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Egg-in-a-Hole-Frühstückssandwich

Ihr wisst ja, ich frühstücke, wenn denn überhaupt, denn das kommt nur vor, wenn ich einigermaßen ausgeschlafen hab, am liebsten herzhaft.
Marmelade, Schokocreme, Joghurt und Müsli können mir gestohlen bleiben, aber ein Käse- oder Wurstbrot, ein leckeres Fischbrötchen oder ne Currywurst sind für mich ein perfekter Start in den Tag :o)
Für alle, die Sonntagsmorgens ebenfalls nichts gegen eine herzhafte Mahlzeit haben und das Mittagessen gern mal auf die späten Nachmittagsstunden verschieben, habe ich heute mal wieder ein Sonntagsfrühstück für Euch, zu dem ich aber auch mittags oder abends nicht Nein sagen würde. 

Egg-in-a-Hole-Frühstückssandwich
Teller: westwing.de, Kanne, Tasse und Geschirr: Trödelladen

Zutaten für zwei Sandwiches
1 Hass-Avocado
1 Spritzer Limettensaft 
Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
4 Scheiben Brioche Nanterre
2 möglichst frische Eier
4 Scheiben durchwachsener Speck 
1 Mozzarella
1 große Tomate 
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitung
Die Avocado halbieren, den Kern entfernen und das Fruchtfleisch in einer Schüssel mit einer Gabel zerdrücken. Mit Salz, Pfeffer und Limettensaft würzen, dann beiseite stellen.
Zwei Scheiben Brioche abschneiden und mit einem Scones-Ausstecher* ein Loch ausstechen, zwei weitere Scheiben ohne Loch belassen.
Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen, dann die beiden Brioche-Scheiben mit Loch von einer Seite leicht anrösten. Die Brotscheibe wenden und jeweils ein Ei vorsichtig in das Loch gleichen lassen. Bei mittlerer Hitze ausbacken, bis das Eiweiß vollständig gestockt, das Eigelb aber noch weich ist. Parallel den Speck anbraten und auf einem Küchenpapier abtropfen lassen, sobald er fertig ist.
In der Zwischenzeit die anderen beiden Briochescheiben toasten, den Mozzarella und die Tomate in Scheiben schneiden. 

Jeweils eine Scheibe Brot auf einen Teller legen, Mozzarella und Tomate darauf verteilen und mit etwas Salz und Pfeffer würzen. Die Guacamole daraufgeben und pro Brot zwei Scheiben Speck darauflegen, dann mit der Ei-Brotscheibe abschließen.
Nochmals etwas grob gemahlenen Pfeffer und Murray River Salt darübergeben und servieren.
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Pizza Monkey Bread ~ Pizza-Zupfbrot

Ich bin der Meinung, dass die sog. Beilagen beim Grillen mindestens genauso wichtig sind wie das, was auf dem Grill landet, leider aber viel zu oft vernach-lässigt werden.
Ein leckerer Salat, Dipps oder Kräuterbutter oder orientalische Mezze sind eine wunderbare Ergänzung zum Steak, der Bratwurst oder dem Schaschlik. Was ebenfalls auf keiner Grillparty fehlen sollte, ist natürlich Brot. Kräuterbutterbaguettes, Imbissbrötchen oder eine Foccacia passen eigentlich immer und für alle, die mein Brotsortiment schon durchprobiert haben, habe ich heute etwas Neues mitgebracht - bzw. eine Neuinterpretation eines Brotes, das ich Euch bereits vor 7 Jahren vorgestellt habe. Damals habe ich es Pizza-Bollerbrot genannt, heute weiß ich, dass es dafür einen viel "hipperen" Namen gibt. Es ist ein Pizza Monkey-Bread!

Pizza Monkey Bread ~ Pizza-Zupfbrot

Dieses herzhafte Zupfbrot lässt sich natürlich ganz nach Eurem Geschmack abwandeln. Ich hab mich diesmal für eine zweifarbige Variante entschieden, den Teig halbiert und eine Hälfte mit Paprikamark eingefärbt. Tomatenmark funktioniert natürlich genauso, schmeckt mir persönlich nur nicht so gut.
Der Teig wird dann in kleinen Portionen rundgeformt. Ich hab jeweils Portionen à 30 g abgewogen, wenn Eure Bällchen aber später kleiner werden sollten, wiegt immer ca. 20 g ab, dann bekommt Ihr deutlich mehr und kleinere Zupfportionen. 

Pizza Monkey Bread ~ Pizza-Zupfbrot

Wenn Ihr das Zupfbrot wie ich hier in einer Napfkuchenform* backen möchtet, sollte die unbedingt beschichtet sein, denn sonst backt Euch das Zupfbrot durch den enthaltenen Käse gnadenlos fest. Selbst in meiner beschichteten Form blieb es ein wenig hängen, ließ sich aber mit einem Löffel sehr einfach lösen.
Ihr könnt aber natürlich jede Form verwenden, die groß genug ist, egal ob Napf-kuchen-, Spring- oder Pieform - selbst eine Kastenform sieht sicher sehr schick aus.

Bereitet als Ergänzung noch einen leckeren Dipp zu und schon wird das Kotelett auf dem Grill ganz schnell vom Haupt- zum Nebendarsteller degradiert und alles scharrt sich um das Brot.

Pizza Monkey Bread ~ Pizza-Zupfbrot

Heller Teig
250 g Mehl, Type 550
10 g Frischhefe
5 g Salz
1/2 TL Rapshonig
150 ml kaltes Wasser
1 EL Olivenöl

Roter Teig
250 g Mehl, Type 550
10 g Frischhefe
5 g Salz
1/2 TL Rapshonig
100 ml kaltes Wasser
60 g Paprika-oder Tomatenmark

Füllung 
50 g Basilikumblätter (ca. 1 Topf)
40 g Olivenöl
150 g Nordländer, frisch gerieben (alternativ Parmesan oder ein anderer Hartkäse)
2 Frühlingszwiebeln

Zubereitung
Das Mehl in eine Schüssel geben und mit einem Löffel in der Mitte eine Mulde hineindrücken. Die Frischhefe zerbröseln und in die Mulde geben. Honig zu der Hefe geben und die Mulde mit Wasser auffüllen. Einige Minuten ruhen lassen, dann das Öl (bzw. beim roten Teig das Paprikamark) und Salz dazugeben und alles mit der Küchenmaschine 5 Minuten zu einem glatten Teig verkneten.
Abgedeckt ca. 1 Stunde ruhen lassen, bis sich das Volumen des Teiges verdoppelt hat - je nach Umgebungstemperatur kann das auch länger dauern.


In der Zwischenzeit das Basilikum mit dem Olivenöl in einem hohen Gefäß mit dem Stabmixer* fein aufmixen, den Käse reiben und die Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden. Alles in eine Schüssel, geben und vermischen.

Beide Teige in Portionen à 20-30 g teilen und jeweils rund wirken. Die Teigbällchen zu den übrigen Zutaten in die Schüssel geben und gut, aber vorsichtig miteinander vermischen, 
so dass die Teigbällchen rundherum mit Käse und Pesto bedeckt sind.

Eine beschichtete Napfkuchenform einfetten und die Teigbällchen mit Pesto, Käse und Frühlingszwiebeln hineingeben. Nochmals ca. 30 Minuten gehen lassen, dann bei 180°C 35-45 Minuten im vorgeheizten Backofen goldbraun backen. Das Zupfbrot herausnehmen, 10 Minuten in der Form abkühlen lassen, dann aus der Form lösen und vollständig auf einem Kuchenrost abkühlen lassen. 
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Pfirsich-Thymian-Sirup & Eistee

Bei uns hier in Hamburg ist es die Tage so heiß, dass ich mich am liebsten mal wieder mit Sack und Pack, bzw. Ehemann und Katzen im Keller verkriechen würde. Wir wohnen ja im 4. Stock und ich habe beim Treppensteigen immer das Gefühl, dass die Temperatur mit jeder Etage um mindestens 5 Grad ansteigt. Wie warm es bei uns unterm Dach ist, könnt Ihr Euch sicher vorstellen... 
Der Backofen bleibt daher zur Zeit aus, die Küche so kalt, wie es unter den Bedingungen eben geht und ich bastel dafür jede Menge Erfrischungen. Damit Ihr ebenfalls gut über die heißen Tage kommt, haben ein paar andere Foodbloggerinnen und ich uns zusammengetan und möchten Euch mit einer bunten Erfrischungspalette runterkühlen. Damit kommt Ihr garantiert gut übers Wochenende, denn Thank God It's Friday!

Pfirsich-Thymian-Eistee
Flasche: Kilner*, Mason Jar: Blueboxtree
Von mir bekommt Ihr heute quasi 2 Getränke in einem Blogbeitrag, denn ich möchte Euch einen sehr leckeren Pfirsich-Thymian-Sirup vorstellen, der eine wunderbare Grundlage für einen mindestens ebenso leckeren Eistee ist. Falls Ihr aber keinen Eistee mögt, hört einfach beim Sirup auf, den solltet Ihr aber wirklich unbedingt ausprobieren, denn egal ob Limonade oder Eistee, er schmeckt großartig und ist enorm erfrischend.
Während Ihr diesen Beitrag lest, ziehe ich wahrscheinlich gerade wieder über den Isemarkt und jage die besten Pfirsiche, denn ich muss unbedingt noch mehr davon kochen, damit wir auch in der pfirsichlosen Zeit versorgt sind. 

Pfirsichsirup in der Vorbereitung
Cocotte: Staub*, Zitronenpresse: Kitchen Craft*
Für den Sirup lege ich mich nicht zwangsläufig auf Pfirsiche und schon gar keine sog. Berg- oder Weinbergpfirsiche fest, sondern mache meine Wahl von der Qualität der Produkte abhängig, d.h., wenn mich die Nektarinen auf dem Wochenmarkt mehr anlachen und reifer und aromatischer als die Pfirsiche sind, dann nehme ich die und lasse die Pfirsiche eiskalt links liegen. Es ist also eher ein Kommt-drauf-an-was-besser-aussieht-und-schmeckt-Sirup ;o)

Rundstößel: Rösle*, Sieb: Gräwe*
Sobald die Pfirsiche ordentlich aus- und weichgekocht sind, lasse ich sie noch einmal ca. 30 Minuten ziehen, damit auch wirklich ein Maximum an Aroma und Farbe aus dem Fruchtfleisch und den Schalen herausgezogen wird.
Im Anschluss an die Zubereitung passiere ich den Sirup durch ein sehr feines Sieb, dadurch wird er dicker, die lästigen Schalen und verbliebene Fruchtfasern werden aber zurückgehalten. 
Ich hab mir für diesen Zweck bereits vor einigen Jahren den Passierstößel, den Ihr auf dem Bild oben seht, angeschafft und bin damit, obwohl man natürlich auch eine große Kelle oder eine Flotte Lotte nehmen kann, ausgesprochen zufrieden. Flotte Lotten hatte ich bisher zwei, habe aber beide Varianten irgendwann ausgemustert, weil ich damit nicht zurechtkomme und auch nicht brauche. 
So ein kleiner Holzstößel nimmt aber nicht viel Platz weg, ist deutlich schneller abgewaschen und man kann damit viel Druck ausüben und entsprechend schnell passieren - für mich absolut perfekt. Und falls mal ein großes Loch in der Socke klafft, hat man sogar noch einen überdimensionalen Stopfpilz parat ;o)

So, zum Sirup hab ich jetzt eigentlich alles gesagt, wer keine Lust auf Eistee hat, der kann also gleich zum Rezept weiterscrollen. Alle, die Lust auf Eistee haben, lesen bitte nach dem nächsten Bild weiter.

Pfirsich-Thymian-Eistee
Eisteezubereiter: Tea-Jay*, Flasche: Kilner*
Ich bereite meinen Eistee, vorausgesetzt es soll keine allzu große Menge sein, in meinem Tea-Jay* zu, werd Euch aber im Rezept natürlich auch die herkömmliche Zubereitung in einem normalen Krug erläutern, denn mindestens genauso oft, wie ich den Tea-Jay für die Eisteezubereitung nutze, mache ich ihn auch in einem normalen Krug, da dort deutlich mehr reinpasst. Der Tea-Jay hat nur ein Gesamtvolumen von 800 ml und das ist, besonders bei den aktuellen Temperaturen ja schwubbdiwubb alle.

Pfirsich-Thymian-Eistee
Glas: Depot, Eisteezubereiter: Tea Jay*, Flasche: Kilner*
Der Tea-Jay hat wiederum den Vorteil, dass man alles (inkl. der Teezubereitung) in einem Krug macht und er außerdem noch enorm schick ist und einen gewissen Unterhaltungswert besitzt, denn es sieht schon klasse aus, wenn der Tee von oben in die Karaffe läuft. 

Wie Ihr auf den Bildern seht, befüllt man die Karaffe erstmal mit dem jeweiligen Sirup und gibt darüber reichlich Eiswürfel und je nach Geschmack Beeren, Zitrusfrüchte oder anderes Obst und gerne noch ein paar Kräuter wie Thymian, Rosmarin, Basilikum, usw. Das Ganze wird mit eiskaltem Wasser aufgefüllt und mit dem eigentlichen Teezubereiter verschlossen.
In dem silbernen Aufsatz befindet sich ein Teesieb, in das man 2-3 TL Teeblätter gibt und mit kochendem Wasser auffüllt. Sobald der Tee genug gezogen hat, wird das Teesieb einmal gedreht und läuft dadurch in die darunter liegende Karaffe - keine Sorge, das Glas springt nicht, das kann die Temperaturschwankungen ab. Ich schwenke den Eistee dann mehrmals kräftig, so dass sich alles miteinander vermischt und schon hat man einen wunderbaren Eistee. 

Wie gesagt, das funktioniert ganz genauso gut in einem normalen Krug, aber wer viel Wert auf Design legt, für den ist der Tea-Jay evtl. interessant.

So, und da ich Euch ja heute nicht alleine mit einer Erfrischung versorge, sondern nur Teil eines sog. Erfrischungskollektivs bin, hab ich jetzt noch ein paar Links zu meinen Mitstreiterinnen für Euch, die Ihr Euch unbedingt anschauen solltet.
Cuisine Violette ~ Maracuja-Limonade mit Zitronengras
Jankes Soulfood ~ Melonen-Limonade
Sweet Pie ~ Black Iced Tea
Was Du nicht kennst ~ Pfirsich-Eistee
Gaumenpoesie ~ Gurken-Spritzer/Gurkensirup mit Tonic
Lecker macht Laune ~ Basilikum-Limetten-Limonade
Eine Prise lecker ~ Aprikosenlimonade

Kommt gut ins Wochenende!

Pfirsich-Thymian-Eistee

Pfirsich-Thymian-Sirup

Zutaten
1 kg Pfirsiche oder Nektarinen, entsteint
500 ml Wasser
300 g Rohrohrzucker
1 Bund Thymian
Saft von 2 Limetten

Zubereitung
Alle Zutaten in einen Topf geben und zum Kochen bringen. Bei mittlerer Hitze ca. 20 Minuten köcheln lassen, bis die Pfirsichstückchen nahezu zerkocht sind. Die verbliebenen Stücke mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken, dann von der Platte ziehen und 30 Minuten ziehen lassen. 
Durch ein sehr feines Sieb passieren, nochmals aufkochen lassen und in zuvor sterilisierte Flaschen füllen.

Pfirsich-Thymian-Eistee

Zutaten für ca. 1 Liter
Pfirsich-Thymian-Sirup nach Geschmack (ungefähr ein Glas)
eiskaltes Wasser
1 unbehandelte Bio-Limette
einige Stiele Thymian
3 TL Schwarztee
1 großer Becher kochendes Wasser

Zubereitung
3 TL schwarzen Tee in ein Tee-Ei geben und mit kochendem Wasser übergießen. Für einen Liter Eistee wird je nach Geschmack ein großer Teebecher sehr kräftiger Schwarz-Tee benötigt. Den Tee je nach Geschmack ca. 2 Minuten ziehen lassen, dann das Tee-Ei entfernen und den Tee komplett abkühlen lassen. 

Sirup nach Geschmack in einen Krug geben und mit Wasser und Schwarztee auffüllen. Limettenstückchen, Pfirsichspalten und einige Zweige Thymian dazugeben und gut verrühren. Kalt stellen und vor dem Genießen mit Eiswürfeln gekühlt servieren.   
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Hong Kong Egg Waffles ~ Bubble Waffles

Der wärmste Tag der Woche, da hab ich doch spontan mein Blog-Programm umgestellt und verrate Euch das Rezept für eine DER kulinarischen Entdeckungen, die ich in den vergangenen Monaten gemacht habe: Bubble Waffles, bzw. Hong Kong Egg Waffles. 
Ihr werdet Euch jetzt wahrscheinlich fragen, warum Ihr Euch an einem so heißen Tag auch noch in die Küche stellen und Waffeln backen sollt, aber schaut Euch an, was am Ende auf Euch wartet, das ist doch der Mühe wert, oder? :o)

Egg Waffles mit Eis

Ihr wisst sicher, dass ich eine ganz besondere Liebe für Waffeln habe. Ich hab nicht nur eine mittlerweile sehr ansehnliche Waffeleisensammlung, sondern habe im letzten Jahr auch die Rezepte für das Buch Herzhafte Waffeln* ausgetüftelt. Waffeln gehören bei uns also zum kulinarischen Alltag und wir lieben sie heiß und innig oder wie in diesem Fall, gerne auch mal eiskalt.

Der Grund für diesen Blogbeitrag, bzw. das Rezept, ist ein neues Waffeleisen, das ich vor einiger Zeit aufgetan habe und das seither mein großer Favorit ist. Ich weiß, das sag ich bei jedem Waffeleisen, aber diese Waffeln sind schon sehr besonders, das werdet Ihr gleich sehen. 

Egg, oder auch Bubble Waffles stammen ursprünglich aus Hong Kong, wo es sie als Street Food an jeder zweiten Ecke gibt. Auch, wenn sie nach einem Umweg über Amerika hier erst so gaaanz langsam bekannt werden, sind sie in Hong Kong ein ganz alter Hut, denn dort sind sie bereits seit den 50ern ein sehr beliebter Straßensnack.
Charakteristisch für Egg Waffles ist der hohe Eianteil und der sehr süße Waffelteig. Da ich aber nicht direkt nach dem ersten Bissen zum Kühlschrank laufen wollte um beherzt in eine Scheibe Käse zu beißen, habe ich das Rezept ein wenig angepasst - jetzt sind sie immer noch süß, aber auch für den mitteleuropäischen Gaumen genießbar, bzw. sogar mordslecker. 

Fertige Egg Waffle

Um diese Waffeln herzustellen, gibt es zweierlei Möglichkeiten, man kann sie in einer Waffeleisenpfanne backen oder auch in einem speziellen Waffeleisen. Da beide Geräte in Deutschland bisher nur schwer zu bekommen sind und das Waffeleisen, zumindest auf dem Bild, keinen so wahnsinnig vertrauenserweckenden Eindruck auf mich macht, hab ich mich erstmal für die Pfanne entschieden und mit der Wahl bisher sehr zufrieden. 
Wie Ihr seht, kann man die Pfanne wunderbar auch auf einem herkömmlichen Ceranfeld verwenden und die Waffeln werden trotzdem sehr gleichmäßig braun. 
Die Beschichtung der Pfanne ist so gut, dass meist ein ordentlicher Schubs genügt, und die Waffel plumpst heraus - wenn nicht, helfe ich mit einem Schaschlikspieß nach. 

Egg Waffle Teig in der Pfanne vor dem Schließen der Pfanne

Das Besondere an diesen Waffeln ist die Mischung der Textur. Da sind natürlich die flaumigen kleinen Eier, die nicht wie am Rand hohl sind, sondern gut gefüllt und fluffig-weich und dazwischen die knusprigen "Sollbruchstellen", durch die man die Waffel auch prima Stück-für-Stück wegknuspern kann. Tatsächlich verleitet diese Struktur sehr dazu, nicht abzubeißen, sondern zu zupfen. 
Sobald man eine Kelle Teig in die Pfanne gegeben hat, schließt man sie und muss sie dann ein wenig hin- und herschwenken. Dabei ist wichtig, dass keine zu ausladenden Bewegungen gemacht werden, da der Teig sonst zu sehr an den Rand läuft und viele Eier hohl bleiben, sondern es sollten schnelle, kleine Drehungen sein. So bleibt der Teig hauptsächlich an Ort und Stelle, füllt die kleinen Eier vollständig aus und verläuft nicht so sehr.

fertige Egg Waffle in der Pfanne

Ich bereite den Teig grundsätzlich im Thermomix zu, Ihr könnt aber natürlich auch einen normalen Blender oder Stabmixer verwenden. Lasst den Mixer oder die Küchenmaschine bei diesem Teig in der Ecke, denn er wird deutlich glatter, wenn er mit einem der genannten Geräte zubereitet wird. Das gilt übrigens auch für Pfannkuchen- oder Crêpes-Teige, da so Klümpchen von vornherein verhindert werden und der Teig eine besonders glatte und seidige Struktur bekommt.
Damit die Waffeln die auf dem ersten Bild typische Eishörnchenform bekommen, habe ich sie direkt nach dem Backen in den rosa Messbecher gesetzt, den Ihr im Hintergrund seht. Sie nehmen dann die Form an und brechen nicht, weil man sie später in die Form drückt. 
Natürlich werden die Waffeln irgendwann auch dauerhaft weich, aber solange möchte ja in der Regel niemand warten, sondern sie schmecken besonders gut, wenn sie noch frisch und knusprig sind.

Egg Waffles auf dem Kuchenrost

Das Rezept, das nach dem nächsten Bild ENDLICH auf Euch wartet, habe ich mir aus ganz vielen Rezepten zusammengesucht. Alles wurde kräftig geschüttelt, nach meinem Geschmack und für meine Zutatenmengen abgewandelt und das ist dabei rausgekommen - das ist aber erst der Anfang. Ich möchte auf jeden Fall demnächst noch gefüllte Egg Waffles machen, also die kleinen Eier einzeln füllen, eine Schokoversion, herzhafte Egg Waffles, usw. usf. Ich hab schon viel mehr Ideen, als ich umsetzen kann, trotzdem werden aber natürlich noch einige andere Waffelvarianten dabei sein, die ich auf jeden Fall auch hier vorstelle.

Für alle, die jetzt ganz großen Appetit auf so einen Eisbecher haben (dann halt ohne Waffeln, denn die könnt Ihr Euch so schnell natürlich nicht zubereiten), ich habe hier das neulich vorgestellte Erdbeereis aus gerösteten Erdbeeren und das wahrscheinlich schokoladigste Schokoladeneis der Welt kombiniert.

Hong Kong Egg Waffles mit Eis und Sahne

Zutaten
100 g Butter
300 g Milch
4 Eier
1/4 TL Salz
250 g Rohrohrzucker
2 TL Vanilleextrakt
300 g Mehl, Type 405
50 g Maisstärke
2 TL Weinsteinbackpulver

Zubereitung
Die Butter in einem Topf auslassen und leicht bräunen. Beiseite stellen und etwas abkühlen lassen. Die Eier trennen und das Eiweiß mit dem Salz steif schlagen.
Alle Zutaten, bis auf das Eiweiß in eine Schüssel geben und zu einem glatten Teig verrühren. Eine Hälfte des Eiweiß zum Teig geben und unterrühren, die zweite Hälfte behutsam mit einem Schneebesen unterheben, so dass keine Eischnee-Nester mehr vorhanden sind.
Eine Eggwaffle-Pfanne erhitzen und eine Kelle des Teiges in die Mitte geben. Den Deckel aufsetzen, die Pfanne hin- und herschwenken, so dass der Teig auf beide Pfannenhälften verteilt ist, dann bei mittlerer Hitze von beiden Seiten einige Minuten ausbacken, bis die Waffeln goldbraun sind. 
Mit einem Holzstäbchen aus der Pfanne lösen und auf einem Kuchenrost etwas abkühlen lassen.
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