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Ragù alla Bolognese

Ich hoffe, Ihr habt Euch für heute noch nichts Größeres vorgenommen, denn heute wird mit Überlänge gekocht, heute gibt es im wahrsten Sinne des Wortes Slow Food. 
Rezepte für Ragù alla Bolognese gibt es ja wie Sand am Meer und von vielen wird behauptet, DAS ultimative zu sein - damit fang ich aber gar nicht erst an, dies ist schlicht und einfach meine Version. Im Laufe der Zeit aus vielen Rezepten zusammengebastelt und genauso wie es ist für gut befunden. 

Ich koche immer direkt einen groooooßen Topf Sauce mit mehreren Litern und wecke sie dann ein, sonst lohnt der ganze Aufwand ja kaum, die Rezeptmengen fallen diesmal also etwas größer aus. Mal von der klassischen Pasta-/Lasagne-sauce abgesehen, kommt sie bei uns außerdem auch noch auf Pizza - genauer gesagt auf meine Pizza "Steph Speciale". GRANDIOS, sag ich Euch, aber dazu demnächst mehr. 
Diese Sauce gehört für uns zum absoluten Standardrepertoire und ist aus unserem Vorratsregal nicht mehr wegzudenken. Ich koche zwar nicht annähernd jeden Tag, d.h., bei uns gibt es unter der Woche meistens nur die sog. Bütterken, egal ob kalt oder überbacken vom Tischgrill), wenn wir aber doch mal Appetit auf eine warme Mahlzeit haben, dann ist so ein eingewecktes Glas Bolognese einfach perfekt. Aufschrauben, erhitzen und in der Zwischenzeit die Pasta kochen. Schneller ist dieser merkwürdige Mirácoli-Bausatz auch nicht zubereitet und obwohl ich noch nie in meinem Leben Mirácoli gegessen habe, bin ich mal so frei und behaupte, dass diese mindestens 100x besser schmeckt. 

Zutaten
300 g Zwiebeln, fein gehackt
4 Karotten, fein gewürfelt 
4 Stangen Staudensellerie, fein gewürfelt
Olivenöl* zum Anbraten
1 EL Tomatenmark
100 g Coppa oder Pancetta in sehr dünne Scheiben geschnitten
100 g Hühnerleber
2 kg Rinderhack
750 ml Weißwein*
400 ml Milch 
2 Dosen Pelati* (à jeweils 800 g)
Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer 

Zubereitung
Das Gemüse sehr fein würfeln und in einer Pfanne in Olivenöl glasig andünsten. Das Tomatenmark dazugeben und für eine, maximal 2 Minuten mit dünsten, dann alles auf einem Teller beiseite stellen. 
Das Hackfleisch in 4 Portionen in einem großen Topf nacheinander anbraten, evtl. austretender Bratensaft muss komplett verkochen und das Hackfleisch soll krümelig und leicht gebräunt sein. Um das Hackfleisch schnell zu zerbröseln, kann man es mit einem Kartoffelstampfer etwas zerdrücken. Herausnehmen und mit der nächsten Portion weiter machen, bis das Fleisch komplett angebraten ist. Angebratenes Hackfleisch ebenfalls beiseite stellen. 
Den Pancetta, bzw. die Coppa in sehr feine Streifen schneiden und in dem Topf anschwitzen. Die Leber ebenfalls fein hacken, mit dem Messerrücken zerdrücken und zu dem Pancetta geben. Kurz zusammen anschwitzen, dann die bereits angebratenen Gemüsewürfel und das Hackfleisch dazugeben, alles miteinander vermischen.
Mit dem Weißwein ablöschen und zu 2/3 einkochen lassen, dann die Milch und die Dosentomaten dazugeben
Bei niedriger Hitze - das Ragù soll nur ganz leicht simmern - für mindestens 5, es dürfen aber auch 6 oder 7 Stunden sein, simmern lassen. Zum Schluss noch mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Ragù alla Bolognese, eingeweiht
Einkochen im Kochtopf

Da diese Sauce sehr dickflüssig ist und beim Einkochen im Backofen nicht anfängt zu Blubbern (man also den Beginn des eigentlichen Einkochens nicht bestimmen kann), muss sie im Kochtopf eingekocht werden.

Die Gläser gründlich mit Wasser und Spülmittel reinigen und gut mit klarem Wasser ausspülen. Bei 150°C im Backofen für ca. 15 Minuten sterilisieren, herausnehmen und kurz etwas abkühlen lassen. Wenn die Gläser direkt mit dem heißen Ragù befüllt werden, platzen sie leicht. 

Das Ragù nochmals ca. 15 Minuten aufkochen, in der Zwischenzeit die Deckel der Gläser in einen Topf geben und mit Wasser auffüllen. Zum Kochen bringen und ebenfalls ca. 5 Minuten köcheln. Ich stelle den Trichter, mit dem ich die Gläser befülle, ebenfalls in den Topf, so wird der gleichzeitig sterilisiert. 
Die Sauce in die Gläser einfüllen und sofort fest verschließen. Die Gläser nicht bis zum Rand befüllen, sondern ca. 2 cm Luft nach oben lassen.

Die Gläser in einen Wecktopf stellen (alternativ geht auch ein großer Kochtopf, der sollte mit 2-3 Lagen Küchenpapier ausgelegt werden, bevor die Gläser hineingestellt werden) und soviel Wasser angießen, dass die Gläser zu 2/3 im Wasser stehen. Das Wasser sollte ungefähr die Temperatur der Sauce haben.
Das Wasser auf 100 C° erhitzen und die Gläser 120 Minuten bei geschlossenem Deckel einkochen, dann die Gläser entnehmen und vollständig abkühlen lassen.
Tipp
Ich beschrifte meine Gläser mit einem weißen Edding*, der lässt sich im Anschluss wieder problemlos mit einer Edelstahlspirale* abrubbeln und die Gläser sind wie neu.
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Kürbislasagne und Kürbispüree

Der letzte Sonntag war kein normaler Sonntag, sondern der 1. offizielle FKT. FKT? Kennt Ihr wahrscheinlich nicht, ein FKT ist ein Forenkochtag in unserem Alles Hausgemacht!-Forum.

Wir überlegen uns im Forum ein Gericht und kochen das dann alle an einem festgelegten Tag, bzw. in Zukunft an einem Wochenende, denn aus dem FKT wird beim nächsten Mal ein FKW, also ein Forenkochwochenende. Besonders interessant sind die verschiedenen Varianten der Gerichte, die bei diesem Event heraus- kommen. Den Anfang hat das Thema Lasagne gemacht und so haben wir an diesem Wochenende alle fleißig verschiedenste Variationen von Lasagne geköchelt.

Nachdem ich mich mal wieder nicht entscheiden konnte und zwischenzeitlich sogar großspurig verkündet habe, ein dreigängiges Lasagne-Menü zu kochen, gab es bei uns aus Zeitgründen doch "nur" eine Kürbislasagne, dafür aber eine ganz besonders leckere, randvoll mit aromatischer Kürbissauce, schleswig-holsteinischem Käse und knusprigen Nudelblättern, die mag ich nämlich ganz besonders gerne. Wenn Ihr die knusprigen Nudelplattenecken nicht mögt, schneidet die Nudelplatten einfach knapper zu und achtet n büschen besser auf die Lasagne - ich war nämlich mal wieder etwas abgelenkt und so bekam die Rückseite der Lasagne ne reichliche Portion Röststoffe ab... Hinterhältiger Backofen, elender! 
 
Das für die Sauce verwendete Kürbispüree ist nicht nur ideal für die Herstellung von Kürbisrisotto, sondern man kann damit ganz wunderbare Kürbisbrötchen, bzw. -brot, Pizzasauce, Ravioli, usw. usf. zubereiten. Es lohnt sich also, immer einen kleinen Vorrat daheim zu haben.
Kürbispüree kann man entweder im Topf dünsten, im Dampfgarer garen oder wie ich es mache, im Backofen zubereiten. Mal abgesehen davon, dass ich gar keinen Dampfgarer habe, bevorzuge ich die Backofenmethode, da der Geschmack dann besonders intensiv wird.

Kürbispüree

Zutaten
Hokkaidokürbis

Zubereitung
Den Kürbis halbieren, die Kerne entfernen und den Kürbis in Spalten schneiden. Die Kürbisspalten nebeneinander auf ein Backblech legen und bei 180°C ca. 45 Minuten garen, bis der Kürbis butterweich ist. 
Hokkaidokürbis kann direkt weiterverarbeitet werden, bei allen anderen Kürbissorten muss die Schale entfernt werden. Das geht am besten im gegarten Zustand, da man sie dann ganz leicht abziehen kann. 
Den gegarten Kürbis in einem Foodprozessor zu einem feinen Püree mixen, möglichst heiß in zuvor sterilisierte Twist Off-Gläser füllen und mit ebenfalls sterilisierten Deckeln verschließen. 

Einkochen im Kochtopf
Einen Kochtopf mit Küchenpapier auslegen, die Gläser nebeneinander in den Topf stellen und soviel Wasser angießen, dass die Gläser zu 2/3 im Wasser stehen. Das Wasser sollte ungefähr die Temperatur des Kürbispürees haben. 
Das Wasser zum Kochen bringen, dann den Topf mit einem Deckel verschließen und die Temperatur soweit reduzieren, dass das Wasser noch leicht kocht. Mit geschlossenem Deckel ca. 45 Minuten einkochen, dann die Gläser entnehmen und vollständig abkühlen lassen.

Kürbislasagne
 
Zutaten

Nudelteig
300 g Mehl (Typ 405)
3 Eier
ein Schluck Olivenöl
etwas Salz


Kürbissauce
1 Zwiebel, gewürfelt
50 g Coppa oder Pancetta (optional)
4 confierte Knoblauchzehen
Olivenöl zum Anschwitzen
1/2 Hokkaidokürbis
400 g Dosentomaten (oder im Sommer frische)
400 g Kürbispüree
Salz und Pfeffer
Piment d'Espelette 
einige Blätter frischer Salbei (sehr fein geschnitten)   

Außerdem
4 Caprostaler 
1 Büffelmozzarella 
50 g Nordländer, frisch gerieben
Panko zum Bestreuen
  
Zubereitung
Aus Mehl, Salz, Olivenöl und Eiern einen Nudelteig kneten, in Frischhaltefolie wickeln und mind. 30 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen lassen.

In der Zwischenzeit die Zwiebelwürfel in etwas Olivenöl anschwitzen, sobald sie glasig sind, den confierten Knoblauch dazugeben und etwas zerdrücken. Die Coppa in feine Streifen schneiden und zusammen mit den Kürbiswürfeln ebenfalls dazugeben. Solange anschwitzen, bis die Coppa etwas ausgelassen, aber nicht zu stark gebräunt sind.
Die Dosentomaten und das Kürbispüree dazugeben und alles etwas köcheln lassen, bis die Kürbiswürfel etwas weich gedünstest sind, aber noch nicht zerfallen. Mit Salz, Pfeffer und Piment d'Espelette würzen, dann den fein geschnittenen Salbei dazugeben. Beiseite stellen. 

Den Nudelteig mit der Nudelmaschine ausrollen und je Größe der Form in Lasagneplatten schneiden. Salzwasser in einer Pfanne zum Kochen bringen, dann eine Nudelplatte nach der anderen ca. 1 Minute blanchieren. 
Eine Lasagneform mit Olivenöl auspinseln, etwas Sugo auf dem Boden verteilen und mit Nudelplatten auslegen. Einige EL Sauce darauf verteilen und einen Taler Capros darüber zerbröseln. Eine zweite Schicht Nudelplatten darüber verteilen. 
So fortfahren, bis die Form voll und die Sauce aufgebraucht ist. Zuoberst mit einer Schicht Kürbissauce abschließen, etwas Capros darüber verteilen, Büffelmozzarella zerpflücken und darüber geben, sowie etwas Nordländer und Panko darüber streuen. 

Im Backofen bei 180°C für ca. 30 Minuten backen, zum Schluss den Grill dazuschalten und herausholen, sobald der Käse schön gebräunt ist.

Fruchtiger Nudelsalat mit Curry-Sauce

Kennt Ihr das? Rezepte von Mama schmecken, wenn man sie selbst macht, nie so wie zuhause - kannste machen, was Du willst. Irgendwas fehlt immer...
Für mich ist eines dieser Rezepte der Nudelsalat, den meine Mama vor ca. 20 Jahren zusammengebastelt hat und seitdem immer und immer wieder machen musste. Anfangs stand sie jedes Mal wieder vor dem Problem, dass sie nicht mehr wusste was da alles reingehörte (so is das nämlich, wenn man sich NIE aufschreibt, was man da in der Küche veranstaltet - kleiner Wink mit dem Zaunpfahl in Richtung Mama), dann hat sie es aber tatsächlich irgendwann mal geschafft, die Zutaten aufzuschreiben. Theoretisch stand damit einem Nachbau also nix mehr im Wege und als ich von zuhause ausgezogen bin, war dieser Salat eines der ersten Mama-Gerichte, das ich nachgebastelt hab. 
Das Resultat war gruselig, einfach nur gruselig. Obwohl ich mich ans Rezept gehalten hatte (wahrscheinlich hab ich doch irgendwas falsch gemacht, ich bin aber immer noch der festen Überzeugung, alles richtig gemacht zu haben), war der Salat trocken, fad und irgendwie bitter. 
Es hat dann tatsächlich nochmal 11 Jahre gedauert, bis ich diesen Salat so nachgebastelt hatte, dass er wieder richtig gut schmeckte. Lag natürlich auch daran, dass die Entwicklung meiner allerliebsten Lieblings-Currysauce so lange brauchte. 
Jetzt, da ich diese wahrscheinlich, ach was sach ich, g a r a n t i e r t leckerste aller Currysaucen erfunden habe, ja jetzt stimmt auch der Salat und ist damit natürlich auch zwangsläufig der leckerste aller Nudelsalate - versteht sich von selbst, oder? ;o)

Heute teile ich also mal wieder nicht nur ein daher gelaufenes Wald- und Wiesenrezept mit Euch, sondern ein supergeheimes Geheimrezept - ein abgewandelt und weiterentwickeltes Familienrezept, unseren Lieblingsnudelsalat!
Ich wünsche guten Appetit ;o)
 
Zutaten
500 g Penne rigate oder Farfalle  

3 rote Paprika 
2 hartgekochte Eier
2 säuerliche Äpfel (Wellant, Topaz, ...)

 
Dressing 
300 ml Mayonnaise:
  • 120 ml Milch
  • 250 ml Rapsöl
  • Salz, Pfeffer
  • Zitronensaft
  • 1 TL grober Senf
200 ml türkischer Joghurt
1 TL Kurkuma
4 gehäufte TL Curry, englisch
100 ml Hot Mango Sauce*(Tiptree)
1 Bund glatte Petersilie, fein gehackt

Zubereitung
Die Eier nach Anleitung hart kochen, kalt abschrecken. Nudeln al dente kochen. 
In der Zwischenzeit aus der Milch, Rapsöl, Salz, Pfeffer, Zitronensaft und Senf eine cremige Mayonnaise herstellen. Mit den restlichen Saucenzutaten in einer großen Salatschüssel vermengen. 
Gemüse und Äpfel putzen und würfeln, die Eier ebenfalls würfeln. Alles zu den Nudeln und dem Dressing geben und gut umrühren. 
Die Petersilie fein hacken und ebenfalls unterrühren. Etwas ziehen lassen. 
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Käsespätzle

Heute wage ich mich mal wieder auf sehr dünnes Eis - es knirscht und knarrt quasi an allen Ecken.
Käsespätzle oder auch Spätzle im Allgemeinen gehören für einen Fischkopp wie mich nicht unbedingt zu den Gerichten, mit denen ich aufgewachsen bin - genauer gesagt, hab ich noch nie Spätzle gegessen, die von einem Profi, also einem Schwaben, zubereitet wurden. Bisher gab's bei uns nur - alle Schwaben bitte jetzt die Augen zuhalten - Fertigspätzle oder Spätzle aus der Nudelfee. 
Wer die Nudelfee nicht kennt, hat auch nichts verpasst, im Prinzip isses ein Plastikbecher, in den man unten verschiedene Lochscheiben reindrehen kann. Oben kommt dann der Teig rein und mit einer zweiten Scheibe wird der Teig durch die Löcher gedreht. Angeblich soll man damit sogar Spaghetti machen können - is natürlich alles Unsinn... Da wir aber nur alle paar Jahre mal selbstgemachte Spätzle gegessen haben und ich es ja auch nicht besser wusste, hat das Ding bisher gereicht.
Im Zuge meiner Groß Reinemach-Aktion in der Plastik-Ecke (keine Sorge, ich fang nicht schon wieder damit an), hab ich mir nun endlich eine anständige Spätzlepresse zugelegt, einen Spätzleschwob* und siehe da: Kaum macht man's richtig, bzw. hat das richtige Equipment, schon klappt's auch mit den Spätzle!

Da wir ja ganz große Fans der Kombination Käse und Zwiebeln sind, lag natürlich nichts näher als Käsespätzle und weil wir hier an der Küste ja bekanntlich den besten Käse überhaupt haben, wurde aus dem "Projekt Käsespätzle" eine schwäbisch-schleswig-holsteinische Co-Produktion. 

Wenn ich Euch nun angesteckt habe und Ihr demnächst auch mal Spätzle zubereiten möchtet, aber nicht aus Schwaben, bzw. Süddeutschland kommt, dann werdet Ihr wahrscheinlich nicht in jedem Supermarkt Spätzlemehl bekommen. Schaut Euch dann einfach nach doppelgriffigem oder auch Instantmehl um - ist beides das gleiche, heißt in Norddeutschland nur Instantmehl, warum auch immer... Natürlich geht auch normales Mehl, mit doppelgriffigem oder Spätzlemehl werden die Spätzle aber besonders zart und lecker. 
Als Beilage gibt's zu den Käsespätzle einen knackigen grünen Salat, der selbstverständlich besonders gut mit meinem Spezialdressing schmeckt. 
 
Zutaten 

Spätzle 
300 g Spätzle- oder Instantmehl 
6 Eier 
1 TL Salz

300 g Zwiebeln
200 g Butter

300 g Nordländer oder ein kräftiger Bergkäse, frisch gerieben

Zubereitung
Alle Zutaten mit einem Mixer zu einem glatten Teig verrühren, dann mit einem Holzlöffel so lange schlagen, bis sich Blasen bilden. Beiseite stellen. 

In der Zwischenzeit die Zwiebeln in feine Streifen schneiden, die Butter in einer Pfanne zerlassen und die Zwiebeln bei mittlerer Hitze ca. 30 Minuten braten. Je nach Geschmack entweder knusprig braten oder schmelzen. 
Während die Zwiebeln braten, Wasser in einem Topf zum Kochen bringen und kräftig salzen.Den Spätzleteig portionsweise durch die Spätzlepresse drücken und 2-3 Minuten kochen lassen. Wenn die Spätzle an die Oberfläche steigen, mit einer Schaumkelle herausheben und in Eiswasser abschrecken. Aus dem Eiswasser nehmen und in einem Sieb gut abtropfen lassen. 

Die fertigen Zwiebeln aus der Pfanne nehmen, dabei gut abtropfen lassen. Beiseite stellen. In der, in der Pfanne verbliebenen Butter die abgetropften Spätzle schwenken, bis sie wieder warm sind. Die Zwiebeln wieder dazugeben und zusammen mit dem frisch geriebenen Käse unterheben. 
Alles in eine Auflaufform geben und im Backofen überbacken, bis die Spätzle goldbraun überbacken sind.
Mit einem knackigen, grünen Salat servieren.
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Zitronen-Ziegenkäse-Ravioli

Ja ich weiß, ich vernachlässige den KuLa mal wieder sträflich - irgendwie hänge ich noch im Spät-Sommerloch fest... Um den Rezeptstau in meiner Warteschleife aber so langsam aber sicher etwas abzuarbeiten, gibt's heute ein Rezept das schon seit über einem Jahr in meiner Warteschleife vor sich hin dümpelt, es aber mangels gescheitem Foto bisher nicht in den Blog geschafft hat - völlig zu Unrecht, denn diese Ravioli sind zwar sehr simpel in der Zubereitung, schmecken dafür umso besser. Die Kombination aus Ziegenkäse, rosa Pfefferbeeren, frischem Estragon und Camelinaöl schmeckt einfach unglaublich gut.
Das Camelinaöl könnt Ihr natürlich durch ein Öl Eurer Wahl austauschen, es sollte aber ein wirklich sehr gutes Öl sein, da das Öl in diesem Fall quasi die Sauce ersetzt. Ich verwende sehr gerne das Camelinaöl von Fandler oder, weil ich ja ein ganz großer Rapsöl-Fan bin, das Rügener Rapsöl* aus Rothenkirchen. 


Zutaten

Nudelteig
300 g Mehl (Typ 405)
3 Eier
ein Schluck Olivenöl
eine gute Prise Kurkuma
Abrieb einer Bio-Zitrone
etwas Salz

Füllung
300 g Ziegenfrischkäse
Fleur de Sel
Piment d'Espelette
schwarzer Pfeffer
evtl. Eiweiß zum Bestreichen

Zum Servieren
2 TL rosa Pfefferbeeren, angemörsert
2 TL gehackter frischer Estragon
Abrieb einer Bio-Zitrone
sehr gutes Raps- oder Camelinaöl

Zubereitung
Aus Mehl, Salz, Olivenöl, Kurkuma, Zitronenabrieb und Eiern einen Nudelteig kneten, in Frischhaltefolie wickeln und mind. 30 Minuten ruhen lassen.

Den Ziegenkäse verrühren und mit Salz, Piment d'Espelette und Pfeffer würzen.

Den Nudelteig ausrollen und kleine Mengen der Füllung in ausreichendem Abstand darauf verteilen. Eine zweite Teigplatte darüber legen, die Luft herausstreichen und die Kanten gut festdrücken. Mit einem Ausstecher nach Wahl Quadrate oder Kreise ausstechen.
Die fertigen Ravioli bis zuer weiteren Verwendung auf ein mit gemahlenem Hartweizengries bestreutes Backblech legen.

In einem großen Topf Wasser zum Kochen bringen, die Ravioli hineingeben und die Temperatur soweit reduzieren, dass das Wasser nur noch simmert. Die Ravioli al dente kochen, auf einem Teller anrichten und mit etwas sehr gutem Rapsöl beträufeln. Mit Zitronenabrieb, gemörserten roten Pfefferbeeren, Estragon und Fleur de Sel bestreuen und sofort servieren.  
Quelle: Ottholenghi - Genussvoll vegetarisch*

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Glasnudelsalat mit Hackfleisch

So, jetzt aber. Endlich!
Dieser Salat steht schon eine geschätzte Ewigkeit auf meiner Blogliste und eigentlich mangelte es auch gar nicht an Gelegenheiten ihn zu fotografieren und anschließend zu bloggen, ich hab ihn ja schon oft genug gemacht. Leider (wenn man da überhaupt von leider sprechen kann) schmeckt er aber so dermaßen lecker, dass er jedes Mal schneller weggefuttert war, als ich meine Kamera in Position bringen konnte. 
Gut für uns, die wir unser Bäuchlein quasi in Sekundenschnelle damit vollschlagen konnten, schlecht für Euch, denn so musstet Ihr unnötig lange auf dieses grandiose Rezept, das im Original von Christina stammt, warten.

Wie sich das gehört, hab ich auch dieses Rezept n büschen abgewandelt, an den Mengenverhältnissen gedreht, das Hackfleisch vor dem Anbraten kräftig gewürzt, mein heißgeliebtes dunkles Sesamöl dazugegeben, usw. usf. Den Kick gibt noch eine großzügige Handvoll grob gehackter Koriander. 
Aus den Chilischoten ist bei mir getrocknetes Chilipulver geworden, ich kann frische Chilischoten einfach nicht dosieren - entweder, man schmeckt nix von der Schärfe oder das Gericht wird komplett ungenießbar, dazwischen gibt's bei mir anscheinend nichts. Außerdem beiße ich nicht gerne auf ein Stückchen Chili, sondern hab es lieber, wenn alles gleichmäßig scharf ist. In meiner Küche gibt's daher verschiedene Sorten Chilipulver oder getrocknete Chilischoten aus der Mühle und der Optik wegen schummel ich ein wenig und würfel eine Spitzpaprika klitzeklein (die ist dünnwandiger als eine normale und sieht daher eher aus wie eine Chilischote), dann sieht es so aus, als wäre reichlich frische Chili drin, dabei isses nur harmlose Paprika ;o)
Wenn Ihr nicht solche Weicheier seid wie wir und frische Chilischoten verwendet, könnt Ihr natürlich auf die Paprika verzichten, ich fand es aber nicht nur hübsch, sondern sogar sehr lecker.  
Noch was vergessen? Nee, ich glaub, das war's eigentlich. Jetzt seid Ihr dran, schnell alles notieren und dann ab zum Asiashop und zum Schlachter und so fix wie möglich nachmachen!

Zutaten 
500 g Rinder-Hackfleisch 
4 TL Garam Masala 
Salz 
Piment d'Espelette oder ein anderes Chilipulver nach Geschmack 
neutrales Öl und dunkles Sesamöl 1:1 zum Anbraten 

250 g Glasnudeln 
1-2 Spitzpaprika (je nach Größe)
1 Bund Frühlingszwiebeln
Saft einer Limette
4-5 EL Fischsauce (je nach Sorte und persönlichem Geschmack evtl. noch etwas mehr)
3 EL dunkles Sesamöl 
4 confierte Knoblauchzehen 
1 EL frisch geriebener Ingwer 
3 TL Zucker 
Piment d'Espelette oder ein anderes Chilipulver nach Geschmack 
Salz
1 Bund Koriander

Zubereitung
Das Hackfleisch mit Garam Masala, Salz und Piment d'Espelette nach Geschmack würzen und in einer Pfanne scharf anbraten bis es krümelig und knusprig wird. Beiseite stellen. 
In der Zwischenzeit die Glasnudeln mit kochendem Wasser übergießen und ca. 5 Minuten stehen lassen. Abgießen, gut abtropfen lassen und in eine Schüssel geben. Mit einer Schere klein schneiden. Die Spitzpaprika putzen und in feine Würfel schneiden. Zusammen mit dem Hackfleisch zu den Nudeln geben und alles vermischen. 
Aus dem Limettensaft, Fischsauce, Sesamöl, zerdrückten confierten Knoblauchzehen, Ingwer, Zucker und Gewürzen ein Dressing herstellen und zum Salat geben - gründlich untermischen und etwas ziehen lassen. Vor dem Servieren evtl. nochmals mit Fischsauce und Piment d'Espelette abschmecken, den Koriander waschen und grob hacken. Unter den Salat heben und servieren. 

Tagliatelle di cacao al gorgonzola

Kochbuchabteilungen - der natürliche Feind jeder Hobbyköchin mit aus allen Nähten platzenden Bücherregalen. Ich mache ja schon immer einen riesengroßen Bogen um die Buchauslagen der Buchhandlung bei mir um die Ecke, leider wissen die aber natürlich ganz genau womit sie mich doch immer wieder ködern können und legen deshalb ständig richtig gute reduzierte Kochbücher in die Auslagen, bei denen selbst die größte Standhaftigkeit keine Chance hat.  
Das letzte Mal bin ich schwach geworden als moey vorletzte Woche Hamburg unsicher gemacht hat und ich das große Vergnügen hatte, Ihr ein paar schöne Ecken der zweitschönsten Stadt der Welt zu zeigen - Ihr wisst ja, die schönste Stadt ist mit großem Abstand immer noch Bremen, daran ändern auch 6 Jahre Hamburg nix.

Diesmal hat es "Italien - Küche und Kultur" von Cornelia Schinharl in mein Bücherregal geschafft. Ich hab zwar schon drei Einzelbände dieser Reihe, dieser Sammelband beinhaltet aber noch ne ganze Menge für mich neuer Rezepte, daher lohnte sich die Anschaffung auf jeden Fall. 
Wie schon in den anderen Bänden, steckten auch in diesem Kochbuch innerhalb kürzester Zeit sehr! viele Klebezettel - das deutlichste Anzeichen dafür, dass ein Kochbuch richtig gut ist. 
Vom ersten Rezept, das ich nachkochen wollte, blieb zwar nur das Rezept für die Pasta selbst übrig (die Sauce hab ich doch lieber nach meinem bereits erprobten Rezept zubereitet), es warten aber noch eine ganze Menge interessanter Rezepte darauf, schleunigst ausprobiert zu werden.

Die Kombination aus Kakaonudeln und Gorgonzolasauce klingt vielleicht zuerst etwas gewöhnungsbedürftig, schmeckt aber wirklich ganz ausgezeichnet. Die Pasta hat durch den Kakao eine leicht herbe Note und passt daher perfekt zu der leicht süßlichen Käsesauce. Ich hab wie immer einen Käse meines Lieblingskäsemanns gewählt, nämlich den Friesisch Blue. Solltet Ihr den nicht bekommen, nehmt je nach Vorliebe einen milden oder kräftigen Gorgonzola - evtl. müsst Ihr dann die Käsemenge etwas anpassen.

Zutaten 

Pasta 
300 g Semola di grano duro rimacinata 
3 Eier
1 gestrichener TL Salz 
2 EL Kakaopulver
1 EL Olivenöl 

Sauce 
1 confierte Knoblauchzehe
1 Schalotte, sehr fein gewürfelt
Olivenöl
200 ml Weißwein
400 ml Crème Fraîche
200 g Friesisch Blue

Salz und Pfeffer
frisch geriebene Muskatnuss nach Geschmack 
1 kleines Bund glatte Petersilie

Zubereitung
 
Pasta
Das Hartweizenmehl trocken mit dem Kakaopulver und Salz vermischen. Die Eier und Öl dazugeben und alles mit einem Handmixer verquirlen bis Brösel entstanden sind. Mit der Hand zu einem groben Teig vermengen und auf die Arbeitsfläche geben. Hier mit den Händen gründlich zu einem glatten Teig kneten. In Frischhaltefolie wickeln und mindestens 1 Stunde ruhen lassen. Den Teig nicht in den Kühlschrank geben!
Vor der Weiterverarbeitung nochmals durchkneten, der Teig lässt sich jetzt sehr viel leichter bearbeiten. 
Mit der Nudelmaschine ausrollen und zu Tagliatelle schneiden.

Sauce
Schalotte in etwas Olivenöl glasig anschwitzen, Knoblauchzehe dazugeben, zerdrücken und mit Weißwein ablöschen. Weißwein einreduzieren lassen und die Crème Fraîche dazugeben. Einige Minuten einkochen lassen, dann die Temperatur reduzieren und den gewürfelten Käse bei niedriger Temperatur (die Sauce soll nicht mehr kochen) einrühren. Solange rühren, bis der Käse sich volständig aufgelöst hat. Mit Salz, Peffer und Muskatnuss würzen und die fein gehackte Petersilie dazu geben.
In der Zwischenzeit Pasta al dente kochen und tropfnass zur Sauce geben. Durchschwenken, kurz ziehen lassen und servieren. 

 Idee: Italien Küche & Kultur- Cornelia Schinharl

Linguine mit Spargelpesto

Wenn ich mal sturmfreie Bude haben und meinen Mitesser loswerden will, muss ich eigentlich nur Spinat, Nüsse, Kirschen, Erbsen, Rosenkohl, Leber oder eben Spargel auf den Tisch bringen und schon ergreift er die Flucht. 
Ok, bei Erbsen, Rosenkohl oder Innereien würde ich im Leben selbst nicht auf die Idee kommen, Spinat, Nüsse und Kirschen dürfte es aber, wenn es nach mir ginge, schon ab und zu mal geben, oder eben Spargel. Den grünen versteht sich, den weißen finde ich auch nicht sonderlich spannend.

Damit ich nicht zwei Gerichte auf den Tisch bringen muss (Ihr wisst, ich bin chronisch faul), bereite ich mir Spinat- oder Spargelgerichte nur zu, wenn mein Mitesser entweder eh nicht zuhause ist, oder wenn, wie bei diesem Spargelpesto, kein zu großer Mehraufwand entsteht - ich will ja nicht ewig in der Küche stehen. Einmal zubereitet, hat man so in Nullkommanix eine leckere Spargelpasta auf dem Teller oder auch einen raffinierten Aufstrich für Crostini. 
Wie lange sich das Pesto hält, kann ich leider noch nicht beurteilen, da meins selbst noch ganz frisch ist - alt wird es aber eh nicht, dafür isses eindeutig zu lecker ;o)

Zutaten 
500 g grüner Spargel
1/2 TL Natron
Zucker und Salz für das Kochwasser
1 Bund Kerbel
100 g Pinienkerne 
100 g Deichkäse (alternativ Parmesan)
Saft einer halben Zitrone
ca. 150 ml Olivenöl
Pfeffer nach Geschmack

Zubereitung 
Den Spargel waschen und die holzigen Enden abschneiden oder das holzige Stück einfach abbrechen. Grob in Stücke schneiden. In einem Topf Wasser zum Kochen bringen und mit Salz und Zucker würzen. 1/2 TL Natron zufügen, dadurch bleibt der Spargel schön grün. 
Den Spargel ca. 5 Minuten kochen, dann gründlich mit sehr kaltem Wasser (noch besser Eiswasser) abschrecken und abtropfen lassen. In der Zwischenzeit die Pinienkerne trocken in einer Pfanne anrösten, bis sie leicht gebräunt sind - herausnehmen und abkühlen lassen. 
Alle Zutaten, bis auf den Käse in einen Kompaktzerkleinerer geben und fein pürieren. Den frisch geriebenen Käse unterrühren und mit Salz und Pfeffer würzen. 

Pasta nach Packungsanweisung kochen und tropfnass mit dem Pesto verrühren, sofort servieren.