Blogroll

☃ Eingeschränkter Winterdienst ☃

Viele von Euch haben ja schon mitbekommen, dass es hier zur Zeit nicht so ganz rund läuft, vielen Dank für die besorgten Mails und PNs, ich lebe noch :o) 
Die Gründe dafür, dass es bei uns zur Zeit nicht so perfekt läuft, sind natürlich in erster Linie der schon erwähnte Wasserschaden in Küche und Bad, der es mir seit mittlerweile 3 Monaten nur eingeschränkt möglich macht, in meiner Küche zu werkeln, aber auch die  "Erkältung", die mich vor Weihnachten erwischt und über die Feiertage komplett außer Gefecht gesetzt hat. 
Ich hatte mich zwischenzeitlich schon wieder einigermaßen berappelt, leider war die Idee, kurzfristig vor dem Beginn der Sanierungsmaßnahmen noch einmal ordentlich etwas für den Blog zu schaffen, aber leider nicht ganz so klug und daher liege ich jetzt wieder mehr oder weniger flach. Da in den nächsten Wochen aufgrund der San ierungsmaßnahmennoch genug Stress und eine ganze Menge Lärm und Dreck auf uns zukommen wird, habe ich mir überlegt für die nächsten 4 Wochen ganz offiziell einen Gang runterzuschalten und diese Zeit unter anderem zu nutzen, Ideen und Anregungen für anstehende Projekte und Themenwochen zu sammeln und ein wenig am Blog selbst zu basteln, auch das hat in der letzten Zeit leider ein wenig gelitten.

Vielleicht schaffe ich zwischenzeitlich ein oder zwei Rezepte (die weder einen Backofen, noch einen anständigen Herd erfordern, darauf muss ich nämlich erstmal verzichten), wenn nicht, mache ich mir aber keinen Stress und hab kein schlechtes Gewissen, denn Ihr wisst ja jetzt Bescheid ;o)
Was ich aber unbedingt in dieser Zeit schreiben möchte, sind Kochbuchrezensionen, die habe ich in den letzten Monaten sträflich vernachlässigt und dabei habe ich noch soviele tolle Kochbücher auf Halde, die ich Euch gerne vorstellen möchte. Die Rezepte dazu gibt es dann halt später, wenn hier alles wieder in geregelten Bahnen läuft.

Ich hoffe, Ihr bleibt mir auch trotz der kleinen Zwangspause treu und schaut danach wieder ab und zu rein!

Shortbread

Die weihnachtliche Kekssaison hab ich ja leider komplett verpasst, also starte ich das neue Jahr gleich mal mit einem Keksrezept, einem Ganzjahreskeks, bzw. für uns DEM Ganzjahreskeks, denn Shortbread ist unser absolutes Lieblingsteegebäck, da sind sich mein Mann und ich ausnahmsweise mal einig ;o)
Im Prinzip ist Shortbread ein klassisches Mürbeteiggebäck, das aber durch einen Anteil Reismehl eine besonders feine Struktur bekommt. Man kann das Reismehl natürlich im Asiashop oder mittlerweile sicher auch in Bioläden oder Reformhäusern kaufen, seit ich aber die Getreidemühle* für meine Küchenmaschine* habe, mahle ich das Mehl lieber selbst, so kann ich immer nur die benötigte Menge mahlen und muss keine ganze Packung Reismehl im Regal lagern.

Shortbread
Damit das Mehl wirklich ganz fein wird, mahle ich den Reis nicht nur einmal, sondern 2-3 x durch, da er beim ersten Durchgang auch beim Mahlen auf feinster Stufe noch relativ schrotig bleibt. Spätestens nach dem dritten Durchgang ist das Reismehl aber wunderbar fein und bereit für den Einsatz.

Reismehl in the Making
Der Teig ruht, wie ein normaler Mürbeteig, mindestens eine Stunde, besser aber über Nacht im Kühlschrank und wird dann auf ca. 1 cm Dicke ausgerollt. Ich verwende dafür sog. Teigstäbe*, die es in verschiedenen Dicken zu kaufen gibt, man kann sich aber natürlich auch Leisten unterschiedlicher Stärke im Baumarkt kaufen und auf Länge schneiden lassen. Der Teig, bzw. die späteren Kekse werden so ganz wunderbar gleichmäßig, was für ein optimales Backergebnis natürlich auch ganz entscheidend ist.
Rollt den Teig auf keinen Fall zu dünn aus, Shortbread sollte schon eine Dicke von ungefähr einem cm haben.

ausgerollter Shortbreadteig
Klassisches Shortbread wird entweder als sog. Fingers gebacken oder auch gerne in Form von Kuchenstücken, wie ich es hier schon einmal gezeigt habe. In diesem Fall sticht man mit einer Gabel ein Muster in die Teiglinge, um später ein Aufgehen der Kekse zu verhindern. Ich hab diesmal meine noch reativ neue Motivrolle verwendet und dann später mit einem Sconesausstecher* kleine Kekse ausgestochen.
Diese Katzen-Motivrolle (und viele andere Designs), bekommt Ihr bei Dawanda. Die Qualität ist ganz ausgezeichnet und der Versand geht auch sehr fix.
Damit das Muster auch nach dem Backen noch gut sichtbar ist, müssen die Teiglinge vor dem Backen im Kühlschrank wieder richtig fest werden und wandern dann direkt in den vorgeheizten Backofen. Bei diesem Shortbread ist das Ergebnis noch nicht ganz so perfekt, aber ich suche noch nach dem idealen Keksrezept - da kommt sicher noch etwas ;o)
Shortbreadteiglinge
Zutaten 
200 g Butter 
100 g Rohrohrzucker, zu Puderzucker gemahlen (alternativ normaler Puderzucker)
1/4 TL Salz
200 g Mehl, Type 405
100 g Reismehl 

Zubereitung
Die Butter mit dem Zucker und dem Salz in der Küchenmaschine schaumig rühren. Das Mehl dazugeben und nur solange unterrühren, bis keine Mehlnester mehr sichtbar sind. Den Teig in Klarsichtfolie gewickelt, mindestens eine Stunde, besser über Nacht ruhen lassen. 
Rechtzeitig vor der Weiterverarbeitung aus dem Kühlschrank nehmen und einmal durchkneten, so dass er sich gut ausrollen lässt. 
Auf 1 cm Dicke ausrollen, Kekse ausstechen und auf einem Backblech in ausreichendem Abstand auslegen. Nochmals für ca. 1/2 Stunde im Kühlschrank kalt stellen, dann im auf 160°C vorgeheizten Backofen für ca. 18 Minuten backen, bis die Kekse nur ganz leicht gebräunt sind. Auf einem Kuchenrost vollständig auskühlen lassen und fest verschlossen in einer Keksdose aufbewahren. 
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Shortbread

KitchenAid Getreidemühle

Reklame
Seid Ihr alle gut reingekommen? 
Bei uns waren die Feiertage ein wenig trostlos, da ich vor und zu Weihnachten flach lag und mein Mann die "Erkältung" rechtzeitig zu Silvester übernommen hat. Wir haben es uns also mit einer festlichen Weihnachtshühnersuppe, vielen Nasen- tropfen, Taschentüchern und Hustensaft gemütlich gemacht. Kochen ist zur Zeit leider auch nur eingeschränkt möglich, da die Küche aufgrund eines massiven Wasserschadens nur bedingt einsatzfähig ist, aber davon werde ich Euch demnächst sicher noch mehr erzählen, bzw. Euch mit Bildern bei Instagram oder Facebook auf dem Laufenden halten, wenn hier die Bauarbeiter anrücken um den Fußboden und die Balken auszutauschen. 

Aber darum geht's heute eigentlich gar nicht, heute möchte ich Euch nämlich mal wieder etwas über mein Kleinröschen, bzw. das Zubehör erzählen. Nach dem Fleischwolf und dem Gemüseschneider ist heute endlich die Getreidemühle* dran. 

KitchenAid Getreidemühle

Lokum ~ Turkish Delight ~ Rahat Lokum

Jippieeeh, ich hab es tatsächlich geschafft und jetzt schon ein kulinarisches Geschenk aus der Küche fertig bekommen! Ihr seid wahrscheinlich schon durch, ich lege jetzt so richtig los ;o)

Lokum stand schon ganz lange auf meiner ToDo-Liste, in den letzten Jahren bin ich aber nicht dazu gekommen und hab es immer ein wenig vor mir hergeschoben - auch weil ich dachte, dass die Herstellung mordskompliziert und aufwendig ist, dabei ist das ein Kinderspiel, sehr einfach gemacht und dazu noch extrem günstig.

Lokum ~ Turkish Delight ~ Rahat Lokum
Das Rezept für dieses Konfekt hab ich bei YouTube gefunden, als ich eine praktische Anleitung gesucht habe. In dem Video könnt Ihr Euch sehr schön ansehen, welche Konsistenz die Lokummasse haben soll. 
Ich hab auf die Zugabe von Lebensmittelfarbe verzichtet, da das Lokum durch den eingekochten Zuckersirup auch ohne künstliche Farbstoffe eine sehr schöne leicht gelbe Farbe bekommt. Sieht mindestens genauso hübsch aus wie in knallrot, oder nicht? 

Zuckersirup
Die fertige Masse ist zwar recht klebrig, wenn man den Lokumblock aber gut mit der Puderzucker-Stärkemischung einreibt, kann man mit einem scharfen Messer ganz wunderbar kleine Würfel rausschneiden oder auch mit einem Keksaustecher Motive ausstechen.

Lokum in Scheiben

Zum Aufbewahren belasst Ihr die geschnittenen Lokumwürfel am Besten in der Puderzuckermischung, dadurch kleben sie nicht nur nicht aneinander, sondern sie bleiben auch frisch und schwitzen nicht. Zum Verschenken könnt Ihr sie aber natürlich auch sehr gut in Tütchen oder Boxen verpacken. 
Dadurch, dass Lokum eigentlich nur aus Wasser, Stärke, Zucker und Aroma besteht, ist es sehr lange haltbar.

Lokum ~ Turkish Delight ~ Rahat Lokum Zutaten 
800 g weißer Zucker
375 ml Wasser
1 EL Zitronensaft

500 ml Wasser
1 TL Weinsteinbackpulver
120 g Maisstärke
2 EL Orangenblüten- oder Rosenwasser

Außerdem
110 g Puderzucker
20 g Maismehl

Zubereitung
Zucker und Wasser in einem Topf zum Kochen bringen und solange köcheln lassen, bis der Sirup auf 115°C erhitzt ist.
In der Zwischenzeit kaltes Wasser in einen Topf geben und das Backpulver und die Maisstärke mit einem Mixer glatt rühren. Zum Kochen bringen, dabei aber stetig weiterrühren. Von der Platte ziehen und beiseite stellen. 

Den Sirup nach und nach in die Maisstärkemasse einrühren, bis eine puddingartige Konsistenz erreicht ist. Erneut aufkochen lassen, dann bei geringer Hitze ca. eine Stunde köcheln lassen. Aufpassen, dass die Masse nicht ansetzt und immer wieder rühren. 

Eine Auflaufform ölen, mit Backpapier auslegen und auch das Packpapier leicht ölen. Die Lokummasse einfüllen, glattstreichen und mehrere Stunden bei Zimmer- temperatur erkalten und festigen lassen. 

Puderzucker und Maisstärke durchsieben und in eine Schüssel oder Aufbewahrungs- dose geben. Die Oberfläche des Lokums damit bestreichen. Lokum auf ein Holzbrett stürzen und auch die Unterseite mit der Puderzuckermischung bestreichen, dann mit einem Messer in kleine Würfel schneiden. Die fertigen Würfel in die Dose mit dem Puderzucker geben und gut durchmischen. 
Am besten lagert an die Würfel auch in der Dose, dann kleben sie nicht aneinander und schwitzen nicht. 

Ziegenfrischkäsewaffeln mit Paprikadipp

Wenn man dem vierzehntägigen Rhythmus folgt, in dem ich süße und herzhafte Waffelrezepte poste, müsste ich Euch heute eigentlich süße Waffeln servieren, da es aber gestern erst Apple Crumble mit DER Vanillesauce gab, hab ich heute ausnahmsweise wieder ein herzhaftes Rezept für Euch, quasi das obligatorische Käsebrot in Waffelform nach dem Zuckerschock. 
Der Ziegenfrischkäse, den ich für diese Waffeln verwendet habe, war kein normaler, leicht cremiger Käse, sondern so ein Stück einer mittelfesten Rolle. Er hatte ungefähr die Konsistenz eines weicheren Fetas. Je nachdem, welche Konsistenz Euer Käse hat, müsst Ihr daher die Flüssigkeits- oder Mehlmenge entsprechend anpassen.

Der rote Dipp ist nur türkischer Süzme Joghurt mit einem TL Ajvar verrührt und etwas Salz und Pfeffer abgeschmeckt - absolut großartig und auch ein toller Brotaufstrich!

Ziegenkäsewaffeln
Zutaten für 4 KA-Waffeln
4 Eier
150 g Rapsöl
250 g fester Ziegenfrischkäse
150 g Kefir, Joghurt oder Buttermilch
1 TL Salz
frisch gemahlener Pfeffer
1/4 TL Piment d'Espelette
1/4 TL Lemonmyrtle*
200 g Mehl (550er)
50 g Hartweizenmehl
1 TL Weinsteinbackpulver
1 TL Natron
1/2 Bund Schnittlauch
1 Frühlingszwiebel

Zubereitung 
Die Eier mit dem Ziegenfrischkäse, Rapsöl und Kefir in der Küchenmaschine glatt rühren. Die Gewürze dazugeben und ebenfalls unterrühren. Mehl, Backpulver und Natron trocken miteinander verrühren und nach und nach unterrühren, zum Schluss den fein geschnittenen Schnittlauch und die in Ringe geschnittene Frühlingszwiebel unterheben. 
Das Waffeleisen aufheizen, Waffelteig hineingeben und die Waffeln goldbraun aus- backen (KA Waffeleisen 3:45 Minuten). Herausnehmen und auf einem Kuchenrost auskühlen lassen.
Das KitchenAid Waffeleisen wurde mir freundlicherweise von Bleywaren.de* zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!
*Kooperations- oder Affiliatelink