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Kartoffelplätzchen mit Paprikakraut

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Bier, bzw. Alkohol im Allgemeinen gehört bekanntlich nicht gerade zu meinen Spezialgebieten, trotzdem koche ich sehr gerne damit und der Gatte genießt es, ab und zu mal ein leckeres Bier oder auch einen Wein zum Essen zu trinken.
Veltins hat mir kürzlich die Aufgabe gestellt, zwei Kartoffelrezepte zu überlegen, die gut zu ihrem neuen naturtrüben Landbier Grevensteiner* passen. Nun bin ich wahrlich keine Bierkennerin, aber mir hat es bei meiner Erstverkostung schon sehr gut geschmeckt. Es hat eine leichte Bitternote und schmeckt ansonsten sehr süffig. 

Besonders gut schmeckt es zu bodenständigen Gerichten und es kann auch gut mit kräftigen Aromen mithalten, daher habe ich das Pilzragout, das ich ursprünglich zu den Kartoffelplätzchen reichen wollte, ganz schnell durch ein kräftiges Paprikakraut ersetzt, denn darauf hatte ich eh Appetit.

Kartoffelplätzchen mit Paprikakraut

Das Sauerkraut ist natürlich selbstgemacht, wie einfach das funktioniert, hab ich Euch ja vorgestern bereits gezeigt. Mein aktuelles Sauerkraut war gerade 8 Wochen alt und somit bereit zum Verarbeiten. 
Paprikakraut bereite ich auch deshalb so gerne zu, weil ich dafür eigentlich immer alles im Haus habe. Ein wenig Tomatenmark, reichlich Paprikapulver und Schmand und schon hat man eine hervorragende Beilage, die sich auch noch beliebig abwandeln lässt. 
Ich brauche dazu allerdings nicht mehr als ein paar dieser wunderbar knusprigen Kartoffelplätzchen, die man herrlich durch die Schmandsauce ziehen kann. Ich kann mich da sprichwörtlich reinsetzen.  

Kartoffelplätzchen mit Paprikakraut
Damit die Kartoffelplätzchen gut gelingen und möglichst luftig werden, ist es wichtig, eine festkochende Kartoffelsorte zu verwenden. Festkochende Kartoffeln enthalten weniger Stärke, wodurch der Kartoffelteig auch weniger klebrig wird, weil nicht soviel Mehl verwendet werden muss
Das Gleiche gilt übrigens auch für Gnocchi, auch wenn oft etwas anderes behauptet wird. 

Kartoffeln vor und nach dem Kochen
Für die Kartoffelplätzchen drücke ich die noch warmen Kartoffeln zweimal durch eine Kartoffel-, bzw. Spätzlepresse*, denn eine Kartoffelpresse hab ich nicht und der Spätzleschob kann beides. Zweimal deshalb, weil der Teig dann deutlich feiner wird. 
Den Kartoffelteig solltet Ihr nicht zu lange kneten, weil er sonst, genau wie Kartoffelbrei, kleistrig wird. Vermischt den Teig daher nur soweit, bis alle Komponenten gut miteinander verbunden sind, dann werden die Plätzchen besonders luftig. 

Kartoffelpresse




Paprikakraut

Zutaten
1 Zwiebel
Butterschmalz zum Anbraten
700 g Sauerkraut
500 ml Gemüsebrühe 
4 EL Tomatenmark
3 TL Delikatess-Paprikapulver
2 TL Pimenton de la Vera dulce
2 TL Zucker
Sal
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
150 g Crème Fraîche oder saure Sahne 

Zubereitung 
Die Zwiebel putzen und in feine Streifen schneiden. In Butterschmalz anschwitzen, dann das Sauerkraut dazugeben und mit der Gemüsebrühe ablöschen. Tomatenmark, Paprikapulver und Zucker zufügen und alles vermischen. Mit Salz und Pfeffer würzen, dann bei milder Hitze für ca. 30 Minuten köcheln lassen. Saure Sahne unterheben und servieren.

Kartoffelplätzchen in der PfanneKartoffelplätzchen

Zutaten 
900 g festkochende Kartoffeln 
160 g Mehl, Type 405
100 g Butterschmalz 
4 Eigelbe
Salz
frisch gemahlene Muskatnuss
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Außerdem
Butterschmalz zum Ausbraten 

Zubereitung
Die Kartoffeln waschen und als Pellkartoffeln gar kochen. Das Wasser abgießen und den Topf wieder auf die ausgeschaltete Herdplatte stellen. Die Kartoffeln sehr gründlich ausdampfen lassen, dann noch warm pellen. 
Zweimal durch die Kartoffelpresse drücken und zusammen mit Mehl, Butterschmalz, Eigelben und Gewürzen rasch zu einem glatten Teig verkneten. 
Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen und aus dem Teig gleichmäßige Portionen zu kleinen Bratlingen formen. Von beiden Seiten goldgelb ausbacken, auf einem Küchenpapier abtropfen lassen und zusammen mit dem Paprikakraut servieren.

Prost  
&
Kartoffelplätzchen mit Paprikakraut
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit www.grevensteiner.de* zustande gekommen, die Bedingungen und Voraussetzungen für eine Kooperation können hier nachgelesen werden.

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Sauerkraut im Glas, selbstgemacht

Wenn Ihr Euch gerne mit dem Thema Haltbarmachen beschäftigen möchtet, Euch aber (noch) nicht ans richtige Einkochen wagt, ist selbstgemachtes Sauerkraut ein wunderbarer Einstieg in diese Thematik. Ihr braucht dafür kein aufwendiges und teures Zubehör und auch die Zutaten, also der Kohl, wird einem in der Saison nahezu hinterher geschmissen. Beste Voraussetzungen also, sich langsam aber sicher in die Materie einzuarbeiten.

Sauerkraut im Glas
Ich kaufe mittlerweile gar kein Sauerkraut mehr auf dem Wochen- oder Supermarkt, sondern nehme mir 1-2 Kohlköpfe vom Markt mit, setze den Kohl an und habe so innerhalb von 3 Wochen ein großartiges Sauerkraut selbstgemacht. Regional, Bio und ich kann sogar die Kohlsorte bestimmen. Neben Weißkohl kann man nämlich auch aus Spitzkohl ein sehr schönes, deutlich feineres Sauerkraut herstellen. Mit Rotkohl hab ich es noch nicht ausprobiert, aber das klappt natürlich auch. 
Je länger das Sauerkraut lagert, desto saurer wird es, wenn Ihr es eher mild mögt, solltet Ihr es daher nicht allzulange ziehen lassen.
 
gehobeltes Sauerkraut
Damit die einzelnen Krautstreifen richtig schön fein sind, solltet Ihr den Kohl am besten mit einem Gemüsehobel* oder im Food Processor* hobeln. Ihr könnt ihn aber auch mit einem scharfen Messer in sehr feine Streifen schneiden. 
Schneidet, bzw. hobelt den Kohl immer in Längsrichtung, also mit der Faser, sonst werden die Streifen kurz und Ihr erhaltet später kein angenehm langfaseriges Kraut, sondern nur kurzen Bröselkram. 

frisch angesetztes Sauerkraut
Zutaten
2 kg Weiß- oder Spitzkohl
32 g Meersalz

Zubereitung
Die äußeren, nicht so schönen Blätter vom Kohl entfernen und den Kohl längs halbieren. Den Strunk herausschneiden und den Kohl mit dem Hobel* oder im Food Processor* in möglichst feine Streifen hobeln. In eine Schüssel geben und das Salz darüberstreuen. Den Kohl nun kräftig mit den Händen kneten und dabei das Salz gleichmäßig verteilen. Solange kneten, bis Saft aus dem Kohl austritt und der Kohl weichgeknetet ist. 

Den Kohl sehr fest in Twist-off- oder Bügelgläser füllen und den ausgetretenen Saft auf die Gläser verteilen. Den Gläserrand mit einem Küchenpapier säubern, dann jeweils ein Stück Frischhaltefolie auf die Glasöffnung legen und das Glas mit dem Deckel verschließen.
Die Gläser in eine große Schüssel stellen und bei ca. 18 Grad Zimmertemperatur eine Woche stehen lassen, dann an einem dunklen kühlen Ort bis zu einem Jahr lagern. Nach insgesamt 3 Wochen Lagerung ist das Sauerkraut verzehrfertig.

Käsefondue im ofengebackenen Kürbis

Langsam aber sicher spricht sich rum, dass es auch mich erwischt hat, deshalb oute ich mich hiermit ganz offiziell: Ja, es stimmt, ich habe einen Thermomix.
Nach Jahren der Ablehnung bin ich tatsächlich mal über meinen Schatten gesprungen, habe mir die Funktionen des Gerätes zugegeben immer noch etwas voreingenommen angeschaut und stelle gerade überrascht fest, dass dieses Gerät doch nicht das personifizierte Böse ist, als das ich es immer dargestellt habe. Im Gegenteil, ich bin sogar ziemlich begeistert von dieser kleinen Höllenmaschine. 

Was ich schon alles damit angestellt habe, welche Funktionen ich großartig finde und nicht mehr missen möchte und welche nicht so, werde ich Euch demnächst im Rahmen einer ausführlichen Themenwoche, inkl. einer Gerätevorstellung erzählen.


Käsefondue im ofengebackenen Kürbis Heute möchte ich Euch erstmal ein Rezept vorstellen, das ich nicht länger für mich behalten kann und wegen dem sich die Anschaffung des Thermomixes alleine schon lohnt. Lasst uns über Käsefondue sprechen!

Gibt es jemanden unter Euch, der kein Käsefondue mag? Eher nicht, oder? Unwahrscheinlich. Ich liebe Käsefondue. Warmer Käse, das Aroma des Weines, knuspriges Brot, evtl. ein paar Kartoffeln und Portweinzwiebeln - es gibt nur wenig, was damit konkurrieren kann
Natürlich kann man ein Käsefondue auch ganz simpel in einem Kochtopf auf dem Herd zubereiten, das haben ja Millionen Fondueliebhaber bisher auch geschafft und es schmeckt genauso wunderbar. Der Thermomix erleichtert die Arbeit aber insofern enorm, dass die Temperatur einstellbar und ein Anbrennen somit nahezu ausgeschlossen ist und durch das stetige Rühren und abschließende Aufschlagen mit dem Schmetterling tatsächlich das cremigste Käsefondue entsteht, das ich bisher gegessen habe. Mehr geht einfach nicht. 
Bisher haben wir uns gerne mal einen Vacherin Mont-d'Or gekauft und den dann im Backofen zubereitet, das ist aber hiermit Geschichte, denn ein Käsefondue schmeckt erstens besser (finde ich zumindest) und es ist außerdem noch sehr viel schneller und energiesparender hergestellt. Ein Hoch auf Käsefondue!

Mini-Muskatkürbis
Ein kleine Besonderheit meiner Käsefonduevariante ist der ofengebackene Kürbis, in dem ich es serviert habe. Der Kürbis dient hier als Servierschale und Beilage in einem, denn man kann das butterweiche Kürbisfleisch wunderbar zusammen mit dem Käse essen, beides passt ganz ausgezeichnet zusammen.
Ihr müsst hierbei drauf achten, dass der Kürbis wirklich direkt aus dem Ofen serviert wird, damit das Fondue nicht unnötig runterkühlt. Natürlich hält es aber nicht solange warm wie auf einem Rechaud, deshalb solltet Ihr für mehrere Personen entweder einen kleinen Kürbis wie diesen Mini-Muskat verwenden oder sogar einen ganz kleinen Hokkaido, den kann man dann evtl. sogar als Portionskürbis verwenden.
Wenn Euch der Aufwand mit dem Kürbis zuviel ist oder Ihr keinen Kürbis mögt, füllt das fertige Fondue einfach wie gehabt in ein Rechaud um. Hauptsache, Ihr probiert es aus. Esst mehr Käsefondue! :o)

Käsefondue im ofengebackenen Kürbis
Zutaten für 4 Personen
300 g Gruyère
200 g Appenzeller
200 g Vacherin fribourgeois (wer es milder mag, nimmt einen guten Raclettekäse im Stück)
300 ml trockener Weißwein
1 gehäufter EL Speisestärke
2 EL Apfelbrand
2 EL Weißwein
frisch geriebener schwarzer Pfeffer
frisch geriebene Muskatnuss

Außerdem
1 Mini-Muskatkürbis, alternativ ein Hokkaido
frisches Baguette oder Holzofenbrot
500 g kleine Kartoffeln
Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitung der Beilagen
Die Kartoffeln waschen und die Schale etwas schrubben. Als Pellkartoffeln mit einem Lorbeerblatt 10 Minuten kochen, dann das Wasser abgießen und die Kartoffeln auf der ausgeschalteten Platte ausdämpfen lassen.
In der Zwischenzeit den Kürbis waschen, einen Deckel abschneiden und die Kerne mit einem großen Löffel herausschaben. Zusammen mit dem Kartoffeln auf ein Backblech setzen, die Kartoffeln etwas ölen und mit Salz und Pfeffer würzen und bei 180°C für ca. 30-45 Minuten backen.

Zubereitung im Thermomix
Den Käse entrinden und in grobe Stücke schneiden. In zwei Portionen für 10 Sekunden auf Stufe 7 zerkleinern, dann herausnehmen und in eine Schüssel geben.
Den Wein und eine confierte Knoblauchzehe in den Mixtopf geben und 5 Sekunden auf Stufe 5 zerkleinern, dann den Käse dazugeben und alles für 10 Minuten auf 90°C auf Stufe 2 erhitzen.
In der Zwischenzeit einen gehäuften EL Speisestärke mit je zwei EL Apfelbrand und Weißwein glatt rühren. Die glatt gerührte Speisestärke zur Fonduemasse geben und mit grobem Pfeffer und einer großzügigen Prise frisch gemahlener Muskatnuss würzen. Den Rühraufsatz einsetzen und alles nochmals für 3 Minuten auf Stufe 3 bei 90°C aufkochen und cremig rühren.
Die fertige Käsemasse in den heißen Ofenkürbis füllen (Reste im Thermomix belassen und später nochmals aufkochen und einfach nachfüllen). Zusammen mit den ofengebackenen Kartoffeln, Brotwürfeln und Portweinzwiebeln servieren.

Zubereitung im Kochtopf
Den Käse entrinden, fein reiben und beiseite stellen. Die Knoblauchzehe mit einer Gabel zerdrücken.
Den Wein zusammen mit dem Knoblauch in einem Kochtopf erhitzen und nach und nach den Käse hinzufügen. Unter stetigem Rühren bei mittlerer Hitze komplett auflösen, so dass eine glatte Käsecreme entsteht.
In der Zwischenzeit den Apfelbrand mit der Speisestärke glattrühren und in die Käsemasse einrühren, weitere 5 Minuten ganz leicht köcheln lassen. Mit frisch geriebenem schwarzen Pfeffer und Muskatnuss abschmecken.
Die Käsemasse in den fertig gebackenen Kürbis umfüllen und zusammen mit den Kartoffeln, Portweinzwiebeln und knusprigem Baguette servieren.

Gedämpfte Germknödel ~ Dampfnudeln

Als neulich bei Instagram mal wieder synchrongekocht, bzw. diesmal -geknödelt wurde, habe ich mich sofort für Germknödel entschieden. Nicht, weil ich sie so unwahrscheinlich gerne esse, sondern im Gegenteil, weil ich sie bisher weder gegessen, geschweige denn selbst gemacht habe. 
Ich kenne Germknödel eigentlich nur aus der Ferne, nämlich vom Bremer Freimarkt, auf dem ich sie früher immer in diesen Gärkästen gesehen habe. Natürlich wollte ich schon als Kind eines dieser (für eine Bremerin) merkwürdigen Dinger essen, aber meine Mama hat mir die Wahl gelassen: Pferdewürstchen, Bohne-Eis, Germknödel. Zwei davon hab ich bekommen und weil Pferdewürstchen und Bohne-Eis sein MUSSTEN, hab ich es nie bis zu den Germknödeln geschafft.

Gedämpfte Germknödel  ~ Dampfnudeln
Germknödel, bzw. Dampfnudeln sind, das werden alle Süddeutschen und Österreicher unter Euch selbstverständlich wissen, Knödel aus Hefeteig, die entweder gekocht oder gedämpft und oft mit Pflaumenmus gefüllt und Vanillesauce serviert werden. 
Kochen kam für mich nicht in Frage, weil ich auch keine gekochten Semmelknödel mag, also wurden sie gedämpft und anstelle von Pflaumenmus (damit hab ich es auch nicht so), mit Blaubeeren gefüllt. 
Natürlich haben die keine Saison mehr, aber ich hab ja vorgesorgt und vor einigen Wochen reichlich Blaubeersauce eingeweckt - die kluge Frau sorgt halt vor.

Weil die Blaubeersauce deutlich flüssiger ist als Pflaumenmus und sich dadurch nur schwer einpacken lässt, hab ich sie am Vorabend in kleine Eiswürfelformen gefüllt und eingefroren. Die Sauce gefriert durch den hohen Zuckergehalt nicht komplett, lässt sich so aber sehr gut portionieren und mit Teig umwickeln. 

Germknödelteiglinge vor dem Befüllen
Damit die Knödel einen gleichmäßig dicken Teigmantel bekommen, müsst Ihr den Teigling erst rund ausrollen und dann den Rand rundherum etwas flacher drücken (das sieht man leider auf dem Bild nicht, weil ich erst später darauf gekommen bin). So ist später die Verschlussseite später beim Zusammendrücken genauso dick wie der etwas dicker belassene Restbereich.

Dampfgarer
Ich verwende zum Dämpfen entweder diesen Dampfgarer oder seit Kurzem auch den Thermomix. Bei kleineren Portionen eignet sich der Thermomix perfekt, da die Germknödel aber kräftig aufgehen und ich es nicht so schön finde, wenn sie später aneinander kleben, kam in diesem Fall mein wunderschöner Dampfgarer zum Einsatz. 
Ich lege hier immer ein Stückchen Backpapier unter das Gargut und setze dann die Knödel, oder was auch immer ich dämpfe, drauf. So setzen sich die Knödel nicht fest und lassen sich später ganz einfach herausnehmen. 

Nachtrag
Ich stelle gerade fest, dass ich Euch noch ein Fazit schuldig bin. Also, haben mir die Germknödel geschmeckt? Darauf würde ich "geht so" antworten, denn nach einem halben Knödel musste ich schon die Segel streichen, bin zum Kühlschrank und hab mir erstmal ein Käsebrot gemacht. So gesehen bin ich froh, dass ich mich früher auf dem Freimarkt nicht für die Germknödel entschieden, sondern wie immer Pferdewürstchen und Bohne-Eis gegessen habe.
Der süße Knödel, die süße Füllung und die noch süßere Sauce, das ist mir zuviel süß. Ich werde es aber noch einmal mit einem herzhaften Germknödel mit Sauerkraut- oder einer anderen Füllung versuchen. Mein Mann hingegen war von diesen Knödeln sehr begeistert und hat es nicht bei einem bewenden lassen, sondern sogar noch einen kräftigen Nachschlag gefordert :o)

Germknödel vor dem Dämpfen

Zutaten
500 g Mehl, Type 405
1/2 Würfel Hefe 
230 ml Milch 
60 g Zucker 
1/4 TL Salz 
Mark einer Vanilleschote 
Abrieb einer unbehandelten Biozitrone
1 Ei 
80 g gebräunte Butter

Außerdem  
100 g Blaumohn
100 g Puderzucker

Zubereitung 
Am Vorabend das Mehl in eine Schüssel geben und eine Mulde in der Mitte formen. Die Hefe hineinbröckeln, Zucker dazugeben und die Mulde mit der Milch auffüllen. Einige Minuten stehen lassen, bis die Hefe sich aufgelöst hat und anfängt zu arbeiten. 
In der Zwischenzeit die Butter in einem Topf zerlassen und bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis sie leicht gebräunt ist. Den Topf in kaltes Wasser stellen und etwas abkühlen lassen. 
Das Ei, die abgekühlte Butter, Abrieb einer Biozitrone, ausgekratztes Vanillemark, das Ei und Salz dazugeben und alles einige Minuten zu einem glatten Hefeteig verkneten. 
Teig abgedeckt eine halbe Stunde gehen lassen, dann über Nacht in den Kühlschrank oder eine kühle Zimmerecke stellen. 
Die Blaubeersauce in Eiswürfelbehälter füllen und einfrieren. Die Vanillesauce nach Rezept vorbereiten.
Am nächsten Morgen den Teig in 8 Portionen teilen und rund wirken. 5 Minuten auf der bemehlten Arbeitsfläche entspannen lassen, dann die Teiglinge etwas auseinanderziehen und jeweils 1-2 Würfel gefrorene Blaubeersauce daraufsetzen. Die Teigränder überschlagen und zu Knödeln formen. Aus Backpapier kleine Stückchen zurechtschneiden, die Knödel mit dem Teigschluss nach unten auf die Backpapierstücke setzen, mit einem Tuch abdecken und gehen lassen, bis sie ihr Volumen verdoppelt haben. 

In der Zwischenzeit Mohn im Mixer mahlen und mit dem Puderzucker vermischen. Wasser in einem Dampfgartopf zum Kochen bringen, den Gareinsatz reinstellen und die Knödel mit dem Backpapier daraufsetzen. 20 Minuten im Wasserdampf garen, dabei den Deckel auf keinen Fall öffnen. 

Die fertigen Germknödel auf einen Teller setzen, einen Vanillesaucenspiegel angießen und sofort mit dem Mohn-Zuckergemisch bestreut servieren.