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Baiser aus dem Dörrautomat

Mit Baiser kann man mich jagen. Diese staubtrockenen Zuckerdinger vom Bäcker sind eigentlich mein absoluter Graus, denn außer süß sind die ja nix und sobald man es wagt, in so ein Ding reinzubeißen, zerfallen sie in tausend Stücke. Also nichts für mich, die ich es am liebsten herzhaft mag und wenn schon süß, dann aber wenigstens fruchtig und saftig. 
Für einige Süßspeisen, die sogar ich mag, sind Baiser aber zwingend notwendig, also habe ich - auch weil ich eh gerade Eiweiß von der Eisherstellung übrig hatte - ein paar zubereitet. 

Baiser aus dem Dörrautomat
Für die Eton Mess, die ich mit den Baisers zubereiten möchte, brauche ich schneeweiße und staubtrockene Baisers, das bedeutet, die Baisermasse muss lange bei relativ niedriger Temperatur trocknen, sonst nehmen die Baisers Farbe an und werden beige, bzw. gelblich. Geht natürlich nicht, wenn man so ein Monk ist wie ich, also habe ich Maßnahmen eingeleitet, damit die Baisers schneeweiß bleiben.

Da ich ein ganz wunderbares Dörrgerät* besitze, habe ich die Baisers natürlich darin getrocknet, das klappt wunderbar und das Resultat sind perfekt und gleichmäßig getrocknete Baisers, die sich in einer luftdicht verschließbaren Dose sehr lange halten. Ich kann also außer der Eton Mess, für die Ihr das Rezept übermorgen natürlich auch bekommt, auch noch was anderes damit anstellen - zufällig hab ich da auch schon 1-2 Ideen :o)

Fertige Baisermasse
Ausschlaggebend für die Haltbarkeit der Baisers ist neben dem eigentlichen Trocknen natürlich auch die Zubereitung. Baiser enthält ja frisches Eiweiß, die Salmonellengefahr ist theoretisch also vorhanden, wenngleich sehr gering. 
Um definitiv auszuschließen, dass evtl. vorhandene Salmonellen überleben und sich womöglich sogar vermehren, muss das Eiweiß, bzw. die Baisermasse mindestens 10 Minuten über 70°C erhitzt werden. 
Das kann man über dem Wasserbad machen und dabei die Temperatur mit einem Zuckerthermometer* im Auge behalten oder wie ich mit der Wärmeschüssel von KitchenAid, bei der man die Temperatur auf 80°C einstellen und dann über den gewünschten Zeitraum halten kann, während die Masse mit der Küchenmaschine kräftig aufgeschlagen wird.
    
portionierte Baisers vor dem Trocknen
Da ich die Baisers eh zerbröseln möchte und nicht vorhabe, sie in der Form um Knabbern zu servieren, habe ich die Masse mit einem Eiskugelportionierer* auf ein mit Backpapier ausgelegtes Dörrblech gesetzt. Sie sind dann perfekt portioniert und trocknen dadurch natürlich gleichmäßig. Wer sich das Formen einfach machen, aber trotzdem hübsche Baisers haben möchte, der verziert die Baisers einfach noch mit einer Scheibe getrockneter Erdbeeren oder setzt andere getrocknete Beeren drauf.

Wie man Erdbeeren zu Erdbeerchips verarbeitet, zeige ich Euch demnächst auch noch, sobald die Erdbeeren endlich mal n büschen mehr Geschmack bekommen und nicht mehr nur nach Wasser schmecken. Das Bild, das Ihr oben seht, stammt noch aus dem letzen Jahr, als ich blecheweise Erdbeerchips getrocknet habe.

Baisers im Dörrautomaten Sedona Combo
Die portionierten Baisers gebe ich in mein Dörrgerät* und trockne sie bei 50-60°C für ca. 48 Stunden. Die Bleche drehe ich nach der Hälfte der Zeit einmal um, denn auch, wenn mein Dörrgerät sehr gleichmäßig arbeitet, so sitzen die Ventilatoren natürlich an der Rückwand und die hinteren Baisers sind deutlich schneller fertig als die in der ersten Reihe.
Man kann Baisers natürlich auch im Backofen zubereiten, der Verbrauch ist nur deutlich höher und ich möchte meinen Backofen nicht 48 Stunden mit Baiser besetzen.

Sobald die Baisers fertig sind, sind sie sehr leicht und fühlen sich hohl an - sie klingen auch so, wenn man unten auf die Unterseite tippt. Ich fülle sie dann in festverschließende Dosen um und kann sie so erstmal sicher aufbewahren, bis ich alle Ideen, die sich dafür angesammelt haben, abgearbeitet habe. 


Zutaten für ca. 15 Stück
130 g Eiweiß (ca. 4 Stück)
250 g Puderzucker
1/4 TL Salz

Zubereitung
Das Eiweiß zusammen mit dem Salz und Zucker in eine Schüssel geben und über dem Wasserbad (die Schüssel darf das Wasser nicht berühren) solange mit dem Mixer aufschlagen, bis das Eiweiß so steif geworden ist, dass sich kleine Eischneespitzen bilden. Um die Salmonellengefahr zu unterbinden, sollte dieser Vorgang mindestens 10-15 Minuten dauern.
Die fertige Baisermasse mit einem Eiskugelformer oder alternativ zwei Teelöffeln in ausreichendem Abstand auf einem mit Backpapier ausgelegten Dörrblech verteilen und im Dörrgerät bei 60°C ca. 48 Stunden dörren, bis sie komplett durchgetrocknet sind. Luftdicht verschlossen halten sich die Baisers und werden nicht weich.

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Lillet Chérie oder "Wenn jetzt Sommer wär"...

... würden wir heute Abend wahrscheinlich alle gemütlich auf der Terrasse oder dem Balkon sitzen und uns mit einem erfrischenden Cocktail abkühlen. Tatsächlich ist der Cocktail angesichts der aktuellen Temperaturen aber wohl eher ne heiße Schokolade und wir sitzen auch nicht draußen, sondern auf dem Sofa in eine Decke gekuschelt. 
Für den unwahrscheinlichen Fall, dass die Temperaturen doch noch einmal ansteigen, oder Ihr das Wetter einfach wie ich ignoriert (Ok, zugegeben. Für mich sind die aktuellen Temperaturen tatsächlich genau meine Wohlfühltemperatur - ich bin ja bekanntlich ein überzeugtes Nachtschattengewächs), habe ich heute mein diesjähriges Lieblings-"Sommer"getränk für Euch. 

Lillet ChérieVergesst Hugo und wie sie nicht alle heißen, Lillet Chérie ist vieeel leckerer! Ich liebe Lillet auch pur sehr, der Schluck Cherry Blossom Tonic Water verleiht ihm aber noch das gewisse Etwas - an dieser Stelle ein großes Dankeschön an Bella für den Tipp! Probiert es wirklich mal aus, Lillet Chérie ist in diesem Jahr definitiv mein Favorit! 

Und falls Euch dieses leckerste aller Getränke doch nicht so vom sprichwörtlichen Hocker reißt wie mich, findet Ihr auf unserem Pinterestboard eine ganz wunderbare Auswahl an Getränken und Knabberkram, mit dem sich das aktuelle Wetter ganz fix schönsau... & -knabbern lässt. Thank God It's Friday!

Lillet Chérie
Zutaten für einen Cocktail
5 cl Lillet Rosé*
10 cl Cherry Blossom Tonic Water*
Eiswürfel
essbare Blüten

Zubereitung
Alle Zutaten im Kühlschrank vorkühlen. Ein Longdrinkglas mit Eiswürfeln füllen, den Lillet angießen und mit Cherry Blossom Tonic auffüllen. Mit essbaren Blüten garnieren und servieren.
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Banana Split mit karamellisierter Banane

Das heutige Rezept ist eigentlich gar keines, sondern nur eine Bauanleitung, denn das Rezept für Fior-di-Latte-Eiscreme hab ich ja bereits zweimal gebloggt, einmal mit Portwein-Swirl und außerdem mit karamellisiertem Speck
Heute bekommt Ihr der Ordnung halber noch einmal das Grundrezept und außerdem noch den Bauplan für einen leckeren Banana Split, denn den hab ich neulich für meinen Mann gebaut und weil ich ihn so hübsch fand, wird der natürlich direkt zu einem Blogbeitrag verwurstet.

Banana Split mit karamellisierter Banane
Banana Split war früher, als wir noch auswärts Eis essen gegangen sind, neben Spaghetti-Eis der Lieblingseisbecher meines Mannes. Also musste ich mir natürlich bei Zeiten auch die passenden Schalen besorgen um ihn nachzubauen. 
Die Schalen habe ich, wie viele meiner heißgeliebten Eiskugelportionierer, bei Ebay gefunden und aus Übersee importiert. Jetzt hab ich also insgesamt 6 Banana-Split-Schalen und mag es selbst gar nicht - aber der Gatte freut sich dafür umso mehr. 

Fior-di-Latte-Eiscreme
Als Basis für den Banana Split verwende ich entweder das unten aufgeführte Fior-di-Latte-Eis oder das weltbeste Vanilleeis, das ich natürlich zufällig ebenfalls im Sortiment hab. Außerdem kommt noch ein wenig Schoko-Espresso-Sirup obendrauf und ein Klecks Sahne darf auch nicht fehlen. 
Die Banane karamellisiere ich ein wenig mit einem Gasbrenner*. Das klappt am besten, wenn sie schon schön reif sind, denn dann haftet der Zucker besser an den Bananen und sie haben natürlich auch das vollste Aroma. Die Bananen auf dem Bild sind leider noch sehr fest, aber dem Gatten hat es trotzdem geschmeckt. 

Banana Split mit karamellisierter Banane
Fior di Latte-Eiscreme

Zutaten
600 ml Vollmilch
300 ml Crème double
6 Eigelbe
200 g Puderzucker
1/4 TL Salz

Zubereitung über dem Wasserbad
Die Crème double mit der Milch und dem Salz in einem Topf zum Kochen bringen. In der Zwischenzeit die Eier mit dem Zucker in einer Schüssel verrühren, dann über dem siedenden Wasserbad kräftig schaumig aufschlagen. Unter stetigem Rühren die Sahne/Crème-double-Mischung dazugeben und solange über dem Wasserbad aufschlagen, bis die Eismasse deutlich angedickt ist.

Zubereitung im Thermomix
Den Zucker in den Mixtopf geben, ein Küchenpapier auf die Öffnung im Mixbecher- deckel legen und den Messbecher aufsetzen. Für 10 Sekunden auf Stufe 10 pulverisieren. Den fertigen Puderzucker in eine Schüssel umfüllen.
Vollmilch, Crème Double, Eigelbe und Salz in den Mixbecher geben, den Rühraufsatz einsetzen und 10 Sekunden auf Stufe 4 verrühren. Den Zucker dazugeben und 15 Minuten bei 90°C auf Stufe 2 verrühren.

Kaltes Wasser in die Spüle einlaufen lassen und den Mixbecher, bzw. die Rührschüssel reinstellen. Die Eismasse auf Zimmertemperatur runterkühlen, dann in der Eis- maschine je nach Modell für ca. 45 Minuten gefrieren. In der Zwischenzeit ein Gefäß im Gefrierschrank vorkühlen. Die Eismasse darin umfüllen und für ca. 2 Stunden im Gefrierschrank festwerden lassen, dann servieren.


Banana Split mit karamellisierter Banane

Zutaten
Fior di latte (s.o.) oder Vanille-Eiscreme
eine Banane pro Portion
Rohrohrzucker
Sahne
frische Erdbeeren

Zubereitung
Die Banane längs halbieren und mit Rohrohrzucker bestreuen. Mit einem Gasbrenner* flambieren und mit der Wölbung nach außen in eine Banana-Split-Schale legen. Drei Kugeln Eis hintereinander in die Mitte setzen, jeweils einen Tupfen Sahne daraufsetzen und mit Schokosirup begießen. Evtl. mit Erdbeeren oder Kirschen dekorieren und servieren.
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Kräutercremesüppchen mit Brotchips

Besondere Neuanschaffungen erfordern besondere Rezepte. Als ich mir kürzlich diese wunderschöne neue/alte Suppentasse gegönnt habe, musste ich n büschen überlegen, womit ich sie einweihe. 
Hühnersuppe mit Sternchennudeln wäre eine Möglichkeit gewesen, aber ich wollte das Rezept ja auch bloggen und die Hühnersuppe hab ich schon in zwei Ausführungen im Archiv. Fischsuppe wäre natürlich perfekt, lenkt aber wahr- scheinlich optisch zu sehr von der Tasse ab, also musste es etwas Schlichtes ein. Kartoffelsuppe mag ich nicht, Tomatenzeit ist noch nicht, aber Kräuter, die wachsen ja gerade bei dem aktuellen Wetter wie Unkraut. 
   
Kräutercremesüppchen mit Brotchips
Die besten Kräuter Hamburgs (von der Gärtnerei Sannmann mal abgesehen) gibt es meiner Meinung nach bei Malte Jahn auf dem Isemarkt, bzw. auf den anderen Märkten, die er besucht. 
Keiner hat so knackige und frische Kräuter wie er und auch die Auswahl ist riesig. Bei ihm gibt es nicht nur die üblichen Verdächtigen wie Petersilie, Schnittlauch, Rosmarin und Thymian, sondern auch wunderbare Brunnenkresse, Borretsch, Sauer- ampfer, Pimpinelle, Knolauch, Portulak, Schnittlauch- und später im Jahr Dillblüten, usw. Also alles für Grüne Sauce oder ein leckeres Brunnenkressesüppchen
Die Kräuter sind aber nicht nur superfrisch, sondern die Bunde auch noch riesengroß, es lohnt sich also wirklich, sich dafür ab und zu in den Trubel des Isemarktes zu stürzen. 

Natürlich müsst Ihr Euch, wenn Ihr diese leckere Suppe nachkochen möchtet, nicht sklavisch an die Grammangaben halten. Das sind zwar die von mir verwendeten Mengen, aber n büschen mehr oder weniger von den jeweiligen Kräutern schadet wirklich nicht. Wie immer gilt, seid kreativ, wandelt ab und lasst Eurer Fantasie freie Lauf!

Kräutercremesüppchen mit Brotchips
Als knusprige Beilage habe ich zu der Suppe Brotchips gereicht. Ich hatte noch einen Rest Sauerteigbrot rumliegen, der bereits etwas zu trocken zum Essen war und hab den so dünn wie möglich mit der Brotschneidemaschine aufgeschnitten. Damit die Chips besonders knusprig werden, habe ich die Scheiben ganz dünn mit etwas Rapsöl bestrichen, bzw. eigentlich sogar eher betupft und dann im Backofen knusprig gebacken - wie lange das dauert, hängt natürlich von der Dicke der Scheiben ab. 
Sie schmecken warm mit etwas Fleur de Sel bestreut, aber auch kalt sind sie eine tolle Knusperbeilage zu einer leckeren Suppe. 

Kräutercremesüppchen mit Brotchips
Zutaten
1 Schalotte
Rapsöl zum Anschwitzen
100 g mehligkochende Kartoffel, geschält
500 ml Gemüsebrühe
150 ml Sahne
100 ml Milch
100 g Brunnenkresse
50 g glatte Petersilie 
40 g Sauerampfer, geputzt 
1 Beet Gartenkresse
30 g Borretsch, geputzt 
20 g Schnittlauch, geputzt 
20 g Kerbel, geputzt 
10 g Knolauch
Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Außerdem 
Schnittlauchblüten zur Dekoration
Sauerteigbrot 

Zubereitung
Die Schalotte schälen und fein würfeln. In einem Topf in etwas Rapsöl glasig anschwitzen, dann die geschälten und gewürfelten Kartoffeln dazugeben und kurz mit anschwitzen, dann die Gemüsebrühe angießen und die Kartoffelwürfel gar kochen. In der Zwischenzeit die Kräuter waschen, gründlich trockenschleudern, verlesen und grob zerteilen, dann ziehen sie im Blender besser ein. 
Die Kartoffeln, inkl. der Brühe in einen Blender oder Food Processor umfüllen, die Sahne und Milch dazugeben und pürieren.
Die Kräuter ebenfalls dazugeben und solange pürieren, bis eine cremige Suppe entstanden ist. Evtl. nochmals mit Salz und Pfeffer nachwürzen.
Die Suppe zurück in einen Topf umfüllen und auf Esstemperatur erhitzen (ca. 80-90°C), nicht kochen, sonst wird die Suppe grau. 

Für die Brotchips ein Sauerteigbrot mit der Brotschneidemaschine in so dünne Scheiben schneiden wie möglich. Nebeneinander mit nur wenig Öl bepinseln und bei 180°C im Backofen backen, bis sie leicht gebräunt sind. Herausnehmen, abkühlen lassen und als Beilage zu der Suppe reichen. 
Kräutercremesüppchen mit Brotchips

Bauernfrühstück aus dem Waffeleisen

Ein Bauernfrühstück ist zwar kein Frühstück im klassischen Sinne, wenn man aber ne lange und harte Nacht hinter sich hat, sonntags lange genug schläft und zufällig noch ein paar passende Reste im Kühlschrank findet, ist es der perfekte Einstieg in einen ruhigen und hoffentlich erholsamen Sonntag. Bevor es dann am Montag wieder ordentlich rund geht.
Wie bei allen Resteessen, gibt es unendlich viele Varianten und mein Rezept ist nur eins von vielen. Die Grundlage für ein Bauernfrühstück sind immer vorgekochte Kartoffeln, was man dann aber dann noch dazugibt, hängt ganz vom Inhalt des Kühl- schranks ab, das können Wurst- und Schinkenreste sein, Gemüse - was man halt gerade da hat.

Bauernfrühstück aus dem Waffeleisen
Da ich den Tag am liebsten, bzw. ausschließlich herzhaft beginne, hab ich auch kein Problem damit, mit einem Bauernfrühstück, Fischbrötchen oder etwas anderem Herzhaftem zu starten, das ist für mich sogar der sinnbildlich perfekte Start in den Tag. Dieses Bauernfrühstück schmeckt aber natürlich auch zum Mittag oder abends als Hauptmahlzeit. 
Ich empfehle dazu ein Bratei und zum Mittag darf gern noch eine Gewürzgurke dazu. Das Bratei sollte natürlich gaaanz vorsichtig gebraten werden, so dass das Eigelb noch schön flüssig ist. Wenn man es dann auf die "Waffel" setzt, durch- schneidet und das Eigelb so schön über die Waffel läuft... Hach, da geht mein Herz auf.

Bauernfrühstück aus dem Waffeleisen
Natürlich kann man diese "Waffeln" auch in Frikadellenform in der Pfanne braten, aber so hübsch im Waffeleisen ausgebacken machen sie doch gleich viel mehr her. 
Wenn Ihr das Bauernfrühstück in Waffelform nachmachen möchtet, solltet Ihr entweder ein amerikanisches* oder ein belgisches Waffeleisen* verwenden, denn ein Bauernfrühstück soll ja innen noch schön weich sein und das wird in einem Herzcheneisen nichts. Die Reste von diesem Resteessen könnt Ihr am Abend oder auch nächsten Tag auch einfach nochmal im Waffeleisen aufbacken, dann sind sie wieder knusprig.
Zum Portionieren der Waffelmasse verwende ich auch hier meinen sehr geliebten Riesen-Eiskugelportionierer*, den ich, glaube ich, tatsächlich erst einmal für Eis, dafür aber ständig für Waffelteig, Hackfleisch, usw. verwendet habe. 

Bauernfrühstück aus dem Waffeleisen
Zutaten für 8 "Waffeln"
1 kg gekochte Kartoffeln vom Vortag, bereits gepellt
50 g Butter 
2 rote Zwiebeln
100 g Speck
4 Eier
Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
frisch geriebene Muskatnuss
1/2 Bund Schnittlauch

Zubereitung
Die Kartoffeln grob in eine Schüssel reiben. Speck in feine Streifen oder Würfel schneiden, Zwiebeln schälen und ebenfalls in feine Streifen schneiden. Beides in eine Pfanne geben und anbraten. Butter dazugeben, schmelzen und alles zu den Kartoffeln geben. Die Eier ebenfalls dazugeben, mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen und zu einem glatten Teig verkneten. Schnittlauch in feine Röllchen schneiden und ebenfalls unterkneten. 
Ein Waffeleisen (entweder ein amerikanisches oder ein belgisches) aufheizen und mit einem Eiskugelportionierer den Teig einfüllen. Portionsweise goldbraun ausbacken.
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Margarita

Ich mag ja so feste Kategorien im Blog, die regelmäßig wiederkehren. Meine Sonntagsfrühstücke sind mittlerweile eines meiner Lieblingsthemen und ich hab nach wie vor ganz großen Spaß daran, immer wieder neue Ideen auszutüfteln und umzusetzen.
Eine neue Idee, die ich neulich beim Abwaschen hatte (dann hab ich immer die besten Ideen), sind Cocktails, Knabberkram und alles, was zum Thema Thank God It's Friday! passt. Also Leckereien, mit denen man sich für eine eine lange Woche belohnen und auf das anstehende Wochenende anstoßen kann. Quasi schonmal eine Vorbereitung auf das sonntägliche Deluxe-Frühstück :o)
Knabberkram ist ja schon immer eine große Leidenschaft von mir und Cocktails habe ich gerade für mich entdeckt, weil ich sie gerne trinke und mich das Thema auch sehr reizt. 

Margarita Cocktail
Wie immer, habe ich auch für diese neue Kategorie ein Pinterestboard aufgemacht, auf dem ich Rezepte zu diesem Thema sammeln möchte und weil das Thema sicher noch andere Blogger interessiert, ein Gemeinschaftsboard draus gemacht, zu dem alle teilnehmenden Blogger auch ihre Rezepte beitragen können. Ich hoffe, dass wir so eine ganz tolle Rezeptsammlung zusammentragen können und Ihr vielleicht sogar noch den ein oder anderen Blog entdeckt, den Ihr bisher nicht kanntet. 

Ganz wichtig für alle Blogger, die mitmachen möchten: 
  • Das Rezept muss natürlich zum Thema Thank God It's Friday! passen 
  • Der Beitrag soll an einem Freitag gebloggt werden und
  • Das Pinterestboard soll im Beitrag verlinkt werden, damit alle Teilnehmer und Leser etwas davon haben. 
Wenn Ihr einen Foodblog habt und gerne mitmachen möchtet, hinterlasst mir einfach hier einen Kommentar mit Eurem Pinterestnamen oder schreibt mir bei FB eine Nachricht. 

Margarita Cocktail
Mein Einstandsrezept für diese neue Kategorie ist direkt mal ordentlich hoch- prozentig, ich hab Euch eine verflixt süffige Margarita gemixt. Es soll am Wochen- ende zwar nicht mehr ganz so sommerlich werden, aber um auf die vergangene hitzige Woche anzustoßen, taugt dieser Cocktail allemal.
Ich hab schon einige Mischungsverhältnisse für eine leckere Margarita ausprobiert, aber dieses ist bisher mein liebstes, der Alkohol zutzelt ordentlich, die Margarita ist aber nicht zu scharf und die Kombination von saurem Limettensaft und Salz ist ebenfalls perfekt.
Apropos Salzrand, da müsst Ihr wirklich aufpassen, dass der nicht zu dick wird, sonst schmeckt Ihr nur Salz. 
Ich verwende am liebsten ein feines Fleur de Sel, bzw. Clifford Bay-Salzflocken*, die tragen zwar sehr auf und es sieht aus wie ein recht kapitaler Salzrand, tatsächlich sind sie aber so fein, dass sie sofort im Mund schmelzen. Für mich ist es das beste Salz überhaupt und neben Murray River Salt* mein mit Abstand liebstes.


Kommt gut ins Wochenende!

Margarita Cocktail
Zutaten für 2 Cocktails
20 ml frisch gepresster Limettensaft (ca. 1 Limette)
50 ml Tequila*
20 ml Triple Sec*

Außerdem
Eiswürfel
Salz

Zubereitung
Die Limette mit dem Handballen auf der Arbeitsfläche hin und herrollen, so gibt sie mehr Saft ab. Durchschneiden, die Glasränder mit der Schnittfläche befeuchten und die Gläser zweimal auf einen mit etwas Salz bestreuten Teller aufsetzen - der Salzrand soll nicht zu dick werden. 1-2 Eiswürfel in die Gläser setzen und beiseite stellen.
Die Limette entsaften und den Saft zusammen mit dem Tequila und Triple Sec in einen Cocktailshaker geben. Eiswürfel dazugeben und mehrfach durchshaken, dann in die vorbereiteten Gläser umfüllen und servieren. 
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Krabbenburger mit Erdbeer-Spargel-Salsa

Oft sind es auf den ersten Blick eher einfache Gerichte, die mir, zumindest was das Bloggen betrifft, Schwierigkeiten machen, denn ich krieg sie oft einfach nicht so hin, wie ich es gerne würde und das Endresultat schafft es dann natürlich auch nicht in den Blog - da bin ich pingelich. Burger gehörten ganz lange in diese Kategorie, denn das Aufhübschen fängt schon bei der richtigen Stapelreihenfolge an und bereits da hat's bei mir anfangs noch gehapert. 
Mittlerweile mach ich mir im Vorwege bereits einen Stapelplan und überlege mir, in welcher Reihenfolge die Zutaten am besten schmecken und auch am schicksten aussehen und siehe da, es klappt. Ganz nach dem Motto: Kaum macht man's richtig, schon geht's :o)

Krabbenburger mit Erdbeer-Spargel-Salsa
Bei diesem aktuellen Synchronburgern gab es ausnahmsweise mal keine Themen- vorgabe, d.h., es durfte geburgert werden, worauf die Teilnehmer Lust und Appetit hatten. Wenn man mir so komplett freie Hand lässt, lande ich natürlich ruckzuck bei meinen Lieblingszutaten und da stehen Krabben ganz oben auf der Liste, also habe ich einen Krabbenburger zubereitet und den noch ein wenig gepimpt. Der Bau-, bzw. Stapelplan sah also (von unten nach oben, denn in der Reihenfolge stapelt man ja hoch) folgendermaßen aus:

Bun-Unterseite ~ Brunnenkresse ~ rote und grüne Tomaten ~ frische rote Zwiebeln ~ Krabbenpatty ~ Mayonnaise ~ Erdbeer-Spargel-Salsa ~ Brunnenkresse ~ Bun-Oberseite

Dabei unbedingt drauf achten, das Bun so durchzuschneiden, dass die Oberseite deutlich dicker ist als die Unterseite. Sieht später viel schicker aus, als wenn die Oberseite son dünnes Ding ist.

Krabbenburger mit Erdbeer-Spargel-Salsa
Schwarze Buns waren ja vor einer Weile ganz groß in Mode und ich hab eigentlich auch nur auf die Gelegenheit gewartet, sie für eine meiner Burgerkreationen nachzubasteln. Oft fand ich die Resultate, also die fertigen Burger nicht sehr appetitlich anzuschauen, weil die Buns nicht wirklich schwarz, sondern eher beton- grau waren oder sogar schwarzer Käse verwendet wurde (irgendwann reicht's auch, es muss ja nicht alles schwarz sein), aber in Kombination mit anderen kräftigen Farben, also dem Rot der Erdbeeren und der kräftig grünen Brunnenkresse gefällt mir der fertige Burger richtig gut und gehört ab sofort zu meinen Top 3, zusammen mit meinem Champignon- und dem Weihnachtsburger.

Top 3 meiner Burger: Champignonburger ~ Krabbenburger ~ Weihnachtsburger
Einen guten Überblick über meine Burgerrezepte inkl. aller Einzelkomponenten, also der Saucen, Brötchen, Toppings und auch Beilagen, bekommt Ihr auf meinem Pinterestboard. Dort hab ich alle meine Rezepte zusammengefasst, die zum Thema Burger passen. Anders als in meinem Archiv, ist dort auch immer gleich ein Bild dabei und Ihr landet mit einem Klick im Rezept. 

Krabben im Fleischwolf
Bei den Patties habe ich mich an meinen Krabbenfrikadellen orientiert, d.h., die gewolften Krabben mit Schweinehack vermengt. So kommt eine sehr saftige Frikadelle dabei raus und der Krabbengeschmack wird durch das Schweinefleisch auch nicht plattgemacht - passt ganz wunderbar. Wenn Ihr keinen Fleischwolf* habt, könnt Ihr die Krabben mit einem scharfen Messer fein hacken, ein Fleischwolf lohnt sich aber auf jeden Fall, den kann man immer mal wieder gebrauchen, nicht nur zum Burgern!

Die Buns könnt Ihr, anders als meine Rote-Bete-Buns, die die Farbe nach und nach verlieren, auch problemlos einen Tag vorher backen und einfrieren, die halten die Farbe ganz wunderbar. Wenn Ihr sie dann bei Zimmertemperatur auftaut und kurz aufbackt, sind sie nahezu wie frisch. 
Die Patties und die Salsa sollten aber frisch zubereitet werden, sonst werden die Krabben dröge und schmecken nicht mehr. Apropos Krabben. Kauft bitte nicht die abgepackten aus dem Kühlregal, die bereits eine Reise um den halben Globus hinter sich haben und mehrfach gewaschen und zu guter Letzt auch noch begast wurden. Geht lieber zu Eurem Fischhändler und fragt dort nach frischen Krabben, am liebsten natürlich ungepult, dann könnt Ihr aus den Schalen noch einen leckeren Krabbenfond kochen. 

Krabben-Schweinehack-Teig
Sooo, und jetzt hab ich noch ein paar interessante Links für Euch, denn bei diesem Synchronburgern sind enorm viele tolle Burgerkreationen zusammengekommen. 
Was wir live am vorletzten Samstag getrieben haben, könnt Ihr Euch wie immer bei Instagram unter dem Hashtag #Synchronburger anschauen, dazu braucht Ihr auch keinen Instagram-Account.
Die Burgerrezepte der anderen Teilnehmer findet Ihr hier:
Am 17. Juli wird übrigens schon wieder synchrongekocht, dann geht es um ein weiteres Lieblingsessen von mir, wir backen gemeinsam Pizza! Wenn Ihr mit dabei sein möchtet, schaut gerne in der Veranstaltung auf FB rein, dort sammeln wir auch immer die Links zu unseren Instagram-Accounts. Ich würde mich freuen, wenn Ihr mit von der Partie seid!
Zutaten für die Erdbeer-Spargel-Salsa
Erdbeer-Spargel-Salsa

Zutaten
200 g grüner Spargel
Rapsöl zum Anschwitzen
1 EL Rapshonig 
3 EL Aceto Balsamico
1 EL Haselnussöl*
grob gemahlener schwarzer Pfeffer
200 g Erdbeeren
3 Zweige Basilikum

Zubereitung
Den Spargel putzen, dazu das holzige Ende abschneiden und den Spargel schräg in 0,5 cm dicke Scheiben schneiden. Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und den Spargel darin von beiden Seiten anbraten. Honig dazugeben und leicht karamellisieren, dann den Aceto Balsamico dazugeben und alles durchschwenken. Mit Pfeffer würzen, beiseite stellen und etwas abkühlen lassen.
Die Erdbeeren putzen und je nach Größe halbieren oder vierteln. Den Basilikum zerzupfen und zusammen mit den Erdbeeren unter den Spargel heben.

schwarze Burger Buns
Krabbenburger mit Erdbeer-Spargel-Salsa

Zutaten für 4 Burger
300 g gepultes Krabbenfleisch
200 g Schweinehackfleisch
1 Ei 
1 Schalotte
Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer 
1/4 TL Lemon Myrtle*

Außerdem 
4 schwarze Burger Buns 
Mayonnaise 
Erdbeer-Spargel-Salsa (s.o.)
1 Bund Brunnenkresse
2 Tomaten
1 rote Zwiebel

Zubereitung
Die Krabben durch die grobe Scheibe des Fleischwolfes drehen. Die Schalotte fein würfeln. Alle Zutaten in eine Schüssel geben und zu einem glatten Fleischteig verkneten. In 4 Portionen teilen und mit einer Burgerpresse zu Buns formen und in etwas Rapsöl von beiden Seiten goldbraun ausbraten. 

Die Burgerbuns durchschneiden und die Unterseite mit etwas Brunnenkresse belegen. Tomaten und Zwiebeln in dünne Scheiben schneiden und auf der Brunnenkresse verteilen, dann die Patties daraufsetzen. Etwa Mayonnaise auf die Patties geben und die Erdbeer-Spargelsalsa darauf verteilen (Den Rest als Salat dazureichen). Nochmals etwas Brunnenkresse auf den Burgern verteilen und mit der Oberseite der Buns abschließen.
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