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Ragù alla Bolognese

Ich hoffe, Ihr habt Euch für heute noch nichts Größeres vorgenommen, denn heute wird mit Überlänge gekocht, heute gibt es im wahrsten Sinne des Wortes Slow Food. 
Rezepte für Ragù alla Bolognese gibt es ja wie Sand am Meer und von vielen wird behauptet, DAS ultimative zu sein - damit fang ich aber gar nicht erst an, dies ist schlicht und einfach meine Version. Im Laufe der Zeit aus vielen Rezepten zusammengebastelt und genauso wie es ist für gut befunden. 

Ich koche immer direkt einen groooooßen Topf Sauce mit mehreren Litern und wecke sie dann ein, sonst lohnt der ganze Aufwand ja kaum, die Rezeptmengen fallen diesmal also etwas größer aus. Mal von der klassischen Pasta-/Lasagne-sauce abgesehen, kommt sie bei uns außerdem auch noch auf Pizza - genauer gesagt auf meine Pizza "Steph Speciale". GRANDIOS, sag ich Euch, aber dazu demnächst mehr. 
Diese Sauce gehört für uns zum absoluten Standardrepertoire und ist aus unserem Vorratsregal nicht mehr wegzudenken. Ich koche zwar nicht annähernd jeden Tag, d.h., bei uns gibt es unter der Woche meistens nur die sog. Bütterken, egal ob kalt oder überbacken vom Tischgrill), wenn wir aber doch mal Appetit auf eine warme Mahlzeit haben, dann ist so ein eingewecktes Glas Bolognese einfach perfekt. Aufschrauben, erhitzen und in der Zwischenzeit die Pasta kochen. Schneller ist dieser merkwürdige Mirácoli-Bausatz auch nicht zubereitet und obwohl ich noch nie in meinem Leben Mirácoli gegessen habe, bin ich mal so frei und behaupte, dass diese mindestens 100x besser schmeckt. 

Zutaten
300 g Zwiebeln, fein gehackt
4 Karotten, fein gewürfelt 
4 Stangen Staudensellerie, fein gewürfelt
Olivenöl* zum Anbraten
1 EL Tomatenmark
100 g Coppa oder Pancetta in sehr dünne Scheiben geschnitten
100 g Hühnerleber
2 kg Rinderhack
750 ml Weißwein*
400 ml Milch 
2 Dosen Pelati* (à jeweils 800 g)
Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer 

Zubereitung
Das Gemüse sehr fein würfeln und in einer Pfanne in Olivenöl glasig andünsten. Das Tomatenmark dazugeben und für eine, maximal 2 Minuten mit dünsten, dann alles auf einem Teller beiseite stellen. 
Das Hackfleisch in 4 Portionen in einem großen Topf nacheinander anbraten, evtl. austretender Bratensaft muss komplett verkochen und das Hackfleisch soll krümelig und leicht gebräunt sein. Um das Hackfleisch schnell zu zerbröseln, kann man es mit einem Kartoffelstampfer etwas zerdrücken. Herausnehmen und mit der nächsten Portion weiter machen, bis das Fleisch komplett angebraten ist. Angebratenes Hackfleisch ebenfalls beiseite stellen. 
Den Pancetta, bzw. die Coppa in sehr feine Streifen schneiden und in dem Topf anschwitzen. Die Leber ebenfalls fein hacken, mit dem Messerrücken zerdrücken und zu dem Pancetta geben. Kurz zusammen anschwitzen, dann die bereits angebratenen Gemüsewürfel und das Hackfleisch dazugeben, alles miteinander vermischen.
Mit dem Weißwein ablöschen und zu 2/3 einkochen lassen, dann die Milch und die Dosentomaten dazugeben
Bei niedriger Hitze - das Ragù soll nur ganz leicht simmern - für mindestens 5, es dürfen aber auch 6 oder 7 Stunden sein, simmern lassen. Zum Schluss noch mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Ragù alla Bolognese, eingeweiht
Einkochen im Kochtopf

Da diese Sauce sehr dickflüssig ist und beim Einkochen im Backofen nicht anfängt zu Blubbern (man also den Beginn des eigentlichen Einkochens nicht bestimmen kann), muss sie im Kochtopf eingekocht werden.

Die Gläser gründlich mit Wasser und Spülmittel reinigen und gut mit klarem Wasser ausspülen. Bei 150°C im Backofen für ca. 15 Minuten sterilisieren, herausnehmen und kurz etwas abkühlen lassen. Wenn die Gläser direkt mit dem heißen Ragù befüllt werden, platzen sie leicht. 

Das Ragù nochmals ca. 15 Minuten aufkochen, in der Zwischenzeit die Deckel der Gläser in einen Topf geben und mit Wasser auffüllen. Zum Kochen bringen und ebenfalls ca. 5 Minuten köcheln. Ich stelle den Trichter, mit dem ich die Gläser befülle, ebenfalls in den Topf, so wird der gleichzeitig sterilisiert. 
Die Sauce in die Gläser einfüllen und sofort fest verschließen. Die Gläser nicht bis zum Rand befüllen, sondern ca. 2 cm Luft nach oben lassen.

Die Gläser in einen Wecktopf stellen (alternativ geht auch ein großer Kochtopf, der sollte mit 2-3 Lagen Küchenpapier ausgelegt werden, bevor die Gläser hineingestellt werden) und soviel Wasser angießen, dass die Gläser zu 2/3 im Wasser stehen. Das Wasser sollte ungefähr die Temperatur der Sauce haben.
Das Wasser auf 100 C° erhitzen und die Gläser 120 Minuten bei geschlossenem Deckel einkochen, dann die Gläser entnehmen und vollständig abkühlen lassen.
Tipp
Ich beschrifte meine Gläser mit einem weißen Edding*, der lässt sich im Anschluss wieder problemlos mit einer Edelstahlspirale* abrubbeln und die Gläser sind wie neu.
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Karamellpopcorn mit Fleur de Sel

Was kommt nach einem Rezept, das nicht so ganz nach meinem Geschmack ist? Richtig, eines, in das ich mich sprichwörtlich reinsetzen könnte - das muss jetzt einfach sein!

Wenn wir uns im Kino ne Tüte Popcorn gönnen, dann eigentlich meist gesalzenes, neulich hatte ich aber mal wieder einen Jieper auf süßes Popcorn und hab direkt einen fatalen Fehler begangen: ich hab mir ne Kinderportion gekauft! Die war natürlich pünktlich zum Filmbeginn schon alle, also musste ich zuhause am nächsten Tag nochmal ran und Nervennahrung für den anstehenden Tatortabend zubereiten.
Bisher hab ich süßes Popcorn immer auf die herkömmliche Art gemacht, Popcorn mit Öl in einem Topf poppen lassen und dann Zucker drüber und gut geschüttelt. Diesmal wollte ich es aber so richtig krachen lassen, es musste Karamellpopcorn sein. Und was soll ich euch sagen? Das ist mit großem Abstand das grandioseste süße Popcorn, das ich jemals geknabbert habe - probiert das unbedingt mal aus!

In den Rezepten, die ich im Netz gefunden habe, wurde immer eine reine gesalzene Karamellsauce verwendet, da ich aber die Kombination Karamell und Buttermilch so gerne mag, hab ich kurzerhand noch nen großzügigen Schluck dazu gegeben. Falls Ihr das nicht mögt (man schmeckt es aber wirklich nicht stark raus, die Karamellsauce schmeckt nur etwas "leichter", nicht mehr nur süß und hat mehr Tiefe), lasst sie einfach weg, sie muss durch nichts ersetzt werden. 
Wer Nüsse mag, kann einen Teil des Popcorns auch durch eine im Backofen angeröstete Nussmischung oder Studentenfutter ersetzen, mit dem Popcorn vermischen und anschließend die Karamellsauce darüber verteilen. Chocoholics sollten dagegen unbedingt etwas Schokolade im Wasserbad schmelzen und über das auf dem Backblech abgekühlte Popcorn drizzeln, sprinkeln - Ihr wisst was ich meine. 
 
Und weil zu einer Tüte Popcorn natürlich auch noch der ultimative Filmtipp gehört, hier meine ganz persönliche Empfehlung - der mit Abstand schönste und bewegendste Film seit Langem, ach watt sag ich, ÜBERHAUPT: Life of Pi (Vollbildschirmmodus anstellen, Lautsprecher aufdrehen, anklicken, zurücklehnen und genießen. Anschließend natürlich schleunigst Karten bestellen)
Wenn Ihr ihn nicht schon angeschaut habt, holt das unbedingt noch schleunigst nach, denn dieser Film wirkt nur auf der großen Leinwand - im Fernsehen ist das nix, Life of Pi braucht 3D und ganz viel Platz. Sowohl auf der Leinwand, als auch im Kopf... 
Wir haben schon die Karten für das 3. Mal gekauft und den Soundtrack kann ich mittlerweile auch auswendig, von daher: Ab ins Kino mit Euch, noch läuft der Film! 

Apropos Popcorn, das im Kino ist natürlich im Vergleich zu diesem natürlich ganz weit abgeschlagen. Ihr solltet Euch also eine großzügige Portion zubereiten und dann heimlich mit rein schmuggeln - aber das habt Ihr nicht von mir!  ;o)
Tipp: Achtet beim Popcornmais-Kauf darauf, einen mit einem recht großen Korn zu bekommen. Ich hab vor Jahren mal eine Tüte im Asiashop mitgenommen, die aus wöööönzich kleinen Maiskörnern bestand - das Popcorn war anschließend natürlich auch nicht viel größer.
Zutaten
100 g Popcornmais
neutrales Öl zum Poppen

200 g Rohrohrzucker
50 g heller Speise- oder Maissirup
50 g Butter
50 ml Buttermilch
1/2 TL Weinsteinbackpulver
1/2 TL Fleur de Sel

Zubereitung
Den Popcornmais zusammen mit dem Öl in einen großen Topf geben und bei mittlerer Hitze und geschlossenem Deckel zum Poppen bringen. Sobald der Mais beginnt zu poppen, die Platte ausstellen und den Topf gelegentlich schwenken.
Wenn die Maiskörner komplett gepoppt sind, das fertige Popcorn auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und auskühlen lassen.
In der Zwischenzeit alle Zutaten für den Karamell in einen großen Topf geben, bei mittlerer Hitze schmelzen und für ca. 5 Minuten köcheln lassen. Das Weinsteinbackpulver dazugeben (Vorsicht, der Karamell schäumt durch die Zugabe sehr stark auf!), gut verrühren und über dem abgekühlten Popcorn verteilen. Fleur de Sel darüber streuen und ebenfalls gut verteilen.
Im auf 120°C vorgeheizten Backofen ca. 60 Minuten trocknen, dabei ca. alle 15 Minuten einmal wenden und den Karamell, der auf das Backpapier getropft ist, wieder verteilen.
Das fertige Karamellpopcorn abkühlen lassen und miteinander verklebte Popcorn-stückchen wieder teilen.

Facebook, Google+ oder keins von beiden?

Ich brauch mal grad Eure Hilfe, bzw. Beratung...
Bis vor knapp 2 Jahren hab ich neben dem KuLa selbst noch eine KuLa-Facebookgruppe geführt, in der ich meine Blogbeiträge verlinkt, interessante Links geposted und mich mit anderen interessierten Hobbyköchen, Bloglesern und Bloggern ausgetauscht habe.
Als ich dann meinen Nebenwohnsitz, das Alles Hausgemacht!-Forum aufgemacht hab, ist diese Gruppe etwas in Vergessenheit geraten und ich hab sie irgendwann gelöscht, bzw. auf Eis gelegt (hinter den Kulissen isse durchaus noch da, etwas eingestaubt, aber das ließe sich schnell wieder flott machen). Auch weil mir Facebook zum damaligen Zeitpunkt fürchterlich auf die Nerven ging und mir der Blog und das Forum genügten. 
Nun habe ich gerade in Vorbereitung auf einen kleinen Ausflug zur Pariser Cookbook Fair Ende dieses Monats die Hüttenhilfe G+-Seite gekapert und werde dort zusammen mit Maja von moey's kitchen (mit der gemeinsam ich diese Messe unsicher machen werde) live Bericht erstatten - also wie wild Fotos machen und posten, kommentieren - das ganze Programm, Ihr kennt das ja.
Ich bin nun am Überlegen, ob ich meine FB-Seite auch wieder reaktiviere. Seit ich mein mordsschickes, hypermodernes und unglaublich praktisches Tablet, mein Sams, habe, bin ich ja auch sehr viel mobiler und quasi immer und überall vernetzt und einsatzbereit. Erwähnte ich eigentlich schon, dass ich dieses kleine Ding heiß und innig liebe? ;O)
Zurück zum Thema... Bevor ich jetzt den Staubwedel heraushole und in der Gruppe Groß Reine mache, würde ich von Euch gerne wissen - interessiert Euch eine FB-Gruppe überhaupt noch, sollte ich evtl. eher die bei G+ (da hab ich natürlich auch eine auf Halde) entstauben oder sagt Ihr, son neumodschen Kram ist für Euch eh völlig uninteressant? 

Bitte sagt mir mal so richtig Eure Meinung!  

Nachtrag

Ich hab rechts in der Sidebar eine kleine Umfrage eingebunden, dort könnt Ihr auch Eure Meinung dazu loswerden.

Nachtrag II, 07.02.2012

Vielen Dank auch hier nochmals für Eure Kommentare und Stimmen. Ich werde die fixe Idee einer FB- oder Google+-Seite erstmal wieder auf Eis legen. Es gibt zwar eine ganze Reihe von Stimmen, die für eine solche Seite wären, der Großteil Eurer Kommentare und Stimmen zeigt aber, dass Euch die Inhalte des KuLas selbst wichtiger sind. Ich konzentriere mich also weiterhin auf meinen Blog und schau mich parallel mal um, ob ich irgendwo eine komfortablere Klönstuv finde, die einen besseren Austausch möglich macht.  
Die Umfrage hab ich natürlich wieder gelöscht, wen das Ergebnis interessiert, hier isse nochmal:

Gemüsebrühpulver, hausgemacht

Eigentlich blogge ich ja nur Rezepte, die ich selbst oder mein Mitesser mag oder von denen wir überzeugt sind - heute mach ich aber mal eine Ausnahme. Ich selbst bin kein großer Fan dieses Gemüsebrühpulvers, hab es im letzten Jahr aus Neugierde aber doch nochmal hergestellt und möchte Euch die Ergebnisse meines Versuchs natürlich auch nicht vorenthalten. 

So selten, wie ich Gemüsebrühpulver verwende, genügt mir die schon vor einigen Jahren vorgestellte Version aus gefriergetrocknetem Suppengemüse, denn ich gebe höchstens mal einen halben TL des - bevorzugt gerösteten - Pulvers an ein Gericht um den Gemüsegeschmack etwas zu heben oder mische es unter Gewürzmischungen. Eine Brühe würde ich damit aber nicht komplett an- oder ersetzen. Gemüsebrühe koche ich aus frischem Gemüse und wecke sie in verschieden großen Gläsern und Flaschen ein. So hab ich immer die richtige Menge für das jeweilige Gericht parat. Eine Brühe aus Brühpulver (egal ob gekauft, komplett selbstgemacht oder aus gefriergetrocknetem Suppengemüse) schmeckt mir nicht

Wenn Ihr Euch jetzt fragt, warum ich dieses Rezept überhaupt ausprobiert habe und jetzt hier vorstelle, wenn es für mich gar nicht wirklich interessant ist, kann ich das ganz einfach erklären - ich hab die Herstellung dieses Pulvers nämlich revolutioniert, jawohl!
Erinnert Ihr Euch noch an meinen mittlerweile nicht mehr ganz so nigelnagelneuen Entsafter? Ich hab es ja schon bei seiner Vorstellung angekündigt, der kann noch viel mehr als nur Obst- und Gemüsesäfte zu zubereiten

Einer der Hauptgründe, weshalb dieses Pulver keinen Stammplatz in meinem Gewürzregal hat, ist der enorme Energieaufwand, der in der Herstellung, bzw. der Trocknung des geschredderten Gemüses steckt. Wenn ich mir eine Gemüsebrühe koche und diese dann heiß in Gläser einfülle oder bereits gefriergetrocknetes Gemüse mahle und evtl. noch kurz in der Pfanne anröste, ist das einfach ein ganzes Eck sparsamer. Mein supertoller und wunderhübscher Entsafter verkürzt die Trockenzeit aber ganz enorm - ist ja logisch, denn er schreddert das Gemüse nicht nur, er entsaftet es auch gleich, so dass der Backofen viel weniger Arbeit hat. 
Normalerweise zerkleinert man das Gemüse im Foodprozessor oder dreht es mehrfach durch den Fleischwolf und presst es dann von Hand aus, ich hab das Gemüse einfach in den Entsafter geworfen und dann den Trester getrocknet - je nach Zusammenstellung der Gemüsesorten bleibt sogar noch ein leckerer Gemüsesaft übrig. Allerdings muss man dabei unbedingt die Reihenfolge beachten: Zwiebeln und Lauch UNBEDINGT zum Schluss! Zwiebelsaft ist ja schon ne wirklich scharfe Angelegenheit, Lauch toppt das aber nochmal um Längen und treibt einem wirklich die Tränen in die Augen. Ich hab in meinem jugendlichen Leichtsinn natürlich mal wieder meine Nase viel zu tief in die Angelegenheit den Krug gesteckt und brauchte danach erstmal ne kleine Auszeit. Hölle, Hölle, Hölle sag ich Euch! Den Geruch des Lauchs hatte ich Stunden später noch in der Nase...
Also, zuerst die Karotten, denn den Saft kann man auf jeden Fall trinken. Wer mag presst dann noch die Fenchelknolle hinterher und evtl. die Petersilie oder je nach Saison und Vorliebe Tomaten, Paprika, usw. dann ist aber auch Schluss - es sei denn, Ihr seid erkältet und bereitet Euch aus dem Zwiebelsaft noch einen "leckeren" Hustensirup zu.

Durch das Auspressen der Gemüse ist der Trester schon enorm trocken und nahezu atomisiert und braucht daher nur noch einen Bruchteil der Trockenzeit, die das Gemüse benötigt, wenn es im Foodprozessor geschreddert wurde.
Falls Ihr also einen Entsafter habt, dieses Pulver eh zu Eurem Standardrepertoire gehört oder für Euch zumindest in Frage kommt, probiert es auf jeden Fall mal auf diese Art und Weise aus. 

Nachtrag
Ich habe bewusst kein Salz an diese Mischung gegeben. Eine Konservierung benötigt das Pulver nicht, wenn es wirklich komplett getrocknet ist - außer, dass es den Geschmack mit der Zeit verliert, kann da nicht viel passieren. 
 
Zutaten 
2 Karotten
1 Fenchelknolle 
1 Stange Lauch
2 Zwiebeln
2 Bund glatte Petersilie 
1 Petersilienwurzel
1/2 Sellerieknolle  

Zubereitung 
Gemüse waschen und putzen, Zwiebeln und Sellerie schälen. Alles im Entsafter entsaften, dabei mit der Karotte anfangen, da der Saft trinkbar ist. Die Mischung, die danach entsteht, muss man mögen...
Die im Tresterbehälter aufgefangenen Gemüsereste auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen und bei 60°C für ca. 4-5 Stunden trocknen, dabei die Backofentür nicht schließen, sondern einen Kochlöffel in der Tür einklemmen, so dass die Feuchtigkeit aus dem Backraum entweichen kann. Stündlich die Gemüseflocken wenden. 
Sobald die Feuchtigkeit komplett aus dem Gemüse entwichen ist, die Gemüseflocken abkühlen lassen und in einer elektrischen Gewürzmühle oder einem Kompaktzerkleinerer zu einem feinen Pulver mahlen. In ein Glas füllen und gut verschlossen aufbewahren.

Kürbisrisotto mit ofengebackenem Kürbis und Kürbiskernkrokant

Und schon wieder ein Kürbisrisotto. Das ist jetzt schon das 3., das es in den KuLa schafft. Der besondere Clou bei dieser Version sind die unterschiedlichen Texturen. Das cremige Kürbispüree macht das Risotto besonders schlotzig, die gebratenen Kürbisstückchen bleiben ob der nur sehr kurzen Bratzeit noch schön knackig und als Krönung des Ganzen kommt noch eine gute Portion knuspriges Kürbiskernkrokant drüber. 
Krokant klingt vielleicht für viele etwas gewöhnungsbedürftig, da Kürbis ja aber eh eine ausgeprägt süße Note hat, passt das wirklich ganz wunderbar. Probiert es unbedingt mal aus und legt Euch bei dieser Gelegenheit gleich einen kleinen Vorrat Kürbispüree an - kann man immer gebrauchen! 

Zutaten 
2 Schalotten
2 confierte Knoblauchzehen

Rapsöl zum Anschwitzen
300 g Risottoreis
200 ml Weißwein 
ca. 1,5 l Gemüse- oder Geflügelfond
3 gute EL Kürbispüree
80 g frisch geriebener Nordländer oder Parmesan
Salz und Pfeffer

je nach Größe des Kürbisses 1/4 bis 1/2 Hokkaido-Kürbis

1 Handvoll Kürbiskerne
2 EL Rohrohrzucker 
Kürbiskernöl

Zubereitung
Die Zwiebel fein hacken und in Olivenöl anschwitzen, Reis hinzufügen und kurz mitdünsten lassen.

Mit Weißwein ablöschen und diesen einkochen lassen, jetzt das Kürbispüree dazugeben und etwas salzen. Nach und nach unter stetigem Rühren die Brühe angießen. Den Reis al dente garen. 
In der Zwischenzeit den Kürbis in Würfel schneiden und in etwas Öl anbraten, der Kürbis soll aber nicht zu weich werden. Die gebräunten Kürbiswürfel beiseite stellen. 
Für das Kürbiskernkrokant die Kürbiskerne in einer Pfanne OHNE Fett anrösten, dann den Zucker darüber streuen und schmelzen lassen. Verrühren, so dass die Kerne rundherum mit Zucker überzogen sind und zum Abkühlen auf ein Stückchen Backpapier geben. Sobald die Kerne und der Zucker abgekühlt sind, mit einem Messer grob hacken.   

Den fertigen Risotto mit frisch gemahlenem Pfeffer würzen und den geriebenen Nordländer oder Parmesan unterrühren. Ein paar Minuten ruhen lassen, dann evtl. nochmals nachsalzen.
Einen Teil der angebratenen Kürbiswürfel unter den Risotto rühren, den Rest nach dem Anrichten auf dem Teller darüber geben. Kürbiskrokant darüberstreuen und mit Kürbiskernöl beträufelt servieren.

Evernote und Evernote Clearly für Hobbyköche und Foodblog-Leser

Ein kurzer Beitrag für zwischendurch, eine Premiere sogar... 
Ich würde Euch heute nämlich gerne ein Computer-Programm, bzw. eine App für Smartphones und Tablets und ein Add-On für Firefox, Chrome & Safari vorstellen, das besonders für Hobbyköche interessant ist/sein kann. Viele kennen es sicher schon lange, einige aber evtl. doch noch nicht und genau die sollten jetzt unbedingt weiterlesen - alle anderen schauen bitte morgen wieder rein, dann gibt's ne grooooße Portion Reis :o)
Also, worum geht's? Klar, steht ja schon im Beitragstitel, um Evernote

Evernote ist eine App, also ein kleines Programm, das sowohl auf dem heimischen PC, als auch auf dem Smartphone und dem Tablet läuft. Ganz kurz erklärt, ist Evernote ein Programm zum Organisieren von Notizen. Man kann in Evernote unendlich viele Notizbücher mit Listen, Rezepten, Screenshots, Bildern, Sprachaufzeichnungen, usw. usf. anlegen und das Tolle ist, man kann sie direkt mit den Apps auf anderen mobilen Geräten, wie Smartphones und Tablets synchronisieren. 
Ich nutze Evernote beispielweise schon lange für Einkaufszettel und Kochpläne, so spare ich mir die Zettelwirtschaft und lasse nicht immer die Hälfte der Einkaufszettel zuhause liegen. Auf meinem heimischen Rechner oder seit Neuestem auf meinem mordsschicken Tablet werden die Einkaufszettel geschrieben und anschließend mit meinem Smartphone synchronisiert - so hab ich den "Zettel" automatisch immer mit dabei. Hab ich unterwegs einen Geistesblitz, kann ich mit dem Smartphone oder Tablet schnell eine schriftliche oder Sprachnotiz machen und diese wiederum später mit meinem Notebook synchronisieren und bearbeiten.

Also, Einkaufszettel, Kochpläne, Gedächtnisstützen, etc. sind das eine, aber natürlich ist das noch lange nicht alles, Evernote kann noch viel mehr. Als ich neulich mal wieder in einem Kochbuch gestöbert habe, das von vorne bis hinten mit Klebezettelchen tapeziert war, kam mir die Idee Evernote auch für die Organisation von Rezepten zu nutzen. Funktioniert folgendermaßen:

Ich lege mir jeweils ein Notizbuch (im Endeffekt nichts anderes als ein Dateiordner) mit dem Titel "Kochbücher" und "Kochzeitschriften" an und speichere dort wiederum Notizen mit dem Titel des Kochbuches oder der Zeitschrift, die ich archivieren möchte, ab. In der Notiz  führe ich einfach untereinander alle Rezepte mit Seitenzahl auf, die ich iiiirgendwann mal ausprobieren möchte.
Da Evernote eine ausgezeichnete Suchfunktion hat, kann ich anschließend beispielsweise nach "Saibling" suchen und mir werden alle Notizen aufgelistet, in denen dieser Begriff vorkommt, egal ob im Titel oder im Text. Ich bekomme also alle Ergebnisse der auf diese Art und Weise archivierten Kochbücher, aber auch die von mir in Evernote abgespeicherten Rezepte aus dem Internet, denn ich nutze Evernote zusätzlich noch zum Abspeichern von Rezepten, die ich beim Surfen finde. In der nächsten Zeit hoffe ich so Pinterest überflüssig zu machen, dessen Verwendung rechtlich ja nicht so ganz einwandfrei ist.  
Natürlich ist die Umsetzung erstmal etwas aufwendig, daher wird es sicher auch noch ein paar Monate dauern bis ich damit fertig bin, es erleichtert mir die Rezeptsuche aber schon jetzt enorm und wenn es einmal geschafft ist, bin ich perfekt organisiert! Es stehen ja auch sicher noch einige lange Winterabende aus, die perfekt für eine solche Sisyphos-Arbeit geeignet sind ;o)

Zusätzlich zu meinen Kochbüchern werde ich auf diese Art und Weise auch nach und nach alle Kochzeitschriften abarbeiten, denn dort ist das Problem, dass ich binnen kürzester Zeit nix mehr finde eigentlich sogar noch viel größer als bei Kochbüchern.

Ach so, bevor ich es vergesse. Die Evernote-Suchfunktion lässt sich übrigens auch in die Google-Suche integrieren, so dass beim Googeln eines Begriffs auch automatisch die Evernote-Notizbücher durchsucht werden - für die Rezeptsuche sicher auch nicht uninteressant. Die Schlagwortfunktion muss ich sicher nicht noch näher erläutern, auf dem Screenshot oben kann man sie ganz gut erkennen und ansonsten erklärt sie sich eigentlich auch von selbst.   

Das erstmal zu Evernote selbst, als zweites möchte ich Euch noch kurz Evernote Clearly vorstellen, bzw. empfehlen. Vielleicht habt Ihr hier im KuLa schon einmal ein Rezept ausgedruckt, dann ist Euch Print Friendly ein Begriff, das ist das kleine Druck-Widget, das ich in den KuLa eingebunden habe und das am Ende jeden Beitrages auftaucht.
Evernote Clearly funktioniert ganz ähnlich, nur dass es nicht in einem Blog oder einer Homepage eingebunden sein muss. Man lädt sich dieses kleine Add-On herunter, hat dann bei Firefox & Co ein Icon oben in der Symbolleiste und klickt dort drauf wenn man einen Text ausdrucken möchte oder eine Leseansicht des Blogs wünscht. Man ist als Leser also nicht darauf angewiesen, dass der Blog- oder Homepagebetreiber eine Druckfunktion zur Verfügung stellt, sondern hat seine eigene Druckfunktion immer huckepack mit dabei. 
Evernote Clearly radiert auch alles Überflüssige aus einem Blog heraus und stellt nur den Text und die Bilder des jeweiligen Beitrages dar - kann je nach Layout einer Homepage oder eines Blogs sehr angenehm sein. 
Zusätzlich zu der Druckfunktion und der Leseansicht, bietet Evernote Clearly noch die Möglichkeit, den ausgeschnittenen Text direkt als Notiz an Evernote zu schicken - perfekt für die Archivierung von Rezepten aus dem Internet.  

Ich will Euch jetzt gar nicht mit noch mehr Informationen verwirren, das Durcheinander ist schon so groß genug, empfehle Euch aber unbedingt einen Blick auf diese Programme zu werfen und wenn Ihr schon dabei seid, schaut Euch unbedingt auch gleich noch den Web Clipper, Skitch und Evernote Food (ist allerdings noch in der Entwicklung) an.

Nachtrag

Die liebe Eva hat unten in den Kommentaren den Link zu einer sehr interessanten Seite mit allerlei Tipps rund um Evernote gepostet - den möchte ich Euch natürlich nicht vorenthalten! Falls noch Jemand interessante Links zum Thema Evernote hat, immer her damit, dann führe ich die ebenfalls noch mit auf.