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Schmorgurken-Kartoffelragout mit Bratwurstbällchen

Letzte Woche ging es in meiner Küche ja besonders streng regional und auch saisonal zu und ich hab natürlich bei Weitem nicht alle Rezepte gebloggt, die bei uns auf den Tisch kamen. Vieles davon ist auch keinen Blogbeitrag wert, das erste Schmorgurkenrezept der Saison möchte ich aber unbedingt mit Euch teilen.
Meine erste Schmorgurke habe ich ja erst vor zwei Jahren gegessen und bin seitdem ein ganz großer Fan, zur Einstimmung in die aktuelle Saison gab es jetzt eine Abwandlung der Schmorgurken mit Hackfleisch, diesmal als Ragout mit Kartoffeln und Bratwurstbällchen, wie aber auch schon 2013 mit ganz viel Senf und Dill, denn diese Kombination ist einfach unschlagbar.

Schmorgurken-Kartoffelragout mit Bratwurstbällchen
Die Bratwurstbällchen sind überhaupt der Hit, denn sie sind viel zarter als herkömmliches Hackfleisch und bleiben, sofern man sie nicht stundenlang totbrät, ganz wunderbar saftig - da könnte ich mich reinsetzen. Wir haben sie auch schon mit Lecsó gegessen und waren ganz hin und weg. 
Immer, wenn unser Schlachter seine ungebrühten Bratwürste im Angebot hat, kaufe ich jetzt welche auf Vorrat, vakuumiere* sie portionsweise ein und habe so jederzeit ein paar für Suppen- und Eintöpfe parat. Wenn man sie eingefroren (natürlich im Beutel) in kaltes Wasser legt, sind sie ganz schnell und trotzdem sehr schonend aufgetaut und einsatzbereit.

Schmorgurken-Kartoffelragout mit Bratwurstbällchen
Zutaten 
800 g Schmorgurke 
800 g festkochende Kartoffeln
500 g ungebrühte, feine Bratwurst
2 Frühlingszwiebeln
Rapsöl zum Anschwitzen
Salz und Pfeffer
500 ml Gemüsebrühe 
300 ml saure Sahne oder Crème fraîche
3 EL grober Senf
1 EL Mehl 
3 EL fein gehackter Dill

Zubereitung
Die Kartoffeln schälen und je nach Größe längs halbieren und in gut ein cm dicke Scheiben schneiden. In Salzwasser aufsetzen und ca. 5-10 Minuten kochen, die Kartoffeln sollen gerade gar sein. 
Die Schmorgurken schälen, längs halbieren und die Kerne mit einem EL herausschaben. Nochmals längs halbieren, so dass die Gurke längs geviertelt ist. In ca. 0,5 cm breite Streifen schneiden. Die Frühlingszwiebeln putzen und in feine Ringe schneiden. 

Das Brät aus den Bratwürsten drücken und kleine Bällchen formen. In etwas Rapsöl von allen Seiten anbraten, herausnehmen und beiseite stellen. Einen TL Mehl mit 3-4 EL Gemüsebrühe glatt rühren, ebenfalls beiseite stellen.
Die Schmorgurken in die Pfanne geben und 3-5 Minuten anschwitzen, dann die Frühlingszwiebelringe dazugeben und kurz mit anschwitzen. 
Mit der Gemüsebrühe ablöschen und ca. 10 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Den grobkörnigen Senf und die saure Sahne einrühren, die Mehl-Gemüsebrühe unter Rühren einlaufen lassen und einmal aufkochen lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen, dann die vorgekochten Kartoffeln dazugeben und den feingehackten Dill unterheben. Etwas ziehen lassen, dann die Wurstbällchen mit evtl. ausgetretenem Bratensaft unterrühren und servieren.
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Kartoffel-Kressewaffeln mit Radieschen-Schichtkäse

Beim dritten Gericht meiner regionalen Woche 7xRegional geht's an die Resteverwertung. Habt ihr auch öfter Kartoffeln übrig und wisst nicht, was Ihr damit anstellen sollt? Nichts einfacher als das, macht einfach Waffeln draus! 
Diese Waffeln sind eigentlich Kartoffelplätzchen, die ich aber im Waffeleisen ausgebacken habe - weil ich es kann ;o) Ihr könnt sie aber natürlich, sofern Ihr kein Waffeleisen habt, auch in der Pfanne ausbraten. 
Es fehlt dann nur noch leckerer Dipp und evtl. ein knackiger Salat und schon sind die Reste verbraucht und es steht ein leckeres und dazu noch günstiges Abendessen auf dem Tisch oder Ihr habt eine tolle Beilage für Schmorgerichte mit vieel Sauce, dazu begleitend schmecken diese Waffeln, bzw. Plätzchen nämlich auch. 

Kartoffel-Kressewaffeln mit Radieschen-Schichtkäse

Zutaten
750 g mehligkochende Kartoffeln
150 g Mehl 
1 großes Ei
1 Zwiebel, sehr fein gehackt
1 Beet Kresse 
Salz und Pfeffer 

Außerdem
regionaler Käse zum Überbacken (bei mir hiesiger Hofkäse)

Zubereitung
Die Kartoffeln waschen und Schälen, in Salzwasser gar kochen. Sobald die Kartoffeln gar sind, abgießen und auf der ausgeschalteten Herdplatte ausdampfen lassen, dann von der Platte ziehen und etwa abkühlen lassen. 
In eine Schüssel umfüllen und dort mit einem Kartoffelstampfer grob zerstampfen. Das Mehl, Ei, die Zwiebelwürfel und die Kresse dazugeben und alles miteinander zu einem klebrigen Teig verkneten. Mit Salz und Pfeffer würzen. 
Mit einem Eiskugelportionierer in ein Waffeleisen geben und dort ausbacken, bis die Waffeln goldbraun sind (KA-Waffeleisen 5 Minuten). 
Die fertigen Waffeln mit etwas Käse belegen und nochmals im Backofen überbacken, dann mit dem Radieschen-Schichtkäse servieren.

Zutaten für den Radieschenschichtkäse
500 g Schichtkäse
3 EL Rapsöl
Salz und Pfeffer
1 Bund Schnittlauch
1 Bund Radieschen
1 kleine Zwiebel, sehr fein gewürfelt

Zubereitung
Den Schichtkäse mit dem Öl kräftig glatt rühren, das geht am besten mit dem Mixer. Mit Salz und Pfeffer würzen. 
Den Schnittlauch in feine Ringe schneiden, die Radieschen putzen und fein raspeln. Sehr gut mit den Händen ausdrücken, dann zusammen mit den Zwiebelwürfeln zum Schichtkäse geben und alles miteinander verrühren.

Spargeltarte mit Ziegenfrischkäse und Kräutern

Als ich mir Gedanken um das Hauptgericht für meine regionale Woche gemacht habe, lag natürlich die Verwendung von grünem Spargel sehr schnell nah, denn wir befinden uns ja gerade mitten in der Saison und die ist bekanntlich so kurz, dass wir sie unbedingt in vollen Zügen auskosten sollten.
Weißen Spargel mag ich nicht so gern, bzw. wenn, dann am liebsten eingeweckt und auf meinem Lieblingsbaguette, grünen dafür aber umso lieber. Eine Tarte hat zudem den Vorteil, dass ich die Reste einfrieren kann, denn bei uns zuhause bin ich die einzige Spargelesserin. Mein Mann verweigert die Aufnahme von Spargel strikt, da versteht er keinen Spaß. Ich hab jetzt also einen kleinen Vorrat eingefroren - für den akuten Spargeljieper. 

Spargeltarte mit Ziegenfrischkäse und Kräutern
Diese Spargeltarte steckt im wahrsten Sinne des Wortes randvoll mit Spargel und schmeckt nicht nur frisch gebacken wunderbar, sondern auch kalt auf einem Buffet oder Picknick und natürlich auch aufgewärmt. 
Ihr könnt sie auch ganz nach Belieben abwandeln und beispielsweise die Schalotten, sofern Ihr keine regionalen bekommt, durch Frühlingszwiebeln oder auch geachtelte rote Zwiebeln ersetzen oder einen Teil des Spargels durch anderes Gemüse austauschen.
Wenn Ihr eine Abneigung gegen Ziegenfrischkäse habt, dann verwendet einfach ganz normalen Frischkäse aus Kuhmilch, das schmeckt zwar nicht ganz so besonders, aber natürlich immer noch sehr lecker!

Für diese Tarte benötigt Ihr eine Tarte-,  bzw. Quicheform mit hohem Rand*, sonst kriegt Ihr den ganzen Spargel und die Schalotten nicht alle unter, eine normale Tarteform mit niedrigem Rand hat nicht das notwendige Fassungs- vermögen. Ihr könnt aber beispielsweise auch eine herkömmliche Spring- form verwenden.

Spargeltartezutaten
Zutaten (für eine normale runde Tarteform)

Mürbeteig 
250 g Mehl 
125 g kleingeschnittene weiche Butter
1 Eigelb
50 ml kaltes Wasser

Belag 
500 g grüner Spargel 
6 Schalotten (ansonsten Frühlingszwiebeln)
Rapsöl
Salz und Pfeffer
300 g Ziegenfrischkäse 
150 g saure Sahne
3 Eier
3 EL frischgehackte Kräuter (bei mir Petersilie, Schnittlauch, Kerbel)
1/2 TL Rapshonig

Zubereitung
Für den Mürbeteig alle Zutaten miteinander vermengen und möglichst zügig zu einem Teig verkneten. Den Teig in einen Gefrierbeutel geben, dünn ausrollen und für mindestens 2 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen, alternativ am Vorabend zubereiten. Der Teig lässt sich sogar einfrieren. 
Ca. 15 Minuten vor dem Ausrollen aus dem Kühlschrank nehmen und Zimmer- temperatur annehmen lassen, auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und eine Tarteform damit auslegen. Den überstehenden Teig einfrieren.
Den Teigboden in regelmäßigen Abständen mit einer Gabel einstechen, mit Back- papier bedecken und getrocknete Bohnen oder Blindbackkugeln* daraufgeben. 15 Minuten bei 180°C im Ofen blindbacken. Bohnen und Papier entfernen und weitere 5 Minuten backen, dann aus dem Backofen nehmen und beiseite stellen. (Der Boden kann auch schon am Vortag vorgebacken werden, wenn notwendig.)

Während der Tarteboden backt, den Spargel putzen und die holzigen Enden abschneiden, bzw. abbrechen. Die Stiele in ca. 1 cm lange Stücke schneiden, die Spargelspitzen auf ca. 4 cm Länge scheiden und auf ein Backblech geben. Die Schalotten schälen und längs halbieren, bzw. je nach Größe evtl. auch vierteln. Zu den Spargelspitzen auf das Backblech  geben und mit etwas Öl beträufeln und mit Salz und Pfeffer würzen. 
Bei 180°C im Backofen für ca. 15 Minuten backen, bis der Spargel und die Schalotten schön gebräunt sind. Die in Stücke geschnittene Spargelstiele in einer Pfanne in Rapsöl anbraten und ebenfalls mit Salz und Pfeffer würzen. 

Den Ziegenkäse mit der sauren Sahne, den Eiern und feingehackten Kräutern verrühren und mit Salz, Pfeffer und etwas Honig abschmecken. 

Die in der Pfanne angebratenen Spargelstiele auf dem Tarteboden verteilen und den Guss darübergeben. Die Spargelspitzen und die Schalotten dekorativ darauf anrichten. 
Im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 45 Minuten backen, bis der Guss vollständig durchgegart und leicht gebräunt ist. Die fertige Tarte herausnehmen und vor dem Servieren etwas abkühlen lassen.
Spargeltarte mit Ziegenfrischkäse und Kräutern

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Abgewandelt nach einem Rezept von epicurious.com