Blogroll

Grießschmarrn

Überraschung!
Heute gibt's zur Abwechslung mal keinen Blick übern Tellerrand, denn heute ist der letzte Tag von Melanies Blogevent Mehlspeisen - Süße Sünden für Leib und Seele und da muss ich ganz schnell auf den letzten Drücker noch meinen Beitrag einreichen.  
Mit Blogevents stehe ich ja eigentlich auf dem Kriegsfuß, ich werfe schon so tagtäglich meine Koch- und Backpläne über den Haufen, Blogeventthemen machen mir die Planung da leider nicht einfacher. Ich schaff es meist einfach nicht, ein Thema in der vorgegebenen Zeit abzuarbeiten. 
Wenn aber Melanie vom Blog Kleine Chaosküche zu einem Event aufruft, dann heißt es nix wie ran an den Herd und eine Mehlspeise kochen - auch wenn Mehlspeisen eigentlich so gar nicht in mein Beuteschema passen. Ihr wisst vielleicht, dass ich nicht so gerne Süßes esse.

Grießschmarrn
Geplant hatte ich eigentlich Powidltascherln, aber der/die/das Powidl ist mir letzte Woche etwas zu zäh geraten. Dafür hab ich jetzt 3 Gläser astreinen Fensterkitt - sollte der Winter wider Erwarten hart werden und der Ostwind durch die Fenster pfeifen, bin ich also gerüstet :o)

Dieser Grießschmarrn war Plan B, hat sich im Endeffekt aber sogar als deutlich bessere Wahl herausgestellt, denn Grießpudding ist ja eh eine der wenigen Süßspeisen, die ich wirklich gerne mag, gebraten schmeckt er aber sogar nochmal ne Ecke besser. Das hätte mir doch mal jemand vorher sagen können!
Der Unterschied zur üblichen Grießpuddingmasse besteht darin, dass KEIN Ei reinkommt und sie auch nicht gesüßt wird. Der Zucker kommt später in rauen Mengen oben druff.

Für mich ist dieser Schmarrn eine wirkliche Entdeckung und es wird ihn in Zukunft sicher noch öfter geben. Insofern hat sich die Eventteilnahme für mich mehr als gelohnt. 

Melanie wird in ihrem Blog demnächst auch eine Zusammenfassung aller Teil- nehmerrezepte posten, wenn Ihr eine Vorliebe für süße Mehlspeisen habt, schaut dort unbedingt noch einmal rein. Wenn nicht, schaut trotzdem rein, Melanie hat nämlich auch ganz viele tolle herzhafte Rezepte und eine großartige Sammlung kunstvoll in Szene gesetzter Butterbrote in ihrem Archiv.

Grießschmarrn
Zutaten 
500 ml Milch
1 Prise Salz 
Abrieb einer unbehandelten Bio-Zitrone
150 g Weichweizengrieß

Außerdem
Butterschmalz
Puderzucker

Zubereitung
Die Milch in einem Topf zum Kochen bringen. Salz, Zitronenabrieb und Vanilleextrakt zu der Milch geben und verrühren. 
Die kochende Milch von der Platte ziehen und den Grieß unter stetigem Rühren einrühren. Zurück auf die Platte stellen und einmal aufkochen lassen, dann wieder von der Platte ziehen und abgedeckt eine Viertelstunde ziehen lassen. 
Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen und den festen Grießbrei mit einem EL portionieren und in die Pfanne geben. Bei mittlerer Hitze  rundherum knusprig braten, dabei nur selten und sehr behutsam wenden. Auf Tellern anrichten und mit reichlich Puderzucker bestäuben. 
Dazu schmeckt Kompott oder auch Apfelmus.

Safranrisotto mit Steinpilzen

Es gibt Rezepte, von denen weiß man als Foodblogger schon vor der Veröffentlichung, dass sie viel Aufmerksamkeit und Resonanz bewirken (Schokolade! ;o) ) und natürlich auch solche, die eher ein Schattendasein führen und wenn überhaupt mal 1-2 Kommentare bekommen.
Risotto ist so ein Gericht, das scheinbar niemanden hinterm Ofen hervorlockt und dabei ist es so lecker, wie kaum etwas anderes. Also, gebt dem Risotto eine Chance - Ihr werdet es sicher nicht bereuen!

Safranrisotto mit Steinpilzen
Für mich und meinen Mann ist dieser spezielle Risotto auch deshalb großartig, weil ich so endlich mal wieder in den Genuss von Pilzen komme, er den Risotto aber einfach ohne essen kann - er mag ja keine Pilze.
Die  Pilze kommen ja erst zum Ende dazu, d.h., vorher nehme ich seine Portion einfach ab und gebe dann für mich die Pilze dazu - perfekt!

Das Rezept stammt wieder aus Italien vegetarisch*, ich koche mich gerade einmal quer durch das Buch und bereite die nächste Rezension vor. Nächsten Samstag erzähl ich Euch dann noch mehr zu diesem schönen Kochbuch.

Safranrisotto mit Steinpilzen
Zutaten 
1 Schalotte
2 confierte Knoblauchzehen
Olivenöl
300 g Risottoreis (bei mir Arborio)
100 ml trockener Weißwein
1 Liter Gemüsebrühe
1 Briefchen Safranfäden (ca. 0,1 g)
Meersalz
1 EL Butter 
50 g Nordländer oder Parmesan, frisch gerieben

Außerdem
400 g Steinpilze
Salz und schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen 
1 TL glatte Petersilie, fein gehackt

Zubereitung
Die Schalotte schälen und in feine Würfel schneiden. In der Zwischenzeit die Gemüsebrühe in einem Stieltopf zum Kochen bringen. 
Die Schalottenwürfel in einem zweiten, größeren Topf in etwas Olivenöl anschwitzen. Den Reis dazugeben und ebenfalls glasig anschwitzen. Mit Weißwein ablöschen und komplett einkochen lassen. Mit etwas Salz würzen und nach und nach kellenweise die heiße Brühe angießen und den Risotto bei mittlerer Hitze garen.
In der Zwischenzeit die Steinpilze mit einem feuchten Tuch putzen und in Scheiben schneiden, beiseite stellen.
Gegen Ende der Garzeit die Safranfäden in einer kleinen Tasse in etwas heißer Brühe einweichen und zum Risotto geben. In der Zwischenzeit die Pilze in etwas Olivenöl anbraten, bis sie goldbraun sind. Einige besonders schöne Scheiben zur Dekoration beiseite stellen, den Rest unter den Risotto heben.
Der Risotto ist fertig, wenn die Reiskörner noch einen leicht festen Kern haben. 
Den geriebenen Käse und die Butter unterheben, mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer würzen und den Risotto für 3 Minuten ziehen lassen. 
Den Risotto anrichten und mit den beiseite gestellten Pilzscheiben, etwas fein gehackter Petersilie und grob gemahlenem Pfeffer servieren.
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Zucchiniwaffeln

Nach der sprichwörtlich etwas schwereren Kost gestern, gibt's heute wieder was Leichtes und weil Freitag ist, natürlich eine Waffel. 
Ich hab es ja schon angekündigt, dass ich Euch in den nächsten Monaten zeigen möchte, was man alles mit meinem tollen neuen Waffeleisen anstellen kann und dazu gehören natürlich nicht nur klassische süße Waffeln, sondern auch herzhafte - das ist sowieso eher meine Kragenweite ;o)

Zucchiniwaffeln
Diese Zucchiniwaffeln sind im Prinzip gewaffelte Zucchinipuffer. Ihr könnt sie in einem belgischen Waffeleisen (und natürlich erstrecht im KA-Waffeleisen, das ist ja klar ;o) ) zubereiten, sie gelingen aber auch in Pufferform in der Pfanne. Wenn Ihr also kein Waffeleisen habt, einfach einen Klecks in der Pfanne ausbraten.

Zucchiniraspel
Die Zucchiniraspel sollten nicht zu fein sein, ich raspel sie für solche Gemüse- waffeln und -puffer gerne recht grob, dann hat man noch etwas Struktur und nicht nur eine undefinierte Gemüsemasse.
Wenn Ihr sehr große Zucchini mit viel Kerngehäuse habt, würde ich das mit einem Löffel entfernen, indem Ihr es einfach ausschabt, da dieser Bereich weicher und feuchtigkeitshaltiger ist, als das "Drumherum".

Natürlich müsst Ihr die Menge dann wiegen, nachdem Ihr das Kerngehäuse entfernt habt.

Zucchiniwasser
Wie wichtig es ist, die Zucchiniraspel zu salzen und dann erstmal entwässern zu lassen, seht Ihr auf dem oberen Bild. In Zucchini steckt unheimlich viel Wasser und das muss raus! Ich salze die Zucchiniraspel daher etwas und lasse das Salz dann erstmal arbeiten.
Ich belasse es aber nicht dabei, sondern drücke die Zucchiniraspel dann auch noch einmal kräftig mit den Händen aus, damit wirklich soviel wie möglich austritt.
Macht Ihr das nicht, wird der Teig enorm flüssig und die Waffeln oder Puffer bekommen keine schöne Konsistenz. 

Zucchiniwaffel
Zutaten 
1 kg Zucchini
1 TL Salz 
1 Zwiebel 
Rapsöl zum Anschwitzen
3 Eier 
Salz und Pfeffer nach Geschmack
1/2 TL Lemon Myrtle 
200 g Mehl 
1 TL Weinsteinbackpulver
50 g blütenzarte Haferflocken
100 g Feta
1/2 Bund Dill

Zubereitung
Die Zucchini waschen und putzen. Mit der Gemüsereibe in Streifen hobeln und in ein Sieb oder einen Durchschlag geben. Das Salz darüberstreuen und unterheben. Ungefähr 30 Minuten stehen lassen, bis reichlich Wasser aus den Zucchini ausgetreten ist. 
In der Zwischenzeit die Zwiebel in feine Würfel schneiden und in etwas Rapsöl glasig anschwitzen, beiseite stellen und abkühlen lassen. 
Die Eier mit den Gewürzen aufschlagen und das Mehl mit dem Backpulver dazugeben und unterrühren. Die Haferflocken dazugeben und alles verrühren. Den Feta zerbröseln und zusammen mit den ausgedrückten Zucchiniraspeln, den Zwiebel- würfeln und dem Dill unter die Masse heben. 
Das Waffeleisen aufheizen, Waffelteig hineingeben und die Waffeln goldbraun aus- backen (KA Waffeleisen 3:45 Minuten). Herausnehmen und auf einem Kuchenrost auskühlen lassen.

Diese Waffeln schmecken besonders gut mit einem knackigen Salat oder einem Klecks Tsatsiki oder Radieschen-Tsatsiki
Das KitchenAid Waffeleisen wurde mir freundlicherweise 

von Bleywaren.de* zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!
*Kooperationslink

Vom Foodbloggen an sich...

Vor einigen Wochen habe ich Euch ja schon ausführlich gezeigt, wie es bei mir zuhause aussieht und einen Blick Behind the Scenes des Kuriositätenladens gewährt. Heute möchte ich Euch ein wenig über die andere Seite des Kuriositätenladens erzählen, über all die Arbeit, Energie und Leidenschaft, die in meinem und sicher auch in vielen anderen Foodblogs steckt. 

Wenn Ihr den Kleinen Kuriositätenladen aufruft, seht Ihr als Leser im Prinzip die gute Stube oder anders ausgedrückt, den Verkaufs- oder Speiseraum des Kuriositätenladens, das ist aber natürlich nur die schicke Fassade, hinter den Kulissen geht es ganz schön drunter und drüber. 

Normalerweise, also wenn mir nicht mein Offline-Leben dazwischen kommt, veröffentliche ich montags, donnerstags und freitags jeweils ein Rezept oder auch Beiträge wie den heutigen, samstags eine Rezension (damit geht es ganz bald wieder los) und sonntags ab und zu noch ein Rezensionsrezept, sofern ich Euch nicht schon Rezepte aus dem rezensierten Kochbuch vorgestellt habe. Der Mittwoch ist seit einem guten Jahr für das von mir ins Leben gerufene Projekt übern Tellerrand reserviert, d.h. an diesen Tagen stelle ich Euch in einem Gastbeitrag einen Foodblog vor.
Macht also, wenn alles wie geplant läuft, 4-6 Beiträge pro Woche. Die Gastbeiträge werden zwar von den Gastbloggern formuliert, ich stecke aber auch da noch eine Menge Arbeit rein, weil ich die Texte und Bilder an meinen Blog anpassen muss, usw. usf. 
Ich hab es noch nie gezählt, da ich in der Regel auch nicht am Stück an einem Beitrag arbeite, aber die Stunden, die ich in meinen Blog und das ganze Drumherum investiere, läppern sich pro Woche. Da kommt in der Regel einiges an Zeit zusammen, denn die Fertigstellung eines Beitrages ist ja eigentlich nur der letzte Schritt, davor stehen noch die Rezeptrecherche, die Umsetzung des Rezeptes, die "Fotosession" und natürlich auch die Bildbearbeitung.

Die Rezepte

Meine Rezepte finde ich entweder in einem meiner vielen Kochbücher oder ich stöbere im Internet, dann bin ich meist in amerikanischen Foodblogs unterwegs. Leider sind amerikanische Rezepte in den meisten Fällen nicht mit metrischen Mengenangaben versehen, d.h. da muss dann kräftig nachgewogen und umgerechnet werden. Da ich Rezepte ja aber eh in 99% der Fälle auf den Kopf stelle, ist das kein großer Mehraufwand.

Während ich ein Rezept kreiere oder abwandle und in der Küche beschäftigt bin, notiert mein Mann die Mengenangaben auf Schmierzetteln, so dass ich daraus später die Rezepte formulieren kann. Diese Zettel werden dann, wenn ich fertig bin, SOFORT! in ein eigens dafür vorgesehenes Ablagefach im Arbeitszimmer gelegt, damit sie nicht wegkommen. 
Aus Schaden wird man bekanntlich klug, denn ich hab während meiner Grillwoche im Sommer, auf der Suche nach einem Wurstrezept, schon einmal die komplette Wohnung auf den Kopf gestellt. Ich hab's natürlich NICHT wiedergefunden, wahrscheinlich ist es irgendwann im Altpapier gelandet oder liegt trocken und sicher hinter einem Schrank oder Regal. Ich war auf jeden Fall dem Nervenzusammenbruch nahe (das Rezept war nämlich verdammt gut und ich hab's nicht mehr rekonstruieren können) und daher haben wir jetzt dieses Ablagefach eingeführt. 
Außerdem werden seitdem alle Rezepte beschriftet, so dass ich nicht immer eine halbe Stunde überlegen muss, welches geheimnisvolle Gericht aus den Zutaten wohl werden soll ;o)

Die Beiträge

Nachdem ich die Rezepte gekocht und fotografiert habe, müssen natürlich noch die Bilder bearbeitet werden, darauf bin ich bei meinem Blick hinter die Kulissen ja bereits eingegangen. Wenn auch das erledigt ist, geht's eigentlich erst richtig an die Arbeit, denn bis dahin ist das alles ein Spaziergang, da sowohl das Kochen, als auch Fotografieren ja meine größten Hobbys sind - das Schreiben der Beiträge ist da schon ne andere Hausnummer ;o)
Ich schreibe zwar gerne, es geht mir aber bei weitem nicht so leicht von der Hand wie das Kochen, Fotografieren und die Bildbearbeitung, sondern ist schon mit etwas mehr Arbeit und Aufwand verbunden. Auch, weil ich den Anspruch habe, möglichst keinen kompletten Blödsinn zu schreiben und einen zumindest annähernd fehler- freien Text abzuliefern. Dass mir das gerade in puncto Zeichensetzung nur sehr selten gelingt, ist mir durchaus bewusst, aber Kommata und ich standen schon immer auf Kriegsfuß ;o)

Wenn die Texte geschrieben sind, muss noch alles an seinen Platz gerückt und die Bilder beschriftet werden und, wenn ich es nicht wieder vergesse, lasse ich die Rechtschreibprüfung noch einmal durchlaufen. Aber dann, DANN geht der Beitrag endlich online. Meist ist das um 8:00 oder 9:00 Uhr morgens der Fall.
Je nach Aufwand und Länge der Beiträge, resp. Rezepte, können da schon mal ein paar Stunden Vorbereitung zusammenkommen, vom Kochen bis zur endgültigen Freischaltung versteht sich. 

Social Media, Kommentare und Emails

Damit ist dann aber noch lange nicht Schluss, denn neben der Pflege einiger Social Media-Kanäle wie Facebook, Google+ und Pinterest, muss natürlich auch der Blog selbst noch gepflegt werden, d.h., das Rezeptregister und die Blogroll aktualisiert, neue Projekte umgesetzt (ich hab da grad wieder einige Ideen, die ich in den nächsten Wochen und Monaten hier im Blog umsetzen möchte) und die gesamte Programmierung fehlerfrei gehalten werden. Ab und zu schleicht sich da mal der ein oder andere Fehler ein. 
Mein Blog befindet sich in einem stetigen Wandel, es kommt immer wieder mal etwas dazu und ich sortiere auch Funktionen aus. 

Außerdem bekomme ich täglich eine Vielzahl an Kommentaren hier im Blog und auch bei Facebook und nicht zuletzt eine ganze Menge Mails. Ich freue mich über jeden einzelnen Kommentar und natürlich genauso über Eure Mails, seid mir aber bitte nicht böse, wenn ich nicht alle beantworten kann. Die Menge übersteigt mittlerweile einfach das, was ich in meiner Freizeit leisten kann und ich bräuchte an manchen Tagen schon allein für den Schriftwechsel weitere 12 Stunden. 
Da ich meine Zeit und Energie lieber auf den Blog und die Rezepte konzentrieren möchte, kann ich bei weitem nicht mehr alle Mails beantworten, sonst müsste ich die Blogfrequenz deutlich drosseln.

Die Kosten

Natürlich kostet foodbloggen, wie die meisten Hobbys, die man mit Begeisterung und Leidenschaft betreibt, auch ein bisschen Geld, beispielsweise für die Domain, das Blogdesign, Deko, Geschirr, Fahrten zu Messen, Konferenzen, Barcamps, Workshops, usw. usf. All das gehört für viele von uns dazu. Natürlich in erster Linie um auf dem Laufenden zu bleiben, andere Blogger und Freunde zu treffen, aber auch um dazuzulernen, sich und den Blog zu verbessern und Euch damit ein noch größeres Lese- und Nachkochvergnügen zu bereiten. 

Man kann also sagen, dass Foodbloggen, so wie ich und viele andere Blogger es betreiben, auf jeden Fall ein Fulltime-Hobby ist - für viel mehr bleibt da kaum Platz und Zeit. Aber das macht nichts, denn es macht mir soviel Spaß, dass ich mir ein Leben ohne den Blog gar nicht mehr vorstellen kann.

***

Ich erzähle Euch all das selbstverständlich nicht einfach nur so aus Lust und Laune, sondern weil ich oft das Gefühl habe, dass viele Leser gar nicht wissen, wieviel Arbeit & Energie in einem solchen Blog steckt und mir auch immer mal wieder eine für mich nicht nachvollziehbare Anspruchshaltung begegnet, die mich sprachlos zurücklässt - nicht unbedingt und ausschließlich nur hier in meinem Blog, sondern auch bei vielen Bloggerkollegen. 
Da wird sich beispielsweise beschwert, dass der Blog durch Gast- und Reklame- beiträge an "Substanz verliert", es werden per Mail Rezepte gefordert (!), die schon viel zu lange in der Warteschleife warten und mit einer Selbstverständlichkeit und Vehemenz Fragen gestellt, die doch unverzüglich beantwortet werden sollten, da das Gericht um das es geht, schließlich schon vor sich hinköchelt. Ich werde abends um kurz vor 8 auf meinem Handy angerufen, weil mir unwiderstehliche Angebote unterbreitet werden müssen, usw. usf.
Das sind natürlich Ausnahmen, kommt aber regelmäßig immer wieder vor. 

Jede Kochzeitschrift, die selbstverständlich nicht kostenlos für alle einsehbar im Netz zur Verfügung gestellt wird, so wie es bei Foodblogs in der Regel der Fall ist, strotzt nur so vor Werbung und trotzdem stört sich kaum jemand daran, bzw. es wird als Selbstverständlichkeit an- oder einfach übersehen. Wenn aber in einem Blog ab und zu sehr ausgesuchte Produkte oder Onlineshops präsentiert werden, dann ist das für so manchen Leser gleich der Untergang des Abendlandes und stellt die komplette Integrität und Authentizität des Bloggers in Frage. 
Niemand wird gezwungen diese Beiträge, die in einem guten Foodblog natürlich schon in der Beitragsüberschrift gekennzeichnet sind, zu lesen oder gar einen Affiliatelink anzuklicken. Nein, im Gegenteil, wer es nicht anders möchte, der kann einen Foodblog lesen, ohne dem Blogger jemals die kleinste Anerkennung zukommen zu lassen.
Ich frage mich aber, ob sich diese Leser wirklich bewusst sind, welchen Service gute Foodblogs leisten, in denen Fragen beantwortet, Tipps gegeben und erprobte Rezepte präsentiert werden und würde mir wünschen, dass sich der ein oder andere mal vor Augen führt, dass es uns Bloggern gar nicht unbedingt darum geht, den großen Reibach zu machen, sondern unter anderem darum, unsere Kosten zu decken und evtl. noch ein kleines Zubrot zu verdienen, das bei den meisten eh wieder zurück in den Blog fließt.

Ich hoffe, ich konnte Euch mit diesem etwas anderen Blick hinter die Kulissen einen kleinen Einblick in meine Arbeit als Foodbloggerin geben und etwas Sensibilität für das, was ich hier und viele andere Foodblogger in ihren eigenen Blogs anstellen, wecken. 
Vielleicht mögt Ihr ja beim nächsten Rezept im Foodblog Euer Wahl, das Euch besonders gut gefällt oder das Ihr vielleicht sogar nachgekocht oder -gebacken habt, einfach einen kurzen Kommentar hinterlassen oder auf der FB-Seite kommentieren oder liken, evtl. klickt Ihr auch mal auf einen Affiliatelink oder auf eine Anzeige. Wir Blogger freuen uns sehr über diese Anerkennung unserer Arbeit!

Bis morgen, dann hab ich wieder eine Waffel für Euch!