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Spareribs auf asiatische Art


Beim Stöbern in meinem gestrigen Rezensionsbuch Casual Cooking* sind zwar auch eine ganze Reihe vegetarischer Rezepte auf meiner NKL (Nachkochliste) gelandet, ganz oben standen aber spontan zwei Fleischgerichte - passiert mir selten, meistens ist es genau andersrum.
Auf Platz 1 stand sofort das balinesische Brathähnchen, leider sind die Fotos aber nichts geworden, also der nächste Versuch mit Nummer 2 auf meiner Liste, diesen Spareribs.

Spareribs hab ich noch nie zubereitet, die süßliche Marinade hat mich aber sofort neugierig gemacht und an das vor einigen Jahren gebloggte Schweinefleisch Dong Po erinnert. Das mochten wir damals auch schon sehr gerne. 
Etwas gestutzt hab ich - nein, nicht ob der Menge Knoblauch, die kannte ich ja schon vom balinesischen Brathähnchen - wegen der 80 ml Fischsauce. Das ist wahrscheinlich mehr Fischsauce in einem Rezept, als ich in den vergangenen 5 Jahren insgesamt verbraucht hab. Andererseits, so ist die Flasche endlich mal leer geworden und geschadet hat es den Rippchen wirklich nicht :o) 
Diese Rippchen sind würzig, mordswürzig sogar, wenn Ihr das aber mögt, dann probiert sie unbedingt aus - bei uns gibt es sie auf jeden Fall mal wieder.


Zutaten

Marinade
1 Knolle Knoblauch, fein gehackt
2 Chilischoten, fein gehackt
250 ml Ketjap Manis
250 ml helle Sojasauce
180 g Rohrohrzucker
80 ml Fischsauce
8 ganze Sternanis 
Außerdem
2 Kilo Spareribs 
weißer und schwarzer Sesam zum Bestreuen

Zubereitung 
Am Vorabend die Zutaten für die Marinade in einen Topf geben und erhitzen. Einmal aufkochen lassen, dann von der Herdplatte ziehen und komplett abkühlen lassen. 
Die Rippchen zerteilen und in eine große Form legen. Die Marinade darüber geben und die Rippchen über Nacht im Kühlschrank marinieren lassen.
Am nächsten Morgen die Rippchen aus dem Kühlschrank nehmen, in der Marinade wenden und Zimmertemperatur annehmen lassen. 
Im auf 180°C vorgeheizten Backofen abgedeckt 30 Minuten in der Marinade schmoren lassen, dann herausnehmen und die Marinade in einen Topf umgießen. Solange köcheln lassen, bis die Marinade sämig eingekocht ist.
Die Rippchen nochmals mit der eingekochten Marinade bestreichen und erneut in den Backofen schieben. Nochmals 15-30 Minuten schmoren, bis die Marinade karamellisiert ist und die Rippchen schön gebräunt sind. Mit Reis oder asiatischem Krautsalat servieren.

☁☂ + ♨ = ☀, in Worten: Sommereintopf

Üüüüüberraschung!
Es ist zwar Samstag und wie es sich für einen anständigen Kuriositätenladen gehört, damit Wochenende und eigentlich geschlossen, ich muss aber schnell und außer der Reihe ein Rezept loswerden.
Nicht, weil dieses Rezept so unglaublich spektakulär ist, dass ich es keinen weiteren Tag zurückhalten kann, sondern wegen meines altbekannten Problems, meinem Rezeptstau. Ich weiß, Luxusprobleme... ;o)
Damit nicht immer die Hälfte meiner Rezepte auf Nimmerwiedersehen in der Versenkung verschwindet, werd ich wahrscheinlich in Zukunft einfach ab und zu ein schnelles Zwischendurchrezept bloggen, ohne ellenlange einleitende Texte. Vielleicht kann ich meinen Butter Rezeptberg dann im Laufe der Zeit ein wenig abarbeiten.

Sommereintopf
Heut gibt's also einen ganz einfachen, dafür aber trotzdem sehr leckeren sommerlichen Eintopf, wie früher bei Omma - da das Wetter ja noch nicht wirklich besser geworden ist, wunderbar zum Aufwärmen. Das Originalrezept stammt aus der essen&trinken, bzw. von deren Homepage, ich hab es allerdings etwas abgewandelt und unter anderem eine kräftige Brühe anstatt Wasser verwendet. 

Apropos Brühe, gerade bei einer so einfachen Suppe sind die Zutaten, bzw. deren Qualität mal wieder besonders wichtig. Bereitet die Gemüsebrühe unbedingt selbst zu, dass das kein Hexenwerk ist, hab ich ja vor einer Weile schon gezeigt und kauft unbedingt ein "gutes" Stück Fleisch. In diesem Fall ist damit nicht nur die Herkunft gemeint (dass das Fleisch nicht aus Massentierhaltung stammen soll, versteht sich von selbst), sondern es muss auch wirklich gut marmoriert sein. 
Nehmt kein mageres Schnitzel, so wie auf dem Bild unten sollte das Fleisch aussehen: wunderbar marmorierter Schweinenacken, hier vom Angler Sattelschwein. Wenn das Fleisch zu mager ist und keine Fetteinschlüsse hat, bleiben nach der Kochzeit nur fürchterlich trockene Fleischwürfel übrig - etwas Fett muss also auf jeden Fall sein.
 Schweinenacken vom Angler Sattelschwein
Zutaten 
400 g Schweinenacken (Angler Sattelschwein)
Rapsöl zum Anbraten
2 Fenchelknollen
4 mittelgroße, festkochende Kartoffeln
4 Karotten
2 Liter Gemüsebrühe
Salz und Pfeffer
2 Lorbeerblätter
3 festfleischige, aromatische Tomaten (Vierländer Platte)

Zubereitung
Die Kartoffeln schälen, ebenfalls grob in Würfel schneiden. Den Fenchel putzen, halbieren und den Strunk herausschneiden, in 1 cm breite Streifen schneiden. Die Karotten schälen und in dicke Scheiben schneiden. 
Das Schweinefleisch in 3 cm große Stücke schneiden und in Rapsöl rundherum anbraten. Den Fenchel dazugeben und kurz mitbraten, dann die Kartoffeln und Karotten ebenfalls dazugeben. Mit Gemüsebrühe auffüllen, mit Salz und Pfeffer würzen und die Lorbeerblätter dazugeben. 
Einmal aufkochen lassen, dann bei niedriger Hitze ca. 20 Minuten simmern lassen. In der Zwischenzeit die Tomaten schälen (entweder mit dem Sparschäler oder wenn möglich die Haut mit einem Messer abziehen), den Strunk entfernen und die Tomaten je nach Größe vierteln oder achteln. Nach einer Viertelstunde zur Suppe dazugeben und noch kurz mitgaren lassen. 
Evtl. nochmals abschmecken mit gehacktem Fenchelgrün bestreuen und servieren.

Pfannengerührtes Schweinefleisch mit Pekingsauce

Was asiatisches Essen betrifft, sind mein Mitesser und ich fürchterlich eingefahren, wir mögen die japanische und die chinesische Küche (bzw. das, was wir hier als chinesisches Essen kennen) sehr gerne, andere Richtungen, wie beispielsweise thailändisch sind aber so gar nicht unser Fall - da gibt es eindeutig zuviele Zutaten, die bei uns auf der schwarzen Liste stehen ;o)
Vielleicht wage ich mich irgendwann noch mal an andere asiatische Länderküchen, bis dahin tobe ich mich aber ausgiebig in China aus - ist ja schließlich groß genug ...

Da die asiatischen Saucen geschmacklich sehr unterschiedlich ausfallen, haltet Euch bitte nicht sklavisch an das Rezept, sondern schmeckt evtl. nach Eurem persönlichen Geschmack ab, ich hab besonders mit Hoisin-Saucen schon so manche auch unangenehme Überraschung erlebt. 
Den Reiswein könnt Ihr natürlich wie immer auch sehr gut durch Sherry ersetzen.

Zutaten
400 g Schweinefilet  


Marinade
1 EL Sojasauce
1 EL Shaoxing-Reiswein
1 EL Maisstärke
1 EL Wasser

Sauce
2 EL Sojasauce
4 EL Hoisinsauce
1 EL Austernsauce
2 TL Ingwer, sehr fein gehackt
2 EL Shaoxing-Reiswein
4 EL Wasser
1 TL dunkles Sesamöl

Erdnussöl zum Anbraten

Zubereitung
Das Schweinefilet einen Tag vor der Zubereitung in sehr dünne Scheiben schneiden und zusammen mit den Zutaten für die Marinade in einen Gefrierbeutel geben, gut vermischen und verschlossen im Kühlschrank bis zum nächsten Tag aufbewahren. 

Am nächsten Tag das Fleisch eine Stunde vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank nehmen und Zimmertemperatur anehmen lassen. In der Zwischenzeit alle Zutaten für die Sauce in einer Schüssel miteinander verrühren und beiseite stellen.
Etwas neutrales Öl in einem Wok erhitzen und das Schweinefleisch von allen Seiten ca. 2 Minuten anbraten - herausnehmen und warm stellen.
Das evtl. verbliebene Öl aus dem Wok entfernen und die Sauce darin zum Kochen bringen. Sobald die Sauce kocht, das bereits gebratene Schweinefleisch mitsamt evtl. ausgetretenem Fleischsaft dazu geben und kurz mit durchschwenken.
Sofort mir Reis servieren. 
Quelle:Yi Reservation

Kartoffel-Bandnudeln mit Wildschweinsugo

Da meint man ein Kochbuch in und auswendig zu kennen und findet beim gefühlten 100dsten Durchblättern doch noch ein Rezept, dass bisher völlig unter gegangen ist - ich könnte schwören, dass dieses Rezept vor dem letzten Durchlesen nicht im Buch war, aber das glaubt mir ja eh keiner ;o)

Pasta ist für uns ein absolutes Grundnahrungsmittel, wenn nicht ein gewisser Vorrat (und der muss groß sein, so richtig groß ;o) ) an sehr guter Fertig-Pasta im Haus ist, werd ich hibbelich, schließlich muss ich für den akuten Pasta-Jieper gerüstet sein und das geht nur, wenn mindestens 5 verschiedene Sorten zur Auswahl stehen - Nudeln für Salat (Orecchiette, Orzo, Penne, usw.), Tagliatelle, Pappardelle, Fettucchine und mindestens eine Pastasorte, in der sich die Sauce ideal fängt. Ghiottole, Fusilli, Ferrazzuoli, Strozzapreti, Capricci, usw. sind meine bisherigen Favoriten. 

Wenn es mal nicht schnell gehen muss, mach ich den Nudelteig natürlich sehr gern selber, das hat sich sicher mittlerweile herumgesprochen - dieser Kartoffelnudelteig ist mir bisher aber noch nicht untergekommen. Da half nur eins, schleunigst ausprobieren!

Im Rezept ist angegeben, dass die Kartoffeln als Pellkartoffeln gekocht werden sollen, noch intensiver wird das Kartoffelaroma aber, wenn man sie in einem Kartoffeltopf oder in Alufolie gewickelt im Backofen gart. Die Kartoffeln bekommen dadurch einen Geschmack, der denen von im offenen Feuer gegarten Kartoffeln ähnelt - kräftig, aromatisch und mit einer leicht süßlichen Note. 

Natürlich ist die Auswahl der Kartoffelsorte ebenfalls entscheidend, ich bevorzuge Belana, Laura, Gunda oder Linda von unserem Wochenmarkt-Stand, dort sind die Kartoffeln zwar ungewaschen und man bekommt sowohl große, als auch ganz winzige, hat aber als Verbraucher auch gleichzeitig die Gewissheit, dass sie nicht nur nach Bio-Richtlinien angebaut, sondern auch sehr gründlich geerntet werden, d.h., es bleibt nicht die halbe Ernte auf dem Feld liegen und gammelt dort vor sich hin, weil die Kartoffeln nicht dem Ideal des Verbrauchers entsprechen - eine wirklich perverse Entwicklung ...

Die Kombination dieser Kartoffelnudeln mit dem kräftigen Wildschweinsugo war wirklich klasse und stand nicht zum letzten Mal bei uns auf dem Tisch, zumal wir uns vorgenommen haben, vermehrt Wild zu essen. Also nicht mehr Fleisch im Allgemeinen, sondern von dem wenigen Fleisch, das wir sowieso nur noch essen, den Anteil des Wildes zu erhöhen, aber dazu und zu unserer Wildfleischquelle ein andernmal mehr. 

Kartoffel-Nudelteig

Zutaten
100 g gekochte Kartoffeln, gepresst
300 g Mehl
2 Eier
1 gestrichener TL Salz

Zubereitung
Kartoffeln schälen und gar kochen. Abgießen und auf der ausgeschalteten Platte gründlich ausdampfen lassen. Noch heiß durch eine Kartoffelpresse drücken. Komplett auskühlen lassen.
Kartoffeln, Mehl, Eier und Salz in eine Schüssel geben und mit dem Mixer gut verrmischen. Auf der Arbeitsfläche mit den Händen zu einem geschmeidigen Teig kneten - in Frischhaltefolie wickeln und ca. 30 Minuten ruhen lassen.
Nochmals gut durchkneten und in 3 Portionen teilen. Den Teig mit einem Nudelholz oder einer Nudelmaschine (Stufe 5 von 6) ausrollen und Nudeln gewünschter Breite schneiden.

Im Gegensatz zu Nudeln aus Hartweizen, habe ich diesen Nudelteig nicht max. dünn ausgerollt, sondern nur bis zu Stufe 5. 
Diese Pastasorte schmeckt besonders gut zu kräftigen Fleischsugi, daher ist es nicht verkehrt, wenn sie nicht ganz so dünn sind. 

Wildschweinsugo

Zutaten
1 kg Wildschweingulasch, 1 cm große Würfel
2 Zwiebeln, fein gewürfelt
2 Möhren, fein gewürfelt
1 dünne Scheibe Sellerie, fein gewürfelt
1 Stange Lauch (das Weiße), fein gewürfelt
2 confierte Knoblauchzehen
1/2 Bio-Zitrone, die Schale, fein gehackt
400 ml Weißwein (Chardonnay)
1 kleine Dose Pelati (425 g)
je 1 Zweig Rosmarin und Salbei
Salz und Pfeffer
Olivenöl

Zubereitung
Fleisch trocken tupfen und in Olivenöl von allen Seiten scharf anbraten. Gemüsewürfel, Knoblauch und Zitronenschale dazugeben und kurz mit anschwitzen. Rosmarin und Salbei zufügen und mit Weißwein ablöschen. Tomaten dazugeben und alles ca. 1 1/2 Stunden bei milder Hitze schmoren lassen, bis das Fleisch zart ist. Mit Salz und Pfeffer würzen und vor dem Servieren etwas frisch abgeriebene Zitronenschale unterrühren.
Mit Kartoffel-Bandnudeln servieren. 
 

Quelle: Cornelia Schinharl - Toskana, Umbrien und die Marken, Küche und Kultur 
 

Chinesische Perlenbällchen

Endlich kam mein kleiner Bambusdämpfer mal wieder zum Einsatz! Ich freu mich immer sehr, wenn ich den Dämpfer mal wieder hervorkramen, bzw. von seinem Wandhaken befreien kann.

Zugegeben, ich mag den Dämpfer nicht nur, weil das, was rauskommt immer besonders lecker ist, sondern auch, weil ich ihn so hübsch finde.

Ich hab ja eine große Abneigung gegen den ganzen Plastikkrams, der sich mittlerweile in vielen Küchen tummelt - mit diesen ganzen Tupperdöschen, -brätern und was es da nicht noch alles gibt, kann man mich jagen. Ich verstehe einfach nicht, wie man sich allen Ernstes einen Plastikbräter oder -schüsseln auf den Esstisch stellen und behaupten kann, das sähe auch noch schön und womöglich festlich aus. Mich erinnert dieses Plastikgedöns immer sehr an Campinggeschirr, da ändern schicke Namen und hypermoderne Farben auch nix dran - ich mag kein Plastik!
Wenn möglich, weiche ich auf Materialien wie Keramik oder Naturmaterialien wie Holz oder Ähnliches aus, und genau das ist der Grund, warum ich diesen Bambusdämpfer so mag. Sobald er in Betrieb genommen wird, beginnt er zu duften - ok, das ist jetzt nicht gerade ein berauschendes Parfum, das von ihm verströmt wird, aber immer noch besser, als Plastikkrams ;o)

Die Perlenbällchen sind eine tolle Vorspeise zu einem chinesischen Menü, man kann sie komplett vorbereiten und muss sie dann nur noch schnell dämpfen. Dazu noch ein Dip aus Sojasauce, Sesamöl, Chili und Ingwer und fertig ist eine besonders schöne, und einfach herzustellende Vorspeise.
Zusätzlich zu den Perlenbällchen, gab es bei uns noch Siu Mai, Hackfleisch-Garnelenbällchen im Wantan-Kleidchen. Das Rezept dafür gibt's dann demnächst in diesem Theater Laden.

Zutaten
300 g Klebreis
8 getrocknete Shiitake-Pilze
150 g Wasserkastanien
450 g Schweinehackfleisch
1 kleine Karotte, geraspelt
2 Frühlingszwiebeln, fein gehackt
1 1/2 EL Ingwer, fein gehackt
2 EL helle Sojasauce
1 EL Shaoxing-Reiswein
1 1/2 TL dunkles Sesamöl
2 1/2 TL Tapiokastärke

Zubereitung
Den Reis in ein Sieb geben und unter fließendem, kaltem Wasser sehr gründlich spülen. In einer Schüssel mit kaltem Wasser ca. 1 Stunde beiseite stellen, dann gut abtropfen lassen und auf einem Backblech oder einem anderen flachen Gefäß ausbreiten.

Die Shiitake-Pilze mit kochendem Wasser übergießen und 30 Minuten einweichen lassen. Die Pilze abtropfen lassen, gut ausdrücken, die Stiele entfernen und fein hacken.

Die Wasserkastanien abgießen und ebenfalls fein hacken.

Das Hackfleisch mit den Pilzen, den Wasserkastanien und den restlichen Zutaten und Gewürzen zu einem glatten Fleischteig vermengen.

Kleine Hackfleischbällchen mit ca. 2 cm Druchmesser formen und diese in dem Klebreis wälzen, so dass sie vollständig davon umhüllt sind. Den Reis etwas festdrücken, damit er haften bleibt.

Wasser in einem Wok zum kochen bringen und einen Bambusdämpfer mit Backpapier auslegen. Die Perlenbällchen in ausreichendem Abstand hineinsetzen, den Deckel des Dämpfers aufsetzen und die Perlenbällchen  25 Minuten dämpfen. Nach der Hälfte der Zeit die Dämpfeinsätze umsetzen, so dass der oberste Einsatz ganz unten steht.
Wenn der Reis am Ende der Garzeit noch zu fest ist, weiter dämpfen, bis er weich ist.

Mit einer Dipsauce servieren.


Quelle: China kulinarisch entdecken 

Alles Bolo oder was? - Tagliatelle Bolognese frei nach Tim Mälzer

Wenn Tim Mälzer so weiter macht, werde ich noch eine glühende Anhängerin seiner Kochkunst ;o) - dieses Rezept orientiert sich nämlich stark an einem von ihm vor einiger Zeit in seiner Sendung vorgestellten.
Er hat es dort als Bolognese vorgestellt, ob es sich wirklich um ein Ragú Bolognese handelt, kann ich nicht beurteilen, aber es schmeckt einfach gigantisch.
Im Original Mälzer-Rezept ist neben dem Rind- und Lammfleisch noch Schweinefleisch verarbeitet, darauf hab ich aber verzichtet, weil Schweinefleisch im Allgemeinen und geschmortes im Besonderen nicht zu unseren Favoriten gehört.
Diese Bolognese schmeckt so ganz anders als die Variante aus gehacktem Fleisch und wird garantiert wieder auf unseren Tellern landen - ein richtiges Wohlfühlessen, das typisch für Schmorgerichte, aufgewärmt nochmal um Einiges besser schmeckt als frisch gekocht.
Wie fast immer ist die Pasta selbstgemacht, natürlich kann aber auch jede gute gekaufte Pasta verwendet werden - am besten Tagliatelle oder Pappardelle.


Zutaten
2 große Rinderbeinscheiben
2 Lammhaxen
Olivenöl
1 Zwiebel
4 Möhren
2 Stangen Staudensellerie
1 TL Knoblauch-Würzcreme oder 2 fein gehackte Knoblauchzehen
2 El Tomatenmark
300 ml Weißwein
600 ml Rinderbrühe
400 g passierte Tomaten
3 Lorbeerblätter
Salz und frisch gemahlener Pfeffer
1 Bund Petersilie
150 ml Vollmilch
frisch geriebener Parmesan oder Grana padano

Zubereitung
Das Fleisch von allen Seiten in einem Bräter in Olivenöl kräftig anbraten. Herausnehmen und beiseite stellen.
Das Gemüse in Würfel schneiden und im Bräter anschwitzen. Die Knoblauchwürzcreme dazugeben und ebenfalls mit anschwitzen. Tomatenmark zugeben und kurz mitbraten. Mit Weißwein ablöschen, kurz einkochen lassen und mit Brühe und passierten Tomaten auffüllen. Das Fleisch zurück in den Bräter geben, Lorbeerblätter zugeben und 2–3 Std. mit Deckel garen. Das Fleisch nach Ende der Garzeit aus dem Bräter nehmen. Sauce mitPfeffer und Salz würzen. Petersilie hacken und untermischen. Milchzugeben, Sauce aufkochen und 5 Min. köcheln lassen.
Das Fleisch mit 2 Gabeln in Stücke zupfen und ggf. klein schneiden.Knochen, Fett und Sehnen dabei entfernen. Fleisch zurück in den Brätergeben.
Pasta in reichlich kochendem Salzwasser garen, abgießen und zurück inden Topf geben. Etwas Ragú dazugeben und durchschwenken. Mit frischgeriebenem Parmesan servieren.

Köttbullar mit Pommes

Ich bin ja ein absoluter IKEA-Fan - ich mag die Möbel und bei dem ganzen dort angebotenen Krimskrams kann ich grundsätzlich nicht widerstehen, ganz zu schweigen vom Geschirr, den Blumen usw. usf.
Früher gehörte es einfach dazu, bei einem IKEA-Besuch auch Köttbullar zu essen, für mich nicht mit Salzkartoffeln oder Kartoffelbrei, sondern mit Pommes. Mittlerweile mach ich sowohl Köttbullar, als auch die Pommes selbst - das Rezept für die Köttbullar stammt von Drumboy, ich hab es nur ein klitzekleines bißchen abgewandelt ;o)


Zutaten
500 g gemischtes Hackfleisch

1 Brötchen
1 Ei

200 ml Milch

1 mittelgroße Zwiebel

2 EL frisch gehackte Petersilie
Salz und frisch gemahlener Pfeffer
Öl zum Braten


Für die Sauce
1 kleine Zwiebel
1 EL Butter

200 ml Weißwein

600 ml Rinderfond
1 TL körniger Senf
1 TLTomatenmark
2 TL Tapiokastärke zum Abbinden


Zubereitung
Die Zwiebel sehr fein hacken, das Brötchen in der Milch einweichen. Das Hackfleisch mit den Gewürzen und den Zwiebeln gut mischen. Das Brötchen nicht auspressen, sondern mit der auslaufenden Milch, sowie dem Ei dazugeben. Alles sehr gründlich vermischen.
In einem großen Topf Wasser bis zum Siedepunkt erhitzen, mit feuchten Händen kleine Bällchen formen und gleich ins siedende Wasser gleiten lassen. Wenn alle Bällchen geformt sind, die Bällchen ca. 15 Minuten im siedenden Wasser ziehen lassen.
Mit einer Schöpfkelle aus dem Wasser nehmen und in einem Durchschlag abtropfen und abkühlen lassen.
Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen und die Bällchen rundherum goldbraun braten. Die Bällchen aus der Pfanne nehmen und warm stellen.
Den Rinderfond in die Pfanne geben und den Bratensatz lösen. In der Zwischenzeit
die Zwiebel in feine Würfel schneiden und in Butter glasig dünsten. Mit Wein ablöschen, kurz aufsprudeln lassen und die Fleischbrühe dazugeben. Etwa 10 Minuten einkochen lassen, mit Salz, Pfeffer und Tomatenmark würzen und der in etwas kaltem Wasser aufgelösten Tapiokastärke abbinden.

Löwenkopf-Fleischklöße

Ich weiß, der 1. April war gestern, der Name dieses chinesischen Gerichtes ist aber auch kein Aprilscherz, die heißen wirklich so ;o)
Angeblich sollen diese Fleischklöße, angerichtet auf dem mitgeschmorten Chinakohl oder Pok Choi, aussehen wie Löwenköpfe mit wallender Mähne - ok zugegeben, hier braucht's ne Menge Fantasie ...

Zutaten
450 g Schweinehackfleisch
1 Eiweiß
4 Frühlingszwiebeln, sehr fein gehackt
1 EL Shaoxing-Reiswein
1 EL Ingwer, fein gerieben
1 EL helle Sojasauce
2 TL brauner Zucker
1 TL Sesamöl
1 EL Tapiokastärke

Tapiokastärke zum Bestäuben der Bällchen

500 g Chinakohl oder 300 g Pok Choi
1:1 Erdnuss- und dunkles Sesamöl zum Anbraten

500 ml Geflügelfond
2 EL dunkle Sojausauce
1 EL Shaoxing-Reiswein

Zubereitung
Das Hackfleisch und das Eiweiß mit dem Mixer zu einer luftigen Masse schlagen. Frühlingszwiebeln, Reiswein, Ingwer, Sojasauce, Zucker, Sesamöl und Tapiokastärke dazugeben, salzen und pfeffern und nochmals gründlich mit dem Mixer vermengen. Einen kleinen Testbratling braten, und wenn alles passt den Fleischteig zu walnussgroßen Kugeln formen. Die kleinen Klöße in Tapiokastärke wälzen, dabei überschüssige Stärke abstreifen.
Den Wok erhitzen, Erdnussöl hineingeben und die Fleischklöße darin nach und nach rundherum ca. 2 Minuten anbraten. Auf einen Teller geben und beiseite stellen.
Den Kohl in Streifen schneiden, die unteren Kohlteile ca. 1 Minute im Wok pfannenrühren, dann die oberen Teile hinzufügen und eine weitere Minuten pfannenrühren.
Die Hälfte des Kohls auf dem Boden eines Topfes verteilen, die Löwenköpfe darauf legen und mit dem restlichen Kohl bedecken. Erst das Öl aus dem Wok, die Sojasauce und den Reiswein darüber verteilen, dann den Hühnerfond angießen.
Die Löwenköpfe nun 1 Stunde bei geringer Hitze garen. Den fertig gegarten Kohl in eine Schüssel geben und die Löwenköpfe darüber verteilen. Die im Topf verbliebene Sauce mit etwas Tapiokastärke andicken und über die Löwenköpfe löffeln.
Bei uns gibt es dazu ganz klassisch Reis oder auch Hua Juan.

Schweinefleisch Dong Po

Dieses Schweinefleisch ist nach einem chinesischen Staatsmann der Hong-Dynastie benannt - es wird knusprig angebraten und dann langsam weich und zart geköchelt. Durch den Zucker in der Sauce bekommt es eine angenehme Süße.
Im Original wird das Fleisch gern mit roter Lebensmittelfarbe eingerieben, darauf hab ich aber verzichtet ;o)



Zutaten
1 kg Schweinebauch mit Schwarte
2 EL Öl Erdnussöl
6 Frühlingszwiebeln
2 EL Ingwer, fein gewürfelt

1 TL Knoblauchzehen, fein gewürfelt

60 g Zucker
2,5 EL helle Sojasauce
2,5 EL dunkle Sojasauce
125 ml Reiswein
125 ml Wasser

Salz und Pfeffer
1 TL Chilisauce, scharfe

Tapiokastärke zum Abbinden der Sauce

Zubereitung
Den evtl. vorhandenen Knochen vom Schweinebauch entfernen. Das Fleisch in einem Topf mit heißem Wasser 10 Minuten blanchieren, abtropfen lassen und sehr gründlich trocken tupfen.
Öl in einer Pfanne sehr heiß werden lassen und das Fleisch darin anbraten, bis es rundum knusprig braun ist. Dabei den Deckel auflegen, da das Ausbraten der Schwarte sehr spritzt!
Frühlingszwiebeln, Ingwer, Knoblauch, Zucker, Sojasauce, Reiswein und Wasser in einem Topf aufkochen lassen und rühren, damit sich der Zucker auflöst. Das Fleisch hineinlegen und abgedeckt ca. 2 1/2 Stunden auf kleiner Stufe köcheln lassen. Herausnehmen, abtropfen lassen und die Schwarte unter dem Grill nochmal in etwa 10 Minuten aufknuspern lassen.
Den Sud durchsieben, bei Bedarf mit etwas Wasser verdünnen und mit Salz, Pfeffer und etwas scharfer Chilisauce abschmecken. Mit Stärke abbinden.
Das Fleisch in dünne Scheiben schneiden und mit der Sauce servieren. Dazu passen Mantou, chinesische gedämpfte Brötchen.

Fast Food mal ganz langsam - Gyros Pita zum Selbstbauen

Gyros oder Döner in der Döner-Bude kaufen? Nee, danke - Selbstbasteln ist die Devise! Dazu brauchen wir Pita-Brot, Fleisch, Tzaziki, Gemüse, Salat und evtl. Schafskäse.
Das Fleisch kann am Vorabend mariniert werden, ebenso wie das Brot, dass bereits vorher gebacken, eingefroren und bei Bedarf aufgetoastet werden kann.
So ist das selbstgebastelte Gyros Pita dann auch ganz fix fertig und schmeckt viel besser als an einer Bude.



Zutaten für 4 Portionen

Gyros

600 g Fleisch (Kalb, Lamm, Schwein oder Hähnchen)

2 EL Paprikapulver

1 TL Oregano
¼ TL Kreuzkümmel
½ TL Majoran
1 TL glatte Petersilie
½ TL Pfeffer
¼ TL Salz
2 Knoblauchzehen, sehr fein gewürfelt
½ Zitrone, entsaftet

Zubereitung
Alle Zutaten, bis auf das Salz, in eine Schüssel geben und gut vermengen. Dann das in dünne Streifen geschnittene Fleisch dazugeben und gut mit der Marinade vermengen. Abdecken und über Nacht in den Kühlschrank stellen.

Das Fleisch rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen und Zimmertemperatur annehmen lassen. In Etappen in einer Pfanne braten, salzen und in die vorbereiteten Pita-Brote geben.

Pita-Brote

Zutaten

300 g Mehl
1 ½ TL Trockenhefe
1 TL Salz
1 TL Zucker
1 TL Olivenöl
225 ml Wasser

Zubereitung

Die Trockenhefe mit dem Zucker in das Wasser geben und 10 Minuten quellen lassen.
Mit dem Salz und dem Olivenöl zum Mehl geben und alles sehr gründlich zu einem geschmeidigen, weichen Teig kneten.
Evtl. ist etwas mehr Mehl notwendig, es soll aber ein recht weicher Teig sein.
Den Teig zu einer Kugel formen und ca. 1 Stunde abgedeckt gehen lassen, bis sich der Teig verdoppelt hat. (Ich stelle die Schüssel in einen großen Müllbeutel, den ich mit einem Knoten verschließe, so trocknet der Teig nicht aus)

Den Teig in vier Portionen teilen und jede Portion rund wirken. Auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche ca. 1 cm dick rund ausrollen.
Die Teiglinge nochmals 20 Minuten gehen lassen.
Den Backofen auf höchster Stufe vorheizen und das Backblech auf den Backofenboden legen.
Die gegangenen Teiglinge auf das Backblech legen und ca. 4-6 Minuten von jeder Seite backen (Die Zeit hängt ganz von der Temperatur des Backofens ab, also im Zweifelsfall ein Auge drauf haben)
Die Brote wenden wenn sie sich aufgeplustert und etwas Farbe genommen haben. Auf einem Rost abkühlen lassen.

Tzatziki


Zutaten
500 g griechischer Joghurt (10 % Fett)
1 Salatgurke
3 Zehen Knoblauch

3 EL Olivenöl
½ Zitrone
Salz und Pfeffer

Zubereitung

Die Knoblauchzehen sehr fein würfeln und zum Joghurt geben. Anschließend die Gurke raspeln und die Raspel sehr gut mit den Händen ausdrücken.
Gurkenraspeln, sowie Olivenöl und Zitronensaft zum Joghurt geben und mit Salz und Pfeffer würzen.

Etwa ein Drittel der Pita-Brote abschneiden und Brottaschen nach Geschmack mit Salat, Fleisch, Schafskäse, Zwiebeln und Tzatziki füllen... lecker!