Zur
Zeit ist es bei uns so, dass Fleisch, wenn nicht als Geflügel, meist
als Schmorgericht auf den Tisch kommt. Es ist sooo praktisch - man steht
nicht stundenlang in der Küche, sondern bereitet alles zu und lässt es
dann ein paar Stunden leise köcheln. In der Zwischenzeit hat man alle
Zeit der Welt um Beilagen zu zubereiten, klar Schiff zu machen und ein
wenig die Füße hoch zu legen.
Nachdem wir uns dann satt gefuttert haben (ein entscheidender Nachteil - Schmorgerichte schmecken so lecker, dass man grundsätzlich zu viel futtert), bleibt immer noch reichlich übrig, so dass ich auch noch die ein oder andere Mahlzeit einfrieren kann.
Biergulasch hab ich schon einmal gemacht, allerdings nicht in dieser flämischen Variante, sondern ein schlichtes Gulasch mit Dunkelbier. Das besondere bei dieser Zubereitung ist die Zugabe von Gewürzbrot.
Hier im hohen Norden bekommt man ein solches Brot leider nicht, bzw. es ist mir bisher noch nicht über den Weg gelaufen. Ich hab daher Frühstückskuchen verwendet, wahrscheinlich ist der Unterschied gar nicht so groß.
Weil ich etwas skeptisch war, hab ich mich mit diesem Brot nach und nach rangetastet, d.h. ich hab erstmal nur ein wenig zum Fleisch gegeben und die Dosis dann peu à peu erhöht, bis es für uns genug war. Wer es gerne noch geschmackiger hat, gibt einfach noch mehr hinzu. Durch dieses Brot bekommt die Sauce eine wunderbare Bindung und schmeckt leicht weihnachtlich.
Es ist sicher nicht mein Lieblings-Schmorgericht, aber absolut lecker und mein Mitesser war uneingeschränkt begeistert.
Als Beilage gab es bei uns Fritten aus dem Ofen, schließlich ist Belgien das Mutterland der Fritte...
Belgisches Bier ist hier leider noch schwieriger zu bekommen als Gewürzbrot, also hab ich das Lieblingsbier meines Mitessers (mal abgesehen von Bremer Becks!) verwendet, Dortmunder Hövels.
Nachdem wir uns dann satt gefuttert haben (ein entscheidender Nachteil - Schmorgerichte schmecken so lecker, dass man grundsätzlich zu viel futtert), bleibt immer noch reichlich übrig, so dass ich auch noch die ein oder andere Mahlzeit einfrieren kann.
Biergulasch hab ich schon einmal gemacht, allerdings nicht in dieser flämischen Variante, sondern ein schlichtes Gulasch mit Dunkelbier. Das besondere bei dieser Zubereitung ist die Zugabe von Gewürzbrot.
Hier im hohen Norden bekommt man ein solches Brot leider nicht, bzw. es ist mir bisher noch nicht über den Weg gelaufen. Ich hab daher Frühstückskuchen verwendet, wahrscheinlich ist der Unterschied gar nicht so groß.
Weil ich etwas skeptisch war, hab ich mich mit diesem Brot nach und nach rangetastet, d.h. ich hab erstmal nur ein wenig zum Fleisch gegeben und die Dosis dann peu à peu erhöht, bis es für uns genug war. Wer es gerne noch geschmackiger hat, gibt einfach noch mehr hinzu. Durch dieses Brot bekommt die Sauce eine wunderbare Bindung und schmeckt leicht weihnachtlich.
Es ist sicher nicht mein Lieblings-Schmorgericht, aber absolut lecker und mein Mitesser war uneingeschränkt begeistert.
Als Beilage gab es bei uns Fritten aus dem Ofen, schließlich ist Belgien das Mutterland der Fritte...
Belgisches Bier ist hier leider noch schwieriger zu bekommen als Gewürzbrot, also hab ich das Lieblingsbier meines Mitessers (mal abgesehen von Bremer Becks!) verwendet, Dortmunder Hövels.
Zutaten
2 kg Rindfleisch
Mehl zum Bestäuben
Mehl zum Bestäuben
3 Knoblauchzehen, fein gehackt
2 EL brauner Zucker
9 ca. 1 cm dicke Scheiben Frühstückskuchen
1 l Bier (Hövels)
1 Bouquet Garni
Senf
Salz und Pfeffer
Butterschmalz
Zubereitung
Das Fleisch waschen, trocken tupfen und in ca. 3x3 cm große Stücke schneiden. Butterschmalz
in einem Schmortopf erhitzen und die Fleischstücke darin in Etappen von
allen Seiten anbraten. Nicht zuviel Fleisch auf einmal in den Topf
geben, da er sonst zu sehr runterkühlt und das Fleisch nicht mehr
scharf anbrät, Fleischsaft austritt und es nur noch kocht.
Wenn das ganze Fleisch angebraten ist, zurück in den Topf geben und etwas mehlieren. Nochmals einige Minuten bei mittlerer Hitze schmoren lassen - darauf achten, dass der Bodensatz nicht zu schwarz wird, sonst wird die Carbonade leicht bitter. Fleisch aus dem Topf nehmen und beiseite Stellen.
Die Zwiebeln anbraten und bei mittlerer Hitze schön braun dünsten, nicht scharf anbraten. Mit Zucker bestreuen und karamellisieren. Mit Bier ablöschen und das Fleisch, den Knoblauch, sowie das Bouquet garni dazugeben. Mit Salz, Pfeffer und Senf nach Geschmack würzen und das Gewürzbrot ebenfalls dazugeben.
Ca. 3 Stunden bei niedriger Hitze schmoren lassen. Die Flüssigkeit soll nur leise simmern.
Mit Kartoffeln oder Fritten servieren.
Wenn das ganze Fleisch angebraten ist, zurück in den Topf geben und etwas mehlieren. Nochmals einige Minuten bei mittlerer Hitze schmoren lassen - darauf achten, dass der Bodensatz nicht zu schwarz wird, sonst wird die Carbonade leicht bitter. Fleisch aus dem Topf nehmen und beiseite Stellen.
Die Zwiebeln anbraten und bei mittlerer Hitze schön braun dünsten, nicht scharf anbraten. Mit Zucker bestreuen und karamellisieren. Mit Bier ablöschen und das Fleisch, den Knoblauch, sowie das Bouquet garni dazugeben. Mit Salz, Pfeffer und Senf nach Geschmack würzen und das Gewürzbrot ebenfalls dazugeben.
Ca. 3 Stunden bei niedriger Hitze schmoren lassen. Die Flüssigkeit soll nur leise simmern.
Mit Kartoffeln oder Fritten servieren.
Es sieht fantastisch aus, und wenn ich mir das Bild so ansehe, steigt ein angenehmer Geruch in meine Nase. Natürlich weiß ich nicht genau, ob es so riecht, wie ich mir das vorstelle, aber allein der Gedanke daran macht mich sehr hungrig :D
AntwortenLöschenDanke für dieses tolle Rezept.
Übrigens: Ich mache zu Weihnachten Boeuf Bourguignon und Creme Brulee. Beim Boeuf richte ich mich ganz nach der alten Küche von Julia Child (meine persönliche Göttin), aber eine Creme Brulee hab ich noch nie gemacht. Auf deinem Blog hab ich auch noch kein Rezept entdeckt. Kommt da vielleicht noch ein Rezept? (:
Liebe Grüße,
Sammy
Das sieht lecker aus! Ich mag Schmorgerichte auch gerne, da wird das Fleisch wenigstens was (Fleisch kann ich nicht ...). Und hättste mal gesagt, dass Du belgisches Bier brauchst, hätte ich welches gehabt - Klosterbier von Trappistenmönchen, Trinkgeld einer belgischen Gruppe ;o)
AntwortenLöschenAnsonsten gibt es belgisches Bier im Haus der 131 Biere in Bramfeld.
Vielleicht sollten wir dahin mal einen Blogger-Ausflug machen. Da gibt es nämlich belgisches Bier mit so hübschen Namen wie Delirium tremens, La Guillotine oder Satan und außerdem belgisches Hanf-, Honig-, Apfel- und Schokoladenbier.
Es sieht, wie immer, extrem lecker aus. Das Frühstücksbrot dürfte schon so ziemlich das gleiche sein, denn in Belgien sind die Supermarktregale voll von diesem Zeug. Mich würde allerdings interessieren, welches Bier im Originalrezept vorgesehen ist. Die belgischen Biere sind so unterschiedlich, dass auch das Ergebnis stark davon abhängen müsste.
AntwortenLöschenHallo Steph, das hört sich wirklich fantastisch an, vor allem mit dem Gewürzbrot... Mein Mitesser wäre bestimmt auch begeistert. Ich habs mir vorgemerkt! Ob da auch ein Augustiner Hell geht??
AntwortenLöschen@ mercurycode
AntwortenLöschenFreut mich sehr, dass Dir das Gulasch gefällt :o)
Eine Crème brûlée hab ich tatsächlich auch noch nie selbst gemacht, wenn Du aber oben im Suchfeld den Namen eingibst und dann auf den Reiter "Lesefutter" klickst, kannst Du alle von hier verlinkten Blogs nach einer Crème brûlée durchsuchen - da findet sich bestimmt ein ganz tolles Rezept!
@ Kaoskoch
Menno, sowas muss man mir doch sagen ;o)
Die Bierauswahl hört sich ja enorm an - da lohnt sich ein Ausflug allemal ;o)
@ nata
Im Originalrezept (den Link findest Du unter dem letzten Bild) sind zwei Biersorten angegeben. Wenn mich jetzt nicht alles täuscht (ich hab absolut keine Ahnung von Bier und den einzelnen Bezeichnungen), dürften das Lager und Pils sein - ich kann mich aber auch täuschen.
@ Andrea
Da fragste ja die Richtige - ich hab von Bier genauso viel Ahnung wie von Wein ;o)
Ich werd heut Abend mal meinen Mitesser fragen, der weiß auf jeden Fall Rat!
Bierfleisch liebe ich auch sehr, und auch diese mit Brot gebundenen Saucen. Auch ich wollte mal ein flämisches Bierfleisch machen, hätte das Bier dazu aber auch nur mit einer Anreise von ca. 50 km bekommen können. So wurde es auch bei mir abgewandelt. Zu Irischem Bierfleisch Deine Fritten sehen ganz köstlich aus, hast Du dafür das Rezept?
AntwortenLöschen@ Arthurs Tochter
AntwortenLöschenNa klar hab ich dafür das Rezept ;o)
Das kommt aber erst demnächst - ich muss erstmal den ganzen Weihnachtskrams abarbeiten :o)
Da ist zumindest kein spezielles Bier gemeint. Scheint also nicht so sehr drauf anzukommen. Wenn man bedenkt, wieviele unterschiedliche Biere unter die Bezeichnung blonde oder ambrée fallen, dann geht sicherlich auch jedes hier verfügbare Bier.
AntwortenLöschenVielen Dank für das Rezept, lieber Kuriositätenladen; sehr lange hätten meine belgischen Biervorräte nicht mehr gehalten.;-)
AntwortenLöschenBelgisches Bier ist eine Wissenschaft für sich, ich persönlich koche gerne mit dunklem Bier (Leffe bruin oder Grimbergen Dubbel), was im Originalrezept wohl mit ambrée gemeint ist.
Und pain d'epice dürfte, wie Nata schon meinte, Honigkuchen/Frühstückskuchen sein. So kenne ich das Rezept gar nicht und bin sehr gespannt.
Somit wäre der Speiseplan für das Wochenende fast komplett.
VG,
Claudi
Das hier kenne ich, saulecker, das muß ich auch noch mal machen. Das Brot ist völlig ok. Sei froh, daß du kein belgisches Bier bekommen hast-was die da alles reinmengen-grauenhaft!
AntwortenLöschenAuh ja Bierfleisch, hätte ich jetzt auch Appetit drauf, so lecker sieht das aus. Ich habe die Variante mit Wernesgrüner ausprobiert.
AntwortenLöschen@Kaosköchin: Bei Trappistenbier muss Frau so doll aufpassen,dass die Hefe nicht mitkommt, sonst schmeckt's einfach gruhhlich.
Ulrike @Küchenlatein
Hallo Steph - alle Achtung - gar keine Angst, dass im Gewürzkuchen "Z...... imt" sein könnte?
AntwortenLöschenWer keinen Honigkuchen hat, aber jetzt oder nach dem Fest zu viele braune Pfeffernüsse: aufheben - vor der Verwendung ab in den Mixer, zerkleinern und für dieses Gericht oder andere Bratensoßen eingestreut als Binder verwenden!
Hat mein Mudding immer so gemacht - hmmmm lecker! :-D (sogar ohne Bier!)
LG Heidi
hochinteressant. ein gulasch mit brot drin, statt dazu (so wär' das bei uns in ö-land üblich: saftgulasch plus semmerl). das muss ausprobiert werden. danke für rezept & tipp!
AntwortenLöschenein ein-topf-gericht passt mir immer, aber wo bekomme ich fruechtebrot und belgisch bier her?
AntwortenLöschen@ nata
AntwortenLöschenDas mit dem Frühstücksbrot hab ich mir auch gedacht - in dem Blog, indem ich das Rezept gefunden hab, sah das Gewürzbrot auch eigentlich identisch aus.
@ Claudi
Mit einem dunklen Bier wird das Gulasch sicher besonders aromatisch. Ich bin sehr gespannt, was Ihr dazu sagt - mein Lieblingsgulasch ist es nicht, aber das liegt halt am Frühstückskuchen ...
@ Claus
Mein Mitesser sieht das ganz genauso ;o)
@ Ulrike
Dieses Bierfleisch unterscheidet sich ja insofern von anderen Zubereitungsarten, als dass der Frühstückskuchen die besondere Note ausmacht.
@ Heidi
Was glaubst Du, warum das nicht mein Lieblingsgulasch wird ;o)
Besonders schlimm war, den Frühstückskuchen im Rozustand zu probieren, da kommt der Zimt besonders gut raus ... *grusel ...
@ Reibeisen
Aber nicht irgendein Brot nehmen, das Gewürzbrot ist so ein Zwischending zwischen Brot und Kuchen, auf dem Bild neben dem Bier kann man das ganz gut erkennen.
@ kitchenroach
Ich glaub Biertechnisch sieht das bei Dir wirklich schlecht aus, aber mit einem normalen, aromatischen Bier sollte das auch schmecken
super toll - ich liebe das und die Kartoffeln sind der Knaller!
AntwortenLöschenMir knurrt der Magen, wenn ich das anblicke. Gulasch ist bei diesem Wetter die beste Medizin um bei Kräften zu bleiben. Bei diesen geschmorten Sachen esse ich auch immer viel zu viel.
AntwortenLöschen@ Alissa
AntwortenLöschenDanke, die Kartoffeln waren wirklich nicht schlecht ;o)
@ Buntköchin
Genau, eigentlich sind Schmorgerichte Medizin, bevorzugt anzuwenden bei Kälte und schlechtem Wetter :o)
Mein Crockpot freut sich schon, dass er wieder ran darf. Ich verwende dann mal Malzbier. Ui, und dann dieser Kuchen, ich bin extrem gespannt, wie das schmeckt. Mal gucken, vielleicht backe ich den Frühstückskuchen selber, ich habe gerade gestern ein Rezept dazu gefunden und markiert.
AntwortenLöschen@ Jutta
AntwortenLöschenDarauf freu ich mich schon - ich find's toll, dass Du immer alles selbst backst und wenn Dein Kuchen gelingt (ich hoffe, da sind nicht wieder 3 Versuche notwendig ;o) ), werd ich den auf jeden Fall nachbacken.
Hätte den entscheidenden Vorteil, dass ich den Zimt weglassen könnte ;o)
Vermelde, dass der Frühstückskuchen gebacken ist, aber erst morgen probiert wird. Frühstück halt :-). Er sieht nicht so aus wie der Kuchen, den man aus Holland kennt und er riecht auch nicht so. Echt spannend! Ich halte dich auf dem Laufenden.
AntwortenLöschenJetzt ist der Kuchen probiert. Er ist recht flach, sieht ziemlich fest aus, schmeckt auch nicht so wie ein Frühstückskuchen aus Holland, aber wir finden ihn prima. Nun wird ausprobiert, wie er sich mit Fleisch zusammen anstellt. Bis zum nächsten Bericht....
AntwortenLöschenUnd? Hat er geschmeckt? Die Frühstückszeit is doch schon lange vorbei ;o)
AntwortenLöschenOh, das war ja ne Punktlandung ;o)
AntwortenLöschenWie toll, dass das Rezept funktioniert hat, ich bin schon sehr gespannt!
Hihihi... zwei Köche, eine Meinung :-)
AntwortenLöschenNun ist zumindest das Rezept für den Kuchen online:
AntwortenLöschenhttp://schnuppschnuess.typepad.com/manzfred/2009/12/ontbijtkoek-holl%C3%A4ndischer-fr%C3%BChst%C3%BCckskuchen.html
Oh mein Gott, ich hab's getan! Gestern nachgekocht und wir sind hier auf Knien durch die Wohnung gerutscht, um dir zu huldigen (mach' das mal mit 'nem vollen Teller auf der Hand!). Das Gulasch ist schlicht und ergreifend überbordernd köstlich und das kann nicht nur am Frühstückskuchen liegen. Sabber, sabber, sabber, da piepst gerade unser Dampfgarer, die Reste sind heiß, ich muss hier enden!
AntwortenLöschenOh, wie mich das freut - schön, dass es Euch so gut geschmeckt hat!:o)
AntwortenLöschenLag aber sicher zum Großteil an diesem tollen selbstgebackenen Frühstückskuchen :o)
Hast Du schon so einen kleinen Steph-Schrein gebastelt, wo Du mir, bei einer evtl. Wiederholung dieses Essens, entsprechend huldigen kannst? ;o)
hi, erstmal super-blog. Ich teile so ziemlich viele deiner Vorlieben und die große Abneigung gegen Zimt. Wir waren neulich bei Freunden in Antwerpen und der ist auch so ein Riesen-Hobbykoch seine Familie macht übrigens das Essen mit Spekulatius! War extrem lecker. Danke! Klara
AntwortenLöschenHallo Steph,
AntwortenLöschenHier wird dein Rezept geklaut: http://de.hrecipes.com/carbonade-flamande-flamisches-biergulasch/
Ich war auch betroffen!
Liebe Grüße,
Lola