Blogroll

Orangeneis mit saurer Sahne

Es ist Freitag!
Also hab ich heute mal wieder ein neues Eisrezept für Euch, eins ganz nach meinem Geschmack mit viel Frucht und einem wönzigen Schuss Schnappes, bzw. Grand Marnier. Den könnt Ihr aber natürlich auch weglassen, wenn Ihr keinen Alkohol trinken wollt, bzw. dürft oder Kinder mitessen. 
Das Rezept stammt, mal wieder, denn es ist mein ABSOLUTES Lieblingsbuch und ich werde nicht müde es immer und immer wieder zu erwähnen, aus The Perfect Scoop* von David Lebovitz - bald hab ich es durch ;o)
Nee, keine Sorge, der Sommer fängt ja gerade erst an und ich hab mir fest vorgenommen, auch meine anderen Eisbücher auf Herz und Nieren (passt jetzt thematisch nicht ganz) zu prüfen.

Zutaten
130 g Invertzuckersirup
Abrieb von 3 unbehandelten Bio-Orangen 
350 ml Orangensaft 
250 g saure Sahne 
125 g Sahne 
2 EL Grand Marnier 

Zubereitung
Alle Zutaten in einem Blender* aufmixen, bis der Orangenabrieb möglichst fein püriert und die Masse cremig aufgemixt ist.
In der Eismaschine* für ca. 45 Minuten gefrieren und je nach Vorliebe anschließend nochmals für 1-2 Stunden im Gefrierschrank fest werden lassen. 
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Rhubarb Fumble

Es gibt ja Rezepte, die drängen sich ob ihrer Einfachheit eigentlich förmlich auf, man selbst kommt aber einfach nicht drauf. Das heutige Rezept mit dem entzückenden Namen Rhubarb Fumble fällt ganz eindeutig in diese Kategorie. 
Ein Fumble ist quasi eine Kreuzung aus Fool und Crumble, also einem Fruchtkompott und knusprigen Streuseln. Ihr stimmt mir sicher zu, das kann gar nicht anders, das MUSS zwangsläufig großartig schmecken. 

Und aber noch einen drauf zusetzen, befindet sich zwischen Fruchtkompott und Streuseln auch noch eine Schicht Vanillepudding. Fruchtig, cremig, knusprig und dann auch noch hübsch - mehr geht doch wirklich nicht, oder? 
Wahrscheinlich fragt Ihr Euch jetzt, wer für diese göttliche Kombination verantwortlich ist, der Hugh natürlich :o) Hugh Fearnley-Whittingstall, von dem schwärme ich Euch ja schon die ganze Woche vor.

Rhubarb Fumble
Natürlich funktioniert ein Fumble nicht nur mit Rhabarber, sondern mit so ziemlich jedem Obstkompott, das in Kombination mit Vanillepudding schmeckt. Ich freue mich schon besonders auf die Brombeersaison, sobald die ersten Brombeeren reif sind, wird das damit ausprobiert.

Das Kochbuch, aus dem ich mir das Rezept gemopst habe, ist das neueste River Cottage Kochbuch. Bisher ist Fruit* leider nur im englischen Original heraus- gekommen, da die letzten beiden Bücher aber auch ins Deutsche übersetzt wurden, gehe ich davon aus, dass das auch bei diesem der Fall sein wird. Und wehe nicht, das Buch ist nämlich (wie immer) großartig.

Rhubarb Fumble
Zutaten 

Vanillepudding 
250 g Milch 
1 Vanilleschote
1 gehäufter TL Maisstärke
2 Eigelbe 
1 Prise Salz 
1 EL Rohrohrzucker 

Rhabarberkompott
400 g Rhabarber, bereits geputzt 
Zucker nach Geschmack

Streusel
125 g kalte Butter
125 g Rohrohrzucker
250 g Mehl

Mark einer Vanilleschote oder eine Msp. gemahlene Vanille 

Zubereitung 
Für den Pudding die Vanilleschote längs aufschneiden, mit dem Messerrücken auskratzen und das Mark mit der ausgekratzten Schote und der Milch in einen Topf geben. Einmal aufkochen lassen, dann beiseite stellen und eine Stunde ziehen lassen. 

In der Zwischenzeit den Rhabarber in Stücke schneiden und in einen Topf geben. Den Deckel aufsetzen und den Rhabarber bei milder Hitze dämpfen. Er saftet sehr schnell, wird weich und zerfällt. Nach Geschmack mit Zucker abschmecken. Beiseite stellen. 

Für die Streusel alle Zutaten mit dem Mixer oder der Küchenmaschine verrühren, bis Streusel entstanden sind. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech streuen und im auf 180°C vorgeheizten Backofen für ca. 25 Minuten goldbraun backen. 

In der Zwischenzeit die Vanilleschote aus der Milch nehmen. Die Eigelbe mit dem Salz verrühren und einige Minuten stehen lassen, sie entwickeln so eine kräftigere Farbe. Etwas Milch dazugeben und glatt rühren. Die Maisstärke ebenfalls mit einem kleinen Schluck Vanillemilch glatt rühren. 
Den Zucker zu der übrigen Milch in den Topf geben und zum Kochen bringen. Von der Platte ziehen, die Maisstärke und die Eigelbe einrühren und bei mittlerer Hitze Rühren, bis der Pudding deutlich eingedickt ist.
Rhabarberkompott in Portionsschüsseln verteilen, den Pudding darübergeben und mit Streuseln bestreut servieren.

übern Tellerrand, heute: Cook'n'Roll

übern TellerrandNa, habt Ihr Euch erholt? Zieht's noch n büschen im Zeigefinger vom stundenlangen Scrollen im gestrigen Blick hinter die Kulissen? ;o)
Ich finde, nach dem kilometerlangen Blogbeitrag gestern (ich sag nur 2941 Wörter!), hab ich mir heute mal wieder eine kleine Auszeit verdient. Ich mache also blau, lege entspannt die Beine hoch und überlasse die Bühne den Kuriositäten- laden meiner heutigen Vertretung, bzw. meinem Gast Mitzia vom Foodblog cook'n'roll.
cook'n'roll ist auch für mich eine Neuentdeckung, viel erzählen kann ich Euch diesmal daher leider nicht, sondern überlasse das am besten Mitzia selbst. Beim ersten Stöbern hat mich aber besonders die Rubrik Tipps & Tricks begeistert, das ist eine Idee, die ich mir vielleicht auch irgendwann mal still und heimlich mopsen werde ;o)

Ganz viel Spaß mit Mitzia, ich mach es mir jetzt auch gemütlich, koche mir noch ne Kanne Tee und gehe eine Runde bei ihr stöbern - solltet Ihr auch unbedingt tun!

Herzlich willkommen, Mitzia!

Griaß eich, aus der Steiermark, liebe Kuriositäten-Fans und liebe Steph!
Mei, i sog eich, da Kuriositätenladen is für mich a Foodie-Institution und do jetzt gastbloggen diafn... sappalot!
Das wars dann auch schon mit meiner Dialektkenntnis und, ganz ehrlich, ich weiß nicht mal ob das richtig war, aber „a bissi Hoamat“ muss auch sein :o)
Ich würd ja jetzt einfach weitermachen im Text und euch meinen Gastbeitrag mit viel Blabla drum präsentieren, ABER ein bisschen Höflichkeit muss schon sein, denn ihr kennt mich ja gar nicht :o)
 
Also, nochmal von vorne: Hallo, mein Name ist Patricia (oder Mitzia) und ich bin Foodbloggerin!
Kochen, Fotografieren und meinen anderen Leidenschaften fröhne ich in der wunderschönen Südsteiermark und ihr könnt mir glauben, wenn man noch kein „Genussmensch“ ist – ein Steiermarkurlaub ändert das sicher. Ursprünglich aus Niederösterreich, hat mich die Südsteiermark schnell in Besitz genommen (und der Hase) und nach ein paar Wochenendurlauben hab ich bald mal meine Sachen gepackt und bin ins „Genussmekka“ gezogen.
Damals habe ich auch mit meinem ersten, privaten Blog begonnen – um meine Familie und Freunde auf dem Laufenden zu halten. Irgendwann kam dann die Idee, auch meine Leidenschaft zu verbloggen: meine Küchenexperimente. Und so wurde 2011 dann cook’n’roll geboren.
Anfangs eher mau in Sachen Posts, bin ich seit einem Jahr so richtig dabei und bemühe mich 2x die Woche meine Rezepte, Erlebnisse & Empfehlungen mit meinen Lesern zu teilen. Und IIIIIRGENDWANN schaff ichs sicher, auch noch das „Roll“ reinzubringen, meine Liebe zu den 50er Jahren.

Lange hab ich überlegt, was genau ich euch präsentieren kann und die Messlatte ist hoch, wenn man im Kuriositätenladen gastbloggt und die ursprüngliche Idee war ein schönes Vintage Rezept. Leider hat der „Pineapple-Upsidedown-Cake“ die Nacht nicht überlebt um fotografiert zu werden. Hase war hungrig.
Nachdem das Wetter in den letzten Wochen aber kräuter- und gartentechnisch einfach genial war und es auf meiner Dachterrasse nur so wuchert, war die Entscheidung dann doch nicht so schwer...
Homegrown Kräuterküche, das ist bei Steph sicher gut aufgehoben, aber ich sag gleich – so schöne Fotos wie bei Steph... Boah, da muss ich noch viel lernen. Dafür gibt’s 2 Rezepte von mir.
 
Als Vorspeise eine Sauerampfersuppe mit Radieschen und als Hauptgang ein Martinihühnchen mit Estragon.

Sauerampfersuppe
 
Zutaten
1 gute Hand voll Sauerampfer, inkl. Stiel (ca. 150g)
400 g mehlig kochende Erdäpfel (Kartoffeln)
1 Zwiebel
1 Stange Lauch
1 Stk. Knollensellerie (ca. 100g)
3 EL Maiskeimöl
750 ml Gemüsesuppe
175 ml Schlagobers (Sahne)
Kräutersalz, weißer Pfeffer
Saft von ½ Zitrone
 
Zubereitung
Kartoffeln & Sellerie waschen, schälen und in Würfel schneiden. Lauch und Zwiebel ebenfalls schälen und in Würfel bzw. Ringe schneiden. Den Sauerampfer waschen, trocken schütteln und die Stiele abschneiden.
Das Öl im Topf erhitzen und Sellerie, Lauch, Sauerampferstiele und Zwiebeln glasig anschwitzen. Die Karoffeln und die Gemüsesuppe hinzugeben und das Gemüse zugedeckt etwa 15min weich kochen.
Von den Sauerampferblättern eine kleine Hand für die Garnitur zur Seite legen (evtl. in Streifen schneiden) und die restlichen Blätter zur Suppe geben und etwa 5min bei schwacher Hitze mitkochen.
Währenddessen das Schlagobers halb steif schlagen.
Die Suppe mit dem Zauberstab pürieren und mit Kräutersalz und Zitronensaft abschmecken.
Das Schlagobers vor dem Servieren unter die Suppe rühren und mit Sauerampferblättern und evtl. feinen Radieschenscheiben anrichten.


Martinihühnchen mit Estragon
 
Zutaten
4 Hühnerbrüste
Salz & Pfeffer
Mehl
2 EL Olivenöl
2 Zwiebeln
3 Knoblauchzehen
300 ml Hühnerfond
100 ml Martini
2 EL Frischkäse
1 EL Dijonsenf
1 kleine Hand voll Estragonblätter, gewaschen und grob gehackt.
 
Zubereitung
Die Hühnerbrüste abspülen und trockentupfen, mit Salz und Pfeffer würzen und in Mehl wenden. Ich habe dafür übrigens frisch gemahlenes Kräutersalz genommen, muss aber nicht. Zwiebel und Knoblauch fein würfeln. Das Fleisch in einer breiten Pfanne im heißen Öl rundherum anbraten, herausnehmen und Zwiebeln und Knoblauch im Bratenrückstand andünsten. Hühnerfond dazugießen und den Martini einrühren und aufkochen lassen. Die Hühnerbrüste hinzufügen und zugedeckt etwa 15min schmoren lassen. Frischkäse, Senf und die Hälfte der Estragonblätter einrühren und nochmal 5min kochen lassen. Vor dem Anrichten die restlichen Estragonblätter hinzufügen und das Martinihuhn mit Beilage, in meinem Fall bunte Tagliatelle, anrichten.
Ein Klecks Rahm drauf, noch 2-3 frische Estragonblätter und fertig.

Das Rezept ist übrigens abgewandelt aus dem Kochbuch „Hexenküche“ vom Otus-Verlag. Eine ganz entzückende Kochbuchreihe!
 
Gutes Gelingen!
 
Zum Abschluss möchte ich mich nochmal bei Steph für die Gelegenheit bedanken, bei ihr Gastblogger sein zu dürfen und die Gelegenheit zu zeigen, dass ich korrekte Groß- und Kleinschreibung beherrsche ;)
Wen ich ein bisschen neugierig darauf gemacht habe, was Euch auf meinem Blog so erwartet – der ist herzlichst willkommen!
 
xoxo
Mitzia