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Karamellisierter Apfelrotkohl mit Schwarzessig

Bevor sich der Winter, den wir ja eigentlich garnicht hatten, demnächst endgültig verabschiedet und der Frühling schon wieder um die Ecke schielt, möchte ich Euch unbedingt noch mein kürzlich ausgetüfteltes Rotkohlrezept vorstellen. 
Rotkohl gehörte bisher eigentlich nicht zu meinen Lieblingsbeilagen, weil ich nur von früher den fertigen aus dem Glas kannte und der mich ehrlich gesagt nicht vom Hocker gehauen hat. Mein Mann, der sehr gerne Rotkohl isst, hat daher schon lange keinen mehr bekommen, bzw. musste immer aushäusig die Gelegenheit ergreifen, das hat aber jetzt ein Ende, denn in meinem Vorratsregal stehen einige Gläser wunderbarer hausgemachter Rotkohl.

Karamellisierter Apfelrotkohl mit Schwarzessig
Das Besondere an diesem Rotkohl ist, dass er über Nacht mariniert wird. Dadurch, und natürlich auch durch die Gewürze, den Wein und den Essig, bekommt er ein sehr intensives Aroma, wunderbar fruchtig, nicht zu weihnachtlich - eine wunder- bare Ganz-Jahres-Beilage für Braten, Rouladen, usw. 

Ich habe den Rotkohl eingeweckt, da der Rotkohlkopf nicht ganz klein war und ich so ad hoc nichts anderes damit anzufangen wusste. Außerdem hat man so nur einmal den Aufwand, dafür aber in Sachen Rotkohl für einige Zeit ausgesorgt.  

Rotkohl nach dem Marinieren
Zutaten 
40 g Rohrohrzucker 
200 ml Rotwein
100 ml Portwein 
Saft einer Orange
50 ml Schwarzessig
Gewürzsäckchen (10 Pfefferkörner,
2 Lorbeerblätter, 5 Wacholderbeeren, 1/2 Stange Ceylonzimt, 1 Sternanis)
1 kg Rotkohl

100 g rote Zwiebel, fein gewürfelt 
200 g Äpfel (bei mir Rubinette), geschält, entkernt und geraspelt
3 EL Gänseschmalz
50 g Johannisbeergelee
Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitung
Rohrohrzucker in einem Topf hellbraun karamellisieren lassen und mit Rot- und Portwein, Orangensaft, Essig ablöschen. Das Gewürzsäckchen dazugeben und alles einmal aufkochen lassen. Von der Platte ziehen beiseite stellen.
In der Zwischenzeit den Kohl putzen, dafür die äußeren, nicht so schönen Blätter entfernen, den Kohl vierteln und den Strunk herausschneiden. Den Kohl quer mit dem Messer oder dem Food Processor in feine Streifen schneiden, dann in eine Schüssel geben und mit der abgekühlten Marinade übergießen. Den Kohl ruhig ein wenig mit den Händen kneten. Über Nacht abgedeckt an einem kühlen Ort ziehen lassen.

Am nächsten Tag das Gewürzsäckchen entfernen, die Marinade abgießen und in einem Krug auffangen
Gänseschmalz in einem Schmortopf erhitzen und die Zwiebelwürfel darin glasig anschwitzen, dann die Apfelraspel dazugeben und ebenfalls einige Minuten mitdünsten. Kohl, Marinade und Johannisbeergelee dazugeben und alles ca. eine Stunde bei mittlerer Hitze weich schmoren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken

Einkochen
Die Gläser im Backofen sterilisieren. Dafür werden sie ohne Deckel in den Backofen gestellt und bei 150°C für 15 Minuten erhitzt. Die Deckel in einen Topf geben, mit Wasser und einem Schluck Essig bedecken und zum Kochen bringen. Für 5 Minuten kochen. Die Gläser herausnehmen und abkühlen lassen.
Den fertigen Rotkohl in die Gläser füllen, dabei die Gläser ab und zu kräftig aufsetzen, so dass die Hohlräume ausgeschlagen werden. Nach oben hin einen cm frei lassen. Den Deckel fest verschließen und in einen Weck- oder einen anderen Topf, der groß genug ist und sich verschließen lässt, stellen. Das Wasser sollte ungefähr die Temperatur des Rotkohls haben. Auf 90°C erhitzen und für ca. 30 Minuten einwecken. Die Gläser herausnehmen und vollständig abkühlen lassen.

Tipp
Zum einfachen Beschriften meiner Gläser verwende ich einen weißen Pump-Edding*, der lässt sich später einfach mit einer Edelstahl-Spirale* entfernen. Einen Überblick über mein Einkoch-Equipment bekommt Ihr hier.  
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Winter-Gemüsesaft "Grünkohl mal anders"

Als Bremerin widerstrebt es mir eigentlich Grünkohl für etwas anderes zu verwenden als für Bremer Grünkohl. In diesem Jahr hab ich mich aber überwunden und nicht nur diesen Saft, sondern auch ein Grünkohlpesto und Grünkohl-Chips zubereitet. Und siehe da, alles hat mir ganz wunderbar geschmeckt! Mal schaun, vielleicht fällt mir ja sogar noch etwas anderes ein, ich hab da noch sone Idee. 
Heute geht es aber erstmal um diesen Saft, der zugegeben etwas "grün" aussieht, trotzdem aber ganz großartig schmeckt. 
Übrigens eignet sich der Pulp oder Trester, der bei vielen Gemüse- und Obstsäften übrigbleibt, wunderbar zur Herstellung von Gemüsebrühpulver, Kuchen und Crackern. Das zeig ich Euch demnächst auch nochmal

Winter-Gemüsesaft "Grünkohl mal anders"

Brioche Nanterre

Auf dem sonntäglichen Frühstückstisch dürfen knusprige Brötchen oder ein leckeres Brot natürlich nicht fehlen und deshalb bekommt Ihr im Rahmen meines Sonntagsfrühstücks zukünftig auch immer mal hierfür die passenden Rezepte. 
Als Erstes möchte ich Euch ein Brioche Nanterre vorstellen, d.h. ein in einer Kastenform gebackenes Brioche. Anders als bei den kleinen kugeligen Brioche, die man meisten sieht, wird hier der Teig in mehrere Portionen geteilt, die dann rund gewirkt und in zwei Reihen hintereinander gesetzt werden. Gerade zum Belegen finde ich das viel praktischer als die kleinen dicken Kugeln, mit denen ich nie richtig was anzufangen weiß.

Brioche Nanterre
Ein Brioche ist ja ein sehr reichhaltiges Brot, das aus vieeelen Eiern und noch mehr Butter besteht, dafür haben die Franzosen auf die Flüssigkeit verzichtet - man muss sich halt aufs Wesentliche konzentrieren ;o)
Das Brioche schmeckt nicht nur wunderbar mit süßen Aufstrichen wie Konfitüre oder Schokoaufstrichen, ich mag es ganz besonders gerne leicht getoastet mit Käse oder Leberwurst. 
Und falls das Brioche wider Erwarten doch mal trocken werden sollte, zeige ich Euch nächsten Sonntag, was Ihr mit den Resten anstellen könnt.

Brioche Nanterre vor dem Backen
Zutaten
300 g Mehl, Type 550
100 g Mehl, Type 812
40 g Zucker
12 g Frischhefe
8 g Salz
280 g Eier (ca. 5 Eier)
200 g weiche Butter

Zubereitung
Am Vorabend das Mehl in eine Rührschüssel geben und mit einem Löffel eine Mulde in die Mitte drücken. Zucker hineingeben, die Frischhefe darüberbröckeln und die Eier hineinschlagen. Ca. 5 Minuten stehen lassen dann die Butter und das Salz hinzu- geben und alle Zutaten zu einem weichen, klebrigen Teig verkneten. Abgedeckt über Nacht an einem kühlen Ort (nicht im Kühlschrank) stehen lassen. 
Am nächsten Morgen den Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche geben und in 6 Portionen teilen. Die Teigportionen rund wirken und wie auf dem Bild oben zu sehen in eine gefettete Kastenform setzen. Abgedeckt gehen lassen, bis sich das Volumen des Teiges verdoppelt hat. 
In der Zwischenzeit ein Ei mit einer Messerspitze Salz verkleppern und stehen lassen. Den fertig gegangenen Briocheteigling mit dem Ei bestreichen und im auf 180° vorgeheizten Backofen für ca. 40-45 Minuten backen. Für 5 Minuten in der Form setzen lassen, dann das fertige Brioche herausnehmen und auf einem Kuchen- rost komplett auskühlen lassen.

Bunter Kartoffelsalat mit Radieschen und Gurken

Alle Jahre wieder gibt es zu Weihnachten bei uns diesen Kartoffelsalat. Wir mögen zwar auch die Variante mit Brühe gerne, dieser ist aber unser absoluter Favorit. Die Kombination aus Kartoffeln, knackigen Radieschen, süß-sauren Gurken, Zwiebeln und Kräutern hat es uns angetan und wird sicher auch unser all time favorite bleiben. 
Früher habe ich ihn mit einer Kombination aus Brühe und Mayonnaise zubereitet, da ich die Brühe aber grundsätzlich vergesse, ist das nun schon länger mein Lieblingsrezept.

Bunter Kartoffelsalat mit Radieschen und Gurken
Natürlich könnt Ihr den Kartoffelsalat auch mit ganz normalen gelben Salatkartoffeln zubereiten, zu Weihnachten gönnen wir uns aber gerne diese bunte Variante mit rosa und sattgelben Kartoffeln. Dazu gibt es dann bei uns eine wunderbare Wildschweinbratwurst vom Forstgut Bergholz und Heiligabend ist kulinarisch in trockenen Tüchern. Welches sind Eure Lieblings-Kartoffelsalatrezepte?

bunte Kartoffeln
Zutaten
je 500 g gelbe, rote und blaue, festkochende Kartoffeln
2 rote Zwiebeln
1 Bund Radieschen
2 Bete Kresse

Mayonnaise
150 g Milch
300 g Rapsöl
2 TL grober Senf
50 g Joghurt
50 ml Gurkenmarinade
2 TL Rapshonig
grob gemahlener schwarzer Pfeffer
Salz

Zubereitung
Bereits am Vortag die Kartoffeln schrubben und in Salzwasser gar kochen. Das Wasser abgießen und die Kartoffeln auf der ausgeschalten Herdplatte ausdampfen lassen. Noch Die vollständig abgekühlten Kartoffeln pellen und in nicht zu dünne Scheiben schneiden. Die Zwiebeln schälen und in sehr feine Streifen schneiden. 

Milch, Rapsöl und Senf in ein hohes Gefäß geben und mit einem Pürierstab zu einer Mayonnaise aufmixen, dabei den Pürierstab langsam von unten nach oben ziehen.
Joghurt, Gurkenmarinade, Honig und Salz und Pfeffer dazugeben und alles nach Belieben abschmecken. 

Gurken und Radieschen in feine Scheiben schneiden und zusammen mit der Kresse unter den Salat heben. Etwas ziehen lassen, dann servieren.