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Mejadra | Mujadarra | مجدرة | Arabischer Reis mit Linsen

Dieses Rezept wartet bereits seit ca. 4-5 Jahren in meiner Warteschleife darauf, endlich gebloggt zu werden, es war nämlich das erste Rezept, das ich damals aus Yotam Ottolenghis Jerusalem* gekocht habe. Ich weiß gar nicht, warum es damals nicht im Blog gelandet ist, das Bild war für damalige Verhältnisse gar nicht mal schlecht, aber besser spät als nie, oder?
Die Zubereitung von Mejadra ist sehr simpel, dauert aber eine Weile, da die Zwiebeln portionsweise ausgebacken werden müssen. Wenn Ihr, so wie ich, keine Fritteuse habt, dauert das schon ein bisschen. Es lohnt sich aber, denn Mejadra schmeckt großartig und hält sich auch prima bis zum nächsten Tag, es eignet sich also wunderbar als Büroessen oder Verpflegung bei einem Picknick.

Mejadra ~ Arabischer Reis mit Linsen und frittierten Zwiebeln

Batata Charp ~ Kartoffelküchlein mit Fleischfüllung

Eine der ganz großen kulinarischen Entdeckungen der letzten Wochen waren diese unscheinbaren Kartoffelküchlein, bzw. eigentlich sind es gefüllte, plattgedrückte und anschließend gebratene Knödel. 
Das Rezept ist sehr simpel, die Knödel haben es aber im wahrsten Sinne des Wortes in sich. Die Fleischfüllung, gewürzt mit Bahārāt schmeckt einfach großartig und gibt dem umgebenden Kloß ordentlich Geschmack und Bums. 

Frisch gebraten sind die Kartoffelküchlein außen wunderbar knusprig, dann kommt die flaumig-weiche Kartoffelschicht und innen drin dann die würzige Fleischfüllung  - einfach nur großartig mit Potential zu einem absoluten Lieblingsgericht! Wir mussten uns schon sehr beherrschen, um uns nicht gnadenlos zu überfuttern. 
Ok, wir haben es natürlich trotzdem getan...
Batata Charp ~ Kartoffelküchlein mit Fleischfüllung mit Rote Beete TabouléSehr überrascht hat mich, dass sie auch am nächsten Tag noch klasse schmeckten, das hätte ich aufgrund des Kartoffelteiges so nicht unbedingt erwartet. Voreilig Großzügig, wie ich ja bekanntlich bin ;o), hab ich meinem Mann die Reste überlassen, er war aber so begeistert davon, dass er mir ein Küchlein wieder mitgebracht hat. Klingt unlogisch? Er wollte halt, dass ich Euch aus erster Hand vorschwärmen kann, wie toll die Küchlein auch am Folgetag noch schmecken. So isser, mein Mann ;o)
Natürlich sind sie am nächsten Tag, bzw. eigentlich schon eine Stunde nach dem Braten nicht mehr knusprig, der Geschmack der Füllung zieht aber über Nacht wunderbar in die Kartoffelmasse, ein Traum sag ich Euch! 

Bei der Dosierung des Bahārāts müsst Ihr Euch je nach Mischung ein wenig rantasten, ich hab im Endeffekt auch mehr verwendet, als im Originalrezept angegeben war, aber das richtet sich ja immer nach der jeweiligen Mischung. 

Apropos Originalrezept, das stammt aus einem ganz großartigen Kochbuch, das ich Euch jetzt endlich am Samstag ausführlich vorstellen möchte, Orient Das Kochbuch* von Tess Mallos. 

Zutaten 
1 kg mehligkochende Kartoffeln
1 Ei
35 g Mehl 
Salz und Pfeffer

Mehl zum Wälzen
Öl zum Ausbacken

Füllung
1 Zwiebel, fein gehackt 
Öl zum Anbraten
2 confierte Knoblauchzehen
250 g Rinderhackfleisch
2 TL Bahārāt
125 g stückige Tomaten
3 TL gehackte Petersilie 
Salz

Zubereitung 
Die Kartoffeln waschen und als Pellkartoffeln gar kochen. Abgießen und erneut auf die ausgeschaltete Platte stellen, für 2-3 Minuten ausdampfen lassen. 
Kartoffeln pellen und durch die Kartoffelpresse drücken, alternativ mit dem Kartoffelstampfer zu einem Püree stampfen. Abkühlen lassen, dann das Ei und Mehl dazugeben und alles miteinander verkneten. Kräftig mit Salz und Pfeffer würzen, dann beiseitestellen. 

Für die Füllung die Zwiebelwürfel in Öl anschwitzen, die Knoblauchzehen dazugeben und mit einer Gabel zerdrücken. Das Hackfleisch dazugeben und bei hoher Temperatur krümelig anbraten. Mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken, so wird die Füllung besonders kleinkrümelig. 
Sobald das Fleisch schön gebräunt und krümelig ist, das Bahārāt und die Tomaten dazugeben und alles salzen. Die Temperatur reduzieren und die Mischung zugedeckt ca. 15 cm köcheln lassen, sie sollte anschließend eher trocken sein. Zum Schluss die Petersilie dazugeben und unterrühren. 

Einen guten EL Kartoffelpüree in die Handfläche geben und flachdrücken. Einen TL Füllung in die Mitte geben und mit der Kartoffelmasse umhüllen. Zu einem Kloß formen und auf einen Teller setzen. Mit der restlichen Kartoffelmasse und der Füllung ebenso verfahren, dabei die Hände zwischendurch immer leicht anfeuchten, dann klebt die Masse nicht an den Fingern. Die Klöße in Mehl wenden und mit dem Handballen zu dicken Talern flach drücken.  

Soviel Öl in eine Pfanne geben, dass es ca. 0,5 cm hoch gefüllt ist. Die Kartoffeltaler bei starker Hitze ca. 3 Minuten von beiden Seiten ausbacken, dann auf einem mit Küchenpapier ausgelegten Teller abtropfen lassen.
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