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Hähnchen-Shawarma im Brotfladen mit Rotkohl-Krautsalat, Hummus & Safran-Joghurtsauce

Zu Weihnachten haben mein Mann und ich uns mal wieder ein neues Küchenspielzeug gegönnt, einen Gyros-, bzw. Dönergrill*. Ich bin mit Gyros aufgewachsen und habe das immer sehr geliebt, da wir aber versuchen, ausschließlich Biofleisch zu konsumieren und geschächtetes Fleisch sowieso nicht in Frage kommt, haben wir schon seit vielen Jahren weder Gyros-, noch Döner gegessen.
Um diesen Misstand ein für allemal zu beenden, haben wir nun unser neues Schätzchen angeschafft, das seitdem auch schon einige Male im Einsatz war. Unter anderem nehmen wir das Gerät sehr gerne mit, wenn wir meine Eltern besuchen und dann gibt es Gyros für alle. Quasi wie Raclette, nur besser. Ich bereite damit aber nicht nur Gyros & Co. zu, sondern Rollbraten, Schaschliks, usw. Vielleicht zeige ich Euch das demnächst auch noch.

Heute habe ich Euch anlässlich der Juliausgabe von All you need is... bei der es diesmal um Streetfood geht, Shawarma mitgebracht. Shawarma ist Gyros sehr ähnlich, wird aber vor allem in Israel, Syrien, dem Libanon und Palästina gegessen. 



Das Fleisch, in diesem Fall ausgelöste Hähnchenschenkel, lege ich dafür in eine Marinade aus vielen Gewürzen, Knoblauch und Joghurt ein und lasse es einige Stunden, besser noch über Nacht ziehen. Durch den Joghurt bekommt das Fleisch eine ganz leichte angenehme Säure und bleibt später beim Grillen schön saftig. Man kann auch etwas Zitronensaft nehmen, mir schmeckt es aber mit Joghurt besser. Auch hier verwende ich am liebsten den türkischen Süzme-Joghurt, da der deutlich fester ist und besser am Fleisch haftet.
Das Bestücken des Spießes ist sehr einfach, man muss die Fleischstücke nur immer abwechselnd übereinander aufspießen und die in der Schüssel verbliebene Marinade abschließend auf dem Fleisch verteilen. 
Damit das Fleisch nicht übergart, stecke ich ein einfaches Kernthermometer in den Fleischspieß und habe so immer einen Blick auf die aktuelle Kerntemperatur. Natürlich ist das Fleisch im Außenbereich stärker durchgegart, bei der Größe dieses Spießes ist das aber kein Problem, Hähnchenschenkelfleisch bleibt durchgehend saftig.


Wie Gyros und Döner, wird auch Shawarma in einem Fladenbrot serviert und mit Gemüse, sowie einer Würzsauce gegessen. Ich habe die Brotfladen einfach in der Pfanne gebacken und außerdem noch Hummus, einen roten Krautsalat, sowie eine Safran-Joghurtsauce zubereitet. Außerdem schmecken natürlich auch Gurken- und Tomatenscheiben wunderbar dazu - die hatten aber keine Saison, als es dieses Shawarma bei uns gab.

Für uns war dieses Shawarma, besonders in der Hähnchenvariante, ein ganz großes Erlebnis. Wir wissen, woher das Fleisch kommt, können es nach unserem persönlichen Geschmack würzen und es schmeckt schlussendlich ganz genauso gut wie früher im griechischen Imbiss. Nein, es schmeckt sogar noch besser, denn es ist ja auf den Punkt gegart und daher auch noch supersaftig.

Natürlich kann Shawarma, bzw. Gyros oder Döner auch mit anderen Fleischsorten zubereitet werden, also Schweine- oder Lammfleisch. Wir haben ebenfalls bereits Gyros aus Schweinenacken zubereitet und waren ganz genauso begeistert. Lamm und Kalb kommen bei uns nicht auf den Tisch, daher fällt Döner weg.
Wenn Ihr keinen Gyros-/Döner-/Shawarma-Grill habt, könnt Ihr das Fleisch auch nebeneinander auf ein Backblech legen und dort garen, am besten gelingt es aber eindeutig am Spieß. 


Habt Ihr jetzt Appetit auf Streetfood bekomen? Dann schaut unbedingt auch wieder, was Euch die anderen Teilnehmer von All you need is... diesen Monat servieren. Dabei sind diesmal nicht nur herzhafte Spezialitäten, sondern es gibt auch wieder Einiges für Süßschnäbel. 

Viel Spaß beim Stöbern und Nachkochen!


Brotfladen

Zutaten für 12 Fladen
½-1 Würfel Frischhefe (abhängig von der persönlichen Vorliebe)
1 TL Honig
200 g Wasser
50 g Milch
550 g Mehl, Type 550
11 g Salz
50 g Süzme-Joghurt
3 EL Olivenöl

Zubereitung
Die Frischhefe mit dem Honig, Wasser und der Milch in einer Schüssel auflösen. Mehl, Salz, Joghurt und Olivenöl dazugeben und einige Minuten mit der Küchenmaschine durchkneten, bis ein glatter Teig entstanden ist. Abgedeckt gehen lassen, bis sich das Teigvolumen verdoppelt hat. 
Den Teig in 12 Portionen teilen und rund wirken, abgedeckt auf der bemehlten Arbeitsfläche eine Viertelstunde ruhen lassen. Die Teiglinge rund ausrollen und nacheinander in einer Pfanne von beiden Seiten ausbacken. Herausnehmen und auf einem Küchenrost auskühlen lassen.

Hähnchen-Shawarma

Zutaten
3 TL Cumin, gemahlen
2 TL Koriander, gemahlen
2 TL Knoblauchflakes, fein gemahlen
1 TL Lemon Myrtle*
2 TL Paprikapulver, delikatess
1 TL Pimenton de la vera dulce
¼ TL Chipotle Jalapeño Pulver, orange*
3 TL Salz
1 TL schwarzer Pfeffer
150 g Süzme-Joghurt
1 Zwiebel, in sehr feinen Streifen
8 ausgelöste Hähnchenschenkel ohne Haut

Zubereitung
Alle Zutaten ohne die Hähnchenschenkel in eine Schüssel geben und gut miteinander verrühren. Die Hähnchenschenkel dazugeben und alles vermischen. Für mindestens 4 Stunden abgedeckt im Kühlschrank ziehen lassen. 
Die Hähnchenschenkel auf den Döner-Spieß stecken und im Dönergrill einhängen. Je nach Gerät für ca. eine Stunde garen, dann mit den restlichen Zutaten servieren. 
Alternativ können die ausgelösten Hähnchenschenkel auch auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech gelegt und dort bei 180°C für 20-30 Minuten gegart werden.

Safran-Joghurtsauce

Zutaten
300 g Süzme-Joghurt
1 Msp. Safranfäden
½ TL Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
½ TL Lemon Myrtle*
1 Msp. Chipotle Jalapeño Pulver, grün*
1 confierte Knoblauchzehe, hausgemacht
2 EL Olivenöl*
2 EL Milch (optional)

Zubereitung
Alle Zutaten miteinander verrühren und nach Geschmack würzen. Bis zum Servieren kalt stellen.

Rotkohl-Krautsalat

Zutaten
500 g Rotkohl, fein gehobelt
1 TL Salz
3 EL Reisessig
1 TL flüssiger Honig
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Abrieb einer Biozitrone
1 EL Schnittlauch, in feinen Röllchen

Zubereitung
Die äußeren Blätter des Kohls entfernen und den Kohl vierteln. Den Strunk herausschneiden und den Kohl mit einem Hobel in möglichst feine Streifen schneiden. In eine Schüssel geben und das Salz darüber streuen, dann mit den Händen oder noch besser, einem Krautstampfer* kräftig stampfen, so dass die Struktur der Kohlstreifen aufgebrochen wird und der Kraut deutlich weicher wird.
Reisessig, und Honig dazugeben und alles mit den Händen vermischen, dann mit Pfeffer und Zitronenabrieb abschmecken, zum Schluss den Schnittlauch zufügen und unterheben. 
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