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Ein Buch, eine Liste und das Ende einer Verlosung

Für den Fall, dass Ihr es noch nicht über die diversen Anderen Kanäle wie Facebook, Google+ oder das Alles Hausgemacht-Forum mitbekommen habt, das Hüttenhilfe PDF-Kochbuch zum letzten Fremdkochen Tartes ist fertig - endlich ;o)
In den vergangenen Wochen haben wir kräftig gebastelt und unsere Köpfe zum rauchen gebracht, hier und da noch dran gefeilt und nun isses endlich da und bereit, kostenlos von Euch runtergeladen zu werden. Ich bin schon ziemlich stolz auf unser kleines Werk, weil ich es gar nicht mal so unschick finde und die Auswahl an unterschiedlichsten Rezepten wirklich klasse ist.
Schaut es Euch unbedingt an, ladet es herunter und vor allem, kocht, bzw. backt reichlich nach - dafür haben wir es ja gemacht ;o)
Wenn Ihr auch gerne Teil eines solchen Projektes sein möchtet, habt Ihr jetzt und auch in Zukunft die Möglichkeit, am Fremdkochen teilzunehmen - dafür braucht Ihr auch keinen Blog, sondern nur ein passendes Rezept. Wie das Fremdkochen genau funktioniert, findet Ihr hier.
Aktuell läuft gerade das Fremdkochen Kulinarische Geschenke, zu dem Ihr noch bis Ende des Jahres Eure Rezepte einreichen könnt. Wir basteln dann im Januar wieder ein Kochbuch daraus und stellen auch das online zum Download bereit.  

Zum nächsten Punkt der Tagesordnung ;o)

Seit gestern hab ich wieder eine kleine Neuerung eingebaut, vielleicht habt Ihr es schon entdeckt. Die Blogroll ist nun nicht mehr rechts in der Sidebar untergebracht, sondern oben unter dem Reiter Blogroll zu finden. 
Bisher habe ich immer sehr gern und rege die Seite genussblogs.net genutzt, war mit Vollständigkeit der in die Liste aufgenommenen und aufgeführten Blogs aber immer unzufriedener. Blogs wie Pi mal Butter, der zu meinen absoluten Lieblingsblogs gehört, wurden auch nach mehrmaliger Nachfrage nicht aufgenommen, stattdessen jetzt aktuell aber eine ganze Reihe von Weinblogs, die mich nunmal so ganz und gar nicht interessieren ;o)
Also hab ich mir jetzt meine eigene Genussblogs-Liste gebastelt ;o). Evtl. passe ich das Layout noch ein bißchen an das des KuLas an (wenn man es genau nimmt, ist das nämlich ein eigenständiger Blog, der nur mit dem KuLa verlinkt wurde ;o) ), ansonsten find ich das aber schon ganz übersichtlich. 
Ihr habt noch einen interessanten Food-Blog in petto, der in der Liste auf keinen Fall fehlen darf? Immer her mit Euren Vorschlägen!

Punkt 3 der Tagesordnung 
Ich mach es ganz kurz - heute Abend um 24.00 Uhr endet die Möglichkeit, an meiner kleinen Verlosung teilzunehmen. Wenn Ihr also die Chance auf eins der 5 von mir zusammengestellten Care-Pakete wahrnehmen möchtet, solltet Ihr unbedingt noch mitmachen.

So, und nu noch ein schönes Wochenende - morgen geht's dann an die Verlosung :o)

Slow Fisch 2011 in Bremen

Wenn in der schönsten Stadt der Welt, in der ich gaaanz zufällig geboren wurde (ein direkter Zusammenhang ist natürlich rein zufällig), eine Slow Food Fisch-Messe stattfindet, muss ich nicht lange überlegen, da bin ich natürlich dabei. Also haben wir uns am Samstag mit nem riesengroßen Rucksack bewaffnet auf den Weg gemacht und uns mitten ins Getümmel gestürzt.

Stadthalle Bremen
Für mich war es die erste Slow Food-Messe und ich war entsprechend gespannt, was es alles zu probieren, anzuschauen und natürlich auch zu kaufen gibt. 
Selbstverständlich haben wir es nicht lange geschafft, standhaft zu bleiben und so sind eine ganze Reihe verschiedener Köstlichkeiten in unseren Rucksack, der kleiner wirklich nicht hätte sein dürfen, gewandert. 
Unter Anderem haben wir:
erstanden. Keine schlechte Ausbeute, wie ich finde ;o)

Mein absolutes Highlight und schon allein Grund genug für mich, diese Messe zu besuchen war der Schwarz Essig vom Kloster Rühn. Ich hab vor einer Weile bereits einen Fernsehebericht über die Produkte von Ralf Schröder gesehen und wollte diesen Essig seitdem unbedingt ausprobieren.
Bei dem Essig handelt es sich um einen mecklenburger Apfelessig, der zusammen mit Backpflaumen im Eichenfass gelagert wird und dadurch eine grandioses Aroma bekommt, das sehr an einen wirklich guten alten Balsamico erinnert. 
Mir gefällt der Essig so ausnehmend gut, dass Balsamico mit sofortiger Wirkung aus dem Sortiment des Kuriositätenladens genommen wurde und dafür nun dieser Essig Einzug gehalten hat - zusammen mit einem nicht minder tollen Weizengras-Öl, das ich Euch natürlich nicht unterschlagen möchte. 

Mein zweiter Höhepunkt waren die Auerochsenprodukte, bei denen wir am großzügigsten zugeschlagen haben. Neben der Qualität des Fleisches, bzw. der Auerochsenprodukte, finde ich auch das dahinter stehende Konzept der Rinderhaltung und -Erhaltung und gleichzeitiger Landschaftspflege besonders spannend und unterstützenswert. 
Leider ist es nicht ganz so leicht, an die Produkte ranzukommen, da sie bisher nur über einige wenige Geschäfte vermarktet und ansonsten ausschließlich an Restaurants geliefert werden, wir werden aber auf jeden Fall unseren nächsten Kiel-Aufenthalt nutzen und schauen, was wir dort auftreiben können.
Sollte Jemand von Euch Interesse an einer Adressliste der Bezugsquellen haben, kann ich die gern noch anfügen, online hab ich nämlich nix gefunden.

Ansonsten haben wir auf der Messe selbst gar nicht soooviel genascht, ein kleines Eis hier, geschmorte Ochsenbacken an Kartoffel-Sellerie-Püree dort und zum Abschluss für meine Mama und meinen Mitesser noch nen Kaffee und für mich eine leckere Trinkschokolade von Büchlers - mehr ging nicht mehr, schließlich waren für zuhaus auch noch die Räuchermaränen eingeplant.

Gilt nicht nur für Kaffee ...
So, und zu guter Letzt nun noch ein kleines Fazit - schön war's, richtig schön! Ein Paradies für jeden Hobbykoch. Aber ...
Ein kleines Aber muss schon sein, denn insgesamt waren wir etwas enttäuscht, wie wenig Wert doch auf Regionalität gelegt wurde. Selbstverständlich lag der Fokus natürlich schon auf norddeutschen Ausstellern und Produkten, wir fanden es aber beispielsweise sehr schade, dass gleich mehrere Stände mit süddeutschen und österreichischen Käsespezialitäten vor Ort waren, norddeutsche Käsereien, wenn überhaupt, aber nur am Rande präsentiert wurden - mal von der Molkerei Hasenfleet (die aber keinen Käse herstellt) und der Ziegenkäserei Sieben Ziegen abgesehen, ist mir kein norddeutscher Milchverarbeitender Betrieb aufgefallen.
Nicht falsch verstehen, ich hab absolut nichts gegen süddeutsche und österreichische Produkte, aber es gibt in Schleswig-Holstein nicht umsonst die Käsestraße und eine unglaubliche Vielfalt an fantastischen Käsesorten, die es sich auf jeden Fall gelohnt hätte vorzustellen.
Nichtsdestrotz war das sicher nicht der letzte Slow Fisch-Besuch, für's nächste Jahr ist die Messe schon ganz fest eingeplant und bis dahin werd ich die Zeit nutzen, mich bei Slow Food hier in Hamburg umschauen (Samstagabend haben mein Mitesser und ich uns direkt noch angemeldet, wir sind also schon ganz bald Slow Food-Mitglieder) und vielleicht können wir zur nächsten Messe dann ein richtig schönes Food Blogger-/Blog-Lesertreffen mit interessantem Rahmenprogramm auf die Beine stellen, denn das fand ich diesmal durchaus auch noch verbesserungswürdig - aber dazu mehr morgen in der Hüttenhilfe, da geht's dann um die "Social Media Lounge" und unseren geführten Rundgang über die Slow Fisch.   

Erdbeer-Pistazien-Marshmallow-Schokoriegel mit jeder Menge Crisp

Fremdkochen Kulinarische Geschenke Habt Ihr es schon gesehen? Das neue Fremdkochen hat gestern bereits begonnen! Bis zum Ende des Jahres wird sich nun alles um kulinarische Geschenke drehen - kommt mir gerade Recht, denn dieses Jahr wird's von mir nix anderes geben ;o)
Ich hab schon eine ellenlange Liste mit allen möglichen Leckereien, die ich in der nächsten Zeit fremdkochen, -backen, -wecken, -anrühren, -mörsern, usw. möchte und daher erkläre ich hiermit offiziell und höchstfestlich die Vorweihnachtszeit für eröffnet. Wenn in den Geschäften schon im Juni Lebkuchensterne und Dominosteine in den Regalen stehen, kann ich auch im November mit der "Weihnachtsbäckerei" beginnen - finde ich. 
Den Anfang machen diese "Schokoriegel", die ich vor einer Weile beim Stöbern in Foodgawker gefunden habe - schon auf den ersten Blick war klar, die muss ich haben, am Besten sofort! Leider hatte ich absolut keine der dafür notwendigen Zutaten zuhaus, aber das lässt sich ja ändern und so hab ich bei nächster Gelegenheit gefriergetrocknete Erdbeerstückchen auf dem Isemarkt besorgt, Mini-Marshmallows im englischen Laden bestellt und die restlichen Zutaten direkt ums Eck gekauft.

Diese Schokoriegel, bzw. selbstgemachte Schokoriegel und -tafeln überhaupt sind eigentlich die ideale Geschenkidee für Alle, die nicht backen können oder wollen und auch sonst den großen Aufwand scheuen, denn sie sind recht schnell und unkompliziert gemacht und lassen sich so vielfältig abwandeln, dass eigentlich für jeden was dabei ist. 
Durch diese Riegel bin ich jedenfalls so richtig auf den Geschmack gekommen, hab mir gleich zwei Schokoladentafel-Formen besorgt und experimentiere jetzt, was das Zeug hält.

Bei uns geht's jetzt ein büschen so zu wie bei Starbuck's oder diesen ganzen anderen Ketten, bei denen man nen Becher Kaffee in geschätzten 1365 unterschiedlichen Geschmackssorten bekommt, denn bevor ich mich so richtig ans Werk mache und mal wieder rumbastel, gilt es erstmal die Grundfrage zu klären. Weiß, Milchschokolade oder lieber was dunkles? 
Wenn diese erste Hürde dann überwunden ist, wird's aber so richtig schwierig, denn die Auswahl der "Toppings" ist nahezu endlos. Getrocknete Früchte, Nüsse, Smarties, Gummibärchen, Ingwer, Popcorn, Cornflakes, Reiscrispies, geschrotete Kakaobohnen, Chiliflocken, Zitronenzesten, Fleur de Sel, Zuckerstreusel, gehackte Kaffeebohnen, Rosenblüten oder andere essbare Blüten, Kokosflocken, der Phantasie sind da absolut keine Grenzen gesetzt. Im Prinzip könnt Ihr alles in die Schokolade rühren oder einfach drauf streuen, was Euch schmeckt - auch wenn's noch so gewagt ist.

Besonders toll finde ich, dass man zuhause auch für Chocoholics mit Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten Schokolade nach Maß schneidern kann, auf unnötige Zusätze wie Sojalecithin verzichten und anstelle von Aromen aus Sägespäne, mindestens ebensoviel Fruchtgeschmack durch getrocknete oder gefriergetrocknete Früchte in die Schokolade zaubern kann. 
Nachdem ich diese Riegel probiert hatte, war ich wirklich erstaunt, wie "erdbeerig" die schmeckten und dabei waren die Erdbeeren ja nur eine Zutat von mehreren.

Diese Mini-Marshmallows bringen, wie auch Gummibärchen, eine ganz spannende Textur in die Schokolade, aber sie sind natürlich auch mächtig süß. Für Kinder oder alle Süßschnäbel, die nen ganz schnellen und heftigen Zuckerschock brauchen, sicher eine ganz spannende Sache - außerdem sehen besonders die rosafarbenen auch noch sehr schick aus ;o)

Für den kleinen normalen Schokoladenappetit sollte man die Schokolade eher in kleine Vierecke, denn in Riegel schneiden - so ein einzelner Riegel ist schon eher eine ausgewachsene Hauptmahlzeit, die man nicht mal so zwischendurch als kleine Süßigkeit verputzen kann und sollte. 

Ich hoffe, ich hab Euch mit diesen Riegeln Lust auf selbstgemachte Schokolade gemacht und Ihr probiert Euch vielleicht auch mal dran - Ihr werdet staunen, wie unkompliziert Ihr wunderschöne ungewöhnliche und vor allem unanständig leckere Köstlichkeiten herstellen könnt.
 
Zutaten
800 g weiße Schokolade
20 g gefriergetrocknete Erdbeerstückchen 
50 g Pistazien 
80 g Mini-Marshmallows
50 g Reiscrispies

Zubereitung 
Die Schokolade grob hacken und im Wasserbad sehr behutsam unter ständigem Rühren schmelzen. Die Schüssel, in der sich die Schokolade befindet, darf dabei nicht das Wasser berühren. 
Sobald die Schokolade geschmolzen ist, die restlichen Zutaten dazu geben (jeweils etwas zum Bestreuen zurückbehalten) und die Schokoladenmasse in zwei mit Backpapier ausgekleidete Formen (ca. 20x15 cm oder eine entsprechend größere) geben. Glatt streichen und mit den zurückbehaltenen Zutaten bestreuen. 
Für ca. 10 Minuten, bzw. bis die Oberfläche der Schokolade fest wird in die Mitte des Kühlschrankes stellen, dann bei Zimmertemperatur über Nacht festwerden lassen und am nächsten Tag in Riegel oder kleine Vierecke schneiden. Luftdicht aufbewahren

Birnentarte mit Camembert

Fremdkochen Tartes Mein vorletzter Beitrag zum Fremdkochen, diesmal wieder herzhaft und eigentlich eher was für meinen Mitesser, denn für mich. Ich bin zwar, wie ich Euch ja schon berichtet habe, in den letzten Monaten sehr viel mutiger und experimentierfreudiger geworden, was Käse für Fortgeschrittene betrifft, dieser sehr! reife und aromatische Bio-Bauerncamembert, den "mein Käsemann" für diese Tarte ausgesucht hat, war dann aber doch ne Spur zu heftig für mich - nach einem kleinen Stückchen hab ich bereits die Segel gestrichen und die restliche Tarte meinem Mitesser überlassen.
Kein Problem, das hatte ich mir ja schon vorher gedacht, dafür konnte mein Mitesser diesmal so richtig in Käsetarte schwelgen - für ihn war diese Tarte eine absolute Entdeckung!

Wie immer, wenn die Zutatenliste eines Rezeptes besonders kurz ist, ist die Qualität der einzelnen Zutaten umso wichtiger. 
Bei einem Gericht mit 1365 Gewürzen kann man ja recht leicht vertuschen, wenn die Hauptzutaten nicht so dolle sind, je überschaubarer die Zutatenliste aber ist, desto schwieriger wird das - logisch eigentlich. 
Der Hauptgeschmacksgeber ist bei dieser Tarte der Käse, bei uns ein französischer Bio-Bauerncamembert, der aus der Milch von Jersey-Rindern hergestellt wird. Leider hab ich kein Bild von dem Käse am Stück gemacht, aber auf dem Bild der mit Käse belegten Tarte könnt Ihr ihn sehen. In Natura war er noch gelber, fast wie ein Stück Butter und ganz ähnlich cremig. 
Für Käse-Liebhaber wie meinen Mitesser ist dieser Käse sicher eine absolute Delikatesse - ich zieh da dann doch eher ein Stückchen cremigen Mädchenkäse Butterkäse vor ;o)

Für die Birnen bin ich extra den kompletten Isemarkt (immerhin so um die 800 m ;o) ) auf und ab und nochmal hin und zum Schluss wieder zurück gelaufen - keine roten Birnen, absolut ganz und gar keine - überall nur grüne oder gelbliche und dabei wollte ich doch so gerne rote Birnen für die Tarte verwenden. Schlussendlich hab ich dann halt grummelnd 3 langweilig grüne gekauft, wirklich zufrieden war ich damit aber nicht. 
Als ich mich ein paar Tage später ans Werk machen wollte, kamen mir 3 aber doch ein büschen wenig vor, also musste mein Mitesser nochmal einen Nachschlag von unserem Haus- und Hof-Gemüsehändler mitbringen. 
Und siehe da, was bringt er mir mit? Wunderschöne rote Williams-Birnen! Saftig, perfekt gereift - die schönsten Birnen, die ich je gesehen hab und dabei war ich eigentlich davon ausgegangen, dass unser Obst- und Gemüsehändler eh nur eine Sorte hat - falsch gedacht... 3 Sorten "normale" Birnen und dazu sogar noch Vierländer Kochbirnen!

Wenn Ihr diese Tarte nachbacken möchtet, verwendet einen guten, schön gereiften Camembert oder Brie, nicht dieses harte Gummizeugs vom Discounter. Es muss natürlich kein französischer Bauerncamembert sein (ich hätte auch eher was regionales ausgewählt, wenn mein Käsehändler nicht eindringlich für diesen plädiert hätte), aber halt schon was Vernünftiges. 

Der Birnenbrand gibt der Tarte nochmal einen besonderen Kick, er passt ganz hervorragend zum Käse und unterstützt das Birnenaroma ganz ausgezeichnet. Falls Kinder mitessen sollten (was bei dieser Tarte aber sicher eher unwahrscheinlich ist), kann er natürlich auch weggelassen werden.

Es gibt ja heutzutage unglaublich viel unnötigen SchnickSchnack für die Küche, eine der unsinnigsten Erfindungen sind aber sicher diese kleinen, unverschämt teuren Tonkügelchen zum Blindbacken. Bei Cucinaria kostet eine Packung, mit der man mal grad eine herkömmliche Tarte (wohlgemerkt keine Quiche, dafür reicht die Menge nicht) blindbacken kann 22 € - absoluter Irsinn!
Ich benutze seit einigen Jahren die immer gleichen Kichererbsen, die ich in einem Glas aufbewahre und die zwar mit den Jahren immer kleiner, aber keinesfalls schlechter werden. Theoretisch kann man die ein ganzes Leben lang verwenden.
Natürlich müssen es keine Kichererbsen sein, ich hatte damals halt nix anderes im Haus, sondern man kann alle getrockneten Hülsenfrüchte zum Blindbacken verwenden.

Zutaten 

Mürbeteig

250 g Mehl

125 g kleingeschnittene weiche Butter
1 Eigelb
50 ml Wasser 

Belag 
300 g sehr guter und gut gereifter Camembert oder Brie
4 reife, aromatische Birnen
ca. 1 TL brauner Zucker
2 El Birnenbrand 
Fleur de Sel

Zubereitung 

Mürbeteig
Alle Zutaten miteinander vermengen und zu einem Teig verkneten. Den Teig zu einer Kugel formen und mindestens 2 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen. Ca. 15 Minuten vor dem Ausrollen aus dem Kühlschrank nehmen, auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und eine hohe Quicheform damit auslegen.

In regelmäßigen Abständen mit einer Gabel einstechen und erneut für 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.

Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen, mit Backpapier abdecken und getrocknete Bohnen oder andere Hülsenfrüchte daraufgeben. 15 Minuten bei 180°C im Ofen blindbacken. Bohnen und Papier entfernen und weitere 5 Minuten backen. 
Aus dem Backofen nehmen und komplett abkühlen lassen.

Belag 
Den Käse in dünne Scheiben schneiden und auf dem Tarteboden verteilen. Die Birnen ebenfalls ins sehr dünne Scheiben schneiden und wie auf dem Bild zu sehen, erst einen äußeren Kreis damit auslegen, dann die Mitte rosenförmig ebenfalls mit Birnenscheiben auslegen. Gleichmäßig mit Birnenbrand beträufeln, braunen Zucker gleichmäßig darüber verteilen und mit etwas Fleur de Sel bestreuen. 
Im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 30 Minuten backen, bis die Birnen karamellisiert und der Käse schön goldbraun sind. 
Aus dem Backofen nehmen, etwas ruhen lassen und dann servieren. 

Karamell-Schoko-Tarte mit Fleur de Sel

Fremdkochen Tartes Merkt Ihr was? Ich bin im Tartefieber! ;o)
Klar, da ich seit gut 2 Monaten auch zum Hüttenhilfe-Team gehöre und in Zukunft unter Anderem die Fremkochen organisiere, isses natürlich nur recht und billig, dass ich mit gutem Beispiel voran gehe und und ausgiebig fremdkoche fremdbacke, dieser Blogevent hatte aber den äußerst positiven Effekt, dass ich meine eh schon ausgeprägte Vorliebe für Tartes und Quiches noch vertieft hab und mittlerweile eine so lange Nachbackliste habe, dass ich theoretisch die restliche Zeit des Events ausschließlich Tartebeiträge veröffentlichen könnte. 

Keine Sorge, mach ich natürlich nicht, aber Ihr könnt Euch auf jeden Fall darauf einstellen, dass es auch nach diesem Fremdkochen reichlich Tartes und Quiches im Kuriositätenladen geben wird und die Kategorie "Tartes und Quiches" kräftig weiterwächst - schließlich hab ich drei wunderbare neue Formen, die hier gezeigte eckige und zwei Mini-Quiche-Formen, die wollen selbstverständlich gründlich eingebacken werden ;o)

Das Tolle an einer Tarte ist unter Anderem, jetzt mal vom Geschmack abgesehen, dass man sie in den meisten Fällen prima vorbereiten kann. Wie schon neulich bei den Tomatentartelettes erwähnt, lassen sich die Böden sehr gut vorbacken, auch schon einige Tage vor der Verwendung und am Tag der Verwendung dann belegen und fertig backen.
Bei süßen Tartes genügt eine leckere Creme und ein paar Früchte, herzhafte Tartes kann man mit allem belegen, was der Gemüsestand hergibt - die Kombinationen sind schier endlos. 
Wenn es nach mir ginge, stünde in jedem Haushalt mindestens eine Tarteform, wenigstens aber eine Springform, die man selbstverständlich genausogut verwenden kann. Tartes sind das perfekte Essen, wenn Gäste zu Besuch kommen. 
Vorbereiten, kalt stellen und sobald die Gäste da sind, in den Ofen schieben - dazu ein leckerer Salat und fertig ist ein unkompliziertes, schnelles Essen, das nicht nur lecker ist, sondern auch noch sehr hübsch aussieht.

Erinnert Ihr Euch noch an meine Dulce de Leche-Erfahrung vor einer Weile? Dank dieser Tarte isse nu endlich alle, die Karamellcreme - Halleluja ;o)
Im Prinzip ist diese Tarte ja Twix für Fortgeschrittene, die Dulce de Leche ist zwar mindestens genauso süß wie beim Schokoriegel, durch das Fleur de Sel und die herbe Schokolade wird die Süße aber etwas gemildert. 
Trotzdem bleibt diese Tarte nur etwas für Extrem-Süßmäuler, die ist nämlich nochmal ne ganze Stufe heftiger als die Schoko-Karamell-Torte, für die ich die erste Ladung aufgebraucht habe.

Natürlich könnt Ihr auch eine andere Schokoladenmarke verwenden, das muss keine Valrhona sein, Ihr solltet aber drauf achten, dass es eine wirklich gute Schokolade ist. Das Salz fand ich unbedingt notwendig, ich bin aber seit der Schoko-Karamell-Torte auch ein ganz großer Fan dieser Kombination. Ohne das Fleur de Sel schmeckt die Tarte wirklich nur süß und schokoladig, das Salz gibt Ihr noch einen besonderen Kick. 
Wieviel Fleur de Sel Ihr verwendet, ist natürlich Eurem persönlichen Geschmack überlassen, ich finde aber, dass diese Tarte schon n büschen was verträgt.

Die eckige Tarteform, die ich für diese Tarte verwendet habe, ist nen Ticken größer als die herkömmlichen runden, sie sieht zumindest etwas größer aus, d.h., Ihr werdet die Mengen sicher etwas anpassen müssen und vielleicht weniger Dulce de Leche und Schokolade verwenden, ansonsten habt Ihr halt ne etwas dickere Karamell- und Schokoladenschicht. 

Zutaten

Sandteig
250 g Mehl Typ 405
125 g weiche Butter
125 g Puderzucker
1 Ei

Belag 
150 g Valrhona-Kuvertüre 70%
Fleur de Sel 

Zubereitung 

Sandteig
Alle Zutaten in einer Schüssel vermengen, nur solange kneten, bis sich alles zu einem Teig verbunden hat.
Den Teig flach ausrollen, in Klarsichtfolie wickeln und mindestens 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen, besser aber über Nacht.
Den Teig ca. 30 vor der Weiterverarbeitung aus dem Kühlschrank nehmen und auf der gut bemehlten Arbeitsfläche dünn mit dem Nudelholz ausrollen. Auf dem Nudelholz aufrollen und über der Tarteform wieder abrollen. Die Tarteform mit dem Teig auslegen und den überschüssigen Teig am Rand abschneiden. In regelmäßigen Abständen mit einer Gabel einstechen und erneut für 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen, mit Backpapier abdecken und getrocknete Bohnen oder andere Hülsenfrüchte daraufgeben. 15 Minuten bei 180°C im Ofen blindbacken. Bohnen und Papier entfernen und weitere 5-10 Minuten backen. Aus dem Backofen nehmen und vollständig abkühlen lassen.

Belag
Den abgekühlten Tarteboden mit der Dulce de Leche bestreichen und Fleur de Sel nach Geschmack darüber streuen. Auf dem Foto rechts seht Ihr, wieviel ich ungefähr verwendet habe - einfach raufklicken, dann vergrößert sich das Bild. 
Die Kuvertüre grob hacken und im Wasserbad sehr behutsam unter ständigem Rühren schmelzen. Abkühlen lassen und dann über der Dulce de Leche verstreichen, fest werden lassen und nach Geschmack noch mit etwas Fleur de Sel zur Dekoration bestreuen.

Tomatentartelettes mit Ziegenkäse-Basilikum-Creme

Bevor die Tomatensaison so langsam ausklingt und "mein Tomatenmann" sich komplett seinem Riesenkürbis und damit der anstehenden Meisterschaft im Kürbiswiegen widmet, musste noch ganz schnell eine Tomatentarte gebacken werden, die stand nämlich schon die ganze Saison auf meinem Zettel. 
Ideen für eine solche Tarte hatte ich viele, endgültig geklaut hab ich dann aber bei Birgit von Cosycooking, ihre Tomatentarte sah so verlockend aus, die musste fremdgekocht, bzw. -gebacken werden. Mit der ein oder anderen klitzekleinen Änderung ;o)

Die wichtigsten Änderungen: Ich mag weder Blätterteig noch Koriander, also wurde aus dem Blätterteig mein ganz normaler Standard-Mürbeteig und aus dem Koriander Basilikum, denn Koriander steht hier ganz weit oben auf der schwarzen Liste - knapp hinter, na Ihr wisst schon ;o)
Da Basilikum und Tomaten ja eh so >Platzhalter für gekreuzte Finger< sind, war das keine ganz so schlechte Entscheidung. 

Eine ganze Tarte ist für uns beide meist zuviel, die Reste gibt's also dann am nächsten Tag oder sie werden eingefroren. Wenn es sich anbietet, d.h., wenn die Füllung reinpasst, backe ich seit einiger Zeit daher lieber 4-6 Tartelettes und friere die übrig gebliebenen dann im Ganzen ein.
Um aus diesen Tartelettes Fast Food im besten Sinne zu machen, kann man die Böden bereits am Vortag oder sogar einige Tage vorher backen und luftdicht in einer Keksdose aufbewahren, oder aber, sofern Ihr mehr Platz im Gefrierschrank habt als ich, einfrieren. 
Die Creme ist in nicht mal 5 Minuten zusammengerührt und schon 20 Minuten später stehen 6 wunderbar duftende Tartelettes auf dem Tisch - schneller ist ne TK-Pizza auch nicht fertig.
Eine solche Auswahl an bunten Tomaten gibt's natürlich nicht im Supermarkt, falls Ihr aber einen Wochenmarkt in der Nähe habt, schaut dort mal nach bunten Tomaten und probiert Euch unbedingt einmal quer durchs Sortiment - bannich lecker! 
Vor zwei Jahren fand ich die bunten Tomaten noch verzichtbar, mittlerweile gibt es aber so tolle Sorten, die nicht nur mordsschick aussehen, sondern auch noch grandios schmecken, dass ich ein ganz großer Bunte-Tomaten-Fan geworden bin. Besonders die kleinen birnenförmigen Cherry-Tomaten haben es mir angetan. Die schmecken so aromatisch süß, dass man sie auch prima anstelle von Obst wegfuttern kann. 
So, und um nun endlich zum Wesentlichen (mal vom Rezept abgesehen) zu kommen, sind diese Tartelettes natürlich ein weiterer Beitrag zum aktuellen Fremdkochen der Hüttenhilfe und gleichzeitig, d.h., sofern sie Franzi und Anna als herbstlich durchgehen lassen, mein erster Beitrag zum Herbst-Kochevent des Gemüseregals - ich verspreche auch hoch und heilig, dass ich mir noch einen weiteren, dann aber wirklich mordsherbstlichen Beitrag überlegen werde, hab da schon was im Hinterkopf ;o)
Schaut unbedingt mal bei Franzi und Anna vorbei und nehmt zahlreich an ihrem Event teil. Auch Nicht-Blogger sind herzlich willkommen mitzumachen, ein Besuch des Gemüseregals lohnt sich auch für Eigentlich-Fleisch-Esser und als wäre das noch nicht genug, gibt es als Krönung bei den Beiden sogar noch etwas zu gewinnen!

Zutaten 

Mürbeteig 
250 g Mehl 
125 g kleingeschnittene weiche Butter
1 Eigelb

50 ml Wasser 


Belag
 
200 g Ziegenfrischkäse
1 Bund Basilikum
Salz & Pfeffer 
Piment d'Espelette
je nach Größe ca. 4 bunte Tomaten nach Wahl 

Zubereitung

Mürbeteig
Alle Zutaten miteinander vermengen und zu einem Teig verkneten. Den Teig zu einer Kugel formen und mindestens 2 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen. Ca. 15 Minuten vor dem Ausrollen aus dem Kühlschrank nehmen, auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und 6 Tarteletteformen damit auslegen.

In regelmäßigen Abständen mit einer Gabel einstechen und erneut für 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.

Die Formen aus dem Kühlschrank nehmen, mit Backpapier abdecken und getrocknete Bohnen oder andere Hülsenfrüchte daraufgeben. 15 Minuten bei 180°C im Ofen blindbacken. Bohnen und Papier entfernen und weitere 5 Minuten backen. 


Belag
 
Das Basilikum waschen, gründlich trockenschleudern und die einzelnen Blätter verlesen. Zusammen mit den Ziegenkäse, den Knoblauchzehen und den Gewürzen in einen Mixer geben und alles zu einer gleichmäßigen Creme pürieren. Evtl. noch etwas abschmecken. 
Die Creme auf die Tartelettes verteilen und glatt streichen. Tomaten in Scheiben schneiden und pro Tartelette 3-4 Scheiben fächerförmig verteilen. Mit frisch gemahlenem Pfeffer und etwas Fleur de Sel bestreuen.
Im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 20 Minuten backen, bis die Creme leicht gebräunt und die Tomaten weich geworden sind. Aus dem Backofen nehmen, etwas abkühlen lassen und mit einem grünen Salat servieren.

Tarte mit karamellisiertem Balsamico-Knoblauch

Fremdkochen Tartes Als ich vor knapp 3 Jahren meinen kleinen Laden aufgemacht habe, bin ich sehr schnell auf die Hüttenhilfe gestoßen, die damals jeden Monat das sog. Fremdkochen veranstaltete. 
Das Fremdkochen ist kein normaler Blog-Event, bei dem vom Organisator ein Thema vorgegeben wird und jeder Teilnehmer in seiner Kochbuchsammlung nach einem passenden Rezept sucht, sondern das Ziel des Fremdkochens ist es, in der Blogger-Nachbarschaft zu stöbern, sich dort ein interessantes Rezept herauszupicken und es dann mit oder ohne Abwandlungen nachzukochen. 
Ein Link zum Originalrezept/Foodblog sollte sich von selbst verstehen versteht sich von selbst, wodurch dann auch automatisch die Vernetzung der Foodblogs untereinander verstärkt wird, sowohl Teilnehmer, als auch Blog-Leser die Möglichkeit haben, neue Blogs kennen zu lernen und die teilnehmenden Foodblogs, durch die am Ende des Fremdkochens in der Hüttenhilfe veröffentlichte Zusammenfassung und das PDF-Kochbuch (zu besonderen Gelegenheiten wird es sogar wieder ein gedrucktes Fremdkochen-Buch geben) ihren Blog einem größeren Publikum vorstellen können. 

Seit Anfang August unterstütze ich Alin und Sebastian bei der Hüttenhilfe und bin in Zukunft unter Anderem auch für die Organisation der Fremdkoch-Events, die "Betreuung" ;O) der Teilnehmer, die Rezeptdatenbank, usw. zuständig - es ist also nur selbstverständlich, dass ich die neue Fremdkoch-Saison mit dem Thema "Tartes" eröffne und Euch heute meine erste fremdgekochte fremdgebackene Tarte serviere.

Ich hab lange überlegt, welche Tarte ich als Erstes fremdbacke und bin schlussendlich mal wieder bei Mestolo gelandet, einem wunderschönen vegetarischen Foodblog, auf dem Päm beinahe täglich spannende und abwechslungsreiche Rezepte präsentiert, die sie zu allem Überfluss auch noch wunderschön in Szene setzt ;o)
Bei Ihr kommt auch der eingefleischteste Carnivore voll auf seine Kosten und würde gar nicht auf die Idee kommen, die Bratwurst oder das Steak auf dem Teller zu vermissen. Ich bin zwar selbst keine Vegetarierin mehr, wie Ihr aber vielleicht wisst, achten wir sehr darauf, woher unser Fleisch und Fisch kommt und halten den Fleisch- und Fischkonsum in einem sehr überschaubaren Rahmen - Flexitarier nennt man das wohl heutzutage ...

Diese Tarte war mir schon in Yotam Ottolenghis "Genussvoll Vegetarisch" aufgefallen, da ich aber exakt das gleiche Problem mit diesem Buch wie Robert habe, steht es seit dem ersten Durchblättern quasi ungenutzt im Regal und ich hatte bisher erst ein einziges Rezept daraus ausprobiert.
Das Buch fühlt sich an wie mein erstes quietschegelbes Baby-Fotoalbum aus den 70ern, aber nicht wie ein Kochbuch, mit dem ich es mir abends auf dem Sofa gemütlich mache um darin zu stöbern - wahrscheinlich wäre es aber ein prima Sitzkissen ;O)
Umso glücklicher der Zufall, dass Päm genau dieses Rezept in ihrem Blog präsentiert und gerade erst kürzlich noch einmal "aufgewärmt" hat, so konnte ich das Buch auch diesmal im Regal lassen.
Natürlich hab ich mal wieder ein paar kleine Modifizierungen am Rezept vorgenommen, so ist beispielsweise aus dem Blätterteig ein Mürbeteig geworden - Blätterteig ist einfach nicht mein Ding. Außerdem hab ich den Rosmarin weggelassen, dafür mehr Thymian verwendet, die Balsamicomenge erhöht und ausschließlich Créme Fraîche verwendet, sonst ist aber alles streng nach Rezept!

Ja, Ihr seht richtig, diese Tarte besteht quasi zu 50% aus Knoblauch, Ihr solltet also schon einigermaßen Knoblauchbegeistert sein und den Zeitpunkt sehr sorgfältig wählen, wenn Ihr Euch entschließt, diese Tarte nachzubacken. Ideal ist ein Freitag, vorausgesetzt, Ihr habt alles für's Wochenende eingekauft und müsst die nächsten zwei Tage nicht mehr vor die Tür, bzw. unter Menschen. 
Mein Mitesser und ich hatten am nächsten Tag nicht nur das Gefühl, 10 Meilen gegen den Wind nach Knoblauch zu stinken (war garantiert auch nicht nur so ein Gefühl, sondern ne Tatsache ;o) ), sondern bis zum Mittag auch noch einen sehr kräftigen Knoblauchnachgeschmack - bis zum Mittagessen war der dann aber glücklicherweise weg, denn das hätte nicht so optimal gepasst. 
Also, wenn Ihr Knoblauch so richtig gerne mögt, noch das richtige Essen für einen Vampirfilm-Videoabend sucht und nichts dagegen habt, mal ein Wochenende daheim zu verbringen, ist diese Tarte genau das Richtige für Euch - die ist nämlich wirklich lecker! 

Und nun seid Ihr dran. Schaut Euch bei den Damen und Herren Kollegen um, sucht Euch eine schöne Tarte, Quiche oder Galette aus (egal ob herzhaft oder süß) und dann nix wie los! 

Zutaten 

Mürbeteig
250 g Mehl 
125 g kleingeschnittene weiche Butter 
1 Eigelb 
50 ml Wasser 

Belag
3 Knollen junger französischer Knoblauch (Ail Rose de Lautrec)
1 EL Olivenöl 
3 EL Balsamicoessig 
220 ml Wasser
1 TL Zucker 
2 TL frischer Thymian, fein gehackt 
Salz & Pfeffer
120 g Ziegenweichkäse
120 g Ziegenhartkäse 
2 Eier 

Zubereitung 

Mürbeteig 
Alle Zutaten miteinander vermengen und zu einem Teig verkneten. Den Teig zu einer Kugel formen und mindestens 2 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen. Ca. 15 Minuten vor dem Ausrollen aus dem Kühlschrank nehmen, auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und eine hohe Quicheform damit auslegen. 
In regelmäßigen Abständen mit einer Gabel einstechen und erneut für 30 Minuten in den Kühlschrank stellen. 
Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen, mit Backpapier abdecken und getrocknete Bohnen oder andere Hülsenfrüchte daraufgeben. 15 Minuten bei 180°C im Ofen blindbacken. Bohnen und Papier entfernen und weitere 5 Minuten backen. 

Belag 
Die Knoblauchzehen vereinzeln, schälen und die holzige Seite abschneiden. In einen Topf geben, mit Wasser bedecken und zum Kochen bringen. Ca. 3 Minuten köcheln, dann in ein Sieb abgießen und gut abtropfen lassen. Den Topf zurück auf die Platte stellenund ausdampfen lassen. 
Die abgetropften Knoblauchzehen in den Topf geben, Olivenöl hinzufügen und die Knoblauchzehen bei starker Hitze ca. 2 Minuten anbraten. Mit Balsamicoessig und Wasser ablöschen und 10 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen. 
Den Zucker, Thymian uns eine großzügige Prise Salz zufügen und weitere 10 Minuten köcheln lassen, bis die Flüssigkeit fast komplett verdampft ist und die Knoblauchzehen von einem dunkelbraunen Karamellsirup überzogen sind. Beiseite stellen. Beide Käsesorten in Würfel schneiden und auf den vorgebackenen Tarteboden streuen. Die Knoblauchzehen gleichmäßig darüber verteilen. 
In einem Gefäß die Eier mit der Sahne verquirlen und mit Salz und Pfeffer würzen. Über der Tartefüllung verteilen und die Tarte im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 30-40 Minuten backen, bis die Füllung komplett gestockt und goldbraun gebacken ist. 
Etwas abkühlen lassen und warm mit einem Salat servieren. 

Foodbloggertreffen - wat wör dat scheun!

Der Tag danach, nach dem Foodbloggertreffen - es wird Zeit, nochmal alles Revue passieren zu lassen. Schön war's, richtig, richtig schön war's! Aber das wird Euch sicher nicht reichen, daher mal hübsch der Reihe nach ;o)

Ich war im Vorwege mächtig aufgeregt, ist doch das letztjährige Bloggertreffen leider nicht so optimal gelaufen, diesmal sollte es besser werden!
Die Räumlichkeiten waren von vornherein klar, das Loft, indem wir auch das letzte Kochtreffen von Hamburg kocht! veranstaltet haben, ist geradezu perfekt für solche Anlässe.

Im Uhrzeigersinn: Franzbrötchen, Krabben, Fischplatte und Brot darf natürlich auch nicht fehlen

Für das leibliche Wohl hatte ich mir allerlei überlegt, insgesamt sollte es ein sehr norddeutsch geprägter Abend werden, also gab es am Anfang für die Zugereisten und natürlich auch für alle Norddeutschen ohne Krabbenpuhlerfahrung einen kleinen Krabbenpuhlkurs. Nach erstem skeptischen Zögern hat es glaube ich allen geschmeckt. Krabben sind nicht umsonst die leckersten Schalentiere, die es gibt - sach ich jetzt einfach mal. 
Auf einem Bein kann man natürlich nicht stehen, also gab's im Anschluss gleich nochmal reichlich Fisch, diesmal geräuchert und auf Platten, lecker! Und weil es halt so schön lecker war, als 3. "Gang" Muscheln in Pastis-Sahnesauce, angelehnt an das Muschelgericht, das ich vor einiger Zeit gebloggt habe. 

Zwischendrin (ich hab vergessen, wann genau, das war einfach so viel) gab's auch noch eine leckere Kartoffel-Karottensuppe, wahlweise pur oder mit Sahnemeerrettich und Räucherfischeinlage und, das durfte natürlich nicht fehlen, Labskaus!
Was hab ich mir nicht alles anhören müssen, sehr optimistisch waren die Erwartungen an den Labskaus auf jeden Fall nicht. Ok, ich geb's ja zu, optisch ist er nicht wirklich eine Offenbarung, aber er schmeckt wirklich gut - wirklich!
Zum Abschluss, das hätte ich fast vergessen, gab es noch eine üppige schleswig-holsteinische Käseplatte von meinem Käsehändler und dazu dreierlei Senf - Birnensenf St. Remy, Apfelsenf Berlepsch und Apfelsenf Finkenwerder Herbstprinz, allesamt von meinem Apfelhöker, von dem ich auch 5 sortenreine Apfelsäfte organisiert hatte. Eckart Brandt ist sicher einigen aus dem Fernsehen bekannt - wenn es um alte, bevorzugt norddeutsche Apfelsorten geht, ist er eigentlich immer mit von der Partie. 
Ich hab mich für Apfelsäfte der Sorten Finkenwerder Herbstprinz, Celler Dickstiel, Seestermüher Zitronenapfel, Martini und Altenländer Pfannkuchen entschieden - spannend, wie stark sich diese Sorten unterscheiden!

Wie Ihr seht, satt sind wir auf jeden Fall geworden ;o) und was mindestens genauso wichtig war - es war auch noch richtig, richtig nett. Ich hatte eine Menge Spaß, interessante Gespräche und hab mich riesig gefreut soviele neue Gesichter kennenzulernen. Das machen wir unbedingt mal wieder! 

Ich überleg mir demnächst mal, wann und wie das nächste Treffen ablaufen wird, generell tendiere ich dazu, ein nächstes Treffen eher im Frühling, denn im Herbst zu organisieren, dann könnten wir im Loft auch den wunderschönen Innenhof nutzen und draußen sitzen. Näheres dazu aber dann demnächst. 

Vielen Dank noch einmal an alle Teilnehmer für den wunderschönen Tag!

Einen ersten Bericht und viele wunderschöne Bilder gibt es bereits bei Orsi und nata sowie Isi haben gleich noch nachgelegt.

Nachtrag: Den krönenden kulinarischen Abschluss bildeten die von der Kochschlampe gebackenen Waffeln mit Kräuterquark - wenn ich noch etwas vergessen habe, bitte melden ;o)