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Gelbe Tomaten-Paprikasuppe mit Brotchips

Wenn man zur Zeit über den Wochenmarkt schlendert, fällt besonders die reichhaltige Tomatenauswahl auf. Auf dem Isemarkt gibt es Stände mit weit über 50 Sorten und ich steh jede Woche davor und weiß gar nicht, wo ich als Erstes anfangen soll. Der Einfachheit halber schnappe ich mir dann immer einen Beutel und arbeite mich einmal komplett durch - zuhause kommt allerdings nur gerade mal die Hälfte an, denn die kleinen Kirschtomaten sind so lecker und aromatisch, dass sie schon auf dem Heimweg ratzfatz mit einem Haps im Mund verschwunden sind.

Letzten Freitag habe ich zusätzlich zu einer nicht ganz so bescheidenen Auswahl Kirschtomaten noch einige gelbe Fleischtomaten mitgenommen und daraus am Wochenende diese Tomaten-Paprikasuppe zubereitet. Die perfekte Mahlzeit bei knapp 30°!

Gelbe Tomaten-Paprikasuppe mit Brotchips
Teller: westwing.de*, Bierglas: Braufactum*
Eine rote Tomatensuppe hab ich ja bereits im Archiv, deshalb habe ich mich diesmal bewusst für eine gelbe entschieden und an meinem Lieblingstomaten-stand reichlich gelbe "Suppentomaten" gekauft, also sehr reife und weiche Tomaten, die nicht mehr für den regulären Verkauf taugen, aber perfekt für Suppen und Saucen sind. Dazu noch zwei Paprikaschoten und fertig war die Grundlage für eine wunderbare und preisgünstige Sommersuppe.

Gelbe Tomaten-Paprikasuppe in der Cocotte
Tomatencocotte: Staub*
Als knusprige Beilage habe ich ein Fladenbrot vom Vortag zu Fladenbrotchips verarbeitet, ein paar mit Za'atar, den Rest mit ganz fein geriebenem Käse. Natürlich könnt Ihr aber auch jedes andere helle Brot verwenden - was Ihr halt gerade daheim habt. 
Ich hab in diesem Rezept mal wieder ein paar recht spezielle Zutaten verwendet, die ich sehr gerne mag. Selbstverständlich könnt Ihr diese Suppe aber auch ohne, bzw. mit einem anderen Essig, Chilipulver oder Wein zubereiten - wie immer ist mein Rezept nur eine Anregung, die Ihr nach vorhandenen Zutaten und Geschmack abwandeln könnt/sollt. Genau das Gleiche gilt für die Tomaten, wenn Ihr keine gelben Tomaten bekommt, verwendet einfach rote, letztendlich ist das nur ne optische Geschichte. Aber hübsch schaut es schon aus, oder?

Gelbe Tomaten-Paprikasuppe mit Brotchips

Zutaten
1 Zwiebel
Olivenöl zum Anschwitzen
50 ml Weißwein (bei mir Grauburgunder von Diehl*)
2 confierte Knoblauchzehen
1,5 kg gelbe Tomaten
500 g gelbe Paprika
2 TL Gemüsebrühpulver

1/4 TL Lemon Myrtle*
Salz 
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
2 TL Rohrohrzucker 
2 TL Lemon Basil Bay & Juniper Vinegar*
50 ml Olivenöl

Außerdem
200 g bunte Kirschtomaten
1 rote Frühlingszwiebel
1 Zweig Basilikum (ausschl. die Blätter)
grob gemahlener schwarzer Pfeffer
Salz
eine Prise Piment d'Espelette
Fladenbrotchips

Zubereitung
Die Zwiebel in feine Würfel schneiden und in etwas Olivenöl anschwitzen. Mit Weißwein ablöschen und aufkochen lassen. Die Tomaten und Paprika putzen, bei den Tomaten den Stielansatz und bei der Paprika das Kerngehäuse entfernen, dann zu den Zwiebeln geben. Mit Gemüsebrühpulver würzen, dann ca. 20 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis die Tomaten und Paprika weich sind. Mit Piment d'Espelette, Salz, Pfeffer, Lemon Myrtle, Zucker und Essig abschmecken. 
Als Einlage die Kirschtomaten in Stücke und Scheiben schneiden, Basilikum zupfen oder in Streifen schneiden, miteinander vermischen und mit Pfeffer, Salz und Piment d'Espelette würzen.
Die fertige Suppe in einem Blender oder mit einem Stabmixer pürieren, dann durch ein feines Sieb passieren. Zurück in den Blender geben und im laufenden Betrieb das Olivenöl einlaufen lassen. Kräftig aufmixen, auf Teller verteilen, die vorbereiteten Kirschtomaten hinein geben und mit Fladenbrotchips servieren.
Gelbe Tomaten-Paprikasuppe mit Brotchips

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Oeuf en Cocotte mit Merguez und Brie

Während ich meinen wunderschönen Wagenfeld-Eierkocher* mit einem Ei im Glas mit Lachs und Spinat eingeweiht habe, gab es für meinen Mann diese etwas deftigere Variante mit frischer Chorizo von meinem Schlachter und einem wunderbar kräftigen Brie de Meaux.
Ihr müsst Euch das so vorstellen: Während das Ei und die Wurstbällchen garen, tritt aus der Wurst der Bratensaft aus, der Käse schmilzt, beides sucht sich im Eierkocher seinen Weg und verbindet sich mit dem Ei. Wenn man dann später mit einem kräftigen Brot reindippt - ein Traum, wirklich. 

Wagenfeld Eierkocher*, Teller, Tasse und Besteck: Flohmarkt
Die Merguez von meinem Schlachter haben ungefähr die Größe von Nürnbergern, sind aber frisch, d.h., nicht vorgebrüht. Ich verwende diese Würste, genau wie die klassische ungebrühte Bratwurst, sehr gerne für Bratwurstbällchen. Die sind meine Geheimzutat für Eintöpfe, Nudelsaucen und Ragouts und schmecken eigentlich immer. 
Die Bällchen für diese Oeufs en Cocotte mache ich ganz klein, damit man sie wirklich mit einem Happs essen kann und dazu gibt es dann ein kräftiges Brot zum dippen. Das Mittagessen fällt aus, denn dann seid Ihr erstmal satt ;o) 

Zutaten
100 ml Sahne
Salz
frisch gemahlener Pfeffer
1 Frühlingszwiebel
100 g reifer Camembert
4 Eier
2 Merguez
1 TL Schnittlauch, in feine Röllchen geschnitten

Zubereitung
Den Eierkocher mit etwas Butter ausfetten, dann die Sahne hineingeben und mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver und Piment d'Espelette würzen. Die Schnittlauchröllchen dazugeben und alles verrühren. 
Camembert in Stücke schneiden und die Merguez aus ihren Därmen befreien und kleine Bällchen daraus formen. Die Frühlingszwiebel in feine Ringe schneiden.
Eier, Camembert, Merguezbällchen und Frühlingszwiebelringe auf zwei Eierkocher verteilen und die Gläser verschließen. 
Eierkocher in einen Topf stellen, soviel Wasser angießen, dass sie 3/4 hoch im Wasser stehen und ca. 15-16 Minuten kochen lassen. Mit frisch gebackenem Brot servieren.
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Schmorgurken-Kartoffel-Ragout mit Lachs

Ich liebe Schmorgurken, Ihr auch? Eines meiner Lieblingsrezepte für Schmorgurken hab ich Euch vor mittlerweile auch schon wieder 3 Jahren vorgestellt - wie die Zeit vergeht!
In den letzten Jahren hab ich die Schmorgurken mit Hackfleisch oder auch Brat-wurstbällchen zubereitet und als Beilage Reis serviert, diesmal bekommt Ihr ein Schmorgurken-Kartoffelragout mit Lachsstückchen. Wenn ich mich entscheiden müsste, ich wüsste nicht, welches der drei Gerichte ich wählen sollte - die sind allesamt so lecker!

Schmorgurken-Kartoffel-Ragout mit Lachs
Teller: westwing.de*
Ich schäle die Schmorgurken immer gerne streifig, weil ich die Optik sehr gerne mag, die Gurke bleibt an diesen Stellen aber nen Ticken fester als dort, wo sie geschält ist. Wenn Ihr das also nicht mögt, dann schält sie komplett.

Ganz wichtig ist, dass Ihr den Schmand erst zum Schluss zur Sauce gebt, sonst wird sie gern mal grieselig. Mir ist das, wie Ihr unschwer auf dem Bild erkennen könnt, passiert weil ich mal wieder nicht zu Potte gekommen bin und meinen Fotoplatz noch leerräumen musste. Ihr wisst ja, kleine Sünden... ;o)

Schmorgurken

Zutaten
1 gelbe Zwiebel
Rapsöl
500 g festkochende Kartoffeln, geschält
150 ml Gemüsebrühe
1 große Schmorgurke

3 TL grober Senf
Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
1/2 TL Lemon Myrtle*
1 EL fein gehackter Dill
200 g Schmand
400 g frischer Biolachs

Zubereitung

Die Zwiebel schälen und in feine Würfel schneiden. Die Kartoffeln schälen und je nach Größe halbieren oder vierteln. 
Die Zwiebelwürfel in einem Topf in etwas Öl glasig anschwitzen, dann die Kartoffeln dazugeben und verrühren. Gemüsebrühe angießen, zum Kochen bringen und bei mittlerer Hitze für ca. 10 Minuten gar kochen. 
In der Zwischenzeit die Gurken streifig schälen, halbieren und das Kerngehäuse mit einem Esslöffel herausschaben. Die Gurke in ca. 0,5 cm breite Streifen schneiden. Die Gurkenstreifen zu den Kartoffeln geben und für ca. 5 Minuten mitschmoren, dann mit Senf, Salz, Pfeffer und Lemon Myrtle abschmecken. 
Den Lachs häuten und in ca. 1 cm große Würfel schneiden. Die Würfel in etwas Öl in einer Pfanne von allen Seiten kurz scharf anbraten und ebenfalls mit Salz, Pfeffer und etwas Lemon Myrtle würzen. 

Den Schmand unter das Schmorgurken-Kartoffel-Ragout rühren und den fein gehackten Dill unterheben, dann zusammen mit den Lachswürfeln servieren.
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Feigensenf

Senf Nr. 3 in meiner kleinen kuriosen Senfmühle! Nach meinem ersten, dem Bock-biersenf und dem wunderbar fruchtigen Erdbeersenf habe ich heute Feigensenf für Euch. 
Mir macht das Senfen immer mehr Spaß und ich freue mich riesig, dass ich als Senf-Junkie jetzt meine ganz eigenen Kreationen nach meinem persönlichen Geschmack zusammenbasteln kann. Seit ich mit dem Senfen angefangen habe, hab ich tat-sächlich gar keinen mehr gekauft, sondern bin sozusagen Selbstversorger in Sachen Senf.
Dieser Feigensenf ist deutlich milder als seine beiden Vorgänger und hat nur ein leichtes Senfaroma, genaugenommen ist es also eher eine Feigensenfsauce, die wunderbar zu Käse schmeckt. Wenn ich Euch demnächst eine Käseplatte à la Kuriositätenladen vorstelle, wird dieser Senf auf jeden Fall auch zum Einsatz kommen.

Feigensenf

Zutaten
500 g frische, möglichst reife Feigen
50 g Rohrohrzucker
100 ml Portwein*
1 TL Salz
1/4 TL Piment d'Espelette*

Zubereitung
Die Feigen putzen (nicht schälen) in Stücke schneiden und zusammen mit dem Zucker, Portwein, Essig in eine Schüssel geben, einmal alles verrühren und über Nacht ziehen lassen. 
Am nächsten Tag die Senfsaat in den Mixtopf geben, ein Küchenpapier unter den Messbecher legen (so wird verhindert, dass das Senfmehl durch die Ritzen nach außen gelangt) und 20 Sekunden auf Stufe 10 fein mahlen. Das Senfmehl in eine Schüssel umfüllen.

Die mazerierten Feigen mitsamt der Flüssigkeit zum Kochen bringen und für 15 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen.

Von der Platte ziehen und das Senfmehl unterrühren. Je nach Belieben mit einem Pürierstab pürieren, dann in zuvor sterilisierte Gläser füllen und die Gläser fest verschließen.

Um den Feigensenf dauerhaft haltbar zu machen, die Gläser direkt nach dem Befüllen bei 90°C für 30 Minuten einkochen.