lassen. 

Brownieteig
Die Schokolade grob hacken und mit der Butter in einem Topf bei niedriger Temperatur unter Rühren schmelzen lassen. Beiseite stellen und etwas abkühlen lassen. 
Die Eier mit dem Zucker, Salz und Vanilleextrakt schaumig rühren. Die abgekühlte Schokoladen/Buttermischung einrühren. 
Mehl und Kakaopulver trocken vermischen und kurz unter den Teig heben, so dass alles miteinander vermischt ist. Nicht zulange verrühren. 

Die Mulden einer Muffinform mit etwas Alufolie auslegen, so dass die Eierschalen darin stehen können. 
1 TL neutrales Öl in jedes Ei geben, wenden, so dass es sich verteilt und über- schüssiges Öl wieder auslaufen lassen. 
Den Brownieteig in einen Spritzbeutel geben und die Eier zu 3/4 damit befüllen. Mit dem Loch nach oben in die vorbereiteten Muffinmulden stellen und im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 15-20 Minuten backen. 

Die Eier herausnehmen und evtl. ausgelaufenen Brownieteig noch im warmen Zustand mit einem feuchten Tuch entfernen. 
Abkühlen lassen und essen. 
Quelle: Ya a la Venta

Baharat


Erinnert Ihr Euch an die unverschämt leckeren Batata Charp, die ich Euch neulich vorgestellt habe? Eine mysteriöse Zutat für diese leckeren gefüllten Kartoffelplätzchen war Bahārāt, eine orientalische Gewürzmischung, die der Füllung einen ganz unvergleichlich aromatischen Geschmack gibt. Damit Ihr die Batata Charp auch nachkochen könnt, wenn Ihr keine Gewürzhandlung in der Nähe habt, gibt's heute das Rezept dafür. 
Natürlich gilt hier, wie für alle Gewürzmischungen, dass es wahrscheinlich soviele verschiedene Rezepte wie Anbieter gibt, meine Mischung ist also nur eine von ungefähr 1365 möglichen. Bahārāt schmeckt ganz hervorragend in Fleisch-, aber auch Gemüse- und Fischgerichten. 
Zum Mahlen der Gewürze verwende ich die Gewürzmühle meines Foodprocessors*, man kann aber auch eine elektrische Kaffeemühle nehmen oder die Gewürze im Mörser bearbeiten, das klappt ebenfalls wunderbar. Da wir gerne und oft Kartoffelgerichte essen und Muskatnuss dafür eine unabdingbare Zutat ist, habe ich mir vor einiger Zeit diese Muskatmühle* angeschafft - da ist eine halbe Muskatnuss ebenfalls in Nullkommanix atomisiert.
Bahārāt
Zutaten 
8 Kardamomkapseln
15 g schwarzer Pfeffer
1 Stange Ceylon Zimt
6 g Koriandersaat
4 g Nelken
10 g Cumin
20 g Paprika, edelsüß
1/2 Muskatnuss

Zubereitung 
Die Kardamomkapseln im Mörser anknacken und die Saat herauslösen. Die Zimtstange etwas zerbröseln und zusammen mit dem ausgelösten Kardamom, Pfeffer, Koriander, Cumin und den Nelken in eine Gewürzmühle geben. Mahlen, bis ein feines Pulver entsteht. Die Muskatnuss mit der Muskatreibe fein reiben. 
Alle Zutaten miteinander vermischen und in einem verschließbaren Gefäß lichtgeschützt aufbewahren. 
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Gewürznüsse

Seid Ihr auch solche Knabbermonster? Ich könnte eigentlich rund um die Uhr knabbern - Herzhaftes versteht sich. Chips, Flips, Erdnüsse, Pistazien, Käsecracker, ich mag alles. Sehr gerne verderb ich mir auch den Appetit damit, so ein paar Flips vor dem Essen können doch schließlich nicht schaden, oder? ;o)
Obwohl, wenn's nach mir ginge, würde ich auch so manche Mahlzeit durch ne Tüte Chips ersetzen...

Der beste Knabberkram ist natürlich selbstgemacht, daher gibt's heute ein neues Rezept für meine Knabberkram-Abteilung, vielleicht ja noch rechtzeitig für Eure Silvesterparty - ansonsten macht die einfach mal zwischendurch, die schmecken immer!

Gewürznüsse
Zutaten 
500 g gemischte Nüsse und Kerne (Cashewkerne, Mandeln, Pistazien, Pekan-, Para-, Wal-, Haselnüsse und Kürbiskerne)
80 g Rapshonig
20 g Rohrohrzucker 
2 EL Pimentón de la vera dulce (mildes geräuchertes Paprikapulver)
3 TL Rauchsalz (Salish Alderwood) 
1/4 TL Piment d'Espelette 
3 TL Cumin

Zutaten 
Den Honig mit dem Zucker in einem Topf schmelzen und zum Kochen bringen. Rühren, bis sich der Zucker komplett aufgelöst hat. Die Temperatur reduzieren und bei niedriger Hitze weiter köcheln lassen. 
Die Gewürze dazugeben und glatt rühren. Die Nussmischung dazugeben, untermischen, dass alle Nüsse und Kerne überzogen sind und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben, möglichst großzügig ausbreiten. 
Bei 150°C ca. 30 Minuten im Backofen backen, dabei zwischendurch mehrfach wenden. Aus dem Backofen nehmen, komplett abkühlen lassen und vereinzeln. 

Whiskytrüffel

Wenn man, wie jetzt in der Weihnachtszeit, schon mal so richtig hemmungslos schlemmen und in Schokolade schwelgen kann, dann sollte man das auch ausnutzen - Gedanken um die Pfunde können wir uns dann im neuen Jahr wieder machen. Um meinem Blogmotto also alle Ehre zu machen, hab ich daher heute noch eine weitere schokoladige Kleinigkeit für Euch, die Ihr auch so kurzfristig vor dem Fest noch zubereiten könnt.  

Pralinen sind ja eigentlich eine ziemlich anspruchsvolle Geschichte, da muss Schokolade auf den Punkt temperiert werden, damit sie nicht stumpf und grau wird, sondern schön glänzt, Hohlkörper werden gegossen, gefüllt, geigelt, usw. usf. 
Ich kann das alles nicht, bei mir wird die Schokolade, auch wenn ich mir einbilde sie richtig und nach Anweisung zu temperieren, trotzdem grau und sieht schon nach einer Stunde aus, als würde sie seit 3 Jahren in der hintersten Ecke der Küche rumliegen. Vielleicht gönne ich mir nächstes Jahr mal einen Pralinenkurs... 

Whiskytrüffel
Wenn es Euch auch so geht und Ihr Euch deshalb bisher nicht an Pralinen und Konfekt gewagt habt, gibt's jetzt endgültig keine Ausrede mehr.
Diese Pralinen sehen vielleicht nicht so mordsprofessionell und schick aus wie die klassischen Igeltrüffel oder gegossene Pralinen, dafür sind sie aber auch einfacher gemacht ;o)

Solltet Ihr also noch eine Kleinigkeit zum Verschenken suchen oder zur weihnachtlichen Kaffeetafel oder als Abschluss Eures Weihnachtsmenüs ein leckeres Konfekt anbieten wollen, dann hab ich heute eine sehr einfache, unkomplizierte und wirklich schnell gemachte Variante für Euch. 

Valrhona Kuvertüre
Den hier verwendeten Whisky könnt Ihr natürlich auch komplett weglassen oder durch einen anderen Alkohol, wie Rum oder Amaretto ersetzen oder, falls Ihr die Pralinen nicht schon zu Weihnachten verschenken oder genießen möchtet, solltet Ihr unbedingt mal die Fruchtversion probieren. Dafür bieten sich Fruchtpulver an, die aus gefriergetrockneten Früchten hergestellt werden. 
Ich hab das Pulver schon beim Mokka-Cassis-Konfekt vorgestellt, damals mit dem Cassispulver*, aber auch Himbeer-*, Brombeerpulver* schmecken klasse in Kombination mit dunkler Schokolade. Für die unten angegebene Menge gebt Ihr ungefähr 15-20 g Fruchtpulver zu der fertigen Schokomasse. 

Whiskytrüffel
Zutaten 
200 ml Sahne
1 Prise Salz
300 g 70% Kuvertüre (Valrhona Guajana)
20 g Butter 
3 EL Whisky (Balvenie Single Barrel, 15 Jahre, 47,8%) 
Kakaopulver zum Wälzen

Zubereitung 
Die Sahne mit dem Salz in einen Topf geben und einmal aufkochen. In der Zwischenzeit die Kuvertüre fein hacken. 
Die Milch von der Herdplatte ziehen und die gehackte Schokolade nach und nach einrühren. Die Butter dazugeben, zum Schluss den Whisky unterrühren. 
Für die eckigen Trüffel, die Ganache in ein kleine eckige, mit Folie ausgekleidete Form geben und im Kühlschrank über Nacht fest werden lassen. Am nächsten Tag in Form schneiden und in Kakaopulver wälzen.
Für die runden Trüffel teelöffelweise kleine Ganacheportionen abstechen und zwischen den Händen rund rollen. Ebenfalls im Kühlschrank runterkühlen und fest werden lassen, am nächsten Tag in Kakaopulver wälzen.
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Kakaomischung im Glas

Langsam wird's n büschen eng, oder? Habt Ihr schon alle Weihnachtsgeschenke beisammen oder fehlt noch eine Kleinigkeit? Ja? Dann hab ich heute wieder etwas für Euch. Entweder zum Verschenken oder als Belohnung für Euch, eine Kakaomischung, je nach Mischung für zuhause oder auch fürs Büro, die ganz schnell, unkompliziert und günstig gemacht ist.

Wenn Ihr den Kakao zuhause zubereiten möchtet, lasst das Milchpulver einfach weg, daheim könnt Ihr ja richtige Milch verwenden. Falls Ihr Euch aber auch im Büro ab und zu einen leckeren Kakao gönnen möchtet, ist die milchpulverhaltige Variante ideal, da Ihr dann nur einen Wasserkocher braucht und in Nullkommanix einen leckeren Kakao parat habt. 

Kakaomischung im GlasWas Ihr alles in Eure ganz persönliche Kakaomischung gebt, hängt mal wieder von Eurem Geschmack ab. Ich empfehle ganz dringend eine großzügige Prise frisch gemahlene Muskatnuss, wie ich es schon bei meinem Lieblingskakao vorgestellt habe. Aber auch eine gute Prise frisch gemahlener Kardamom oder Orangenpulver schmecken sehr lecker - Ihr könnt sogar Kuhbonschen, andere Karamellen oder Pralinen kleinhacken und dazugeben. 

Valrhona-Kuvertüre und -Kakaopulver
Zutaten (für ein 600 ml-Glas)
100 g Bio-Milchpulver
100 g gutes Kakaopulver
1 EL gemahlene Vanille
1/4 frisch gemahlene Muskatnuss
100 g Rohrohrzucker 

Zusätzlich 
50 g Schokotropfen
Mini-Marshmallows
2 zerstoßene Candy Canes

Zubereitung
Erst das Milchpulver vorsichtig löffelweise in ein Glas füllen, darauf den Kakao, die gemahlene Vanille und die frisch geriebene Muskatnuss verteilen. Den Zucker einfüllen, darüber nach Geschmack Schokotropfen und/oder zerstoßene Candy Canes geben und zum Abschluss mit Mini-Marshmallows auffüllen. 

Vor der Zubereitung alles in eine große Schüssel umfüllen, umrühren und zurück ins Glas geben. Jeweils ca. 2 EL Kakaomischung in eine Tasse geben und mit kochendem Wasser auffüllen, umrühren und genießen. 

Torrone | Turrón | weißer Nougat

Es gibt Rezepte, die koche oder backe ich, mach schnell ein Foto und blogge sie dann bei passender Gelegenheit. Und es gibt Torrone. 
Dieses Rezept ist nicht nur deshalb etwas ganz Besonderes für mich, weil Torrone wahrscheinlich selbstverständlich die leckerste Süßigkeit von allen ist, sondern auch, weil ich n büschen gebraucht habe, bis ich den Dreh so richtig raus hatte und das Rezept blogfertig war. 

3x musste ich ran, bis der Torrone die Konsistenz hatte, die ich mir vorgestellt habe - nicht sooo schlecht, wenn man bedenkt, dass ich keine Anleitung gefunden habe, an die ich mich 100%ig halten konnte. Ich hab mir Videos angeschaut, in meinen Büchern gestöbert und mich dann schlussendlich überall ein wenig bedient, unter Anderem auch im Buch Alles Hausgemacht!*, aus dem ich auch den Hinweis aufgegriffen habe, dass Torrone Zeit braucht. 

Torrone/Turrón/weißer Nougat
Das erste Rezept, an dem ich mich orientiert habe, war Mist - kann man nicht anders ausdrücken. Vieeel zu kompliziert und aufwendig und am Ende war das Ergebnis noch sehr weit von dem entfernt, was ich mir vorgestellt hatte. 
Beim zweiten Durchgang hab ich dann kurzerhand selbst eine Mischung zusammengestellt, den Ablauf vereinfacht und siehe da: besser, aber noch nicht perfekt.  
Für den dritten Versuch habe ich das Rezept selbst so belassen wie beim zweiten, nur die Zeit, die die Torronemasse gerührt wird, deutlich verlängert: perfekt! 

Torrone/Turrón/weißer Nougat

Ich wollte ja eigentlich schon seit Jahren Torrone selbst machen, hab es aber immer wieder vor mir hergeschoben. Ab und zu beim Kaffeeeinkauf in der Kaffeerösterei ums Eck hab ich mir einen kleinen (wahnsinnig teuren) Torronewürfel gegönnt, dass man es aber auch recht unkompliziert und dazu noch unglaublich günstig zuhause selbst herstellen kann, war mir so nicht bewusst. 
Ein klitzekleines, noch teureres Scheibchen Torrone als beim Kaffeeröster, das ich neulich auf der SlowFisch mitgenommen hab, hat aber endgültig meinen Ehrgeiz geweckt.

Torrone ist nicht nur sehr lecker, sondern im Verhältnis zu selbstgemachten Pralinen auch noch ein absolutes Schnäppchen. Die Zutaten kosten nur einen Bruchteil dessen, was man beispielsweise für gute Schokolade ausgeben muss. 
Bei der Wahl der Nüsse, bzw. der "Füllstoffe" könnt Ihr Eurer Fantasie und natürlich Eurem Geschmack freien Lauf lassen. Klassisch werden Mandeln, Pistazien und/oder Haselnüsse verwendet, Ihr könnt aber auch alle anderen Nüsse oder Trockenfrüchte nehmen.
Sehr lecker schmeckt auch die Kakaovariante, d.h. unter die fertige Masse wird Kakao gehoben, aber nur ganz grob verrührt oder Ihr verwendet gebrannte Mandeln, aromatisiert den Torrone mit Vanille oder Orangenblütenwasser, hebt ganz zum Schluss Fleur de Sel oder Instant-Espressopulver unter die Masse, usw. usf.

überbrühte und gehäutete Mandeln
Im Gegensatz zur Pralinenherstellung, ist für Torrone kein besonderes Zubehör notwendig, mit einer Ausnahme, ohne die es wirklich nicht geht, einem Zuckerthermometer
Ich habe in der Vergangenheit bei bereits gebloggten Karamellrezepten immer wieder die Rückmeldung bekommen, dass sie nicht funktionieren, weil die Massen zu weich bleiben, zu fest werden, verbrennen, usw. usf. Der Fehler ist meist sehr schnell gefunden, das fehlende Thermometer. 
Um es ganz klar zu sagen: NEIN, Torrone funktioniert nicht ohne Zucker- thermometer, zumindest nicht, wenn Ihr keine 60jährige italienische Nonna mit jahrelanger Erfahrung in der Torroneherstellung seid und auf den ersten Blick erkennt, wann die Zuckermasse die gewünschte Temperatur erreicht hat.
Natürlich kann man ungefähr zeitlich eingrenzen, wie lange es dauert, bis die 150°C erreicht sind, tatsächlich hängt diese Zeitspanne aber sehr von der verwendeten Topfgröße und nicht zuletzt von Herdplattentemperatur ab. Funktioniert also nicht zuverlässig.
Ich selbst habe dieses Thermometer*, das unter anderem den Vorteil hat, dass man es mit einem kleinen Clip an Topfrand befestigen und dadurch sehr gut im Topf rühren kann. Kostet wirklich nicht die Welt, ist aber für Karamellmassen und natürlich auch Schokolade unverzichtbar.  

Zuckerthermometer mit Befestigungsclip
Beim ersten Durchgang hab ich ein Blech mit eckigen Oblaten ausgelegt (das im Original verwendete Reispapier konnte ich nirgends auftreiben), die Torronemasse darauf ausgestrichen und dann wieder mit Oblaten belegt. 
Die Oblaten gefielen mir aber nicht wirklich gut, also sind sie beim zweiten Durchgang weggefallen und ich hab die Masse lieber in eine Kasten-Kuchenform eingefüllt. Die in diesem Rezept angegebenen Mengen passen gerade in eine kleine Kastenform, die ich auch immer gerne zum Gefrieren von Eis verwende. 
Man kann so Scheiben mit einem sehr schönen Anschnitt abschneiden oder den fertigen Torroneblock in kleine Würfel schneiden und in Wachs- oder Bonbonpapier verpacken.
Wenn die Masse später zu sehr am Backpapier klebt, stellt die Form einfach in den Kühlschrank, dann lässt sie sich gut abziehen. 
Zum Schneiden eignet sich am besten ein Wellenschliffmesser, ich nehme mein Brotmesser. Wenn Ihr gleichmäßige Sägebewegungen macht, lässt sich der Torrone gut schneiden und Ihr bekommt einen schönen Anschnitt. 

Eischnee, Torronegrundmasse
Zutaten
200 g Mandeln, ganz
200 g weißer Zucker
250 g Rapshonig
2 Eiweiß (ca. 90 g)
1 großzügige Prise Salz
100 g Pistazien, ganz

Zubereitung
Die Mandeln in eine Schüssel geben und mit kochendem Wasser übergießen. 5 Minuten ziehen lassen, dann das Wasser abgießen, die Mandeln ein zweites Mal mit kochendem Wasser übergießen und erneut etwas ziehen lassen. Das Wasser abgießen und die Mandeln mit kaltem Wasser abschrecken. 
Die Mandeln aus den Häutchen schnippen, auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech ausbreiten und bei 180°C rösten, bis sie goldbraun sind - zwischendurch einmal wenden. Auf einem Teller beiseite stellen und komplett abkühlen lassen.

Den Zucker, Honig und Invertzuckersirup in einer Stielkasserole schmelzen und bei mittlerer Hitze bei gelegentlichem Rühren auf 150°C erhitzen, der Zucker soll sich während dieser Zeit komplett auflösen. 
Gegen Ende der Kochzeit das Eiweiß in einer großen Metallschüssel mit einer Prise Salz steif schlagen, beiseite stellen. 

In einem zweiten Topf Wasser für das Wasserbad zum Kochen bringen. 

Das Eiweiß über dem Wasserbad mit einem Handmixer aufschlagen und die Karamellmasse in einem dünnen Strahl unter stetigem Rühren einlaufen lassen. 
Weiter über dem Wasserbad rühren, bis die Masse zu fest für den Mixer wird. Insgesamt dauert dieser Vorgang ca. 30 Minuten. 
Wenn die Masse deutlich angezogen hat und nicht mehr vom Löffel fließt, die Mandeln und Pistazien dazugeben und unterkneten. 

Eine Form leicht ölen (dann hält das Backpapier besser) und mit Backpapier auslegen. Die Torronemasse reindrücken, glatt streichen und über Nacht fest werden lassen. 

Am nächsten Tag den Torrone aus dem Papier wickeln und mit einem Wellenschliffmesser (ein Brotmesser funktioniert sehr gut), je nach Vorliebe in Scheiben oder Würfel schneiden.

Coffee Toffee

Gestern hat Yushka Euch noch mit feinem Konfekt verwöhnt, heute komm ich wieder mit dem etwas derberen Schokokram. Ich kann doch keine Schokolade schmelzen, ohne dass sie innerhalb kürzester Zeit fleckig und grau wird, also verstecke ich sie entweder unter einer Schicht Kakao oder wie hier, unter Salzbrezelbröseln :o)

Dieses Coffee Toffee ist in Nullkommanix gemacht, Ihr braucht allerdings für das Karamell wieder ein Zucker-Thermometer* - ohne wird das nix, bzw. die Wahr- scheinlichkeit, dass die Karamellmasse nicht die gewünschte Festigkeit erreicht, ist sehr groß.  

Im Originalrezept, das mal wieder aus dem Smitten Kitchen Cookbook* stammt, wird das Toffee mit Nüssen bestreut, da macht aber der Gatte bekanntlich nicht mit, also wurden aus den Nüssen Salzbrezel. Karamell und Salz ist schließlich eh eine gnadenlos leckere Kombination.

Coffee Toffee
Zutaten 
250 g Butter
225 g Rohrohrzucker
2 TL heller Sirup 
1/4 TL Salz
2 gestrichene TL Instant-Espressopulver
200 g Schokotropfen oder gehackte Schokolade
Salzbrezel oder ca. 80 g Nüsse nach Geschmack

Zubereitung
Die Butter mit dem Zucker, Sirup und Salz in einem ausreichend großen Topf unter stetigem Rühren schmelzen - so lange rühren, bis der Zucker komplett aufgelöst ist. 
Das Espressopulver einrühren und alles so lange unter stetigem Rühren köcheln, bis die Karamellmasse eine Temperatur von 150°C erreicht. 
Eine ca. 25x30 cm große Form ganz leicht ölen (das Backpapier haftet dann besser) und mit Backpapier auslegen. Die Karamellmasse darin verteilen und ca. 15 Minuten verfestigen lassen. 
Die Schokotropfen darüber verteilen, ca. 5 Minuten schmelzen lassen und mit einer Palette gleichmäßig verstreichen. Einige ganze Salzbrezel darauf, den Rest zerbröseln und darübergeben - alternativ mit zerstoßenen Nüssen bestreuen. 
Komplett abkühlen lassen, dann in Stücke brechen. 

Whiskylikör, hausgemacht

24. Dezember 2013, 14:00 Uhr 
Die Geschäfte sind geschlossen, der Weihnachtsbesuch steht schon so gut wie vor der Tür und was fehlt? Das passende Geschenk natürlich. Das kommt davon, wenn man nicht beizeiten... Aber wem erzähl ich das ;o)

Ich hab heute ein Rezept für Euch, das Ihr innerhalb einer halben Stunde fertigstellen könnt und für das die Chancen, dass Ihr alle Zutaten im Haus habt, ziemlich gut stehen - vorausgesetzt, Ihr habt den Schoko-Espresso-Sirup und Vanilleextrakt parat, aber das setze ich jetzt mal voraus, schließlich handelt es sich da um den leckersten Schoko-Sirup der Welt und der Vanilleextrakt ist ja auch nicht ganz so übel. 

Das Besondere an diesem Likör ist übrigens, dass er schon direkt nach dem Zusammenmischen "einsatzfähig" ist. Er muss also nicht erst wochenlang ziehen, sondern kann direkt genossen, bzw. verschenkt werden. 

hausgemachter WhiskylikörIn vielen Rezepten für hausgemachten Whiskylikör wird Kondensmilch und Sahne verwendet. Hab ich ausprobiert, ich finde die Nur-Sahne-Variante aber eindeutig leckerer. Ich frag mich auch, weshalb überhaupt ein Teil Kondensmilch verwendet wird - des Fettgehalts und/oder der Kalorien wegen? Ich glaube, beides spielt bei einem Likör nicht unbedingt die größte Rolle...
Falls Ihr aber lieber die Sahne-Kondensmilch-Variante ausprobieren möchtet, ersetzt einfach die Hälfte der Sahne durch Kondensmilch. Ich wüsste aber immer noch nicht, warum... 

Bei der Menge des Whiskys müsst Ihr Euch selbst rantasten, da die natürlich vom Whisky selbst und den Umdrehungen desselben abhängt. Der Glenlivet, den ich verwendet habe, hat 40%, wenn Ihr den Likör beispielsweise mit einer Fassstärke ansetzt, muss davon natürlich entsprechend weniger rein. Ein kleines Probeschlückchen während des Mischvorgangs kann also nicht schaden ;o)

Den Invertzuckersirup könnt Ihr natürlich auch durch Zucker ersetzen, dann würde ich diesen mit der Sahne zusammen aufkochen, er löst sich so leichter auf. 

Und wenn Ihr mein Rezept komplett auf den Kopf stellen wollt, könnt Ihr den Likör auch mit löslichem Kaffee- und Kakaopulver ansetzen, da ich aber den (ich wiederhol mich ja ungern, aber man kann es gar nicht oft genug sagen, resp. schreiben) weltbesten Schoko-Espresso-Sirup im Sortiment habe, schlag ich damit zwei Fliegen mit einer Klappe.

Slàinte!
Springbank Single Malt - nicht im Whiskylikör drin, aber die Flasche ist schick ;o)
Zutaten 
500 ml Sahne 
1 EL Schoko-Espressosirup
1 EL Vanilleextrakt 
ca. 3 EL Invertzuckersirup
170-200 ml Whisky (Glenlivet)

Zubereitung 
Die Sahne in einen Topf geben und zum Kochen bringen. Ca. 2-3 Minuten köcheln lassen, dann von der Herdplatte ziehen und komplett abkühlen lassen. 
Alle Zutaten in einen Blender geben, gründlich verrühren und in eine oder mehrere saubere Flasche füllen. 
Der Whiskylikör ist mindestens 6 Wochen haltbar. 

Cidre-Karamellen

In den Geschäften liegen die Kekse und Weihnachtsartikel schon seit mindestens zwei Monaten im Regal, da kann ich jetzt sicher auch hier im Kuriositätenladen so langsam die Vorweihnachtszeit einläuten, oder?
5 Wochen noch, dann müssen alle Leckereien fertig und verpackt sein, es gibt also noch eine ganze Menge zu tun! 

Cidre-Karamellen
Diese Cidre-Karamellen habe ich bereits im letzten Jahr einmal zubereitet, war da aber leider schon zu spät dran und konnte das Rezept nicht mehr bloggen - besonders bedauerlich, denn diese Karamellen sind nicht irgendwelche Karamellen. Ich übertreibe nicht, wenn ich behaupte, dass diese Karamellen die leckersten Karamellen überhaupt sind! Großartig ist wirklich eine Untertreibung.
Im Gegensatz zu normalen Karamellen, sind diese hier viel weniger süß, nicht so klebrig-süß wie es bei klassischen Karamellrezepten oft der Fall ist. 
Der Grund dafür ist der extrem reduzierte Apfelcidre, bzw. Apfelsaft - den kann man natürlich genau so gut verwenden. 

Ein Liter Cidre wird für dieses Rezept auf 1/10 reduziert, übrig bleibt dann ein sehr dunkler, dickflüssiger und unwahrscheinlich geschmackvoller Apfelsirup. Ich musste mich extrem zusammenreißen, den nicht direkt so auszulöffeln, der schmeckt nämlich schon großartig.
Zusammen mit den anderen Zutaten kommt dann ein erstaunlich "leichter" Karamell heraus, mich erinnert er n büschen an Maoam - in lecker natürlich. Die fertigen Bonbons haben ein sehr intensives, frisches Apfelaroma und eine angenehme nicht übertriebene Süße. 

Cidre-Karamell
Im Originalrezept, das aus meinem Lieblings-Kochbuch 2012, the Smitten Kitchen Cookbook*, stammt, werden die fertigen Karamellen noch mit Fleur de Sel bestreut - das gefällt mir in Kombination mit dem Apfelaroma aber nicht sooo gut. Salz mag ich lieber in Kombination mit klassischem Karamell und natürlich zusammen mit Schokolade - da geht nix drüber.

Bei der Zubereitung des Karamells ist besonders wichtig, dass die Karamellmasse 120°C erreicht, sonst wird sie später nicht fest. Ihr braucht also auf jeden Fall ein entsprechendes Thermometer, das muss nicht die Welt kosten, ist aber für die verlässliche Verarbeitung von Zuckermassen unbedingt notwendig. 
Ich habe ein digitales Küchenthermometer*, das man auch zum Messen von Kerntemperaturen verwenden kann und ein klassisches Zuckerthermometer*. Letzteres ist recht groß, da ich aber Zuckermassen eh immer in großen Töpfen zubereite (die schäumen enorm auf und kochen sonst leicht über), passt das schon. 

Cidre-Karamellen
Zutaten
1 Liter Apfelcidre (bei mir Elbler, 2:1 Ebbe und Flut)
300 g Rohrohrzucker 
120 g Butter 
80 ml Sahne 

Murray River Salt oder Fleur de Sel zum Bestreuen (optional)

Zubereitung 
Den Cidre in einem Topf bei starker Hitze auf 100 ml einreduzieren, das dauert ungefähr 30-45 Minuten. 
Die übrigen Zutaten mit dem eingedickten Sirup in einen großen Topf geben und erneut unter stetigem Rühren zum Kochen bringen. Bei mittlerer Hitze ca. 5 Minuten köcheln lassen, bis die Masse 120°C erreicht. In eine mit Backpapier ausgeschlagene Form gießen und komplett erkalten lassen.
Aus der Form nehmen und mit einem eingeölten, scharfen Messer in kleine Vierecke schneiden. Mit Murray River Salt bestreuen und in Wachspapier einwickeln.
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Apfelessig, hausgemacht

Heute stelle ich Euch ein Rezept vor, das eigentlich noch gar nicht fertig ist. Das Glas mit dem Essigansatz steht genau so, wie Ihr es auf dem Bild unten seht, immer noch auf meiner Fensterbank und zieht vor sich hin - nur die Äpfel sehen mittlerweile nicht mehr so knackig aus, sondern haben ihre beste Zeit eindeutig schon lange hinter sich und der Blumenstrauß ist natürlich auch vor einer Weile auf dem Kompost gelandet. 
Da die Apfelsaison aber gerade auf Hochtouren läuft und eine gestern gezogene Geschmacksprobe viel Gutes erahnen lässt, langsam aber sicher die ersten Listen mit kulinarischen Weihnachtsgeschenken angelegt werden und Ihr natürlich noch die Gelegenheit haben sollt, rechtzeitig in die Apfelessigproduktion einzusteigen, möchte ich Euch das Rezept schon jetzt vorstellen.

Apfelessig, hausgemacht
Der Apfelessig, wie er in I ❤ NYbeschrieben wird, ist natürlich nicht mit dem gleichzusetzen, den man im Geschäft kaufen kann, denn der wird in der Regel aus Apfelmost und einer Essigmutter hergestellt, während unser Apfelessig auf einem bereits fertigen Weißweinessig oder einem hellen Balsamico beruht, der mit Apfel aromatisiert wird - außerdem kommt noch eine reichlich Ahornsirup und etwas Salz rein. Das Prinzip ist also das gleiche wie bei dem Erdbeer- und Himbeeressig, die ich Euch bereits vorgestellt habe. 
Er schmeckt aber schon jetzt nach knapp 3 Wochen sehr gut - Ihr solltet das also unbedingt mal ausprobieren!

Apfelessig, hausgemacht
Im Originalrezept steht, dass man das Glas mit dem Essigansatz im Kühlschrank aufbewahren soll - mach ich nicht. 
Erstens wäre mein Kühlschrank dann voll und wir müssten die nächsten 3 Monate hungern und zweitens klappt es auch wunderbar, wenn man das Glas auf der Fensterbank lagert. 
Ich schüttel das Glas (besonders am Anfang, wenn die Äpfel noch nicht durchgezogen sind) zweimal täglich und achte darauf, dass immer wieder andere Äpfel oben schwimmen. Mit der Zeit saugen sich die Äpfel so voll Essig, dass sie quasi dadurch schon konserviert werden. Die Äpfel in meinem Glas sehen mittlerweile natürlich sehr trost- und farblos aus, sind ein ganzes Eck geschrumpft und teilweise nach unten gesunken - alles nach Plan also. 
Ich werde den Ansatz auf jeden Fall noch bis Weihnachten stehen lassen und dann abfüllen, ein bißchen Aroma steckt sicher noch in den Äpfeln, auch wenn sie nicht mehr danach aussehen :o)  

Zutaten 
1 kg möglichst aromatische Äpfel (hier Rubinette)
1,5 Liter Weißweinessig oder ein heller Balsamico
350 ml Ahornsirup (Grad A
1 EL Salz

Zubereitung
Die Äpfel gründlich waschen und je nach Größe halbieren oder vierteln. In ein sauberes Glas geben. 
Den Essig mit dem Ahornsirup und dem Salz zum Kochen bringen und über die Äpfel gießen, die Äpfel sollten vollständig bedeckt sein. 
Das Glas verschließen und auf der Fensterbank oder einem anderen hellen Ort mindestens 1 Monat oder auch bis zu 3 Monate ziehen lassen. 
Durch ein feines Sieb passieren und in eine saubere Flasche umfüllen.
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Erdbeer-Marshmallows

So, das muss jetzt wirklich schnell gehen, die meisten Erdbeerbuden sind ja bereits abgebaut und bei mir dreht immer noch ein Erdberrezept seine Runden in der Warteschleife!
Also, mal wieder unter dem Motto "Alles muss raus!" ganz kurz vor Schluss noch mein Beitrag zur diesjährigen Erdbeersaison. 
Die meisten Erdbeeren sind bei uns in diesem Jahr direkt aus der Hand in den Mund gewandert, im Essig gelandet und zu Erdbeerbalsam gepimpt oder als Sirup abgefüllt worden. Neue Rezepte hab ich aufgrund der Hitze der letzten Zeit gar nicht ausprobiert - im nächsten Jahr wird alles anders ;-)

Ich mag eigentlich gar keine Marshmallows, gruseliges Zuckerzeug. Trotzdem standen sie schon seit Ewigkeiten auf meiner ToDo-Liste, einfach nur, weil ich es grundsätzlich unheimlich spannend finde, so etwas selbst zu machen.
Die Idee von Erdbeermarshmallows hatte sich besonders festgesetzt und als ich neulich Erdbeerpüree übrig hatte, wurde dieses Vorhaben kurzerhand in die Tat umgesetzt.
Das Resultat war überraschend lecker - ich mag sie aber immer noch nicht wirklich, bzw. ziehe ein Zitronensorbet vor ;o) 
Mein Mitesser hingegen war total begeistert und konnte sich nur schwer zurückhalten, alt sind die Marshmallows also nicht geworden ;o) 

Zutaten
27 g gemahlene Gelatine (3 Tütchen)
120 g Erdbeerpüree
400 g Zucker
120 ml heller Sirup (z.B. von Hellmi oder Grafschafter)
120 ml heißes Wasser
2 Eiweiß
eine gute Prise Salz
Speisestärke

Zubereitung
Eine Auflaufform dünn einölen und großzügig mit Speisestärke ausstreuen, es sollen keine Stellen glatten  Stellen verbleiben. 
Das Erdbeerpüree in einer großen Schüssel mit der gemahlenen Gelatine verrühren und quellen lassen. Das Eiweiß mit dem Salz steif schlagen und im Kühlschrank kalt stellen.  
In der Zwischenzeit den Zucker mit dem Sirup und Wasser aufkochen lassen und bei mittlerer Hitze köcheln lassen bis der Sirup ca. 120°C erreicht hat.
Den Topf von der Platte ziehen und den Sirup in einem sehr dünnen Strahl und unter stetigem Rühren über den Schüsselrand in die Gelatine laufen lassen - nicht direkt in die Gelatine, da sie sonst zu heiß wird. Die Gelatine kühlt auf dem Weg über den Schüsselrand nach unten etwas ab.
Die Gelatine-Sirupmasse mit dem Mixer auf höchster Stufe aufschlagen, bis sie richtig dick wird, dann das geschlagene Eiweiß dazugeben und weiterschlagen, bis die Masse sehr fluffig und nur noch leicht rosa ist. 
Die Masse in die vorbereitete Form geben, glatt streichen, dünn mit Stärke bestreuen und mehrere Stunden oder über Nacht ruhen lassen.  
Am nächsten Tag die Marshmallows aus der Form stürzen und mit einem mit Stärke bepuderten Messer in Stücke schneiden. Nochmals ganz dünn mit Stärke bestreuen, dann in einem luftdicht verschließbaren Gefäß aufbewahren.
Quelle: The Culinary Trial