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Eiersalat

Eine der 1365 Möglichkeiten, das "Sonntagsei" zu genießen, ist eine knusprige Scheibe Brot oder ein Brötchen mit Eiersalat. Damit meine ich natürlich nicht den aus dem Supermarktregal, sondern einen selbstgemachten. 
Tatsächlich habe ich noch nie einen gekauften gegessen (ich hab nen merkwürdigen Tick und kann pürierte Suppen und solche Salate "außerhalb" nicht essen), dafür mache ich ihn aber umso lieber selbst.

EiersalatZwei Eiersalatrezepte hab ich ja bereit im Rezeptarchiv, heute folgt ein drittes. Die Rezeptur ändere ich eigentlich immer nach Lust und Laune und Inhalt des Kühlschranks-, bzw. Vorratsregals, was sich aber im Laufe der Jahre dauerhaft geändert hat, ist die Konsistenz der Eier. Während ich sie vor einigen Jahren noch hartgekocht und mit der Eierharfe atomisiert habe, koche ich sie mittlerweile viel lieber wachsweich und schneide sie dann nur grob in Stücke. So hat man viel mehr Eiergeschmack im Salat und die Konsistenz ist angenehmer - zumindest für meinen Geschmack. Wenn ich etwas nicht mag, dann ist es ein staubig-hartes Eigelb.

Da ich eine eifreie Mayonnaise verwende (also ohne rohes Ei), könnt Ihr den Salat problemlos schon am Vorabend zubereiten, die Menge sollte auf jeden Fall für 4 Personen reichen.

Eiersalat
Zutaten
8 Eier
40 ml Milch 
150 ml Rapsöl
1 TL grober Senf
1 TL Rapshonig 
Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

1 Stiel Staudensellerie, inkl. Grün
1 TL frisch geriebener Meerrettich
1/2 Beet Kresse

Zubereitung
Die Eier wachsweich kochen und in eiskaltem Wasser abschrecken.
Währenddessen Milch, Öl und Senf in ein hohes Gefäß geben und mit dem Pürierstab* zu einer Mayonnaise aufschlagen. Mit Honig, Essig, Salz und Pfeffer würzen. Den Meerrettich schälen, fein reiben und zu der Mayonnaise geben. 
Den Staudensellerie waschen und in sehr feine Scheiben schneiden - dafür gerne eine der inneren Stangen verwenden. Das Grün ebenfalls fein hacken und zu der Mayonnaise geben. Kresse vom Beet schneiden und alles miteinander verrühren.
Die Eier pellen, grob in Stücke schneiden und unter die Mayonnaise heben. Etwas durchziehen lassen, evtl. noch einmal nachwürzen und auf einem knusprigen Brot servieren.
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Gyros in der Egg Waffle

Nachdem ich die erste Egg Waffle in meiner noch recht neuen Egg-Waffle-Pfanne gemacht hatte, wollte ich unbedingt auch ganz schnell eine herzhafte Version austüfteln, denn dass ich eine Vorliebe für herzhafte Waffeln habe, wisst Ihr ja spätestens seit dem Buch Herzhafte Waffeln*.
Natürlich kann man die Waffeln einfach mit Kräuterquark oder Gemüse füllen, da ich aber für das Buch bereits Waffel-Burger, -Hotdogs, usw. entwickelt hab, stand eine Gyros-Pita-Version noch ganz oben auf meiner ToDo-Liste.
Gyros mag ich sehr, allerdings isses mit dem Auswärtsessen ausgesprochen schwierig, denn nur sehr selten ist gekennzeichnet, woher das Fleisch kommt. Also bleibt mal wieder nichts anderes, als das Gyros einfach selbst zu machen - schmeckt eh besser.

Gyros in der Egg Waffle
Teller: westwing.de
Ich verwende für mein Gyros Schweinefleisch, genauer gesagt Schweinenacken. Schwein ist natürlich nicht das für Gyros typische Fleisch, da wäre Lamm auf jeden Fall authentischer, aber da wir kein Lamm essen, weiche ich einfach auf Schwein aus. Der Nacken ist - wie Ihr auf dem Bild weiter unten sehr eindrucksvoll seht - wunderbar durchwachsen und sorgt dafür, dass das Gyros herrlich saftig bleibt. Ich kaufe das Fleisch wie immer bei meinem Schlachter, dort bekomme ich in jedem Fall das passende Stück Fleisch für die Gerichte, die ich zubereiten möchte.

Wie es sich für ein anständiges Gyros "Pita" gehört, besteht es aus dem Gyros selbst und dazu gibt's noch Krautsalat und Tzatziki. Ich habe mein Rezept für Radieschen-Tzatziki ein wenig abgewandelt und 1:1 Radieschen und Gurke verwendet. Ihr könnt es aber auch ausschließlich mit Gurken zubereiten oder vielleicht mal mein leckeres Rote-Bete-Tzatziki ausprobieren, je nachdem worauf Ihr mehr Lust habt.

Gyros in der Egg Waffle

Griechischer Krautsalat

Zutaten
1 EL Zucker
1 Weißkohl (ca. 1 kg)
2 TL Salz
2 Frühlingszwiebeln
6 EL Olivenöl*
Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitung
Den Essig mit dem Zucker in einen Topf geben und einmal aufkochen lassen. Beiseite stellen und Rühren, bis der Zucker komplett aufgelöst ist. Abkühlen lassen und in der Zwischenzeit den Kohl vorbereiten.
Die äußeren, nicht mehr so schönen Blätter des Weißkohls entfernen. Den Kohl vierteln und den Strunk herausschneiden. Den Kohl mit einem Gemüsehobel* in feine Streifen schneiden (Börner-Hobel Stufe 2) und in eine Schüssel geben. Salz darüber verteilen, vermischen und den Kohl ca. 1 Minute mit den Händen kräftig durchkneten, bis er merklich weicher wird. Eine halbe Stunde Saft ziehen lassen.
Die Frühlingszwiebeln putzen, in sehr feine Streifen schneiden und zum Kohl geben. Den confierten Knoblauch mit einer Gabel zerdrücken und zusammen mit dem Öl zum Essigsud geben, verrühren und unter den Kohl mischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und vor dem Servieren etwas ziehen lassen.

Schweinenacken am Stück

Gyros

Zutaten 
600 g Schweinenacken am Stück
2 TL Oregano
1/2 TL Majoran
1 TL Thymian
1/2 TL Cumin*
1/4 TL Lemon Myrtle*
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
1/2 TL Zucker
3 EL Olivenöl*
Salz

Zubereitung
Fleisch quer zur Faser in möglichst feine Streifen schneiden und je nach Breite des Stücks evtl. noch einmal in der Länge halbieren.
Die Fleischstreifen in einer Schüssel mit den Gewürzen (bis auf das Salz) und Öl vermischen, dann abgedeckt über Nacht im Kühlschrank marinieren lassen.
Am nächsten Tag rechtzeitig Zimmertemperatur annehmen lassen, salzen und je nach Größe der Pfanne in 2-3 Portionen anbraten. Mit den anderen Komponenten servieren.

Waffelteig im Egg-Waffle-Eisen

Waffeln

Zutaten
100 g Butter
300 g Milch
4 Eier
300 g Mehl, Type 550
1 1/2 TL Weinsteinbackpulver*
1/2 TL Salz
1/4 TL Lemon Myrtle*
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
2 Frühlingszwiebeln, in feine Ringe geschnitten
1 EL glatte Petersilie, fein gehackt

Zubereitung
Die Butter in einem Topf schmelzen und beiseite stellen.
Milch und Eier in einer Schüssel miteinander vermischen, dann die leicht abgekühlte Butter dazugeben und verrühren. Das Mehl mit dem Backpulver vermischen und ebenfalls zu der Milch-Butter-Mischung geben. Zu einem glatten Teig verrühren. Gewürze und Kräuter dazugeben, glattrühren und eine Viertelstunde ruhen lassen.
Eine Eggwaffle-Pfanne erhitzen und eine Kelle des Teiges in die Mitte geben. Den Deckel aufsetzen, die Pfanne hin- und herschwenken, so dass der Teig auf beide Pfannenhälften verteilt ist, dann bei mittlerer Hitze von beiden Seiten einige Minuten ausbacken, bis die Waffeln goldbraun sind.
Mit einem Holzstäbchen aus der Pfanne lösen und auf einem Kuchenrost etwas abkühlen lassen, dann mit Gyros, Tzatziki und Krautsalat füllen und servieren.


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Obst, Gemüse und Pilze im Dörrautomaten getrocknet

In Deutschland werden Dörrautomaten sicher nach wie vor am häufigsten zu Herstellung von Obstchips eingesetzt und auch ich mache sehr gerne Apfelringe, Bananenchips & Co. - für meinen Mann, denn ich selbst mag keine Obstchips. 
Durch das Dörren werden die Chips einfach zu süß für meinen Geschmack, denn der enthaltene Fruchtzucker entweicht ja nicht, sondern konzentriert sich auf noch engerem Raum. Ein Apfelring genügt schon und ich brauch sofort wieder ein Käse-brot. Der Mann freut sich dafür umso mehr, denn er liebt besonders die Bananen-chips und Apfelringe sehr. 

Bananenchips, Apfelringe, Feigen-, Birnen- und Ananaschips
Das Trocknen von Obst ist denkbar einfach. Ich wasche das Obst und schäle es oder auch nicht (Äpfel und Birnen grundsätzlich nicht, weil ich die Chips dann schöner finde) und entferne wenn notwendig das Kerngehäuse. Danach hoble ich sie ganz dünn mit meinem V-Hobel* in dünne Scheiben und lege sie nebeneinander auf die Dörreinschübe. 
Man kann das Obst, wenn man Wert darauf legt, dass es sich beim Trocknen nicht verfärbt, mit verdünntem Zitronensaft besprühen oder sogar kurz darin "baden", das halte ich aber für überflüssig. Ich heize das Dörrgerät lieber auf 50°C vor, während ich das Obst vorbereite und schiebe die beladenen Einschübe dann in den bereits aufgeheizten Dörrautomaten. Ich bilde mir ein, dass das Obst dadurch nicht ganz so stark verfärbt. 
Zu niedrige Trockentemperaturen bergen das Risiko, dass sich unerwünschte Bakterien vermehren, daher bin ich kein großer Fan vom Dörren bei Rohkost-temperatur (maximal 42°C).

Besonders sehr weiches und zuckriges Obst sollte während der Trockenzeit ein- bis zweimal gewendet werden, da die Scheiben leicht an den Einschüben festkleben und sich später nur noch mühsam lösen lassen. Ich wende die Scheiben daher, sobald die Oberfläche abgetrocknet ist.
Die Trockenzeit richtet sich natürlich immer nach der Obstsorte, dem Frischegrad und der Dicke der Scheiben, da lassen sich keine konkreten Angaben machen. 

Bananenchips, Apfelringe, Feigen-, Birnen- und AnanaschipsBesonders gute Erfahrungen habe ich mit Äpfeln, Birnen, Erdbeeren, Bananen, Orangen, Kiwi, Feigen und Ananas gemacht. Mango klappt auch sehr gut. Beeren habe ich bisher noch nicht getrocknet, das steht aber auf jeden Fall auch noch auf meiner ToDo-Liste.
Baiser aus dem Dörrautomaten mit ErdbeerchipsNatürlich kann man die fertigen Obstchips nicht nur so wegknabbern, sondern sie sind auch eine tolle Deko für Desserts, Kuchen und Eis.
Nicht nur Erdbeerchips oder Ananasblumen (ich finde, die Ananaschips sehen aus wie kleine Sonnenblumen) machen sich großartig, auch ein Apfel- oder Birnenring verschönert ruckzuck eine simple Nachspeise. 

Optimal gelagert werden die Obstchips entweder vakuumiert*, wie ich es gestern beim Beef Jerky bereits gezeigt habe oder luftdicht und möglichst lichtgeschützt und kühl in Dosen oder Gläsern. Habt trotzdem immer ein Auge darauf und kontrolliert ab und zu, ob die Vorräte noch ok sind.

Wenn das Obst komplett durchgetrocknet ist, also wirklich keine Restfeuchtigkeit mehr enthält, kann man es auch sehr gut in einem Food Processor mahlen und das Fruchtpulver für Desserts, Torten, Eis oder Pralinen verwenden. Dieses Pulver eignet sich aber nur zur zeitnahen Verwendung, da es recht schnell Feuchtigkeit zieht und klumpt.

Getrocknete Champignons, Steinpilze und Pfifferlinge
Ganz wichtig für meine Vorratshaltung sind getrocknete Pilze, die müssen immer auf Lager sein. Euch ist vielleicht am Dienstag bei meinem Gemüsebrühpulver aufgefallen, dass ich dort keine Pilze mittrockne, sondern nur das reine Gemüse verwende. Das mache ich, weil ich das Pulver möglichst vielfältig einsetzen und nicht immer zwangsläufig auch das Pilzaroma dabei haben möchte. Ich trockne diese Zutaten daher lieber getrennt und bin so freier in der Verwendung. Ich bin generell kein großer Freund von Gewürzmischungen, sondern arbeite lieber spontan mit Einzelgewürzen und Komponenten - mal abgesehen von einigen ganz wenigen Mischungen. 

Die Pilzsorten, die ich immer auf Lager habe, sind Champignons, Steinpilze und Pfifferlinge. Champignons verwende ich gerne für Suppen und Fonds, Steinpilze und Pfifferlinge eignen sich auch getrocknet hervorragend für Pastasaucen, Kartoffelbrei oder Risotti. Die Steinpilze mahle ich darüberhinaus noch teilweise und verwende das Pulver zum Würzen von Saucen, etc.
Pilze wie die Krause Glucke lassen sich auch ganz hervorragend in Röschen trocknen und dann als Chips knabbern. Das klappt aber natürlich nur mit Pilzen, die zum rohen Verzehr geeignet sind, da die Pilze im Dörrgerät ja nicht wirklich gegart werden.

Ich bereite die Pilze zum Trocknen vor, indem ich sie vorsichtig von Erde und anderen Anhaftungen befreie und sie dann entweder im Ganzen (Pfifferlinge) oder in Scheiben nebeneinander auf die Trockeneinschübe lege. Bei 45-50°C trockne ich sie, bis sie komplett durchgetrocknet sind und bewahre sie dann lichtgeschützt in Gläsern auf.

Getrocknete Tomaten
Getrocknete Tomaten dürfen in der Dörrabteilung meines Vorratsregals natürlich auch nicht fehlen. Ich besorge mir dafür möglichst fleischige Roma-Tomaten und halbiere sie. Komplett durchgetrocknet und vakuumiert halten sie problemlos über die tomatenlose Jahreszeit hinweg und ich habe immer getrocknete Tomaten für Saucen, Antipasti, usw. auf Vorrat.

Getrocknete Gemüsechips (Zucchini, Aubergine, Sellerie)
Gerade erst für mich entdeckt habe ich Gemüsechips. Mein erster Versuch mit Kartoffelchips aus dem Dörrautomaten ist vor ein paar Monaten leider kläglich gescheitert, weil mir die gedörrten Kartoffeln gar nicht geschmeckt haben, Auberginen, Zucchini und Sellerie finde ich aber großartig. 
Bisher habe ich das Gemüse wie gehabt in dünne Scheiben geschnitten und dann mit etwas Salz, Piment d'Espelette* und gerne auch Za'atar bestreut. Genau wie die Obstchips, werden sie dann bei 50°C gedörrt, bis sie komplett durchgetrocknet sind. Sie werden ausgesprochen knusprig und haben ein sehr intensives Aroma. So schmeckt sogar Zucchini richtig gut :o)
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Beef Jerky aus dem Dörrautomaten

Das Erste, woran man bei einem Dörrautomaten denkt, ist sicher Trockenobst. Apfel- und Birnenringe, Bananenchips, das sind wahrscheinlich die Produkte, die am häufigsten mit dem Dörrautomaten zubereitet werden. 
Ich hab Euch gestern und vorgestern ja bereits gezeigt, wie man Gemüsebrüh-pulver selbst macht und Kräuter im Dörrautomaten trocknet, heute widmen wir uns einem Thema, das, zumindest hier in Deutschland, sicher nicht direkt auf der Hand liegt, wenn man sich einen Dörrautomaten anschafft. Wie machen Beef Jerky selbst!

Ihr kennt vielleicht das Beef Jerky, das es im Supermarkt in Tüten gibt. Keiner weiß, woher das Fleisch kommt, das dafür verwendet wird und der Geschmack ist... Ich hab das einmal vor vielen Jahren probiert und seitdem nie wieder - das sagt wahrscheinlich alles. Das Beef Jerky, hat ausschließlich nach Sojasauce, billigem Uralt-Pfeffer und Salz geschmeckt, vom ursprünglichen Rindfleischgeschmack ist nichts mehr übrig gewesen. Das war wahrscheinlich aber auch besser so.

Da ich gerne Fleisch esse und den Geschmack von gutem, aromatischem Rindfleisch sehr zu schätzen weiß, würze ich mein Beef Jerky nur vergleichsweise sparsam und setze auf den Geschmack des Fleisches selbst. Das setzt natürlich eine sehr gute Fleischqualität voraus. 

Vorgeschnittene Rouladen aus der Oberschale
Grundsätzlich bereite ich mein Beef Jerky aus der Oberschale zu und kaufe mir aus Bequemlichkeit einfach Rouladen. Das Fleisch kommt wie immer entweder von meinem Schlachter hier in Hamburg oder ich verwende Rouladen von Auerochsen aus Schleswig-Holstein.

Natürlich ist das Dörren von Fleisch nochmal eine andere Sache, als nur ein paar Apfelringe zu dörren, daher gibt es auch hier einige Punkte, die man im Sinne der eigenen Gesundheit unbedingt beachten sollte:
  • Verwendet ausschließlich qualitativ hochwertiges Rind- oder Wildfleisch vom Schlachter Eures Vertrauens, keine abgepackte und begaste Discounterware unbekannter Herkunft aus dem Super-Sonderangebot.
  • Entfernt möglichst komplett die sichtbare Fettschicht, da das Fett im Verhältnis zum Fleisch recht schnell ranzig wird und die Haltbarkeit des Jerkys dadurch deutlich herabsetzt.
  • Die Fleischscheiben sollten eine Dicke von maximal 0,5 cm haben, damit eine zügige und komplette Trocknung gewährleistet ist und die Gefahr der Bakterienbildung soweit wie möglich reduziert wird.
  • Trocknet das Jerky bei mindestens 65°C (ich wähle bei meinem Dörr-automaten die Maximaltemperatur von 68°C) und solange, bis es komplett durchgetrocknet ist. In der Regel braucht Beef Jerky 8-9 Stunden.
Jerky vor dem Trocknen
Wenn Ihr keine fertigen Rouladen, sondern lieber Rindfleisch am Stück kaufen möchtet, empfehle ich Euch ein Stück aus der Oberschale. Um möglichst dünne Scheiben daraus schneiden zu können, kann man es im Gefrierschrank anfrieren, bis es fester, aber noch nicht komplett durchgefroren ist. Mit einem Allesschneider oder einem großen scharfen Messer lassen sich dann dünne Scheiben daraus schneiden.
Ich schneide bei den Rouladen einfach den umgebenden Fettrand ab und schneide das Fleisch dann quer in ca. 2 cm breite Streifen.

Fertiges Beef Jerky
Das klassische hausgemachte Beef Jerky wird oft in einer Marinade aus Sojasauce, braunem Zucker oder Honig, reichlich Liquid Smoke, Zwiebel- und/oder Knoblauch-pulver, gemahlenem Pfeffer, Chilipulver und Paprika eingelegt, bevor es getrocknet wird. Kann man machen, aber ich finde, dann kann man auch gleich ein Stück Pappe marinieren und zum Trocknen auf die Heizung legen. Vom eigentlichen Rindfleisch-geschmack bleibt da nichts mehr übrig.
Wenn ich Beef Jerky zubereite, verwende ich eigentlich nur 3 Gewürze, einen sehr guten groben Pfeffer, ebenso gute Salzflocken und eine Prise Rohrohrzucker, bzw. ein Teelöffel Rapshonig. Da ich ja ein Gewürzmessie bin und sowohl Pfeffer-, als auch Salzsorten sammle, variiere ich da gerne. 

Meine bevorzugten Pfeffersorten sind: Tellicherry-Pfeffer*, Voatsiperifery-Pfeffer*, roter Kampotpfeffer* und Whiskypfeffer*
Beim Salz spiele ich eigentlich nur insofern mit den Sorten, als dass ich ab und zu mein Lieblings-Rauchsalz* verwende und ansonsten die Fleischstreifen mit Murray River Salt* bestreue.

Ich werd zukünftig sicher auch noch ein paar andere Varianten ausprobieren und das ein oder andere Kraut zum Würzen verwenden, solang ich aber so gutes Fleisch bekomme, werde ich das sicher nicht in Sojasauce ertränken, bevor ich es trockne.

Um das Beef Jerky haltbar zu machen, vakuumiere ich es portionsweise und friere es, sofern es länger als 1-2 Monate halten soll, ein. Schmeckt deutlich besser als die von der Bundesregierung empfohlenen Hamster! ;o)

vakuumiertes Beef Jerky
Zutaten
4 Rouladen aus der Oberschale
frisch gemahlener Pfeffer
1 TL Rapshonig
Salz

Zubereitung
Die Rouladen vom Fett befreien, in ca. 2 cm breite Streifen schneiden und in eine Schüssel geben. Mit grob gemahlenem Pfeffer und Honig würzen, dabei den Honig mit den Händen verteilen und ruhig ein wenig einmassieren. 
Bei der Verwendung von Rauchsalz, das auch direkt verwenden, Salzflocken erst später über die Streifen streuen, wenn sie auf den Dörreinschüben liegen. 

Den Dörrautomaten auf 68°C vorheizen und währenddessen die Fleischstreifen auf den Trockeneinschüben verteilen. Immer etwas Platz zwischen den Streifen lassen, damit eine gründliche Trocknung gewährleistet ist. 
Für 8-9 Stunden trocknen, dann entweder kurzfristig in einem Twist-Off-Glas aufbewahren oder mit dem Vakuumiergerät* einschweißen und im Gefrierschrank lagern.
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