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Asiatische Bratnudeln

Ich habe, das ist Euch sicher nicht entgangen, eine besondere Vorliebe für eine ausgeprägte Vorratshaltung. Am Wochenende werde ich noch einmal reichlich Rinderfond und Gulasch einwecken und dann kann der Winter kommen. Und der Frühling, Sommer, Herbst und wahrscheinlich auch noch der nächste Winter ;o) Das Vorratsregal biegt sich schon jetzt, wird dann aber endgültig bis in die hinterste Ecke gefüllt sein.
Eine gekaufte Zutat, die auch immer im Haus sein muss, sind Mie-Nudeln, die man nicht ewig kochen, sondern nur mit kochendem Wasser übergießen und etwas ziehen lassen muss. Die werden dann gut abgetropft und im Wok mit allerlei Sößchen angebraten. Violá, fertig sind die asiatischen Bratnudeln! 
Natürlich sind die nicht wirklich original asiatisch, d.h., es handelt sich bei diesem Rezept nicht um ein Familienrezept, das in der 12 Generation weitervererbt wird, sondern ich hab es selbst zusammengemischt und variiere es immer wieder fleißig, aber fast alles, was drin ist, ist irgendwie asiatisch - also asiatische Bratnudeln!

Asiatische Bratnudeln
Diese Bratnudeln gab es früher, als ich unter der Woche noch Strohwitwe war, fast jede Woche. Sie eignen sich wunderbar zum Verbrauchen von Gemüse, das seine besten Zeiten hinter sich hat, ist ganz schnell gemacht und vielseitig abwandelbar. Ihr könnt natürlich auch anderes Gemüse verwenden und klein schneiden oder hobeln, Frühlingszwiebeln anstelle der roten verwenden, den Koriander weglassen und dafür Petersilie nehmen - der Fantasie sind da wie immer keine Grenzen gesetzt. 

Asiatische Bratnudeln

Zutaten 
250 g Mie Nudeln*
1 TL Salz 
kochendes Wasser

1/2 rote Zwiebel 
1 TL frischer Ingwer, gerieben
dunkles Sesamöl und Erdnussöl 1:1 zum Anbraten
1 Karotte
2 EL ShaoXing*
3 EL Sojasauce*
1-2 EL Fischsauce
Chiliflocken nach Geschmack
Salz
1 EL dunkler Sesam 
1 Handvoll gezupfter frischer Koriander

Zubereitung
Die Mie Nudeln in eine Schüssel geben, mit einem TL Salz bestreuen und mit kochendem Wasser übergießen. Der Packungsanweisung entsprechend ca. 10 Minuten stehen lassen, dann abgießen und gut abtropfen lassen. 
Die rote Zwiebel schälen und in feine Streifen schneiden, die Karotte putzen und grob hobeln. Öl in den Wok geben und die Zwiebelstreifen darin anschwitzen. Den mit einer Gabel zerdrückten Knoblauch und den geriebenen Ingwer dazugeben. Die Karotten und die abgetropften Nudeln ebenfalls dazugeben und alles miteinander verrühren. Mit ShaoXing, Soja- und Fischsauce dazugeben und verrühren. Mehrere Minuten braten, dabei immer wieder rühren. 
Mit Chili, Salz und Sesam würzen, den Sesam und Koriander unterheben und servieren.
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Grießschmarrn

Überraschung!
Heute gibt's zur Abwechslung mal keinen Blick übern Tellerrand, denn heute ist der letzte Tag von Melanies Blogevent Mehlspeisen - Süße Sünden für Leib und Seele und da muss ich ganz schnell auf den letzten Drücker noch meinen Beitrag einreichen.  
Mit Blogevents stehe ich ja eigentlich auf dem Kriegsfuß, ich werfe schon so tagtäglich meine Koch- und Backpläne über den Haufen, Blogeventthemen machen mir die Planung da leider nicht einfacher. Ich schaff es meist einfach nicht, ein Thema in der vorgegebenen Zeit abzuarbeiten. 
Wenn aber Melanie vom Blog Kleine Chaosküche zu einem Event aufruft, dann heißt es nix wie ran an den Herd und eine Mehlspeise kochen - auch wenn Mehlspeisen eigentlich so gar nicht in mein Beuteschema passen. Ihr wisst vielleicht, dass ich nicht so gerne Süßes esse.

Grießschmarrn
Geplant hatte ich eigentlich Powidltascherln, aber der/die/das Powidl ist mir letzte Woche etwas zu zäh geraten. Dafür hab ich jetzt 3 Gläser astreinen Fensterkitt - sollte der Winter wider Erwarten hart werden und der Ostwind durch die Fenster pfeifen, bin ich also gerüstet :o)

Dieser Grießschmarrn war Plan B, hat sich im Endeffekt aber sogar als deutlich bessere Wahl herausgestellt, denn Grießpudding ist ja eh eine der wenigen Süßspeisen, die ich wirklich gerne mag, gebraten schmeckt er aber sogar nochmal ne Ecke besser. Das hätte mir doch mal jemand vorher sagen können!
Der Unterschied zur üblichen Grießpuddingmasse besteht darin, dass KEIN Ei reinkommt und sie auch nicht gesüßt wird. Der Zucker kommt später in rauen Mengen oben druff.

Für mich ist dieser Schmarrn eine wirkliche Entdeckung und es wird ihn in Zukunft sicher noch öfter geben. Insofern hat sich die Eventteilnahme für mich mehr als gelohnt. 

Melanie wird in ihrem Blog demnächst auch eine Zusammenfassung aller Teil- nehmerrezepte posten, wenn Ihr eine Vorliebe für süße Mehlspeisen habt, schaut dort unbedingt noch einmal rein. Wenn nicht, schaut trotzdem rein, Melanie hat nämlich auch ganz viele tolle herzhafte Rezepte und eine großartige Sammlung kunstvoll in Szene gesetzter Butterbrote in ihrem Archiv.

Grießschmarrn
Zutaten 
500 ml Milch
1 Prise Salz 
Abrieb einer unbehandelten Bio-Zitrone
150 g Weichweizengrieß

Außerdem
Butterschmalz
Puderzucker

Zubereitung
Die Milch in einem Topf zum Kochen bringen. Salz, Zitronenabrieb und Vanilleextrakt zu der Milch geben und verrühren. 
Die kochende Milch von der Platte ziehen und den Grieß unter stetigem Rühren einrühren. Zurück auf die Platte stellen und einmal aufkochen lassen, dann wieder von der Platte ziehen und abgedeckt eine Viertelstunde ziehen lassen. 
Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen und den festen Grießbrei mit einem EL portionieren und in die Pfanne geben. Bei mittlerer Hitze  rundherum knusprig braten, dabei nur selten und sehr behutsam wenden. Auf Tellern anrichten und mit reichlich Puderzucker bestäuben. 
Dazu schmeckt Kompott oder auch Apfelmus.

Safranrisotto mit Steinpilzen

Es gibt Rezepte, von denen weiß man als Foodblogger schon vor der Veröffentlichung, dass sie viel Aufmerksamkeit und Resonanz bewirken (Schokolade! ;o) ) und natürlich auch solche, die eher ein Schattendasein führen und wenn überhaupt mal 1-2 Kommentare bekommen.
Risotto ist so ein Gericht, das scheinbar niemanden hinterm Ofen hervorlockt und dabei ist es so lecker, wie kaum etwas anderes. Also, gebt dem Risotto eine Chance - Ihr werdet es sicher nicht bereuen!

Safranrisotto mit Steinpilzen
Für mich und meinen Mann ist dieser spezielle Risotto auch deshalb großartig, weil ich so endlich mal wieder in den Genuss von Pilzen komme, er den Risotto aber einfach ohne essen kann - er mag ja keine Pilze.
Die  Pilze kommen ja erst zum Ende dazu, d.h., vorher nehme ich seine Portion einfach ab und gebe dann für mich die Pilze dazu - perfekt!

Das Rezept stammt wieder aus Italien vegetarisch*, ich koche mich gerade einmal quer durch das Buch und bereite die nächste Rezension vor. Nächsten Samstag erzähl ich Euch dann noch mehr zu diesem schönen Kochbuch.

Safranrisotto mit Steinpilzen
Zutaten 
1 Schalotte
2 confierte Knoblauchzehen
Olivenöl
300 g Risottoreis (bei mir Arborio)
100 ml trockener Weißwein
1 Liter Gemüsebrühe
1 Briefchen Safranfäden (ca. 0,1 g)
Meersalz
1 EL Butter 
50 g Nordländer oder Parmesan, frisch gerieben

Außerdem
400 g Steinpilze
Salz und schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen 
1 TL glatte Petersilie, fein gehackt

Zubereitung
Die Schalotte schälen und in feine Würfel schneiden. In der Zwischenzeit die Gemüsebrühe in einem Stieltopf zum Kochen bringen. 
Die Schalottenwürfel in einem zweiten, größeren Topf in etwas Olivenöl anschwitzen. Den Reis dazugeben und ebenfalls glasig anschwitzen. Mit Weißwein ablöschen und komplett einkochen lassen. Mit etwas Salz würzen und nach und nach kellenweise die heiße Brühe angießen und den Risotto bei mittlerer Hitze garen.
In der Zwischenzeit die Steinpilze mit einem feuchten Tuch putzen und in Scheiben schneiden, beiseite stellen.
Gegen Ende der Garzeit die Safranfäden in einer kleinen Tasse in etwas heißer Brühe einweichen und zum Risotto geben. In der Zwischenzeit die Pilze in etwas Olivenöl anbraten, bis sie goldbraun sind. Einige besonders schöne Scheiben zur Dekoration beiseite stellen, den Rest unter den Risotto heben.
Der Risotto ist fertig, wenn die Reiskörner noch einen leicht festen Kern haben. 
Den geriebenen Käse und die Butter unterheben, mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer würzen und den Risotto für 3 Minuten ziehen lassen. 
Den Risotto anrichten und mit den beiseite gestellten Pilzscheiben, etwas fein gehackter Petersilie und grob gemahlenem Pfeffer servieren.
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Zucchiniwaffeln

Nach der sprichwörtlich etwas schwereren Kost gestern, gibt's heute wieder was Leichtes und weil Freitag ist, natürlich eine Waffel. 
Ich hab es ja schon angekündigt, dass ich Euch in den nächsten Monaten zeigen möchte, was man alles mit meinem tollen neuen Waffeleisen anstellen kann und dazu gehören natürlich nicht nur klassische süße Waffeln, sondern auch herzhafte - das ist sowieso eher meine Kragenweite ;o)

Zucchiniwaffeln
Diese Zucchiniwaffeln sind im Prinzip gewaffelte Zucchinipuffer. Ihr könnt sie in einem belgischen Waffeleisen (und natürlich erstrecht im KA-Waffeleisen, das ist ja klar ;o) ) zubereiten, sie gelingen aber auch in Pufferform in der Pfanne. Wenn Ihr also kein Waffeleisen habt, einfach einen Klecks in der Pfanne ausbraten.

Zucchiniraspel
Die Zucchiniraspel sollten nicht zu fein sein, ich raspel sie für solche Gemüse- waffeln und -puffer gerne recht grob, dann hat man noch etwas Struktur und nicht nur eine undefinierte Gemüsemasse.
Wenn Ihr sehr große Zucchini mit viel Kerngehäuse habt, würde ich das mit einem Löffel entfernen, indem Ihr es einfach ausschabt, da dieser Bereich weicher und feuchtigkeitshaltiger ist, als das "Drumherum".

Natürlich müsst Ihr die Menge dann wiegen, nachdem Ihr das Kerngehäuse entfernt habt.

Zucchiniwasser
Wie wichtig es ist, die Zucchiniraspel zu salzen und dann erstmal entwässern zu lassen, seht Ihr auf dem oberen Bild. In Zucchini steckt unheimlich viel Wasser und das muss raus! Ich salze die Zucchiniraspel daher etwas und lasse das Salz dann erstmal arbeiten.
Ich belasse es aber nicht dabei, sondern drücke die Zucchiniraspel dann auch noch einmal kräftig mit den Händen aus, damit wirklich soviel wie möglich austritt.
Macht Ihr das nicht, wird der Teig enorm flüssig und die Waffeln oder Puffer bekommen keine schöne Konsistenz. 

Zucchiniwaffel
Zutaten 
1 kg Zucchini
1 TL Salz 
1 Zwiebel 
Rapsöl zum Anschwitzen
3 Eier 
Salz und Pfeffer nach Geschmack
1/2 TL Lemon Myrtle 
200 g Mehl 
1 TL Weinsteinbackpulver
50 g blütenzarte Haferflocken
100 g Feta
1/2 Bund Dill

Zubereitung
Die Zucchini waschen und putzen. Mit der Gemüsereibe in Streifen hobeln und in ein Sieb oder einen Durchschlag geben. Das Salz darüberstreuen und unterheben. Ungefähr 30 Minuten stehen lassen, bis reichlich Wasser aus den Zucchini ausgetreten ist. 
In der Zwischenzeit die Zwiebel in feine Würfel schneiden und in etwas Rapsöl glasig anschwitzen, beiseite stellen und abkühlen lassen. 
Die Eier mit den Gewürzen aufschlagen und das Mehl mit dem Backpulver dazugeben und unterrühren. Die Haferflocken dazugeben und alles verrühren. Den Feta zerbröseln und zusammen mit den ausgedrückten Zucchiniraspeln, den Zwiebel- würfeln und dem Dill unter die Masse heben. 
Das Waffeleisen aufheizen, Waffelteig hineingeben und die Waffeln goldbraun aus- backen (KA Waffeleisen 3:45 Minuten). Herausnehmen und auf einem Kuchenrost auskühlen lassen.

Diese Waffeln schmecken besonders gut mit einem knackigen Salat oder einem Klecks Tsatsiki oder Radieschen-Tsatsiki
Das KitchenAid Waffeleisen wurde mir freundlicherweise 

von Bleywaren.de* zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!
*Kooperationslink