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übern Tellerrand, heute: Meine süße Werkstatt

übern Tellerrand
Wenn ich eine Torte baue, dann sind das immer sehr einfache Konstruktionen. Ich schichte die Böden abwechselnd mit der Füllung übereinander, verschmier die Creme außen n büschen und obendruff kommen evtl. noch ein paar Streusel oder ähnliches. Für anspruchsvollere Designs reicht mein Talent leider nicht aus, ich bin ja schon froh, wenn die Torte einigermaßen gerade ist ist und nicht mit einem Nachbau des schiefen Turms von Pisa verwechselt werden kann... ;o)
Zuckerbasteleien und Dekorationen, wie sie mein heutiger Stargast Barbara betreibt, kommen für mich natürlich überhaupt nicht in Frage. Ich würde die Modeliermasse wahrscheinlich spätestens nach einer halben Stunde in einem Anfall cholerischer Raserei an die nächstgelegene Wand werfen - könnte man mit etwas gutem Willen wahrscheinlich auch als Kunst bezeichnen, ist aber sicher nicht der Sinn der Sache. 
Also überlasse ich derlei Kunstfertigkeiten lieber den Kollegen und Kolleginnen, die sich mit sowas auskennen. Ich freue mich sehr, Euch heute die liebe Barbara und ihren Blog meine süße Werkstatt vorstellen zu dürfen. 
Wenn Ihr noch einen leckeren Kuchen für den morgigen Feiertag sucht, dann seid Ihr bei Ihr genau richtig und auch sonst gibt es eine ganze Menge bei ihr zu entdecken. Viel Spaß beim Stöbern und vielen Dank an Barbara für diesen schönen Gastbeitrag! 

Ich freue mich riesig, heute im KuLa Gast sein zu dürfen. Der kleine Kuriositätenladen war eigentlich der erste Blog, den ich regelmäßig gelesen habe, nachdem ich ihn vor ungefähr 3 Jahren auf der Suche nach einer Anleitung, um Ricotta selbst zu machen, gefunden habe. Die Ricotta hat geklappt und ich bin hier hängengeblieben.
Ich selbst blogge bedeutend kürzer. Meine süße Werkstatt gibt es erst seit ungefähr einem Jahr und drei Monaten. Wie man am Namen unschwer erkennen kann, geht es bei mir hauptsächlich süß zu. Es wird gebacken, Eis oder Süßigkeiten gemacht und es gibt auch mal ein Dessert oder Süßes zum Mittagessen.



Und dann geht es noch ab und zu um mein weiteres Hobby: ich versuche mich gern an Zuckerbasteleien, vorwiegend Modellierungen oder Blumen, die dann meist als Dekoration auf einer Torte landen. Ganze Motivtorten gibt es sehr selten, da sogar uns das dann doch zu süß wird.

Um das Ganze abzurunden findet sich auch immer wieder eine Buchvorstellung von Büchern zu süßen Themen auf meinem Blog. Das kann ein ganz normales Backbuch sein oder auch mal ein Buch über die Verwertung von Obst (man könnte mich auch langsam als kochbuchsüchtig bezeichnen).
Gebacken und dabei rumprobiert habe ich schon von klein auf sehr viel, deshalb ist das wohl auch der Schwerpunkt auf meinem Blog (und es hat auch irgendwann zu meiner Berufswahl Lebensmitteltechnologie geführt). Immer samstags war bei uns Backtag und wir drei Kinder durften helfen. Besonders beliebt war natürlich das Teigschlecken und so gab es jedes mal Streit, weil das Handrührgerät nur 2 Teighaken anstelle der erforderlichen drei hatte.

Jetzt habe ich selbst zwei kleine Mädchen, die gerne Kuchenteig schlecken (oft lieber als den fertigen Kuchen...). Zum Glück ist mein Mann ein richtiger Kaffeeonkel und ist dazu gerne auch mal immer ein Stück Kuchen.
Allerdings geht ihm meine Rumprobiererei manchmal ein bisschen auf den Keks die Nerven.
Bei mir gibt es nämlich fast nichts zweimal. Es muss doch so viel getestet werden... Mal ist es ein neues Gewürz, mal eine neue Kombination an Zutaten oder eine andere Herstellungsweise oder einfach ein interessantes Rezept.

Die Mischung an Rezepten in der süssen Werkstatt ist kunterbunt, aber meistens sind es ein bisschen aufgepeppte Kuchen oder Gebäcke für jeden Tag, oft auch angehaucht vom Schwabenländle, wo ich herkomme (und auch nie für längere Zeit herausgekommen bin). Zu besonderen Tagen dürfen es dann auch mal ein oder zwei Torten sein, meist aber eher leicht modernisierte klassische Torten, nicht unbedingt die mir persönlich oft viel etwas zu süßen und schweren amerikanisch angehauchten Buttercremes.

Ich wollte, dass das hierher mitgebrachte Rezept eigentlich typisch für meinen Blog, aber trotzdem ein bisschen besonders sein soll und mit einem vertretbaren Zeitaufwand nachbackbar ist.
Man könnte schon fast sagen, dass Schokolade und Karamell zu meinen Grundnahrungsmitteln gehören, deshalb standen die beiden als Hauptzutaten schon mal schnell fest.
Nach einem kleinen bisschen (oder auch ein bisschen mehr) Herumüberlegen habe ich mich dazu entschlossen, eine Mousse au Chocolat mit Karamell nach einem Rezept von Pierre Herme (aus dem Buch Larousse Schokolade) im Hippenkörbchen zu fabrizieren (das natürlich mitgegessen werden kann). Wir fanden die Kombination aus sehr cremigem Mousse mit den knusprigen Körbchen sehr lecker, auch wenn die Mousse nicht ganz so schokoladig ist wie eine richtige Mousse au Chocolat mit dunkler Schokolade, dafür schmeckt sie aber auch karamellig und hat zusätzlich ein paar kleine knusprige Karamellstückchen drin.

Das Ganze hört sich aufwendiger an als es ist, aber eigentlich geht die Zubereitung ziemlich schnell. Ein großer Vorteil ist, dass die Hippen bis zu 2 Tage vorher gebacken werden können (man sollte sie dann in einer verschlossenen Metalldose aufbewahren) und auch der Teig nicht auf einmal komplett verwertet werden muss, er hält sich nämlich bis zu einer Woche im Kühlschrank. So kann man gegebenenfalls immer wieder frische Hippen nachbacken. Und die fertigen Körbchen lassen sich auch sehr gut für alle möglichen anderen Füllungen verwenden. Eis oder auch nur Schlagsahne mit frischen Früchten machen auch eine gute Figur in ihnen. Oder man macht daraus gar keine Körbchen, sondern etwas kleinere Hippenblätter, die man einfach zu einer Tasse Kaffee oder Tee pur genießt (oder in die in Gläser gefüllte Mousse steckt). Ich habe auch nicht den ganzen Teig zu Körbchen verarbeitet, sondern auch ein paar kleinere, nur runde gemacht.
Nur noch ein kurzer Hinweis zum Rezept, dann geht es endlich los: Ein Teil des Teiges für die Hippen muss eine Nacht im Kühlschrank ruhen, also bitte bei der Zeitplanung beachten.

 Mousse au Chocolat mit Karamell im Hippenkörbchen

Hippen
125 g Mandelblättchen
125 g Zucker
2 große Prisen gemahlene Vanille
1 Tropfen Bittermandelöl
2 Eiweiß
25 g Butter
20 g Mehl

Mousse
300 g Schlagsahne
85 g Schokolade mit 70% Kakaogehalt
90 g Zucker
30 g Butter
1 Prise Salz

Zubereitung
Am Vorabend für die Hippen Mandeln, Zucker, Eiweiß und Vanille (sowie ggf. das Bittermandelöl)in einer möglichst verschließbaren Schüssel mit einem Teigspatel vermengen.

Am nächsten Tag zuerst die Mousse zubereiten. Dazu die Sahne steif schlagen. Schokolade hacken und in einer größeren hitzefesten Schüssel bereitstellen.
Den Zucker in einen großen schweren Topf in einer dünnen Schicht einstreuen. Bei mittlerer Hitze ohne Umrühren so lange erwärmen, bis ein goldbraunes Karamell entstanden ist. Von der Hitzequelle ziehen und die Butter mit dem Salz und 2 EL der geschlagenen Sahne unterrühren (Vorsicht, kann spritzen!). Es sollte eine homogene Mischung entstehen.
Diese Mischung über die Schokolade geben, ungefähr 1 Minute stehen lassen und dann mit einem Teigspatel glatt rühren.
Die Mischung auf 45°C abkühlen lassen, dann die geschlagene Sahne unterheben. Ist die Schokomischung noch zu heiß, schmilzt die Sahne und das Mousse wird nicht luftig, ist sie zu kalt, wird die Mousse zu körnig.
Die Mousse abdecken und ungefähr 2 Stunden kühl stellen.

In dieser Zeit können die Hippen gebacken werden. Dazu den Backofen auf 150°C vorheizen.
Das Mehl unter den Teig rühren und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech Kreise mit ungefähr 9 cm Durchmesser (sie laufen etwas breit beim Backen, deshalb reicht das aus) ausstreichen. Das geht am besten, indem man zuerst Häufchen aufsetzt und diese mit einem in kaltes Wasser getauchten Löffel ganz dünn ausstreicht. Um möglichst gleichmäßige Kreise zu erhalten, kann man diese mit Bleistift auf der Rückseite des Backpapiers aufzeichnen oder sich eine Lochschablone aus sauberem Karton/PE- Folie basteln.
Die Hippen 15 bis 18 Minuten backen bis sie goldbraun und knusprig sind. Kurz abkühlen lassen, bis sich noch biegbar sind, aber nicht gleich auseinanderbrechen, wenn man ein Messer darunterschiebt.
Ein Muffinblech bereithalten und die einzelnen Hippen mit Hilfe eines flachen Messers jeweils auf eine Vertiefung legen und sehr vorsichtig in die Form drücken, so dass sich kleine Schälchen bilden (ggf. das Zuviel an Teig am Rand in leichte Wellen legen). So geformt abkühlen lassen.

Kurz vor dem Servieren die Mousse in die Körbchen geben und nach Wunsch dekorieren.
Eine etwas schneller Variante ist das Servieren in Glasschälchen mit etwas kleineren Hippen, die nach dem Backen nur über ein Wellholz gelegt werden, um ihnen eine elegante Rundung zu verpassen.

Hier noch die alternative Serviermöglichkeit:

Wenn ihr Lust auf mehr habt, freue mich auf einen Besuch von Euch in meiner Werkstatt,

Barbara


Es geht um die Wurst...

Reklame
Wie letzte Woche bereits erwähnt, besteht Kleinröschen nicht nur aus der Maschine selbst und den Schüsseln, Rührern und Knethaken, sondern sie hat auch noch einiges an Zubehör zu bieten, das ich Euch gerne nach und nach in den nächsten Monaten vorstellen möchte. 

Los geht's heute mit dem Fleischwolf* und den Wurstfüllhörnern*, ich war nämlich am Wochenende fleißig und habe gewurstet. Bratwürste. 6 Sorten!
Im Uhrzeigersinn von hinten links:
  • Farmer's Sausage
  • Zitrone-Kräuter
  • Baskische Bratwurst
  • Fenchel
  • Calabresische Bratwurst
  • Breakfast Sausages
Alle Rezepte stammen aus einem unglaublich großartigen Kochbuch, das mir eine besonders liebe Leserin zum Geburtstag geschenkt hat. Auch an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank dafür, liebe Helga. Das Buch kam genau zur richtigen Zeit und es war Liebe auf den ersten Blick! 
Ihr wollt jetzt wahrscheinlich wissen, um welches Buch es geht, oder? ;o) Ok, ich bin ja nicht so. Das Buch, von dem ich Euch so vorschwärme, ist In the Charcuterie* von Taylor Boetticher. Großartige Rezepte, wunderschöne Fotos und ein ganz tolles Layout. 
Wenn Ihr englische Bücher nicht scheut und noch auf der Suche nach einem Buch seid, indem es um die Verarbeitung von Fleisch geht, dann schaut es Euch an. Wirklich ein Ausnahmebuch.

Gemischte Bratwürste

And the Winner is...

Moooment! So schnell geht das nicht. 
Bevor ich den güldenen Umschlag hervorhole und bekanntgebe, wer das KitchenAid- KuLa-Geschenkpaket gewonnen hat, möchte ich noch eine Kleinigkeit loswerden. 

Ich möchte mich bedanken. Bei allen Leserinnen und Lesern, die mir in der vergangenen Woche so freundliche Kommentare hinterlassen haben, dass mir manches Mal ein Kloß im Hals steckenblieb. Bei allen Lesern, die mir Mails oder Kommentare bei FB geschrieben haben und natürlich bei allen, die mir zum *husthust Geburtstag gratuliert haben. 

Auch im Namen meines Mannes (der freut sich nämlich immer ganz genauso über diese Rückmeldungen) ein ganz herzliches Dankeschön dafür!

Ich brauche und erwarte nicht zu jedem Rezept einen Begeisterungssturm und eine Kommentarflut, es ist aber sehr schön, ab und zu mal eine Resonanz zu bekommen, denn wir Blogger schreiben unsere Beiträge ja quasi ins Blaue, d.h. wir wissen nicht ob und wer sie liest. Wie sie ankommen, ob die Rezepte nachgekocht und -gebacken werden und was Ihr aus unseren Ideen macht. 
Wenn Ihr uns also im Nachhinein vielleicht ab und zu mal wissen lasst, was Ihr von unseren Rezepten haltet, wie sie gelungen sind, ob es Euch geschmeckt hat oder auch, wie Ihr sie abgewandelt habt, freut uns das wirklich sehr und bringt viel Motivation, weiterzumachen. Ich glaube, das gilt auch für die meisten anderen Foodblogger. 

So, jetzt aber zum eigentlichen Anlass für diesen Beitrag, es folgt das amtliche Endergebnis meiner kleinen Verlosung.

Nur nochmal, da es zwischendurch immer wieder zu einem Missverständnis gekommen ist. Ich verlose hier keine KitchenAid-Küchenmaschine, das hab ich deutlich im Text geschrieben und den tatsächlichen Gewinn sogar fotografiert und in den Beitrag eingebunden. Wer sich den Beitrag nicht durchgelesen hat und sich nun in der Hoffnung auf eine Küchenmaschine die Mühe eines Kommentars gemacht hat, den muss ich leider enttäuschen. Hier und heute gibt's "nur" ein paar Kleinigkeiten aus meinem Vorratsregal und drei Küchenhelfer von Kitchenaid. 
Nur mal unter uns, für eine Küchenmaschine hätte ich mir aber auch etwas aufwendigere Teilnahmevoraussetzungen überlegt...

Nun aber endgültig zum Wesentlichen, der Verlosung. Ich habe selbstverständlich weder Kosten, noch Mühen gescheut und eine besonders aufwendige Form der Gewinnerermittlung gewählt. Ok, ist natürlich Unsinn, ich hab einfach dieses Random.Org-Dingsbums durchlaufen lassen ;o)

Und was hat der Zufallsgenerator ergeben? Seht selbst:

Kommentar 67, das ist die liebe Susann.
Schick mir doch bitte eine Email mit Deiner Anschrift an steph@kuriositaetenladen.com und ich werd das Packerl dann in den nächsten Tagen auf den Weg bringen. 
Ich hoffe, Du wirst viel Freude mit den Küchenhelfern haben und meine kleinen Zugaben werden Dir auch gefallen, bzw. schmecken!


Alle, die heute leider nicht gewonnen haben, werden sicher in Zukunft noch öfter die Gelegenheit haben. Demnächst gibt's schon die nächste Verlosung :o) 

Fürst-Pückler-Torte

Es gibt Grund zum Feiern! Eigentlich sogar zwei Gründe. 
Der erste ist offensichtlich, nämlich der Einzug von Kleinröschen, davon berichte ich Euch ja bereits die ganze Woche. Grund Nr. zwei nicht ganz so, ich hab nämlich heute Geburtstag. Also wieder ein Jahr geschafft :o)
Da diese Torte schon seit über zwei Jahren auf meiner NBL (Nachbackliste) steht und ich sie Euch eigentlich schon im letzten Jahr zur Feier des damals neuen Blogdesigns vorstellen wollte, ist das jetzt eine sehr gute Gelegenheit - außerdem ist sie rosa, also zumindest teilweise ;o)

Fürst-Pückler-Torte
Als ich die Torte das erste Mal bei Sweetapolita gesehen habe, war es direkt um mich geschehen. Die Kombination von Braun, Rosa und Creme ist eine meiner absoluten Favoriten und stand auch für mein Blogdesign Pate.
Als die Designerin mich damals fragte, an welches Farbspektrum ich gedacht habe, waren es genau diese drei Farben, die mir als erstes einfielen und so wurde "Fürst Pückler" das Motto für meine Renovierungsarbeiten.

Fürst-Pückler-TorteDie Umsetzung der Farben für die Torte gestaltet sich in diesem Fall insofern als etwas tricky, da ich ja grundsätzlich keine künstlichen Farbstoffe verwende. Braun und Creme sind natürlich kein Problem, rosa wird die Buttercreme aber nicht von allein, außerdem soll der Geschmack ja auch stimmen. Wenn man die Buttercreme mit Erdbeerpüree färbt und aromatisiert, bekommt sie zwar eine leichte rosa Färbung, so intensiv wie hier bekommt man das aber nicht hin, da man ja nicht unbegrenzt Püree zur Creme geben kann.
Rosie hilft mit einigen Tropfen Lebensmittelfarbe nach, das geht aber natürlich auch ohne, man muss nur wissen wie :o)

Am Dienstag hab ich euch ja bereits von den Fruchtpulvern berichtet, die ich sehr gerne für solche Zwecke verwende, hier ist jetzt wieder eins zum Einsatz gekommen, diesmal das Erdbeerpulver*. 
Es verleiht der Buttercreme nicht nur eine wunderschöne Farbe, sondern auch einen ganz tollen Erdbeergeschmack, der mit Fruchtpüree sicher auch nicht so intensiv ausfällt.

VorratsregaleSo, und bevor ich mich jetzt in meinen Geburtstag verabschiede und mir ein Stückchen Torte (und im Anschluss daran natürlich ein Käsebrot) gönne, möchte ich Euch noch zeigen, was der Einzug von Kleinröschen für eine Kettenreaktion ausgelöst hat, denn es ist nicht beim Streichen der Küche geblieben, ich habe mir noch zwei Regale gegönnt, die meinem Küchenchaos endlich ein Ende bereitet haben. 

Bisher hatte ich meine Vorräte und Küchengerätschaften ja mehr oder weniger in der ganzen Wohnung verteilt. In der Diele und im Arbeitszimmer standen Vorräte, im Wohnzimmer Geschirr und mein Gerätefuhrpark hat das Arbeitszimmer auch nicht gerade übersichtlicher gestaltet. 
Also wurde kurzerhand kräftig geräumt und geschoben und siehe da, es hat sich im Arbeitszimmer tatsächlich noch Platz für diese beiden Regale gefunden. 
Wie Ihr seht, hab ich schon fleißig alles eingeräumt und sie platzen bereits jetzt aus allen Nähten, der Rest der Wohnung ist aber endlich wieder ganz wunderbar übersichtlich. Mein "Fotogeschirr" steht jetzt in dem Schrank, der vorher mit Vorräten gefüllt war und im Rest der Wohnung ist wieder eine ganze Menge Platz - sieht regelrecht leer aus ;o)

Kleinröschen bei der Arbeit
Halt, und falls Ihr es noch nicht gesehen habt, bis einschließlich Sonntag habt Ihr noch die Gelegenheit an meiner kleinen KitchenAid-KuLa-Verlosung teilzunehmen. Kommentiert dazu, wie im Beitrag erwähnt, einfach unter dem verlinkten Beitrag und erzählt mir von Euren KitchenAids, bzw. welches Eure Traumfarbe wäre.

Tortenböden
Tortenböden (20 cm Ø)

Zutaten
200 ml Espresso (abgekühlt)
2 zimmertemperierte Eier
2 TL Vanille-Extrakt  
1/4 TL Salz 
200 g Rohrohrzucker 
60 ml neutrales Öl
190 ml Buttermilch

250 g Mehl
100 g Kakaopulver (Valrhona) 
1 TL Natron 
1 TL Weinsteinbackpulver

Zubereitung
Espresso kochen und komplett abkühlen lassen.
Die Eier mit dem Zucker schaumig rühren, bis sich der Zucker komplett aufgelöst hat. Buttermilch, abgekühlten Espresso, Öl und Vanilleextrakt dazugeben und unterrühren. 
Das Mehl, Kakaopulver, Natron und Backpulver in einer zweiten Schüssel miteinander verrühren und nach und nach zu der Eimasse geben. Zu einem glatten Teig verrühren.
Den Backofen auf 180°C vorheizen und drei 20er Backformen buttern und mit Kakaopulver ausstreuen. Übriges Kakaopulver abklopfen.
Den Teig dritteln, in die vorbereiteten Formen einfüllen
(alternativ nacheinander backen) und ca. 25 Minuten im auf 180°C (Ober- und Unterhitze) vorgeheizten Backofen backen. Aus dem Backofen nehmen und für den Fall, dass der Boden sehr aufgegangen ist, einen kleinen Teller auf den Tortenboden legen, evtl. etwas herunterdrücken. Der Boden wird so gleichmäßiger. Die Böden aus den Formen lösen und auf einem Kuchengitter komplett abkühlen lassen.
Die Böden können auch sehr gut am Vortag gebacken werden, da sie fester als Biskuitböden sind bleiben sie sehr saftig. 


Work in Progress

Buttercreme
 
Zutaten
6 Eiweiß
250 g Puderzucker
1 TL Zitronensaft
1 großzügige Prise Salz
1/4 TL Weinsteinbackpulver
450 g Butter, zimmertemperiert und in kleine Würfel geschnitten
1 EL Vanilleextrakt


Außerdem
180 g 70%ige Schokolade (Valrhona Guajana)
25 g Erdbeerpulver
2 TL Vanilleextrakt
gehackte Kakaobohnen oder Schokostreusel zum Dekorieren

Zubereitung
 
Die Butter und den Vanilleextrakt mit dem Mixer schaumig rühren, beiseite stellen.

Das Eiweiß mit einer Prise Salz, einem TL Zitronensaft, dem Weinsteinbackpulver und dem Zucker im Wasserbad bei niedriger Hitze unter stetigem Rühren auf 70°C erwärmen. Aus dem Wasserbad nehmen und mit dem Mixer bei mittlerer Geschwindigkeit schlagen, bis der Eischnee steif ist und sich kleine Spitzen bilden. Sobald die Schüssel abgekühlt ist, die aufgeschlagene Butter nach und nach dazugeben, jeweils gut verrühren, bevor erneut Butter dazugegeben wird.

Für die Schokoladencreme die Schokolade grob hacken und im Wasserbad behutsam schmelzen. Beiseite stellen und auf Raumtemperatur abkühlen lassen. 

Die Buttercreme in drei Portionen (340, 340 und 160g) teilen, die Schokolade unter die 160 g rühren, das Erdbeerpulver unter eine der größeren Portionen und die verbliebene Buttercreme mit dem Vanilleextrakt glattrühren. 

Zusammensetzen der Torte
Einen Tortenboden auf eine Tortenplatte legen. Die Schokobuttercreme in einen Spritzbeutel füllen und einen Kranz auf den Tortenboden spritzen.. Die verbliebene Buttercreme in die Mitte geben und glatt streichen.
Den zweiten Tortenboden darauf legen und mit der Vanillebuttercreme ebenso verfahren. Den 3. Boden auflegen, die Erdbeer-Buttercreme darauf verteilen und mittig mit Schokostreuseln oder gehackten Kakaobohnen dekorieren.
Fürst-Pückler-Torte*Affiliatelink

Kartoffelbrot aus dem Topf

Dass Kleinröschen wunderbaren Eischnee aufschlagen kann, hab ich Euch am Dienstag anlässlich des Torrone-Rezeptes ja bereits gezeigt, heute geht's um Brotteig und mein aktuelles Lieblingsbrot. Kartoffelbrot, in der Cocotte gebacken.

Natürlich könnt Ihr das Brot auch auf einem Pizzastein oder dem Backblech backen, oder Ihr gebt den Teig in eine Kastenform - macht das einfach davon abhängig, ob Ihr einen Schmortopf habt oder nicht. Wenn Ihr eine Cocotte, bzw. einen Schmortopf Euer eigen nennt, wählt unbedingt die hier beschriebene Variante, da das Brot im Topf ganz besonders knusprig wird. Das hab ich Euch ja bereits beim No Knead Bread gezeigt.

Kartoffelbrot aus dem Topf
Dieses Kartoffelbrot ist perfekt dazu geeignet, übrig gebliebene Salzkartoffeln aufzubrauchen, wenn Ihr mal wieder zuviele gekocht habt - passiert mir sehr gerne, da ich weder Kartoffeln, noch Reis oder Pasta "dosieren" kann. Ich koche grundsätzlich zuviel. Drückt die Kartoffeln dann einfach durch die Presse* und backt am nächsten Tag ein Kartoffelbrot daraus.
Wenn Ihr keine Restkartoffeln aufbrauchen möchtet oder könnt (weil Ihr schlicht keine habt ;o) ), aber trotzdem Lust auf Kartoffelbrot habt, überlegt Euch, ob Ihr die Kartoffeln als Pellkartoffeln kocht und dann weiterverwendet, das Brot wird dadurch noch ein wenig aromatischer, als mit Salzkartoffeln.

Making-of BrotteigDas Besondere am Kartoffelbrot ist nicht nur der wunderbare Geschmack, sondern auch die Saftigkeit des Brotes. Es hält sich, obwohl es ein reines Hefebrot ist, problemlos 2-3 Tage frisch. 
Besonders gut schmeckt es mir auch getoastet, da kann ich mich kaum noch zurückhalten - ich liebe ja alles knusprige. Wenn dann noch irgendwo ein Schälchen Bärlauchbutter und etwas Murray River Salt* rumsteht, bin ich im 7. Brothimmel und lasse jede warme Mahlzeit links liegen.

Kleinröschen in Action
Ich habe hier zwar eine Variante mit einem Vorteig beschrieben, Ihr könnt aber auch direkt alle Zutaten miteinander verkneten und wie angegeben weiterverfahren. Je nachdem, wie viel Zeit Ihr habt, bzw. Euch lassen wollt, könnt Ihr die Hefemenge auf bis zu einen Würfel Frischhefe erhöhen, dann geht der Teig schneller. Ich hab das Brot bereits mit und ohne Vorteig gebacken und konnte keinen wirklichen Unterschied feststellen. Wenn ich dran denke, setze ich am Vorabend den Vorteig an, wenn nicht, schmeiß ich am nächsten Tag einfach so alles zusammen ;o)

Denkt daran, dass der Brotteig, wenn Ihr die Hefemenge erhöht, natürlich deutlich schneller geht. Die im Rezept angegebenen Ruhezeiten gelten dann nicht mehr. Allerdings sind Ruhezeiten auch immer nur Ca.-Angaben, da sie unter anderem von der Temperatur abhängig sind und die variiert je nach Jahreszeit natürlich extrem. Im Winter kann es daher deutlich länger dauern, bis ein Brotteig sein Volumen verdoppelt hat, als im Sommer, wenn man gar nicht so schnell gucken kann, wie er aufgeht. Ich finde, man muss das nicht so ernst sehen - ist schließlich auch nur ein Hefeteig...

Vorher/Nachher
Ich hab Euch ja schon bei der Vorstellung der KitchenAid vorgeschwärmt, dass ich mich so freue, endlich wieder belastungsfrei Brote backen zu können. Heute möchte ich Euch noch einmal die Glasschüssel vorstellen, die liebe ich nämlich fast so sehr wie Kleinröschen selbst. 
Tatsächlich verwende ich die Metallschüssel nur, wenn ich eh zwei Schüsseln brauche, ansonsten ist immer und ausschließlich die Glasschüssel im Einsatz. 
Neben der Optik, die natürlich für sich spricht, hat das auch den Grund, dass ich in der Glasschüssel auf den ersten Blick sehe, wie der Teig bereits aufgegangen ist und der praktische Plastikdeckel tut noch sein übriges. Natürlich kann man auch einen Plastikbeutel oder einfach ein Leinentuch nehmen, um den Teig abzudecken. In einem Beutel oder eben mit diesem Deckel entsteht aber ein feuchtes Klima, das den Teig besonders gut aufgehen und nicht austrocknen lässt.

Die 4 Stationen des Brotteiges
Vorteig
150 g Mehl 1050
150 g Wasser
3 g Frischhefe

Hauptteig
350 g Mehl 550 
500 g Kartoffeln
20 g Frischhefe
18 g Salz

Zubereitung


Vorabend
Für den Kartoffel-Vorteig die Kartoffeln kochen, etwas abkühlen lassen, durch eine Presse drücken und bei Zimmertemperatur bis zum nächsten Tag stehen lassen.
Für den Vorteig die Zutaten grob miteinander vermengen und über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen. 

Backtag
Vorteig zusammen mit den durchgedrückten Kartoffeln, Mehl, der restlichen Hefe und Salz zu einem leicht klebrigen Teig verkneten. Die Teigschüssel abdecken und den Teig bei Zimmertemperatur gehen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat. 
Den Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche geben und mehrfach falten. Anschließend mit dem Schluss nach unten in das gut bemehlte Gärkörbchen legen und mit einem Küchentuch abdecken. Nochmals ca. 1-2 Stunden gehen lassen, bis sich das Teigvolumen verdoppelt hat (hängt von der Hefemenge und der Umgebungs- temperatur ab).

In der Zwischenzeit den Schmortopf in den Backofen stellen und auf 250°C vorheizen. Den Schmortopf herausnehmen (VORSICHT HEIẞ!), den Teigling hinein- schubsen und den Deckel wieder auflegen. Auf zweiter Stufe von unten für ca. 60 Minuten backen. Naxh 45 Minuten hineinschauen und je nach Bräunungsgrad der Kruste evtl. ohne Deckel weiterbacken.
Herausnehmen und auf einem Kuchenrost komplett auskühlen lassen.
Kartoffelbrot aus dem Topf
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