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Rhabarbertarte

Bis die Erdbeersaison endlich auch mal hier im hohen Norden angekommen ist, dauert's wohl noch etwas. Dort, wo während der Saison immer unser Erdbeerstand steht, ist jetzt noch gähnende Leere und auch ein Blick auf die Saisonsübersicht des Erdbeerhofs zeigt, dass wir noch ein, zwei, vielleicht sogar noch drei Wochen warten müssen, bis es endlich Erdbeeren aus der Region gibt. 
Um uns so ganz langsam mal auf Touren zu bringen und angemessen auf die wahrscheinlich schönste Zeit des Jahres einzustimmen, nutze ich die Saison des besten Freundes der Erdbeere, des Rhabarbers jetzt schon einmal in vollen Zügen.

Wenn's nach meinem Magen ginge, stünde Rhabarber wohl eindeutig auf der schwarzen Liste, ich muss dieses Gemüse nämlich eigentlich nur mal kurz aus dem Augenwinkel anschauen und schon fängt mein Magen an zu rebellieren und spuckt Gift und Galle. 
Egal, da muss er und somit auch ich, durch - ich schluck ja eh reichlich Säurehemmer, da kommt's auf die paar mehr auch nicht mehr an, außerdem ist die Rhabarbersaison kurz genug, da kann man sich schon mal n büschen zusammen-reißen ;o)

Wenn Ihr die Kombination von süßem Eierguss und sauerherbem Rhabarber mögt, dann ist diese Tarte genau die richtige für Euch. Wir mögen sie am liebsten gekühlt am nächsten Tag, wenn sie etwas Zeit zum Durchziehen hatte und nicht wie auf dem Bild unmittelbar nach dem Backen, wenn sie eigentlich noch n büschen zu weich zum Anschneiden ist.

Zutaten

Sandteig
250 g Mehl Typ 405
125 g weiche Butter
125 g Puderzucker
1 Ei

Belag 
750 g Himbeer-Rhabarber
150 g Zucker 
3 Eier 
1 EL Maisstärke 
1 EL Mehl 
 
Zubereitung 

Sandteig
Alle Zutaten in einer Schüssel vermengen, nur solange kneten, bis sich alles zu einem Teig verbunden hat. 
Den Teig flach ausrollen, in Klarsichtfolie wickeln und mindestens 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen, besser aber über Nacht. 
Den Teig ca. 30 vor der Weiterverarbeitung aus dem Kühlschrank nehmen und auf der gut bemehlten Arbeitsfläche dünn mit dem Nudelholz ausrollen. Auf dem Nudelholz aufrollen und über der Tarteform wieder abrollen. Die Tarteform mit dem Teig auslegen und den überschüssigen Teig am Rand abschneiden. In regelmäßigen Abständen mit einer Gabel einstechen und erneut für 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen, mit Backpapier abdecken und getrocknete Bohnen oder andere Hülsenfrüchte daraufgeben. 15 Minuten bei 180°C im Ofen blindbacken. Bohnen und Papier entfernen und weitere 5-10 Minuten backen. Aus dem Backofen nehmen und vollständig abkühlen lassen.

Belag
Den Rhabarber waschen und schräg in ca. 2 cm große Stücke schneiden, mit 50 g Zucker bestreuen und beiseite stellen. 
In einer Schüssel die Eier mit dem Zucker verrühren. Mehl, Speisestärke und zum Schluss die Crème fraîche einrühren. 
Den Rhabarber auf dem vorgebackenen Tarteboden verteilen und den Guss darüber geben. 
Im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 30-45 Minuten backen. Auskühlen lassen und mit Puderzucker bestreut servieren.

Zubereitung im Thermomix

Sandteig
Alle Zutaten in den Mixtopf geben und ca. 40 Sekunden auf Teigknetstufe verrühren, bis der Teig stark klumpt und keine Mehlnester mehr sichtbar sind. Den Teig in Frischhaltefolie einwickeln und für ca. eine Stunde im Kühlschrank kalt stellen, besser noch über Nacht.

Den Teig 30 Minuten vor der Weiterverarbeitung aus dem Kühlschrank nehmen und auf der gut bemehlten Arbeitsfläche dünn mit dem Rollholz ausrollen. Auf dem Rollholz aufrollen und über der Tarteform wieder abrollen. Eine handelsübliche Tarteform mit dem Teig auslegen und den überschüssigen Teig am Rand abschneiden. In regelmäßigen Abständen mit einer Gabel einstechen und erneut für 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen, mit Backpapier abdecken und getrocknete Bohnen oder andere Hülsenfrüchte darauf verteilen. 15 Minuten bei 180°C im Ofen blindbacken. Bohnen und Papier entfernen und weitere 5-10 Minuten backen. Aus dem Backofen nehmen und beiseite stellen.

Belag
Den Rhabarber waschen und schräg in ca. 2 cm große Stücke schneiden, mit 50 g Zucker bestreuen und beiseite stellen.
Eier, Zucker, Mehl, Speisestärke und Creme fraîche in den Mixbecher geben und 30 Sekunden auf Stufe 4 miteinander verrühren.
Den Rhabarber auf dem vorgebackenen Tarteboden verteilen und den Guss darüber geben.
Im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 30-45 Minuten backen. Auskühlen lassen und mit Puderzucker bestreut servieren.

Pretty in Pink - Grapefruit-Sorbet

Meine Vorliebe für Sorbets und Granités kennt Ihr ja mittlerweile, für ein fruchtiges Granité mit der ein oder anderen Umdrehung lasse ich jedes Milcheis stehen. Bisher war mein Favorit das Reineclauden-Granité, nun wurde es durch diese Variante vom Spitzenplatz verdrängt. 
Jetzt mal abgesehen von der mordsschicken Farbe (jahaaa, tief in meinem Inneren bin ich auch n Mädchen und find pink halt ziemlich klasse), ist der Geschmack einfach grandios lecker. So lecker, dass ich die gesamte Portion quasi binnen kürzester Zeit mehr oder weniger alleine verputzt hatte. Mein Mitesser hat zwar ne Anstandsportion abbekommen, der Rest, der eigentlich noch für einige weitere Nachspeisen gereicht hätte, war aber schon am Folgetag auf wundersame Weise verschwunden ... Sehr mysteriös, das!
Wenn Ihr auch das ganze Jahr hindurch Eis essen könnt, macht Euch einfach ein paar warme Gedanken, ignoriert die Kälte draußen (obwohl hier oben isses ja schon einigermaßen kuschelig) und besorgt Euch wunderhübsche pink Grapefruits - ist es zu kalt, seid Ihr zu schwach ;o)
Dann wartet Ihr halt, bis es wieder wärmer ist, aber Ihr verpasst was, das garantier ich Euch!
 
Zutaten
700 ml Grapefruitsaft (ca. 4 Grapefruits)
220 g Zucker
400 ml Rosé Prosecco

Zubereitung 
Die Grapefruits halbieren und auspressen. 700 ml Saft mit dem Zucker in einen Topf geben und einmal aufkochen lassen. DieTemperatur reduzieren und den Zucker unter Rühren auflösen lassen. 
Sobald der Zucker komplett aufgelöst ist, den Topf von der Platte ziehen und die Flüssigkeit abkühlen lassen. 
In der Zwischenzeit eine breite Schüssel mit Deckel im Gefrierschrank vorfrieren.  Den Prosecco zum erkalteten Grapefruitsaft geben und beides miteinander verrühren. Die Flüssigkeit in die gefrostete Form gießen und im Gefrierschrank ca. 2 Stunden anfrieren, dann mit einer Gabel auflockern. Diesen Vorgang insg. 4x alle 30 Minuten wiederholen, dann mindestens 8 Stunden, besser aber über Nacht durchfrieren lassen.
Vor dem Servieren das Granité mit einer Gabel lösen und mit einem Schneebesen durchrühren und sofort servieren.

Zubereitung 
Die Grapefruits halbieren und auspressen. 700 ml Saft mit dem Zucker in den Mixtopf geben und 15 Minuten bei 100°C auf Stufe 2 aufkochen lassen. Den Messbecher nicht aufsetzen, sondern den Garkorb als Spritzschutz verwenden. Kaltes Wasser in die Spüle einlaufen lassen und den Mixbecher reinstellen. Den Sirup komplett abkühlen lassen.  
In der Zwischenzeit eine breite Schüssel mit Deckel im Gefrierschrank vorfrieren. Den Prosecco zum erkalteten Grapefruitsirup geben und beides miteinander verrühren. Die Flüssigkeit in die gefrostete Form gießen und im Gefrierschrank ca. 2 Stunden anfrieren, dann mit einer Gabel auflockern. Diesen Vorgang insgesamt 4x alle 30 Minuten wiederholen, dann mindestens 8 Stunden, besser aber über Nacht durchfrieren lassen. 

Crêpes mit Maronencremefüllung

Ich bin Euch noch das Rezept, bzw. die Anleitung/Anregung für die Crêpes, die wir mit dem Schokosirup von letzter Woche aufgepeppt haben, schuldig, schließlich sollt Ihr wissen, wofür Ihr den leckersten aller Schokosirups verwenden könnt - wenn Ihr ihn nicht grad mit nem großen Glas kalter Milch trinkt oder eine klitzekleine Portion Eis darunter versteckt.
Da ich die Maronencréme sehr frei Hand gemacht habt, gibt's dafür heut ausnahmsweise keine Mengenangaben, sondern Ihr müsst das halt frei Schnauze zusammenrühren - bei 3 Zutaten aber keine wirklich große Sache ;o)

Für die Maronencreme könnt Ihr es Euch einfach machen und im Supermarkt Maronencréme oder  -püree kaufen oder Ihr macht es kurzerhand und ohne großen Aufwand selber. Dazu braucht Ihr nur vorgegarte Maronen (falls Ihr frische verwendet, gart Ihr die so wie hier bereits beschrieben), die Ihr dann mit etwas Sahne oder Milch und Puderzucker nach Geschmack püriert. 
Herauskommen soll eine streichfähige Maronencreme, mit der dann die fertigen Crêpes bestrichen werden. Dann nur noch einrollen und grooooßzügig mit Schokosirup begießen und fertig ist eine unverschämt leckere Portion Hüftgold.
Gebt die Sahne oder Milch langsam nach und nach dazu, sonst wird die Créme schnell zu flüssig und das wollen wir ja nicht.
Wenn Ihr keinen Blender, bzw. Food Processor habt, versucht es mit einem Pürierstab, das müsste mit entsprechend viel Flüssigkeit auch gut funktionieren.
Wenn Ihr die pürierten Maronen nicht ausschließlich für diese Créme, sondern noch für andere Gelegenheiten nutzen möchtet, könnt Ihr sie auch mit etwas neutralem Öl (gerade soviel, dass sie sich pürieren lassen) aufmixen und dann in einem Glas im Kühlschrank aufbewahren. Auf diese Weise lassen sich aus dem neutralen Maronenpüree ganz schnell Pasta- und Keksfüllungen, Brotaufstriche oder eben auch eine süße Maronencréme herstellen.

Maronencréme
Zutaten 
vorgegarte, vakuumierte Maronen 
Sahne oder Milch 
Puderzucker nach Geschmack 

Zubereitung 
Die Maronen in einen Blender geben und nach und nach Sahne dazugeben, bis eine glatte Créme entstanden ist. Mit Puderzucker nach Geschmack süßen. 


Crêpes
Zutaten
50 g Butter, geschmolzen und leicht gebräunt
150 g Mehl
2 Eier
1 EL Öl
200 ml Milch
1 Prise Salz

Zubereitung
Die Butter in einem Topf schmelzen und leicht bräunen lassen - zur Seite stellen und etwas abkühlen lassen.
Mehl in eine große Schüssel geben, eine Vertiefung in die Mitte drücken.
Eier, zerlassene Butter, Milch, Öl und Salz hinzufügen und alles zu einem gleichmäßigen Teig ohne Klümpchen verrühren. 2 Stunden im Kühlschrank stehen lassen.
 
Die Crêpes-Pfanne nur mit einem geölten Küchenpapier auswischen und erhitzen. Eine Kelle Crêpes-Teig in die Pfanne geben, mit dem Teigrechen (so heißt dieser kleine Holzklöppel zum Verteilen des Teiges) gleichmäßig in der Pfanne verteilen und so lange backen, bis sich der Teig von der Pfanne löst. Mit einem Spatel oder einer Palette lösen und umdrehen. Nach Geschmack mit der Maronencréme bestreichen, zusammenfalten und mit Schokosirup servieren.

Bisous au chocolat

Gibt's was Süßeres als Baiser? Ja klar, Zucker. Pur. Sonst sicher nur wenig ;o)
Mir ist Baiser eigentlich viel zu süß, besonders diese staubtrockenen Dinger, die man beim Bäcker oder im Supermarkt bekommt - kann man sicher für die ein oder andere Süßspeise gebrauchen, beim Gedanken daran, in so ein Ding reinzubeißen zieht's aber direkt schon in meinen Zähnen. 
Diese Schokobaiser sind da ganz anders, die haben ein weiches Herz, ein butterweiches.

Im Gegensatz zu Macarons, die ja immer hübsch in Reih und Glied gespritzt werden und sich im Idealfall wie ein Ei dem anderen gleichen, kommt's bei diesen Baisers nicht so drauf an, die kriegen auch Grobmotoriker wie ich im Nu "gebacken". 
Wenn Ihr habt, nehmt zum portionieren einfach einen Eiskugelformer, wenn nicht, tun's natürlich auch zwei Löffel.
Besonders lecker schmecken diese Schokoküsse als Dessert mit einer Kugel Eis oder auch zum Kaffee oder Tee. 
Und wer lieber die Kaffee-, als die Schoko-Variante mag, sollte sich mein Espresso-Baiser anschauen ;o)

Zutaten
130 g Eiweiß (ca. 4 Stück)
250 g Puderzucker
1 großzügige Prise Salz
1 Tl Vanilleextrakt
3 EL Kakaopulver
125 g Schokotropfen oder gehackte dunkle Schokolade

Zubereitung
Das Eiweiß zusammen mit dem Salz und Zucker in eine Schüssel geben und über dem Wasserbad (die Schüssel darf das Wasser nicht berühren) solange mit dem Mixer aufschlagen, bis das Eiweiß so steif geworden ist, dass sich kleine Eischneespitzen bilden - das kann je nach Mixer bis zu 10 Minuten dauern. Sobald das Eiweiß beginnt fest zu werden, den Vanilleextrakt dazugeben.
Den Kakao und die Schokotropfen dazugeben und sehr behutsam mit einem Teigschaber unterheben, der Kakao muss aber nicht vollständig verteilt sein, es bildet sich so eine schöne Marmorierung. 
Die Baisermasse mit einem Eiskugelformer oder alternativ zwei Teelöffeln in ausreichendem Abstand auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen und im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 15-20 Minuten backen. 
Die Baisers gehen auf und reißen an einigen Stellen ein. Sie sind fertig, wenn die Außenseite fest geworden ist, innen bleiben sie aber weich und cremig. 
Die Baisers aus dem Backofen nehmen und komplett auskühlen lassen. Luftdicht verschlossen halten sich die Baisers einige Tage.

Sablés chocolat à la fleur de sel

Eigentlich ist es taktisch äußerst unklug, Euch diese Kekse bereits heute und nicht als krönenden Abschluss zum Ende meines bereits angekündigten Backmarathons vorzustellen, denn nach diesen schokoladigsten und leckersten aller Keksen kann es keine Steigerung mehr geben - absolut ganz und gar unmöglich, glaubts mir. 
Andererseits kann ich es aber auch nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, Euch diese Köstlichkeit länger als nötig vorzuenthalten, also gibt's das Rezept gleich heute und bevor ich mal wieder ins schwafeln verfalle, sach ich es einfach mal ganz kurz und knapp: Besorgt Euch so schnell wie möglich (also am Besten noch gleich heute) die notwendigen Zutaten und dann nichts wie ab in die Küche - diese Kekse sind mit großem, nein, riesengroßem Abstand die leckersten Kekse, die ich je gegessen habe. 
Schokolade und Salz sind ja nicht erst seit diesen Keksen meine favorisierte Kombination, sondern schon in meiner Monstertorte Schoko-Karamell-Torte mit Fleur de Sel und dem Schoko-Espressokuchen zum Einsatz gekommen und haben besonders beim zweiten Kuchen ziemlich polarisiert - man muss diese Kombi also wirklich mögen. Aber wenn man einmal angefixt ist, dann gibt's kein Zurück mehr.

Den aufmerksamen und regelmäßigen Food-Blog-Lesern unter Euch wird sicher nicht entgangen sein, dass dieses Rezept selbstverständlich nicht aus meiner Feder stammt, sondern schon eine ausgiebige Runde durch die Bloggerszene gedreht hat.  
Angefangen hat alles bei I dolci di Pinella, die das Rezept wiederum bei Pierre Hermé gefunden hat. Durch Alex hat es dann glücklicherweise seinen Weg nach Deutschland gefunden und wurde hier quasi schon von Sylvia erwartet, die ihre Kekse noch mit einer Spur Lavendel gepimpt hat. Auch Petra, Alice und dani haben diese Kekse mittlerweile mit großer Begeisterung nachgebacken und nun endlich bin ich dran - spät, aber besser als nie! ;O)

Zutaten
175 g Mehl  
30 g Kakao (Valrhona)
5 g Natron
150 g weiche Butter 
120 g Rohrzucker
50 g Puderzucker
3-5 g Fleur de sel (bei mir 5 g)
Mark einer Vanilleschote
150 g sehr gute dunkle Kuvertüre (bei mir Valrhona Guanaja 70%)

Zubereitung
Die Kuvertüre mit der Vierkantreibe oder im Blender sehr fein reiben. Das Mehl mit dem Kakaopulver und Natron vermischen und mehrmals sieben, bis eine ganz feine Mischung entsteht. Die sehr weiche Butter mit dem Rohrzucker, Puderzucker, Vanillemark und der geriebenen Kuvertüre vermischen. 
Die Mehl-Kakaomischung dazugeben und alles vermengen. Nur so viel wie nötig und so wenig wie möglich kneten, dann werden die Kekse besonders mürbe. Zum Schluss das Fleur de Sel dazugeben und unterkneten. 
Aus dem Teig eine Rolle von 4 cm Durchmesser formen und in Klarsichtfolie gewickelt, mindestens 2-3 Stunden im Kühlschrank kalt stellen. 
Vor der Weiterverarbeitung, die Teigrolle aus dem Kühlschrank nehmen und ca. 15 Minuten Zimmertemperatur annehmen lassen, der Teig lässt sich dann besser schneiden und bricht nicht so leicht. 
In der Zwischenzeit den Backofen auf 180°C vorheizen und die Teigrolle in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden. Mit ausreichendem Abstand zueinander auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und ca. 8 Minuten backen. 
Kurz auf dem Backblech abkühlen lassen, dann sehr behutsam auf ein Kuchenrost legen und komplett auskühlen lassen. 
In einer gut verschließbaren Blechdose aufbewahren. 

Spitzkohl-Quiche

Einer meiner "guten Kochvorsätze" für die Zukunft ist es, öfter Kohl zu verarbeiten, denn obwohl ich Kohl wirklich gerne mag, landet er viel zu selten auf unseren Tellern - vom alljährlichen Grünkohlessen mal abgesehen ;o)
Kaum zu glauben, aber ich hab beispielsweise noch nie Kohlrouladen gegessen, zumindest kann ich mich nicht wirklich dran erinnern. Irgendwann im Kindergarten gab's die wohl mal und anscheinend hat mich das derart negativ beeindruckt, dass ich seitdem steif und fest behaupte, keine Kohlrouladen zu mögen. Aber auch das soll sich diese Saison ändern, ich hab nämlich schon ein schönes Rezept im Visier...

Das erste Kohlgericht in diesem Jahr war diese Quiche, die ich eigentlich noch beim letzten Fremdkochen einreichen wollte, dann aber doch nicht mehr geschafft hab - egal, gibt's die halt jetzt. 
Ich hatte Kohl, wunderschönen Speck und ich wollte eine Tarte backen, also kurz die Suchmaschine angeworfen und schon hatte ich gefunden was ich gesucht hab - die Pointed Cappage Quiche von Chriesi.

Da ich mir vor einiger Zeit zwei kleine Quicheformen zugelegt hab, musste ich das Rezept natürlich entsprechend anpassen und hochrechnen, Chriesis Quiches waren ja doch n ganzes Eck kleiner. Ihr bekommt aber die Mengenangaben für eine handelsübliche Quicheform, also eine Tarteform mit hohem Rand. Falls Ihr keine solche Form habt, nehmt einfach eine Springform oder etwas weniger Füllung und Guss, dann passt der Belag auch in eine Tarteform. 
Die kleinen Quicheformen hab ich mir zugelegt, weil eine ganze Quiche für uns beide natürlich zuviel ist und immer etwas übrig bleibt. Normalerweise essen wir die Reste dann am nächsten Tag oder frieren sie ein, nun bereite ich aber gleich zwei kleine Quiches zu und friere dann eine komplette Quiche ein. Wenn die aufgetaut und dann nochmal im Backofen aufgebacken wird, schmeckt sie tatsächlich genauso gut wie frisch gebacken und im Nu ist eine tolle Mahlzeit auf den Tisch gezaubert.

Auf der Collage oben seht Ihr, dass das Geheimnis meiner gleichmäßigen Tarte- und Quicheböden wirklich ausschließlich die Formen sind. 
Ist die Form einmal mit dem Teig ausgelegt, macht sich der Rest quasi von selbst, einfach den Rand abknipsen und fertig ist der Boden. Wenn man ihn dann noch blindbackt, kann da gar nix mehr schief gehen.
 
Zutaten 

Mürbeteig
250 g Mehl
125 g kleingeschnittene weiche Butter
1 Eigelb
50 ml Wasser 

Belag 
400 g Spitzkohl 
2 Stangen Lauch 
200 g durchwachsener Speck 
4 Eier 
Salz und Pfeffer
frisch geriebener Muskat
200 g Deichkäse gold (alternativ ein kräftiger Gruyére oder ein anderer Bergkäse) 

Zubereitung 

Mürbeteig
Alle Zutaten miteinander vermengen und zu einem Teig verkneten. Den Teig zu einer Kugel formen und mindestens 2 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen. Ca. 15 Minuten vor dem Ausrollen aus dem Kühlschrank nehmen, auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und eine hohe Quicheform damit auslegen.

In regelmäßigen Abständen mit einer Gabel einstechen und erneut für 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen, mit Backpapier abdecken und getrocknete Bohnen oder andere Hülsenfrüchte daraufgeben. 15 Minuten bei 180°C im Ofen blindbacken. Bohnen und Papier entfernen und weitere 5 Minuten backen.  Aus dem Backofen nehmen und komplett abkühlen lassen.

Belag 
Den Spitzkohl halbieren, gründlich waschen und in feine Streifen schneiden - den Strunk dabei entfernen. Den Lauch längs einschneiden und unter fließendem Wasser gründlich waschen, ebenfalls in feine Streifen schneiden. 
Die Schwarte vom Speck entfernen (beiseite legen) und den Speck erst in Scheiben, dann in Streifen schneiden.
Die Schwarte in der heißen Pfanne auslassen, dann den Speck dazu geben und einige Minuten anschwitzen - er soll nicht zu kräftig angebraten werden, da er sonst hart wird. Den Lauch und den Spitzkohl dazugeben, alles miteinander verrühren und bei mittlerer Hitze weitere 5-10 Minuten anschwitzen. Die Schwarte entfernen, die Kohl-Mischung mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen und beiseite stellen. 
Die Eier und die Crème fraîche in einem Becher miteinander verquirlen und ebenfalls mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. 
Die Füllung auf dem Tarteboden verteilen, den Eierguss darüber geben und mit dem geriebenen Käse bestreuen. 
Im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 45 Minuten backen, bis der Eierguss gestockt und die Quiche goldbraun überbacken ist.

Birnentarte mit Camembert

Fremdkochen Tartes Mein vorletzter Beitrag zum Fremdkochen, diesmal wieder herzhaft und eigentlich eher was für meinen Mitesser, denn für mich. Ich bin zwar, wie ich Euch ja schon berichtet habe, in den letzten Monaten sehr viel mutiger und experimentierfreudiger geworden, was Käse für Fortgeschrittene betrifft, dieser sehr! reife und aromatische Bio-Bauerncamembert, den "mein Käsemann" für diese Tarte ausgesucht hat, war dann aber doch ne Spur zu heftig für mich - nach einem kleinen Stückchen hab ich bereits die Segel gestrichen und die restliche Tarte meinem Mitesser überlassen.
Kein Problem, das hatte ich mir ja schon vorher gedacht, dafür konnte mein Mitesser diesmal so richtig in Käsetarte schwelgen - für ihn war diese Tarte eine absolute Entdeckung!

Wie immer, wenn die Zutatenliste eines Rezeptes besonders kurz ist, ist die Qualität der einzelnen Zutaten umso wichtiger. 
Bei einem Gericht mit 1365 Gewürzen kann man ja recht leicht vertuschen, wenn die Hauptzutaten nicht so dolle sind, je überschaubarer die Zutatenliste aber ist, desto schwieriger wird das - logisch eigentlich. 
Der Hauptgeschmacksgeber ist bei dieser Tarte der Käse, bei uns ein französischer Bio-Bauerncamembert, der aus der Milch von Jersey-Rindern hergestellt wird. Leider hab ich kein Bild von dem Käse am Stück gemacht, aber auf dem Bild der mit Käse belegten Tarte könnt Ihr ihn sehen. In Natura war er noch gelber, fast wie ein Stück Butter und ganz ähnlich cremig. 
Für Käse-Liebhaber wie meinen Mitesser ist dieser Käse sicher eine absolute Delikatesse - ich zieh da dann doch eher ein Stückchen cremigen Mädchenkäse Butterkäse vor ;o)

Für die Birnen bin ich extra den kompletten Isemarkt (immerhin so um die 800 m ;o) ) auf und ab und nochmal hin und zum Schluss wieder zurück gelaufen - keine roten Birnen, absolut ganz und gar keine - überall nur grüne oder gelbliche und dabei wollte ich doch so gerne rote Birnen für die Tarte verwenden. Schlussendlich hab ich dann halt grummelnd 3 langweilig grüne gekauft, wirklich zufrieden war ich damit aber nicht. 
Als ich mich ein paar Tage später ans Werk machen wollte, kamen mir 3 aber doch ein büschen wenig vor, also musste mein Mitesser nochmal einen Nachschlag von unserem Haus- und Hof-Gemüsehändler mitbringen. 
Und siehe da, was bringt er mir mit? Wunderschöne rote Williams-Birnen! Saftig, perfekt gereift - die schönsten Birnen, die ich je gesehen hab und dabei war ich eigentlich davon ausgegangen, dass unser Obst- und Gemüsehändler eh nur eine Sorte hat - falsch gedacht... 3 Sorten "normale" Birnen und dazu sogar noch Vierländer Kochbirnen!

Wenn Ihr diese Tarte nachbacken möchtet, verwendet einen guten, schön gereiften Camembert oder Brie, nicht dieses harte Gummizeugs vom Discounter. Es muss natürlich kein französischer Bauerncamembert sein (ich hätte auch eher was regionales ausgewählt, wenn mein Käsehändler nicht eindringlich für diesen plädiert hätte), aber halt schon was Vernünftiges. 

Der Birnenbrand gibt der Tarte nochmal einen besonderen Kick, er passt ganz hervorragend zum Käse und unterstützt das Birnenaroma ganz ausgezeichnet. Falls Kinder mitessen sollten (was bei dieser Tarte aber sicher eher unwahrscheinlich ist), kann er natürlich auch weggelassen werden.

Es gibt ja heutzutage unglaublich viel unnötigen SchnickSchnack für die Küche, eine der unsinnigsten Erfindungen sind aber sicher diese kleinen, unverschämt teuren Tonkügelchen zum Blindbacken. Bei Cucinaria kostet eine Packung, mit der man mal grad eine herkömmliche Tarte (wohlgemerkt keine Quiche, dafür reicht die Menge nicht) blindbacken kann 22 € - absoluter Irsinn!
Ich benutze seit einigen Jahren die immer gleichen Kichererbsen, die ich in einem Glas aufbewahre und die zwar mit den Jahren immer kleiner, aber keinesfalls schlechter werden. Theoretisch kann man die ein ganzes Leben lang verwenden.
Natürlich müssen es keine Kichererbsen sein, ich hatte damals halt nix anderes im Haus, sondern man kann alle getrockneten Hülsenfrüchte zum Blindbacken verwenden.

Zutaten 

Mürbeteig

250 g Mehl

125 g kleingeschnittene weiche Butter
1 Eigelb
50 ml Wasser 

Belag 
300 g sehr guter und gut gereifter Camembert oder Brie
4 reife, aromatische Birnen
ca. 1 TL brauner Zucker
2 El Birnenbrand 
Fleur de Sel

Zubereitung 

Mürbeteig
Alle Zutaten miteinander vermengen und zu einem Teig verkneten. Den Teig zu einer Kugel formen und mindestens 2 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen. Ca. 15 Minuten vor dem Ausrollen aus dem Kühlschrank nehmen, auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und eine hohe Quicheform damit auslegen.

In regelmäßigen Abständen mit einer Gabel einstechen und erneut für 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.

Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen, mit Backpapier abdecken und getrocknete Bohnen oder andere Hülsenfrüchte daraufgeben. 15 Minuten bei 180°C im Ofen blindbacken. Bohnen und Papier entfernen und weitere 5 Minuten backen. 
Aus dem Backofen nehmen und komplett abkühlen lassen.

Belag 
Den Käse in dünne Scheiben schneiden und auf dem Tarteboden verteilen. Die Birnen ebenfalls ins sehr dünne Scheiben schneiden und wie auf dem Bild zu sehen, erst einen äußeren Kreis damit auslegen, dann die Mitte rosenförmig ebenfalls mit Birnenscheiben auslegen. Gleichmäßig mit Birnenbrand beträufeln, braunen Zucker gleichmäßig darüber verteilen und mit etwas Fleur de Sel bestreuen. 
Im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 30 Minuten backen, bis die Birnen karamellisiert und der Käse schön goldbraun sind. 
Aus dem Backofen nehmen, etwas ruhen lassen und dann servieren. 

Aligot, zumindest fast. Also so gut wie. Oder halt einfach Käse-Kartoffelpüree

"Meinen" Käsehändler kennt Ihr ja mittlerweile, oder? So gut wie jeden Samstag statten wir ihm bei unserem wöchentlichen Marktbummel einen Besuch ab und decken uns reichlich mit Käse ein. Wer hätte das noch vor nem guten Jahr gedacht, ich, die eigentlich keinen Käse jenseits von Gouda extrajung gegessen hat, probiert nun mittlerweile sogar schon Blauschimmel-, Schafs- und Ziegenkäse :o)
Ich geb's zu, so pur ist das immer noch nicht mein Fall und wird's wohl auch nicht werden, kochen und backen tue ich damit aber mittlerweile leidenschaftlich gerne.  

Besonders gerne kaufen wir die hiesigen, norddeutschen Käsesorten, die wirklich so grandios lecker sind, dass wir ganz selten noch Käse von auswärts brauchen. Für viele sonst gebräuchlichen Käsesorten wie Parmesan, Gorgonzola, usw. haben wir regionale Alternativen gefunden, die dem Original in nichts nach stehen - ganz im Gegenteil. 
Ein besonderer Lieblingskäse, der eigentlich immer im Haus ist und nie ausgehen darf, ist der Milbenkäse oder wie er jetzt heißt Deichkäse gold, milbengereift. Anders als beim thüringischen Milbenkäse, siedeln sich hier die Milben im Laufe der Zeit von ganz alleine an und sorgen dafür, dass der Käse besonders viel Feuchtigkeit verliert und somit stark schrumpft. Auf dem Bild unten sieht man ganz gut, wie sich die Ober- und Unterseite zusammengezogen haben. Der Käse hat natürlich ein sehr intensives Aroma, ohne dabei aber scharf zu sein - er hat einen sehr feinen, nussigen Geschmack.
Dieser Backensholzer Milbenkäse ist für mich seit einiger Zeit mein Parmesanersatz, den man mit Stumpf und Stiel aufreiben kann, die Rinde ist nämlich ebenfalls zum Verzehr geeignet und enthält sogar besonders viel Aroma. 

Wer sich jetzt vielleicht vor dem Gedanken an die Milben ekelt, den kann ich beruhigen, bevor der Käse in den Handel kommt, wird die Oberfläche selbstverständlich gereinigt und auch wenn sich dann doch noch die ein oder andere Milbe am Käse festkrallt und später auf dem Käsebrot landet, ist das gar nix gegen die Milbenheerscharen, die nachts im Bett auf uns allen rumkrabbeln. Also, wie sacht man hier so schön? Nix utmokt! ;O)
Wie sensibel das Thema Milben ist, sieht man aber daran, dass dieser Käse von "Milbenkäse" in "Deichkäse gold, milbengereift" umbenannt wurde - "Milbenkäse" ist wahrscheinlich ein nicht unbedingt verkaufsförderndes Prädikat. 
Als ich neulich, Asche auf mein Haupt, am Freitag bei der Konkurrenz auf dem Isemarkt Käse kaufen wollte und dort direkt nach Milbenkäse fragte, schaute mich der Käsehändler völlig entgeistert an und schrie dann, in einer Lautstärke, dass man es wahrscheinlich noch in Barmbek hören konnte, über den Markt, dass man M I L B E N K Ä S E ja nu auf keinen Fall frei verkaufen dürfe - die Milben springen schließlich 2 m weit! Nicht auszudenken!
Da schmiert man sich nichtsahnend ein Käsebrot und wird dann hinterrücks von einer fiesen unsichtbaren Killermilbe angesprungen - nee aber auch!
In diesem Moment wusste ich wieder, warum ich unseren Käsehändler (und seine Familie, die immer tatkräftig mit anpackt selbstverständlich auch) so gerne mag - der weiß wovon er spricht und hat für jede Rezeptidee den richtigen Käse parat, aber er verkauft den Käse halt auch nicht nur, sondern macht ihn selbst und ist dazu noch gelernter Koch... 

So, und für alle, die bis hier durchgehalten haben, gibt's auch noch zwei bis drei Worte zum Kartoffelpüree, das mein Mitesser wahrscheinlich komplett alleine aufgefuttert hätte, wenn ich nicht auch ne klitzekleine Portion hätte essen wollen - tja, Pech gehabt ;o)
Dieses Püree ist für alle Käseliebhaber ein unbedingtes Muss und perfekt als Beilage zu einer kräftigen Bratwurst. Bei uns gab's dazu eine Wildschweinbratwurst. 
Wenn Ihr weder Milbenkäse, noch den im Originalrezept verwendeten Cantal bekommt, versucht es einfach mal mit einem anderen Hartkäse und schmeckt das Püree nach Eurem persönlichen Geschmack ab - besonders in der jetzt anbrechenden kalten Jahreszeit eine ganz tolle Beilage.

Zutaten 
750 g mehligkochende Kartoffeln 
Salz 
300 g Deichkäse gold, milbengereift (im Original junger Cantal)
120 ml Milch oder Sahne
2 EL Butter 
frisch geriebener Pfeffer und Muskatnuss
evtl. noch etwas Salz
Piment d'Espelette (optional)
Schnittlauch, in feine Röllchen geschnitten

Zubereitung 
Die Kartoffeln waschen, schälen und in Würfel schneiden. Als Salzkartoffeln bei mittlerer Hitze kochen, bis die Kartoffeln sehr gar sind. In der Zwischenzeit den Käse fein reiben.
Die Kartoffeln abgießen und zurück auf die ausgeschaltete Herdplatte stellen, gut ausdampfen lassen. 
Die Milch in einem kleinen Topf zusammen mit der Butter zum Köcheln bringen. Die Kartoffeln durch eine Kartoffelpresse drücken oder alternativ mit dem Kartoffelstampfer zu Püree stampfen. Den Käse, den confierten Knoblauch und die heiße Milch dazu geben und alles mit einem Holzlöffel solange Rühren, bis der Käse vollständig geschmolzen ist und sich alles zu einem glatten Brei verbunden hat. 
Mit Pfeffer, Muskat und Piment d'Espelette würzen und je nach verwendetem Käse noch etwas nachsalzen. Crème fraîche unterrühren und mit Schnittlauch bestreut servieren. 

Karamell-Schoko-Tarte mit Fleur de Sel

Fremdkochen Tartes Merkt Ihr was? Ich bin im Tartefieber! ;o)
Klar, da ich seit gut 2 Monaten auch zum Hüttenhilfe-Team gehöre und in Zukunft unter Anderem die Fremkochen organisiere, isses natürlich nur recht und billig, dass ich mit gutem Beispiel voran gehe und und ausgiebig fremdkoche fremdbacke, dieser Blogevent hatte aber den äußerst positiven Effekt, dass ich meine eh schon ausgeprägte Vorliebe für Tartes und Quiches noch vertieft hab und mittlerweile eine so lange Nachbackliste habe, dass ich theoretisch die restliche Zeit des Events ausschließlich Tartebeiträge veröffentlichen könnte. 

Keine Sorge, mach ich natürlich nicht, aber Ihr könnt Euch auf jeden Fall darauf einstellen, dass es auch nach diesem Fremdkochen reichlich Tartes und Quiches im Kuriositätenladen geben wird und die Kategorie "Tartes und Quiches" kräftig weiterwächst - schließlich hab ich drei wunderbare neue Formen, die hier gezeigte eckige und zwei Mini-Quiche-Formen, die wollen selbstverständlich gründlich eingebacken werden ;o)

Das Tolle an einer Tarte ist unter Anderem, jetzt mal vom Geschmack abgesehen, dass man sie in den meisten Fällen prima vorbereiten kann. Wie schon neulich bei den Tomatentartelettes erwähnt, lassen sich die Böden sehr gut vorbacken, auch schon einige Tage vor der Verwendung und am Tag der Verwendung dann belegen und fertig backen.
Bei süßen Tartes genügt eine leckere Creme und ein paar Früchte, herzhafte Tartes kann man mit allem belegen, was der Gemüsestand hergibt - die Kombinationen sind schier endlos. 
Wenn es nach mir ginge, stünde in jedem Haushalt mindestens eine Tarteform, wenigstens aber eine Springform, die man selbstverständlich genausogut verwenden kann. Tartes sind das perfekte Essen, wenn Gäste zu Besuch kommen. 
Vorbereiten, kalt stellen und sobald die Gäste da sind, in den Ofen schieben - dazu ein leckerer Salat und fertig ist ein unkompliziertes, schnelles Essen, das nicht nur lecker ist, sondern auch noch sehr hübsch aussieht.

Erinnert Ihr Euch noch an meine Dulce de Leche-Erfahrung vor einer Weile? Dank dieser Tarte isse nu endlich alle, die Karamellcreme - Halleluja ;o)
Im Prinzip ist diese Tarte ja Twix für Fortgeschrittene, die Dulce de Leche ist zwar mindestens genauso süß wie beim Schokoriegel, durch das Fleur de Sel und die herbe Schokolade wird die Süße aber etwas gemildert. 
Trotzdem bleibt diese Tarte nur etwas für Extrem-Süßmäuler, die ist nämlich nochmal ne ganze Stufe heftiger als die Schoko-Karamell-Torte, für die ich die erste Ladung aufgebraucht habe.

Natürlich könnt Ihr auch eine andere Schokoladenmarke verwenden, das muss keine Valrhona sein, Ihr solltet aber drauf achten, dass es eine wirklich gute Schokolade ist. Das Salz fand ich unbedingt notwendig, ich bin aber seit der Schoko-Karamell-Torte auch ein ganz großer Fan dieser Kombination. Ohne das Fleur de Sel schmeckt die Tarte wirklich nur süß und schokoladig, das Salz gibt Ihr noch einen besonderen Kick. 
Wieviel Fleur de Sel Ihr verwendet, ist natürlich Eurem persönlichen Geschmack überlassen, ich finde aber, dass diese Tarte schon n büschen was verträgt.

Die eckige Tarteform, die ich für diese Tarte verwendet habe, ist nen Ticken größer als die herkömmlichen runden, sie sieht zumindest etwas größer aus, d.h., Ihr werdet die Mengen sicher etwas anpassen müssen und vielleicht weniger Dulce de Leche und Schokolade verwenden, ansonsten habt Ihr halt ne etwas dickere Karamell- und Schokoladenschicht. 

Zutaten

Sandteig
250 g Mehl Typ 405
125 g weiche Butter
125 g Puderzucker
1 Ei

Belag 
150 g Valrhona-Kuvertüre 70%
Fleur de Sel 

Zubereitung 

Sandteig
Alle Zutaten in einer Schüssel vermengen, nur solange kneten, bis sich alles zu einem Teig verbunden hat.
Den Teig flach ausrollen, in Klarsichtfolie wickeln und mindestens 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen, besser aber über Nacht.
Den Teig ca. 30 vor der Weiterverarbeitung aus dem Kühlschrank nehmen und auf der gut bemehlten Arbeitsfläche dünn mit dem Nudelholz ausrollen. Auf dem Nudelholz aufrollen und über der Tarteform wieder abrollen. Die Tarteform mit dem Teig auslegen und den überschüssigen Teig am Rand abschneiden. In regelmäßigen Abständen mit einer Gabel einstechen und erneut für 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen, mit Backpapier abdecken und getrocknete Bohnen oder andere Hülsenfrüchte daraufgeben. 15 Minuten bei 180°C im Ofen blindbacken. Bohnen und Papier entfernen und weitere 5-10 Minuten backen. Aus dem Backofen nehmen und vollständig abkühlen lassen.

Belag
Den abgekühlten Tarteboden mit der Dulce de Leche bestreichen und Fleur de Sel nach Geschmack darüber streuen. Auf dem Foto rechts seht Ihr, wieviel ich ungefähr verwendet habe - einfach raufklicken, dann vergrößert sich das Bild. 
Die Kuvertüre grob hacken und im Wasserbad sehr behutsam unter ständigem Rühren schmelzen. Abkühlen lassen und dann über der Dulce de Leche verstreichen, fest werden lassen und nach Geschmack noch mit etwas Fleur de Sel zur Dekoration bestreuen.

Tomatentartelettes mit Ziegenkäse-Basilikum-Creme

Bevor die Tomatensaison so langsam ausklingt und "mein Tomatenmann" sich komplett seinem Riesenkürbis und damit der anstehenden Meisterschaft im Kürbiswiegen widmet, musste noch ganz schnell eine Tomatentarte gebacken werden, die stand nämlich schon die ganze Saison auf meinem Zettel. 
Ideen für eine solche Tarte hatte ich viele, endgültig geklaut hab ich dann aber bei Birgit von Cosycooking, ihre Tomatentarte sah so verlockend aus, die musste fremdgekocht, bzw. -gebacken werden. Mit der ein oder anderen klitzekleinen Änderung ;o)

Die wichtigsten Änderungen: Ich mag weder Blätterteig noch Koriander, also wurde aus dem Blätterteig mein ganz normaler Standard-Mürbeteig und aus dem Koriander Basilikum, denn Koriander steht hier ganz weit oben auf der schwarzen Liste - knapp hinter, na Ihr wisst schon ;o)
Da Basilikum und Tomaten ja eh so >Platzhalter für gekreuzte Finger< sind, war das keine ganz so schlechte Entscheidung. 

Eine ganze Tarte ist für uns beide meist zuviel, die Reste gibt's also dann am nächsten Tag oder sie werden eingefroren. Wenn es sich anbietet, d.h., wenn die Füllung reinpasst, backe ich seit einiger Zeit daher lieber 4-6 Tartelettes und friere die übrig gebliebenen dann im Ganzen ein.
Um aus diesen Tartelettes Fast Food im besten Sinne zu machen, kann man die Böden bereits am Vortag oder sogar einige Tage vorher backen und luftdicht in einer Keksdose aufbewahren, oder aber, sofern Ihr mehr Platz im Gefrierschrank habt als ich, einfrieren. 
Die Creme ist in nicht mal 5 Minuten zusammengerührt und schon 20 Minuten später stehen 6 wunderbar duftende Tartelettes auf dem Tisch - schneller ist ne TK-Pizza auch nicht fertig.
Eine solche Auswahl an bunten Tomaten gibt's natürlich nicht im Supermarkt, falls Ihr aber einen Wochenmarkt in der Nähe habt, schaut dort mal nach bunten Tomaten und probiert Euch unbedingt einmal quer durchs Sortiment - bannich lecker! 
Vor zwei Jahren fand ich die bunten Tomaten noch verzichtbar, mittlerweile gibt es aber so tolle Sorten, die nicht nur mordsschick aussehen, sondern auch noch grandios schmecken, dass ich ein ganz großer Bunte-Tomaten-Fan geworden bin. Besonders die kleinen birnenförmigen Cherry-Tomaten haben es mir angetan. Die schmecken so aromatisch süß, dass man sie auch prima anstelle von Obst wegfuttern kann. 
So, und um nun endlich zum Wesentlichen (mal vom Rezept abgesehen) zu kommen, sind diese Tartelettes natürlich ein weiterer Beitrag zum aktuellen Fremdkochen der Hüttenhilfe und gleichzeitig, d.h., sofern sie Franzi und Anna als herbstlich durchgehen lassen, mein erster Beitrag zum Herbst-Kochevent des Gemüseregals - ich verspreche auch hoch und heilig, dass ich mir noch einen weiteren, dann aber wirklich mordsherbstlichen Beitrag überlegen werde, hab da schon was im Hinterkopf ;o)
Schaut unbedingt mal bei Franzi und Anna vorbei und nehmt zahlreich an ihrem Event teil. Auch Nicht-Blogger sind herzlich willkommen mitzumachen, ein Besuch des Gemüseregals lohnt sich auch für Eigentlich-Fleisch-Esser und als wäre das noch nicht genug, gibt es als Krönung bei den Beiden sogar noch etwas zu gewinnen!

Zutaten 

Mürbeteig 
250 g Mehl 
125 g kleingeschnittene weiche Butter
1 Eigelb

50 ml Wasser 


Belag
 
200 g Ziegenfrischkäse
1 Bund Basilikum
Salz & Pfeffer 
Piment d'Espelette
je nach Größe ca. 4 bunte Tomaten nach Wahl 

Zubereitung

Mürbeteig
Alle Zutaten miteinander vermengen und zu einem Teig verkneten. Den Teig zu einer Kugel formen und mindestens 2 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen. Ca. 15 Minuten vor dem Ausrollen aus dem Kühlschrank nehmen, auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und 6 Tarteletteformen damit auslegen.

In regelmäßigen Abständen mit einer Gabel einstechen und erneut für 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.

Die Formen aus dem Kühlschrank nehmen, mit Backpapier abdecken und getrocknete Bohnen oder andere Hülsenfrüchte daraufgeben. 15 Minuten bei 180°C im Ofen blindbacken. Bohnen und Papier entfernen und weitere 5 Minuten backen. 


Belag
 
Das Basilikum waschen, gründlich trockenschleudern und die einzelnen Blätter verlesen. Zusammen mit den Ziegenkäse, den Knoblauchzehen und den Gewürzen in einen Mixer geben und alles zu einer gleichmäßigen Creme pürieren. Evtl. noch etwas abschmecken. 
Die Creme auf die Tartelettes verteilen und glatt streichen. Tomaten in Scheiben schneiden und pro Tartelette 3-4 Scheiben fächerförmig verteilen. Mit frisch gemahlenem Pfeffer und etwas Fleur de Sel bestreuen.
Im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 20 Minuten backen, bis die Creme leicht gebräunt und die Tomaten weich geworden sind. Aus dem Backofen nehmen, etwas abkühlen lassen und mit einem grünen Salat servieren.