Blogroll

Rosenkohl-Pickles

Mit Rosenkohl kann man mich eigentlich jagen. Ich versuche mich diesem Gemüse anzunähern, so richtig ist das bisher aber nicht gelungen. Wie gesagt bisher, denn heute präsentiere ich Euch den heiligen Gral der Rosenkohlrezepte. Ich bin der festen Überzeugung, dass diese Rosenkohlpickles das Beste sind, was man aus Rosen-kohl machen kann. 
Der Rosenkohl bleibt trotz des Einweckens sehr knackig und hat beim Draufbeißen eine ganz tolle Konsistenz, schmeckt aber überhaupt nicht mehr rosenkohlig, sondern hat eine wunderbare Picklenote. 
Den Sud habe ich an meinen Gewürzgurkensud angelehnt, nur ohne Wein, mit weniger Zucker und Salz, weniger Zwiebeln, dafür aber etwas Knoblauch und einer Spur Chili. Genauso, nur ganz anders. Ihr kennt das ja mittlerweile. 

Die 5 Gläser, die ich bisher produziert habe, waren eigentlich als Geschenk für meinen Vater gedacht, denn der liebt Rosenkohl sehr. "Leider" bin ich aber so verrückt nach den kleinen Dingern, dass ich noch einmal nachproduzieren muss - es ist kaum noch etwas da.

Rosenkohl-Pickles

Crème brûlée mit Salzflakes

Bei uns gibt es nur selten ein Dessert, denn ich hab es ja nicht so mit Süßkram und verderbe mir den Geschmack des leckeren Hauptganges nur ungern mit einem süßen Nachtisch. Meistens bereite ich ein leckeres Eis zu und dazu gibt es Rote Grütze oder etwas Kompott, manchmal aber auch gerne einen fluffigen Grießpudding
Für den Gatten ist Vanillepudding die erste Wahl und hier natürlich am liebsten die Deluxe-Version, nämlich die klassische Crème brûlée. Nicht nur der Geschmack ist unvergleichlich, sondern auch die Konsistenz. Da kommt einfach kein ordinärer Vanillepudding ran und die Karamellkruste toppt die Creme nicht nur sprichwörtlich, sondern, bringt den besonderen Kick mit.

Crème brûlée mit Salzflakes

Geröstete Pasta mit Pesto Rosso

Ich hab wieder etwas Neues gefunden, geröstete Pasta! 
Eigentlich ist das gar nichts Besonderes, denn Fregola wird ja beispielsweise schon geröstet verkauft, ich bin aber bisher noch nicht auf die Idee gekommen, meine Pasta vor dem Kochen im Backofen zu rösten. Ein fataler Fehler, den ich schnellst-möglich ausbügeln musste.
Das Rösten der Pasta funktioniert denkbar einfach. Die Pasta kommt auf ein Back-blech, wird dann je nach Form und Dicke 5-10 Minuten bei 180°C geröstet und kann danach weiterverarbeitet werden. Ich hab mehrfach gelesen, dass die geröstete Pasta teilweise mehrere Stunden rehydriert wird, indem man sie in kaltem Wasser einlegt, aber da mir dieser Schritt nicht einleuchtet und sie in ebenso vielen Rezepten nach dem Trocknen einfach gekocht wird, habe ich mich für die einfache Variante entschieden und die Rehydration geschmeidig übersprungen. Mut zur Lücke!

Das Ergebnis ist eine sehr aromatische Pasta, die durch das Rösten eine noch aufgerauhtere Oberfläche bekommt und die Sauce dadurch besser aufnimmt. Ihr braucht keine Sorge zu haben, dass die Pasta durch das Rösten bröckelig wird, sie hält genauso gut die Form wie vorher.

Geröstete Pasta mit Pesto Rosso

Fermentierter Knoblauchhonig

Alle, die sich trotz des merkwürdigen Beitragstitels heute in den Kuriositätenladen reingetraut haben, möchte ich ganz herzlich beglückwünschen. Euer Wagemut hat sich ausgezahlt, denn Ihr habt mit diesem Knoblauchhonig ein ganz großartiges Rezept aufgetan, das in keiner Küche und Hausapotheke fehlen sollte!
Keine Sorge, ich habe auf meine alten Tage keine Vorliebe für Marmeladenbrote mit Käse, Vanilleeis mit Fritten oder Döner mit Nuss-Nougatcreme entwickelt, Knob-lauchhonig ist wirklich eine sehr vielseitig einsetzbare Grundzutat, die sich in meiner Küche ganz schnell unentbehrlich gemacht hat.

Kennengelernt habe ich diesen fermentierten Knoblauchhonig mal wieder auf Bon Appétit in einem Video meines liebsten "Videokochs" Brad Leone. Brad ist Test-küchenmanager bei Bon Appétit und veröffentlicht regelmäßig Videos der Reihe "It's alive". In diesen Videos dreht sich (fast) alles um fermentierte Lebensmittel und ich liebe diese Videos sehr. Mittlerweile kann ich so ziemlich alle Videos fast so fehlerfrei synchron mitsprechen wie den Text von Dirty Dancing.

Ich verwende Knoblauchhonig gerne zur Herstellung von Dressings, träufle etwas über frisch gebackene Pizza, Käse und Blätterteiggebäck und schmecke damit Schmor- und auch Fischgerichte ab. Eigentlich kann man ihn anstelle der obligatorischen Prise Zucker zum Würzen aller herzhafter Gerichte verwenden und er mildert außerdem noch Erkältungsbeschwerden wie Halsschmerzen. 
Ihr kennt sicher alle Zwiebelsud aus Zwiebeln und Kandis - vergesst das ganz schnell und setzt lieber jetzt schon einmal ein großes Glas Knoblauchhonig an, das schmeckt besser und hilft mindestens genauso gut. Wenn Euch die Erkältung dann erwischt hat, nehmt alle paar Stunden einen TL Knoblauchhonig zu Euch und lasst ihn langsam den Rachen herunterlaufen. Ihr werdet sehen, dieser Honig ist Gold wert!

Fermentierter Knoblauchhonig

Crespelle mit Bolognesefüllung

Heute möchte ich Euch an einem ganz praktischen Beispiel zeigen, warum ich mein Vorratsregal so sehr liebe und die Vorräte hege und pflege.

Ich habe im Laufe der Jahre ein Kochverhalten entwickelt, das ich hier wahr-scheinlich viel zu selten thematisiere, bzw. das nicht genug Raum in meinem Blog findet. Dieser Kochstil unterscheidet sich dadurch vom durchschnittlichen Kochstil, als dass ich sehr viele Grundzutaten selbst herstelle, aber auch immer häufiger komplette Mahlzeiten einwecke, also beispielsweise Gulasch, Rouladen, Kohl-pudding, usw. Diese Mahlzeiten essen wir dann nicht ausschließlich nur als solches, sondern ich verarbeite sie auch gerne weiter, wandle also Rezepte damit ab.
Ich überlege gerade, wie ich meinen persönlichen Kochstil zukünftig besser präsentieren kann und möchte auf jeden Fall mehr Rezepte vorstellen, die ich mit meinen Vorräten umgesetzt habe.
Grundlegend wichtige Zutaten in meinem Vorratsregal, die auch jetzt schon sehr oft in meinen Rezepten zum Einsatz kommen, sind natürlich mein confierter Knoblauch, aber auch Gemüse- und Hühnerbrühe, Rinderfond, Ajvar und meine heißgeliebten Schmorzwiebeln. All diese Grundzutaten verwende ich nahezu täglich in der Küche.
Heute geht es aber darum, eine fertig gekochte und eingeweckte Sauce weiter-zuverarbeiten und Euch zu zeigen, wie vielfältig solche Vorräte sein können.

Crespelle mit Bolognesefüllung