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Norddeutscher Kartoffel-Matjesauflauf

Dieser Auflauf ist noch nicht lange in unserem Repertoire - wahrscheinlich, weil er mir früher nicht pfiffig genug erschien und ich sowieso nicht der größte Auflauf-Fan bin.
Irgendwann hab ich ihn dann aber doch mal ausprobiert, schließlich sind nur Zutaten enthalten, die wir gern mögen ... Das Ergebnis hat uns total verblüfft, dieser Auflauf ist aber sowas von lecker - wenn er nicht so mächtig wäre, würden wir ihn sicher öfter essen ;o)
Ein knackiger, frischer Salat als Begleitung und zum Abschluss ein leckerer Dill-Aquavit (ich ziehe die antialkoholische Variante vor und trink lieber nen leckeren schwarzen Tee) - gutes Essen kann so einfach sein.




Zutaten
400 g Matjesfilets (ca. 8 Filets)
4 Zwiebeln
½ TL Zucker
600 g festkochende Kartoffeln
300 ml Sahne
Salz & Pfeffer
Panko* (alternativ auch Semmelbrösel)
1 Msp. Kurkuma
weiche
Butter, zum Einfetten der Auflaufform

Zubereitung

Je nachdem, wie salzig der Matjes ist, sollte er vorher evtl. gewässert werden.
Kartoffeln in dünne Scheiben hobeln oder schneiden und ca. 5 Minuten kochen. Ich füge dem Kochwasser gern eine Prise Kurkuma hinzu, das gibt eine wunderschöne Farbe. Die Kartoffeln abgießen und in einem Durchschlag abtropfen lassen.
Zwiebeln in Streifen schneiden und in der Pfanne dünsten, bis sie eine schöne Farbe genommen haben. Mit dem Zucker bestreuen und leicht karamelisieren lassen.
Matjesfilets abspülen, trockentupfen und in Streifen schneiden. Auflaufform mit weicher Butter einfetten.
Die Hälfte der Kartoffeln reingeben, salzen und pfeffern, darüber die Zwiebeln verteilen, dann mit den Matjesstreifen belegen und zum Schluss mit den restlichen Kartoffelscheiben bedecken. Wieder salzen und pfeffern. Sahne darüber gießen und mit Panko bestreuen. Ca. 45 Minuten bei 180°C backen. 5 Minuten vor Backende den Grill zuschalten und den Auflauf schön bräunen und knusprig überbacken.




* Panko sind japanische Semmelbrösel, die um Einiges gröber gemahlen sind als hiesige Semmelbrösel. Durch die größere Oberfläche wird das Paniergut besonders knusprig, die Pankoflakes plustern beim Frittieren regelrecht auf.
Ich streue Panko gern anstelle von herkömmlichen Semmelbröseln über Aufläufe, sie geben dann den besonderen Crunch. Man bekommt Panko in Asia-Läden oder auch in gut sortierten Supermärkten.



Heut gab's bei uns Stint....

Nun werden sich sicher alle wundern, denen der Stint ein Begriff ist, denn die diesjährige Saison beginnt ja erst nächsten Monat.
Tatsächlich hab ich die heute zubereiteten Exemplare gestern in den unendlichen Weiten meines Gefrierschrankes gefunden und bevor die neue Saison beginnt, heute noch fix zubereitet - trotz der langen Gefrierzeit waren sie noch ganz ausgezeichnet.

Der Stint ist ein kleiner, in den den Küstengewässern Europas vorkommender, ca. 15-20 cm großer Fisch, den im rohen Zustand ein ungewöhnlich kräftiger Gurken-Geruch auszeichnet. Es wird vermutet, dass dieser Gurken-Geruch ein Abwehrmechanismus für evtl. Fressfeinde ist und dieser Mechanismus scheint auch ziemlich gut zu funktionieren, denn selbst meine kleine, gefräßige Katze Rita verschmäht rohen Stint, das passiert ihr sonst bei keinem anderen Fisch ;o)...

Der Stint wird hier bei uns in der Elbe und Weser gefangen, besonders der Elbfischer Grube ist über die Grenzen Hamburgs hinaus ein Begriff und in der Stint-Saison pilgern die Stint-Touristen in Reisebussen dorthin um lecker Stint zu essen.

Die Zubereitung des Stints ist recht unspektakulär - er wird ausgenommen und der Kopf wird abgetrennt. Anschließend würzt man ihn mit Salz und Pfeffer und wendet ihn in Roggenschrot. Gebraten wird er in einer Mischung aus Butter und ausgelassenem Speck. Der Stint wird, ähnlich der Kieler Sprote mit Gräte und Flossen gegessen, sie sind bei den kleinen Exemplaren so weich, dass das problemlos möglich ist.

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Als Beilage gibt es traditionell Speckkartoffelsalat oder auch Bratkartoffeln, bei uns gab es heut aber ein leckeres Safran-Kartoffelpüree dazu.