Blogroll

Blogevent "Behind the Scenes"

Behind the Scenes vom 01.06.-30.06.2014
Vor ungefähr zwei Jahren habe ich aus einer spontanen Laune heraus einen inoffiziellen Blogevent ausgerufen und alle Foodblogger, die Lust dazu hatten, auf- gerufen, den Kollegen und natürlich in erster Linie Euch einen Blick in ihr Allerheiligstes, also die Küche, zu gewähren.

In der Zwischenzeit hat sich ein bisschen was bei mir getan. Kleinröschen ist eingezogen, ich hab ihr zu Ehren eine Küchenwand gestrichen und weil ich dann so in Fahrt war und gar nicht mehr aufhören konnte und wollte, das Durcheinander in meinem Arbeitszimmer auf Vordermann gebracht, zwei große Regale für meinen Küchenkram und die Vorräte angeschafft und alles ein wenig umgeräumt. Mittlerweile ist aus diesem ehemalig fürchterlich vollgestellten Arbeitszimmer ein richtig toller Mehrzweckraum geworden, indem ich fast soviel Zeit verbringe wie in meiner Küche ;o)
Apropos Küche, die ist jetzt ja auch wieder einigermaßen hübsch, ich hab in beiden Räumen mehr Platz als vorher und das Arbeiten macht gleich viel mehr Spaß.

Durch diese ganzen Umräumarbeiten und weil ich auf FB von einem Leser angesprochen wurde, der so gerne mal sehen würde, wie es in meiner Küche aussieht, bin ich auf die Idee gekommen einen zweiten Durchgang des Tages der offenen Küche in Angriff zu nehmen, diesmal aber unter dem Titel Behind the Scenes.

Behind the Scenes sagt ja eigentlich schon alles, aber eben doch nicht ganz, denn diesmal soll es nicht ausschließlich um den Blick in die Küche gehen, sondern ich würde mich auch freuen, wenn Ihr uns vielleicht zeigt, wo und wie Ihr Eure Kochbücher aufbewahrt und ob und wie Ihr sie sortiert, welches Eure Lieblingsbücher sind und wo generell Eure Vorlieben liegen, wo Ihr die Fotos für Euren Blog macht und vielleicht auch wie und womit Ihr sie bearbeitet und last, but not least, wo Ihr bloggt. Behind the Scenes ist also diesmal quasi ein Vierteiler. 
  1. Küche
  2. Bücherregal
  3. "Fotoset"
  4. Arbeitsplatz/Schreibtisch
Natürlich ist auch diesmal erlaubt was gefällt, d.h., Ihr MÜSST nicht komplett die Hosen runterlassen und uns bis in die hinterste Küchenecke und in die unterste Schublade schauen lassen, sondern Ihr entscheidet, was und wieviel Ihr uns zeigt. 
Wenn Ihr keine Kochbücher sammelt, dann lasst den Punkt halt weg. Wenn Ihr die Fotos nur schnell mit der Kompaktkamera auf der Arbeitsplatte knipst, dann zeigt uns, dass es auch so funktioniert oder lasst es auch unter den Tisch fallen und wenn Ihr uns nur Euren mordsschicken Küchentisch oder das 1365x gefaltete Damaszener Messer zeigen möchtet, auch gut! :o)

Ganz nach dem Motto "Ich hab da mal was vorbereitet", hab ich meinen Beitrag schon fertig (Habt Ihr noch einen unverplanten Urlaubstag oder ein paar Überstunden, die Ihr abfeiern könnt? Dann solltet Ihr den am Dienstag nehmen, der Beitrag ist nämlich lang, seeeehr lang), Ihr habt aber den gesamten Juni Zeit um erstmal ordentlich durchzuwischen und uns dann einen Blick hinter die Kulissen zu gewähren. 

Im Anschluss an diesen Event werde ich, wie schon beim letzten Mal, einen ausführlichen Roundup zusammenstellen und alle Beiträge darin verlinken. Hinterlasst mir daher bitte unbedingt unter DIESEM Beitrag (nicht bei FB, per Mail oder unter meinem noch folgenden eigenen Beitrag zu diesem Event) einen Kommentar inkl. Link zu Eurem Beitrag, damit ich auch wirklich alle Beiträge erwische.

So, und weil das diesmal ja wie gesagt ein richtiger Blogevent ist, hab ich, bzw. Irina von Lecker macht Laune, da mal was vorbereitet - es gibt ein Banner zum Mitnehmen! 



Ich würde mich sehr freuen, wenn ganz viele von Euch mitmachen und Ihr uns zeigt, wo Ihr die ganzen Leckereien zubereitet, die Ihr uns immer wieder präsentiert und ich hoffe, dass viele Anregungen für andere Hobbyköche und Blogger dabei sind. 

Lasset den Blogevent beginnen! 

Nachtrag
Da ich vielfach um eine Verlängeurng gebeten wurde, habe ich die Laufzeit des Events bis Ende Juli ausgedehnt. Ihr könnt also ganz entspannt den Staubsauger schwingen - es ist noch n büschen Zeit :o)

Schoko-Himbeer-Eiskonfekt

Teil III meines kleinen VIOLAS'*-Menüs. Nach der orientalischen Linsensuppe und dem Balsamico-Steak mit Pinienrisotto gibt es heute natürlich auch noch ein Dessert und weil heute Freitag ist und es freitags im Kuriositätenladen immer ein Eis gibt, mache ich heute keine Ausnahme.
Zur Abwechslung hab ich mir ausnahmsweise mal kein Kugel-Eis oder ein Parfait ausgesucht, sondern es gibt Eiskonfekt. Die meisten kennen Eiskonfekt sicher aus dem Kino, dies hier ist die Homemade-Variante für den heimischen DVD-Abend.  

Im Prinzip könnt Ihr Eiskonfekt aus jedem normalen Eis machen - ok, vielleicht nicht unbedingt aus einem Sorbet, aber Milcheis und Parfaits sind dafür super geeignet. Eigentlich ist das Konfekt ja nichts anderes, als in Würfel geschnittenes Eis, das noch mal in flüssige Schokolade getaucht ist. Aus jedem Eis, das man in Stücke schneiden kann, lässt sich also ein Eiskonfekt basteln.

Schoko-Himbeer-Eiskonfekt
Für mein erstes Eiskonfekt (das war sicher nicht das letzte) habe ich mir noch mal mein allerliebstes Lieblings-Schokoladeneis vorgenommen, ganz leicht an der Rezeptur geschraubt und es anschließend noch mit einer großzügigen Prise Himbeer-Fruchtpulver gepimpt. 
Die Fruchtpulver kennt Ihr ja schon aus vergangenen Rezepten, ich habe damit bereits Buttercremes und auch Pralinen zubereitet. Nachdem ich in den vergangenen Rezepten Cassis- und Erdbeerpulver verwendet habe, ist diesmal die Himbeer- variante dran.

Himbeerpulver
Wenn Ihr die vorbereiteten Eiswürfel in die Schokolade taucht, müsst Ihr recht zügig arbeiten, weil sie durch das kalte Eis enorm schnell anzieht und fest wird. Wenn Ihr zu langsam seid, klebt Euch das Konfekt buchstäblich an der Gabel, mit der Ihr das Konfekt in die Schokolade tunkt, fest und die Deko (Kakaonibs, gefriergetrocknete Himbeeren, etc.) haftet nicht mehr. 

Vor dem Verzehr würde ich das Konfekt kurz bei Zimmertemperatur stehen lassen, dann wird es etwas weicher und hat einen schöneren Schmelz. Durch die Schokoladenhülle behält es ja seine Form und lässt sich trotzdem wunderbar essen.

Valrhona Kuvertüre
Der gefrorene Eisblock ist erstaunlich hart, jeder, der schon einmal ein Parfait zubereitet hat, wird das bestätigen können. Damit die einzelnen Eisscheiben beim Zerschneiden nicht brechen, ist es besonders wichtig, ein möglichst großes und scharfes Messer zu verwenden. 
Ich hab es zuerst mit meinem normalen Kochmesser versucht, das war aber nicht ganz ideal, weil ich zuviel Druck ausüben musste, das Brotmesser hat bessere Ergebnisse erzielt. Durch die Größe und den Wellenschliff musste ich nur wenig Druck ausüben, hab den Block in Nullkommanix "kleingemacht" und die Scheiben wurden sehr schön gleichmäßig. 
Noch ein Tipp!
Zieht Euch zum Schneiden UNBEDINGT Einmalhandschuhe an. Ihr müsst den Eisblock ja mit einer Hand festhalten und seht sonst danach aus, als hättet Ihr Eure Hand in einer Fangopackung gebadet. Schokolade ist zwar gut für die Haut, aber Ihr macht Euch die Arbeit ja nicht um im Anschluss besonders zarte Hände zu haben. Esst das Eiskonfekt lieber auf ;o)
Schoko-Himbeer-Eiskonfekt

Zutaten 
250 ml Sahne 
250 ml Milch 
100 g Valrhona Guanaja Kuvertüre, 70%
90 g Kakaopulver (Valrhona)
4 Eigelbe 
1/4 TL Salz 
100 g Invertzuckersirup
25 g Himbeerfruchtpulver

Glasur 
300 g Valrhona Guanaja Kuvertüre 70%
1 EL neutrales Öl

Außerdem
Kakaonibs
gefriergetrocknete Himbeeren
getrocknete Rosenblätter

Zubereitung
Die Schokolade grob hacken. Die Sahne mit der Milch aufkochen und von der Platte ziehen. Schokolade und Kakaopulver einrühren, bis die Schokolade aufgelöst und eine glatte Masse entstanden ist. 
Die Eigelbe mit dem Salz und Sirup verrühren und ebenfalls in die vorbereitete Masse einrühren. Bei mittlerer Hitze solange Rühren, bis die Eismasse deutlich eingedicht ist. Abschließend das Himbeerpulver dazugeben und unterrühren. Im kalten Wasserbad kalt rühren. 
Eine Auflaufform etwas einfetten (die Klarsichtfolie hält dann besser), mit Klarsichtfolie auslegen und die Eismasse einfüllen. Über Nacht im Gefrierschrank gefrieren. 
Am nächsten Tag in kleine Würfel schneiden, nebeneinander auf ein mit Backpapier ausgelegtes Brett legen und nochmals für 30 Minuten gefrieren. 
In der Zwischenzeit die Kuvertüre behutsam schmelzen und einen EL Öl unterrühren. Solange beiseite stellen, bis die Kuvertüre auf Zimmertemperatur runtergekühlt ist.
Die Schokoeiswürfel aus dem Gefrierschrank nehmen und nacheinander in die Schokolade tunken. Am Topfrand abklopfen, so dass die Schokoladenschicht möglichst dünn wird und mit Kakaonibs oder gefriergetrockneten Himbeeren bestreuen. Im Gefrierschrank festwerden lassen. 
Schoko-Himbeer-Eiskonfekt*Kooperationslink

Balsamico-Steak mit Pinienrisotto

Premiere! Heute serviere ich Euch das erste Mal seit Bestehen des Kuriositäten- ladens ein Steak. Ich liebe Steak, bzw. Rindfleisch im Allgemeinen, beides kommt bei uns aber nur selten auf den Tisch und wenn, dann meist Schmorfleisch wie Rinderbeinscheiben oder Ochsenschwanz.
Das hat natürlich mehrere Gründe. Zum einen liebe ich bekanntlich Schmorgerichte. Die sind unkompliziert, lassen sich prima vorbereiten, schmecken IMMER und man kann meist auch noch ein paar Portionen einwecken oder einfrieren.
Ein weiterer wichtiger Grund ist, dass ich Fleischteile wie beispielsweise Filet für viel zu kostbar erachte, als dass man sie mal eben zwischen Tür und Angel zubereitet. Filets machen beispielsweise nur ungefähr 2% des gesamten Tieres aus, das sollte man also auch entsprechend schätzen und sich nur zu ganz besonderen Gelegenheiten gönnen. 
Von der Klimabilanz von Rindfleisch will ich hier gar nicht erst anfangen... 

Heute ist es also soweit, es gibt ein leckeres Steak. Wenn Ihr Euch ein Steak oder auch ein Rinderfilet gönnt, dann achtet unbedingt auf die Fleischqualität. Fleisch aus artgerechter Tieraufzucht und -schlachtung sollte selbstverständlich sein - wie gesagt, lieber selten und dafür dann ein richtig gutes Stück Fleisch, als täglich und aus Massentierhaltung. 

Das Rindfleisch meines Schlachters stammt von Angus-Kreuzungen, ist schön marmoriert, hat einen wunderbar aromatischen Geschmack und bleibt auch nach dem Braten so groß wie vorher. Man hat also später auf dem Teller keine Steaksuppe, mit zäher Fleischeinlage, weil soviel Flüssigkeit ausgetreten ist, sondern ein wunderbar zartes und saftiges Stück Fleisch. 

Als Beilage gibt's heute ebenfalls eine Premiere, ein "Fertigrisotto" von VIOLAS'*. Die VIOLAS'-Risottomischungen gibt es in vielen verschiedenen Geschmacks- richtungen und sie enthalten bis auf die Schalotte, Knoblauch, Wein, Brühe, Käse und Öl alles, was sonst so im Risotto drinsteckt, also den Risottoreis, Gewürze und je nach Risottoart getrocknete Pilze oder Tomaten, Pinienkerne, usw. usf.
Normalerweise bin ich ja für Convenienceprodukte gar nicht zu begeistern, diese Risottomischungen finde ich aber ganz praktisch - besonders wenn man keine zum Bersten gefüllte Vorratskammer (wie ich) hat. Die Menge reicht für 2-4 Personen, je nach Beilage und Appetit.

Balsamico-Steak mit Pinienrisotto
Zutaten 
2 Rumpsteaks à je ca. 200 g mit Fettkante 
2 Zweige Rosmarin 
2 Zehen Knoblauch 
Murray River Salt und zerstoßener Tellicherry Pfeffer

Macadamia-Nussbrösel 
1 EL Cuminsaat
1 TL Tellicherry Pfeffer
70 g Macadamianüsse
2 Zweige Rosmarin
Abrieb einer unbehandelten Biozitrone
1 EL Murray River Salt 

Balsamico-Reduktion
1 EL Rohrohrzucker
150 ml VIOLAS' Agrodolce Balsamico Cabernet-Sauvignon
2 Zweige Rosmarin

VIOLAS' Tomaten-Pinien-Risotto
1 Schalotte 
200 g VIOLAS' Tomaten-Pinien-Risotto
100 ml trockener Weißwein
500 ml Gemüsebrühe 
Salz und frisch gemahlener Tellicherry Pfeffer 
50 g Nordländer (alternativ Parmesan), frisch gerieben
1 EL Butter

Zubereitung 
Die Rumpsteaks ca. 1 Stunde vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank nehmen und Zimmertemperatur annehmen lassen. Die Fettkante mehrfach anschneiden, dabei darauf achten, die unter der Fettschicht liegende Sehne durchzuschneiden, aber möglichst nicht ins Fleisch selbst. Beiseite stellen. 

Für die Macadamia-Nussbrösel die Cuminsaat trocken in einer Pfanne anrösten, bis sie anfangen zu duften. Zusammen mit dem Pfeffer in einem Mörser zerstoßen. Die Macadamianüsse grob, den Rosmarin möglichst fein hacken. Die Zitrone heiß abspülen und mit einer Zitrusreibe die Schale abreiben, darauf achten, dass möglichst wenig Weißes mit abgerieben wird. Alle Zutaten miteinander vermischen und beiseite stellen. 

Rohrohrzucker in einem Topf bei mittlerer Hitze karamellisieren, dann mit Balsamico ablöschen. Den Rosmarinzweig dazugeben und bei mittlerer Hitze sirupartig einkochen lassen. Rosmarin entfernen und die Reduktion ebenfalls beiseite stellen. Sollte sie später zu dickflüssig sein, einfach noch einmal leicht erwärmen, sie verflüssigt sich dann wieder.

Für das Risotto die Schalotte in möglichst feine Würfel schneiden und in etwas Olivenöl glasig anschwitzen. Den Knoblauch dazugeben und mit einer Gabel zerdrücken.
VIOLAS' Tomaten-Pinien-Risotto ebenfalls kurz mit anschwitzen, dann mit Weißwein ablöschen. Einkochen lassen, bis der Wein weitestgehend aufgenommen ist, dann die heiße Gemüsebrühe kellenweise dazugeben und immer wieder rühren. Mit Salz würzen.
Wenn das Risotto noch einen leichten Biss hat und schön schlotzig ist, mit frisch gemahlenem Tellicherry Pfeffer würzen, den Käse und die Butter dazugeben und alles unterrühren. Evtl. noch mit etwas Salz abschmecken. Abgedeckt einige Minuten ruhen lassen, bis das Fleisch fertig ist. 

Die Steaks wenn notwendig trocken tupfen, den Backofen auf 100°C vorheizen. Eine Eisenpfanne bei maximaler Temperatur erhitzen, dann erst das Olivenöl dazugeben. Die Steaks von beiden Seiten 2 Minuten anbraten, zwei Knoblauchzehen und Rosmarin dazugeben. Die Steaks nicht unnötig anheben, sondern möglichst nur einmal zum Wenden bewegen, nur so bildet sich eine schöne Kruste. Die Steaks mit einer Pinzette oder Zange aus der Pfanne nehmen (nicht mit einer Gabel anstechen) und im vorgeheizten Backofen auf mittlerer Stufe auf dem Rost für 8 Minuten ziehen lassen. 

Zusammen mit dem Risotto auf Tellern anrichten, mit Murray River Salt und frisch zerstoßenem Tellicherry Pfeffer würzen, etwas Balsamico-Reduktion darüber träufeln und mit Macadamia- Nussbröseln bestreut servieren.
*Kooperationslink