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Gewürznüsse

Seid Ihr auch solche Knabbermonster? Ich könnte eigentlich rund um die Uhr knabbern - Herzhaftes versteht sich. Chips, Flips, Erdnüsse, Pistazien, Käsecracker, ich mag alles. Sehr gerne verderb ich mir auch den Appetit damit, so ein paar Flips vor dem Essen können doch schließlich nicht schaden, oder? ;o)
Obwohl, wenn's nach mir ginge, würde ich auch so manche Mahlzeit durch ne Tüte Chips ersetzen...

Der beste Knabberkram ist natürlich selbstgemacht, daher gibt's heute ein neues Rezept für meine Knabberkram-Abteilung, vielleicht ja noch rechtzeitig für Eure Silvesterparty - ansonsten macht die einfach mal zwischendurch, die schmecken immer!

Gewürznüsse
Zutaten 
500 g gemischte Nüsse und Kerne (Cashewkerne, Mandeln, Pistazien, Pekan-, Para-, Wal-, Haselnüsse und Kürbiskerne)
80 g Rapshonig
20 g Rohrohrzucker 
2 EL Pimentón de la vera dulce (mildes geräuchertes Paprikapulver)
3 TL Rauchsalz (Salish Alderwood) 
1/4 TL Piment d'Espelette 
3 TL Cumin

Zutaten 
Den Honig mit dem Zucker in einem Topf schmelzen und zum Kochen bringen. Rühren, bis sich der Zucker komplett aufgelöst hat. Die Temperatur reduzieren und bei niedriger Hitze weiter köcheln lassen. 
Die Gewürze dazugeben und glatt rühren. Die Nussmischung dazugeben, untermischen, dass alle Nüsse und Kerne überzogen sind und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben, möglichst großzügig ausbreiten. 
Bei 150°C ca. 30 Minuten im Backofen backen, dabei zwischendurch mehrfach wenden. Aus dem Backofen nehmen, komplett abkühlen lassen und vereinzeln. 

Heringssalat

Ich kann es nicht mehr sehen! 
Kekse, Schokolade, Pralinen, Kuchen, Desserts - soviel Süßkram kann doch niemand essen. Es wird höchste Zeit für was Herzhaftes, also hab ich heute einen Salat für Euch, der sich wunderbar auf dem Silvesterbuffet macht. Und wenn wider Erwarten etwas übrig bleiben sollte, schmeckt er auch an Neujahr noch prima und wirkt dem tückischen Kater entgegen. 
Obwohl ich ja kein so großer Rote-Bete-Fan bin, mag ich diesen Salat besonders gerne. Die Kombination der erdigen Roten Bete mit dem knackigfrischen Apfel, dem Matjes und den Gurken schmeckt wirklich großartig. 
Ich achte immer darauf, dass ich die Gurken und die Rote Bete fein würfle, während Apfel und Matjes verhältnismäßig grob geschnitten werden. So kommt die knackige Textur des Apfels und der würzige Matjes besonders gut zur Geltung.  

HeringssalatDas Rezept stammt (wie immer in abgewandelter, bzw. angepasster Form) aus einem Kochbuch, das ich Euch im neuen Jahr noch genauer vorstellen und aus dem ich in den nächsten Wochen sicher noch eine ganze Menge nachkochen und bloggen werde, Winterküche* von Tanja Dusy. 
Schon die Sommerausgabe* gehört zu meinen absoluten Lieblingsbüchern, aus dem ich mehr nachgekocht habe, als aus den meisten anderen meiner Kochbücher. Diese Winterausgabe ist aber leider im letzten Jahr viel zu kurz gekommen, das wird sich aber in diesem Jahr ändern. 

Zutaten
200 g saure Sahne
100 g türkischer Joghurt
1 TL grober Senf
2 EL Apfelessig
Salz und Pfeffer
1/2 TL Zucker
6 Matjesfilets
1/2 rote Zwiebel
2 mittelgroße Gewürzgurken 
1 Rote Bete, vakuumiert
1 säuerlicher Äpfel (Wellant, Topaz, Rubinette)
1 TL Kapern (Nonpareilles)
1/2 Bund Dill

Zubereitung
Die saure Sahne, Joghurt, Senf, Essig, Salz, Pfeffer und Zucker in eine Schüssel geben und miteinander verrühren. 
Die Matjesfilets quer in 1/2 cm breite Streifen schneiden. Die rote Zwiebel, die Gewürzgurken und die Rote Bete fein würfeln. Den Apfel achteln, entkernen und in Scheiben schneiden, die Kapern sehr fein hacken.
Alles zu der Sauce geben und unterheben. Den Dill fein hacken und ebenfalls unterheben. Einige Stunden ziehen lassen und servieren.
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✵ Frohe Weihnachten! ✵

Feierabend, ich bin dann mal weg. Über die Weihnachtsfeiertage sperre ich den Kuriositätenladen zu und mache ein paar Tage blau. 
Ich hoffe, ich konnte Euch mit einigen interessanten und vor allem leckeren Geschenkideen versorgen, Ihr habt mittlerweile alles beisammen und müsst Euch heute und morgen nicht mehr ins Gewühl stürzen, sondern könnt es  ganz entspannt angehen lassen. 

Ich wünsche Euch besonders schöne Weihnachtstage, genießt die Zeit, wie auch immer Ihr sie verbringt, erholt Euch und lasst Euch vor allem nicht stressen. Wir lesen uns nach den Feiertagen wieder, dann hab ich vielleicht noch ein paar Kleinigkeiten für Silvester für Euch! :o)

Holt jo fuchtig!

Whiskytrüffel

Wenn man, wie jetzt in der Weihnachtszeit, schon mal so richtig hemmungslos schlemmen und in Schokolade schwelgen kann, dann sollte man das auch ausnutzen - Gedanken um die Pfunde können wir uns dann im neuen Jahr wieder machen. Um meinem Blogmotto also alle Ehre zu machen, hab ich daher heute noch eine weitere schokoladige Kleinigkeit für Euch, die Ihr auch so kurzfristig vor dem Fest noch zubereiten könnt.  

Pralinen sind ja eigentlich eine ziemlich anspruchsvolle Geschichte, da muss Schokolade auf den Punkt temperiert werden, damit sie nicht stumpf und grau wird, sondern schön glänzt, Hohlkörper werden gegossen, gefüllt, geigelt, usw. usf. 
Ich kann das alles nicht, bei mir wird die Schokolade, auch wenn ich mir einbilde sie richtig und nach Anweisung zu temperieren, trotzdem grau und sieht schon nach einer Stunde aus, als würde sie seit 3 Jahren in der hintersten Ecke der Küche rumliegen. Vielleicht gönne ich mir nächstes Jahr mal einen Pralinenkurs... 

Whiskytrüffel
Wenn es Euch auch so geht und Ihr Euch deshalb bisher nicht an Pralinen und Konfekt gewagt habt, gibt's jetzt endgültig keine Ausrede mehr.
Diese Pralinen sehen vielleicht nicht so mordsprofessionell und schick aus wie die klassischen Igeltrüffel oder gegossene Pralinen, dafür sind sie aber auch einfacher gemacht ;o)

Solltet Ihr also noch eine Kleinigkeit zum Verschenken suchen oder zur weihnachtlichen Kaffeetafel oder als Abschluss Eures Weihnachtsmenüs ein leckeres Konfekt anbieten wollen, dann hab ich heute eine sehr einfache, unkomplizierte und wirklich schnell gemachte Variante für Euch. 

Valrhona Kuvertüre
Den hier verwendeten Whisky könnt Ihr natürlich auch komplett weglassen oder durch einen anderen Alkohol, wie Rum oder Amaretto ersetzen oder, falls Ihr die Pralinen nicht schon zu Weihnachten verschenken oder genießen möchtet, solltet Ihr unbedingt mal die Fruchtversion probieren. Dafür bieten sich Fruchtpulver an, die aus gefriergetrockneten Früchten hergestellt werden. 
Ich hab das Pulver schon beim Mokka-Cassis-Konfekt vorgestellt, damals mit dem Cassispulver*, aber auch Himbeer-*, Brombeerpulver* schmecken klasse in Kombination mit dunkler Schokolade. Für die unten angegebene Menge gebt Ihr ungefähr 15-20 g Fruchtpulver zu der fertigen Schokomasse. 

Whiskytrüffel
Zutaten 
200 ml Sahne
1 Prise Salz
300 g 70% Kuvertüre (Valrhona Guajana)
20 g Butter 
3 EL Whisky (Balvenie Single Barrel, 15 Jahre, 47,8%) 
Kakaopulver zum Wälzen

Zubereitung 
Die Sahne mit dem Salz in einen Topf geben und einmal aufkochen. In der Zwischenzeit die Kuvertüre fein hacken. 
Die Milch von der Herdplatte ziehen und die gehackte Schokolade nach und nach einrühren. Die Butter dazugeben, zum Schluss den Whisky unterrühren. 
Für die eckigen Trüffel, die Ganache in ein kleine eckige, mit Folie ausgekleidete Form geben und im Kühlschrank über Nacht fest werden lassen. Am nächsten Tag in Form schneiden und in Kakaopulver wälzen.
Für die runden Trüffel teelöffelweise kleine Ganacheportionen abstechen und zwischen den Händen rund rollen. Ebenfalls im Kühlschrank runterkühlen und fest werden lassen, am nächsten Tag in Kakaopulver wälzen.
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Kakaomischung im Glas

Langsam wird's n büschen eng, oder? Habt Ihr schon alle Weihnachtsgeschenke beisammen oder fehlt noch eine Kleinigkeit? Ja? Dann hab ich heute wieder etwas für Euch. Entweder zum Verschenken oder als Belohnung für Euch, eine Kakaomischung, je nach Mischung für zuhause oder auch fürs Büro, die ganz schnell, unkompliziert und günstig gemacht ist.

Wenn Ihr den Kakao zuhause zubereiten möchtet, lasst das Milchpulver einfach weg, daheim könnt Ihr ja richtige Milch verwenden. Falls Ihr Euch aber auch im Büro ab und zu einen leckeren Kakao gönnen möchtet, ist die milchpulverhaltige Variante ideal, da Ihr dann nur einen Wasserkocher braucht und in Nullkommanix einen leckeren Kakao parat habt. 

Kakaomischung im GlasWas Ihr alles in Eure ganz persönliche Kakaomischung gebt, hängt mal wieder von Eurem Geschmack ab. Ich empfehle ganz dringend eine großzügige Prise frisch gemahlene Muskatnuss, wie ich es schon bei meinem Lieblingskakao vorgestellt habe. Aber auch eine gute Prise frisch gemahlener Kardamom oder Orangenpulver schmecken sehr lecker - Ihr könnt sogar Kuhbonschen, andere Karamellen oder Pralinen kleinhacken und dazugeben. 

Valrhona-Kuvertüre und -Kakaopulver
Zutaten (für ein 600 ml-Glas)
100 g Bio-Milchpulver
100 g gutes Kakaopulver
1 EL gemahlene Vanille
1/4 frisch gemahlene Muskatnuss
100 g Rohrohrzucker 

Zusätzlich 
50 g Schokotropfen
Mini-Marshmallows
2 zerstoßene Candy Canes

Zubereitung
Erst das Milchpulver vorsichtig löffelweise in ein Glas füllen, darauf den Kakao, die gemahlene Vanille und die frisch geriebene Muskatnuss verteilen. Den Zucker einfüllen, darüber nach Geschmack Schokotropfen und/oder zerstoßene Candy Canes geben und zum Abschluss mit Mini-Marshmallows auffüllen. 

Vor der Zubereitung alles in eine große Schüssel umfüllen, umrühren und zurück ins Glas geben. Jeweils ca. 2 EL Kakaomischung in eine Tasse geben und mit kochendem Wasser auffüllen, umrühren und genießen. 

Brotfrikadellen

Wenn ich einen kulinarischen Rückblick für 2013 machen und die interessantesten, spannendsten und leckersten Rezepte auflisten würde, wären diese Brotfrikadellen auf jeden Fall ganz vorne mit dabei.
Es klingt vielleicht ein wenig merkwürdig, Frikadellen komplett und ausschließlich aus Brot herzustellen, ohne das winzigste Gramm Fleisch oder Fisch. Nur aus altem Brot, Gewürzen, Ei, Zwiebel und ein paar Kräutern - ich verspreche Euch aber schon jetzt, ein einziger Biss und Ihr werdet genauso begeistert sein wie ich! 

Das Rezept, bzw. die Idee für dieses großartige Rezept, habe ich in einem meiner persönlichen Top10-Kochbücher, Jerusalem* von Yotam Ottholenghi, gefunden. Eigentlich wollte ich in diesem Jahr ja noch eine israelische Themenwoche veranstalten und dieses Rezept dann auch in dem Rahmen bloggen, da hat mir aber mein Einkochmarathon einen Strich durch die Rechnung gemacht, so dass ich es leider nicht mehr rechtzeitig geschafft habe. Ich hab zwar schon einige Rezepte für die Themenwoche zusammen, werd sie aber erst im Sommer, wenn die verwendeten Gemüse Saison haben, veranstalten. 
Die Brotfrikadellen müssen aber unbedingt jetzt schon sein, die können auf keinen Fall mehr so lange warten. 

Brotfrikadellen
Wir haben sehr oft Fladenbrot übrig, da wir unter der Woche oft Fladenbrot-Panini aus unserem Kontaktgrill essen. Fladenbrot hält sich ja nur sehr kurze Zeit frisch, abends ist es schon so zäh, dass es nur noch getoastet oder gegrillt schmeckt und am nächsten Tag geht gar nichts mehr. Einfrieren ist für mich leider auch nur selten eine Lösung - Ihr wisst schon, der Gefrierschrank ist klein und platzt notorisch aus allen Nähten. Daher ja unter anderem auch mein Einweckwahn ;o)

Natürlich kann man aus altem Brot Paniermehl herstellen, im Sommer Fattoush oder Panzanella zubereiten, die grandiosesten Fladenbrotchips ever oder je nach Brot auch Ofenschlupfer & Co daraus zaubern - letztere sind aber nicht so unser Ding (ich mag keine süßen Hauptspeisen), Fattoush und Panzanella sind im Winter auch nicht gerade die ideale Verwertungsidee und soooviel Knabbern, dass ich ständig Fladenbrotchips mache, können selbst wir nicht.

Brotmasse
Ich bereite die Brotfrikadellen mittlerweile sehr regelmäßig zu, eigentlich immer, wenn sich wieder genug Brotreste angesammelt haben. Sie schmecken sowohl warm, als auch kalt wunderbar, sättigen gut, lassen sich prima einfrieren, sind spottbillig, eine fantastische Resteverwertung und dazu noch vegetarisch - besser geht's eigentlich nicht, oder?

Nutzt mein Rezept am besten nur als Grundlage und wandelt die Frikadellen ganz nach Eurem persönlichen Geschmack ab. Ich habe beispielsweise schon getrocknete Tomaten, Feta oder anderen Käse, Kapern, usw. usf. drunter gemischt. Es passt eigentlich alles, was auch in fleischhaltigen Frikadellen verwendet wird. 

Brotfrikadellen
Zutaten 
500 g altes (Fladen-)Brot
1 Tasse Milch (oder Wasser) 
2 Eier
Paniermehl
2 rote Zwiebeln
4 confierte Knoblauchzehen, mit der Gabel zerdrückt
1 Bund Frühlingszwiebeln
1 Bund glatte Petersilie 
Salz und frisch gemahlener Pfeffer nach Geschmack
1/2 TL Piment d'Espelette
1 TL Lemon Myrtle 
2 TL Pimentón de la Vera dulce

Zubereitung
Das Brot in grobe Stücke schneiden oder reißen. In eine Schüssel geben und mit etwas Milch (alternativ kaltem Wasser) übergießen. Ab und zu umrühren, damit das komplette Brot einweichen kann. Mit einem Kartoffelstampfer lässt sich das bereits aufgeweichte Brot sehr gut weiter zerkleinern. 
Falls zuviel Flüssigkeit zugegeben wurde, das eingeweichte Brot mit beiden Händen gründlich ausdrücken. Die Eier und soviel Paniermehl dazugeben und ebenfalls untermischen, dass die Masse die Konsistenz eines normalen "Fleischteiges" bekommt.
Die roten Zwiebeln fein hacken, Knoblauchzehen zerdrücken, die Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden und die Petersilie fein hacken. Alles zusammen mit den Gewürzen gründlich vermischen. 
Nochmals abschmecken, dann kleine Frikadellen formen und in Butterschmalz oder Öl bei relativ niedriger Hitze ausbraten, bis die Frikadellen schön gebräunt und knusprig sind.
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