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Spaghetti alle Vongole

Besondere Ereignisse erfordern besondere Rezepte und deshalb hab ich mir für meinen Geburtstag mal wieder Spaghetti alle Vongole überlegt. Die gibt's, wie alle Meeresfrüchte, bei uns nur ganz selten und wenn, dann eben zu besonderen Gelegenheiten.
Umso gemeiner, dass mir das letzte Netz Vongole direkt vor der Nase weg- geschnappt wurde, aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben. Am letzten Wochen- ende hab ich nach langer Zeit mal wieder Spaghetti alle Vongole zubereitet und wir waren im Handumdrehen im 7. Muschelhimmel. 

Spaghetti alle Vongole
Früher wurde ja gesagt, dass man vor dem Kochen nicht nur die offensichtlich beschädigten, sondern auch alle Muscheln, die sich nicht auf Druck komplett schließen, aussortieren soll. Mittlerweile gilt dieses Vorgehen aber als überholt und man sortiert wirklich nur noch die beschädigten Muscheln aus und lässt später die übrig, die sich beim Kochen nicht vollständig öffnen. 
Natürlich ist es davon abgesehen wichtig, dass die Muscheln frisch sind, also auch entsprechend duften. Frische Muscheln riechen - wie auch die meisten Fischarten - nur angenehm nach Meer, aber nicht penetrant fischig. Wenn das doch der Fall ist, stimmt was nicht und Ihr solltet die Finger von den Muscheln lassen.
Wenn Ihr das beachtet, kann eigentlich gar nichts passieren und Ihr müsst keine Angst vor der Zubereitung von Muscheln haben. Ich esse Muscheln sogar nur ungern außer Haus, sondern bereite sie lieber selbst zu. Da weiß ich, was ich hab und hausgemacht schmeckt es eh besser ;o)

Spaghetti alle Vongole
Zutaten für 4 Personen
1 kg Vongole 
1 Schalotte, sehr fein gewürfelt
3 confierte Knoblauchzehen, mit einer Gabel zerdrückt
Olivenöl
1 Anchovisfilet, sehr fein gehackt
1 rote Jalapeño, ohne Kerne fein gewürfelt
500 g Tomaten (je nach Saison frisch oder gestückelte Dosentomaten)
150 ml Weißwein
50 ml Noilly Prat*
1 Spritzer Zitronensaft
Salz & Pfeffer
3 EL glatte Petersilie, gehackt

Außerdem
400 g Spaghetti

Zubereitung
Die Vongole 30 Minuten vor der Weiterverarbeitung in kaltem Wasser wässern. Das Wasser dabei je nachdem, wie sandig die Muscheln sind, einmal oder sogar öfter wechseln. Kaputte Muscheln aussortieren und entsorgen. 
Die Schalotte in Olivenöl glasig anschwitzen, den zerdrückten Knoblauch, die Jalapeño und die Anchovis dazugeben und etwas mit andünsten, dann mit dem Wein und Wermut ablöschen.  Auf die Hälfte reduzieren lassen, dann die Tomaten dazugeben und alles mit Salz, Pfeffer und einem Spritzer Zitronensaft abschmecken. 
Zum Kochen bringen, die Muscheln dazugeben und unterrühren. Einen Deckel auflegen und erneut zum Kochen bringen. Köcheln lassen, bis sich die Muscheln komplett geöffnet haben, das dauert je nach Temperatur und Pfannengröße ca. 5 Minuten. 
Die in der Zwischenzeit al dente gekochten Spaghetti und die Petersilie dazugeben, durchschwenken und servieren. 
Die Muscheln, die sich nicht komplett geöffnet haben, entsorgen.
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Sonntagsbraten-Roundup April 2015

Rettet den Sonntagsbraten - denn weniger ist besser!Wow, das ging schnell. Kaum hab ich diesen kleinen Dauerevent Rettet den Sonntagsbraten gestartet, da ist auch schon der erste Monat rum!
Ich freue mich riesig, dass die Idee so gut angekommen ist und sich tatsächlich einige Foodblogger die Mühe gemacht haben, einen Sonntagsbraten für diese Sammlung beizusteuern und neben dem Rezept auch etwas über ihre jeweiligen Bezugsquellen zu berichten.

Natürlich bekommt Ihr jetzt wie versprochen eine ausführliche Zusammenfassung der im vergangenen Monat eingereichten Rezepte und ich hoffe, dass Ihr spannende Rezepte entdeckt, aber vielleicht auch die ein oder andere Bezugsquelle in Eurer Nähe. Los geht's!

Zitronen- Kräuter-Hähnchen
Ich mache gleich mal den Anfang, denn als Event- ausrichterin stehe ich natürlich in der Pflicht, Euch monatlich mit mindestens einem Sonntagsbraten zu versorgen - Ehrensache. 
Als Einstandsrezept und weil ich wahrscheinlich der welt- größte Brathähnchenfan bin, habe ich mir ein Zitronen- Kräuter-Hähnchen ausgesucht, das ich wie immer beim Schlachter meines Vertrauens  gekauft habe. 
Das Hähnchen selbst war nicht nur eines der prächtigsten Hähnchen überhaupt, das Endergebnis war auch eines der leckersten, das ich bisher gegessen habe. 

persische Lammkeule
Das zweite Rezept stammt von Nadi aus dem Blog Ganz einfache Küche. Sie widerspricht ihrem Blognamen mit diesem Rezept eindeutig, denn zu Ostern hat sie eine prachtvolle persische Lammkeule mit Trockenobst, vielen orientalischen Gewürzen und 
Granatapfel zubereitet.  
Das Fleisch kauft sie beim türkischen Händler ihres Vertrauens, der das Fleisch aus Brandenburg bezieht. 


OssobucoJanke macht ihrem Blognamen Janke's Soulfood alle Ehre und hat ihren Lesern nicht nur einen Sonntagsbraten, sondern Soulfood pur serviert. Bei ihr gab es Ossobuco, ein Essen, das ich am liebsten mindestens einmal pro Monat essen würde - ich liebe Ossobuco!

Siedfleisch mit Meerrettichsauce
Im Blog Ye Olde Kitchen wurde im letzten Monat ein Siedfleisch mit Meerrettichsauce serviert, quasi eine Art Tafelspitz ohne den Tafelspitz :o)
Ich hab selbst kürzlich meinen ersten Tafelspitz zubereitet und dabei meine Vorliebe für diese Art der Zubereitung entdeckt, daher werde ich auf jeden Fall demnächst die Gelegenheit nutzen und auch ein anderes Stück Rindfleisch nach dieser Methode zubereiten. 


Forellenfilet auf BärlauchrisottoEs gibt Fisch - Jippieeeh! 
Wie ich ja schon in der Eventankündigung geschrieben habe, steht der Begriff Sonntags- braten nur stellvertretend für fisch- und fischhaltige Sonntagsessen. Erlaubt ist alles, was Ihr Euch an einem Sonntag gönnt. Ich freue mich daher ganz besonders über dieses erste Fischrezept vom Blog Luxusschnittchen. Sie steuert ein Forellenfilet auf Bärlauchrisotto bei und erzählt uns etwas über die örtliche Fischzucht, einen kleinen Familienbetrieb direkt vor Ort.

Szegediner Gulasch
Jetzt wird es nur sprichwörtlich chaotisch, das Rezept, das Melanie von der Kleinen Chaosküche zubereitet hat, ist nämlich alles andere als das, sondern schmeckt garantiert zum Niederknien! Ich bereite mein Szegediner Gulasch fast genauso zu, daher weiß ich wovon ich rede :o)
Ihr Fleisch bezieht sie bei Hermannsdorfer, wo sie auch gerade erst einen Bratwurstkurs besucht hat.

Wildgulasch
Der Eventbeitrag von Simone von der S-Küche ist für mich besonders interessant, weil sie ja quasi bei mir um die Ecke wohnt und in ihrem Blog die Bezugsquelle für Wildfleisch aus heimischen, also Hamburger Wäldern vorstellt. 
Ich hab bisher immer die Gelegenheit verpasst, mich hier vor Ort mit Wildfleisch einzudecken, werde das aber beim nächsten Mal, auf jeden Fall machen. Und dann bereit ich natürlich als Erstes ihr wunderbares Wild- gulasch zu, wenn sie mich schon nicht zum Essen einlädt.

Hackbraten
Da war doch noch was... 
Stimmt, die Sibel hat ja auch nen Sonntags- braten gekocht! Mit ihr zusammen machen wir eine kleine Zeitreise Back to the 80s, es gibt Hackbraten! Yeah!!!
Leider muss ich Euch dringend vom Nachkochen dieses Sonntags-Hackbratens abraten, weil Sibel NATÜRLICH wieder eine hier verbotene Zutat verwendet hat, deren namentliche Nennung allein schon im Kuriositätenladen unter Androhung der Höchststrafe verboten ist. Aber so isse halt, die Sibel - ihr Blog heißt ja nicht umsonst Insane in the kitchen ;o) 
Ist natürlich Spaß, den Hackbraten solltet Ihr Euch wirklich nicht entgehen lassen und was Sibel zu ihrer Bezugsquelle schreibt, wird sicher nicht nur die Leser aus Nürnberg und umzu interessieren. 

So, das war die erste Monatszusammenfassung meines nigelnagelneuen Blogevents Rettet den Sonntagsbraten. Ich freue mich sehr, dass dieses Nischenthema trotz des aktuell allgegenwärtigen Themas Veganismus so gut angenommen wird und hoffe, dass wir hier auch zukünftig noch viele tolle Rezepte, Gedanken und Informationen zum Thema bewusster und nachhaltiger Fleisch- und Fischkonsum sammeln und natürlich mit Euch teilen können.  

Edamame-Hummus

Hummus gehört zu meinen absoluten Lieblingsspeisen. Wenn ich es zubereite, würde ich die Portion am liebsten direkt aus dem Foodprocessor löffeln, aber großzügig wie ich bin, nehme ich natürlich Rücksicht auf meinen Gatten und geb ihm was ab. Manchmal. 

Neben dem klassischen Hummus aus Kichererbsen, kann man es natürlich auch aus anderen Hülsenfrüchten zubereiten und heute zeige ich Euch eine Variante mit Edamame. Edamame sind unreif geerntete Sojabohnen, die Ihr im Asiashop in der Tiefkühltruhe oder auch im Glas bekommt.

Edamame-Hummus
Das Hummus aus Edamame ist im Gegensatz zu der Kichererbsenvariante frischer und ist nicht ganz so intensiv - der Eigengeschmack der Edamame ist sehr viel milder als der der Kichererbsen.

Wenn Ihr es besonders fein und glatt mögt, dann sucht die Bohnenhäute raus. Ich mache das, indem ich die abgeschreckten Bohnen in ein Sieb gebe, in Wasser halte und ein wenig hin und her "schubbere". Die Häute sind ja leichter als die Bohnen und schwimmen daher oben, die Bohnen tummeln sich weiter unten. 
Natürlich könnt Ihr die abgeschreckten Edamame aber auch direkt so weiter- verarbeiten, macht das von Eurem persönlichen Geschmack abhängig. 

Edamame im Topf
Zutaten 
500 g TK-Edamame (geschält)
1 TL Natron
3 TL weißes Tahini*
Saft einer halben Limette
1 TL Cumin
Salz und Pfeffer nach Geschmack
1/4 TL Lemon Myrtle*
2 EL frischer Koriander
30 ml Olivenöl
Wasser nach Bedarf

Außerdem
Olivenöl zum Servieren
Paprikapulver zum Bestreuen 

Zubereitung
Wasser mit Natron in einen Topf geben und zum Kochen bringen. Die Edamame zufügen und ca. 10 Minuten kochen, bis die Edamame weichgekocht sind. Abgießen und mit sehr kaltem Wasser abschrecken. 
Alle Zutaten in einem Foodprocessor* zu einem glatten Püree aufmixen, dabei nach und nach etwas kaltes Wasser dazugeben, damit die Edamame besser einziehen. 

In eine Schüssel geben und mit etwas Olivenöl beträufeln, sowie mit Paprikapulver bestreut servieren.
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[Teetied] Detox-Tee

Das schöne Frühlingswetter schwächelt gerade ein wenig, der ideale Zeitpunkt also, um mal wieder ein Teerezept zu bloggen. 
Neben den klassischen Kräutertees wie beispielsweise meinem Blümchentee, mag ich Gewürztees sehr gerne. Geschmacklich musste ich mich erstmal ein wenig dran gewöhnen, weil sie auf den ersten Schluck schon sehr "gesund" schmecken, sie tun mir aber so gut, dass sie sehr schnell einen wichtigen Platz in meinem Teeregal eingenommen haben. 
Das Schöne an diesen Gewürztees ist auch, dass man als Hobbykoch die meisten Zutaten eh im Gewürzregal hat - ich musste mir nur die Süßholzwurzel* besorgen, den Rest habe ich immer vorrätig.

Detox-Tee
Preislich ist das Selbstmischen natürlich deutlich günstiger, als wenn man fertige Teemischungen oder gar Beutel kauft. Ich habe mich bei den Zutaten für diesen Tee an einem Beuteltee orientiert, der pro 100 g Tee bei über 9 € liegt und zahle für meine eigene Mischung mal gerade etwas über 3 € - wenn das kein Anreiz ist, selbst mit dem Mischen anzufangen, weiß ich auch nicht ;o)
Wenn Ihr einen Mörser* habt, könnt Ihr die Zutaten natürlich darin mörsern, schneller geht es aber in einer Gewürz-, bzw. Kaffeemühle* oder dem einem Zerhacker. 

Gewürztee nach dem Mörsern
Zutaten 
30 g Anissaat
15 g Fenchelsaat
12 g Kardamomsaat (ohne Kapsel)
5 g Süßholzwurzel, geschnitten
1 g Koriandersaat
1 g Selleriesaat

Zubereitung
Die Kardamomkapseln in einem Mörser anknacken und die Kapseln entfernen. Die Saat mit den restlichen Zutaten in eine Gewürzmühle geben und grob mahlen. Pro Tasse einen TL (ich verwende für eine kleine Teekanne einen gut gehäuften TL) mit kochendem Wasser überbrühen und 5 Minuten ziehen lassen.
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