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Asiatischer Bratreis

Nächste Woche geht's hier im KuLa sehr asiatisch zu, dann veranstalte ich nämlich eine Asiawoche. Ich stelle Euch unter anderem ein Buch, meinen neuen Wok und natürlich viele (also genauer gesagt 5) asiatische Rezepte vor. 
Um Euch schon einmal ein wenig einzustimmen, hab ich heute bereits eine Eigenkreation für Euch, die wahrscheinlich weder wirklich chinesisch, noch koreanisch, thailändisch oder was auch immer ist, aber trotzdem ganz großartig schmeckt. So gut, dass er schon seit Jahren ein ganz fester Bestandteil unseres Speiseplans ist. Weil der Bratreis nirgends so richtig reinpasst, servier ich ihn Euch heute schon, quasi außer Konkurrenz. 
Natürlich hab ich an der Rezeptur im Laufe der Zeit ne ganze Menge geändert, so dass vom ersten "Entwurf" von 2008 nicht mehr viel übrig geblieben ist, dafür schmeckt er jetzt aber auch viel besser ;o)

Asiatischer BratreisWenn Ihr mögt, könnt Ihr den Reis natürlich auch noch pimpen und Garnelen, Karottenjulienne, Sojabohnensprossen, Wasserkastanien, Hähnchenfleisch, etc. zufügen, wir mögen ihn aber so am liebsten. Ganz einfach, ohne viel Schnick- schnack, dafür eine groooße Portion - und der Rest wird am nächsten Tag mit ins Büro genommen, dafür eignet er sich nämlich auch ganz hervorragend!

Basmatireis
Zutaten 
300 g Basmatireis 
450 ml Wasser
1 TL Salz 
1 EL Ingwer, gerieben
dunkles Sesamöl* und Erdnussöl 1:1
3 Eier, verkleppert 
5-6 EL helle Sojasauce
3 Spritzer Fischsauce
1/2 TL milde Chili, gemahlen
evtl. etwas Salz 
3 Frühlingszwiebeln

Zubereitung 
Den Reis mit Wasser und Salz im geschlossenen Topf aufsetzen und zum Kochen bringen. Eine Minute kochen lassen, dann die Herdplatte ausstellen und den Reis ca. 20 Minuten ausdampfen lassen. Den Deckel abnehmen und mit einer Gabel auflockern. 
Öl im Wok erhitzen und Ingwer und Knoblauch darin kurz andünsten. Den Reis zufügen und alles vermischen. Die verklepperten Eier darüber verteilen und unterrühren, so dass sie gleichmäßig im Reis verteilt sind. Mit Soja- und Fischsauce, Chili und evtl. etwas Salz würzen und abschließend die in feine Ringe geschnittenen Frühlingszwiebeln unterheben.
gusseiserner Wok von Staub

Pfannengerührtes Schweinefleisch mit Pekingsauce

Was asiatisches Essen betrifft, sind mein Mitesser und ich fürchterlich eingefahren, wir mögen die japanische und die chinesische Küche (bzw. das, was wir hier als chinesisches Essen kennen) sehr gerne, andere Richtungen, wie beispielsweise thailändisch sind aber so gar nicht unser Fall - da gibt es eindeutig zuviele Zutaten, die bei uns auf der schwarzen Liste stehen ;o)
Vielleicht wage ich mich irgendwann noch mal an andere asiatische Länderküchen, bis dahin tobe ich mich aber ausgiebig in China aus - ist ja schließlich groß genug ...

Da die asiatischen Saucen geschmacklich sehr unterschiedlich ausfallen, haltet Euch bitte nicht sklavisch an das Rezept, sondern schmeckt evtl. nach Eurem persönlichen Geschmack ab, ich hab besonders mit Hoisin-Saucen schon so manche auch unangenehme Überraschung erlebt. 
Den Reiswein könnt Ihr natürlich wie immer auch sehr gut durch Sherry ersetzen.

Zutaten
400 g Schweinefilet  


Marinade
1 EL Sojasauce
1 EL Shaoxing-Reiswein
1 EL Maisstärke
1 EL Wasser

Sauce
2 EL Sojasauce
4 EL Hoisinsauce
1 EL Austernsauce
2 TL Ingwer, sehr fein gehackt
2 EL Shaoxing-Reiswein
4 EL Wasser
1 TL dunkles Sesamöl

Erdnussöl zum Anbraten

Zubereitung
Das Schweinefilet einen Tag vor der Zubereitung in sehr dünne Scheiben schneiden und zusammen mit den Zutaten für die Marinade in einen Gefrierbeutel geben, gut vermischen und verschlossen im Kühlschrank bis zum nächsten Tag aufbewahren. 

Am nächsten Tag das Fleisch eine Stunde vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank nehmen und Zimmertemperatur anehmen lassen. In der Zwischenzeit alle Zutaten für die Sauce in einer Schüssel miteinander verrühren und beiseite stellen.
Etwas neutrales Öl in einem Wok erhitzen und das Schweinefleisch von allen Seiten ca. 2 Minuten anbraten - herausnehmen und warm stellen.
Das evtl. verbliebene Öl aus dem Wok entfernen und die Sauce darin zum Kochen bringen. Sobald die Sauce kocht, das bereits gebratene Schweinefleisch mitsamt evtl. ausgetretenem Fleischsaft dazu geben und kurz mit durchschwenken.
Sofort mir Reis servieren. 
Quelle:Yi Reservation

Mongolisches Hühnchen

Nach Michas tollem Einstieg gestern, geht's mit mir heut mal wieder ganz weit ostwärts, es gibt mongolisch/chinesisch oder doch eher mongolisch gemeintes, aber tatsächlich amerikanisches Hühnchen. Wie so oft bei "chinesischem" Essen, kann ich zur tatsächlichen Herkunft, bzw. Entstehungsgeschichte nichts sagen, nur soviel: Es schmeckt wirklich klasse ;o)
Besonders schön finde ich an diesem Rezept, dass man keine 1365 verschiedenen Saucen und Pülverchen braucht, sondern nur eine Grundausstattung benötigt. 
Ich hab zwar mittlerweile eine stattliche Auswahl asiatischer Zutaten, trotzdem bereite ich am liebsten Gerichte mit einer überschaubaren Zutatenliste zu. 

Vielleicht kennt Ihr mongolisches Rindfleisch, das findet man neben der Geflügel-Variante oft auf den Speisekarten hiesiger chinesischer Restaurants, da wir aber nur noch selten Rindfleisch essen, gibt es bei uns die Geflügel-Variante.  
Evtl. müsst Ihr die Sauce noch etwas nachwürzen, das kommt ganz auf die jeweilige Saucenmarke an. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass besonders bei Saucen wie der Hoisin-Sauce große Unterschiede im Geschmack sind. 
Ach so, fast vergessen! Wundert Euch nicht, wenn die fertige Sauce pur viel zu stark und nicht besonders lecker schmeckt, zusammen mit dem Gemüse und Fleisch wird das wirklich lecker. 

Zutaten  
2-3 Bio-Hähnchenbrustfilets (hängt von der Größe ab) 
2 EL helle Sojasauce
2 EL Shaoxing-Reiswein (ersatzweise trockener Sherry)
Maisstärke zum Bestäuben 

1 Gemüsezwiebel in feine Streifen geschnitten  
3 Frühlingszwiebeln

neutrales Öl zum Frittieren und Anbraten (Erdnussöl)

Sauce  
2 EL Hosinsauce
1 EL Austernsauce  
1 EL Shaoxing-Reiswein
2 EL Sojasauce
2 TL Zucker 
getrocknete Chiliflocken nach Geschmack

Tapiokastärke zum Binden (alternativ Maisstärke, keine Kartoffelstärke!)

Zubereitung 
Die Hähnchenbrustfilets in feine Streifen schneiden und zusammen mit der Sojasauce, dem Reiswein und 2 EL Maisstärke in einen Gefrierbeutel geben, verschließen und für mindestens 1 Stunde marinieren lassen. 
In der Zwischenzeit die Zutaten für die Sauce in einen kleinen Topf geben, einmal aufkochen und beiseite stellen. 
Die Gemüsezwiebel putzen und in Streifen schneiden, die Gemüsezwiebel in ca. 2 cm lange Segmente schneiden.  
Neutrales Öl in einen Topf oder einen Wok geben und die Hühnerstreifen darin nacheinander goldbraun frittieren - warm stellen. Etwas Erdnussöl in einem Wok erhitzen und die Gemüsezwiebelstreifen darin einige Minuten pfannenrühren, die Zwiebel soll keine Farbe nehmen. Gemüsezwiebeln dazugeben und kurz mitschwenken. Mit der bereits zubereiteten Sauce ablöschen und einmal aufkochen. Die frittierten Hähnchenbruststreifen dazugeben, durchschwenken und sofort mit Reis oder Bratnudeln servieren. 
Idee: BlogChef.net

Huhn süß-sauer

So ein kleiner Vorrat an Rezepten ist wirklich Gold wert, hätte ich den nicht, im KuLa ginge es jetzt sehr ruhig zu, denn tatsächlich bleibt die Küche bei diesen Temperaturen komplett kalt. 
Wir essen hauptsächlich belegte Brote, Obst und Gemüse und versuchen so viel Flüssigkeit wie irgend möglich aufzunehmen. Allein die Vorstellung, bei den Temperaturen am Herd zu stehen - nein danke! 
Aber glücklicherweise hab ich da ja schon mal etwas vorbereitet und so gibt es heut mal wieder chinesisch. 

Huhn süß-sauer ist neben der Variante mit Schweinefleisch wahrscheinlich für die meisten von uns das Einstiegsessen beim Chinesen um die Ecke gewesen. Ich zumindest hab daaaamals als Kind immer eine von beiden Versionen bekommen, das war bevor ich die frittierten Hummerkrabben im Backteig und das gebackene Vogelnest entdeckt hab, von da an war Huhn süß-sauer komplett abgeschrieben und ich hab mich die Speisekarte lieber einmal rauf und runter gefuttert. 
Erst jetzt hab ich es mal wieder ausprobiert, aber nicht beim Chinesen um die Ecke, sondern in der heimischen Küche.
Neben der leckeren Sauce kann ich besonders den Backteig empfehlen, die Mischung aus Mehl und Stärke machen das Endergebnis besonders knusprig. Auf der Suche nach dem perfekten Backteig für Backfisch bedeutet das einen ganz großen Schritt nach vorn.

Zutaten
2 Bio-Hähnchenbrustfilets
1 EL Shaoxing Reiswein
1 gelbe Paprika
1 rote Paprika
1 Zwiebel in Streifen geschnitten
2 Frühlingszwiebeln, in ca. 2 cm lange Stücke geschnitten
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
neutrales Öl zum Frittieren
Sesamöl zum Anbraten des Gemüses

Backteig
4 EL Mehl
4 EL Maisstärke
120 ml Wasser
1/2 TL Backpulver


Süß-saure Sauce
6 EL Ketchup
1-2 TL Chilisauce
3 TL Pflaumensauce
1 TL Worcestershiresauce
1 TL Reisessig
1 TL Austernsauce
6 EL Wasser
Pfeffer
4 EL Öl
 

Zubereitung
Die Zutaten für den Teig verrühren und ca. 30 Minuten quellen lassen.
In der Zwischenzeit d
ie Zutaten für die süß-saure Sauce verrühren und beiseite stellen. Die Hähnchenbrustfilets in 2x2 cm große Stücke schneiden und in eine Schüssel geben. Den Reiswein hinzufügen und ca. 10 Minuten marinieren lassen.

Die Hähnchenbrustwürfel in den Backteig geben. Neutrales Öl in einem Wok erhitzen und die Hähnchenbrustwürfel aus dem Backteig nehmen, überschüssigen Teig abtropfen lassen und in dem Fett rundherum knusprig ausbacken. Die fertig gebackenen Hühnerbrustwürfel auf einem Küchenkrepp abtropfen lassen.
Öl bis auf ca. 2 EL aus dem Wok entfernen. Die Zwiebelstreifen, sowie den fein gehackten Knoblauch etwas anschwitzen. Die Paprikawürfel dazugeben und solange pfannenrühren, bis sie beginnen zu duften.
Die Sauce zufügen und zum Kochen bringen. Die Hähnchenbrustwürfel, sowie die Frühlingszwiebeln kurz durch die Sauce schwenken und sofort mit Reis servieren. 


Quelle: Rasamalaysia

蚂蚁上树 - Ma Yi Shang Shu

... oder Ameisen krabbeln auf den Baum

Die wöchentliche Rezeptwahl erstaunt mich immer wieder aufs Neue, bei diesem Rezept hätte ich beispielsweise darauf geschworen, dass es niemals gewählt wird - ein Grund, warum ich es zur Wahl gestellt hab, wollte ich doch auf diese Weise dafür sorgen, dass die Pici endlich mal gewinnen.
Naja, war wohl nix, die Pici sind auch bei der letzten Wahl weit abgeschlagen auf den hinteren Plätzen gelandet. Wahrscheinlich lag es hauptsächlich am Namen des Rezeptes, "Ameisen krabbeln auf den Baum" klingt halt sehr viel spannender als pfannengerührtes Hackfleisch mit Glasnudeln.
Der Name hat seinen Ursprung in der Optik dieses Gerichtes, das Hackfleisch wird so feinkrümelig gebraten, dass es aussieht, wie kleine Ameisen - zugegeben mit gaaaanz viel Phantasie ;o)

Leider hab ich mit den Glasnudeln Pech gehabt, sie sind ziemlich zerfallen. Ansonsten war es ganz lecker, allerdings nicht überwältigend, sprich, ich würde es nicht unbedingt noch einmal machen.
Weil das fertige Gericht etwas lasch war, hab ich es noch kräftig nachgewürzt - wer dieses Rezept nachkochen möchte, sollte das evtl. auch tun. 

Zutaten

200 g Schweine- oder Rinderhack
2 TL helle Sojasauce
2 TL Shaoxing Reiswein
2 TL dunkles Sesamöl
125 g Glasnudeln
neutrales Öl
2 Frühlingszwiebeln, fein gehackt
1 El Ingwer, fein gehackt
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
2 Frühlingszwiebeln, der grüne Teil in Ringe geschnitten

Sauce

5 EL dunkle Sojasauce
4 El Shaoxing Reiswein
1 TL Salz
1 TL Zucker
1 TL dunkles Sesamöl
250 ml Hühnerbrühe

Zubereitung

Das Hackfleisch mit der Sojasauce, Reiswein und dem Sesamöl vermischen. Die Glasnudeln 10 Minuten in heißem Wasser einweichen, dann in einem Sieb gut abtropfen lassen. Alle Zutaten für die Sauce in einer Schüssel vermischen. 
Den Wok erhitzen und das Öl sehr heiß werden lassen. Dass Hackfleisch darin pfannenrühren, bis es bröselig wird, die evtl. austretende Flüssigkeit verdampft ist und das Hackfleisch beginnt zu bräunen. Hackfleisch an den Rand schieben und Knoblauch und Ingwer kurz pfannenrühren, dann die Frühlingszwiebeln hinzugeben. Ebenfalls pfannenrühren, bis sich das Aroma entfaltet.
Das Fleisch zurück in die Mitte schieben und die Sauce, sowie die Glasnudeln hinzufügen. Alles 8 Minuten köcheln lassen, bis die Flüssigkeit verdampft ist.
Auf einer Platte mit Frühlingszwiebelringen dekoriert servieren.

Quelle: China kulinarisch entdecken (Afilliate-Link)

Siu Mai

Diese Woche starten wir mit einer chinesischen Vorspeise, gedämpften Hackbällchen im WanTan-Blatt. Genau wie die Perlenbällchen neulich, sind die Siu Mai auch schnell und einfach gemacht und sehen wirklich hübsch aus.

Die Füllung kann ganz nach Geschmack und Vorräten variiert werden, klassisch werden Siu Mai mit Schweinehackfleisch gemacht, die Garnelen/Hack-Variante hat sich aber immer mehr durchgesetzt.
Wenn man verschiedene Varianten machen möchte, kann man auch einen Grund-Fleischteig herstellen und den dann portionieren und verschiedene Zutaten zufügen. So kann man nicht nur Siu Mai oder Perlenbällchen, sondern auch andere chinesische Vorspeisen zubereiten und übereinander im Dampfgaren dämpfen.

Zutaten
100 g Garnelen
50 g Wasserkastanien aus der Dose
250 g Schweinehackfleisch
1 1/2 EL helle Sojasauce
1 EL Shaoxing-Reiswein
1 1/2 TL dunkles Sesamöl
frisch gemahlener Pfeffer
1 EL fein gehackter Ingwer
1 fein gehackte Frühlingszwiebel

1 Eiweiß, leicht verkleppert

Wan Tan-Blätter (TK)

Zubereitung
Die Garnelen putzen (Schale und Darm entfernen), in ein Geschirrtuch einschlagen und die Flüssigkeit ausdrücken. Die Garnelen fein mit dem Hackbeil hacken.
Die Wasserkastanien abgießen und ebenfalls fein fein hacken.
Alle Zutaten in einer Schüssel gründlich mit der Hand vermengen und würzen.
Jeweils 1 EL Füllung auf die Mitte eines WanTan-Blatts setzen und die Ränder ringsherum hochziehen. Das Täschchen zwischen Daumen und Zeigefinger klemmen und eine leichte "Taille" hineindrücken. Gleichzeitig mit der freien, etwas angefeuchteten Hand die Füllung oben glatt drücken.

Wasser in einem Wok zum kochen bringen und einen Bambusdämpfer mit Backpapier auslegen. Die Siu Mai in ausreichendem Abstand hineinsetzen, den Deckel des Dämpfers aufsetzen und die Siu Mai 15 Minuten dämpfen. Nach der Hälfte der Zeit die Dämpfeinsätze umsetzen, so dass der oberste Einsatz ganz unten steht.
Mit einer Dipsauce servieren. 

WanTan-Blätter hab ich eigentlich immer im Haus, nicht nur gedämpft, sondern auch frittiert sind sie wirklich lecker.
Für alle, die keinen Nudelteig selbstmachen, aber trotzdem mal Ravioli herstellen möchten, bieten sich WanTan-Blätter  ebenfalls an, denn im Prinzip sind sie nichts anderes als Nudelteig, der hauchdünn ausgerollt und eckig zugeschnitten ist.  

Quelle: China kulinarisch entdecken

Chinesische Perlenbällchen

Endlich kam mein kleiner Bambusdämpfer mal wieder zum Einsatz! Ich freu mich immer sehr, wenn ich den Dämpfer mal wieder hervorkramen, bzw. von seinem Wandhaken befreien kann.

Zugegeben, ich mag den Dämpfer nicht nur, weil das, was rauskommt immer besonders lecker ist, sondern auch, weil ich ihn so hübsch finde.

Ich hab ja eine große Abneigung gegen den ganzen Plastikkrams, der sich mittlerweile in vielen Küchen tummelt - mit diesen ganzen Tupperdöschen, -brätern und was es da nicht noch alles gibt, kann man mich jagen. Ich verstehe einfach nicht, wie man sich allen Ernstes einen Plastikbräter oder -schüsseln auf den Esstisch stellen und behaupten kann, das sähe auch noch schön und womöglich festlich aus. Mich erinnert dieses Plastikgedöns immer sehr an Campinggeschirr, da ändern schicke Namen und hypermoderne Farben auch nix dran - ich mag kein Plastik!
Wenn möglich, weiche ich auf Materialien wie Keramik oder Naturmaterialien wie Holz oder Ähnliches aus, und genau das ist der Grund, warum ich diesen Bambusdämpfer so mag. Sobald er in Betrieb genommen wird, beginnt er zu duften - ok, das ist jetzt nicht gerade ein berauschendes Parfum, das von ihm verströmt wird, aber immer noch besser, als Plastikkrams ;o)

Die Perlenbällchen sind eine tolle Vorspeise zu einem chinesischen Menü, man kann sie komplett vorbereiten und muss sie dann nur noch schnell dämpfen. Dazu noch ein Dip aus Sojasauce, Sesamöl, Chili und Ingwer und fertig ist eine besonders schöne, und einfach herzustellende Vorspeise.
Zusätzlich zu den Perlenbällchen, gab es bei uns noch Siu Mai, Hackfleisch-Garnelenbällchen im Wantan-Kleidchen. Das Rezept dafür gibt's dann demnächst in diesem Theater Laden.

Zutaten
300 g Klebreis
8 getrocknete Shiitake-Pilze
150 g Wasserkastanien
450 g Schweinehackfleisch
1 kleine Karotte, geraspelt
2 Frühlingszwiebeln, fein gehackt
1 1/2 EL Ingwer, fein gehackt
2 EL helle Sojasauce
1 EL Shaoxing-Reiswein
1 1/2 TL dunkles Sesamöl
2 1/2 TL Tapiokastärke

Zubereitung
Den Reis in ein Sieb geben und unter fließendem, kaltem Wasser sehr gründlich spülen. In einer Schüssel mit kaltem Wasser ca. 1 Stunde beiseite stellen, dann gut abtropfen lassen und auf einem Backblech oder einem anderen flachen Gefäß ausbreiten.

Die Shiitake-Pilze mit kochendem Wasser übergießen und 30 Minuten einweichen lassen. Die Pilze abtropfen lassen, gut ausdrücken, die Stiele entfernen und fein hacken.

Die Wasserkastanien abgießen und ebenfalls fein hacken.

Das Hackfleisch mit den Pilzen, den Wasserkastanien und den restlichen Zutaten und Gewürzen zu einem glatten Fleischteig vermengen.

Kleine Hackfleischbällchen mit ca. 2 cm Druchmesser formen und diese in dem Klebreis wälzen, so dass sie vollständig davon umhüllt sind. Den Reis etwas festdrücken, damit er haften bleibt.

Wasser in einem Wok zum kochen bringen und einen Bambusdämpfer mit Backpapier auslegen. Die Perlenbällchen in ausreichendem Abstand hineinsetzen, den Deckel des Dämpfers aufsetzen und die Perlenbällchen  25 Minuten dämpfen. Nach der Hälfte der Zeit die Dämpfeinsätze umsetzen, so dass der oberste Einsatz ganz unten steht.
Wenn der Reis am Ende der Garzeit noch zu fest ist, weiter dämpfen, bis er weich ist.

Mit einer Dipsauce servieren.


Quelle: China kulinarisch entdecken 

Chinesische Gewürztee-Eier

Diese Eier sind mir in meinen Kochbüchern und im Internet schon häufiger über den Weg gelaufen und jedes Mal war ich begeistert von der Optik. Diese ungleichmäßige braune Marmorierung macht jedes Ei zu einem kleinen Kunstwerk, einem Kunstwerk, dass man auch noch essen kann - besser geht's doch nicht, oder? :o)

Damit diese Eier geschmacklich auch etwas von der Marinade annehmen, muss der Tee wirklich stark sein und die Eier lange genug ziehen. 3 Stunden sind, wie ich finde das Minimum, man kann sie auch gut über Nacht in der Marinade liegen lassen - trotzdem bleiben es hartgekochte Eier, erwartet also keine riesige Geschmacksbombe ;o)

 
Zutaten 
6 Eier
4 EL helle Sojasauce
4 EL dunkle Sojausauce 
3 TL starker schwarzer Tee
3 Scheiben Ingwer
1 Sternanis 
2 Nelken
Wasser

Zubereitung 
Eier 10 Minuten hart kochen. Gründlich abschrecken und mit dem TL mehrfach die Schale anknacken. Darauf achten, dass sich die Schale nicht vollständig löst. 
Alle Zutaten für die Marinade in einen kleinen Topf geben, die Eier hineinlegen und mit Wasser auffüllen, so dass die Eier fast bedeckt sind. 
Auf kleinster Stufe ca. 3 Stunden ziehen lassen.

Besonders gut schmecken die Eier mit einem leckeren Dip, beispielsweise einer asiatisch gewürzten Mayonnaise oder einem Sojasaucen-Ingwer-Dip. Sie sind ein idealer Snack für zwischendurch und lassen sich prima auf ein Picknick oder als Mahlzeit auf der Arbeit mitnehmen.

Chinesisches Zitronenhühnchen

Dieses Zitronenhühnchen ist ein perfektes Einsteigergericht für alle, die gern mal chinesisch kochen würden, aber nicht extra 1365 Saucen, Gewürze und Pulver kaufen wollen und können.
Außer Sojasauce braucht man im Prinzip keine asiatische Zutat - auch die Tapiokastärke, die ich sehr gern zum Abbinden von asiatischen Saucen oder zum Bestäuben von Fleisch verwende, kann ohne Probleme durch Maisstärke ausgetauscht werden.
Es bleibt also nur die Sojasauce und die gibt es in jedem größeren Supermarkt.
Uns hat besonders sie frische Zitronennote zusammen mit der leckeren Süße der Sauce gefallen - ein wirklich simples und leckeres Gericht :o)


Zutaten  
4 Bio-Hühnerbrustfilets, in 2 cm große Stücke geschnitten

Marinade
4 EL Sojasauce
 
4 EL neutrales Öl
Tapioka- oder Maisstärke zum Bestäuben

neutrales Öl zum Frittieren
 
400 ml Geflügelfond  
100 g Zucker  
Saft einer Zitrone  
die Filets einer Zitrone
1 TL Salz
Maisstärke mit Wasser verrührt zum Abbinden der Sauce

Zubereitung

Die Hühnerbrustfilets ins 2x2 cm große Stücke schneiden und zusammen mit der Sojasauce und der Maisstärke in einen Gefrierbeutel geben. Gut verschließen und alles miteinander vermischen, so dass die Hähnchenstücke gleichmäßig mit Maisstärke bedeckt sind. Im Kühlschrank für 1 Stunde, gern auch über Nacht marinieren lassen.
Für die Sauce alle Zutaten, bis auf die Zitronenfilets in einen kleinen Topf geben und erhitzen. Maisstärke mit etwas Wasser glatt rühren und die Sauce damit abbinden. Vor dem Servieren die Zitronenfilets dazugeben.
Öl in einem Wok erhitzen und die Hühnchenteile darin knusprig braun frittieren. In den Topf mit der Sauce geben und sofort mit Reis servieren.

General Tso's Chicken

Ich hab keine Ahnung, wer dieser General Tso war, geschweige denn, ob es ihn wirklich gegeben hat. Es ist wohl auch eher unwahrscheinlich, dass dieses Gericht wirklich chinesischen Ursprungs ist, hat es doch ähnlich wie viele deutsch-chinesische Gerichte mit der "richtigen" chinesischen Küche nicht mehr wirklich viel gemein.
Trotzdem ist es eines der beliebtesten Gerichte in amerikanischen Chinarestaurants und das aus gutem Grund, denn es ist richtig lecker!
Durch den Zucker hat die Sauce eine recht süße Note, zusammen mit der Hoisin-Sauce eine tolle Kombination.



Zutaten
4 Hühnerbrüste


Marinade

4 EL Sojasauce

4 EL dunkles Sesamöl

Tapioka- oder Maisstärke zum Bestäuben

Sauce

100 g brauner Zucker

3 EL Hoisin Sauce

3 EL Reiswein
3 EL Ketchup

2 EL dunkle Sojasauce

120 ml Wasser

2 TL Tapioka- oder Maisstärke

Erdnuss- und Sesamöl 1:1 zum Anbraten der Hühnerbrust

2 EL Ingwer, fein gehackt

1 TL Knoblauch-Würzcreme oder 2 Knoblauchzehen, feingehackt

1/2 rote Chilischote, fein gehackt

Außerdem

2 Frühlingszwiebeln
2 EL geröstete Sesamsamen


Zubereitung

Die Hühnerbrust in 2x2 cm große Stücke schneiden und in Sojasauce und Sesamöl marinieren. In der Zwischenzeit die Zutaten für die Sauce miteinander vermengen und beiseite stellen.
Die Hühnerbrust etwas abtropfen lassen und mit der Stärke bemehlen. Erdnuss- und Sesamöl im Wok erhitzen, überschüssige Stärke von der Hühnerbrust abklopfen und die Hühnerstücke unter ständigem Rühren von allen Seiten knusprig braten. Hühnerstücke aus dem Wok nehmen, und beiseite stellen.

Öl bis auf 2 EL aus dem Wok entfernen und den Ingwer unter Rühren anbraten. Knoblauch-Würzcreme und Chili zugeben und kurz mitrühren. Die Sauce dazugeben und zum Kochen bringen. Stärke mit etwas kaltem Wasser glatt rühren und TLweise zur Sauce geben. Soviel Stärkewasser zur Sauce geben, bis die gewünschte Bindung entstanden ist.

Die Hühnerteile erneut zur Sauce geben und kurz durchschwenken.
Sofort mit Reis servieren.

Hähnchen Kung Pao

Dieses chinesische Geflügelgericht wollte ich schon eine ganze Weile mal ausprobieren, hab es aber aus Rücksicht vor meinem nussablehnenden Mitesser bisher nicht gemacht.
Nach einigem Drängeln hat er sich jetzt bereit erklärt, die für dieses Rezept notwendigen Erdnüsse rauszusuchen, also war die Gelegenheit günstig und musste beim Schopf gepackt werden.
Es ist wie so oft ein schnelles chinesisches Gericht, bei dem vorher fleißig geschnibbelt werden muss, dass aber dann ratzfatz fertig ist. Wenn man keinen Paksoi bekommt, tut es auch Spinat oder Mangold und als Beilage schmeckt ein schlichter Basmatireis am Besten.


Zutaten
3 Hähnchenbrustfilets
2 EL helle Sojasauce
3 EL Shaoxing-Reiswein
1 EL dunkles Sesamöl
2 TL Tapioka- oder Maisstärke

400 g Paksoi, Spinat oder Mangold
2 TL fein gehackter Knoblauch
2 TL Reiswein
Salz

2 Frühlingszwiebeln
1 kleine Dose Wasserkastanien
2 TL fein gehackter Knoblauch
1 EL fein gehackter Ingwer
1 TL Chilisauce
1 EL Zucker
1 TL Reisessig
60 ml Geflügelfond
Sesamöl
1 TL Tapioka- oder Maisstärke

120 g geschälte Erdnüsse

neutrales Öl (z.B. Erdnussöl)

Zubereitung
Die Hühnerbrustfilets in ca. 2x2 cm große Würfel schneiden, in eine Schüssel geben und Sojasauce, Reiswein, Sesamöl und Tapiokastärke hinzufügen. Alles miteinander vermengen und mindestens 20 Minuten abgedeckt im Kühlschrank marinieren lassen.

Paksoi putzen und die Blätter vereinzeln. Die festen unteren Teile abschneiden und je nach Größe des Paksoi nochmals klein schneiden.
Den Wok erhitzen, etwas Erdnussöl hineingeben und sehr heiß werden lassen. Die festen Teile des Paksoi, etwas Salz, Knoblauch und Reiswein so lange pfannenrühren, bis sie etwas weich geworden sind, dann die zarteren Blätter hinzufügen und zusammenfallen lassen. Aus dem Wok nehmen und abgedeckt beiseite stellen.

Den Wok erneut erhitzen und etwas Öl hineingeben. Die Hälfte des Fleisches dazugeben und pfannenrühren, bis es gar ist. Herausnehmen und mit der anderen Hälfte des Fleisches genauso verfahren.

Den Wok auswischen und die Erdnüsse darin etwas anrösten.

Den Wok nochmals stark erhitzen und etwas Öl sehr heiß werden lassen. Frühlingszwiebeln, Ingwer, Knoblauch und Chilisauce solange pfannenrühren, bis es aromatisch duftet. Die in Scheiben geschnittenen Wasserkastanien hinzufügen und nur kurz erwärmen lassen.
Zucker, Essig, Brühe, Sojasauce, Reiswein und Sesamöl zufügen. Die Tapiokastärke mit etwas Wasser verrühren und die Sauce damit abbinden. Kurz köcheln lassen, bis die Sauce etwas eingedickt ist.
Fleisch und Erdnüsse hinzufügen und alles miteinander verrühren.

Den Paksoi auf Tellern anrichten und das Huhn darauf geben. Mit Basmatireis servieren.

Frühlingsrollen aus dem Backofen

Frühlingsrollen sind nicht nur eine leckere Vorspeise, zu einem asiatischen Menü, wir essen sie auch sehr gern als Hauptspeise mit einem leckeren Salat.
Ich hab hier eine fleischhaltige Variante gemacht, sehr lecker schmecken sie aber auch vegetarisch und natürlich kann man anstelle des Hackfleisches auch klein geschnittene Hühnerbrust verwenden - wie so oft sind der eigenen Fantasie hier keine Grenzen gesetzt.


Zutaten
große TK-Frühlingsrollenblätter
500 g Hackfleisch vom Rind
2 EL Ingwer, fein gewürfelt
1 EL Knoblauch, fein gewürfelt
1 TL Chilischote, fein gewürfelt
1 rote Zwiebel, in Julienne geschnitten
2 Frühlingszwiebeln, in dünne Ringe geschnitten
5 Blätter Chinakohl, in Julienne geschnitten
2 Möhren, in Julienne geschnitten
150 g Sojasprossen
Holzohrenpilze
2 EL Sojasauce
1 EL Shaoxing-Reiswein oder alternativ Sherry
Salz und Pfeffer
Zucker
Tapiokastärke zum Abbinden
1 EL scharfe Chilisauce
2 EL neutrales Öl
2 EL Sesamöl aus gerösteter Sesamsaat

süße Chilisauce zum Dippen

Zubereitung
Die Teigblätter auftauen, aus der Packung entnehmen und mit einem feuchten Tuch bedecken.
Hackfleisch im Wok im heißen Öl (beide Sorten 1:1 mischen) unter Rühren krümelig braten, dabei Ingwer, Knoblauch, Chili und die gewürfelte rote Zwiebel hinzufügen. Sobald das Fleisch nicht mehr roh ist, die in Ringe geschnittenen Frühlingszwiebeln, in feine Streifen geschnittenen Chinakohl und Möhre, und schließlich die Sojasprossen untermischen. Alles vermischen und mit Sojasauce, Chilisauce, Reiswein, Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken. Die Füllung in ein Sieb geben und dort abkühlen lassen – die Bratflüssigkeit in einer Schüssel auffangen.
Die sehr gut abgetropfte Füllung in die Teigblätter wickeln und die Frühlingsrollen mit dem Schluss nach unten auf ein Backpapier legen. Erneut neutrales Öl mit Sesamöl mischen und die Frühlingsrollen damit bestreichen. Im vorgeheizten Backofen bei 200°C in 15-20 Minuten knusprig braun backen.
In der Zwischenzeit die Bratflüssigkeit zurück in den Wok geben, evtl. noch etwas nachwürzen und mit Tapiokastärke abbinden. Die Frühlingsrollen damit und mit süßer Chilisauce servieren.

Löwenkopf-Fleischklöße

Ich weiß, der 1. April war gestern, der Name dieses chinesischen Gerichtes ist aber auch kein Aprilscherz, die heißen wirklich so ;o)
Angeblich sollen diese Fleischklöße, angerichtet auf dem mitgeschmorten Chinakohl oder Pok Choi, aussehen wie Löwenköpfe mit wallender Mähne - ok zugegeben, hier braucht's ne Menge Fantasie ...

Zutaten
450 g Schweinehackfleisch
1 Eiweiß
4 Frühlingszwiebeln, sehr fein gehackt
1 EL Shaoxing-Reiswein
1 EL Ingwer, fein gerieben
1 EL helle Sojasauce
2 TL brauner Zucker
1 TL Sesamöl
1 EL Tapiokastärke

Tapiokastärke zum Bestäuben der Bällchen

500 g Chinakohl oder 300 g Pok Choi
1:1 Erdnuss- und dunkles Sesamöl zum Anbraten

500 ml Geflügelfond
2 EL dunkle Sojausauce
1 EL Shaoxing-Reiswein

Zubereitung
Das Hackfleisch und das Eiweiß mit dem Mixer zu einer luftigen Masse schlagen. Frühlingszwiebeln, Reiswein, Ingwer, Sojasauce, Zucker, Sesamöl und Tapiokastärke dazugeben, salzen und pfeffern und nochmals gründlich mit dem Mixer vermengen. Einen kleinen Testbratling braten, und wenn alles passt den Fleischteig zu walnussgroßen Kugeln formen. Die kleinen Klöße in Tapiokastärke wälzen, dabei überschüssige Stärke abstreifen.
Den Wok erhitzen, Erdnussöl hineingeben und die Fleischklöße darin nach und nach rundherum ca. 2 Minuten anbraten. Auf einen Teller geben und beiseite stellen.
Den Kohl in Streifen schneiden, die unteren Kohlteile ca. 1 Minute im Wok pfannenrühren, dann die oberen Teile hinzufügen und eine weitere Minuten pfannenrühren.
Die Hälfte des Kohls auf dem Boden eines Topfes verteilen, die Löwenköpfe darauf legen und mit dem restlichen Kohl bedecken. Erst das Öl aus dem Wok, die Sojasauce und den Reiswein darüber verteilen, dann den Hühnerfond angießen.
Die Löwenköpfe nun 1 Stunde bei geringer Hitze garen. Den fertig gegarten Kohl in eine Schüssel geben und die Löwenköpfe darüber verteilen. Die im Topf verbliebene Sauce mit etwas Tapiokastärke andicken und über die Löwenköpfe löffeln.
Bei uns gibt es dazu ganz klassisch Reis oder auch Hua Juan.

Einmal die 45, aber bitte ohne Fleisch!

Vegetarisches Rindfleisch mit Zwiebeln? Das ist doch ein Widerspruch in sich! Natürlich ist es das, aber Seitan mit Zwiebeln hört sich doof an ;o)
Wir waren sehr erstaunt, wie lecker der Seitan in diesem Gericht schmeckt. Durch die Marinade ist er sehr gut gewürzt und zusammen mit den Zwiebeln schmeckt es tatsächlich wie Rindfleisch mit Zwiebeln - mit nur einem kleinen Unterschied, Rind hat halt eine andere Konsistenz.
Wer keinen Seitan mag oder halt einfach die klassische Version bevorzugt, ersetzt den Seitan durch Rindfleisch - schmeckt zur Not auch ;o)



Zutaten
1 Portion Seitan

Marinade
1 feingehackte Knoblauchzehe
1 EL feingehackter Ingwer
3 EL helle Sojasauce
3 EL Shaoxing-Reiswein (ersatzweise Sherry)
1 EL dunkles Sesamöl
2 TL Maisstärke

2 Gemüsezwiebeln
1 TL Zucker
Salz & Pfeffer

Sauce
6 EL Sojasauce
3 EL Shaoxing Reiswein
1 EL süße Sauce
4 EL Wasser
Salz & Pfeffer

dunkles Sesamöl

Zubereitung
Seitan in Streifen schneiden und mit den Marinadezutaten in eine Schüssel geben - für 30 Minuten marinieren lassen.
Sesamöl im Wok erhitzen und in Streifen geschnittene Gemüsezwiebeln pfannenrühren, bis sie schön gebräunt sind. Mit Pfeffer und Salz würzen und aus dem Wok nehmen - beiseite stellen.
Erneut etwas Sesamöl im Wok erhitzen und den Seitan dazugeben. Solange pfannenrühren, bis auch er schön gebräunt und knusprig ist. Die Zwiebeln dazugeben und alles miteinander vermischen. Mit Sojasauce und Reiswein ablöschen, süße Sauce und Wasser dazugeben und mit Salz und Pfeffer würzen.
Mit Reis oder Nudeln servieren.

gebackener Fisch nach Sichuan-Art

"Backfisch, hier gibt`s Backfisch!"

Wer mal auf der Kieler Woche war, wird diesen Ruf, verbunden mit dem schrillen Läuten der Schiffsglocke sicher schon mal gehört haben. Backfisch gehört zur Kieler Woche einfach dazu. Als ich noch in Kiel gewohnt habe, sind wir teilweise nur wegen des Backfisches zur Kieler Woche gegangen - wir lieben Backfisch!
Heute gab es mal die chinesische Variante, ebenfalls seeehr lecker ;o)


Zutaten
500 g festfleischiger Fisch nach Wahl
2 Möhren
1 rote Zwiebel
2 rote Paprikaschoten
1 Handvoll Mu Err-Pilze
1 Handvoll Shiitake-Pilze
1 Handvoll Mungobohnensprossen
Sesamöl aus gerösteter Sesamsaat

2 EL Ingwer, fein gewürfelt
2 EL Knoblauch, fein gewürfelt
1 TL Sichuan-Pfeffer, frisch gemörsert
3 EL Shao Xing-Reiswein
3 EL dunkle Sojasauce
3 EL helle Sojasauce
1-2 TL scharfe Chilisauce
200 ml Hühner- oder Gemüsebrühe
200 ml Wasser
1 TL süße Sauce
2 TL Zucker
evtl. Salz
2 TL Tapioka-Stärke zum Abbinden

1 Tasse Tempura-Teigmix

1 Tasse Wasser
Erdnussöl zum Frittieren


Zubereitung
In einem Topf Sesam- und Erdnuss-Öl im Verhältnis 50:50 erhitzen.
Ingwer und Knoblauch darin anschwitzen, den Sichuan-Pfeffer hinzugeben und kurz mit durchschwenken. Mit Reiswein ablöschen und die helle und dunkle Sojasauce, sowie die Chili-Sauce hinzufügen. Hühnerbrühe, Sweet Sauce und Zucker dazu geben und mit Wasser aufgießen (je nach Geschmack ist evtl. etwas mehr Wasser notwendig).
Die Sauce durch ein Sieb passieren und zurück in den Topf geben.
Evtl. nochmals nachwürzen. Tapioka-Stärke mit etwas Wasser anrühren, die Sauce erneut aufkochen lassen und mit der Stärke abbinden. Die Sauce ist sehr gut vorzubereiten und lässt sich auch im Kühlschrank aufbewahren.

Mu-Err-Pilze einweichen. Möhren, Zwiebel und Paprikaschoten in die gewünschte Form schneiden und entsprechend der Garzeit mit den Pilzen und den Mungobohnensprossen in einer Mischung aus Erdnuss- und Sesamöl im Wok pfannenrühren. Das Gemüse soll noch bissfest sein.
1-2 kleine Schöpfkellen Sauce hinzugeben, das Gemüse aber nicht in der Sauce ertränken. Die restliche Sauce in kleine Schälchen füllen und separat dazu reichen.

Zum Frittieren des Fisches das Erdnussöl in einem Topf erhitzen. Den Fisch in Würfel von 2 x 2 cm schneiden. Den Tempura-Teigmix mit dem Wasser anrühren und die Fischwürfel durch den Teig ziehen. Im Erdnussöl frittieren, auf einem Küchentuch abtropfen lassen und sofort mit dem Gemüse, der Sauce und Reis als Beilage servieren.

Hua Juan - gedämpfte Brötchen mit Frühlingszwiebeln

Immer nur Reis oder Nudeln als Beilage zu chinesischem Essen ist auf die Dauer langweilig und dazu noch sehr untypisch. In China werden sehr gern gedämpfte Hefebrötchen gegessen, besonders lecker zu geschmortem Fleisch und vieeel Sauce.
Es gibt verschiedene Arten, diese Brötchen zu formen - üblicherweise mach ich Mantou, die sind besonders schnell geformt und sehen auch hübsch aus.
Vor einiger Zeit hab ich aber bei Joy wunderschöne Hua Juan gefunden, meine sind noch nicht ganz so perfekt geworden, aber sie machen trotzdem mächtig was her ;o)




Zutaten
3 EL Zucker

250 ml Wasser, lauwarmes

5 g Trockenhefe

400 g Mehl

2 EL neutrales Öl

1,5 TL Backpulver

Zum Bestreichen
Sesamöl
1/2 TL Salz

1/4 TL Zucker
3 EL fein geschnittene Frühlingszwiebel


Zubereitung
Den Zucker und die Hefe ins Wasser geben und ca. 10 Minuten gehen lassen, bis sich Bläschen bilden.

Das Mehl in eine Schüssel geben und die Hefe-/Wassermischung und das Öl dazugeben. Mit dem Mixer zu einer groben Teigmasse vermengen. Diese auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. 10 Minuten zu einem elastischen Teig verkneten. Er sollte glatt und geschmeidig sein - ist er noch klebrig, zusätzlich Mehl einarbeiten.

Eine Schüssel mit Öl ausfetten und den Teig gründlich darin wenden, so dass er er vollständig mit Öl bedeckt ist. Den Teig in die Schüssel legen, diese in einen großen Plastikbeutel stellen und mit einem Knoten verschließen. Den Teig ca. 1,5 Stunden gehen lassen.

Den Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche geben, kurz durchkneten und flach drücken. In die Mitte eine Vertiefung drücken, das Backpulver darauf verteilen, die Teigränder hochziehen und fest zusammendrücken, damit es darin eingeschlossen ist. Den Teig einige Minuten leicht kneten, um das Backpulver einzuarbeiten. Er beginnt sofort zu gehen.

Die Teigmenge in 12 Portionen teilen und jede Portion rund wirken. Zu einem Oval ausrollen und längs mehrfach der Länge nach einschneiden. Die Sesamölmischung sparsam darauf verteilen und die Teiglinge wie im Video zu sehen zu einer Spirale drehen und zu kleinen Brötchen formen
4 Dämpfkörbe mit gelochtem Butterbrotpapier auslegen und die Brötchen mit ausreichend Abstand darin verteilen. Den Deckel aufsetzen und die Teiglinge darin 15 Minuten gehen lassen. Die Dämpfkörbe 15 Minuten im Wok über kochendes Wasser stellen, bis die Brötchen leicht und elastisch sind. Damit sie weich bleiben, sollte der Deckel bis zum Verzehr nicht abgenommen werden.

Schweinefleisch Dong Po

Dieses Schweinefleisch ist nach einem chinesischen Staatsmann der Hong-Dynastie benannt - es wird knusprig angebraten und dann langsam weich und zart geköchelt. Durch den Zucker in der Sauce bekommt es eine angenehme Süße.
Im Original wird das Fleisch gern mit roter Lebensmittelfarbe eingerieben, darauf hab ich aber verzichtet ;o)



Zutaten
1 kg Schweinebauch mit Schwarte
2 EL Öl Erdnussöl
6 Frühlingszwiebeln
2 EL Ingwer, fein gewürfelt

1 TL Knoblauchzehen, fein gewürfelt

60 g Zucker
2,5 EL helle Sojasauce
2,5 EL dunkle Sojasauce
125 ml Reiswein
125 ml Wasser

Salz und Pfeffer
1 TL Chilisauce, scharfe

Tapiokastärke zum Abbinden der Sauce

Zubereitung
Den evtl. vorhandenen Knochen vom Schweinebauch entfernen. Das Fleisch in einem Topf mit heißem Wasser 10 Minuten blanchieren, abtropfen lassen und sehr gründlich trocken tupfen.
Öl in einer Pfanne sehr heiß werden lassen und das Fleisch darin anbraten, bis es rundum knusprig braun ist. Dabei den Deckel auflegen, da das Ausbraten der Schwarte sehr spritzt!
Frühlingszwiebeln, Ingwer, Knoblauch, Zucker, Sojasauce, Reiswein und Wasser in einem Topf aufkochen lassen und rühren, damit sich der Zucker auflöst. Das Fleisch hineinlegen und abgedeckt ca. 2 1/2 Stunden auf kleiner Stufe köcheln lassen. Herausnehmen, abtropfen lassen und die Schwarte unter dem Grill nochmal in etwa 10 Minuten aufknuspern lassen.
Den Sud durchsieben, bei Bedarf mit etwas Wasser verdünnen und mit Salz, Pfeffer und etwas scharfer Chilisauce abschmecken. Mit Stärke abbinden.
Das Fleisch in dünne Scheiben schneiden und mit der Sauce servieren. Dazu passen Mantou, chinesische gedämpfte Brötchen.

Frittierte Wan Tan mit Hühnchenfüllung

Vor einigen Wochen waren bei Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer Ravioli und Maultaschen das Thema. Neben herkömmlichen Ravioli haben sie auch ein Rezept für Wan Tan mit Hühnchenfüllung vorgestellt, dass ich heut als Vorspeise unseres chinesischen "Menüs" ausprobiert habe.

Da wir beim Chinesen unseres Vertrauens sehr gern frittierte Wan Tan als Vorspeise essen, hab ich mich für diese Variante entschieden - und was soll ich sagen? Diese schmecken besser als im Restaurant :o)
Den Koriander hab ich durch glatte Petersilie ausgetauscht, Koriandergrün kommt hier nämlich nicht ins Haus ...



Zutaten für sechs bis acht Personen
350 g Hähnchenbrust

1 walnussgroßes Stück Ingwer

1 große Knoblauchzehe

1-2 frische Chilischoten

einige Stängel Koriandergrün oder glatte Petersilie
2 Frühlingszwiebeln
1 EL Speisestärke
1 EL geröstetes Sesamöl

1 EL Sojasauce
½ TL Zucker

Außerdem
Wan-Tan-Teighüllen

1 Eiweiß
Öl zum Frittieren

Sojasoßendip
1 Frühlingszwiebel

4 EL Sojasoße

2 EL Himbeeressig
½ TL Zucker

Zubereitung
Das Fleisch von Häuten und Sehnen säubern, längs in schmale Streifen schneiden, dann quer in Würfel. Jetzt alle übrigen Zutaten darauf verteilen: gehackten Ingwer, Knoblauch, Chili, Koriandergrün und Frühlingszwiebeln. Speisestärke darüber stäuben, mit Sesamöl und Sojasoße beträufeln und die Zuckerprise verstreuen. Dann alles mit einem großen Messer hackend zerkleinern und gleichzeitig mischen, bis eine duftende, fast musige Farce entstanden ist.
Jeweils einen Teelöffel davon in die Mitte jedes Teigblatts setzen, rundum die Teigfläche mit Eiweiß oder Wasser einpinseln, zusammenklappen, rund um die Fülle zusammendrücken. Die Wan Tan heißem Fett schwimmend ausbacken - sie können aber auch in Brühe, Salzwasser oder über Dampf gegart werden.

Drumboys Bihunsuppe oder Back to the 70's

Eine meiner absoluten Lieblingssuppen ist diese Bihunsuppe, kreiert von Drumboy - sie ist schnell gemacht, schmeckt unglaublich lecker und ist dazu noch megagesund - besser geht's doch nicht, oder?


Zutaten
4 Hähnchenkeulen
2,5 Liter Wasser
2-3 EL Sojasauce
2 Chilischoten
1 EL frischer, fein gehackter Ingwer
frischer Koriander (den lass ich immer weg)
1 fein gehackte Knoblauchzehe

1 EL frischer, geriebener Ingwer oder Ingwer-Püree
4 Strauchtomaten, oder geschälte Tomaten aus der Dose
¼ TL Sambal Oelek
1 Karotte
½ rote Paprikaschote
3 Frühlingszwiebeln
4 große Champignons
Mungobohnenkeimlinge
Sojasauce nach Geschmack
50 ml Mirin, ersatzweise Sherry
150 g chinesische Eiernudeln (bihoon)
geröstetes Sesamöl zum Anbraten und Abschmecken

Zubereitung
Die Zutaten vorbereiten. Den Ingwer schälen und klein hacken, Koriander ebenfalls hacken. Mit 2-3 EL Sojasauce sowie den ganzen Chilies in das Wasser geben. Hähnchenkeulen (für mehr Fleisch kann man auch 2 Keulen und eine Brust oder ein Suppenhuhn verwenden) dazu und alles gar kochen, bis die Hähnchenkeulen fast auseinanderfallen. Die Brühe abseihen und ca. 1,5 Liter für die Suppe beiseite stellen. Das Fleisch auslösen und in Streifen schneiden.

Die Knoblauchzehe sehr fein hacken, Tomaten häuten und grob klein hacken. Die Möhre schälen und in feine Stifte schneiden, die Paprika entkernen und in feine Streifen schneiden. Die Frühlingszwiebeln in feine, schräge Ringe schneiden. Die Champignons waschen, halbieren und in dünne Scheiben schneiden.

Die Nudeln werden später nur mit kochendem Wasser übergossen (Bihun lässt man 15 Minuten in kaltem Wasser ziehen), nach 3 Minuten abgesiebt und in die fertige Suppe gegeben.

Im Wok das Öl erhitzen, Möhren dazugeben und sehr heiß durchbraten. Zwiebeln dazugeben, andünsten, dann Paprika, Pilze, Knoblauch, Ingwer und Sambal Oelek hinzufügen. Alles ein paar Minuten pfannenrühren, bis die Flüssigkeit der Pilze wieder eingezogen ist, dann den Mirin dazugeben und mischen. Die Tomaten dazugeben, auf- und etwas einkochen lassen. Dann die Brühe dazugeben, gut mischen.
Das Hühnerfleisch und die Nudeln dazugeben. Alles bei mittlerer Hitze rund 10-15 Minuten köcheln, um den Geschmack entwickeln zu lassen.
Mit Sojasauce, und evtl. Salz, Pfeffer und Chilisauce abschmecken und die fertigen Nudeln hinzufügen.

Das Tolle an der Suppe ist, dass man sie wunderbar abwandeln kann. Wenn ich keine frischen Tomaten habe, bzw. es keine vernünftigen Tomaten gibt, verwende ich halt geschälte Dosentomaten und wenn ich auch die nicht vorrätig habe, tut es zur Not auch Tomatenmark.
Auch das Gemüse lässt sich ganz nach Geschmack abwandeln. Anstelle von Champignons schmecken Shiitake oder auch Holzohrenpilze und Sprossen und Bambusschößlinge machen sich in dieser Suppe auch seeeeehr gut.