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Spargeltarte mit Ziegenfrischkäse und Kräutern

Als ich mir Gedanken um das Hauptgericht für meine regionale Woche gemacht habe, lag natürlich die Verwendung von grünem Spargel sehr schnell nah, denn wir befinden uns ja gerade mitten in der Saison und die ist bekanntlich so kurz, dass wir sie unbedingt in vollen Zügen auskosten sollten.
Weißen Spargel mag ich nicht so gern, bzw. wenn, dann am liebsten eingeweckt und auf meinem Lieblingsbaguette, grünen dafür aber umso lieber. Eine Tarte hat zudem den Vorteil, dass ich die Reste einfrieren kann, denn bei uns zuhause bin ich die einzige Spargelesserin. Mein Mann verweigert die Aufnahme von Spargel strikt, da versteht er keinen Spaß. Ich hab jetzt also einen kleinen Vorrat eingefroren - für den akuten Spargeljieper. 

Spargeltarte mit Ziegenfrischkäse und Kräutern
Diese Spargeltarte steckt im wahrsten Sinne des Wortes randvoll mit Spargel und schmeckt nicht nur frisch gebacken wunderbar, sondern auch kalt auf einem Buffet oder Picknick und natürlich auch aufgewärmt. 
Ihr könnt sie auch ganz nach Belieben abwandeln und beispielsweise die Schalotten, sofern Ihr keine regionalen bekommt, durch Frühlingszwiebeln oder auch geachtelte rote Zwiebeln ersetzen oder einen Teil des Spargels durch anderes Gemüse austauschen.
Wenn Ihr eine Abneigung gegen Ziegenfrischkäse habt, dann verwendet einfach ganz normalen Frischkäse aus Kuhmilch, das schmeckt zwar nicht ganz so besonders, aber natürlich immer noch sehr lecker!

Für diese Tarte benötigt Ihr eine Tarte-,  bzw. Quicheform mit hohem Rand*, sonst kriegt Ihr den ganzen Spargel und die Schalotten nicht alle unter, eine normale Tarteform mit niedrigem Rand hat nicht das notwendige Fassungs- vermögen. Ihr könnt aber beispielsweise auch eine herkömmliche Spring- form verwenden.

Spargeltartezutaten
Zutaten (für eine normale runde Tarteform)

Mürbeteig 
250 g Mehl 
125 g kleingeschnittene weiche Butter
1 Eigelb
50 ml kaltes Wasser

Belag 
500 g grüner Spargel 
6 Schalotten (ansonsten Frühlingszwiebeln)
Rapsöl
Salz und Pfeffer
300 g Ziegenfrischkäse 
150 g saure Sahne
3 Eier
3 EL frischgehackte Kräuter (bei mir Petersilie, Schnittlauch, Kerbel)
1/2 TL Rapshonig

Zubereitung
Für den Mürbeteig alle Zutaten miteinander vermengen und möglichst zügig zu einem Teig verkneten. Den Teig in einen Gefrierbeutel geben, dünn ausrollen und für mindestens 2 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen, alternativ am Vorabend zubereiten. Der Teig lässt sich sogar einfrieren. 
Ca. 15 Minuten vor dem Ausrollen aus dem Kühlschrank nehmen und Zimmer- temperatur annehmen lassen, auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und eine Tarteform damit auslegen. Den überstehenden Teig einfrieren.
Den Teigboden in regelmäßigen Abständen mit einer Gabel einstechen, mit Back- papier bedecken und getrocknete Bohnen oder Blindbackkugeln* daraufgeben. 15 Minuten bei 180°C im Ofen blindbacken. Bohnen und Papier entfernen und weitere 5 Minuten backen, dann aus dem Backofen nehmen und beiseite stellen. (Der Boden kann auch schon am Vortag vorgebacken werden, wenn notwendig.)

Während der Tarteboden backt, den Spargel putzen und die holzigen Enden abschneiden, bzw. abbrechen. Die Stiele in ca. 1 cm lange Stücke schneiden, die Spargelspitzen auf ca. 4 cm Länge scheiden und auf ein Backblech geben. Die Schalotten schälen und längs halbieren, bzw. je nach Größe evtl. auch vierteln. Zu den Spargelspitzen auf das Backblech  geben und mit etwas Öl beträufeln und mit Salz und Pfeffer würzen. 
Bei 180°C im Backofen für ca. 15 Minuten backen, bis der Spargel und die Schalotten schön gebräunt sind. Die in Stücke geschnittene Spargelstiele in einer Pfanne in Rapsöl anbraten und ebenfalls mit Salz und Pfeffer würzen. 

Den Ziegenkäse mit der sauren Sahne, den Eiern und feingehackten Kräutern verrühren und mit Salz, Pfeffer und etwas Honig abschmecken. 

Die in der Pfanne angebratenen Spargelstiele auf dem Tarteboden verteilen und den Guss darübergeben. Die Spargelspitzen und die Schalotten dekorativ darauf anrichten. 
Im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 45 Minuten backen, bis der Guss vollständig durchgegart und leicht gebräunt ist. Die fertige Tarte herausnehmen und vor dem Servieren etwas abkühlen lassen.
Spargeltarte mit Ziegenfrischkäse und Kräutern

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Abgewandelt nach einem Rezept von epicurious.com

Knollensellerie-Fenchel-Apfelsaft

Die Kombination aus Knollensellerie, Fenchel und Apfel klingt für einen Saft sicher erstmal etwas abenteuerlich, oder? Die bestehen ja heutzutage entweder aus Beeren, exotischen Früchten oder ganz viel Grünzeug. Ich verspreche Euch aber, dass es sich lohnt, diesen Saft auszuprobieren. Seit ich die Kombination das erste Mal auf einer Messe getrunken habe, liebe ich ihn sehr. 
Trotz der zwei enthaltenen Gemüse Sellerie und Fenchel ist er enorm fruchtig und sehr aromatisch. Der Sellerie bringt eine angenehme Süße, der Fenchel eine leichte Anisnote und der Apfel sorgt für das Fruchtaroma. Mein aktueller Lieblingssaft und ein großartiger Start in den Tag!
Und fast genauso großartig wie der Geschmack, ist die Tatsache, dass die Zutaten alle bei uns vor der Haustür wachsen. Das Thema regionaler Konsum steht bei mir ja in dieser Woche noch mehr im Fokus als ohnehin schon, davon hab ich Euch ja gestern bereits ausführlich berichtet. 

Knollensellerie-Fenchel-ApfelsaftZutaten
800 g Knollensellerie (1 großer Knollensellerie)
800 g Fenchel 
1 kg Apfel

Zubereitung 
Das Obst und Gemüse gründlich unter fließendem Wasser waschen und evtl. vorhandene Schadstellen entfernen. 
Den Knollensellerie schälen und je nach Entsaftermodell* in entsprechend große Stücke schneiden. Den Fenchel und die Äpfel ebenfalls putzen (das Kerngehäuse kann bei den meisten Entsaftern mit entsaftet werden) und alles entsaften.
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7x Regional mit REWE Regional

Dieser Beitrag enthält Werbung für REWE Regional
Im Laufe der Jahre habe ich schon einige Ernährungsmodelle ausprobiert. Ich hab mich einige Jahre vegetarisch ernährt, kurzzeitig sogar vegan (das war aber ca. 20 Jahre vor dem aktuellen Veganhype) und hatte natürlich auch eine Phase, in der mir mehr oder weniger alles egal war, ich regelmäßig in Fastfoodketten eingekehrt bin und sogar reichlich Tütenkram "gekocht" habe. Diese Phase fiel sicher nicht zufällig direkt auf die Zeit nach meinem Auszug von zuhause ;o)
Parallel zu meiner wachsenden Begeisterung für das Kochen, ist mit der Zeit aber auch das Interesse für die Herkunft und Produktionsbedingungen der Lebensmittel, die Transportwege und Inhaltsstoffe und besonders den saisonalen und regionalen Konsum gewachsen. 
Ich hab mich gefragt, was da alles kleingedruckt auf den Rückseiten der Tüten aufgeführt ist, welchen Zweck es erfüllt und ob es nicht auch anders, bzw. ohne all diese Zusatzstoffe geht. Weshalb im Winter Erdbeeren, Blaubeeren, Spargel und Wassermelonen in unseren Obstabteilungen angeboten und dafür durch die halbe Welt gefahren werden, während wir hier im Sommer erntefrisches und hoch- aromatisches Beerenobst und Gemüse vor der Haustür haben und ob ich wirklich auch im Winter Sommerobst, Tomaten, Zucchini und Auberginen essen muss, bzw. möchte, damit ich mich wohlfühle. 
Ist es nicht viel spannender und interessanter, sich so gut es geht mit den Jahres- zeiten zu ernähren? Das auszunutzen, was hier vor Ort wächst und wenn es Saison hat und dadurch auch die Spannung und Freude auf die "fetten Jahreszeiten", in denen die Markttische und Obstabteilungen überquellen, zu erhalten? Oder bedeutet regionaler und saisonaler Konsum zwangsläufig Verzicht und Einschränkung?

regionale Tartezutaten