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Kräuter-Käse-Zupfbrot

Zupfbrote geistern schon seit einer ganzen Weile durch die englischsprachige Foodblog-Landschaft, besonders jedoch in der süßen Ausgabe - nicht weiter verwunderlich eigentlich ;o) 
Da mein Zuckerbedarf durch die fiese Torte letzte Woche noch eine ganze Weile gedeckt ist, hab ich mich lieber an einer herzhaften Variante versucht, auch eine perfekte Beilage für einen der letzten Grillabende in dieser Saison.

Betrachtet dieses Rezept diesmal wirklich nur als Inspiration und tobt Euch bei dem Brot so richtig aus. Von der reinen Käsevariante, über eine mediterrane Ausgabe wie meinem Pizzabollerbrot oder auch nem büschen Wurst/Schinken oder was auch immer, ist alles möglich - allein Euer persönlicher Geschmack entscheidet.

Zutaten
1 1/2 Tütchen Trockenhefe
450 ml Wasser 
750 g Mehl
16 g Salz
50 ml Olivenöl

Außerdem:
150 g weiche Butter
1 großes Bund gemischte Kräuter (bei mir Petersilie, Schnittlauch, Kresse, Pimpinelle, Sauerampfer, Borretsch)  
4 confierte Knoblauchzehen
Salz und Pfeffer
Piment d'Espelette
ca. 100 g Parmesan oder ein anderer würziger Hartkäse
 
Zubereitung
Trockenhefe in Wasser auflösen und 5 Minuten stehen lassen. Das Mehl in eine Schüssel geben, Salz zufügen und alles trocken miteinander vermischen. Hefe-Wasser-Gemisch und Öl zufügen und alles gründlich zu einem geschmeidigen Teig verkneten.
Abgedeckt ca. 1 Stunde stehen lassen, bis sich das Volumen des Teiges verdoppelt hat.
In der Zwischenzeit eine Kräuterbutter herstellen, dazu die Butter zusammen mit den Knoblauchzehen schaumig aufschlagen. Die Kräuter fein hacken und in die Butter einrühren. Mit Salz, Pfeffer und Piment d'Espelette nach Geschmack würzen.
Den aufgegangenen Hefeteig auf eine gut bemehlte Arbeitsfläche geben und rechteckig ausrollen (ca. 50x60 cm). Dünn und gleichmäßig mit Kräuterbutter bestreichen und mit frisch geriebenem Parmesan bestreuen.
In ca. 10x10 cm große Stücke schneiden, übereinander legen und nebeneinander in eine gefettete Springform oder hintereinander in eine Kastenform stellen.
Die gesamte Form auslegen und nochmals ca. 1 Stunde abgedeckt gehen lassen.
Im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 50-60 Minuten backen, bis das Zupfbrot schön gebräunt und komplett durchgebacken ist. Aus dem Backofen nehmen, ca. 15 Minuten abkühlen lassen und dann aus der Form nehmen und auf einem Rost komplett abkühlen lassen. 

Zubereitung im Thermomix
Den Parmesan grob würfeln und im Mixtopf 10 Sekunden auf Stufe 10 zerkleinern. In ein Schälchen umfüllen und beiseite stellen. 

Das Wasser in den Mixtopf geben und 2 Minuten bei 37°C auf Stufe 1 erwärmen. Hefe und Honig zufügen und 10 Minuten ruhen lassen, bis die Hefe anfängt zu arbeiten. Das Mehl, Salz und Öl dazugeben und 2 ½ Minuten auf Teigrührstufe verkneten. Den Teig im Mixtopf ca. 1 Stunde gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.
Den aufgegangenen Hefeteig auf eine gut bemehlte Arbeitsfläche geben und rechteckig ausrollen (ca. 50x60 cm). Dünn und gleichmäßig mit Kräuterbutter bestreichen und dem vorbereitetem Parmesan bestreuen. 
In ca. 10x10 cm große Stücke schneiden, übereinander legen und nebeneinander in eine gefettete Springform oder hintereinander in eine Kastenform stellen. 
Die gesamte Form auslegen und nochmals ca. 1 Stunde abgedeckt gehen lassen. 

Im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 50-60 Minuten backen, bis das Zupfbrot schön gebräunt und komplett durchgebacken ist. Aus dem Backofen nehmen, ca. 15 Minuten abkühlen lassen und dann aus der Form nehmen und auf einem Rost komplett abkühlen lassen. Alternativ kann das Zupfbrot auch direkt in der Form serviert werden. 

Reineclauden-Prosecco-Granité

Seit Kurzem hat mich das Granité-Fieber gepackt! Ich hab zwar eine Eismaschine, so eine kleine, deren Gefrierbehälter man tagelang im Gefrierschrank vorfrieren muss, bevor man mal eine wönzige Portion Eis zubereiten kann, die ist aber bisher erst 2x zum Einsatz gekommen und auch das ist auch schon ewig her. 
Ich hab in meinem Gefrierschrank einfach keinen Platz für dieses Ungetüm, der Gefrierakku allein braucht ja schon fast eine halbe Schublade ... Eine Kompressormaschine ist für mich leider auch keine Alternative, da mir auch dafür der Platz fehlt - Ihr wisst schon, winzige Küche, winzige Wohnung, kein Stellplatz.

Für ein Granité muss ich den Behälter nicht schon nen Tag vorfrieren, sondern wenn überhaupt nur kurz kalt stellen. Das Granité selbst braucht dann zwar n büschen, für mich passt das aber schon. 
Durch den Prosecco und den Zwetschenbrand wird das Granité während des Gefrierens nicht knüppelhart, sondern bleibt recht weich und gut bearbeitbar, außerdem bringt der Prosecco natürlich eine Menge Geschmack mit und verleiht dem Granité eine sehr angenehm herbe Note.
In der nächsten Zeit wird's häufiger mal ein Granité geben, zwei hab ich schon in petto, ein weiteres ist in Planung - jedes Wochenende ein Granité, solange, bis mir entweder die Ideen ausgehen oder ich vom Granité-Fieber geheilt bin ;o)

Zutaten
150 g Zucker
200 ml Wasser
800 g Reineclauden
400 ml Rosé-Prosecco
2 EL Zwetschenwasser

Zubereitung
Den Zucker mit dem Wasser in einen Topf geben und einmal aufkochen lassen. Solange bei schwacher Hitze köcheln lassen, bis sich der Zucker komplett aufgelöst hat.
Inzwischen die Reineclauden waschen, entsteinen und vierteln.
Die Reineclaudenstücke zum Zuckersirup geben und einige Minuten köcheln lassen, bis sie weich sind. Reineclauden und Sud in ein hohes Gefäß füllen und mit dem Mixstab durchpürieren. Durch ein feines Sieb passieren und komplett abkühlen lassen.
In der Zwischenzeit eine breite Schüssel mit Deckel im Gefrierschrank vorfrieren. Das erkaltete Reineclaudenpüree in die gefrostete Form gießen, den Prosecco und den Pflaumenbrand dazugeben und alles verrühren.
Im Gefrierschrank ca. 2 Stunden anfrieren, dann mit einer Gabel auflockern. Diesen Vorgang insg. 4x alle 60 Minuten wiederholen, dann mindestens 8 Stunden, besser aber über Nacht durchfrieren lassen.
Vor dem Servieren das Granité mit einer Gabel lösen und mit einem Schneebesen durchrühren (ein Kartoffelstampfer funktioniert auch sehr gut) und sofort servieren.

Tomatenrisotto

Endlich mal wieder was Anständiges zu Essen! Nach dem ganzen Süßkram der letzten Tage auch dringend nötig, immer nur Torte, Dulce de Leche und Käsebrot is ja auf Dauer auch nix ... 

Risotto gibt's bei uns eigentlich eher in der kühleren Jahreszeit, wenn Robert aber schreibt, dass dieses Risotto das Beste seit langem war, bedeutet das für mich eigentlich nur noch, Einkaufsliste schreiben, einkaufen und los geht's! Zumal die Tomaten momentan aromatischer und reifer nicht sein könnten.

Anders als Robert, hab ich für dieses Risotto keine bunten Tomaten, sondern ausschließlich Vierländer Platte, eine sehr leckere hiesige Tomatensorte die im südlichsten Zipfel Hamburgs, nämlich in den Vierlanden,  angebaut wird, verwendet, natürlich könnt Ihr aber auch jede andere, aromatische Tomatensorte wählen. Da die Tomaten die Grundlage für den Geschmack bilden, müssen sie unbedingt richtig reif sein und ein volles Tomatenaroma haben, nutzt also die Saison aus und bereitet das Risotto jetzt zu, außerhalb der Saison wird das nix.
Um aus dem Risotto ein fast komplett norddeutsches Gericht zu machen (Reis und die paar anderen Kleinigkeiten werden hier oben leider noch nicht angebaut ;o) ), ist bei uns aus dem Parmesan Backensholzer Milbenkäse geworden, für mich der ideale Parmesan-Ersatz, der dazu noch komplett mit Rinde verwendet werden kann. 

Zutaten

für den Tomaten“fond“
800 g reife, sehr aromatische Tomaten
2 confierte Knoblauchzehen
1/2 kleine Zwiebel

Außerdem
1 kleine Zwiebel
1 EL Olivenöl
200 g Risottoreis
1 guter Schluck Noilly Prat
evtl. 1 TL Zucker
Salz, Pfeffer 

Piment d’Espelette
30 g frische Butter
30 g Backensholzer Milbenkäse, frisch gerieben
2 EL Basilikumblätter

Zubereitung
Die Tomaten samt Blattansatz in grobe Stücke schneiden, die Zwiebel schälen und ebenfalls grob würfeln. Zusammen mit der confierten Knoblauchzehe in ein hohes Gefäß geben und mit dem Pürierstab fein pürieren. Den entstandenen Brei durch ein Sieb passieren.

Für das Risotto die Zwiebel schälen und sehr fein würfeln. In einem Topf in etwas Olivenöl glasig dünsten, den Reis dazugeben und unter Rühren anschwitzen. Mit einem Schluck Noilly Prat ablöschen und komplett einkochen lassen.
Die Hälfte des Tomatenbreies dazugeben, mit Salz und Pfeffer würzen und unter gelegentlichem Rühren köcheln lassen. Je nachdem, wie säurebetont die Tomaten sind, kann ein TL Zucker noch etwas Aroma herauskitzeln.
Sobald die Flüssigkeit vom Reis aufgenommen wurde, den restlichen Tomatenbrei nach und nach dazugeben und das Risotto gelegentlich umrühren, damit es nicht ansetzt.
Sollte die komplette Flüssigkeit aufgenommen worden sein, bevor der Reis gar ist, noch etwas Wasser angießen. Das fertige Risotto soll weich fließend sein. Nach Geschmack mit Piment d'Espelette würzen, einen guten Stich Butter, sowie den frisch geriebenen Parmesan unter das fertige Risotto rühren und die in Streifen geschnittenen Basilikumblätter unterheben. Kurz ruhen lassen, dann servieren.