Blogroll

Vom Foodbloggen an sich...

Vor einigen Wochen habe ich Euch ja schon ausführlich gezeigt, wie es bei mir zuhause aussieht und einen Blick Behind the Scenes des Kuriositätenladens gewährt. Heute möchte ich Euch ein wenig über die andere Seite des Kuriositätenladens erzählen, über all die Arbeit, Energie und Leidenschaft, die in meinem und sicher auch in vielen anderen Foodblogs steckt. 

Wenn Ihr den Kleinen Kuriositätenladen aufruft, seht Ihr als Leser im Prinzip die gute Stube oder anders ausgedrückt, den Verkaufs- oder Speiseraum des Kuriositätenladens, das ist aber natürlich nur die schicke Fassade, hinter den Kulissen geht es ganz schön drunter und drüber. 

Normalerweise, also wenn mir nicht mein Offline-Leben dazwischen kommt, veröffentliche ich montags, donnerstags und freitags jeweils ein Rezept oder auch Beiträge wie den heutigen, samstags eine Rezension (damit geht es ganz bald wieder los) und sonntags ab und zu noch ein Rezensionsrezept, sofern ich Euch nicht schon Rezepte aus dem rezensierten Kochbuch vorgestellt habe. Der Mittwoch ist seit einem guten Jahr für das von mir ins Leben gerufene Projekt übern Tellerrand reserviert, d.h. an diesen Tagen stelle ich Euch in einem Gastbeitrag einen Foodblog vor.
Macht also, wenn alles wie geplant läuft, 4-6 Beiträge pro Woche. Die Gastbeiträge werden zwar von den Gastbloggern formuliert, ich stecke aber auch da noch eine Menge Arbeit rein, weil ich die Texte und Bilder an meinen Blog anpassen muss, usw. usf. 
Ich hab es noch nie gezählt, da ich in der Regel auch nicht am Stück an einem Beitrag arbeite, aber die Stunden, die ich in meinen Blog und das ganze Drumherum investiere, läppern sich pro Woche. Da kommt in der Regel einiges an Zeit zusammen, denn die Fertigstellung eines Beitrages ist ja eigentlich nur der letzte Schritt, davor stehen noch die Rezeptrecherche, die Umsetzung des Rezeptes, die "Fotosession" und natürlich auch die Bildbearbeitung.

Die Rezepte

Meine Rezepte finde ich entweder in einem meiner vielen Kochbücher oder ich stöbere im Internet, dann bin ich meist in amerikanischen Foodblogs unterwegs. Leider sind amerikanische Rezepte in den meisten Fällen nicht mit metrischen Mengenangaben versehen, d.h. da muss dann kräftig nachgewogen und umgerechnet werden. Da ich Rezepte ja aber eh in 99% der Fälle auf den Kopf stelle, ist das kein großer Mehraufwand.

Während ich ein Rezept kreiere oder abwandle und in der Küche beschäftigt bin, notiert mein Mann die Mengenangaben auf Schmierzetteln, so dass ich daraus später die Rezepte formulieren kann. Diese Zettel werden dann, wenn ich fertig bin, SOFORT! in ein eigens dafür vorgesehenes Ablagefach im Arbeitszimmer gelegt, damit sie nicht wegkommen. 
Aus Schaden wird man bekanntlich klug, denn ich hab während meiner Grillwoche im Sommer, auf der Suche nach einem Wurstrezept, schon einmal die komplette Wohnung auf den Kopf gestellt. Ich hab's natürlich NICHT wiedergefunden, wahrscheinlich ist es irgendwann im Altpapier gelandet oder liegt trocken und sicher hinter einem Schrank oder Regal. Ich war auf jeden Fall dem Nervenzusammenbruch nahe (das Rezept war nämlich verdammt gut und ich hab's nicht mehr rekonstruieren können) und daher haben wir jetzt dieses Ablagefach eingeführt. 
Außerdem werden seitdem alle Rezepte beschriftet, so dass ich nicht immer eine halbe Stunde überlegen muss, welches geheimnisvolle Gericht aus den Zutaten wohl werden soll ;o)

Die Beiträge

Nachdem ich die Rezepte gekocht und fotografiert habe, müssen natürlich noch die Bilder bearbeitet werden, darauf bin ich bei meinem Blick hinter die Kulissen ja bereits eingegangen. Wenn auch das erledigt ist, geht's eigentlich erst richtig an die Arbeit, denn bis dahin ist das alles ein Spaziergang, da sowohl das Kochen, als auch Fotografieren ja meine größten Hobbys sind - das Schreiben der Beiträge ist da schon ne andere Hausnummer ;o)
Ich schreibe zwar gerne, es geht mir aber bei weitem nicht so leicht von der Hand wie das Kochen, Fotografieren und die Bildbearbeitung, sondern ist schon mit etwas mehr Arbeit und Aufwand verbunden. Auch, weil ich den Anspruch habe, möglichst keinen kompletten Blödsinn zu schreiben und einen zumindest annähernd fehler- freien Text abzuliefern. Dass mir das gerade in puncto Zeichensetzung nur sehr selten gelingt, ist mir durchaus bewusst, aber Kommata und ich standen schon immer auf Kriegsfuß ;o)

Wenn die Texte geschrieben sind, muss noch alles an seinen Platz gerückt und die Bilder beschriftet werden und, wenn ich es nicht wieder vergesse, lasse ich die Rechtschreibprüfung noch einmal durchlaufen. Aber dann, DANN geht der Beitrag endlich online. Meist ist das um 8:00 oder 9:00 Uhr morgens der Fall.
Je nach Aufwand und Länge der Beiträge, resp. Rezepte, können da schon mal ein paar Stunden Vorbereitung zusammenkommen, vom Kochen bis zur endgültigen Freischaltung versteht sich. 

Social Media, Kommentare und Emails

Damit ist dann aber noch lange nicht Schluss, denn neben der Pflege einiger Social Media-Kanäle wie Facebook, Google+ und Pinterest, muss natürlich auch der Blog selbst noch gepflegt werden, d.h., das Rezeptregister und die Blogroll aktualisiert, neue Projekte umgesetzt (ich hab da grad wieder einige Ideen, die ich in den nächsten Wochen und Monaten hier im Blog umsetzen möchte) und die gesamte Programmierung fehlerfrei gehalten werden. Ab und zu schleicht sich da mal der ein oder andere Fehler ein. 
Mein Blog befindet sich in einem stetigen Wandel, es kommt immer wieder mal etwas dazu und ich sortiere auch Funktionen aus. 

Außerdem bekomme ich täglich eine Vielzahl an Kommentaren hier im Blog und auch bei Facebook und nicht zuletzt eine ganze Menge Mails. Ich freue mich über jeden einzelnen Kommentar und natürlich genauso über Eure Mails, seid mir aber bitte nicht böse, wenn ich nicht alle beantworten kann. Die Menge übersteigt mittlerweile einfach das, was ich in meiner Freizeit leisten kann und ich bräuchte an manchen Tagen schon allein für den Schriftwechsel weitere 12 Stunden. 
Da ich meine Zeit und Energie lieber auf den Blog und die Rezepte konzentrieren möchte, kann ich bei weitem nicht mehr alle Mails beantworten, sonst müsste ich die Blogfrequenz deutlich drosseln.

Die Kosten

Natürlich kostet foodbloggen, wie die meisten Hobbys, die man mit Begeisterung und Leidenschaft betreibt, auch ein bisschen Geld, beispielsweise für die Domain, das Blogdesign, Deko, Geschirr, Fahrten zu Messen, Konferenzen, Barcamps, Workshops, usw. usf. All das gehört für viele von uns dazu. Natürlich in erster Linie um auf dem Laufenden zu bleiben, andere Blogger und Freunde zu treffen, aber auch um dazuzulernen, sich und den Blog zu verbessern und Euch damit ein noch größeres Lese- und Nachkochvergnügen zu bereiten. 

Man kann also sagen, dass Foodbloggen, so wie ich und viele andere Blogger es betreiben, auf jeden Fall ein Fulltime-Hobby ist - für viel mehr bleibt da kaum Platz und Zeit. Aber das macht nichts, denn es macht mir soviel Spaß, dass ich mir ein Leben ohne den Blog gar nicht mehr vorstellen kann.

***

Ich erzähle Euch all das selbstverständlich nicht einfach nur so aus Lust und Laune, sondern weil ich oft das Gefühl habe, dass viele Leser gar nicht wissen, wieviel Arbeit & Energie in einem solchen Blog steckt und mir auch immer mal wieder eine für mich nicht nachvollziehbare Anspruchshaltung begegnet, die mich sprachlos zurücklässt - nicht unbedingt und ausschließlich nur hier in meinem Blog, sondern auch bei vielen Bloggerkollegen. 
Da wird sich beispielsweise beschwert, dass der Blog durch Gast- und Reklame- beiträge an "Substanz verliert", es werden per Mail Rezepte gefordert (!), die schon viel zu lange in der Warteschleife warten und mit einer Selbstverständlichkeit und Vehemenz Fragen gestellt, die doch unverzüglich beantwortet werden sollten, da das Gericht um das es geht, schließlich schon vor sich hinköchelt. Ich werde abends um kurz vor 8 auf meinem Handy angerufen, weil mir unwiderstehliche Angebote unterbreitet werden müssen, usw. usf.
Das sind natürlich Ausnahmen, kommt aber regelmäßig immer wieder vor. 

Jede Kochzeitschrift, die selbstverständlich nicht kostenlos für alle einsehbar im Netz zur Verfügung gestellt wird, so wie es bei Foodblogs in der Regel der Fall ist, strotzt nur so vor Werbung und trotzdem stört sich kaum jemand daran, bzw. es wird als Selbstverständlichkeit an- oder einfach übersehen. Wenn aber in einem Blog ab und zu sehr ausgesuchte Produkte oder Onlineshops präsentiert werden, dann ist das für so manchen Leser gleich der Untergang des Abendlandes und stellt die komplette Integrität und Authentizität des Bloggers in Frage. 
Niemand wird gezwungen diese Beiträge, die in einem guten Foodblog natürlich schon in der Beitragsüberschrift gekennzeichnet sind, zu lesen oder gar einen Affiliatelink anzuklicken. Nein, im Gegenteil, wer es nicht anders möchte, der kann einen Foodblog lesen, ohne dem Blogger jemals die kleinste Anerkennung zukommen zu lassen.
Ich frage mich aber, ob sich diese Leser wirklich bewusst sind, welchen Service gute Foodblogs leisten, in denen Fragen beantwortet, Tipps gegeben und erprobte Rezepte präsentiert werden und würde mir wünschen, dass sich der ein oder andere mal vor Augen führt, dass es uns Bloggern gar nicht unbedingt darum geht, den großen Reibach zu machen, sondern unter anderem darum, unsere Kosten zu decken und evtl. noch ein kleines Zubrot zu verdienen, das bei den meisten eh wieder zurück in den Blog fließt.

Ich hoffe, ich konnte Euch mit diesem etwas anderen Blick hinter die Kulissen einen kleinen Einblick in meine Arbeit als Foodbloggerin geben und etwas Sensibilität für das, was ich hier und viele andere Foodblogger in ihren eigenen Blogs anstellen, wecken. 
Vielleicht mögt Ihr ja beim nächsten Rezept im Foodblog Euer Wahl, das Euch besonders gut gefällt oder das Ihr vielleicht sogar nachgekocht oder -gebacken habt, einfach einen kurzen Kommentar hinterlassen oder auf der FB-Seite kommentieren oder liken, evtl. klickt Ihr auch mal auf einen Affiliatelink oder auf eine Anzeige. Wir Blogger freuen uns sehr über diese Anerkennung unserer Arbeit!

Bis morgen, dann hab ich wieder eine Waffel für Euch!  
 

übern Tellerrand, heute: homemade & baked

übern Tellerrand
Mittwoch, 9:00 Uhr, Zeit für übern Tellerrand.
Auch heute schauen wir wieder, was es in der Foodblog-Nachbarschaft so Neues gibt und ich möchte Euch einen Blog vorstellen, der Euch - ganz zu Unrecht -  bisher vielleicht entgangen ist.
Heute geht es mal wieder ans andere Ende Deutschlands, und zwar wirklich ganz ans andere Ende - zumindest von mir aus gesehen. 
Bettina hat Euch nicht nur einen schönen Gast- beitrag mit einem kleinen Überblick über ihren Blog mitgebracht, sondern auch noch ein tolles Brownierezept, das noch einmal richtig Lust auf den Herbst macht. Ich wünsch Euch ganz viel Spaß mit Bettina und ihrem Blog homemade & baked


Griaß eich Gott olle mitanand!
Oder auch Hallo ihr lieben Leser vom Kleinen Kuriositätenladen!

Ich freue mich sehr, dass Steph mir für heute ein kleines Plätzchen frei gemacht hat und sie mir somit die Möglichkeit gibt, euch ein Rezept vorzustellen.
Hach, ich fühle mich einfach so geehrt, da ich Stephs Blog nun schon eine Weile verfolge und alle ihre Rezepte einfach toll sind! Mehr gibts einfach nicht zu sagen. Das Ein oder Andere habe ich auch schon nachgemacht und für gut befunden.
Aber erstmal möchte ich euch ein kleines bisschen über mich und meinen Blog erzählen.
Also gut: Ich heiße Bettina, bin 23 Jahre alt und komme aus dem südlichen Teil von Oberbayern, ziemlich nah an der Grenze nach Oberösterreich. Also ganz am anderen Ende von Deutschland, als Steph.
Als Ergotherapeutin arbeite ich in einer Langzeiteinrichtung mit psychisch- und Suchtkranken Menschen zusammen.
Ich liebe Kochen und Backen, was aufgrund meines Food-Blogs natürlich sehr naheliebend ist. Auf meinem Blog homemade & baked blogge ich nun seit fast drei Jahre. Dort veröffentliche ich viele verschiedene Rezepte, egal ob Herzhaftes,

oder Süßes.
Meine Rezepte sind hauptsächlich unkompliziert und schnell gemacht. Eignen sich also auch gut als "Feierabendküche".
Ein paar aufwendigere Rezepte für besondere Anlässe findet ihr bei mir auch. Beispielsweise ein Schweinefilet mit Honig-Walnuss-Füllung zu Weihnachten, oder eine leckere Erdbeer-Limetten-Torte für den Liebsten zum Geburtstag. Auch wenn ihr auf der Suche nach kleinen Geschenken aus der Küche seid, werdet ihr bei mir fündig.
Schaut einfach mal bei meinen Rezepten von A-Z vorbei. Dort findet ihr alle meine Leckereien, die ich bisher veröffentlicht und für lecker befunden hab. Vielleicht ist ja auch das Ein oder Andere für euch dabei, ich würde mich auf einen Besuch von euch freuen. :)
Draußen herbstet es schon richtig, es färben sich langsam die Blätter und kälter wird es auch schon. Diese Zeit ist für mich Kürbis-Zeit. Heuer haben wir das erste Mal Hokkaido-Kürbis angepflanzt. Die Jahre zuvor wucherten immer nur diese rießigen Monster-Kürbisse in unserem Garten.
Hokkaido-Kürbisse sind aber vor Allem aufgrund ihrer kleinen Größe viel praktischer und außerdem kann man die Schale mitessen.
Und genau deshalb sollte es heute ein Rezept mit Hokkaido-Kürbis sein, das ich euch vorstellen möchte.
Gar nicht so einfach etwas passendes zu finden, da es kaum etwas gibt, was Steph noch nicht gemacht und veröffentlicht hat. Meine erste Wahl fiel auf Kürbis-Flammkuchen, der existiert jedoch im kleinen Kuriositätenladen schon, genauso wie meine zweite Idee: Kürbispesto.
Na gut, dachte ich, dann eben was süßes... Und herausgekommen sind diese leckeren, saftigen Kürbis-Brownies.

Zutaten 
für eine Form von 20 x 20 cm

Kürbispüree
250 g Hokkaido-Kürbis
3 EL Zucker
1 TL Zimt
1 Prise Muskatnuss
85 g Magerquark
1 Ei

Brownie-Teig
100 g Zartbitterschokolade
200 g Butter (Zimmertemperatur)
140 g Zucker
3 Eier (Zimmertemperatur)
75 g Mehl
50 g Kakaopulver
1 Prise Salz

Zubereitung
Zuerst wird das Kürbispüree zubereitet: Kürbis in kleine Würfel schneiden und zusammen mit Zucker, Zimt und Muskatnuss in einen Topf geben. 5 EL Wasser zugeben, Deckel drauf und den Kürbis weich dünsten. Das kann schon etwas dauern. Fruchtfleisch mit einem Pürierstab gut pürieren. Quark und Ei hinzufügen und gut verrühren. Topf beiseite stellen, damit alles etwas auskühlen kann.
Schokolade über einem Wasserbad langsam zum schmelzen bringen. Die Backform einfetten und schon mal bereit stellen.
Butter in eine Rührschüssel geben und mit einem Handrührgerät schön schaumig schlagen und die geschmolzene Schokolade unterrühren. Anschließend Zucker und Eier hinzufügen und alles gut verrühren. Mehl, Kakao und Salz mit in die Schüssel geben und solange rühren, bis alles gut vermischt ist.
Ofen auf 160°C Umluft (180°C Ober-/Unterhitze) vorheizen. Teig in die vorbereitete Form streichen. Mit einem Esslöffel das Kürbispüree darüber verteilen. Ich hab kleine Kleckse gemacht, ihr könnt aber auch die Oberfläche mit dem Püree bedecken. Dann mithilfe eines Messers oder einer Gabel das Püree unterziehen, so wie bei einem Marmorkuchen. Den Kuchen in den Ofen schieben und für 30 - 35 Minuten backen. Die Stäbchenprobe nicht vergessen ;) Anschließend auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. 
 
Ich hoffe, euch hat mein Rezept heute gefallen und freue mich schon auf euren Besuch :)
Vielen Dank liebe Steph, 
dass ich heute hier bei dir zu Gast sein durfte!


Kartoffeln ~ Pastinaken ~ Maronen

Der Herbst ist so toll! 
Die Temperaturen sind ordentlich und es gibt nach wie vor tolles Gemüse und Obst - was will man da noch mehr? ;o)
Ganz besonders hab ich mich in den letzten Wochen auf meine Lieblingskartoffel- sorten gefreut, die "mein" Kartoffelmann nur in der Saison, bzw. so lange vorrätig hat, wie die Bestände reichen. Danach ist Schluss und es heißt Warten auf die nächste Saison, die gerade erst begonnen hat. 
Jetzt kann ich wieder schwelgen und Vitelotte, Highland Burgundy Red, La Ratte, Blauen Schweden und Bamberger Hörnchen nach Lust und Laune zubereiten.  

Kartoffeln ~ Pastinaken ~ Maronen
Die Anregung für dieses 3-Komponenten-Rezept hab ich in dem großartigen Kochbuch von Hugh Fearnley-Whittingstall Three Good Things* gefunden, das es mittlerweile auch übersetzt als Drei gute Dinge auf dem Teller* gibt.
Ich liebe dieses Kochbuch, weil es einfach umzusetzende Rezepte und Anregungen für jede Jahreszeit bietet, die zumeist sehr schnell zubereitet sind. Ideal für die unkomplizierte Alltagsküche.

Kartoffeln ~ Pastinaken ~ Maronen
Ich hab das Rezept noch um eine Zutat erweitert und ein paar rote Zwiebelstreifen dazugegeben, passt ganz wunderbar und unterstreicht noch die Süße der Maronen.
Ihr könnt natürlich auch noch Karotten oder andere Wurzelgemüse mitgaren und selbstverständlich müssen es keine bunten Kartoffeln sein, sondern es schmeckt jede aromatische Kartoffelsorte.
Wir essen zu diesem Gemüse sehr gerne eine Merguez, das ist eine leicht scharfe Bratwurst aus der nordafrikanischen Küche, die unser Schlachter in ganz wunderbarer Qualität herstellt. Das Gemüse schmeckt aber auch ganz allein schon sehr gut.  

Merguez
Zutaten 
1 kg Kartoffeln nach Wahl (bei mir Vitelotte, Bamberger Hörnchen und Highland Burgundy Red)
4 Pastinaken 
1 Packung Maronen, vakuumiert
2 rote Zwiebeln
einige frische Thymianzweige
Rapsöl
grobes Meersalz
Frisch gemahlener Pfeffer, grob

Zubereitung
Die Kartoffeln sehr gründlich waschen. Je nach Geschmack und Dicke der Schale die Kartoffeln schälen oder nur schrubben. 
Die Pastinaken waschen, schälen und halbieren oder vierteln. Die roten Zwiebeln ebenfalls putzen und achteln. 
Alles auf einem Blech verteilen und mit Öl beträufeln und mit Salz und Pfeffer würzen. 
Die Thymianzweige darauf verteilen und alles im auf 180°C vorgeheizten Backofen für ca. 30 Minuten garen.
In der Zwischenzeit die Maronen grob zerdrücken und über dem Gemüse verteilen.
sobald Kartoffeln und Pastinaken gar sind, herausnehmen und servieren.
*Affiliatelink

Buttermilchwaffeln

Tadaaa! Jetzt hab ich Euch lange genug den Mund wässrig gemacht, heut geht's endlich los mit dem bereits angekündigten Waffelfreitag.
Wie sich das gehört, starten wir diesen Thementag auch mit den Waffeln, mit denen ich mein wunderschönes neues Waffeleisen eingeweiht habe, die waren nämlich sofort ein absoluter Volltreffer und sind seitdem unsere Standardwaffeln, die ich immer backe, wenn ich mal gerade kein neues Rezept ausprobieren möchte.

Buttermilchwaffeln mit Blaubeersauce
Diese Waffeln haben im frischgebackenen Zustand eine ganz wunderbare zarte Kruste und sind herrlich fluffig und saftig. Sie schmecken großartig einfach so vom Kuchenrost in den Mund aber auch ganz toll zu Eis und Kompott. 
Wenn Ihr sie nicht gerade im KitchenAid Waffeleisen backt, könnt Ihr die Waffeln auch prima im Toaster aufbacken - die KitchenAid-Waffeln sind zumindest für unseren Toaster ein wenig zu dick, da muss ich dringend noch einmal Abhilfe schaffen ;o)

Waffelstraße
Das Rezept stammt fast aus der Bedienungsanleitung des Waffeleisens - wie gesagt, fast. Im Original sind es schlichte Vanillewaffeln ohne Buttermilch. Ich hab aber aus dem Wasser Buttermilch, bzw. Kefir gemacht (tatsächlich verwende ich meist Kefir, Kefir-Waffeln klingt aber blöd), gebe etwas weniger Zucker ran, dafür nen Schluck Vanilleextrakt und GANZ WICHTIG! ich verwende gebräunte Butter, die gibt den Waffeln noch das gewisse Etwas. Die gebräunte Butter kommt bei mir an fast jedes Rezept für süße Waffeln, das macht wirklich einen großen Unterschied.
Achtet beim Zerlassen und Bräunen der Butter unbedingt darauf, dass sie nicht zu stark bräunt, bzw. das Eiweiß verbrennt. Die Butter schmeckt dann bitter und ist nicht mehr zu gebrauchen.

Ihr könnt diese Waffeln natürlich auch in einem belgischen Waffeleisen* backen, für ein Herzcheneisen eignet sich dieser Waffelteig aber nur bedingt. Sie lassen sich aber sehr gut einfrieren und bei "Bedarf" entnehmen.

ButtermilchwaffelnZutaten für 4 KitchenAid-Waffeln
300 g flüssige, gebräunte Butter 
300 g Rohrohrzucker
250 g Buttermilch (bei mir Kefir)
5 Eier
¼ TL Salz 
¼ TL gemahlene Vanille
1 TL Vanilleextrakt
500 g Mehl
1 TL Backpulver
1 TL Natron

Zutaten für 6 Sage-Appliances-Waffeln
180 g flüssige, gebräunte Butter
180 g Rohrohrzucker
150 g Buttermilch (bei mir Kefir)
3 Eier
¼ TL Salz  
¼ TL gemahlene Vanille
1 TL Vanilleextrakt 
300 g Mehl
½ TL Backpulver
½ TL Natron 

Zubereitung
Die Butter in einem kleinen Topf schmelzen und so lange bei mittlerer Temperatur köcheln, bis sie leicht gebräunt ist. Beiseite stellen und etwas abkühlen lassen. 
In der Zwischenzeit die Eier mit dem Salz und Zucker mehrere Minuten sehr schaumig rühren.
Nach und nach die Nussbutter unter stetigem Rühren unter die aufgeschlagenen Eier rühren. Alles miteinander verrühren und anschließend die Buttermilch und das Mehl mit dem Backpulver und Natron abwechselnd dazugeben und verrühren. So lange Rühren, bis ein glatter Teig entstanden ist. 
Das Waffeleisen aufheizen, Waffelteig hineingeben und die Waffeln goldbraun aus- backen (KA Waffeleisen 3:45 Minuten). Herausnehmen und auf einem Kuchenrost auskühlen lassen. 

Zubereitung mit dem Thermomix
Die Butter im Thermomix schmelzen, dann den Zucker dazugeben und einige Minuten verrühren. Den Kefir zufügen und verrühren und nach und nach die Eier unterrühren. Die restlichen Zutaten zufügen und zu einem glatten Teig verrühren.